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Michael Kohlhaas Rezension
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Ebook52 pages36 minutes

Michael Kohlhaas Rezension

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Das vorliegende Werk ist eine Rezension der Heinrich von Kleist Novelle »Michael Kohlhaas« von Joachim Weiser.

Dies ist eine ausführliche Rezension über den Roman mit grundlegenden Gedanken zu dem Werk, Erörterung der Handlung und der Hintergründe. Mit sehr detailliertem historischen und jurisitischen Hintergrund. Gedacht ist die Rezension als Einstieg in das Werk und tieferen Verständnis für interessierte Leser.

»Michael Kohlhaas« ist eine Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase, welcher in Brandenburg lebte. Die Geschichte des Kohlhaas ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt und erzählt die Geschichte eines Pferdehändlers aus Luthers Tagen, der vor Gericht um sein Recht betrogen wurde.

Darin wird die blutige Geschichte des Rosshändlers Kohlhaas, der unverschuldet und aufgrund einer Unpässlichkeit mit einem Landjunker in Streit geriet und daraufhin sein Recht einfordert, erzählt. Als die Justiz hilft ihm jedoch nicht zu seinem Recht verhilft, beginnt Kohlhaas sich zu wehren.

Als juristische Instanzen ihm nicht zu seinem Recht verhelfen, führt Kohlhaas eine blutige Fehde gegen den Junker, die schließlich in der obrigkeitlichen Bestrafung sowohl des Junkers wie auch der Hinrichtung des Brandschätzers Kohlhaas gipfelt, welche dieser jedoch billigend in Kauf nimmt für die endlich erhaltene Genugtuung.

»Michael Kohlhaas« ist die berühmteste Figur Kleists und eine typische Kleist-Figur dazu. Mit dieser Figur schuf er einen Typen, der das Grundverständnis von Staat, Recht und Vernunft in seiner dialektischen Ambivalenz illustriert. Der Bürger und Kaufmann Kohlhase stößt an die Grenzen des feudalen Rechtsstaates, welcher ihm nicht zu seinem Recht verhilft und hebt über das erlittene Unrecht die Ordnung auf.

Ein erstes Fragment erschien bereits in der Juni-Ausgabe 1808 von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus«. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band v
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateSep 1, 2017
ISBN9783958309425
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    Michael Kohlhaas Rezension - Joachim Weiser

    »Michael Kohlhaas«

    Heinrich von Kleist

    Rezension

    von

    Joachim Weiser

    "Jedem das Seine geben:

    Das wäre die Gerechtigkeit wollen

    und das Chaos erreichen."

    Friedrich Nietzsche

    Rezensionen-Edition

    2. überarbeitete Auflage 

    Impressum

    Herausgegeben von

    Joachim Weiser

    Glückaufstrasse 12

    D-36277 Schenklengsfeld

    Copyright: © 2017

    ISBN: 978-3-95830-942-5

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    Inhalt

    Impressum

    Einleitung

    Erzählung

    Historisches Vorbild

    Interpretation

    Verschiedene Rechtsauffassungen

    Personen

    Erzählstil

    Erzähltechnik

    Sprache

    Einordung

    Rezeption

    Kritik

    Fazit

    Quellen

    Einleitung

    Nach Kenntnis des historischen Geschehens aus einer alten Quelle und in Anlehnung an die historische Persönlichkeit eines Pferdehändlers schuf Heinrich von Kleist seine Novelle »Michael Kohlhaas«, »einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit«.

    »Michael Kohlhaas« ist eine im Stile einer Chronik verfasste Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase, welcher in Brandenburg gelebt hat. Die Handlung ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt und erzählt die dramatische Geschichte eines Pferdehändlers aus Luthers Tagen, der vor Gericht um sein Recht betrogen wurde.

    In der Novelle wird die blutige Geschichte des rechtschaffenden Rosshändlers Kohlhaas erzählt, der unverschuldet und aufgrund einer Unpässlichkeit mit einem Landjunker in Streit geraten ist und daraufhin sein Recht einfordert. Als die Justiz hilft ihm jedoch nicht zu seinem Recht verhilft, beginnt Kohlhaas sich zu wehren.

    Hier wie dort geschieht einem Kaufmann und Pferdehändler Unrecht, indem ein Junker zwei seiner Pferde einkassiert und ihm diese nicht mehr im guten Zustand zurückgeben will. Kohlhaas handelt zwar in der historischen Kulisse, aber als Kämpfer für die reine Gerechtigkeit des eigenen Ichs. Im Kampf für sein Recht endet er in der tragischen Verstrickung mit neuem Unrecht.

    Je mehr der wütende Kohlhaas nun in Bewegung setzte, um sich gegen das Unrecht aufzulehnen, umso mehr traf er auf Fronten, auf Mauern, auf Schweigen und Gegenwehr. Aber dieser Kohlhaas wollte unbedingt für das ihm zustehende Recht kämpfen und das war es, was die Handlung in Gang setzt.

    Als juristische Instanzen ihm nicht zu seinem Recht verhelfen, führt Kohlhaas eine blutige Fehde gegen den Junker, welche schließlich in der obrigkeitlichen Bestrafung sowohl des Junkers wie auch der Hinrichtung des Brandschätzers Kohlhaas gipfelt, welche dieser jedoch billigend in Kauf nimmt für die endlich erhaltene Genugtuung.

    In der Juni-Ausgabe von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus« erschien ein erstes Fragment bereits im Jahr 1808. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band von Kleists Erzählungen veröffentlicht. Heinrich von Kleists Kohlhaas zählt zu den eindrucksvollsten Gestalten der Weltliteratur.

    Erzählung

    An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Rosshändler namens Michael Kohlhaas, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. - Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder.

    Michael Kohlhaas, der knapp über 30 Jahre alte Sohn eines Schulmeisters, lebt mit seiner Frau Lisbeth und seinen fünf Kindern als rechtschaffener Pferdehändler

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