Auf den Spuren der Seidenstraße: Eine abenteuerliche Reise durch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan
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Ihre Blütezeit dauerte vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 13. Jh.
Heute zieht die Seidenstraße eine wachsende Zahl von Touristen an, die die vielen Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler entlang der alten Seidenstraße besuchen möchten. Die märchenhaften blau glasierten Kuppeln der Moscheen und Minarette und die quirligen Basare, auf denen gehandelt und gefeilscht wird, verkörpern für uns Europäer die Vorstellung vom sagenumwobenen Orient.
Eine Reise durch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan, auf den Spuren der Großen Seidenstraße, ist auch in unserer heutigen Zeit spannend, interessant und abwechslungsreich.
Die Autorin bereiste die vier zentralasiatischen Länder zusammen mit ihrem Mann, jeweils mit Mietwagen und Fahrer und berichtet in diesem Buch von ihren Erlebnissen.
Rosita Breitwieser
Rosita Breitwieser ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne und zwei Enkelsöhne. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann in der Nähe von Karlsruhe. Reisen, die Welt entdecken, aber eher auf den weniger ausgetretenen Pfaden, nehmen einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben ein. Sie interessiert sich seit vielen Jahren für Archäologie und hat auch schon an drei Ausgrabungen als Volontärin teilgenommen. Ihre große Begeisterung für Wandern und Bergwandern entdeckte sie erst im Jahr 2007, als Therapie gegen ihre Fibromyalgieerkrankung.
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Book preview
Auf den Spuren der Seidenstraße - Rosita Breitwieser
Inhaltsverzeichnis
Informationen über die Große Seidenstraße
Vorbereitung unserer Reise
Flug von Frankfurt nach Taschkent
Besichtigungen in Taschkent
Taschkent - Khujand - Pendschikent: 380 km
Pendschikent - Sieben Seen - Pendschikent: 130 km hin und zurück
Pendschikent - Duschanbe: 250 km
Duschanbe - Termez: 270 km
Termez - Shahrisabz: 315 km
Von Shahrisabz nach Samarkand: 105 km
Samarkand
Samarkand - Buchara: 366 km
Besichtigungen in Buchara
Besichtigungen in der Nähe von Buchara
Buchara - Mary: 420 km
Mary - Gonur Tepe: 110 km - Flug nach Aschgabat
Nisa und Aschgabat
Fahrt nach Darwaza: 388 km
Darwaza – Kunya-Urgentsch - Khiva: 466 km
Khiva
Khiva - Drei Festungen - Taschkent: 210 km
Flug von Taschkent nach Bischkek
Ala Archa Nationalpark: 97,5 km
Fahrt an den Yssykköl-See : 292 km
Grigorievskoe Gorge - Rückfahrt nach Bischkek
Heimflug
Reisetipps
Informationen über die Große Seidenstraße
Die legendäre Seidenstraße hat bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
Wie der Name schon sagt, wurden auf dem alten Handelsweg kostbare Waren, in erster Linie Seide, aber auch Porzellan, Gewürze, Jade, Gold u. a. vom fernen China mit Kamelkarawanen über Zentralasien und den Nahen Osten, zum Mittelmeer bis nach Europa transportiert. Der Weg einer Karawane dauerte sechs bis acht Jahre, denn die Seidenstraße war eine etwa 10000 Kilometer lange Handelsroute. Doch die Händler waren meistens nur auf einer Teilstrecke mit dabei und übergaben ihre Waren an Zwischenhändler. Solch ein Umschlagplatz an Waren war beispielsweise Samarkand in Zentralasien.
Ab dem 6. Jahrhundert vor Chr. wurde die Seidenstraße von Kaufleuten zum Transport ihrer Waren genutzt. Schon der griechische Geschichtsschreiber Herodot, der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebte, berichtete darüber.
Erst durch den venezianischen Händler Marco Polo, der im 13. Jahrhundert auf der Seidenstraße nach China reiste, erhielt die westliche Welt Kenntnis von der Existenz dieser geheimnisvollen Route zwischen Orient und Okzident. Auch der Franziskanermönch Wilhelm von Rubruk schilderte seine Erlebnisse ins Reich der Mongolen in seinem Buch Beim Großkhan der Mongolen
. Er war im Auftrag des französischen Königs Ludwig IX., des Heiligen, unterwegs zum Großkhan der Mongolen und brauchte zwei Jahre, von 1253 bis 1255, bis er an den Hof des Großkhans nach Karakorum gelangte.
Die alte Seidenstraße war aber nicht nur ein einziger Handelsweg, sondern ein Geflecht uralter Pfade und Handelsrouten. Eine der Hauptrouten verlief von Xi’an (Sian) in China entlang der Taklamakan-Wüste, über die Pässe des Pamirgebirges im heutigen Tadschikistan, über Samarkand und Buchara im heutigen Usbekistan, über Merw im heutigen Turkmenistan, über Teheran und Ekbatana (heute Hamadan) in Persien, nach Bagdad im heutigen Irak und von dort nach Palmyra und Damaskus in Syrien und schließlich ein Stück durch die Türkei bis nach Antiochia ans Mittelmeer. Ihre Blütezeit dauerte vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 13. Jh.
Die Seidenstraße verlor ihre Bedeutung, nachdem der Schiffsverkehr zunahm. Damit entfielen die Gefahren der langen und beschwerlichen Reisen über den Landweg.
Heute zieht die Seidenstraße eine wachsende Zahl von Touristen an, die die vielen Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler entlang der alten Seidenstraße besuchen möchten.
Eine Reise durch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan auf den Spuren der alten Seidenstraße, ist auch in unserer heutigen Zeit spannend und interessant, da es heute noch in den Basaren zugeht wie vor hunderten von Jahren. Zum Beispiel kann man sich in dem überkuppelten, historischen Basar von Buchara eine gute Vorstellung davon machen, wie es auf den Umschlagplätzen zuging, an denen um die eingegangenen Waren gefeilscht wurde. Auch heute noch nehmen Produkte aus Seide einen hohen Stellenwert ein, wenngleich sie vom Preis her für jedermann erschwinglich geworden sind. Besonders Seidenschals und Seidentücher werden gerne gekauft und als Souvenir mit nach Hause genommen.
Die Routen der Großen Seidenstraße von Xi’an in China bis ans Mittelmeer
Vorbereitung unserer Reise
Da die geheimnisvolle Seidenstraße seit Jahren auch auf mich eine große Faszination ausübte und auch mein Mann sein Interesse signalisierte, beschloss ich im November 2013 mich genauer über die Reise und die Länder Zentralasiens zu informieren. Ich kaufte einen Dumont Reiseführer „Zentralasien und einen Lonely Planet „Central Asia
auf Englisch und las mich ein. Von vornherein klar war für uns, dass wir auf jeden Fall nach Usbekistan reisen wollten, denn die Städte Samarkand und Buchara waren Knotenpunkte auf der alten Seidenstraße gewesen und zusammen mit der Oasenstadt Khiva, die auch an der alten Seidenstraße lag, die Highlights einer Zentralasienreise. Die märchenhaften blau glasierten Kuppeln der Moscheen und Minarette und die quirligen Basare, auf denen gehandelt und gefeilscht wird, verkörpern für uns Europäer die Vorstellung vom sagenumwobenen Orient. Samarkand war die Stadt, in der Sheherazade dem König Schahriyar Nacht für Nacht ihre 1001 Geschichten erzählte, die heute zu den Klassikern der Weltliteratur gehören.
Samarkand, Buchara, Khiva und Shahrisabz, die Stadt Timurs, zählen auch zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Nachbarländer Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan, die ebenfalls an der großen Seidenstraße lagen, sind zwar weniger bekannt, bieten aber landschaftliche Höhepunkte. Tadschikistan ist ein schroffes Gebirgsland. Mehr als zwei Drittel der Fläche des Landes liegen im Hochgebirge. Allein das Pamirgebirge im Osten mit dem 7495 m hohen Pik Ismoil Somoni, nimmt über die Hälfte der Fläche des Landes ein. Weitere Gebirgsketten sind der Alai, das Serafschan-Gebirge und das Fan-Gebirge.
Die heutige Ruinenstadt Pendschikent, im Nordwesten von Tadschikistan war die Hauptstadt eines sogdischen Fürstentums. Sie war eine wichtige Station an der Seidenstraße und nur etwa 60 km von Samarkand entfernt. Karawanen brachten ihre Schätze aus allen Richtungen der Seidenstraße dorthin. Ihre Blütezeit hatte die Handelsstadt im 6. und 7. Jh. Dann wurde sie von den Arabern zerstört und erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt und ausgegraben. Die antike Stadt Pendschikent steht seit 1999 auf der Liste der als Welterbe nominierten Stätten.
Turkmenistan ist ein Land mit Wüstencharakter. Fast neun Zehntel werden von der großen Sandwüste Karakum beherrscht. Auf dem Gebiet des heutigen Turkmenistan lagen zwei große Reiche, das Partherreich mit der Hauptstadt Nisa und das Reich Chorasan mit der Hauptstadt Merw. Sowohl Nisa, als auch Merw und Kunja Urgentsch, mit den Ruinen der alten choresmischen Hauptstadt Gurgandsch, stehen unter dem Weltkulturerbe der UNESCO.
Kirgisistan ist wie Tadschikistan ein Hochgebirgsland. Es liegt im Hochgebirge des Tian Shan. Dort befindet sich auch der Yssykköl-See. Er liegt auf ca. 1600 m Höhe und ist nach dem Titicacasee in Bolivien der zweitgrößte Gebirgssee der Erde.
In Kirgisistan wurden erst im Jahr 2014 die Routen der Seidenstraße zwischen dem chinesischen Chang’an (heute Xi’an) als Ausgangspunkt der Seidenstraße und dem Tian-Shan-Korridor, sowie im Jahr 2016 das Westliche Tian-Shan-Gebirge ins UNESCO Welterbe aufgenommen.
Da nun mein Interesse für die Länder Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan geweckt war, wollte ich neben Usbekistan auch diese Länder ins Reiseprogramm aufnehmen.
Nun galt es, einen Veranstalter zu finden, der alle vier Länder in einer einzigen Reise anbot, die etwa drei Wochen dauern sollte, genauer gesagt 24 Tage, denn ich hatte bereits einen Flug mit Usbekistan Airlines nach Taschkent und einen Rückflug mit Turkish Airlines von Bischkek nach Frankfurt gebucht. Da wir kein Freund von Gruppenreisen sind, musste ich einen Anbieter finden, der eine auf unsere Wünsche und Bedürfnisse maßgeschneiderte Individualreise anbot. Alle deutschen Reiseveranstalter, die ich im Internet fand, hatten meist nur zwei, höchstens drei Länderkombinationen in ihrem Programm. Die Veranstalter „Kulturrreisen Gordion und „Geoplan
boten zum Beispiel nur eine kombinierte Usbekistan-Turkmenistan Reise an, die man zwar auch individuell machen konnte, aber nur mit einem festgelegten Programm.
Da versuchte ich es bei meiner Google Suche mit der Eingabe: