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Michael und das Rotkehlchen: Eine Zeitreise
Michael und das Rotkehlchen: Eine Zeitreise
Michael und das Rotkehlchen: Eine Zeitreise
Ebook115 pages56 minutes

Michael und das Rotkehlchen: Eine Zeitreise

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About this ebook

Die Geschichte erzählt von der Zeitreise zweier Kinder. Der neunjährige Michael reist aus dem Jahr 1953 ins Jahr 2030 und die ebenso alte Luja aus dem Jahr 2030 ins Jahr 1953.
Mit den Augen der beiden Protagonisten erleben die Leserin und der Leser, wieviel sich in der Spanne eines Menschenlebens verändert hat und welche Herausforderung es bedeutet, in einem Leben mit den extremen Veränderungen zurechtzukommen.
Das ist ein Bilderbuch für Erwachsene und Kinder von 9 bis 99 Jahre.
LanguageDeutsch
Release dateAug 1, 2017
ISBN9783744845762
Michael und das Rotkehlchen: Eine Zeitreise
Author

Brigitte Klotzsch

Brigitte Klotzsch: 25 Jahre war Brigitte Klotzsch Lehrerin für Biologie und Chemie. Sie lehrte mit Begeisterung Biologie. Dabei lag es ihr am Herzen, dass die Kinder die Jahreszeiten nicht nur vom Kalender her kannten, sondern anhand der Zeichen in der Natur. Seit 1999 ist sie Heilpraktikerin für Homöopathie. In der Zeit gab sie Kreativ-Kurse. Seit 2004 behandelt sie nachmittags Patienten und malt und schreibt vormittags Kinderbücher und Biografien und Bilderbücher für Erwachsene. Sie machte mit ihrem Mann zusammen aus einigen ihrer Bücher Papiertheater-FIlme. Brigitte hat zwei Söhne und vier Enkelkinder.

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    Book preview

    Michael und das Rotkehlchen - Brigitte Klotzsch

    Inhaltsverzeichnis

    Michaels Schulweg

    Die Idee des Rotkehlchens

    Michael Landet im Jahr 2030

    Wie ist das Altmodisch!

    Trink doch Hagebuttentee!

    Du bist vom Mond!

    Wir müssen uns beeilen!

    Luja geht in die Schule

    Wem Gott will rechte Gunst erweisen…

    Michael Begenet einem Blinden

    Die Bücher des Blinden

    Zwei Männer kochen

    Die Geschichte des Salomon

    Herr Wildenbusch ist krank!

    Luja ist so Enttäuscht!

    Tante Grete ist so fürsorglich!

    Die alte Gärtnerin

    Die letzte Mahlzeit

    Luja schwänzt Schule!

    Nachwort

    MICHAELS SCHULWEG

    Es war einmal vor langer Zeit, einer Zeit, in der es noch Telefonzellen, Telefone mit Wählscheiben, aber schon Autos und Fernseher gab, da gab es einen Jungen mit Namen Michael. Er war für sein Alter ziemlich groß und schlaksig. Außerdem hatte er rote Haare und Sommersprossen, was andere Jungen in seinem Alter dazu ausnutzten, ihn auszulachen oder zu verhöhnen. Sie sagten so etwas wie: spannenlanger Hansel und Tupfgesicht und lauter doofe Dinge mehr. Michael hasste ihre Spottverse, und er hasste das alte ehrwürdige Schulgebäude mit seinen muffigen Stuben und all den Jungen, mit denen er es da drinnen aushalten musste. Seine Eltern waren auch nicht glücklich damit, wie die Schule war, obwohl sein Vater Lehrer war. Die Mutter war zu Hause und bestellte den Haushalt. Das war in damaligen Zeiten viel Arbeit, weil es noch keine Fertiggerichte, keine Mikrowelle und andere Hilfsmittel gab. Es gab gerade mal Waschmaschinen. Diesen Luxus hatte sich Michaels Familie schon gegönnt. Vater sagte immer: „Schule verdirbt den Charakter! Und Mutter sagte; „Aber, man muss heutzutage in die Schule gehen. Mache das Beste daraus, Junge!

    Es gab jedoch etwas, was Michael über alles liebte. Das war sein Schulweg. Er führte ihn durch ein altes Wäldchen. Er liebte es, den behänden Eichhörnchen zu zuschauen, wie sie von Ast zu Ast flogen und zu den Tauben aufzuschauen, die im Geäst gurrten. Manchmal verlor er sich in seinen Beobachtungen, so dass er zu spät zur Schule kam. Das war stets sehr unangenehm und zur Strafe musste er dann Sätze fünfzig Mal abschreiben wie: „Ich komme pünktlich zum Unterricht. Ich komme pünktlich zum Unterricht…" Wie gesagt, Schule war in allen Facetten für Michael eine große Strafe. Aber in der Natur herumzustreunen, das gefiel ihm wohl.

    Eines Tages hatte er sich am Nachmittag in sein Baumhaus in einer uralten Eiche zurückgezogen und beobachtete, wie die Krähen weit über dem Erdengrund ihr Nest bauten. Man nannte es Horst. Michael konnte gar nicht genug mitbekommen von dem Kunstwerk, das diese Tiere erbauten, scheinbar ohne jeden Plan und Vorschrift. Zwei Eichhörnchen spielten rund um einen riesigen Buchenstamm Verstecken. Er schaute mit offenem Mund zu. Da erblickte er, wie laut geckernd ein Rotkehlchen auf dem gegenüberliegenden Ast landete. Es schimpfte so laut, dass Michael sich herumdrehte, um zu schauen, ob er unwissentlich den Zugang zu seinem Nest versperrte. Aber da war keins. Das Rotkehlchen wurde immer aufgeregter und landete schließlich direkt auf einem Ast unmittelbar vor Michaels Kopf. Er wurde entsetzlich aufgeregt, mindestens so aufgeregt wie das Vögelchen, das ihm bestimmt etwas mitteilen wollte.

    Michael legte einen Krümel seines Butterbrotes, das er in der Schule vergessen hatte zu essen, auf seine Handfläche und siehe da, das Vögelchen landete auf seiner Handfläche und pickte den Krümel rasch auf und flog auf den Ast zurück. Dieses Spiel spielten sie mindestens zehn Mal und jedes Mal landete dieses Tierchen mit der rostrot schillernden Brust auf seiner Handfläche und kitzelte ihn angenehm. Er musste kichern. Michaels Herz hüpfte vor Freude, und er verfütterte alles, was er vom Schulbrot noch übrig hatte. Der Vogel zwitscherte ihm ein jubelndes Abendlied vor und verschwand dann im Gehölz. Voll Freude kletterte Michael von seinem Baum herab und eilte nach Hause. Er wurde schon ungeduldig von seiner Mutter erwartet. Sie sagte unwirsch: „Michael, es geht nicht, dass du immer zu spät kommst. Kinder müssen gehorchen. Du solltest um sechs Uhr hier sein und jetzt ist es schon 10 Minuten über der Zeit! Sie schaute ihren Sohn streng an. Michael stotterte: „Mutti, ich habe doch ein Rotkehlchen gesehen! Die Mutter rief aufgebracht:„Es ist mir egal, was da im Wald fleucht und kreucht. Immer gibt dir der Wald eine Ausrede: ein Reh, ein Fuchs, ein Rotkehlchen! In Zukunft bist du um Punkt sechs Uhr zu Hause, verstanden? Sonst gibt es Stubenarrest. Dann geht's für eine Woche gar nicht mehr nach draußen! Michael wurde bleich und murmelte: „ Ja, Mutti, ich bessere mich! Dann aß er brav den Spinat mit Spiegelei und Kartoffelbrei auf, auch wenn er jedes Mal befand, dass der durchgedrehte

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