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Liebe kann so schwierig sein: Der kleine Fürst 146 – Adelsroman
Liebe kann so schwierig sein: Der kleine Fürst 146 – Adelsroman
Liebe kann so schwierig sein: Der kleine Fürst 146 – Adelsroman
Ebook99 pages1 hour

Liebe kann so schwierig sein: Der kleine Fürst 146 – Adelsroman

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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Baron Sofia von Kant lag, warm in Decken eingehüllt, in einem Liegestuhl und blickte auf ihren Privatgarten, in dem sie in diesem Frühjahr noch nicht ein einziges Mal gearbeitet hatte. Er war immer ihre Freude und ihr Stolz gewesen. Sie züchtete dort seltene Pflanzen, doch sie war schon seit Wochen krank und kam nicht wieder richtig auf die Beine. Zwar musste sie nicht mehr das Bett hüten, auch von einem Aufenthalt im Krankenhaus war nicht mehr die Rede, aber gesund fühlte sie sich nicht. Schon nach wenigen Schritten musste sie sich setzen, die Beine versagten ihr den Dienst.


Sie lag auf der Terrasse, die sich auf der Rückseite von Schloss Sternberg befand. Die Sonne schien, die Luft war angenehme fünfundzwanzig Grad warm. Dennoch hätte sie nicht auf ihre Decken verzichten mögen, immer wieder fröstelte sie leicht.


Als sie Schritte hörte, wandte sie den Kopf. Es war Eberhard Hagedorn, der alte Butler, der sich mit einem Tablett näherte. »Ihr Tee, Frau Baronin«, sagte er. »Und Frau Falkner schickt Ihnen ein Erdbeertörtchen.«


»Vielen Dank«, erwiderte Sofia mit angestrengtem Lächeln. »Leider habe ich keinen Hunger, Herr Hagedorn, aber Tee trinke ich gern.«


Er schenkte ihr eine Tasse ein, gab etwas Milch hinzu, weil er wusste, dass sie den Tee so am liebsten trank und stellte die Tasse dann so auf das kleine Tischchen neben ihr, dass sie bequem danach greifen konnte. »Sie sind sehr schmal ­geworden, Frau Baronin, wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben.«


»Ich weiß, Herr Hagedorn, aber mir wird schnell übel, deshalb esse ich so wenig.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateMay 12, 2017
ISBN9783740918149
Liebe kann so schwierig sein: Der kleine Fürst 146 – Adelsroman

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    Liebe kann so schwierig sein - Viola Maybach

    Der kleine Fürst 146 – Liebe kann so schwierig sein

    Der kleine Fürst –146–

    Liebe kann so schwierig sein

    Dein Irrtum kostet dich das Glück, Jonathan!

    Viola Maybach

    Baron Sofia von Kant lag, warm in Decken eingehüllt, in einem Liegestuhl und blickte auf ihren Privatgarten, in dem sie in diesem Frühjahr noch nicht ein einziges Mal gearbeitet hatte. Er war immer ihre Freude und ihr Stolz gewesen. Sie züchtete dort seltene Pflanzen, doch sie war schon seit Wochen krank und kam nicht wieder richtig auf die Beine. Zwar musste sie nicht mehr das Bett hüten, auch von einem Aufenthalt im Krankenhaus war nicht mehr die Rede, aber gesund fühlte sie sich nicht. Schon nach wenigen Schritten musste sie sich setzen, die Beine versagten ihr den Dienst.

    Sie lag auf der Terrasse, die sich auf der Rückseite von Schloss Sternberg befand. Die Sonne schien, die Luft war angenehme fünfundzwanzig Grad warm. Dennoch hätte sie nicht auf ihre Decken verzichten mögen, immer wieder fröstelte sie leicht.

    Als sie Schritte hörte, wandte sie den Kopf. Es war Eberhard Hagedorn, der alte Butler, der sich mit einem Tablett näherte. »Ihr Tee, Frau Baronin«, sagte er. »Und Frau Falkner schickt Ihnen ein Erdbeertörtchen.«

    »Vielen Dank«, erwiderte Sofia mit angestrengtem Lächeln. »Leider habe ich keinen Hunger, Herr Hagedorn, aber Tee trinke ich gern.«

    Er schenkte ihr eine Tasse ein, gab etwas Milch hinzu, weil er wusste, dass sie den Tee so am liebsten trank und stellte die Tasse dann so auf das kleine Tischchen neben ihr, dass sie bequem danach greifen konnte. »Sie sind sehr schmal ­geworden, Frau Baronin, wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben.«

    »Ich weiß, Herr Hagedorn, aber mir wird schnell übel, deshalb esse ich so wenig. Ich hoffe, dass sich das irgendwann wieder legt. Mir kommt es so vor, als wäre ich schon ewig krank.«

    »Ewig nicht, aber es sind mittlerweile schon einige Wochen.«

    Sie nickte, ergriff die Tasse und trank einen Schluck Tee. »Das tut gut!« Sie betrachtete nachdenklich das appetitlich aussehende Erdbeertörtchen. »Vielleicht probiere ich es nachher doch, Herr Hagedorn. Es sieht sehr verlockend aus.«

    »Frau Falkner würde sich bestimmt freuen, Frau Baronin.«

    Marie-Luise Falkner war die junge Schloss-Köchin, der es innerhalb kürzester Zeit gelungen war, die Sternberger Küche weithin bekannt zu machen. Gutes Essen war ihre ganze Leidenschaft, sie konnte tagelang über die beste Gewürzmischung für ein Gericht nachdenken und war erst zufrieden, wenn sie sie gefunden hatte.

    Eberhard Hagedorn räusperte sich. »Frau von Beuthen hat wieder angerufen. Sie wissen ja, dass ich sie jetzt schon mehrfach vertröstet habe, aber dieses Mal hat sie es ziemlich dringend gemacht. Sie möchte unbedingt mit Ihnen sprechen und wird sich später noch einmal melden.«

    »Es kann eigentlich nur um den großen Wohltätigkeitsball gehen, den wir zusammen organisieren wollten«, murmelte die Baronin. »Ich hatte ja immer noch gehofft, dass ich rechtzeitig wieder auf die Beine komme, aber daran glaube ich nicht mehr.«

    »Auf keinen Fall können Sie jetzt eine solche Aufgabe übernehmen, Frau Baronin.« Eberhard Hagedorn sah bei dieser Vorstellung beinahe erschrocken aus.

    Sofia lächelte trübe. »Ich weiß, und das werde ich Helena von Beuthen wohl sagen müssen. Sie wird sehr enttäuscht sein. Wir sind ein gutes Team, müssen Sie wissen. Die Organisation und Durchführung einer solchen Veranstaltung verlangt viel Fingerspitzengefühl, man muss sich blind verstehen, wenn man so etwas gemeinsam auf die Beine stellen will. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie sich nur ungern nach einem Ersatz für mich umsehen möchte, aber sie wird es tun müssen.« Erneut trank Sofia einen Schluck Tee. »Wenn sie noch einmal anruft, verbinden Sie mich bitte sofort mit ihr, Herr Hagedorn. Wecken Sie mich, falls ich eingeschlafen sein sollte, ich kann diesem Gespräch nicht länger ausweichen.«

    »Selbstverständlich, Frau Baronin. Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«

    Sie sah ihn nachdenklich an. »Würden Sie sich einen Moment zu mir setzen, Herr Hagedorn? Ich weiß, Sie haben immer schrecklich viel zu tun, aber es würde mich freuen, wenn Sie mir ein paar Minuten Gesellschaft leisten würden. Trinken Sie doch einen Tee mit mir.«

    »Ich bleibe gern, Frau Baronin, aber ich würde lieber stehen bleiben, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«

    Sie hatte es nicht anders erwartet, und so nickte sie. Sie wollte sich auch nicht unbedingt unterhalten, denn selbst das Reden strengte sie an, aber es tat ihr gut, nicht allein zu sein. Ihr Mann, Baron Friedrich, war mit einem Kunden in den Stallungen unterwegs, und die Kinder, die keine Kinder mehr waren, sondern Teenager, waren noch in der Schule.

    Eberhard Hagedorn schien ihre Gedanken gelesen zu haben. »Der Herr Baron ist bestimmt bald zurück«, sagte er.

    »Es ist schrecklich, so müde zu sein und sich so schwach zu fühlen«, erwiderte sie. »Wenn ich bedenke, dass ich sonst um diese Jahreszeit stundenlang im Garten gearbeitet habe …«

    »Sie waren schwer krank, Frau Baronin. Dr. Brocks hat doch auch gesagt, dass Ihre Genesung sich länger hinziehen wird.«

    »Aber warum gerade ich?«, fragte sie leise. »Alle anderen haben das Gleiche durchmachen müssen. Am schlimmsten war es ja nicht einmal für mich, sondern für Christian. Er ist nicht krank geworden.«

    »Er ist erst fünfzehn, Frau Baronin, da hat man schier unerschöpfliche Kräfte.«

    Sie sah ihn zweifelnd an. »Ist das so?«

    »Ich denke schon, ja. Sie sollten Ihre Gedanken lieber auf die Zukunft richten. Die ›Affäre‹ liegt hinter Ihnen. Frau Roeder hat gestanden, dass sie gelogen hat, auf Sternberg liegt nicht mehr der Hauch eines Schattens. Es ist vorbei.«

    Sie wusste das alles, dennoch tat es ihr gut, dass er es noch einmal aussprach. Die ›Affäre‹, auf die er sich bezog, lag in der Tat hinter ihnen. Begonnen hatte sie mit dem Brief einer Frau namens Corinna Roeder, in der diese behauptet hatte, ihr heute siebzehnjähriger Sohn Sebastian sei aus einer Beziehung hervorgegangen, die sie seinerzeit mit Fürst Leopold von Sternberg gehabt habe. Leopold war damals bereits verheiratet gewesen, mit Sofias Schwester Elisabeth. Die Ehe war bis dahin kinderlos geblieben. Sebastian sei hochbegabt und brauche, hatte Corinna Roeder geschrieben, besondere Förderung, für die ihr das Geld fehle. Dieses Geld hoffe sie, von nun an von der Familie zu bekommen, da Leopold selbst sie nicht mehr unterstützen könne.

    Der Brief hatte das Leben auf Sternberg schlagartig verändert, denn zum einen war das Fürstenpaar im Jahr zuvor tödlich verunglückt, Leopold konnte sich also nicht mehr wehren, und zum anderen legte Frau Roeder ›Beweise‹ für ihre Behauptungen vor, die sich erst nach langem Hin und Her als Fälschungen hatten entlarven lassen. Monatelang hatte sie die Familie und die Öffentlichkeit genarrt, bis ihr Sohn Sebastian schließlich eine Entscheidung herbeigeführt hatte. Er war für ein Jahr in den USA zur Schule gegangen und vorzeitig zurückgekehrt, um sich einem Gentest zu unterziehen und so für Klarheit zu sorgen.

    Corinna Roeder war daraufhin zusammengebrochen und hatte gestanden: Ihr früherer Geliebter Sven Helmgart war Sebastians Vater. Er hatte sie massiv unter Druck gesetzt mit der Drohung,

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