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111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss: Reiseführer
111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss: Reiseführer
Ebook574 pages2 hours

111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss: Reiseführer

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About this ebook

Jährlich besuchen mehr als zwei Millionen Menschen die zweitgrößte Kanareninsel. Viele sonnen sich und genießen das milde und konstante Klima. Andere trainieren und treiben Sport bis zum Umfallen – mit und ohne Wind oder Welle. Und manche bleiben einfach ganz hier. Vieles ist möglich, nur eines nicht: Langeweile. Dieses Buch weist Ihnen den Weg durch die oftmals karge Landschaft zu den spannendsten und beeindruckendsten Orten der Insel – abseits des Massentourismus.
LanguageDeutsch
PublisherEmons Verlag
Release dateMay 29, 2017
ISBN9783960412625
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    Book preview

    111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss - Carl Lang

    111 Orte auf Fuerteventura, die man gesehen haben muss

    emons: Verlag

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Emons Verlag GmbH // 2017

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: Carl Lang

    © der Fotografien: Carl Lang, außer

    Ort 28: Punta Amanay; Ort 83: Secreto del Sur; Ort 86: Sabine Kiesewein

    Gestaltung: Emons Verlag

    Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL

    ISBN 978-3-96041-262-5

    E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

    Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:

    Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

    Inhalt

    Vorwort

    1_Das Felsentor | Ajuy

    Rundgang zum Piratenversteck

    2_Die kleinste Shoppingstraße | Ajuy

    Oberhalb der schwarzen Bucht

    3_Die Kapelle des Andresito | Ampuyenta

    Im Dorf von Dr. Mena

    4_Das Salz-Museum | Antigua

    Die weiße Währung

    5_Der futuristische Aussichtspunkt | Barranco de Los Canarios

    Mirador von Pepe Dámaso

    6_Das Archäologie-Museum | Betancuria

    Neu- und Altbau für die Vergangenheit

    7_Der Aussichtspunkt | Betancuria

    Rundblick bis Gran Canaria

    8_Die Casa Santa Maria | Betancuria

    Der Macher hinter den Bergen

    9_Das Fotoatelier | Betancuria

    Künstler Luis J. Soltmanns Märchenwald

    10_Die Käsefinca | Betancuria

    Ziegenranch und altes Museum

    11_Das unvollendete Kloster | Betancuria

    Kirchenbau in Betancuria

    12_Der Passgipfel | Cofete

    Flucht des Moses zum Meer

    13_Die versteinerte Welle | Cofete

    Spanischer Wave Rock

    14_Der Winter-Palast | Cofete

    Eine Topsecret-Villa

    15_Das Campanario-Center | Corralejo

    Der etwas andere Konsumtempel

    16_Das Delikatessengeschäft | Corralejo

    Treffpunkt für Feinschmecker

    17_Der Drachenladen | Corralejo

    Herbstliches Kite-Festival

    18_Die Dünenlandschaft | Corralejo

    Ein geschütztes Stück Sahara

    19_Der Ernährungstreff | Corralejo

    Geheimnisse des Südens

    20_Die Fähre nach Lanzarote | Corralejo

    Visite beim Nachbarn

    21_Das Haus aus Kunst | Corralejo

    So lange unversehrt

    22_Das Hotel »Drei Inseln« | Corralejo

    Eine Legende zum Wohnen am Ozean

    23_Die Luxus-Stege ins Meer | Corralejo

    Das Bahia Real Hotel

    24_Das olympische Schwimmbecken | Corralejo

    Training beim Eisenman

    25_Der Riesen-Ball | Corralejo

    Sehenswertes im verwaisten Erlebnispark

    26_Die »Rock Island Bar« | Corralejo

    Unplugged Music from UK

    27_Die Skulpturenstraße | Corralejo

    Internationale Bildhauer präsentieren ihre Werke

    28_Die Unterwasserwelt im Rio | Corralejo

    Einfach mal abtauchen

    29_Die Bäckerei Goloso | Cotillo

    Immer früh ausverkauft

    30_Das Bollwerk | Cotillo

    Urgewalt im Hafen von Cotillo

    31_Das Fischer-Museum | Cotillo

    Licht am Riff

    32_Der Hangabriss | Cotillo

    Das Meer holt sich alles zurück

    33_Die Kunstgalerie im Turm | Cotillo

    Vermutlich der sicherste Ausstellungsraum der Insel

    34_Das Porträt der Ortschefin | Cotillo

    Dinner mit Brandung

    35_Die Treppe zum Meer | Cotillo

    100 Stufen ins Nichts

    36_Die Unterwasserbilder | Cotillo

    1.000 Quadratmeter Großfotos

    37_Die weiße Bucht | Cotillo

    Größter Pool der Insel

    38_Der Westcoast-Trail | Cotillo

    Wandern bis zum Umfallen

    39_Die Quelle | El Cardon

    Wasser aus dem Bergmassiv

    40_Das Kamel an der Wand | Gran Tarajal

    Das Riesengemälde

    41_Die Ziegen-Farm | Gran Tarajal

    Symbol, Markenzeichen und Kitschfigur

    42_Das Römeratelier | Isla de Lobos

    Sensationsfund aus dem 1. Jahrhundert

    43_Der Surfspot Nummer eins | Isla de Lobos

    Robinsoninsel mit Surf-Image

    44_Der bergige Golfplatz | Jandia

    Abschlag unter dem Pico de Zarza

    45_Die Erlebnis-Boutique | Jandia

    Kleidung für Entertainer

    46_Paseo de Willy Brandt | Jandia

    Erinnerung an den ersten großen Urlauber

    47_Die Schildkrötenklinik | Jandia

    Rückkehr ins Paradies

    48_Die Speed-Bucht | Jandia

    Nur zum Rasen geeignet

    49_Die Terrakottafiguren | Jandia

    Wahrzeichen im Kreisverkehr

    50_Die unendliche Sandbank | Jandia

    Längster unbebauter Strand Europas

    51_Die Walskelette | Jandia

    Sterbende Riesen vor der Insel

    52_Die Winddüse von Fuerteventura | Jandia

    Windsurfgeschichte pur

    53_Der Technologiepark | La Asomada

    Silicon Valley am Berg

    54_Die Biker-Stampede | La Oliva

    Tortur von Nord nach Süd

    55_Die Festung des Oberbefehlshabers | La Oliva

    Ein Ausflug in die Geschichte Fuerteventuras

    56_Die Galerie Casa Mane | La Oliva

    Ober- und unterirdische Kunst

    57_Der Markt der Traditionen | La Oliva

    Ein Herrenhaus als Bio-Center

    58_Der neue Friedhofstempel | La Oliva

    Tanatorio Padron oder Beton

    59_Die Trennmauer | La Pared

    Die Grenzen der Könige

    60_Die »Clean Ocean«-Filiale | Lajares

    Erstes Umweltprojekt der Insel

    61_Der Event-Treff | Lajares

    Kommunikation pur in der Return-Bar

    62_Die Galerie Chicheri | Lajares

    Beruf: Vollblutkünstlerin

    63_Der Segel-Recyclingshop | Lajares

    Dorf mit Flair

    64_Die Surfboard-Werkstatt | Lajares

    Handgefertigt vom Worldcup-Sieger

    65_Die Traumvilla am Vulkan | Lajares

    Von »Archdaily« nominiert

    66_Der Vulkanlogenplatz | Lajares

    Leicht zu besteigen

    67_Das wandernde Ein-Mann-Unternehmen | Lajares

    Guide und Inselcoach

    68_Die Kamele im Oasis-Park | Las Lajitas

    Fuerteventuras Garten Eden

    69_Die Kapelle in der Schlucht | Las Peñitas

    Altötting auf den Kanaren

    70_Die Leuchtburg | Las Playitas

    Licht am Gipfel

    71_Das »Playitas«-Sportresort | Las Playitas

    Bewegung rund um die Uhr

    72_Die Sommerbucht | Los Molinos

    Höhlen und Enten

    73_Das Wasserreservoir Francos | Los Molinos

    Staudamm in der Wüste

    74_Die Origo-Mare-Skulptur | Majanicho

    Ferien mit und ohne Komfort

    75_Das Aussichtsplateau | Pajara

    Blick zu den Sternen

    76_Das Guanchendorf | Pozo Negro

    Schöner wohnen im Vulkanfelsen

    77_Die Comic-Helden | Puerto del Rosario

    Wandmalereien der Hauptstadt

    78_Der ehemalige Fremdenlegions-Distrikt | Puerto del Rosario

    Heute Sitz des spanischen Militärs

    79_Die Felsenhäuser | Puerto del Rosario

    Blick auf die Ozeanriesen

    80_Die Kalkbrennerei | Puerto del Rosario

    Einst Haupteinnahmequelle der Insel

    81_Der Kongresspalast | Puerto del Rosario

    Philharmonie und Kulturhalle

    82_Das Kunstzentrum | Puerto del Rosario

    Moderne Malerei und Plastik

    83_Das Schiffswrack in der Bar | Puerto del Rosario

    Der Rest der »American Star«

    84_Das Unamuno-Museum | Puerto del Rosario

    Haus eines Verbannten

    85_Die Zwillinge | Puerto del Rosario

    Skulpturen zum Betreten und Anfassen

    86_Der südöstlichste Punkt | Punta de Jandia

    Leuchtsignale und Flugpisten

    87_Die Abwehrbastion | Salinas del Carmen

    In jeder Bucht ein Bunker

    88_Das blaue Atelier | Tarajalejo

    Wirkungsstätte eines niedersächsischen Künstlers

    89_Das ehemalige Gefangenenlager | Tefía

    Dunkle Vergangenheit

    90_Das Freilandmuseum | Tefía

    Ein zersiedeltes Museumsdorf

    91_Die Bio-Farm | Tenicosquey

    Grüne Morgenröte

    92_Das Gofio-Museum | Tetir

    Dokumentation des gerösteten Mehls

    93_Die Ringkampfarena | Tetir

    Catchen auf Spanisch

    94_Die Casa Alta | Tindaya

    Interpretation des Chillida-Projektes

    95_Die Grenzlandgalerie | Tindaya

    Kunst kommt von Können

    96_Der stillgelegte Steinbruch | Tindaya

    Kunst, Skandal oder heiliges Monument

    97_Das Aloe-vera-Labor | Tiscamanita

    Flüssiges Gold

    98_Das Mühlenmuseum | Tiscamanita

    Weibliche und männliche Lebensgrundlage

    99_Crines del Viento | Triquivijate

    Die Pferderanch

    100_Das einstige Kampfgebiet | Tuineje

    Wo Dromedare in die Schlacht ritten

    101_Die natürlichen Badewannen | Valle de Santa Inés

    Meerespools zum Wohlfühlen

    102_Der Boulder- und Kletterpark | Vega de Río Palmas

    Paradies für Anfänger

    103_Die Casa Naturaleza | Vega de Río Palmas

    Realisierter Traum im 21. Jahrhundert

    104_Der Panoramapass | Vega de Río Palmas

    Fuerteventuras Weg ins Museum

    105_Der Staudamm | Vega de Río Palmas

    Kaum Wasser, aber Vogelparadies

    106_Die Wallfahrtskirche von Vega | Vega de Río Palmas

    Romeria und Oktoberfest im September

    107_Der begehbare Lavastrom | Villaverde

    Spaziergang in der Höhle

    108_Die Casa Mahoh | Villaverde

    Urlaubskonzept eines Pädagogen

    109_Die Gastronomia Casa Marco | Villaverde

    Kunst mit Tapas und Vorspeisen

    110_Die Los-Risquetes-Siedlung | Villaverde

    Architektur ohne Resonanz

    111_Der Musik- und Bikeparcours | Villaverde

    Lava-Trail für Rock Kids

    Bildteil

    Übersichtskarten

    Vorwort

    Seit einigen Jahren lebe ich auf der zweitgrößten Kanareninsel, die jährlich von mehr als zwei Millionen Gästen besucht wird, und lerne täglich mehr über die Insel im Atlantik. Obwohl sie schon steinalt ist, wird Fuerteventura erst seit einem halben Jahrhundert von uns Europäern so richtig wahrgenommen, was den wunderbaren Effekt hat, dass vieles hier noch unentdeckt ist oder sich sogar gerade erst in der Entstehung befindet.

    Selten fallen die Temperaturen hier unter 20 Grad, weswegen sich bei den meisten Bewohnern eine gewisse »Leichtigkeit des Seins« einstellt.

    Die Insel hat an manchen Stellen viel Ähnlichkeit mit Island, aber auch mit dem Westen der USA, vor allem dort, wo es keine asphaltierten Straßen und keine Siedlungen gibt. Und fast überall bestimmen die nördlichen Passatwinde, wo es langgeht, sowohl im Sport als auch in der Landwirtschaft und sogar in der Architektur. Es gibt kein Mittelmaß, es gibt meistens nur Superlative: die längsten Strände, die größten Schiffswracks und das größte Kunst- und Kulturmonument.

    Es sind die unberührten Freiräume fürs Auge und Ohr, die man hier noch findet – ohne Lärm und bunte Werbetafeln –, die diese Insel so reizvoll machen.

    Wer ein bisschen sucht, der entdeckt auf Fuerteventura garantiert seine maßgeschneiderte Oase, weit weg vom All-inclusive-Urlaub und den Shoppingmeilen.

    Ajuy

    Zum Vollbild

    1_Das Felsentor

    Rundgang zum Piratenversteck

    Majestätisch und ziemlich versteckt liegt Fuerteventuras schönster Triumphbogen inklusive einer Bucht, und zwar genau dort, wo 1405 auch Jean de Béthencourt zum zweiten Mal an Land ging und einen Weg durch die Schlucht nach Betancuria hinauf suchte. Die Stelle war weiterhin das hinterlistigste Einfallstor zur alten Hauptstadt. Das Fischernest Ajuy war schon bewohnt und immer streng bewacht. Außerdem gab es hier fette Wellen, und um die Ecke war’s einfach bequemer zum Einparken.

    Auch noch heute wächst hier während der spanischen Sommerferien schon mal eine kleine Wohnwagenburg – weit weg von Zivilisation und Asphaltpisten. Generatoren heulen, und Mobil- und Fernsehantennen hängen am höchsten Felsvorsprung. Denn so ganz ohne TV und Fußball hält es dann doch kein richtiger Spanier aus. Der 20 Meter hohe schwarze Felsbrocken ist etwa 100 Meter lang und in der Mitte ausgehöhlt. Die rechte Seite bietet sich sogar zum Aufstieg an – aber nur für Trittfeste.

    Info

    Adresse 35628 Ajuy | Anfahrt von Süden kommend der FV 605, dann der FV 621 nach Ajuy folgen, kurz vor Pajara abbiegen; von Tuineje aus die FV 30 nehmen durch Pajara, Richtung Ajuy die FV 621 | Tipp Den Barranco kann man Richtung Betancuria einige Stunden lang hochwandern und sich an Pepes Finca für den Rückweg auch abholen lassen.

    Der Weg zum El-Jurado-Felsen – in vielen Inselkarten wird er auch noch Peña de Horadada genannt – beginnt rechts im Fischerdorf Ajuy: einfach den Felsen hoch. Man sieht danach von hier oben recht gut die ehemalige Verladestation einer alten Kalkbrennerei, von der aus unter Mühen das damals wichtigste Gut Richtung Gran Canaria und Teneriffa verschifft wurde. Und man fragt sich allerdings auch, warum gerade hier an der brandungsstärksten Stelle der Insel ihr erster wichtiger Handelshafen lag.

    Unter einem liegen die zwei größten Höhlen Fuerteventuras. Wer dort reinwill, muss die Steintreppen nach unten und vor allem eine starke Lampe mitnehmen. Einst waren diese Vulkangrotten Piratenverstecke, danach Kalklagerstätten und zum Ende des Zweiten Weltkrieges möglicherweise auch im Interesse des Geheimdienstchefs der Nazis, aber das wäre eine eigene Geschichte wert. Kaum eine Ecke auf Fuerteventura hat mehr Verschwörungstheorien hervorgebracht.

    In der Nähe

    Die kleinste Shoppingstraße (0.12 km)

    Die Kapelle in der Schlucht (5.18 km)

    Der Staudamm (5.55 km)

    Der Panoramapass (6.23 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Ajuy

    Zum Vollbild

    2_Die kleinste Shoppingstraße

    Oberhalb der schwarzen Bucht

    zurück

    Der Ort Ajuy, auch Puerte las Peñas genannt, hat es faustdick hinter den Ohren. Hier landeten im Jahre 1402 Punkt acht Uhr morgens die ersten Eroberer der Insel, um im Betancuria-Tal ihre Hauptstadt zu gründen. Danach fielen in der Gegend ringsum Piraten und Plünderer ein, um den Eroberern erstens in den Rücken zu fallen und ihnen zweitens alles wieder wegzunehmen. Noch bösere Sklavenhändler folgten und suchten nach Rohmaterial und Nachwuchs, andere Strauchdiebe waren hinter einer wertvollen Farbe her, die an den Küstenhängen blühte.

    Anfang des vorletzten Jahrhunderts entstanden dort dann ein wichtiger Kalkhafen und die dazugehörige Fabrik. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wollte man die Ecke sogar strategisch für U-Boot-Verstecke nutzen, um eine Kontrolle über die Alliierten Seestreitkräfte zu bekommen. Darüber wird noch immer genauso wild spekuliert wie über die weiter südlich gelegene Villa Winter. Erkennen kann man aber eindeutig die gesprengten Riesen-Felsblöcke. Heute landen Reisebusse und setzen ihre Insassen am schwarzen Strand ab mit dem diffusen Hinweis, sich diese mysteriösen Höhlen um die Ecke anzusehen. Keiner weiß so richtig Bescheid über diesen historischen Flecken, und das ist das Schönste an dieser Bucht. Vor Kurzem stellte ein selbst ernannter Eigentümer sogar Überwachungspersonal auf und wollte Eintrittsgelder für den Weg in die Bucht kassieren. Zum Schwimmen ist sie wegen der Strömung viel zu gefährlich.

    Info

    Adresse 35628 Ajuy | Anfahrt von Pajara aus am südlichen Dorfende die Straße Richtung Ajuy nehmen, die dort auch endet | Tipp Am pechschwarzen Strand Playa de los Muertos lässt sich prima faulenzen. Aber Vorsicht! Nur Rettungsschwimmer gehen hier tiefer ins Wasser.

    Der ultimative Höhepunkt ist der circa zehn Meter lange und 80 Zentimeter breite betonierte Weg, der über dem Ort thront – bestimmt die kleinste Shoppingstraße aller Inseln, sie sollte ins Guinnessbuch – mit täglicher Sonnenuntergangsgarantie. Kunstgalerie plus Café, historisches, didaktisches Mini-Museum plus biologische Mitbringsel, Inselprodukte und Souvenir-Abteilung, garantiert original. Gönnen Sie sich eine Stunde Entspannung und blicken Sie im wahrsten Sinne einfach mal von oben herab auf die anreisenden Touristen.

    In der Nähe

    Das Felsentor (0.12 km)

    Die Kapelle in der Schlucht (5.28 km)

    Der Staudamm (5.65 km)

    Der Panoramapass (6.33 km)

    Zur Online-Karte

    Zum Kapitelanfang

    Ampuyenta

    Zum Vollbild

    3_Die Kapelle des Andresito

    Im Dorf von Dr. Mena

    zurück

    Im Dorf Ampuyenta liegt etwas versteckt und abseits der Durchgangsstraße in den Süden eine der friedlichsten, aber auch merkwürdigsten Ecken der ganzen Insel. Darauf aufmerksam wurde ich erst, als vor Jahren das kleine Hospital sowie sämtliche Gebäude des Arztes Dr. Mena vollständig renoviert wurden, bis dahin war ich selbst unzählige Male an dieser Stelle vorbeigefahren, ohne haltzumachen. Interessant ist ein kleines weiß gekalktes Gebetshaus des Bruders Andresito oberhalb dieser renovierten Häuserreihe. Der Klosterbruder wurde hier im Jahre 1800 geboren, wanderte 1863 nach Santiago de Chile aus und starb dort im Alter von 83 Jahren. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, lohnt es sich, das Innere der Kapelle zu besuchen. Schon der Weg durch den verwilderten Vorgarten ist alles andere als All-inclusive-Urlaubsfeeling.

    Drücken Sie die schwere Eisenklinke des alten Portals herunter und treten Sie in das Reich des Barmherzigen ein, so wie es vor 15 Jahren Bruder Andresito selbst tat. Trennen Sie sich von Ihrem

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