Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
()
About this ebook
Manuel Herder
Manuel Herder, Jahrgang 1966, seit 1999 geschäftsführender Gesellschafter, leitet den Herder Verlag in sechster Generation. Er ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt mit seiner Familie im Schwarzwald.
Related to Ein Wort zum lieben Gott
Related ebooks
Gott ist immer schon da: Nachdenkliches für All-Tage und Fest-Tage Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Glaubensbekenntnis: Verstehen, was wir bekennen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch glaube Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin unerwartetes Gespräch mit Gott: Das Erwachen der Menschheit Rating: 5 out of 5 stars5/5Halte uns im Leben wach Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSünde: Was Menschen heute von Gott trennt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWertschätzung: Achten und schätzen oder missachten und verletzen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsInspiration 1/2019: Mein Gott Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGeh's noch Gott?: Antworten auf große Fragen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHimmlisches Herzflüstern: Wenn Gott leise zu und durch uns spricht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAchtung, eine Durchsage! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBerührt: Erfahrungen und Gedanken auf dem Weg des Glaubens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLieben, was das Zeug hält: Wie Gott unser Herz verändert Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDem Glauben trauen?: Eine Ermutigung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHerr, bist du es?: Von der Gabe der Geisterunterscheidung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWie wir beten können Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsÜberfließen: Jeden Tag die Fülle des Himmels erleben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTiefer glauben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGott meint es gut mit uns: Tröstungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDeine Sehnsucht nach dem Paradies Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWie mich viele Wege nach Rom führten: oder: was mache ich hier eigentlich gerade? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBibel lesen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Zweifel glauben: Worauf wir uns verlassen können Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGlaube und sein Bruder Zweifel Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEs gibt einen Weg zu Gott: Wie eine Begegnung mit Gott möglich ist Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKlartext, bitte!: Glauben ohne Geschwätz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch will, dass du bist: Über den Gott der Liebe Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Anthologies For You
Johann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGrimms Märchen: Mit vielen, klassischen Illustrationen und in heutiger Rechtschreibung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Zitatenbuch: Über 2.500 scharfzüngige und starke Sprüche in einem Lexikon der Pointen Rating: 0 out of 5 stars0 ratings50 Meisterwerke Musst Du Lesen, Bevor Du Stirbst: Vol. 2 (Golden Deer Classics) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWiener Wortgeschichten: Von Pflasterhirschen und Winterschwalben Rating: 4 out of 5 stars4/5Über Arbeiten und Fertigsein: Real existierender Humor Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLost in Gentrification: Großstadtgeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings111 Katzen, die man kennen muss Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHeinrich von Kleist: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Glück beginnt in dir: Gute Gedanken für jeden Tag Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Dekameron Rating: 4 out of 5 stars4/5"Auch hier?": Völlig unnütze Fragen, die Sie niemals stellen sollten, samt Antworten, die Sie niemals hören werden Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZEN: Geschichten alter Meister Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEs war einmal zur Weihnachtszeit: Die schönsten Weihnachtsgeschichten, Märchen & Sagen: Über 100 Titel in einem Buch: Das Geschenk der Weisen, Die Heilige Nacht, Der Schneider von Gloucester, Der Tannenbaum, Der Schneemann, Der Weihnachtsabend, Knecht Nikolaus und viel mehr Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBilder einer Ausstellung Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEs weihnachtet sehr: Erzählungen zum Ankommen in der schönsten Zeit des Jahres Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDies Meer hat keine Ufer: Klassische Sufi-Mystik Rating: 5 out of 5 stars5/5Coco Chanel: Paris der 1920er und das bewegte Leben einer Modeikone Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Fürst: Neu übsetzt und mit einleitendem Vorwort von Raphael Arnold Rating: 4 out of 5 stars4/5poesie.exe: Texte von Menschen und Maschinen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHoffnung bricht durch: 24 Weihnachtsgeschichten – mal besinnlich, mal heiter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHistorical Gold Band 251: Im Bann des irischen Kriegers / Eroberung und Verführung / Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGrimms Märchen (Komplette Sammlung - 200+ Märchen): Rapunzel, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, Dornröschen, Schneewittchen, Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeitensprünge und Affären Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Ein Wort zum lieben Gott
0 ratings0 reviews
Book preview
Ein Wort zum lieben Gott - Manuel Herder
Manuel Herder
Ein Wort zum
lieben Gott
50 Einsichten und Ansichten
über das Leben
Impressum
Titel der Originalausgabe: Ein Wort zum Lieben Gott. 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: Verlag Herder
Umschlagmotiv: © INFINITY – Fotolia.com
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (E-Book): 978-3-451-80979-8
ISBN (Buch): 978-3-451-31132-1
Inhalt
Vorwort
Prost mit Protestanten
Mutter der Courage
Alles wird gut
Wie Matthäus dachte
Vom rechten Handeln
Vorbilder im Glauben!
Moderner werden!
Ohne ewige Antwort
Lehrreicher Spaß
Kleine Buchführung
Mehr als nur Asche
Nichts ist kein Apfel
Mumien lügen nicht
Unsere Bringschuld
Leid im Rampenlicht
Ausnahmen wagen
Horten nützt nichts
Lesen ist Heimat
Sonnenseite der Wut
Spirit statt Spiritus
Recht und Wahrheit
Suche ohne Dogma
Brot für die Welt
Lektüre oder Luxus?
Menschlich, nicht affig
Wo der Geist weht
Mediterrane Moral
Christ unter Strom
Alles ist möglich!
Begeisterung, bitte!
Besser als ihr Ruf
Lichtblick aufs Buch
Gott im Internet
Mageres Glück
Wa kon yo sai
Buchführung in Rom
Was ein Mensch zählt
Beflügelt im Alltag
Theologie? Na, logisch!
Papst Ihres Vertrauens
Kurzzeit-Protestant
Mehr als Tagespolitik
Geldwerter Vorteil
Hier spricht der Papst
Steuern sind wichtig
Christus grüßt Zen
Herz und Kommerz
Schätze für alle
Weihnachtszeit
„Alles katholisch"
Vorwort
Der Kernphysiker Heinz Maier-Leibnitz sagte mir bei einem Abendessen in Allensbach am Bodensee einmal, er sei regelmäßiger Raucher, und er fügte schmunzelnd hinzu, er rauche jedes Jahr an Silvester eine Zigarre. Streng naturwissenschaftlich ist damit der Zustand der Regelmäßigkeit erreicht, auch wenn sie im Gegensatz zum regulären Verständnis des regelmäßigen Rauchens steht.
Insbesondere da sie mit dem Jahreswechsel in Zusammenhang stand, habe ich mir die fröhliche Bemerkung gemerkt und mir seither immer einen Vorsatz für das neue Jahr vorgenommen – nämlich den, mir für das neue Jahr keine Vorsätze vorzunehmen. Seitdem bin ich ein konsequenter, ja richtiggehend vorbildlicher Umsetzer meines alljährlichen Neujahrsvorsatzes.
Es gab lediglich eine Ausnahme. Diese haben Giovanni di Lorenzo und Patrik Schwarz von der „Zeit 2010 bei mir durchgesetzt, als sie beschlossen, ich solle mir vornehmen, ein Jahr lang im „Rheinischen-Merkur
-Nachfolger Christ & Welt eine Leserfrage zu beantworten und meine Gedanken zum lieben Gott in einem „Wort" zu bündeln, das nicht immer unmittelbar mit der Frage zu tun haben muss. Letzteres habe ich gerne getan. Ersteres erinnerte mich zuweilen an die Geschichte von dem Pfarrer, der dem Vorwurf, seine Predigten seien etwas langweilig, mit folgenden Worten begegnet ist: Einmal gut predigen könne jeder, 52-mal pro Jahr sei das schon viel schwieriger … Doch predigen wollte ich mit dieser Kolumne nie. Eher wollte ich mal augenzwinkernd, mal ernsthaft einen Gedanken ins Wort bringen, der die Fragen der Leser aufgreift – und manches Mal vielleicht darüber hinausging.
Die 50 mir wichtigsten Kolumnen sind in diesem Buch zusammengefasst. Ich habe einiges aktualisiert und Neues hinzugefügt, die Zeit ist ja seither nicht stehen geblieben. Ich hoffe, dass der eine oder andere Gedanke meinen Lesern etwas zu sagen hat, selbst wenn er sich bisweilen auf eine tagesaktuelle Frage bezieht, die heute weniger präsent sein mag. Doch in der Rückschau können manche Aspekte auch deutlicher hervortreten und gelasseneres Denken kann bislang wenig Beachtetes zum Vorschein bringen.
Manuel Herder, Freiburg im Januar 2016
Prost mit Protestanten
„Was ist Ihrer Meinung nach typisch deutsch?"
* * *
In den Ländern, in denen ich selbst Ausländer war, sind mir zumeist die für die Mehrheit der Inländer unscheinbaren Dinge als für ihr Land typisch aufgefallen. Wenn ich mir also die Brille eines Fremden aufsetzen würde, käme ich vielleicht auf den „Tatort". Jeden Sonntagabend, Woche für Woche, ist diese TV-Sendung für viele ein Ritual. Freunde unterbrachen kürzlich abrupt das Telefonat, als ich am Sonntagabend bei ihnen anrief – es drängte sie vor den Bildschirm.
Auch Weihnachtsmärkte sind wohl etwas typisch Deutsches. Bei uns im Dreiländereck zwischen der Schweiz und Frankreich drängen sich die Besucher aus den Nachbarländern zwischen den Ständen mit Glühwein, Christbaumschmuck und Schupfnudeln. Kürzlich hörte ich, dass sogar in England Weihnachtsmärkte aufgebaut werden.
Manche Verhaltensweisen sind sehr speziell deutsch. Ein Diplomat aus Brüssel sagte mir einmal, es gebe nur eine Sprache, die es erlaube, zum Telefonhörer zu greifen und „Guten Tag, ich rufe Sie an, weil … zu sagen. Alle anderen ihm bekannten europäischen Sprachen, inklusive Schweizerdeutsch und „Österreichisch
, verlangten hier zunächst einige einfühlsame Fragen nach dem Befinden des Gesprächspartners.
Aus römischer Sicht unbedingt „typisch deutsch sind … Protestanten! Zu dieser Kategorie zählen mitunter auch deutsche Katholiken. Zumindest meine ich in manchen vatikanischen Augen eine Skepsis gesehen zu haben, wenn zum Beispiel von Katholikentagen oder dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Rede war. Vielleicht vermuten die Römer, dass es eine typisch deutsche Eigenschaft sei, anstatt mediterrane Flexibilität zu beweisen, im Konfliktfall zu sagen: „Hier stehe ich und kann nicht anders.
Und ein Wort zum lieben Gott
„Det ha ick aus Daffke jemacht, höre ich einen Berliner Bauarbeiter an einer Straßenbaustelle seinem Kumpel zurufen, als ich bei Rot wegen ebendieser Baustelle bei offenem Fenster und wärmstem Altweibersommer im Stau stehe. Spannend, wenn man bedenkt, dass der Ursprung des Wortes aus dem aramäischen Dafka („so und nicht anders
) stammt, also der Sprache, welche die Alltagssprache Jesu war.