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Das Zauberschwert von Dunsinbar
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Ebook153 pages1 hour

Das Zauberschwert von Dunsinbar

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Das Zauberschwert von Dunsinbar

Die Geschichte vom Zweikampf der Magier Band 1

von Frank Rehfeld

Der Umfang dieses Buchs entspricht 130 Taschenbuchseiten.

Caine, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, will unbedingt Magier werden, obwohl auf Schloss Dunsinbar nur Krieger etwas gelten. Nach einer Auseinandersetzung mit einem Monster rettet er die Prinzessin, wird jedoch ins Verlies geworden, weil er im Verdacht steht, eine Halluzination erschaffen zu haben. Bei seiner Flucht aus den Kerkern erfährt er zu seiner Überraschung, dass er der Sohn des Weltenmagiers ist und eine große Bestimmung seiner harrt. Doch zunächst muss er den Magier ausschalten, der das Schloss in seiner Gewalt hält.

LanguageDeutsch
Release dateJul 2, 2019
ISBN9781540143860
Das Zauberschwert von Dunsinbar

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    Das Zauberschwert von Dunsinbar - Frank Rehfeld

    Das Zauberschwert von Dunsinbar

    Die Geschichte vom Zweikampf der Magier Band 1

    von Frank Rehfeld

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 130 Taschenbuchseiten.

    Caine, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, will unbedingt Magier werden, obwohl auf Schloss Dunsinbar nur Krieger etwas gelten. Nach einer Auseinandersetzung mit einem Monster rettet er die Prinzessin, wird jedoch ins Verlies geworden, weil er im Verdacht steht, eine Halluzination erschaffen zu haben. Bei seiner Flucht aus den Kerkern erfährt er zu seiner Überraschung, dass er der Sohn des Weltenmagiers ist und eine große Bestimmung seiner harrt. Doch zunächst muss er den Magier ausschalten, der das Schloss in seiner Gewalt hält.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Der Himmel hatte die schmutzig-graue Farbe eines alten Wollmantels angenommen, aber niemand schien das Warnzeichen zu beachten. Noch schien die Sonne heiß auf die zahllosen Verkaufsstände auf dem Schlosshof herab, und mit lauter Stimme priesen Bauern und Händler ihre Waren an, so, als könnten sie dadurch die finsteren Gewitterwolken vertreiben, die sich am Horizont zusammenballten. Es war um die Mittagsstunde, und der Markt hatte den Höhepunkt geschäftigen Treibens erreicht.

    Die hohen Mauern boten Schutz vor dem Wind und ließen ihn nicht spürbar werden, aber Caine warf einen Blick auf das silberne Banner, das auf der Spitze des Südturms wild flatterte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis das Gewitter Schloss Dunsinbar erreichte. Das Wetter nahm keine Rücksicht auf den Handel der Menschen, mochte das Geld auch noch so dringend von ihnen benötigt werden.

    Caine sah noch einmal prüfend zu den in der Ferne heraufziehenden Gewitterwolken, zuckte dann mit den schmalen Schultern und schlenderte weiter. Er hatte noch am wenigsten Grund, sich über das Wetter zu ärgern.

    Die verschwenderische Vielfalt der angebotenen Waren zog ihn rasch in ihren Bann. Er entdeckte Steine aus dem Kamos-Gebirge weit im Norden, denen eine geringe magische Kraft zugesprochen wurde, kostbare Stoffe aus fremden Ländern, bizarre Waffen, Lebensmittel aller Art und Hunderte anderer Dinge, die seine düsteren Gedanken über das heraufziehende Unwetter bald vertrieben.

    Wie wohl jeder Bewohner Schloss Dunsinbars und auch der umliegenden Gehöfte liebte Caine den monatlichen Markt, brachte er doch Abwechslung in das ansonsten triste Leben. Es gab immer Neues zu entdecken, und jedes Mal nahm der Markt die Form eines riesigen Volksfestes an.

    Mit in den Taschen seiner schlichten Baumwollhose vergrabenen Händen blieb er vor einem Stand stehen, an dem ein bunt kostümierter Händler mit einem gewaltigen Bart fremdartige Musikinstrumente feilbot.

    Nur wenige Interessenten hatten sich vor dem Stand versammelt. Musik galt nicht viel im rauen Leben der anwesenden Krieger, und auch die Bauern fanden keine Zeit, sich damit zu beschäftigen. Musik war etwas, das den Edelleuten vorbehalten war, etwas, das ihre rauschenden Feste, ihre Empfänge und Verhandlungen auflockerte. Wer ständig jedes einzelne Kupferstück umdrehen musste, um seine Familie zu ernähren, gab sich nicht mit solchem Luxus ab.

    So wusste auch Caine, dass diese Instrumente für ihn unerschwinglich waren. Die wenigen Münzen, die in seiner Tasche klimperten, hatte er von seiner Mutter erhalten, um Früchte dafür zu kaufen.

    Dennoch sah er hingebungsvoll zu, wie der Händler spielerisch mit den Fingerspitzen über die Saiten einer Garliane strich und sie dabei lauthals als sein bestes Stück pries. Das Gehäuse bestand aus edlem, hellem Holz und war kunstvoll gearbeitet.

    Harmonische Töne erklangen aus dem Instrument, hallten einen Moment nach, und zerfaserten dann im Lärm des Marktes. Trotzdem schienen sie etwas in seinem Inneren zu berühren, etwas, das mit gleicher Verspieltheit einen Widerhall in seiner Seele erzeugte.

    Schüchtern trat Caine einen Schritt, näher. „Bitte ... darf ich ... darf ich es auch einmal versuchen?", fragte er zaghaft und stockend, dabei bemühte er sich, ein stummes Flehen auf sein jugendliches Gesicht zu zaubern.

    Prüfend musterte ihn der Händler einen Augenblick, dann lächelte er.

    „Nun, hier werde ich wohl ohnehin kein Geschäft machen können. Diese Barbaren wissen den Wohlklang von Musik eben nicht zu schätzen. Wenn du dich schon dafür interessierst, dann sollst du auch belohnt werden, auch wenn du nicht so aussiehst, als ob du ein Instrument kaufen könntest."

    Er reichte Caine die Garliane. Vorsichtig nahm der Junge sie entgegen und strich über die Saiten. Erneut schlugen die melodischen Töne ihn in ihren Bann.

    Bedauernd gab er dem Händler das Instrument zurück.

    „Hier habe ich etwas, das vielleicht etwas für dich wäre", sagte er.

    Er griff nach einem unscheinbaren Stock, so lang wie ein Unterarm. Verunsichert nahm Caine ihn entgegen und betrachtete ihn. An einer Seite des Stocks gab es eine Reihe kleiner Löcher, und ein Ende lief spitz aus.

    „Man nennt es Flöte, erklärte der Händler. „Du kannst hineinblasen, und durch das Zuhalten von Löchern verschiedene Töne erzeugen.

    Caine blies in das spitze Ende des Stocks. Ein schriller Misston erklang. Einige Menschen blickten sich erschrocken um und lachten dann. Auch Caine war zusammengefahren. Rasch presste er seine Finger auf einige Löcher und blies erneut. Diesmal war der Ton weich und fast so melodisch wie bei der Garliane.

    „Sie kostet nur neun Garts", lockte der Händler, aber Caine schüttelte stumm den Kopf. Auch dieser Preis war unerschwinglich für ihn. Ein oder zwei Garts hätte er vielleicht ausgeben können, wenn er anschließend geschickt um die Früchte feilschte. Doch so weit konnte er den Händler nicht herunterhandeln.

    An einem Ende des Platzes entstand Tumult. Lauter Lärm drang zu ihnen herüber. Erschrocken wandte Caine den Kopf.

    Er sah Reiter in blitzenden Rüstungen. Das Licht der Sonne wurde von ihren stählernen Helmen und Harnischen widergespiegelt und traf wie ein greller Blitz seine Augen, so dass er geblendet die Lider schließen musste.

    „Macht Platz, ihr Gesindel!, schallte es zu ihm herüber. „Platz für die Garde des Fürsten!

    Ängstlich wichen die Menschen zur Seite und öffneten eine Gasse für die Reiter. Wer nicht schnell genug wegkam, wurde derb zur Seite gedrängt. Die Rücksichtslosigkeit der Leibgarde Fürst Arsters war berüchtigt. Wie ein lebendiger Schild aus Stahl schirmten die Reiter den Mann in ihrer Mitte ab.

    Aber der Mann war nicht Fürst Arster, wie Caine schon glaubte. Erst als die Reiter herangekommen waren, erkannte Caine den Magier Korlon.

    Wie immer trug er einen schwarzen Umhang; sein Kopf wurde von einer spitz zulaufenden Kapuze verdeckt, die er soweit vorgezogen hatte, dass von seinem Gesicht nichts zu sehen war; Korlon, der schwarze Magier, der Geheimnisvolle, der Berater Fürst Arsters, mit dem nicht einmal die anderen Magier etwas zu schaffen haben wollten. Er, von dem gemunkelt wurde, er stünde mit finsteren Mächten im Bunde!

    Dicht vor Caine zügelten die Reiter ihre Pferde. Mit einer schattenhaften Bewegung, die zu seiner finsteren Erscheinung passte, schwang Korlon sich aus dem Sattel.

    Unwillkürlich wich Caine einige Schritte zurück. Doch der Magier hatte es gar nicht auf ihn abgesehen, wie er von eisigem Entsetzen erfüllt einen Augenblick lang gefürchtet hatte. Stattdessen trat er zu dem Stand mit den Musikinstrumenten.

    Es schien merklich kühler geworden zu sein, ohne dass Caine zu sagen vermochte, ob es an dem Erscheinen des Magiers oder an dem bevorstehenden Unwetter lag.

    Korlon war schlank, wenn nicht gar dürr, wie er trotz des weiten Umhangs erkennen konnte. Trotzdem war der Magier groß, er überragte selbst die gewaltigen Krieger der Garde noch um fast einen Kopf. Seine Bewegungen waren fließend, und erneut fühlte Caine sich an einen körperlosen Schatten erinnert.

    „Ihr führt Garlianen?", sprach Korlon den Händler an. Seine Stimme klang dunkel und heiser zugleich; sie jagte Caine eine Gänsehaut über den Rücken. Korlon strahlte eine Aura von finsterer Bösartigkeit aus, wie er sie noch bei keinem anderen Menschen gespürt hatte, und er war in diesen Sekunden bereit, alle Legenden über den schwarzen Magier zu glauben.

    Auch der Händler schien über den ungewöhnlichen Kunden nicht sehr erfreut zu sein. Caine sah, wie die Hände des Mannes zu zittern begannen, und obwohl er sich bemühte, gelang es ihm nicht, das Zittern ganz zu verbergen.

    „O ja, Herr, ich führe viele Instrumente, beeilte er sich trotzdem hastig zu versichern. „Hier habe ich eine ganz besonders edle Garliane.

    Er reichte Korlon das Instrument, das auch Caine schon kurz in den Händen gehalten hatte. Der Magier griff mit einer blitzschnellen Bewegung danach. Seine Finger waren lang und dürr und erinnerten Caine an die Beine einer Spinne. Die Haut war wie trockenes Pergament.

    „Ist das dein bestes Instrument?", fragte Korlon nach einem nur flüchtigen Blick auf die Garliane.

    „Ja, Herr, es ist ein guter Kauf. Ich habe sie in einer fernen Stadt erstanden, wo man viel von Musik versteht. Ihr hört ja selbst den wunderbaren Klang ..."

    Mit einer knappen Handbewegung schnitt Korlon ihm das Wort ab.

    „Ich habe kein Ohr für solche Klänge. Die Garliane soll ein Geschenk für die Tochter des Fürsten sein. Nenne deinen Preis."

    Caine hatte deutlich gehört, wie der Händler das Instrument vorher für vierhundert Garts angeboten hatte. Nun schluckte er und warf einen Hilfe suchenden Blick in die Runde, bevor er fortfuhr.

    „Ich glaube, dreihundert Garts dürften für ein so wundervolles und seltenes Instrument nicht zu viel sein."

    Mit der Blitzartigkeit eines Schlangenkopfes zuckte Korlons Hand vor. Seine dürren, spinnenartigen Hände pressten sich um die Kehle des Händlers. Mit einer fast

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