Geschenk Lebenssinn: Sorgen und Hoffnungen in einer rasant sich verändernden Zeit
By Maria Cura
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Zentral für die Anliegen des Menschen sieht Maria Cura den persönlich-subjektiven Lebenssinn, der aber schwer zu fassen, zu beschreiben und manches mal zu finden ist. Obwohl das Thema Lebenssinn vielleicht etwas altmodisch klingt, stellt Maria Cura diesen den modernen Entwicklungen gegenüber und forscht nach.
Dabei entdeckt sie die "Überschaubarkeit" als ein menschliches Bedürfnis, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Zum Schluss, als Anhang - aber keineswegs unwichtig - zeigt Maria Cura mit der "Frühstücksei-Litanei" sehr anschaulich eine wesentliche Änderung in unserer Gesellschaft auf. Es geht dabei aber nicht um Tierschutz.
Maria Cura
Maria Cura wurde 1956 geboren. Sie lebt in München. Sie hat sich von Jugend an sowohl für Geisteswissenschaften als auch für Naturwissenschaft interessiert. Sie hat Kulturwissenschaft studiert und danach in unterschiedlichen Berufen gearbeitet. Sie ist Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern.
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Book preview
Geschenk Lebenssinn - Maria Cura
Geschenk Lebenssinn
Widmung
Dank
Vorbemerkung
Vorwort
Die Geschichte mit dem Frühstücksei
Lebenssinn als Empfindung
Wer lebt seinen Lebenssinn?
Lebenssinn wissenschaftlich festmachen?
Lebenssinn und Religion
Lebenssinn als Geschenk
Lebenssinn und Roboter
Logik und ausgedehnte Empfindungen
Lebenssinn und moderne Welt
Praktische Möglichkeiten, Lebenssinn zu erfahren
Moderne Hindernisse
Auch ich bin betroffen
Lebenssinn-Entfremdung in einer digitalen Welt?
Zukunft: Düsternis, endloses Glück, oder was sonst?
Flexibilität oder dauerhafte Beziehung?
Lebenssinn und Sterben
Religion: Chance und Gefahr für den Lebenssinn
Individueller und gemeinsamerLebenssinn
Faktische Richtigkeit und erlebte Empfindung
Informationsüberforderung für das Empfinden
Gefährliches Vertrauen
Der abhängige, unselbstständige Mensch
Nachrichten noch vertrauenswürdig?
Digitalisiertes Wissen
Lebenssinn ist wichtig und keine romantische Nebensache
Die frühere Schutzfunktion der Religionen
Was zählt heute?
Kurz: Vermittelter Sinn - Sind wir freier? - Geschulte Dailoge
Unternehmen als Heilsbringer
Lebenssinn, Konsum, Herausforderung und Arbeit
Steuerung, Chaosforschung und Lebenssinn
Überschaubarkeit
Überschaubarkeit durch globale Vereinheitlichung
Überschaubarkeit durch verkleinerte Einheiten
Sorgen: Gefahr durch die Resilienz der Natur
Sorgen: Düstere Szenarien, wenn alles schief gehen sollte
Sorgen und Hoffnungen: Menschen und Strukturen
Hoffnungen
Anhang: Frühstücks-Ei-Litanei
Poetischer Abschluss
Impressum
Widmung
Für meine Kinder
Dank
Danken möchte ich vor allem meiner Familie: meinen Eltern, meinen Kindern, ihrem bereits verstorbenen Vater und meinem jetzigen langjährigen Freund und Lebenspartner. Sie zusammen haben mir über viele Jahre hinweg das Umfeld gegeben, in dem sich meine Gedanken und Beobachtungen entfalten konnten.
Mein Freund und Lebenspartner teilt mit mir viele Ansichten und Überlegungen, aber so manchen meiner Gedankengänge widerspricht er auch gerne. Er hat intensiv Philosophie studiert, wurde aber dann Unternehmer. Er kennt also sowohl abstrakte Gedankengänge als auch handfeste wirtschaftliche Notwendigkeiten sehr gut. Aus den zahllosen Gesprächen mit ihm entstehen lebendige und freundschaftliche weltanschauliche Auseinandersetzungen. Diese Gespräche zwingen mich immer wieder von Neuem, meine oft auch impulsiv-emotionalen Gedanken zu überprüfen, zu präzisieren, zu hinterfragen und oft neu zu formulieren. Ohne diese Anregung wäre ich wahrscheinlich zu träge, meine Wahrnehmungen in einer mitteilbaren Sprache auszudrücken. Für diese Anregung und auch Horizonterweiterung durch seine Sichtweisen, danke ich meinem Freund sehr - und natürlich danke ich ihm auch für sein Verständnis und die Unterstützung in so manchen Lebensbereichen.
Danken möchte ich auch dem Verlag BoD (Books on Demand), der mir die Veröffentlichung so unkompliziert ermöglicht.
Und die Leser möchte ich bitten, mir Fehler und Verstöße gegen Regeln der Buchveröffentlichung zu verzeihen. Ich bin noch recht unerfahren in der Welt der Schriftstellerei und des Schriftenformatierens für Veröffentlichungen, auch habe ich keinen Lektor. Danke.
Vorbemerkung
Eine subjektiv-persönliche Darstellung unserer Zeit
an ein paar nachdenklichen Tagen notiert
Vorwort
Viele Gedankengänge, die ich hier spontan nieder geschrieben habe, blicken in Wirklichkeit auf eine lange Entwicklungsgeschichte zurück, ja teilweise über einen Zeitraum von Jahrzehnten. Manche Fragen beschäftigten mich schon in meiner Jugend.
So manche Äußerung hat Vorläufer-Formulierungen, die ich schon vor vielen Jahren erstmals zu Papier (und auch zu Computer
) brachte, später wurden sie erneut aufgegriffen und umformuliert, und sie verdichteten sich auf diese Weise nach und nach.
Nur aus diesem immer wieder erneutem Aufgreifen und Neu-Formulieren heraus konnte das Niederschreiben in der scheinbaren Spontanität geschehen, mit dem es sich hier zeigt.
So Manches aber war auch noch nie von mir ausformuliert worden, sondern tauchte immer wieder in Gestalt von Bildern ohne Worte in meinem Geist auf. Für mich sind diese Bilder klar und verständlich - mitteilbar sind sie aber in dieser Gestalt nicht.
Deshalb habe ich mich hier, und auch in Gesprächen mit meinem Freund und Lebenspartner, auch um Worte für diese inneren Bilder bemüht und festgestellt, dass es mir auf dem Hintergrund meiner früheren Formulierungen - durch diese gestützt - doch gelingt, auszudrücken, was ich vermitteln, was ich zeigen möchte.
Den spontanen Stil der kaum mehr überarbeiteten Erstaufzeichnung habe ich bewusst belassen, damit eine gewisse Frische der Worte erhalten bleibt. Dieser spontane Stil soll auch das Unfertige meiner Überlegungen widerspiegeln. Denn diese Überlegungen wollen nicht der Weisheit letzter Schluss
(wie man so sagt) sein, sondern sie wollen mehr Anstoß zum weiter Nachdenken denn Behauptung oder endgültige Lösung sein.
Ich fühle mich nicht in der Lage, die großen Probleme der Welt zu lösen, aber ich weiß (auch durch Urteile anderer Menschen aus meiner Umgebung), dass ich eine gewisse Gabe habe, Dinge aus einem ungewohnten und neuen Blickwinkel wahrzunehmen, und dass ich diese Wahrnehmung oft auch gut in Worte fassen kann.
So wollen meine Beschreibungen keine felsenfeste Lehre oder Doktrin sein, sondern vielmehr ein Vorschlag zu einem sorgenvoll-kritischen und doch hoffnungsvollen Wahrnehmungsblickwinkel, den jeder selber, wenn er möchte, weiter entwickeln, mit anderen Ansichten verknüpfen oder auch kritisch umformulieren kann. Wenn der Leser den einen oder anderen anregenden Aspekt finden sollte - es würde mich freuen.
Die Geschichte mit dem Frühstücksei
Diese Schrift sollte ursprünglich vor allem vom Empfinden des Lebenssinns handeln, und wie dieses Empfinden entsteht. Auf diesem Weg kam das Thema Überschaubarkeit
in den Blick, und darüber schließlich unser Frühstücksei, mit dem ich hier beginnen möchte.
Wohl noch vor 50 Jahren kam das Frühstücksei in der Stadt von Bauern der Umgebung, und die Bauern selbst hatten fast alle ihre eigenen Hühner am Hof, mit einem kleinen Stall, den sie meist mit Materialien der Umgebung selbst gebaut hatten, nach dem Wissen der Älteren oder von Nachbarn. Gefüttert wurden die Tiere mit Körnern aus dem eigenen Getreideanbau.
Und heute? Natürlich wissen die meisten Menschen, dass ein großer Teil der Eier inzwischen aus riesigen, fabrikmäßigen Hühnerfarmen (Legebatterien
) kommt, in denen es nicht gerade immer natürlich und tierfreundlich zugeht.
Aber mir geht es hier um einen anderen Aspekt, und zwar um die ungeheuer weit entwickelte Vernetzung der menschlichen Tätigkeiten und der durch oder mit Hilfe von Menschen erzeugten Dinge - exemplarisch aufgezeigt am Frühstücksei.
Die Aufzählung aller Verbindungen und Abhängigkeiten, die mir beim Nachdenken eingefallen sind (und die sicher nicht vollständig sind), findet sich im Anhang. Es ist mühselig und ermüdend, sich durch all diese Faktoren lesend durchzuarbeiten
- aber ich empfehle, diesen Anhang wenigstens einmal schnell zu überfliegen, um einen Eindruck zu bekommen, was ich meine.
Ich muss zugeben - obwohl mir die vielseitigen Abhängigkeiten in unserer Welt schon lange auffallen, so war ich doch, als ich mit der Aufzählung begann, selbst überrascht, wie sehr alleine das Frühstücksei mit fast allem in der Welt zumindest indirekt verbunden ist: mit Futtermitteln und Medikamenten, mit Stallbau und Züchtung, mit Elektrizität und Regeltechnik, mit Handel und Wirtschaft, Verpackung und Transport, Computerprogrammen und Genehmigungen, Gesetzen und Kommissionen, Tierschutz und Ernährungslehren, Investoren