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Zwerge: Die Götter der Germanen - Band 32
Zwerge: Die Götter der Germanen - Band 32
Zwerge: Die Götter der Germanen - Band 32
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Zwerge: Die Götter der Germanen - Band 32

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About this ebook

Die Reihe

Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar.
Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.
Daneben werden auch jeweils Möglichkeiten gezeigt, was eine solche alte Religion für die heutige Zeit bedeuten kann - schließlich ist eine Religion zu einem großen Teil stets der Versuch, die Welt und die Möglichkeit ender Menschen in ihr zu beschreiben.

Das Buch

Die Zwerge sind ursprünglich die Totengeister gewesen. Da der ehemalige Sonnengott-Göttervater Tyr und seine beiden Söhne, die in der Gestalt von zwei Schimmeln ("Alcis") seinen Streitwagen zogen, jede Nacht bzw. jeden Winter die Unterwelt durchquerten, prägten diese drei in hohem Maße die Vorstellungen über die Zerge. Daher gehen die Hälfte der Zwertge auf Tyr und seine beiden Alcis-Söhne zurück.
Die große Bedeutung der Ahnengeister auch noch ind er heutigen zeit kann man am deutlichsten erleben, wenn man einige Male eine Familiensuafstellugn miterlebt hat.
LanguageDeutsch
Release dateSep 13, 2017
ISBN9783744863162
Zwerge: Die Götter der Germanen - Band 32
Author

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Book preview

    Zwerge - Harry Eilenstein

    Bücher von Harry Eilenstein:

    Astrologie (496 S.)

    Photo-Astrologie (428 S.)

    Horoskop und Seele (120 S.)

    Tarot (104 S.)

    Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)

    Physik und Magie (184 S.)

    Der Lebenskraftkörper (230 S.)

    Die Chakren (100 S.)

    Meditation (140 S.)

    Reinkarnation (156 S.)

    Drachenfeuer (124 S.)

    Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)

    Schwitzhütten (524 S.)

    Totempfähle (440 S.)

    Muttergöttin und Schamanen (168 S.)

    Göbekli Tepe (472 S.)

    Hathor und Re 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)

    Hathor und Re 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)

    Isis (508 S.)

    Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)

    Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

    Der Kessel von Gundestrup (220 S.)

    Der Chiemsee-Kessel (76 S.)

    Cernunnos (690 S.)

    Christus (60 S.)

    Odin (300 S.)

    Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)

    Dakini (80 S.)

    Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)

    Eltern der Erde (450 S.)

    Blüten des Lebensbaumes 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)

    Blüten des Lebensbaumes 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)

    Blüten des Lebensbaumes 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

    Über die Freude (100 S.)

    Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)

    Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)

    Das Beziehungsmandala (52 S.)

    Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)

    König Athelstan (104 S.)

    Die Entwicklung der germanischen Religion

    Lexikon der germanischen Religion

    Der ursprüngliche Göttervater Tyr

    Tyr in der Unterwelt: der Schmied Wieland

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 1

    Tyr in der Unterwelt: der Riesenkönig Teil 2

    Tyr in der Unterwelt: der Zwergenkönig

    Der Himmelswächter Heimdall

    Der Sommergott Baldur

    Der Meeresgott: Ägir, Hler und Njörd

    Der Eibengott Ullr

    Die Zwillingsgötter Alcis

    Der neue Göttervater Odin Teil 1

    Der neue Göttervater Odin Teil 2

    Der Fruchtbarkeitsgott Freyr

    Der Chaos-Gott Loki

    Der Donnergott Thor

    Der Priestergott Hönir

    Die Göttersöhne

    Die unbekannteren Götter

    Die Göttermutter Frigg

    Die Liebesgöttin: Freya und Menglöd

    Die Erdgöttinnen

    Die Korngöttin Sif

    Die Apfel-Göttin Idun

    Die Hügelgrab-Jenseitsgöttin Hel

    Die Meeres-Jenseitsgöttin Ran

    Die unbekannteren Jenseitsgöttinnen

    Die unbekannteren Göttinnen

    Die Nornen

    Die Walküren

    Die Zwerge

    Der Urriese Ymir

    Die Riesen

    Die Riesinnen

    Mythologische Wesen

    Mythologische Priester und Priesterinnen

    Sigurd/Siegfried

    Helden und Göttersöhne

    Die Symbolik der Vögel und Insekten

    Die Symbolik der Schlangen, Drachen und Ungeheuer

    Die Symbolik der Herdentiere

    Die Symbolik der Raubtiere

    Die Symbolik der Wassertiere und sonstigen Tiere

    Die Symbolik der Pflanzen

    Die Symbolik der Farben

    Die Symbolik der Zahlen

    Die Symbolik von Sonne, Mond und Sternen

    Das Jenseits

    Seelenvogel, Utiseta und Einweihung

    Wiederzeugung und Wiedergeburt

    Elemente der Kosmologie

    Der Weltenbaum

    Die Symbolik der Himmelsrichtungen und der Jahreszeiten

    Mythologische Motive

    Der Tempel

    Die Einrichtung des Tempels

    Priesterin – Seherin – Zauberin – Hexe

    Priester – Seher – Zauberer

    Rituelle Kleidung und Schmuck

    Skalden und Skaldinnen

    62 Kriegerinnen und Ekstase-Krieger

    Die Symbolik der Körperteile

    Magie und Ritual

    Gestaltwandlungen

    Magische Waffen

    Magische Werkzeuge und Gegenstände

    Zaubersprüche

    Göttermet

    Zaubertränke

    Träume, Omen und Orakel

    Runen

    Sozial-religiöse Rituale

    Weisheiten und Sprichworte

    Kenningar

    Rätsel

    Die vollständige Edda des Snorri Sturluson

    Frühe Skaldenlieder

    Mythologische Sagas

    Hymnen an die germanischen Götter

    Inhaltsverzeichnis

    Zwerge bei den Germanen – allgemein

    Das Wort „Zwerg"

    Die Herkunft der Zwerge

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zwerge: Ahnen im Hügelgrab

    Die Vision der Seherin

    Odins Rabenzauber

    Alwis-Lied

    Gudruns Sterbe-Lied

    Heimskringla

    Heimskringla

    Die Saga über Asmund Berserker-Töter

    Kenningar

    Bandaman-Saga

    Zwerge sind Schmiede

    Skaldskaparmal

    Gisli-Saga

    Die ältere Version der Huldar-Saga

    Die ältere Version der Huldar-Saga

    Die Saga über Asmund Berserker-Töter

    Zwerge sind Handwerker

    Gylfis Vision

    Hyndla-Lied

    Grimnir-Lied

    Zwerge sind Runen-kundig

    Runenlied

    Faröische Heldenlieder – Brünhild-Lied

    Zwerge sind böse Geister

    Der Schädel von Ribe

    angelsächsischer Zauberspruch gegen einen Zwerg

    Die Kirchengeschichte des Ordericus Vitalis

    Sonstiges

    Gylfis Vision

    Personennamen

    Heimskringla

    Zusammenfassung

    Der Zwergenkönig (Zusammenfassung)

    Die Eigenschaften des Zwergenkönigs

    Der „Stammbaum" des Zwergenkönigs

    Die Alcis-Zwerge

    Sindri und Brokk

    Die Namen „Sindri und „Brokk

    Skaldskaparmal

    Skaldskaparmal

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Sindri

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Skaldatal

    Die Saga über Thorstein Vikingsson

    Sörli-Thattr

    Zusammenfassung

    Brokk

    Fialar und Galar

    Die namen „Fialar" und „Galar

    Skaldskaparmal

    Kenningar

    Zusammenfassung

    Fialar

    Skaldskaparmal

    Gylfis Vision

    Die Vision der Seherin

    Havamal

    Harbard-Lied

    Nafna-Thulur

    Die Vision der Seherin

    Die Saga über Pfeile-Oddr

    Zusammenfassung

    Galar

    Nafna-Thulur

    Zusammenfassung

    Dain und Nabbi

    Der Name „Nabbi"

    Hyndla-Lied

    Zusammenfassung

    Nabbi

    Zusammenfassung

    Olius und Alius

    Die Namen „Olius und „Alius

    Die Saga über Asmund Berserker-Töter

    Zusammenfassung

    Die beiden Zwerge aus der Huldar-Saga

    Huldar-Saga

    Zusammenfassung

    Dulin

    Der Name „Dulin"

    Zwergen-Heitis

    Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    Zusammenfassung

    Durin

    Der Name „Durin"

    Die Vision der Seherin

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Thrain

    Der Name „Thrain"

    Der Seherin Vision

    Gylfis Vision

    Odins Rabenzauber

    Die Saga über Hromund Greipsson

    Die Saga über Pfeile-Oddr

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Finnar

    Der Name „Finnar"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Ginnar

    Der Name „Ginnar"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Nyi

    Der Name „Nyi"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Nidi

    Der Name „Nidi"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    „Nid" als Ort

    Zusammenfassung

    Gloi(n)

    Der Name „Gloi(n)"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Möndul

    Der Name „Möndul"

    Die Saga über Hrolf den Wanderer

    Zusammenfassung

    Nari und Narfi

    Die Namen „Nari und „Narfi

    Gylfis Vision

    Gylfis Vision

    Lokasenna

    Skaldskaparmal

    Ynglingatal

    Hymir-Lied

    Heimskringla

    Zusammenfassung

    zwei „Wieland-Schmiede"

    Hrolf Kraki und seine Berserker

    Zusammenfassung

    Alfarin und Alfar

    Die Namen „Alfarin und „Alfar

    Bruchstück einer Saga über einige frühe Könige in Dänemark und Schweden

    Zusammenfassung

    Rögnir und Regin

    Die Namen „Rögnir und „Regin

    Odins Rabenzauber

    Zusammenfassung

    Goin und Moin

    Die Namen „Goin und „Moin

    Die Vision der Seherin

    Grimnir-Lied

    Zusammenfassung

    mögliche weitere Alcis-Zwerge

    Zusammenfassung

    Die vier Himmelsträger-Zwerge

    Austri, Sudri, Westri und Nordri

    Die Namen „Austri, „Sudri, „Westri und „Nordri

    Gylfis Vision

    Skaldskaparmal

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Odins Rabenzauber

    Gylfis Vision

    Heimskringla

    Ragnarsdrapa

    Gylfis Vision

    Der Rosengarten

    Orendel

    Hedin-Saga

    Huldar-Saga

    Ynglinga-Saga

    Felsritzung von Alta

    Gylfis Vision

    Austri

    Thorfinnsdrapa

    Zwergen-Namen

    Zusammenfassung

    Sudri

    Thorsdrapa

    Sonnenlied

    Zusammenfassung

    Westri

    Zusammenfassung

    Nordri

    König Hrolf Kraki und seine Berserker

    Erfidrapa über König Olaf Tryggva-Sohn

    Zusammenfassung

    Dain

    Der Name „Dain"

    Odins Rabenzauber

    Hyndla-Lied

    Havamal

    Gylfis Vision

    Das Grimnir-Lied

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Skaldskaparmal

    Kenningar

    Zusammenfassung

    Dunneir

    Der Name „Dunneir"

    Gylfis Vision

    Sonnenlied

    Zuordnungen

    Zusammenfassung

    Durathror

    Gylfis Vision

    Zuordnungen

    Zusammenfassung

    Dwalin

    Der Name „Dwalin"

    Die Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    Saga über Hervor und König Heidrek den Weisen

    Havamal

    Völsungen-Saga

    Fafnir-Lied

    Skaldskaparmal

    Nafna-Thulur

    Skaldskaparmal

    Odins Rabenzauber

    Kalfsvisa

    Sörli-Thattr

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Gylfis Vision

    Grimnir-Lied

    Sonnenlied

    Snäfridardrapa

    Skaldskaparmal

    Kenningar

    Zuordnungen

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Alfrigg

    Der Name „Alfrigg"

    Hedin-Saga

    Zuordnungen

    Zusammenfassung

    Berling

    Der Name „Berling"

    Hedin-Saga

    Zuordnungen

    Zusammenfassung

    Grer

    Der Name „Grer"

    Hedin-Saga

    Zuordnungen

    Zusammenfassung

    Die vier Himmelsträger-Zwerge bei den Germanen

    Die vier Himmelsträger bei den Indogermanen

    Griechen

    Etrusker

    Hethiter

    Inder

    Zusammenfassung

    Die vier Himmelsträger in der Jungsteinzeit

    Ägypter

    Sumer

    Göbekli Tepe

    Nevali Cori

    Jericho

    Zusammenfassung

    Die vier Himmelsträger in der späten Altsteinzeit

    China

    Vietnam

    Azteken

    Mayas

    Die Tierhelfer des Urriesen

    Zusammenfassung

    Zusammenfassung: Himmelsträger-Zwerge

    Die Alfen-Zwerge

    Alf

    Der Name „Alf"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zwergen-Namen

    Zusammenfassung

    Alban

    Der Name „Alban"

    Orendel-Lied

    Zusammenfassung

    Windalf

    Der Name „Windalf"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Gandalf

    Dagfinnr

    Der Name „Dagfinnr"

    Dwerga-Heiti

    Zusammenfassung

    Zusammenfassung: Die Alf-Zwerge

    Gottesnamen-Zwerge

    Der Zwerg Yngvi

    Der Name „Yngvi"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Wali

    Der Name „Wali"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Wili

    Der Name „Wili"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Har / Hör

    Der Name „Har/Hör"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Frosti

    Der Name „Frosti"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Eikinskjaldi

    Der Name „Eikinskjaldi"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Dellingr

    Der Name „Dellingr"

    Dwerga-Heiti

    Zusammenfassung

    Mit dem Namen eines Gottes gebildete Zwergennamen

    Die Jenseitsreisen der Götter

    Zusammenfassung

    weise Zwerge

    Nyrad

    Der Name „Nyrad"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Witr

    Der Name „Witr"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Theck

    Der Name „Theck"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Swior

    Der Name „Swior"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Nürnberg

    „Beschwörung der Bergmännlein"

    Zusammenfassung

    Zusammenfassung: weise Zwerge

    Die Zwerge als hilfreiche Ahnen

    Ai

    Der Name „Ai"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zwergen-Namen

    Zusammenfassung

    Bruni

    Der Name „Bruni"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Duf

    Der Name „Duf"

    Die Vision der Seherin

    Zwergen-Namen

    Zusammenfassung

    Durnir

    Der Name „Durnir"

    Zwergen-Namen

    Laufas-Edda

    Ynglingatal (Heimskringla)

    Zusammenfassung

    Der Zwerg Fafnir

    Fid

    Der Name „Fid"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Frägr

    Der Name „Frägr"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Fundin

    Der Name „Fundin"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Frauen-Lied

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Haugspori

    Der Name „Haugspori"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Hepti

    Der Name „Hepti"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Hornbori

    Der Name „Hornbori"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Loni

    Der Name „Loni"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Naïn

    Der Name „Naïn"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Nali

    Der Name „Nali"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Nar

    Der Name „Nar"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Niping

    Der Name „Niping"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Nori

    Der Name „Nori"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Nyi

    Der Name „Nyi"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Nyr

    Der Name „Nyr"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Reck

    Der Name „Reck"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Amtschgereute

    „Der wilde Jäger jagt die Moosleute"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg vom Berg

    „Die Füße der Zwerge"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von den Bergen

    „Die Zwerge auf dem Baum"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Bonikau

    „Frau von Bonikau"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Dardesheim

    „Die Zwerge bei Dardesheim"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Eilenburg

    „Des kleinen Volks Hochzeitfest"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Elbogen

    „Steinverwandelte Zwerge"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge auf dem Felsen

    „Die Zwerge auf dem Felsstein"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg aus dem Gebirge

    „Der Gemsjäger"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge im Gebirge

    „Das Bergmännchen"

    Zusammenfassung

    Der Zwergenkönig Heiling

    Der Name „Heiling"

    „Heilingszwerge"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg von Lützen

    „Das Kellermännlein"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Osenberg

    „Die Osenberger Zwerge"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Plesse

    „Das stille Volk zu Plesse"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg von Rallingen

    „Der einkehrende Zwerg"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Rantzau

    „Die Ahnfrau von Rantzau"

    Zusammenfassung

    Die Zwergenfrau von Saalfeld

    „Das Moosweibchen"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Selbitz

    „Zwerge leihen Brot"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg von Thorgau

    „Das Männlein auf dem Rücken"

    Zusammenfassung

    Der Zwerge von Köln

    Der Name „Heinzelmännchen"

    Ernst Weyden: „Die Heinzelmännchen zu Köln"

    Zusammenfassung

    Zwerge: hilfreiche Ahnen

    Handwerker-Zwerge

    Ann / Onn

    Der Name „Ann/Onn"

    Die Vision der Seherin

    Zwergen-Heitis

    Zusammenfassung

    Hannar

    Der Name „Hannar"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Siar

    Der Name „Siar"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Skafid

    Der Name „Skafid"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Die Zwerge vom Kuttenberg

    „Die Wichtlein"

    Zusammenfassung

    Zwergen-Handwerker

    Krieger-Zwerge

    Dolgthrasir / Dolgthwari

    Der Name „Dolgthrasir/Dolgthwari"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Dori

    Der Name „Dori"

    Gylfis Vision

    Zwergen-Namen

    Fiölswin-Lied

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Heri

    Der Name „Heri"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Hliodolf / Hlediolfr

    Der Name „Hliodolf/Hlediolfr"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Höggstari /Hugstari

    Der Name „Höggstari/Hugstari"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Jari

    Der Name „Jari"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Ra(d)swid

    Der Name „Ra(d)swid"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Thror

    Der Name „Thror"

    Die Vision der Seherin

    Ynglingatal

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Weig

    Der Name „Weig"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Wig

    Der Name „Wig"

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Wirwir / Wirfir

    Der Name „Wirwir/Wirfir"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Krieger-Zwerge

    Opfertier-Zwerge

    Dalarr

    Der Name „Dalarr"

    Skaldskaparmal

    Zusammenfassung

    Dalr

    Der Name „Dalr"

    Skaldskaparmal

    Zusammenfassung

    Kili

    Der Name „Kili"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Modrödnir

    Der Name „Modrödnir"

    Skaldskaparmal

    Zusammenfassung

    Nach den Opfertieren benannte Zwerge

    Priester-Zwerge

    Bifur / Bivör

    Der Name „Bifur/Bivör"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Bafur / Bavör

    Der Name „Bafur/Bavör"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Draupnir

    Der Name „Draupnir"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zwergen-Namen

    Zusammenfassung

    Frar

    Der Name „Frar"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Litr

    Der Name „Litr"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Gylfis Vision

    Die Saga über An Bogenbieger

    Der Riese Litr

    Zusammenfassung

    Ori

    Der Name „Ori"

    Die Vision der Seherin

    Fiölswin-Lied

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Otr

    Der Name „Otr"

    Skaldskaparmal

    Das andere Lied über Sigurd Fafnir-Töter

    Völsungen-Saga

    Das Kreuz von Maughold

    Hyndla-Lied

    Zusammenfassung

    Skirwir / Skirfir

    Der Name „Skirwir/Skirfrir"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Gandalf

    Der Name „Gandalf"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Alte Nordland-Sagen

    Saga über einige frühe Könige in Dänemark und Schweden

    Heimskringla

    Norna-Gest

    Fornjotr und seine Verwandten

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Priester-Zwerge

    Met-Zwerge

    Miödwitnir

    Der Name „Miödwitnir"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Zusammenfassung

    Met-Zwerge

    Wiederzeugungs-Zwerge

    Der Zwerg von Aachen

    „Zwergberge"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge zu Glaß

    „Das Bergmännlein beim Tanz"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg von Hohenstein

    „Die Zwerglöcher"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Rosenberg

    „Herrmann von Rosenberg"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Sion

    „Zwerge ausgetrieben"

    Zusammenfassung

    Wiedergeburts-Zwerge

    Ring-Zwerge

    Der Zwerg von Hoia

    „Der Graf von Hoia"

    Zusammenfassung

    Der Zwergenkönig von Scherfenberg

    „Der Scherfenberger und der Zwerg"

    Zusammenfassung

    Ring-Zwerge

    Tarnkappen-Zwerge

    Thernück / Tarnunc

    Der Name „Ternück/Tarnunc"

    Wolfdietrich-Lied

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Blankenburg

    „Der Zug der Zwerge über den Berg"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge von Hohenstein

    „Der Abzug des Zwergvolks über die Brücke"

    Zusammenfassung

    Tarnkappen-Zwerge

    Hügelgrab-Zwerge

    Fili

    Der Name „Fili"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Hläwang

    Der Name „Hläwang"

    Die Vision der Seherin

    Zusammenfassung

    Der Zwerg von Dresden

    „Das Erdmännlein und der Schäferjunge"

    Zusammenfassung

    Der Zwerg aus dem Kyffhäuser

    „Der Zwerg und die Wunderblume"

    Zusammenfassung

    Die Zwerge vom Untersberg

    „Der Untersberg"

    Zusammenfassung

    Zwerge in Hügelgräbern

    sonstige Zwerge

    Bömbur / Bömbör

    Der Name „Bömbur/Bömbör"

    Die Vision der Seherin

    Gylfis Vision

    Tolkien

    Zusammenfassung

    Dufr

    Der Name „Dufr"

    Dwerga-Heiti

    Zusammenfassung

    Buri

    Der Name „Buri"

    Der Seherin Vision

    Zusammenfassung

    Zwergen-Frauen

    Zusammenfassung: Zwerge bei den Germanen

    Zwerge bei den Indogermanen

    Kelten

    Narten

    Finnen

    Zwerge bei anderen Völkern

    Sibirien

    Hawaii

    Zusammenfassung

    Biographie der Zwerge

    Das Aussehen der Zwerge

    Hymnen an die Zwerge

    An die Zwerge

    Traumreise zu den Zwergen

    Die heutige Bedeutung der Zwerge

    Themenverzeichnis

    I Zwerge bei den Germanen – allgemein

    Die meisten Zwerge, über die in den Mythen und Sagen der Nordgermanen berichtet wird, sind recht individuell und tragen auch einen Namen. Bei den Südgermanen sind sie hingegen meistens namenlos, aber dafür an einen bestimmten konkreten Ort gebunden.

    In einigen nordgermanischen Texten wird jedoch auch etwas generelles über die Zwerge berichtet. Diese Texte werden in dem folgenden Kapitel aufgeführt und betrachtet.

    1. Das Wort „Zwerg"

    Im Altnordischen wurden die Zwerge „dvergr" genannt.

    Sie waren eng mit den Felsen assoziiert: Das Echo wurde „Zwergen-Sprache („dverg-mali) genannt, d.h. es gab die Vorstellung, daß die Zwerge in den Felsen das zurückriefen, was man ihnen zurief.

    Die germanische Wurzel von „dvergr lautet „dverga, dvergaz und bedeutet ebenfalls „Zwerg".

    Das germanische „dvergaz stammt von dem indogermanischen Substantiv „dhreughos, dhroughos für „Geist" ab.

    In der dem Germanischen nah verwandten keltischen Sprache findet sich dasselbe Wort, das z.B. im Altirischen „airdrech („Geist) lautet.

    Das indogermanische Substantiv „dhroughos ist eine Bildung zu dem Verb „dhreugh für „täuschen, trügen, betrügen".

    Diese Bedeutung findet sich auch im Sanskrit als „drogha für „betrügen und als „druhyati für „verletzen, gegenüber jemandem feindlich sein, im Avestischen (Altpersisch) als „draoga für „lügen im Mittelirischen als „fraich für „(be)-trügen und im Althochdeutschen als „tiogan für „trügen. Ein Geist wurde anscheinend auch schon von den Indogermanen als ein „Trugbild" angesehen.

    Da hellsichtig wahrgenommene Geister und Träume recht ähnliche Phänomene sind, hat sich aus der indogermanischen Wurzel „dhroughos für „Geist in den germanischen Sprachen auch eine Bezeichnung für „Traum gebildet. Sie lautet im Altnordischen „drauma, im Englischen „Dream und im Deutschen „Traum.

    Das indogermanische Substantiv „dhroughos hat jedoch nicht nur die Bedeutung „Geist, sondern auch die Bedeutung „Freund, Gefährte. Diese Bedeutung hat sich vor allem bei den westlichen Indogermanen erhalten können: altenglisch „ge-dreag für „Truppe, lithauisch „draugas für „Freund und altkirchenslawisch „drugu für „Freund, Gefährte".

    Diese Kombination von „Geist und „Freund erinnert u.a. an den „Daimon des Sokrates, also an die eigene Seele als Gesprächspartner eines Menschen, durch den man Rat, Hilfe und Führung erhalten kann. Diese „innere Instanz wird in der christlichen Kultur meistens „Schutzengel genannt. Dieses Wesen ist den alten Kulturen ein sehr wichtiges Element gewesen. So gibt es z.B. bei den Sumerern, die dieses Wesen „Me genannt haben, was in etwa „das von der Muttergöttin gesandte bedeutet, das Sprichwort: „Ohne das eigene Me gelingt nichts, mit dem eigenen Me gelingt alles. Bei den Ägyptern hieß dieses Wesen und die durch es entstehende Qualität „Ma'at, was ebenfalls „das von der Muttergöttin stammende bedeutet.

    Es wäre somit denkbar, daß „dhroughos ursprünglich die Bedeutung „der Schutzgeist, der der eigene innerer Freund ist und den man im Traum und in der Meditation sehen kann gehabt hat.

    Letztlich ist dieser „innere Freund nichts anderes als die eigenen Seele. Daher besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen der eigenen Seele, die man in sich selber finden kann und den Seelen der Verstorbenen, die man im Jenseits finden kann. Sowohl das eigene Innere als auch das Jenseits sind nichts anderes als das „Reich der Seelen. Lediglich die Perspektive eines Lebenden auf seine eigene Seele unterscheidet sich von der Perspektive eines Lebenden auf die Seelen der Verstorbenen.

    Die Bedeutung „Trugbild von „dhroughos bedeutet nicht, daß man Geistern nicht trauen kann, sondern hat sich nur aus dem Gegensatz zwischen den Träumen/Visionen und der handfesten Realität gebildet – man kann sich eines Stein leichter gewiß sein als eines inneren Bildes oder eines hellsichtig wahrgenommenen Totengeistes.

    Aus diesen Betrachtungen ergibt sich folgende Entwicklung des Begriffes „Zwerg":

    2. Die Herkunft der Zwerge

    2. a) Die Vision der Seherin

    In diesem Lied wird berichtet, wie die Zwerge entstanden sind:

    Da gingen die Berater zu den Richterstühlen,

    Hochheilge Götter hielten Rat,

    Wer schaffen sollte der Zwerge Geschlecht

    Aus Brimirs Blut und Blains Gebein.

    Da ward Modsognir der mächtigste

    Dieser Zwerge und Durin nach ihm.

    Noch manche der Zwerge machten sie

    Aus Erde menschengleich, so wie Durin es sagte.

    … … …

    Zeit ist's, die Zwerge von Dwalins Zunft

    Den Leuten zu leiten bis Lofar hinauf,

    Die aus Gestein und Klüften strebten

    Von Aurwangs Tiefen zum Erdenfeld.

    „Brimir („Brandung = „Blut) und „Blain („Blauer = „Toter) sind Namen des Urriesen Ymir, aus dessen Blut und Knochen die Asen die Zwerge erschaffen haben. Da die Zwerge eigentlich die Geister der Verstorbenen sind, ist dieses Motiv vermutlich aus dem Bedürfnis entstanden, die Welt als eine Schöpfung durch die Götter zu beschreiben. In ähnlicher Weise haben die Asen auch die Menschen aus zwei Stämmen Treibholz erschaffen.

    Die Zwerge sahen aus wie Menschen – schließlich waren sie die Geister der verstorbenen Menschen.

    Das Erschaffen der Zwerge aus Erde ist eine Umdeutung der Bestattung der Menschen in der Erde. Da die Erde als das Fleisch des Urriesen angesehen wurde, könnte man die letzte Zeile der ersten dieser drei Strophen um ein Motiv ergänzen: „aus Brimirs Blut und Blains Gebein und Banirs Fleisch („Banir = „Toter").

    Auch das „Aufsteigen der Zwerge „aus Gestein und Klüften ist eine Umkehrung ins Gegenteil, da die Verstorbenen in den „Stein, d.h. in die aus Felsen errichtete Grabkammer im Hügelgrab gelegt werden. Allerdings wurden die Geister der Verstorbenen, d.h. die Zwerge von ihren Nachkommen im Diesseits oft um Rat und Hilfe gebeten, wobei die Zwerge dann aus dem „Stein und aus der Erde heraus zu ihnen kamen.

    „Aurwang („Licht-Gefilde) ist ein Name für das Jenseits, in dem sich die Totengeister befanden. Vermutlich ist „Aurwang" mit Tyrs Halle Gimli am Himmel identisch.

    2. b) Gylfis Vision

    In dieser Zusammenfassung der germanischen Mythologie findet sich eine ganz ähnliche Darstellung der Entstehung der Zwerge.

    Danach setzten sich die Götter auf ihre Hochsitze und hielten Rat und Gericht, und gedachten, wie die Zwerge belebt würden im Staub und in der Erde gleich Maden im Fleisch. Die Zwerge waren zuerst erschaffen worden und hatten Leben erhalten in Ymirs Fleisch und waren da Maden. Aber durch den Beschluß der Götter erhielten sie Bewußtsein und Menschengestalt, obwohl sie in der Erde und im Gestein lebten.

    Modsognir war der erste Zwerg und der zweite war Durin, wie es in der Wöluspa heißt:

    Da gingen die Berater zu den Richterstühlen,

    Hochheilge Götter hielten Rat,

    Wie sie der Zwerge Geschlecht erschaffen sollten

    Aus des Brimirs Blut und des Blains Gliedern.

    Da ward Modsognir der mächtigste

    Dieser Zwerge, und Durin nach ihm.

    Manche noch machten sie menschengleich

    Der Zwerge in der Erde, wie es Durin sagte.

    Und die Namen der Zwerge, sagt die Seherin, lauten:

    Nyi, Nidi, Nordri, Sudri, Austri, Westri, Althiosr, Dwalin, Nar, Nain, Niping, Dain, Biwör, Bawör, Bömbör, Nori, Ori, Onar, Oin, Modwitnir.

    Wig und Gandalf, Windalf, Thorin, Fili, Kili, Fundin, Wali, Thror, Throin, Theck, Lit und Wit, Nyr, Nyrad, Reck, Radswid.

    Und diese sind auch Zwerge und wohnen im Gestein, während die vorigen in der Erde leben:

    Draupnir, Dolgthwari, Hör, Hugstari, Hlediolf, Gloin, Dori, Ori, Dufr, Andwari, Hepti, Fili, Har, Siar.

    Aber folgende kamen von Swarins Hügel gen Aurwang auf Jöruvöllu, und von ihnen stammt Lofars Geschlecht. Dies sind ihre Namen:

    Skirfir, Wirfir, Skafid, Ai, Alf, Ingi, Eikinskialdi, Fal, Frosti, Fid, Ginnar."

    In diesem Text ist die Entstehung der Zwerge aus dem Fleisch des Urriesen deutlicher ausformuliert als in der „Vision der Seherin".

    Die Unterscheidung von Fels-Zwergen und Erd-Zwergen ist nicht sehr tiefgründig, da sie sich letztlich nur auf den Unterschied der Bestattung in der Erde oder in der Grabkammer in einem Hügelgrab bezieht.

    Swarin ist der ehemalige Göttervater Tyr. Sein „Hügel ist sein Hügelgrab, das mit „Aurwang („Licht-Gefilde) identisch ist. „Jöruwall bedeutet „Erdwall" und ist eine Umschreibung für die Unterwelt.

    In dieser Entstehungsmythe der Zwerge erschaffen die Asen die Zwerge nicht, sondern geben ihnen nur ihr Bewußtsein. Dies entspricht der Erschaffung der beiden ersten Menschen, die zwei zum Leben erweckte Baumstämme sind.

    3. Zwerge: Ahnen im Hügelgrab

    3. a) Die Vision der Seherin

    An einer späteren Stelle in diesem Lied wird von „Zwergen vor steinernen Türen" gesprochen. Mit diesen Steintoren werden die Steinplatten gemeint sein, mit denen man den Eingang zu den Hügelgräbern nach der Bestattung verschloß.

    Was ist mit den Asen? Was ist mit den Alfen?

    All Jötunheim ächzt, die Asen versammeln sich.

    Die Zwerge stöhnen vor steinernen Türen,

    Der Bergwege Weiser: wißt ihr, was das bedeutet?

    Die „Weiser der Bergwege sind die Zwerge, weil „Berg eine Umschreibung für Hügelgrab ist – die Zwerge als Totengeister kannten natürlich den Weg in das Hügelgrab und somit auch den Jenseitsweg.

    3. b) Odins Rabenzauber

    In diesem Lied wird ein Sonnenaufgang aus mythologischer Sicht beschrieben:

    Da trieb aus dem Tore wieder der Tag

    Sein schön mit Gestein geschmücktes Roß;

    Weit über Mannheim glänzte die Mähne:

    Des Zwergs Überlisterin zog es im Wagen.

    Am nördlichen Rand der nährenden Erde

    Unter des Urbaums äußerster Wurzel

    Gingen zur Ruhe Gygien und Thursen,

    Gespenster, Zwerge und Schwarzalfen.

    Auf standen die Herrscher und die Alfenbestrahlerin;

    Die Nacht sank nördlich gen Nifelheim.

    Ulfrunas Sohn stieg Argiöl hinan,

    Der Hornbläser, zu den Himmelsbergen.

    Die „Überlisterin des Zwerges" ist die Sonne. Dies ist eine Anspielung auf das Alwis-Lied und auf die nur in Hinweisen überlieferte Dwalin-Mythe, in denen diese beiden Zwerge zu Stein wurden, weil ein Sonnenstrahl auf sie fiel. Dieses Motiv beruht darauf, daß die Zwerge als Jenseitswesen zur Nacht und zum Winter gehören. Diese Assoziationen zwischen Nacht, Schlaf und Tod findet sich bei fast allen Völkern.

    Die Gygien („Riesinnen), Thursen („Riesen), Gespenster („Totengeister), Zwerge („Totengeister) und Schwarzalfen („Totengeister") müssen bei Tagesanbruch in die Unterwelt zurückkehren, da sie zu dem Reich der Dunkelheit gehören.

    Das der ersten Strophe zugrundeliegende Bild ist die Fahrt der Sonne in ihrem von zwei Pferden gezogenen Wagen über den Himmel.

    In dem ehemaligen, von dem Sonnengott-Göttervater Tyr geprägten Weltbild ist der Ort des Überganges zwischen den beiden Welten der Horizont, an dem die Sonne auf- und untergeht. In dem neueren, von dem Schamanengott Odin geprägten Weltbild ist jedoch der Weltenbaum der Ort, an dem sich Diesseits und Jenseits treffen. Daher kehren die Totengeister dort durch das Tor der Hel in die Unterwelt zurück – „unter des Urbaums äußerster Wurzel".

    Die „Alfenbestrahlerin" ist die Sonne, die in dem Alfheim-Jenseits am südlichen Himmel die dort lebenden Totengeister bescheint.

    Die Nacht schwindet eigentlich nach Westen hin, da die Sonne im Osten aufgeht. Da der Weltenbaum jedoch im Norden steht, versinkt dort aus mythologischer Sicht auch die Nacht – sie sinkt zusammen mit den Totengeistern ins Jenseits hinab.

    „Ulfrunas Sohn ist der Gott Heimdall, der die Regenbogenbrücke hinaufsteigt, die hier „Argiöl genannt wird, was „Adler-Schreie" bedeutet und wohl eine Anspielung auf den am Morgen wiedergeborenen Sonnengott-Göttervater Tyr und dessen Adler-Seelenvogel ist.

    3. c) Alwis-Lied

    Thor:

    „Aus einer Brust alter Kunden

    Vernahm ich nie so viel.

    Mit schlauen Lüsten, verlorst Du die Wette,

    Der Tag verzaubert Dich, Zwerg:

    Die Sonne scheint in den Saal."

    Da der Tod und das Jenseits mit der Nacht assoziiert wurden, wurden auch die Totengeister einschließlich der Zwerge mit der Nacht assoziiert, wodurch durch die Umkehrung des Zusammenhanges das Motiv entstehen konnte, daß die Totengeister und die anderen Zwerge im Sonnenlicht zu Stein wurden.

    3. d) Gudruns Sterbe-Lied

    Am Tor tönte / Trauerklage

    zur freudlosen Zeit / der Zwergennot.

    Des Morgens früh / mehrt die Sorgen

    aller Kummer / um Erdenleid.

    Zwergennot = der Morgen (die Sonne versteinert die Zwerge)

    3. e) Heimskringla

    Zwerge leben als Totengeister fast immer in Hügelgräbern.

    Thjodolfr von Hvini berichtet darüber:

    „Aber der Tag-scheue

    Diurnir unten

    in dem mächtigen Saal

    lockte Sveigdi

    in den Stein

    und führt ihn hinein.

    Der arme König

    folgte dem Zwerg

    in den leuchtende Saal

    jenes Mimirs in der Tiefe,

    in dessen Riesenwohnstatt,

    – dorthin ging er mit."

    Diurnir = ein Zwerg

    Sveigdi = Swedge = König von Schweden

    Stein = Hügelgrab

    leuchtender Saal = Grabkammer voll Gold

    Mimir = Tyr; Tiefe = Unterwelt; Mimir der Tiefe = Tyr-Riese, Totengeist = Diurnir

    Riesenwohnstatt = Grabkammer im Hügelgrab

    3. f) Heimskringla

    In dieser halb historischen, halb mythologischen Geschichte Skandinaviens werden die Zwerge als Bewohner der Erde angesehen, denen man wie den Menschen in den Dörfern oder den Hirschen im Wald begegnen kann.

    „Blaumenschen" sind Totengeister.

    In Schweden gibt es viele große Reiche und viele Menschengeschlechter und viele Arten von Sprachen. Dort gibt es Riesen und dort gibt es Zwerge und dort sind ebenfalls Blaumenschen und dort gibt es auch noch seltsamere Wesen.

    3. g) Die Saga über Asmund Berserker-Töter

    In diesen Strophen werden die Zwerge ausdrücklich „tot" genannt – sie sind die Totengeister.

    Das, was Asmund und die Königin tragen, waren zwei Schwerter, die von Zwergen geschmiedet worden waren.

    Asmund sprach diese Verse:

    „Man kann kaum wissen,

    was geschehen wird,

    wenn man zu einem Zweikampf

    fortgeht.

    Du, Königin,

    trugst eines in Dänemark,

    und ich selber

    eines in Schweden:

    Es waren zwei,

    die zu töten begierig waren;

    von den Geschenken des Budli

    ist nun eines zerbrochen;

    sie wurden von toten Zwergen

    geschmiedet,

    so wie keine anderen

    zuvor oder in Zukunft."

    3. h) Kenningar

    In den Kenningarn werden die Zwerge als Hügelgrab-Geister geschildert:

    Die Zwerge sind auch die Besitzer des Mets, der bei Bestattungen und anderen Ritualen getrunken wurde:

    Da der Skalden-Met denen, die ihn tranken, die Dichtkunst verlieh, gibt es auch eine Verbindung zwischen den Zwergen und der Dichtung:

    Die Zwerge versteinern im Sonnenlicht, d.h. sie müssen tagsüber in den Stein (Grabkammer des Hügelgrabes) zurückkehren:

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