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Gefährliche Affären
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Ebook49 pages36 minutes

Gefährliche Affären

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Wenn ein Mann und eine Frau heimlich eine Affäre beginnen, treffen sie eine Abmachung, an die sie sich unbedingt halten sollten.
Tut einer von beiden dies nicht, könnte es gefährlich werden. Lebensgefährlich.
Vier Kurzkrimis von Anke Gebert.
LanguageDeutsch
PublisherVirulent
Release dateMar 1, 2012
ISBN9783864740527
Gefährliche Affären

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    Gefährliche Affären - Anke Gebert

    Krimi

    Der Mann da draußen

    Marie zieht die Vorhänge vors Fenster ihres Wohnzimmers. Dabei sieht sie ihn dort stehen, vor dem Haus im fahlen Licht der großen Straßenlaterne. Er schaut zu ihr hin. Marie schließt die Vorhänge und sieht sich unwillkürlich nach ihrer Familie um, deren Lachen sie aus der Küche hört.

    Sie löscht das Licht im Wohnzimmer, bevor sie sich noch einmal vorsichtig dem Fenster nähert. Er steht immer noch da, regungslos, und starrt in ihre Richtung. Das ist gegen die Abmachungen!

    Sie hatte keine Vereinbarung mit ihm getroffen. Marie war davon ausgegangen, dass es mit ihm so sein würde wie mit den anderen Männern vor ihm auch. Mit den Männern, von denen ihr Ehemann nichts weiß.

    Marie setzt sich im dunklen Zimmer auf die Kante des Sofas. Als das Lachen in der Küche verstummt, eilt sie ihrem Mann im Flur entgegen, bevor er sie fragen kann, weshalb sie dort im Dunkeln sitzt. Bevor ihrem Mann der Mann auf der Straße auffallen könnte, der vielleicht schon seit Stunden in Richtung der Wohnung von Marie und ihrer Familie starrt.

    Sie muss sich unbedingt etwas einfallen lassen.

    Vor ein paar Jahren hatte Marie aufgehört, manchen Versuchungen zu widerstehen, den Verlockungen, denen sie ausgesetzt war, wenn sie sich von einem fremden Mann körperlich angezogen fühlte. Das kam selten genug im Leben von Frauen vor, fand sie. Manchen passierte es vielleicht nie.

    Marie war überzeugt davon, dass die meisten Frauen nur mit dem Kopf entschieden, mit wem sie ins Bett gingen. Marie hatte immer nach Lust entschieden, wenn sie einem Mann begegnete. So war es auch bei ihrem eigenen Mann gewesen, mit dem sie inzwischen seit zehn Jahre verheiratet war und zwei Kinder hatte. Marie liebt ihre Familie und hat nicht vor, dieses Glück aufs Spiel zu setzen.

    Am Anfang ihrer Ehe ist sie deshalb auch treu geblieben. Eine Affäre bedeutete ihr nicht viel, denn sie ging diese nicht ein, weil sie in ihrer Ehe unglücklich war, sondern einfach nur, weil sie Lust dazu hatte. Sie hatte zunächst aus der einfachen Befürchtung heraus, ihr Familienglück in Gefahr zu bringen, widerstanden. Denn wie verschwiegen würde der jeweilige Liebhaber sein? Was wäre, wenn jemand sie beide beobachtete? Was, wenn sich der Liebhaber in Marie verliebte? Oder wenn er plötzlich vor ihrer Tür stünde oder vor ihrem Haus und in ihr Fenster sähe?

    Wie sollte Marie ihrem Ehemann erklären, weshalb es diesen Liebhaber in ihrem Leben gab? Ihr würden dann wohl nur Floskeln in der Art ›Es hat nichts mit dir zu tun‹ einfallen, die sie entschuldigend vorbringen könnte. Es hatte aber wirklich nichts mit ihrem Mann zu tun. Doch würde er ihr das glauben können? Marie wollte auch nicht erfahren, ob ihr Mann welche hatte.

    Niemand wusste von Maries heimlichen Erlebnissen. Vielleicht war es vor allem die Lust am Versteckspiel, am Heimlichen, die eine Affäre so aufregend machte? Doch zu einer Affäre gehörte immer ein Liebhaber – und dieser wusste von Maries Geheimnis. Und dieser könnte dafür sorgen, dass es kein Geheimnis mehr blieb, dass Marie ›aufflog‹ – und ihr Leben dadurch zerstört wurde.

    Der Mann da draußen war ihr letzter Liebhaber gewesen. Bis vor

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