Bewusstes Präsentieren: Die richtige Person auf dem richtigen Platz mit der richtigen Ausrüstung
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Fragen, die mich immer wieder beschäftigt haben. Grund genug, einige Beobachtungen und Gedanken niederzuschreiben, fast aus dem Leiden eine Leidenschaft zu machen.
Es handelt sich hier schlicht und einfach um eine Reihe von über Jahrzehnten gewonnenen Erfahrungen und entsprechenden Einsichten, die auf allgemein gültigen Grundlagen oder Weisheiten basieren. Konkret: Philosophien und Vorgehensweisen, ergänzt mit Reflexionen und Beispielen.
Erik B. Nilsson
Erik Baltzar Nilsson wurde in Ystad/Schweden geboren. Nach dem Studium von Mathematik, Chemie und Biochemie in Lund und Uppsala arbeitete er in Deutschland in den Forschungsabteilungen dreier großer Pharmaunternehmen. Er ist verheiratet und genießt nun den Ruhestand.
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Business Communication For You
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Book preview
Bewusstes Präsentieren - Erik B. Nilsson
BEGRÜNDUNG
Im Laufe meines Lebens habe ich schlechte Präsentationen gegeben und auch leidend einige anhören müssen. Was ist schiefgelaufen? Wie kann man das anders und besser machen?
Fragen, die mich immer wieder beschäftigt haben. Grund genug, einige Beobachtungen und Gedanken niederzuschreiben, fast aus dem Leiden eine Leidenschaft zu machen. Ich möchte betonen: Es handelt sich hier schlicht und einfach um eine Reihe von über Jahrzehnten gewonnenen Erfahrungen und entsprechenden Einsichten, die auf allgemein gültigen Grundlagen oder Weisheiten basieren. Konkret: Philosophien und Vorgehensweisen, ergänzt mit Reflexionen und Beispielen.
Vieles wissen wir schon, manches davon ist sogar trivial. Wir sehen oder berücksichtigen etwas, entwickeln es aber nicht. Manchmal benötigen wir einfach nur einen Wecker – einen Anlass zum Nachdenken –, um das Bewusstsein zu schärfen und die Sensibilität zu erhöhen.
Ich denke auch oder bin sogar sicher, dass dieses Schriftstück außerdem einen Selbstzweck hat. Eine Art Ventil, um Ideen überdenkend zu sortieren. So ist diese Arbeit für mich eine persönliche Wertschöpfung: aus dem Gegebenen etwas Höherwertiges produziert zu haben. Denn manchmal schafft man neue und reichere Werte, indem man Vorhandenes einfach schöner, besser und geordneter darstellt. Genau wie bei einer guten Präsentation.
Danke an Trixi Finke und Hannah Staudt
Inhaltsverzeichnis
DIE PRÄSENTATION
Die richtige Ausrüstung
VORBEREITUNG
Information
Konzept
Gliederung
Ballast
INHALTE
Geschichte
Argumentation
Wahrheit
Gerüchte
Dramaturgie
AUSFÜHRUNG
Bilder
Logo
Zeit
Technik
DER REDNER
Die richtige Person
EXPERTISE
Sachkenntnis
Visionen
Perfektionismus
Phantasie
VERSTÄNDLICHKEIT
Berichten
Kommentieren
Plaudern
Fremdsprachen
Verstärken
Wiederholen
GLAUBWÜRDIGKEIT
Konzentration
Bescheidenheit
Verantwortung
Offenheit
Körpersprache
Gefühle
PRÄSENZ
Kleidung
Individualismus
Selbstsicherheit
Ausstrahlung
Begeisterung
DAS AUDITORIUM
Der richtige Platz
OBSERVIEREN
Loyalität
Sehen
Verstehen
REAGIEREN
Umsetzen
Begründeter Angriff
Situativer Angriff
Bösartiger Angriff
Konsequenz
Angst
AGIEREN
Begrüßung
Frieden
Anerkennung
Respekt
BELOHNUNG
DIE PRÄSENTATION
Die richtige Ausrüstung
Bereichernd und informativ, aber auch unterhaltsam und spannend.
VORBEREITUNG
Information
Als das Manna vom Himmel fiel, hatte der Mensch keinen Löffel
Die großen, tragenden Entscheidungen in unserem Leben liegen nicht selten außerhalb unserer Kontrolle. Entscheidend ist, sie rechtzeitig zu erkennen und zu nutzen. Wir haben die Woge nicht hervorgerufen, können uns aber von ihr an Land tragen lassen.
Der Redner muss zuerst Informationen für seinen Vortrag sammeln: Durch einen direkten Anruf bei echten Kapazitäten öffnen sich neue Perspektiven, und falsche Vorstellungen werden korrigiert. Die meisten Menschen, vor allem Akademiker, reden gerne von ihrem (tollen) Beruf und über ihr (großes) Wissen. Am besten sollte man mit vorbereiteten Fragen bewaffnet anrufen. Und wenn anfangs das Gespräch ein wenig holprig läuft, tut ein bisschen Süßholzraspeln Wunder. Zum Beispiel: „Ich habe Ihre umfangreiche Publikationsliste durchgeblättert."
Durch eine Arbeitsweise, bei der man das Erreichte immer wieder zusammenfasst, werden automatisch neue Gedanken, Ideen oder Lösungsmöglichkeiten geweckt. Das bedeutet, Texte, Bilder, Tabellen und Grafiken früh zu entwickeln und immer wieder zu ergänzen und zu aktualisieren; wie einen Stahldraht, der bis zum Seil wächst.
Man überprüft so auch kontinuierlich die Erfolgsaussichten, und Korrekturen sind noch möglich. Etwas falsch einzuschätzen, vor allem anfangs, oder Fehler zu machen, ist kein Verderben. Ein Projekt ist kein Fehlervermeidungsspiel, wer stolpert, kann wieder aufstehen. Aber wenn das Fortfahren sinnlos, ja gefährlich wird, soll vor lauter Tüchtigkeitseifer nicht blind einfach weitergemacht werden, sonst gerät man in Gefahr, wie Don Quichotte gegen Windmühlen zu kämpfen.
Während meiner langen Zeit als Mitarbeiter pharmazeutischer Unternehmen habe ich festgestellt, dass auch die Entwicklung von neuen Arzneimitteln der Mode unterworfen ist. In einem Fall hatten drei weltweit tätige Firmen je einen ähnlichen Enzym-Hemmstoff in der Entwicklung, so auch „meine" Firma.
Wir wollten die humanpharmakologische Wirksamkeit der drei Produkte vergleichen. Ich bekam die interessante Aufgabe, dafür eine Methode aufzubauen. Die ersten Ergebnisse meiner Versuche waren erschütternd. Die beiden Konkurrenzprodukte zeigten eine ausgezeichnete Wirksamkeit, unser Produkt hatte dagegen keinerlei Wirkung.
Gerade zu dieser Zeit wurde ein firmeninternes Planungstreffen einberufen. Da meine Untersuchungen noch nicht abgeschlossen waren, sollte ich dort keine Daten vortragen. Doch während des Treffens bat mich mein Chef trotzdem, „vorläufige Daten" vorzustellen. Ich hatte keine Präsentation vorbereitet und war hinsichtlich meiner negativen Ergebnisse verunsichert. Meine Präsentation war dementsprechend undeutlich und unvollständig. Milde ausgedrückt, es wäre besser gewesen, ich hätte nichts vorgetragen.
Einige Zeit später erschien eine Publikation einer der Konkurrenzfirmen. Darin wurde beschrieben, wie die drei Produkte auf die gleiche Art, wie ich es getan hatte, verglichen wurden und wie genau das gleiche Ergebnis erzielt wurde wie bei mir, nämlich u. a. ein Nachweis der Untauglichkeit unseres Produkts.
Obwohl unser Produkt nicht weiterentwickelt wurde (es wäre ja sinnlos gewesen!), und obwohl ich meine Daten bei der Firmenzentrale nachträglich vorstellen durfte (Trostpreis), fühlte ich mich nicht wenigstens wie ein zweiter Sieger – nach dem Motto: „Habe ja recht gehabt" –, sondern als erster Verlierer.
The 7-P-Rule
Proper Planning and Preparation Prevent Piss-Poor Performance (angeblich beim US Marine Corps und der britischen Armee entstanden)
Konzept
Wenn dauernd an den Wurzeln gebastelt wird, kann kein Baum richtig wachsen
Auch eine gute Idee braucht eine gewisse Organisation oder Ordnung, um Fuß zu fassen. Aus den schönsten Gedanken wird nichts, wenn das Gerüst fehlt.
Ein festes, einfacheres und grundlegendes Konzept der