Ruhe in Unfrieden!: Liebling, ich dreh' dir deinen Geizhals um!
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Klaus Enser-Schlag, Autor von zahlreichen Krimi-Kurzhörspielen der Schweizer Kultserie "Schreckmümpfeli", beweist in seiner neuen Short-Story wieder einmal, dass ihm Kriminelles, gepaart mit schwarzem Humor, das liebste Genre ist. Lassen Sie sich also von den "Spartipps" einer höchst sonderbaren Witwe inspirieren.
Es wird sich "auszahlen"...
Klaus Enser-Schlag
Klaus Enser-Schlag hat bisher 15 Hörspiele für die Schweizer Kultserie "Schreckmümpfeli" des SRF geschrieben. Er veröffentlichte bis heute 31 E-Books und knapp 700 Gedichte. Sein Schreckmümpfeli "Habgier" wurde 2018/19 verfilmt und lief als Beitrag für den besten Kurzfilm bei den 44. Schweizer-Jugendfilmtagen. Der Autor wurde in Bad Cannstatt geboren und lebt heute im Großraum Stuttgart.
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Book preview
Ruhe in Unfrieden! - Klaus Enser-Schlag
Ruhe in Unfrieden!
Titelseite
Impressum
Ruhe in Unfrieden
Amanda Marker war das, was man eine sparsame Hausfrau nennt. Wenn ihr zum Beispiel beim Bäcker die Brötchen nicht mehr knusprig genug erschienen, kämpfte sie mit allen Mitteln um einen Rabatt. Dabei ließ sie keine Manipulation aus.
„Machen Sie sich keine Gedanken um Ihre Kunden?", sagte sie leise und wirkte erschüttert. (Das war die Taktik mit den Schuldgefühlen)
„Ihre Ware war doch bisher immer frisch, naja, meistens. Aber jetzt… Da werden in Zukunft sicher viele Kunden wegbleiben". (Das war die Taktik mit der Existenzangst).
In „Eddies Supermarkt suchte sich gezielt nach Produkten, welche bereits abgelaufen, oder kurz vor dem Verfallsdatum waren. Mit jedem „abgelaufenen
Produkt wurde ihr Lächeln strahlender. Meist ergatterte sie eine richtig fette Beute.
„Könnte ich bitte mal den Geschäftsführer sprechen?", fragte sie anschließend einen Angestellten in süßlich-lauerndem Ton.
Amanda suchte seit knapp einem Jahr besagten Supermarkt in der Werderstraße 29 auf. Herr Bekker, der Geschäftsführer, war in diesen 12 Monaten ergraut. Er hatte seine Angestellten mehrmals ins Gebet genommen.
„Herrgott nochmal, rede ich eigentlich mit Hornochsen?, tobte er. „Wenn das verrückte Marker-Weib kommt, muss alles picobello sein, kapiert? Vor allem dürfen keine abgelaufenen Waren im Geschäft rumstehen! Auch keine, die bald ihren Geist aufgeben, verstanden? Jedes Mal droht sie mir mit einer Anzeige, wenn ich ihr das ganze Zeug nicht umsonst gebe! Ihr müsst jetzt endlich mal die Augen offenhalten, sonst sitzen wir bald alle auf der Straße!
Doch Amanda hatte gar nicht vor, ihre „Geschäftsbeziehungen" mit Herrn Bekker zu beenden. So einen billigen Supermarkt würde sie bestimmt nicht wieder finden. Sie hatte den Trick schon mal bei einem anderen Geschäft probiert, aber in diesem Drecksladen keine abgelaufenen Lebensmittel gefunden.
„Pingelige, überkorrekte Schweine!", rief sie laut und rauschte ohne Waren an der verdutzten Kassiererin vorbei.
Doch nicht nur beim Einkaufen zeigte Amanda eine geradezu beängstigende Sparsamkeit. In ihrem Haushalt kalkulierte sie jeden Tag messerscharf, was zu tun und was zu lassen war.
Das Geschirr spülte sie mit der Hand. Beim Wäschewaschen wählte sie grundsätzlich das Sparprogramm und verzichtete generell auf das Schleudern. Tropfnass baumelte die Wäsche anschließend auf dem kleinen, rostigen Wäscheständer, welcher wie ein Wackelpudding auf Amandas Terrasse hin und her schaukelte. Energieverschwender wie Wäschetrockner oder Spülmaschinen kamen ihr nicht ins Haus. Am Abend machte es sich Amanda mit ihrem Mann Dieter vor dem Fernseher gemütlich. Genau zwei Stunden sah sich das Ehepaar den „abendlichen Schwachsinn" an, wie Amanda das Fernsehprogramm generell betitelte. Dann schaltete sie das Gerät ab und zog den Stecker aus der Dose. Es war ganz egal, ob der Spielfilm noch nicht zu Ende war, oder das Fußballspiel in die zweite Verlängerung ging – das Ende der Sendung abzuwarten bedeutete vor allem: höhere Stromkosten! Und die konnte man sich nun wirklich sparen! Dieter war ein ruhiger Mann, der im Laufe seiner Ehe noch stiller geworden war. Er hatte nicht im Entferntesten Amandas Energie. Auch was ihre Streitlust betraf, konnte Dieter seiner Frau nicht das Wasser reichen. So ertrug er ihren krankhaften Geiz mit stoischer Ruhe und hatte sich an die strengen Haushaltsregeln im Laufe der Jahre gewöhnt.
Wenn das Ehepaar zu Bett ging, zog Amanda sämtliche Stecker aus den Steckdosen, mit Ausnahme des Kühlschrankes. Den drehte sie allerdings von Stufe 3 auf Stufe 1 herunter.
„Nachts ist es ja immer kälter, deshalb muss das Ding nicht auf Teufel komm raus kühlen", erklärte sie ihrem stummen Gatten.
Das Wasser in der Toilette wurde abgestellt. Seit Dieter Probleme mit der Prostata hatte und mindestens viermal pro Nacht pinkeln musste, hatte ihn Amanda zum Urinieren