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Klar wie Kloßbrühe
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Klar wie Kloßbrühe

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Eine Geschichte aus dem Kuriosen Kochbuch

Emmett Gant   hatte sich fest vorgenommen, seinem Vater eines Sonntags etwas sehr Wichtiges zu erzählen – doch sein Vater war gestorben, ehe er dazu kam. Jetzt, drei Jahre später, kann Emmett sich einfach nicht darüber klar werden, mit wem er zusammen sein soll – mit dem Mädchen mit den Apfelbäckchen und der wunderbaren Familie? Oder mit Keegan, seinem scharfzüngigen Nachbarn, der seine Familie nie besucht, aber Emmett sehr glücklich macht, wenn er nur auf einen Schwatz rüberkommt?

Emmett braucht Klarheit. 

Zu Emmetts Glück hat die Mutter seines besten Freundes ein Kochbuch, das ihm Erkenntnis und gutes Essen verspricht. Emmett ist fasziniert. Und als ihm das Kochbuch nach Hause folgt, beschließen Emmett und Keegan, das Rezept „Für Klarheit“ nachzukochen. Was sich daraus ergibt, ist einerseits völlig klar, aber andererseits auch ein bisschen überraschend – vor allem für Emmetts Freundin. Emmett wird ganz scharf über seine Vergangenheit und die wichtigen Dinge, die er seinem Vater zu sagen versäumt hat, nachdenken müssen, wenn er das Rezept für Liebe jemals richtig hinkriegen will. 

LanguageDeutsch
Release dateAug 8, 2017
ISBN9781635339871
Klar wie Kloßbrühe
Author

Amy Lane

Award winning author Amy Lane lives in a crumbling crapmansion with a couple of teenagers, a passel of furbabies, and a bemused spouse. She has too damned much yarn, a penchant for action-adventure movies, and a need to know that somewhere in all the pain is a story of Wuv, Twu Wuv, which she continues to believe in to this day! She writes contemporary romance, paranormal romance, urban fantasy, and romantic suspense, teaches the occasional writing class, and likes to pretend her very simple life is as exciting as the lives of the people who live in her head. She’ll also tell you that sacrifices, large and small, are worth the urge to write. Website: www.greenshill.com Blog: www.writerslane.blogspot.com Email: amylane@greenshill.com Facebook: www.facebook.com/amy.lane.167 Twitter: @amymaclane

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    Klar wie Kloßbrühe - Amy Lane

    Klar wie Kloßbrühe

    Von Amy Lane

    Eine Geschichte aus dem Kuriosen Kochbuch

    Emmett Gant hatte sich fest vorgenommen, seinem Vater eines Sonntags etwas sehr Wichtiges zu erzählen – doch sein Vater war gestorben, ehe er dazu kam. Jetzt, drei Jahre später, kann Emmett sich einfach nicht darüber klar werden, mit wem er zusammen sein soll – mit dem Mädchen mit den Apfelbäckchen und der wunderbaren Familie? Oder mit Keegan, seinem scharfzüngigen Nachbarn, der seine Familie nie besucht, aber Emmett sehr glücklich macht, wenn er nur auf einen Schwatz rüberkommt?

    Emmett braucht Klarheit.

    Zu Emmetts Glück hat die Mutter seines besten Freundes ein Kochbuch, das ihm Erkenntnis und gutes Essen verspricht. Emmett ist fasziniert. Und als ihm das Kochbuch nach Hause folgt, beschließen Emmett und Keegan, das Rezept „Für Klarheit" nachzukochen. Was sich daraus ergibt, ist einerseits völlig klar, aber andererseits auch ein bisschen überraschend – vor allem für Emmetts Freundin. Emmett wird ganz scharf über seine Vergangenheit und die wichtigen Dinge, die er seinem Vater zu sagen versäumt hat, nachdenken müssen, wenn er das Rezept für Liebe jemals richtig hinkriegen will.

    Inhalt

    Zusammenfassung

    Widmung

    Prolog: Staub zum Abendessen

    Gegrillte Rippchen und Wiener Würstchen

    Heißes, gebuttertes Popcorn

    Gemischtes Menü

    Bittermandel

    Hamburger und Frosties

    Rote-Bete-Porridge – Für Klarheit.

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    Biographie

    Von Amy Lane

    Besuchen Sie Dreamspinner Press

    Copyright

    Für Mate, Mary und die gesamte Brut. Und für Marie, RJ und Amber, weil einer Frau komische Sachen passieren können, wenn sie mit Freunden in der Lobby von Konferenzhotels rumhängt – und das hier war mit die beste.

    Prolog: Staub zum Abendessen

    EMMETT GANT stand in seinem Zimmer im Studentenwohnheim vor dem Spiegel und fragte sich, wie schwul er eigentlich aussah. Er hatte ein längliches, kantiges Gesicht und graue Augen, also sah er ganz allgemein nur … zuverlässig und friedfertig aus, ein schlichtes, grobknochiges Durchschnittsexemplar amerikanischer Männlichkeit.

    Aber er wusste, dass er schwul war. Hatte das schon auf der Highschool gewusst, als er in seinen besten Freund Vinnie verknallt gewesen war. Wenn auch nur kurz – vor allem, weil Vinnie als Freund einfach viel zu toll war, um lange in ihn verschossen zu sein. Ein Freund von seiner Sorte schmuggelte sämtliche Mitglieder der Highschool-Blaskapelle nach dem letzten Heimspiel im strömenden Regen aufs Football-Feld, so dass sie trotzdem auftreten konnten. Ohne Instrumente – sie hatten einfach aus vollem Halse gesungen. Ein Freund von seiner Sorte fuhr mal eben in seinem altersschwachen Mini-Cooper von Chico bis Sacramento und kreuzte bei einem im Wohnheim auf, ein Fässchen Bier im Kofferraum, nur weil er mit einem an den Strand gehen wollte, Sauerteigbrot essen und Mädchen angucken.

    Ein Freund von seiner Sorte half Emmett über ein gebrochenes Herz hinweg, ohne zu fragen, wer es ihm gebrochen hatte. Nicht einmal, ob es eine Frau oder ein Mann gewesen war.

    Ein Freund von seiner Sorte war eher sowas wie ein Bruder, aber kein Freund, in den man verknallt war. Nicht mehr.

    Emmett hatte den Freund, in den man verknallt war, erlebt und sich das Herz gebrochen. Aber er hatte es seither geschafft, seine Zensuren wieder aus dem Keller zu holen. Und er hatte auch ein bisschen was von dem Gewicht wieder drauf, das er damals verloren hatte.

    Und jetzt war es an der Zeit, seinem Vater zu sagen, warum er drei Monate lang ausgesehen hatte wie durchgekaut und ausgespuckt. Denn im Moment gab es außer ihm nur zwei Menschen auf der Welt, die das wussten, und die würden kein Sterbenswörtchen sagen.

    Ob er nun schwul aussah oder nicht, sein sandfarbenes Haar würde deshalb weder dichter noch interessanter werden, befand Emmett. Es war Zeit zum Gehen. Er zückte sein Smartphone und tippte auf das Bild seines Vaters. Ira Gant hatte ein Bauerngesicht, obwohl er in einer Fabrik gearbeitet hatte – also war es ihm wohl einfach bestimmt gewesen, so ein Gesicht zu haben. Grobknochig wie Emmett, aber so ernst, als sähe er immer eine grimmigere Version der Welt vor sich, als Emmett sie sich vorstellen konnte. Sein Bild in Emmetts Handy war kein bisschen anders.

    „Hey, Dad? Du bist anscheinend draußen beim Rasen mähen. Wie auch immer, ich wollte dich bloß daran erinnern, dass ich heute Abend zu Essen komme, okay? Ich koch‘ uns was– du kriegst es bestimmt langsam über, immer auswärts zu essen. Also bis dann."

    Emmetts Vater hatte nichts gesagt … naja, er sagte eigentlich nie was, aber Emmett hatte mitgekriegt, dass es seinem Dad gefiel, wenn er kochte. Als er ungefähr sechs war, hatte er in einem Schnellkochtopf Popcorn zu machen versucht, weil er allein zuhause war und Hunger hatte, und sie hatten zwar eine Popcornmaschine, aber an die war er nicht rangekommen. Er hatte sich glücklicherweise weder umgebracht noch die Küche in die Luft gejagt, aber der Deckel des Schnellkochtopfs hatte sich verklemmt, und als sein Vater nach Hause kam, hatte Emmett weinend vor dem Schnellkochtopf gestanden, weil er solchen Hunger hatte und das ganze Popcorn da drin war und er den Deckel einfach nicht aufkriegte.

    Danach hatte sein Vater ihm gezeigt, wie man Nudeln kocht und Mac’n Cheese und sogar Eintopf aus Dosenbohnen mit Würstchen drin. Emmett war es, der das Kinder-Kochbuch in der Bücherei fand, und dann hatte Vinnies Mutter Flora ihm durch die einfachen Rezepte geholfen.

    Emmett hatte eine Kochplatte und einen Mini-Kühlschrank in seiner Studentenbude, aber einmal in der Woche und an Feiertagen fuhr er zu seinem Dad nach Hause und kochte Sachen wie Chicken Cacciatore und Schweinebraten mit neuen Kartoffeln, und zwar richtig gern. Er wollte das nicht beruflich machen, aber seinem Dad eine Art greifbaren Beweis dafür geben zu können, dass Emmett dankbar für seine Erziehung war: das war wichtig.

    Emmett konnte sich nicht an seine Mutter erinnern – sie hatte ihn und seinen Vater verlassen, ehe Emmett in den Kindergarten kam – aber Emmetts Dad war … nun ja, er war da gewesen. Er hatte ihn in den Arm genommen, wenn er weinte – ihm allerdings nie irgendwelche Ratschläge gegeben, wie man wieder damit aufhört. Und er hatte versucht, dafür zu sorgen, dass Emmett als gesundes Kind aufwuchs, auch wenn er dann erst nach nebenan zu Vinnie und seiner Familie gehen musste, um zu lernen, wie man als glückliches Kind aufwuchs. Nein, besonders mitteilsam war Ira Gant wahrhaftig nicht, aber Emmett war sich trotzdem irgendwie sicher, dass sein Daddy ihn liebte.

    Zum einen saß sein Dad jeden Sonntag auf der vermodernden Holzveranda vor dem alten, stuckverzierten Haus und wartete auf Emmett, wenn er ankam, selbst wenn es schon fast Sommer war und brütend heiß draußen.

    An diesem speziellen Tag Mitte April sollte es nicht über sechsundzwanzig Grad geben, daher war Emmett nach der zweistündigen Fahrt überrascht, seinen Vater nicht auf der Veranda vorzufinden. Das Haus sah aus wie immer – der Verputz war beschädigt und platzte ab, die Veranda gehörte gestrichen, und das Dach stürzte wahrscheinlich bald ein – aber Emmetts Dad war nirgendwo zu sehen.

    „Dad? Dad!" Emmett klopfte an die Tür, hörte aber nichts. Er musste seinen Schlüssel benutzen, um reinzukommen, da noch abgeschlossen war, und sein Vater hatte weder die Klimaanlage an noch die Fenster offen.

    Das Haus roch … übel. Komisch. Wie ein wissenschaftliches Experiment, das zu lange in der Petrischale geblieben war, oder wie die Socken seines derzeitigen Mitbewohners.

    Als wäre etwas Organisches, Tierisches dem Verfall überlassen worden.

    Bis er beim Schlafzimmer seines Vaters war, wusste er schon, was er finden würde, aber das machte es auch nicht einfacher.

    Später, nachdem er einen Krankenwagen gerufen hatte und die Leiche seines Vaters abgeholt worden war, würde der Arzt ihm sagen, dass es ein schwerer Herzinfarkt gewesen war. Doch das machte es nicht einfacher, seinen Vater zu finden, mit offenen, milchig-trüben Augen, blau im Gesicht, mit schwarzer Zunge, tot in demselben Bett, in dem er schon geschlafen hatte, als Emmett noch ein kleiner Junge war.

    DAS BEGRÄBNIS war eine ruhige Angelegenheit. Dads Kollegen aus der örtlichen Lehmfabrik tauchten auf, sichtlich nüchtern und voller Unbehagen. Emmett hatte den Eindruck, dass sie seinen Vater wahrscheinlich später betrauern würden, bei einem Bier und in sehr viel bunteren Farben, wenn sie nicht mehr ums Grab herumstanden.

    Vinnie, seine Eltern und seine ganze Familie waren da.

    Sie brachten Farbe rein, und sie brachten die ganzen Blumen mit, und jeder einzelne von ihnen trat vor und sagte was Nettes über Emmetts Vater. Sie redeten davon, wie er immer Cola zu den Familienpicknicks mitgebracht hatte, wenn er eingeladen war, weil das das einzige war, was sie von Vinnies Mutter nie kriegten. Sie redeten davon, wie oft er etwas zurückgebracht hatte, was eine von Vinnies Schwestern verloren hatte – ein Haarband, eine Puppe, einen Rucksack – und wie er einmal eine ganze Nacht damit verbracht hatte, nach dem Kätzchen von Cecily, der jüngsten Schwester, zu suchen, als es weggelaufen war. Cecily, inzwischen ein schöner, dunkelhaariger,

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