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Ein Ring: Novelle
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Ein Ring: Novelle

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Neue Deutsche Rechtschreibung
Paul Johann Ludwig von Heyse (15.03.1830–02.04.1914) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer. Neben vielen Gedichten schuf er rund 180 Novellen, acht Romane und 68 Dramen. Heyse ist bekannt für die "Breite seiner Produktion". Der einflussreiche Münchner "Dichterfürst" unterhielt zahlreiche – nicht nur literarische – Freundschaften und war auch als Gastgeber über die Grenzen seiner Münchner Heimat hinaus berühmt.
1890 glaubte Theodor Fontane, dass Heyse seiner Ära den Namen "geben würde und ein Heysesches Zeitalter" dem Goethes folgen würde. Als erster deutscher Belletristikautor erhielt Heyse 1910 den Nobelpreis für Literatur.
Null Papier Verlag
LanguageDeutsch
Release dateMay 31, 2019
ISBN9783962811556
Ein Ring: Novelle

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    Ein Ring - Paul Heyse

    Paul Heyse

    Ein Ring

    Novelle

    Paul Heyse

    Ein Ring

    Novelle

    Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2019

    1. Auflage, ISBN 978-3-962811-55-6

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    Ein Ring

    (1904)

    Wie bist du zu dem selt­sa­men Rin­ge ge­kom­men, lie­be Tan­te? Ei­nen so mas­si­ven, mit großen schwar­zen Buch­sta­ben habe ich nie ge­se­hen. Ist’s ein Trau­er­ring? Und was steht in der In­schrift?

    Die klei­ne alte Frau, an die ich die­se Fra­gen rich­te­te, war eine äl­te­re Schwes­ter mei­ner Mut­ter, nur Tan­te Klär­chen von uns ge­nannt. Vor sieb­zehn Jah­ren hat­te sie ih­ren Mann ver­lo­ren, den Ban­kier Herz, des­sen große, schwer­fäl­li­ge Fi­gur mit dem fei­nen jü­di­schen Kop­fe mir noch aus mei­ner frü­he­s­ten Kin­der­zeit vor Au­gen steht, da mei­ne El­tern, als ich zwei Jah­re alt war, die Frank­fur­ter Ver­wand­ten be­sucht hat­ten. Nun war die­se Lieb­lings­schwes­ter mei­ner Mut­ter nach ei­nem glän­zen­den Le­ben an der Sei­te des wohl­ha­ben­den Gat­ten, dem sie schö­ne Töch­ter ge­bo­ren, in eine un­schein­ba­re Dun­kel­heit ver­sun­ken, hat­te aber ihre Woh­nung an der »Schö­nen Aus­sicht« be­hal­ten und sie nur sel­ten ver­las­sen, teils weil ihre äu­ße­re Lage ihr den frü­he­ren Auf­wand nicht mehr ge­stat­te­te und zu­neh­men­de Kränk­lich­keit sie oft ans Bett fes­sel­te, teils weil sie in die­sem Hau­se die freund­li­che Pfle­ge und Ge­sell­schaft ih­res äl­tes­ten Bru­ders ge­noss, mei­nes On­kels Louis Saa­ling und sei­ner Frau, von de­nen ich in mei­nen »Ju­gen­derin­ne­run­gen« ein meh­re­res er­zählt habe.

    Als ich nun in mei­nem neun­zehn­ten Jah­re als fah­ren­der Schü­ler von Bonn aus den Rhein hin­auf wall­fahr­te­te und ei­ni­ge Tage von mei­nem On­kel be­her­bergt wur­de, ehe ich in die Schweiz wei­ter­zog, fass­te ich eine leb­haf­te Nei­gung zu die­ser Tan­te Klär­chen, die auch mich, schon um mei­ner

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