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Gott, der mich atmen lässt: Gebete
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Gott, der mich atmen lässt: Gebete
Ebook259 pages1 hour

Gott, der mich atmen lässt: Gebete

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About this ebook

Das beliebte Gebetbuch des Kapuzinerpaters Anton Rotzetter nun in bibliophiler Neugestaltung: Der ganz besondere Ton der Gebetstexte Anton Rotzetters spricht vielen aus der Seele. „Gott der mich atmen lässt" gehört zu den beliebtesten Gebetbüchern im deutschen Sprachraum. Es enthält Gebete zu den wechselnden Zeiten des Tages und des Jahres, für die verschiedenen Anlässe und Erfahrungen des Lebens und Meditationen zu den Psalmen.
LanguageDeutsch
PublisherVerlag Herder
Release dateJun 23, 2016
ISBN9783451808548
Gott, der mich atmen lässt: Gebete
Author

Anton Rotzetter

Anton Rotzetter, geb. 1939, Kapuziner, 1978 bis 1988 Konzeption und Leitung des Instituts für Spiritualität in Münster/Westfalen; von 1988 bis 1998 Präsident der Franziskanischen Akademie; Mitbegründer des Instituts für theologische Zoologie in Münster/Westfalen und Präsident von AKUT-CH (Aktion Kirche und Tiere/ Schweiz); Autor zahlreicher Bücher.

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    Book preview

    Gott, der mich atmen lässt - Anton Rotzetter

    Allen

    die sich mit dem Zustand der Welt

    nicht abfinden wollen

    die noch Visionen haben und Ziele

    die um ihre Grenzen wissen

    und dennoch und trotz allem an eine Zukunft glauben

    weil uns in allem

    die Anrufbarkeit Gottes entgegenkommt

    Überarbeitete Neuausgabe 2016

    © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 1985

    Alle Rechte vorbehalten

    www.herder.de

    Umschlaggestaltung: Wunderlich & Weigand, Stefan Weigand

    Umschlagmotiv: © PPAMPicture / iStock.com

    E-Book-Konvertierung: post scriptum, Emmendingen / Hüfingen

    ISBN (E-Book) 978-3-451-80854-8

    ISBN (Buch) 978-3-451-37518-7

    Inhalt

    Einladung zum Beten

    1 | Tag-Zeiten

    Morgengebete

    Abendgebete

    Vor dem Essen

    Nach dem Essen

    2 | Lebens-Zeiten

    Das Leben begrüßen

    Dem Leben entgegenwachsen

    Das Leben annehmen

    Das Leben feiern

    In schweren Stunden

    Umkehr und Vergebung

    Vor der Ernte des Lebens

    In Gottes Hand

    3 | Not-Zeiten

    Hunger

    Durst

    Ohne Obdach

    Nackt

    Krank

    Gefangen

    Im Tod

    4 | Jahres-Zeiten

    Advent

    Weihnachten

    Fasten

    Passion

    Ostern

    Pfingsten

    Während des Jahres

    5 | Die Welt vor Gott bringen

    Dank für die Schöpfung

    Beten mit unseren Mitgeschöpfen

    Beten mit dem Körper

    Das Innere bereiten

    Unser Herz vor «

    Gott

    »

    6 | In Gott verankert

    Glauben

    Hoffen

    Lieben

    Der eine «

    Gott

    »

    Der dreifaltige «

    Gott

    »

    7 | Psalmen

    Der Autor

    Einladung zum Beten

    Das vorliegende Buch ist 1985 erstmalig erschienen und hat aufgrund der bis heute andauernden Nachfrage viele Auflagen erlebt und bislang viermal das Erscheinungsbild verändert. Es liegt nun in einer völlig neuen überarbeiteten Ausgabe vor. Neue Gebete sind hinzugekommen, andere habe ich verändert oder nicht mehr in die Sammlung aufgenommen. Geblieben ist meine Einstellung zum Beten. Wichtiger als Worte ist das Schweigen. Christliches Beten ist kein «Plappern» (Matthäus 6,7), keine Anhäufung von Worten, sondern Begegnung, Ausdruck des Herzens, Haltung, die sich des Geheimnisses bewusst ist, dem man sich im Gebet zuwendet.

    Deswegen habe ich in dieser Ausgabe die Anrede Gottes in Anführungsstrichen und in Großbuchstaben geschrieben. «

    gott

    » steht ja da für den biblischen Gottesnamen

    Jhwh

    , den das Volk Israel bloß einmal pro Jahr durch den Hohepriester auszusprechen wagte, nämlich an Jom Kippur, dem Tag, an dem es die Versöhnung mit «

    gott

    » erlebte (Levitikus 16). Er wurde in den vorzulesenden Texten auch besonders geschrieben. Schon von weitem erkannten die Vorlesenden den heiligen Namen und nahmen wahr, dass dieses Geheimnis nicht wirklich angemessen in unsere Sprache passt – und sprachen dann etwas anderes aus, und dies in einer großen Ehrfurcht, aus dem Schweigen heraus und ins Schweigen hinein.

    Viel zu häufig und zu sorglos kommt uns Christen das Wort «Gott» über die Lippen. Aber nicht der ist ein wirklich Frommer, der das Wort möglichst häufig spricht, nicht die eine Gläubige, deren Lippen möglichst viele Male den Namen Gottes formen. Deswegen setze ich ihn in Anführungszeichen, damit uns jedes Mal aufgeht, dass das Wort ins Unaussprechliche, Unsagbare und Unendliche weist. Und wer dann statt «

    gott

    » einen anderen Gottes­namen einsetzt, soll dazu ermutigt sein. In meinen Gebeten bemühe ich mich übrigens immer wieder, auch andere Worte für das anwesende Geheimnis zu finden.

    Nochmals: Das Schweigen, die Stille sind die wesentlicheren Aspekte des Gebetes als die Worte. Wenn ich bete, muss das Schweigen in mir sein. Ich werde das Schweigen mit in die Worte nehmen. Und ich werde die Worte wieder ins Schweigen zurückführen.

    In der kirchlichen Praxis wird diese Gebeteshaltung meistens leider nicht erfahrbar. Man ist dem Ritualismus verfallen. Ein Wort verdrängt das andere. Es wird schnell ausgesprochen, so als hätte man Angst, dass es haften bleiben oder gar Sinn stiften könnte. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hat von der «Logorhoe», vom «Wortdurchfall» gesprochen.

    Die franziskanische Bewegung war sich schon sehr früh dieser Perversion des Gebetes bewusst. Deswegen stehen in ihren Gebetsräumen poetische, leicht zu merkende Sätze. So in San Damiano in Assisi: Non vox, sed votum, non cordula sed cor, non clamor sed amor psallit in aure Dei – «Nicht die Stimme, sondern die Anheimgabe, nicht die Saite, sondern das Herz, nicht der laute Ton, sondern die Liebe klingt im Ohr Gottes.» Oder anderswo: «Mit dem Leib im Gebetsraum, mit dem Herzen in Gott.»

    Um diesem Anliegen zu dienen, sind die Gebete dieses Buches nicht linear, sondern wie Gedichte geschrieben. Darunter gibt es viele, die auch gemeinsam gesprochen werden können, vor allem viele Litaneien, die ich mit * kennzeichne.

    Einige der neuen Texte sind bereits anderswo veröffentlicht worden. Besonders erwähne ich die «Messe für Tiere», die – mit musikalischer Begleitung – als CD erschienen ist (Bezugsadresse: AKUT – Sekretariat, Rübibachstraße 9, CH 6372 Ennetmoos).

    Dass das Titelgebet «Der mich atmen lässt» (Nr. 179, S. 152) mehrfach vertont worden ist, freut mich natürlich sehr. Vor allem eine Vertonung ist zu einem weitverbreiteten Ohrwurm geworden und auf verschiedenen CDs wiedergegeben und in Liederbüchern abgedruckt worden (Melodie: © Patrick Dehm, Limburg). Auch andere Texte sind von Musik- und Gesangsgruppen in ihr Repertoire aufgenommen worden. Darüber freue ich mich deswegen so sehr, weil Gebete Erhebungen des menschlichen Herzens und ein Aufschwung des Geistes sind. Franz von Assisi hat darum in der Lerche sein Vorbild gesehen: auf der Erde nisten und sich aufschwingen zum Lob.

    Dass uns dies gelingt, hoffentlich auch mit diesem Buch, das ist mein Wunsch.

    Anton Rotzetter

    Dem Tag aller Tage

    der Nacht aller Nächte

    sei jeder Tag

    und jede Nacht

    dargebracht

    Morgengebete

    1 | Hände hast Du mir gegeben

    Du

    Kraft über mir

    Du

    Kraft der Geschichte

    Du

    Kraft in mir

    Hände hast Du mir gegeben

    und Geist

    Gefühl und Energie

    Ich will heute tun, was dem Leben dient

    mit meinen Händen ein Stück Welt gestalten

    mit meinem Geist die Möglichkeiten ertasten

    mit meinem Gefühl das Rechte erspüren

    mit meiner Energie alle Hürden überwinden

    Lass mich erleben

    dass ich Anteil habe an Dir

    Du

    göttliche Kraft

    2 | Wach sein

    Lebendiger «

    Gott

    »

    Wieder bin ich aufgewacht

    und aufgestanden

    Lass mich wach sein

    wach für jede Regung des Lebens

    für jedes Gefühl und jeden Schrei

    wach für jeden Menschen

    und für jeden Wink, den er mir gibt

    wach für Dich und alle Zeichen Deiner Liebe

    Lass mich aufrecht stehen an diesem Tag

    als Dein Sohn, Deine Tochter

    stolz, ein Mensch zu sein

    Lass mich teilhaben an Jesus von Nazaret

    den Du auferweckt hast

    für ein Leben, das keinen Tod mehr kennt

    Lass mich teilhaben an ihm

    der auferstanden ist

    zu Freiheit und Würde in einer neuen Welt

    3 | Einen Leib hast Du mir gegeben

    «

    Gott

    »

    Ich danke Dir für meinen Leib

    Du hast ihn mir gegeben

    damit ich hier bin

    hier und jetzt vor Dir

    damit ich mich abgrenze

    nach außen und nach innen

    damit ich mich hingebe

    für Dich und alles, was lebt

    damit ich mich unterscheide

    von allem und jedem

    damit ich ein Mensch bin

    zum Fühlen und Greifen

    damit ich verletzlich bin

    durch die Not der Welt

    damit ich alles ändere

    mit meinen Händen

    Hilf mir

    «

    Gott

    »

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