40 Wochen in Mamas Bauch kann ja jeder: Die Geschichte eines Extremfrühchens
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Eine liebevolle Geschichte über eine schwierige Zeit und das Glück der Eltern darüber, ihre kleine Tochter trotz aller Widrigkeiten aufwachsen sehen zu können.
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40 Wochen in Mamas Bauch kann ja jeder - Mandy Pfister
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3. Auflage 2015
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Tel.: 089 651285-0
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Umschlaggestaltung: Melanie Melzer
Umschlagabbildung: © privat
Abbildungen im Innenteil: © privat
Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern
ISBN Print: 978-3-95705-009-0
ISBN E-Book (PDF): 978-3-95708-010-3
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95708-011-0
Weitere Informationen zum Verlag finden sie unter
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Inhalt
Titel
Impressum
Einleitung
25 + 4 Wochen reichen doch auch, oder?
Weg da, jetzt komme ich!!!
Mama lässt mich allein
Der Rest vom September
Oktober 2013
November 2013
Dezember 2013
Weihnachten 2013
Silvester 2013
Januar 2014
Februar 2014
März 2014
April 2014
Mai 2014
Juni 2014
Juli 2014
August 2014
September 2014
Und da war es nun,
das kleine Wunder Emily Madison,
geboren am 11. September 2013 um 20:59 Uhr
mit gerade einmal 32 Zentimetern und 830 Gramm.
25 + 4 Wochen reichen doch auch, oder?
Also da war ich nun, im Bauch von meiner Mama. Aber richtig toll fand ich das auch nur am Anfang. Sie sagte immer, ich sei eine kleine Erdnuss. Und auch wenn sie eigentlich kein Kind mehr wollte, hat sie sich doch immer gefreut, wenn sie wusste, dass sie mich wiedersehen kann. Sie streichelte mich auch immer, also so von außen. Das fand ich auch klasse.
Als ich dann schon eine Weile da drinnen wohnte, ging es ihr scheinbar nicht so gut. Sie hat immer gebellt und mich dabei richtig durchgeschüttelt, und ganz viel Zeit hat sie mit mir auf der Toilette verbracht. Hat immer was von Durchfall und Husten gebrabbelt. Ich find das jetzt hier drin auch nicht unbedingt prickelnd.
Noch 14 Wochen soll ich hier drinbleiben? Nee, das geht nicht. Mir gefällt es hier überhaupt nicht und du erzählst doch immer, wie schön es da draußen bei meinen Geschwistern und dem Papa ist.
Dann kann ich doch auch mal hier rauskommen und sehen, ob du mich auch nicht angelogen hast.
Ich übe jetzt erst mal fleißig und wenn ich mich drehe, ein bisschen trete und boxe, dann kannst du mich rauslassen, okay?
Heute ist der 11. September 2013 und ich finde, es ist ein guter Tag, um mal da draußen nach dem Rechten zu sehen.
Hier drin ist es auch nicht mehr zum Aushalten. Eng, dunkel und irgendwie gar nicht mehr behaglich. Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube, hierzubleiben tut mir nicht gut.
Mama muss heute sowieso noch mit mir zum Doktor, aber erst heut Abend – also hab ich noch Zeit, mich schick zu machen und alles vorzubereiten.
Tante Edit ist gekommen, um ein bisschen mit Mama zu tratschen. Ich hörte, wie die Mama erzählt hat, dass sie Schmerzen hat und dass auch der Durchfall und der Husten unerträglich geworden sind.
Der Arzt muss nun endlich mal was unternehmen, sagt sie. Braucht er nicht, Mama, ich komm jetzt raus und dann kann ich dir ja helfen. Also, ähm … die Schmerzen, die du heute hast, das bin ich. Aber sicher ahnst du das ja schon.
Sie hat zu Tante Edit gesagt, dass sie sich freut, weil sie wieder ein Bild bekommt und mich am Monitor sehen kann.
Oh Mama, du wirst heut Abend noch viel mehr sehen, das kann ich dir versprechen.
Dem Papa hat sie lieber nicht geschrieben, er musste ja noch arbeiten und sie wollte ihn nicht beunruhigen. Also haben wir wie jeden Tag den Haushalt gemacht und uns dann ein bisschen auf dem Sofa ausgeruht. Es waren noch Ferien und meine Geschwister haben Mama geholfen.
Irgendwann kam dann auch Papa, da hatte ich schon gute Arbeit geleistet und Mama dolle Schmerzen bereitet. Wir sind dann zum Arzt gefahren, und dort wurde wieder alles Mögliche untersucht. Wir haben uns auch ein bisschen da ausgeruht, da wurde irgendwas gemessen, an so ’nem Wehen-Dings. Das dauerte ganz schön lange, aber Mama wollte da schon nicht mehr liegen. Also rutschte sie immer hin und her und hoch und runter. Weißt du, Mama, das macht es nicht besser. Aber ich glaub, du denkst immer noch nicht, dass ich das bin, die dir so wehtut.
Erst mal bekam sie noch Ärger von so ’ner Tante beim Arzt, die meinte, unsere Werte seien so schlecht und sie müsse doch mehr essen. Na ja, ich kenn mich da noch nicht so aus, aber wenn man Schmerzen hat, dann denkt man nicht ans Essen. Der Arzt kam auch irgendwann und untersuchte alles noch mal genau. Mama hat etwas von Wehen geredet, aber er meinte, dass alles in Ordnung sei und das nur leichte Wehen wären. Dann sahen sie noch Bilder von mir an.
Mama hat ganz schön viel gejammert, dass es so wehtut und so weiter. Na hallo, wer fragt mich denn? Für mich ist das auch nicht gerade angenehm. Aber irgendwie muss ich jetzt mal den Ausgang suchen. Ich denke, wenn ich hier noch ’ne Weile drinbleibe, dann werde ich krank und überlebe das vielleicht nicht. Also das geht nun wirklich nicht. Ich habe viele Pläne, ich will alles sehen, alles erleben, wovon die Mama mir schon die ganze Zeit erzählt hat.
Der Arzt sagte, da sei eine Trichterbildung und der Muttermund sei weich, aber geschlossen.
Ah, geschlossen, na, das muss ich dann wohl ändern. Und dann kann ich endlich zu meiner Mama.
Aber dann gab es erst mal einen Pikser für Mama in den Po. Alle sagen, das lässt die Lunge des Babys schneller reifen. Also meine Lunge? Hä, warum bekommt es dann die Mama? Ihre Lunge ist doch schon reif und groß und alt!
Am nächsten Tag sollten wir wiederkommen, dann gibt es noch so eine Spritze, und Mama sollte zum Zuckertest. Aber da wollte die Mama doch Leonie