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Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
Ebook106 pages1 hour

Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben

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About this ebook

Ein Jahr lang hat der Verleger Manuel Herder in "Christ und Welt" Fragen der Leser beantwortet, Fragen zu Gott und der Welt, zu Religion, zur Verlagsbranche und auch ganz persönliche an ihn gerichtete Fragen. In diesem E-Book sind die Kolumnen versammelt, manche ernsthaft zu den großen Problemen dieser Welt, manche heiter selbstironisch mit einem Augenzwinkern - und alle lesenswert!
LanguageDeutsch
PublisherVerlag Herder
Release dateJan 14, 2016
ISBN9783451809798
Ein Wort zum lieben Gott: 50 Einsichten und Ansichten über das Leben
Author

Manuel Herder

Manuel Herder, Jahrgang 1966, seit 1999 geschäftsführender Gesellschafter, leitet den Herder Verlag in sechster Generation. Er ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt mit seiner Familie im Schwarzwald.

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    Ein Wort zum lieben Gott - Manuel Herder

    Manuel Herder

    Ein Wort zum

    lieben Gott

    50 Einsichten und Ansichten

    über das Leben

    Impressum

    Titel der Originalausgabe: Ein Wort zum Lieben Gott. 50 Einsichten und Ansichten über das Leben

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: Verlag Herder

    Umschlagmotiv: © INFINITY – Fotolia.com

    E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

    ISBN (E-Book): 978-3-451-80979-8

    ISBN (Buch): 978-3-451-31132-1

    Inhalt

    Vorwort

    Prost mit Protestanten

    Mutter der Courage

    Alles wird gut

    Wie Matthäus dachte

    Vom rechten Handeln

    Vorbilder im Glauben!

    Moderner werden!

    Ohne ewige Antwort

    Lehrreicher Spaß

    Kleine Buchführung

    Mehr als nur Asche

    Nichts ist kein Apfel

    Mumien lügen nicht

    Unsere Bringschuld

    Leid im Rampenlicht

    Ausnahmen wagen

    Horten nützt nichts

    Lesen ist Heimat

    Sonnenseite der Wut

    Spirit statt Spiritus

    Recht und Wahrheit

    Suche ohne Dogma

    Brot für die Welt

    Lektüre oder Luxus?

    Menschlich, nicht affig

    Wo der Geist weht

    Mediterrane Moral

    Christ unter Strom

    Alles ist möglich!

    Begeisterung, bitte!

    Besser als ihr Ruf

    Lichtblick aufs Buch

    Gott im Internet

    Mageres Glück

    Wa kon yo sai

    Buchführung in Rom

    Was ein Mensch zählt

    Beflügelt im Alltag

    Theologie? Na, logisch!

    Papst Ihres Vertrauens

    Kurzzeit-Protestant

    Mehr als Tagespolitik

    Geldwerter Vorteil

    Hier spricht der Papst

    Steuern sind wichtig

    Christus grüßt Zen

    Herz und Kommerz

    Schätze für alle

    Weihnachtszeit

    „Alles katholisch"

    Vorwort

    Der Kernphysiker Heinz Maier-Leibnitz sagte mir bei einem Abendessen in Allensbach am Bodensee einmal, er sei regelmäßiger Raucher, und er fügte schmunzelnd hinzu, er rauche jedes Jahr an Silvester eine Zigarre. Streng naturwissenschaftlich ist damit der Zustand der Regelmäßigkeit erreicht, auch wenn sie im Gegensatz zum regulären Verständnis des regelmäßigen Rauchens steht.

    Insbesondere da sie mit dem Jahreswechsel in Zusammenhang stand, habe ich mir die fröhliche Bemerkung gemerkt und mir seither immer einen Vorsatz für das neue Jahr vorgenommen – nämlich den, mir für das neue Jahr keine Vorsätze vorzunehmen. Seitdem bin ich ein konsequenter, ja richtiggehend vorbildlicher Umsetzer meines alljährlichen Neujahrsvorsatzes.

    Es gab lediglich eine Ausnahme. Diese haben Giovanni di Lorenzo und Patrik Schwarz von der „Zeit 2010 bei mir durchgesetzt, als sie beschlossen, ich solle mir vornehmen, ein Jahr lang im „Rheinischen-Merkur-Nachfolger Christ & Welt eine Leserfrage zu beantworten und meine Gedanken zum lieben Gott in einem „Wort" zu bündeln, das nicht immer unmittelbar mit der Frage zu tun haben muss. Letzteres habe ich gerne getan. Ersteres erinnerte mich zuweilen an die Geschichte von dem Pfarrer, der dem Vorwurf, seine Predigten seien etwas langweilig, mit folgenden Worten begegnet ist: Einmal gut predigen könne jeder, 52-mal pro Jahr sei das schon viel schwieriger … Doch predigen wollte ich mit dieser Kolumne nie. Eher wollte ich mal augenzwinkernd, mal ernsthaft einen Gedanken ins Wort bringen, der die Fragen der Leser aufgreift – und manches Mal vielleicht darüber hinausging.

    Die 50 mir wichtigsten Kolumnen sind in diesem Buch zusammengefasst. Ich habe einiges aktualisiert und Neues hinzugefügt, die Zeit ist ja seither nicht stehen geblieben. Ich hoffe, dass der eine oder andere Gedanke meinen Lesern etwas zu sagen hat, selbst wenn er sich bisweilen auf eine tagesaktuelle Frage bezieht, die heute weniger präsent sein mag. Doch in der Rückschau können manche Aspekte auch deutlicher hervortreten und gelasseneres Denken kann bislang wenig Beachtetes zum Vorschein bringen.

    Manuel Herder, Freiburg im Januar 2016

    Prost mit Protestanten

    „Was ist Ihrer Meinung nach typisch deutsch?"

    * * *

    In den Ländern, in denen ich selbst Ausländer war, sind mir zumeist die für die Mehrheit der Inländer unscheinbaren Dinge als für ihr Land typisch aufgefallen. Wenn ich mir also die Brille eines Fremden aufsetzen würde, käme ich vielleicht auf den „Tatort". Jeden Sonntagabend, Woche für Woche, ist diese TV-Sendung für viele ein Ritual. Freunde unterbrachen kürzlich abrupt das Telefonat, als ich am Sonntagabend bei ihnen anrief – es drängte sie vor den Bildschirm.

    Auch Weihnachtsmärkte sind wohl etwas typisch Deutsches. Bei uns im Dreiländereck zwischen der Schweiz und Frankreich drängen sich die Besucher aus den Nachbarländern zwischen den Ständen mit Glühwein, Christbaumschmuck und Schupfnudeln. Kürzlich hörte ich, dass sogar in England Weihnachtsmärkte aufgebaut werden.

    Manche Verhaltensweisen sind sehr speziell deutsch. Ein Diplomat aus Brüssel sagte mir einmal, es gebe nur eine Sprache, die es erlaube, zum Telefonhörer zu greifen und „Guten Tag, ich rufe Sie an, weil … zu sagen. Alle anderen ihm bekannten europäischen Sprachen, inklusive Schweizerdeutsch und „Österreichisch, verlangten hier zunächst einige einfühlsame Fragen nach dem Befinden des Gesprächspartners.

    Aus römischer Sicht unbedingt „typisch deutsch sind … Protestanten! Zu dieser Kategorie zählen mitunter auch deutsche Katholiken. Zumindest meine ich in manchen vatikanischen Augen eine Skepsis gesehen zu haben, wenn zum Beispiel von Katholikentagen oder dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken die Rede war. Vielleicht vermuten die Römer, dass es eine typisch deutsche Eigenschaft sei, anstatt mediterrane Flexibilität zu beweisen, im Konfliktfall zu sagen: „Hier stehe ich und kann nicht anders.

    Und ein Wort zum lieben Gott

    „Det ha ick aus Daffke jemacht, höre ich einen Berliner Bauarbeiter an einer Straßenbaustelle seinem Kumpel zurufen, als ich bei Rot wegen ebendieser Baustelle bei offenem Fenster und wärmstem Altweibersommer im Stau stehe. Spannend, wenn man bedenkt, dass der Ursprung des Wortes aus dem aramäischen Dafka („so und nicht anders) stammt, also der Sprache, welche die Alltagssprache Jesu war.

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