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Portal zum Kosmos
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Portal zum Kosmos

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About this ebook

Eine erblühte Menschheit in ferner Zukunft sieht sich mit der größten Gefahr seit Bestehen der Erde konfrontiert und wird dadurch gezwungen, sich einer universellen Aufgabe zu stellen, die sich als Reife-Prüfung der Spezies erweisen wird.
Nicht nur der Planet Erde, sondern das gesamte Sonnensystem steht vor der Vernichtung, womit durch einen spektakulären Vorgang die kosmische Gral-Werdung der Menschheit erzwungen wird.
Das atemberaubende Finale des Gral-Epos führt in unbekannte Bereiche von Raum und Zeit und versucht zu beleuchten, wie bedeutend das Leben auf der Erde für den Kosmos ist. Durch die Visionen eines zukünftigen Lebens auf Erden entfaltet sich die Wirklichkeit der majestätischen Schöpfung vor unseren Augen.
***
In einer der Schlüsselszenen sagt die Protagonistin: "Als wir in der Halle der Wahrheit standen, unfähig, unsere Aufmerksamkeit von der Faszination des sich aufbauenden Licht-Doms zu nehmen, wurde uns bewusst, daß der Moment nun gekommen war, auf den sich die Menschheit seit ihrer Entstehung zuentwickelt hatte: Sie stand vor der Entscheidung, den Kosmos als siegreicher Überwinder der Vergangenheit zu betreten - oder von ihm wie ein zaghafter Feigling vernichtet zu werden."
LanguageDeutsch
Release dateDec 15, 2017
ISBN9783896900241
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    Book preview

    Portal zum Kosmos - Parzzival

    Bayern

    Vorbemerkung

    Lara und Peter haben es geschafft, in ferner Zukunft wieder gemeinsam auf Erden zu inkarnieren. Die gesamte Menschheit ist von einem geistig orientierten Bewußtsein durchdrungen. All die glanzvollen Visionen der Vergangenheit sind in Erfüllung gegangen. Seit vielen Jahrhunderten herrscht absoluter Friede auf Erden, und eine fest geeinte Menschheit zieht an einem gemeinsamen Strang.

    Ungeheure gesellschaftliche, geistige und technische Fortschritte sind seitdem auf der Erde gemacht worden, doch sind viele alte Ereignisse in Vergessenheit geraten.

    Niemand hat zum Beispiel in all der Zeit diejenigen uralten Gegenstände genauer untersucht, die immer noch in der Halle der Wahrheit unter der antarktischen Sphinx liegen. Zwar haben die Antarktiker einst all ihr Wissen, ihre Technologie und ihre geistige Reife der gesamten Menschheit zur Verfügung gestellt, dennoch lagern unter der Sphinx immer noch zahllose mysteriöse Artefakte und Schriften.

    Unmittelbar nach ihrem Studium setzen Lara und Peter nun alles daran, die Rätsel um diese geheimnisvollen Hinterlassenschaften aus grauer Vorzeit zu lösen. Bei ihren Forschungen entdecken die beiden Liebenden jedoch etwas Entsetzliches: eine Gefahr von derart kosmischem Umfang, daß sogar eine geeinte, spirituell erwachte Menschheit der Zukunft die allergrößten Schwierigkeiten haben wird, dem Unbeschreiblichen zu widerstehen, ja, es überhaupt in seiner ganzen Tragweite zu erfassen. Und es scheint, daß auch die Lara der Zukunft dazu bestimmt ist, das Unmögliche möglich werden zu lassen …

    "Als wir in der Halle der Wahrheit standen,

    unfähig, unsere Aufmerksamkeit von der Faszination

    des sich aufbauenden Licht-Doms zu nehmen,

    wurde uns bewußt, daß der Moment nun gekommen war,

    auf den sich die Menschheit seit ihrer Entstehung

    zu entwickelt hatte:

    Sie stand vor der Entscheidung,

    den Kosmos als siegreicher Herrscher zu betreten -

    oder von ihm wie ein zaghafter Feigling vernichtet zu werden."

    Auf des Lebens Pfad geht neben uns der Tod einher,

    ein dunkler Zuschauer bei des Körpers Beginn

    und letztes Gericht eitlen menschlichen Tuns.

    Seiner Vieldeutigkeit Rätsel aber ist das nicht:

    Der Tod ist eine Treppe, eine Tür,

    ein stolpernder Schritt der Seele,

    die von Leben zu Leben kreuzt,

    eine graue Niederlage, trächtig mit Sieg,

    eine Geißel, die uns treibt in unser todloses Sein.

    Die unbewußte Welt ist des Spirits selbsterschaffener Raum,

    die ewige Nacht ist der Schatten des ewigen Tags.

    Die Nacht ist nicht unser Beginn, noch unser Ende;

    sie ist die dunkle Mutter, in deren Schoß wir uns bargen,

    sicher vor allzu jähem Erwachen zum Daseinsschmerz.

    Wir kamen zu ihr aus überirdischem Licht,

    vom Lichte leben wir und kehren zurück ins Licht.

    Sri Aurobindo, Savitri, Buch 10, Canto 1

    Ein Mensch, der die Ewigkeit seiner Seele bewußt erlebte,

    dennoch weiterhin dem alten Pfad des Todes zu folgen hatte,

    konnte letztlich als seltsamer Anachronismus der Natur bezeichnet werden.

    (Eine Überlegung dieses Romans)

    O Allmacht,

    gürte mit der Gottes-Macht

    die Bewegungen und Augenblicke des sterblichen Willens,

    packe eine einzige Menschenstunde voll mit der ewigen Macht

    und wandle so mit einer einzigen Geste alle künftige Zeit!

    Laß ein erhabenes Wort von den Gipfeln sprechen

    und öffne mit einem einzigen großen Akt des Schicksals Tore!

    Sri Aurobindo, Savitri, Buch 10, Canto 1

    Das reine seelische Wesen

    besteht aus der Essenz des Ananda,

    es stammt von der Seeligkeits-Seele im Universum.

    Sri Aurobindo

    So forscht nun, ihr beiden Menschenkinder. Forscht in diesen uralten Hallen, bis euer Wissensdrang beginnt, über sich selbst zu stolpern, weil er die entdeckten Wahrheiten nicht mehr zu verarbeiten vermag. Dann fragt euch, worin die eigentliche Aufgabe der Menschheit besteht, besonders hinsichtlich dieser langen Jahrhunderte globalen Wachstums und Friedens. Und dann, ihr Zwei, die ihr Eins seid, dann tut, was getan werden muß …

    Darotschin zu den beiden Suchern in der Halle der Wahrheit

    "Wann werden die Menschen es lernen,

    einen erhabenen Tempel für den Göttlichen Geist zu bauen,

    aus den Bauklötzen der eigenen Substanz,

    mit dem eigenen Seelen-Kind als Baumeister?

    Zu spät ist es nie!

    Doch ist es ein Evolutions-Gesetz,

    daß ein mangelhafter Versuch dem zu fertigenden Ideal zu weichen hat."

    Shiva zu Ailon

    Peter, Lara, ihr zwei, die ihr Eins seid, mein Staunen kennt keine Grenzen, denn wiederum werdet ihr es sein, die der Menschheit den Impuls für die nächste Stufe der Evolution zu geben habt. Seid gesegnet bis in alle Ewigkeit!

    Der Hüter des kosmischen Friedens-Tempels

    EINS ist das bewußte Verschmelzen mit anderem Sein.

    EINS ist die Entwicklung jenseits jeder Dualität, die Gottwerdung des

    Individuum, wodurch es im Geiste zum EINEN wird, aus dem die VIELEN

    entstanden sind.

    EINSwerdung ist das Fallen aller Schranken zwischen dem Vergänglichen

    und dem Ewigen.

    aus den Botschaften der wahren Liebe,

    übergeben von Yr, der Weisen, an Xantuil, den Hohepriester

    Die Sucht der alten Seinsweise

    Als Sucht wird stets die Tatsache beschrieben,

    von einer alten, meist selbstzerstörerischen Gewohnheit

    nicht mehr loszukommen.

    Das einzige Heilmittel gegen die Sucht besteht darin,

    den Süchtigen in eine radikal andere Umgebung zu versetzen,

    in der er keine Suchtstoffe mehr vorfindet

    und wo er durch diese umfassende Veränderung der Lebens-Umstände

    zu einer völligen Neu-Orientierung gezwungen wird,

    frei von Abhängigkeits-Tendenzen,

    aus seiner eigenen Bewußtheit heraus lebend.

    Wie sollte man nun die Mitglieder einer globalen Gesellschaft bezeichnen,

    die seit vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten

    beständig an ihrer eigenen Selbstzerstörung arbeitet und absolut unfähig ist,

    ihr Verhalten zu ändern, obwohl zahllose Warnungen der Natur

    und einiger wacher Menschen eine deutliche Sprache sprechen?

    Vergessen wir nicht, daß nur wenige Süchtige es wirklich schaffen können,

    aus ihrem tödlichen Fehlverhalten zu entkommen.

    Wer nicht mit dem Schwert sein bisheriges destruktives Leben abtrennt,

    wird unweigerlich den Pfad des Untergangs beschreiten,

    den die natürliche Evolution dann für ihn bereit hält.

    So schafft die alte vergehende Menschheit

    zurzeit mit Siebenmeilenstiefeln die Voraussetzungen dafür,

    sich selbst ihrer Lebensgrundlage zu berauben

    und sich dadurch in diejenige Zwangslage zu versetzen,

    die unabdingbar ist, um für das Erscheinen der neuen Menschenspezies

    eine radikale Veränderung zu erwirken.

    So macht die Masse der ewig gestrigen Raupen durch ihre Ignoranz

    von ganz alleine den Platz für die Welt der Schmetterlinge frei,

    die sich jenseits der Metamorphose erheben werden.

    Ode an die Sonne

    O Sonnen-Kraft, o höchster Glanz,

    o selbstvergeß‘ner Schein,

    wo ist all Dein Flammen-Tanz,

    wo ist der Götter Wein?

    Es scheint, daß alle Gottes-Pracht

    und höchste Seligkeit

    in diesen Zeiten dumpfer Nacht

    liegt in Vergessenheit.

    Warum ist jenes Seelen-Licht,

    des Menschen hellster Schein,

    noch nicht erblüht zur Alltags-Sicht

    und hält das Wesen rein?

    Traurig ist die Antwort gar:

    Begreif’ die Perversion

    all dessen, was ist licht und wahr

    im jetzigen Äon.

    Die Sonnen-Kraft, der Seelen-Glanz,

    liegt hinter dichtem Ruß,

    Erstickung raubt den Atem ganz,

    was jeder spüren muß.

    O Sonne, send’ Dein Flammen-Meer,

    zerstör die finstre Pein,

    daß aller klebrig schwarzer Teer

    verbrennt - und Mensch wird rein.

    Sei gnadenvoll, wenn Kali tanzt.

    Vernichtung ist kein Pfad,

    den Du in Freudes Hallen fandst,

    so höre meinen Rat.

    Ja: ich, der Mensch, ich maß mir an,

    Dir Rettung vorzuschlagen.

    Denn leucht’ nicht auch die Sonnen-Flamm

    in meines Geistes Wagen?

    Ich bin ein Teil von Dir, und mehr:

    ich bin vergänglich auch.

    Meinst Du, daß mein Leben wär

    nur irdisch Schall und Rauch?

    O nein, Du reine Gotteskraft,

    der Mensch ist jene Zwei,

    die Ewigkeit aus Staub erschafft,

    und EINS, wenn Wahrheit sei.

    So höre, Sonne, die bald siegt,

    zerstör nur jenes Netz,

    das über allem Edlen liegt

    und finstre Täuschung schätzt.

    Ein Netz der Lüge! Ist es fort,

    dann ist der Mensch erwacht,

    und in seines Geistes-Hort

    Dein ewig Licht nur lacht.

    Dann ist der Mensch zur EINS erblüht,

    der Ganzheit bringt er Licht.

    Der Kosmos nun vor Glanz erglüht,

    denn aus des Himmels Sicht

    ist jenes einst’ge Tier-Geschlecht

    zur Göttlich Tat bereit,

    wenn Seel’ entzündet, hell und recht,

    und all sein Geist befreit.

    Poesie und Musik

    sind ein Geschenk des Kindes Ananda

    an die erwachende Menschheit,

    nach Beendigung der Ära Sodons

    Damals habe ich etwas Ungeheuerliches erkannt, das für alles

    Wesenhafte dieses Kosmos zutrifft:

    Die stets im Zentrum allen Seins inne liegende göttliche

    Wahrheit und Schöpfungs-Macht, erschafft solange alles

    Existenzielle aus ihrer eigenen Seins-Wirklichkeit, alles

    Bewußtsein, alle Stofflichkeit, alles Leben, solange sie sich in

    unverfälschter Weise zu entfalten vermag.

    Sobald sich jedoch die Kräfte der Unbewußtheit, des Leidens,

    der Todes-Starrheit und der Lüge auf die entstandene

    Stofflichkeit legen und der wahrhaftigen Reinheit die starren

    und leblosen Gesetze der gefallenen Urkräfte auferlegen,

    verblaßt die selbst-seiende Ewigkeits-Existenz und wird von

    einem Netz des Todes und der Vergänglichkeit erdrückt,

    welches das inne liegende Gotteslicht mit Finsternis und

    Nihilismus ummantelt.

    Laras kosmische Erkenntnis

    während ihrer interdimensionalen Odyssee

    Vorbemerkung

    Wie auch in den ersten vier Gral-Romanen, wurde die zentrale Handlungsebene dieses Buchs in Ichform verfaßt.

    In diesem fünften Roman, der Haupthandlung der Gralsuche noch hinzugefügt, um einen Ausblick auf die kosmische Zukunft des Menschen zu geben, wird von der gesamten Menschheit und den Protagonisten ein Reife-Zustand vorausgesetzt, der sich in nur wenigen Fällen bereits auf Erden manifestiert haben dürfte: die Transzendierung des irdisch gebundenen zum kosmischen Bewußtsein.

    Diese innere Weite zieht sich von Beginn an durch diesen finalen Roman, um die Geschehnisse nicht als pure Science Fiction darzustellen, sondern als leuchtende Vision.

    Im Prolog wird beschrieben, wie Lara und Peter, die Helden aus Band 4, sich gemeinsam wieder auf Erden inkarnieren, um die begonnene Aufgabe fortsetzen zu können.

    Dem Autor ist bekannt, daß derartige bewußte Wiederverkörperungen mit vollem Erinnerungs-Vermögen nur bei ausgesprochen reifen Seelen stattfinden können, die all ihre Wesensteile bereits vollständig der ewigen Göttlichen Flamme in uns dargebracht haben.

    Ob unsere Helden bereits derart gereift sind, soll hier nicht erörtert werden. In ihre Taten wird jedoch der Impuls gesetzt, ihr seelisches Wachstum mit aller Kraft und Hingabe voranzutreiben, denn die gerade eingebrachte Ode an die Sonne kann nur Wirklichkeit werden, wenn jene zentrale Sonne in allen Menschen dieser Erde entzündet worden ist.

    Prolog

    Der Zustand der Seele, die sich in die seelische Welt zurückzieht, ist ein vollkommen statischer; jede zieht sich in sich selbst zurück und hat keine Beziehung zu anderen.

    Wenn sie aus ihrem Trancezustand auftaucht, ist sie für ein neues Leben bereit, doch wirkt sie zwischenzeitlich nicht auf das Erdenleben ein.

    Es gibt andere Wesen, Wächter der seelischen Welt, doch kümmern diese sich nicht um die Erde, sondern nur um die seelische Welt, sowie um die Rückkehr der Seelen zur Reinkarnation.

    Man sollte wissen, daß die Voraussetzungen des künftigen Lebens grundsätzlich nicht während des Aufenthalts in der seelischen Welt bestimmt werden, sondern zum Zeitpunkt des Todes; das seelische Wesen wählt dann, was es im nächsten Erdenleben ausarbeiten wird, und dementsprechend gestalten sich die Voraussetzungen.

    Sri Aurobindo, Das Seelische Wesen

    ***

    Die höchste Form der menschlichen Liebe ist das Vorhandensein einer verschmolzenen Seele in zwei menschlichen Körpern.

    Sri Aurobindo

    ***

    Die Ewigkeit lag vor uns …

    Die unvergleichliche Gnade, gemeinsam altern zu dürfen und in guter Gesundheit unseren Geist und unsere Körper zu immer höheren Reifegraden entwickeln zu können, war uns noch viele Jahrzehnte gegeben worden, nachdem wir uns in jene Holzhütte in der Nähe des Rjukanfoss in Südnorwegen zurückgezogen hatten.

    Die bewußte Zell-Erhaltung, die ich, Peter, von den Lys gelernt und Lara von Excalibur verliehen bekommen hatte, wandten wir auf der Ebene der Lebenskräfte nicht mehr an.

    Stattdessen versuchten wir mit äußerster Konsequenz, die organische Materie des Körpers durch immer bewußteres Einswerden mit den Wahrheits-Kräften der Seele langsam aber stetig zu transformieren.

    Bald erkannten wir jedoch, daß ein auf alte Weise durch Sexualität gezeugter Körper einfach nicht aufnahmefähig genug war, um jene höchste Schwingung zu ertragen, die ihn zum reinen physischen Abbild der Gottheit hätte machen können.

    So akzeptierten wir, daß wir unsere irdischen Aufgaben durch Ablegen der alten Körperhülle unterbrechen mußten.

    Für das Erwachen der Erde und der Menschheit hatten wir während dieses Lebens unser Bestes gegeben, viele Jahrhunderte lang, jeder von uns. Daher war es uns vergönnt gewesen, das hohe Alter in einem Zustand tiefster Zufriedenheit und innerer Freude zu erleben.

    Die wenigen Besucher, die noch in unsere selbst gewählte Einsamkeit kamen, hatten von wunderbaren Entwicklungen auf Erden berichtet, was in uns stets ein Gefühl von Erfüllung hinterlassen hatte, der Erfüllung eines sehr sinnvoll verbrachten physischen Lebens.

    Dann war es eines kalten Herbstmorgens so weit …

    Die Ewigkeit meldete sich …

    Innigst in Herz und Seele miteinander verschmolzen, wunderte es uns in keinster Weise, daß unsere organischen Körper zum gleichen Zeitpunkt die Funktion einstellten.

    Bereit, den Pfad hinter dem Schleier zu betreten, lagen wir nebeneinander in unserem Holzbett, blickten noch ein letztes Mal nach draußen in die aufgehende Sonne, um dann unsere Blicke ineinander zu versenken.

    Die große Gnade, gemeinsam die Materie verlassen zu dürfen, zauberte ein Lächeln in unsere faltigen, von weißen Haaren umrahmten Gesichter.

    Und während unsere ineinander gelegten Hände kraftlos und kühler wurden, verließ unser geeintes Gesamtbewußtsein langsam die physischen Körper; ein Vorhang glitt zur Seite und gab den lichten Pfad frei, den wir nun betreten konnten.

    Doch wir blieben noch sieben Tage bei unseren Körpern, um uns bei dieser wunderbaren Materie zu bedanken, die uns so lange Jahrhunderte ein treues Heim geboten hatte. Während dieser Zeit offenbarten sich die Essenzen aus unser beider Leben, doch nicht wie zwei ‘Filme’, sondern wie ein einziger, so sehr verschmolzen waren wir in all unserem Sein.

    Wir erkannten, dass es möglich sein könnte – als Konsequenz unserer Leben -  in der nächsten Verkörperung in etwa einem Jahrtausend einen supramentalen Körper gemeinsam, als EINS zu bewohnen, schon geschlechtslos, schon gezeugt auf die kommende Weise, die sich bald auf Erden zu entwickeln hatte.

    Ein Körper, für eine verschmolzene Seele aus zwei Individuen.

    Wir blickten auf den Pfad der Menschheit.

    Sahen, daß diese Möglichkeit sehr unsicher war.

    Sahen, daß das zukünftige Jahrtausend ganz und gar nicht so friedvoll verlaufen würde, wie es aktuell den Anschein hatte, wenn nicht …

    Wenn nicht …

    Unsere lodernden Flammen in den Tiefen des Seins zeigten uns, daß wir früher als nach einem Jahrtausend wieder erscheinen sollten. Die Vision ordnete sich, unsere zwei Seelen, zur EINS verschmolzen, trafen eine gemeinsame Wahl. Zum Wohle der Menschheit, denn es ging nicht anders …

    Zur Weiterentwicklung von uns selbst, denn die eine große Aufgabe war jetzt

    nicht mehr erledigt worden, lag aber im Potential des Möglichen …

    So akzeptierten wir die gemeinsame Seelen-Wahl: wieder zwei Körper, noch keine reinen Seelenkörper, aber bedeutend empfindsamere als in unserer vergangenen Inkarnation …

    Keine tausend Jahre Assimilation der Essenz der Wahrheit, sondern nur etwa zweieinhalb Jahrhunderte …

    Die Aufgabe, war so umfassend, so universal, daß alles, was wir in den jetzt abgeschlossenen Leben getan hatten, vielleicht nur eine Vorbereitung dieser unvermeidlichen Entwicklung war, die wir zu initiieren und durchzuführen hatten.

    Die Woche der Verabschiedung war vergangen, und just als ein Besucher unsere starren, nun leblosen Körper fand, betraten wir Hand in Hand den Pfad hinter dem geöffneten Vorhang.

    Die Welten der subtilen Materie und der vitalen und astralen Kräfte legten wir relativ rasch zurück, denn wir hatten dorthin kaum mehr Bindungen. Sowohl zu den höllischen Ebenen als auch zu den verführerischen Himmels-Bereichen der Lebensgötter hatten wir die Verhaftungen während des irdischen Lebens nahezu gekappt, so daß nun die Bereiche des weiten Mentals auf uns warteten, deren sanfte, friedvolle Unendlichkeit uns die Größe der Schöpfung nun viel intensiver erfahren ließ, als wir es während der Bewußtseins-Reisen und Meditationen im vergangenen Leben vermocht hatten.

    Schließlich, nach etwa drei Jahren irdischer Zeit, doch bereits im Frieden der Zeitlosigkeit, erreichten wir den Hüter der Schwelle in seinem strahlenden Friedens-Tempel.

    Wieder wartete er in seinem gleißenden Silberblau, denn er wartet immer.

    Und der Tempel erklang in den Freuden-Tönen des Jubels, als der Hüter die seelengewählte Aufgabe für die nächste Runde auf dem blauen Juwel in uns verankert sah.

    Und er sprach: Peter, Lara, ihr zwei, die ihr Eins seid, mein Staunen kennt keine Grenzen, denn wiederum werdet ihr es sein, die der Menschheit einen wichtigen Impuls für die nächste Stufe der Evolution zu geben habt. Seid gesegnet bis in alle Ewigkeit!

    Dann begleitete uns der Hüter zum gleißenden Portal auf der Schwelle zum todlosen Sein der Seligkeit, wohin ich bereits während meiner großen Prüfung des Armageddon einen Blick werfen durfte.

    Das Portal öffnete sich.

    Mit dem Klang von Ommm aus tausend ekstatischen Kehlen neigte der Hüter seinen Kopf zum lichten Gruße.

    Dann legten Lara und ich die letzten Gewänder ab, die uns noch an das Irdische banden, und betraten das pure Ewigkeits-Sein, um Jahr und Tag zu ruhen, zu assimilieren und uns vorzubereiten.

    Die Saat war nun gelegt …

    ***

    Als Lara und Peter hinter die Schwelle des Seins gelangt waren, änderte sich der majestätische Ausdruck des Hüters. Ein eventueller Beobachter hätte ihn jetzt sogar als traurig dreinblickend empfunden.

    Er setzte sich auf seinen Thron aus Ewigkeit und stützte den Kopf in die Hände.

    Eine allzu menschliche Geste für einen Hüter der Ewigkeit.

    Dann flüsterte er zu sich selbst und hauchte die Seins-Worte in die kosmische Existenz: Oh ihr zwei Aufrechten, mein höchster Segen sei mit euch. Wart ihr doch einst Teile eines Jahrtausendplanes, so werdet ihr bald Teile eines Jahrmillionenplanes werden. Kämpftet ihr einst gemeinsam für die Rettung der Erde vor der finsteren Lüge, so werdet ihr bald für die Weiterexistenz des Kosmos zu kämpfen haben, denn das, was vielleicht nie entstehen hätte dürfen, wird sich auf den Weg zur Erde machen. Und wenn die Erde vergeht, verliert dieses Universum seine Seele und ist zum Untergang verdammt. Oh ihr beiden Unsterblichen, die sich immer noch in sterbliche Hüllen kleiden müssen, werdet euch nun eurer wahren Größe bewußt. Darin verbirgt sich die Chance für die Inbesitznahme des Kosmos durch den höchsten Herrn, der sich in euch Menschen verbirgt. Die Stunde Gottes, auf die dieses Universum so lange gewartet hat, wird auf der Erde entschieden, nachdem einer von euch in der Einsamkeit der Äonen die gewaltige Wandlung vorbereiten wird, am Abgrund des Nichts stehend und fast ohne Hilfe, nur auf sein eigenes Seelenfeuer vertrauend!

    Er hob die Hände und rief in die Weiten: All mein Segen sei mit euch!

    Es heißt, die Seelen würden in sich selbst versunken ruhen, um das abgeschlossene materiegebundene Leben zu verarbeiten. Doch die Bedeutung dieser Selbstversunkenheit ist mit Worten der menschlichen Ausdrucksweise nicht zu vermitteln.

    Die EINS, die wir auch jetzt sind, ist nicht allein.

    Zwar in Trance, zwar in Abgeschiedenheit von den Vorgängen der physischen Welt, dennoch in der unermeßlichen Seligkeit des All-Einen badend, dort, woher Ananda sich in die Schöpfung ergießt, dort, wo Glückseligkeits-Freude jede Existenz durchpulst, ja jede Existenz darstellt.

    Dennoch eine Art Schlaf … eine Erholung … bis die irdische Zeit den Ruf ergehen läßt … hierhin in die Zeitlosigkeit der Dimensionen.

    Die Göttliche Flamme in den Tiefen unseres Seelenschlummers lodert nun heller.

    Die Zeit ist gekommen für den Aufbruch.

    Erwachen …

    Umbrandet von Wogen der Glückseligkeit … im Lichte schwimmend. Wir nähern uns der physischen Welt. Kaum mehr frische Energien aus den Bereichen von Mental und Vital mehr

    nötig.

    Einiges an Denken und Lebenskräften haben wir vom letzten irdischen Besuch mitgenommen.

    So besuchen wir diese Dimensionen von Dynamik und Weite auch jetzt nur kurz.

    Dann ein starker Sog …

    Die Zeitlinie erscheint … sie leuchtet hell … wir sind richtig … Die Erde erscheint … die momentane Heimat der Göttlich Geborenen.

    Wir sind richtig …

    Die Bewußtseins-Linie tritt hervor … es sollte eine Zwillings-Geburt sein, um uns von Anfang an vereint wachsen zu lassen … wunderbare Körper, gezeugt ohne Lust und Gier und aus dem Wunsche heraus, edle Seelen in die Materie zu rufen. Indien hätte das Land sein sollen.

    Dann zwei hellere Blitze, direkt auf dem Weg zur Einkörperung.

    Sie ziehen uns stärker an.

    Etwas läuft schief …

    Wir werden getrennt  … wir müssen es zulassen … denn die beiden nun im selben Augenblick gezeugten Wesen sind für die anstehende Aufgabe noch besser geeignet.

    Ein letzter inniger Blick, bevor der Sog uns auseinanderreißt.

    Nicht ganz freiwillig, aber unvermeidlich.

    Ein Hauch eines Erkennens weht durch die Weiten.

    Ailon.

    Hat Ailon für andere Inkarnationen gesorgt? Existiert er denn wieder?

    Wer vermag es zu sagen …?

    Der Hauch des Erkennens verweht wieder.

    Wir werden uns finden … rufen wir uns durch den Äther zu.

    Dann Stille.

    Ein Schweben über der Materie, über dem jeweiligen Embryo, den jeder von uns bereits nach seiner Zeugung mit dem Lichte der Seele prägen wird. Noch in einem Mutterschoß heran wachsend, noch auf die herkömmliche Art gezeugt, denn geistige Zeugung durch das Stirnchakra ist bei allem Fortschritt noch kein Allgemeingut der Menschheit, aber auf eine faszinierende Weise über das Dritte Auge als hohe Seele herbeigeholt, jeweils von bewußten Eltern, die vom Geheimnis der Seele und den Schöpfungs-Fähigkeiten der menschlichen Visualisationskräfte wissen.

    Dann sinken wir in die Materie … beziehen die werdenden körperlichen Wohnstätten … und beginnen mit den Vorbereitungen.

    Kein Fall mehr in die völlige Unbewußtheit, denn unsere Wahl war klar. Besondere Körper mußten es sein, um dem Ungeheuerlichen begegnen zu können, das auf die Menschheit lauerte.

    Tausend Jahre des Friedens?

    Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er griff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre, warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und tat ein Siegel oben darauf, daß er nicht mehr verführen sollte die Völker, bis daß vollendet würden die tausend Jahre. Danach muß er los werden eine kleine Zeit.

    Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre.

    Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig bis daß die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung.

    Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über solche hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.

    Offenbarung des Johannes 19.20

    ***

    Zu Beginn des 24. Jahrhunderts alter Zeitrechnung schien es, als ob die biblische Prophezeiung des tausendjährigen Friedens-Reiches Wirklichkeit geworden wäre.

    Sodon, war nicht nur im Abgrund verschlossen worden, sondern der gesamte Abgrund des Sodon - inklusive all seiner äonenlang errichteten Strukturen der Lüge und Verfälschung - war durchlichtet und verwandelt worden.

    Die strahlende Tochter der Sonne auf Erden war erschienen, eine unmittelbare Emanation aus der Göttlichen Mutter, um der Menschheit einen entscheidenden Impuls zur neuen Licht-Epoche zu vermitteln, die wiederum die Konsequenz aus der Ära des Bösen war.

    Die biblische erste Auferstehung (das Erwachen der Menschen und dem massiven Hervortreten der individuellen Seelen) war ein weltweiter Vorgang gewesen, der tatsächlich bewirkt hatte, daß der biblische zweite Tod (das physische Sterben) mehr und mehr zu einem Anachronismus wurde.

    Denn auch die Oberflächen-Menschheit hatte bereits nach zwei Generationen langsam damit begonnen, eine neue Art der Fortpflanzung zu entwickeln, wodurch der Keim dazu gelegt worden war, daß die körperlichen Todesfälle immer weniger wurden.

    Die großen Veränderungen, die sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts (im berühmten Jahre Null der neuen Zeitrechnung des Lichtes) ereignet hatten, waren zu wunderbaren Blüten der menschlichen Entwicklung gediehen, die damals noch von keinem Zukunftsvisionär in diesem Umfang hätten erahnt werden können.

    Man schrieb das Jahr 299 neuer Zeitrechnung auf Erden, die Menschheit bereitete sich weltweit auf Feierlichkeiten zum dreihundertsten Jahrestag des großen Umschwungs vor.

    Die finsteren Strukturen der Vergangenheit schienen gänzlich überwunden. Ein unvergleichlicher Aufschwung hatte die gesamte Menschheit fest geeint. Der einstige Alptraum aller freiheitsliebenden Menschen, eine planetare Zentralregierung, hatte sich von der neuen UNO aus gebildet. Diese arbeitete jedoch eher wie eine sehr edle und spirituell gefestigte planetare Zentral-Verwaltung, denn es war längst nicht mehr möglich, die Menschheit mit Machtansprüchen und verdummenden Idiotien zu gängeln. Das erklärte Ziel der nunmehr geeinten Menschheit war, den Planeten Erde zu einer Wohnstätte der Schönheit und Harmonie zu gestalten.

    Die Ära der Finsternis schien endgültig überwunden zu sein; und bereits eine Generation nach dem großen Wandel konnten die jüngeren Menschen, die Sodons Wirken nicht mehr erlebt hatten, kaum mehr glauben, daß es einst Kriege aus Macht- und Geldbesessenheit gegeben hatte. Auch über die damalige bewußte Zerstörung der Umwelt, gewaltsame Unterdrückung im Großen und Kleinen und viele weitere unsägliche Zustände konnten sie nur den Kopf schütteln.

    Herrschaft im Sinne von Unterdrückung und Ausnutzung war ein Relikt der Vergangenheit. Eine edle Anarchie hatte die Menschen ergriffen: eine sehr selbstbewußte Herrschaftslosigkeit, worin nahezu jedes Glied im Gefüge der Menschheit seinen Platz gefunden hatte und eine Steuerung von außen nicht mehr nötig gewesen war.

    Hierarchien gab es natürlich, aber nur im geistigen Bereich, denn ohne den einstigen Widerstand des langsam im Menschen verschwindenden Ego war der Einzelne dazu bereit, sich der Weisheit oder der weiter gediehenen Spiritualität eines anderen zu öffnen. Ja, es handelte sich um keine Unterordnung, sondern um eine Darbringung! Das lächerliche und paradoxe Phänomen der Unterdrückung von höherer Weisheit und deutlich umfassenderer Spiritualität, das in der Ära der Lüge zum Zweck der Selbst-Erhaltung der dekadenten Machtstrukturen an der Tagesordnung lag, galt als verschwunden.

    In den ersten Jahrzehnten der neuen Zeitrechnung hatte das Kind Ananda sich rührend um die Entwicklung der Menschheit gekümmert und seine Weisheit überall einfließen lassen, wo es vonnöten gewesen war.

    Später hatten sich die einst vielen Emanationen von Ananda immer weniger gezeigt, da der Aufschwung eine solche geistige Dynamik entwickelt hatte, daß eine unterstützende Kraft von außen nicht mehr nötig war. Ananda war nur noch erschienen, wenn jemand dringend Hilfe benötigte.

    Die Religionen waren zeitgemäß erneuert worden, hatten aber im Laufe der etwa sechs Generationen mehr und mehr an Bedeutung verloren, da die Menschen aller Kulturen den Zugang zum Göttlichen Wirken in ihrer eigenen Seele immer unverfälschter finden konnten und eine äußere Lehre nicht mehr gebraucht wurde.

    Das unterirdische Volk der Lys hatte all seine geistigen Stärken und seine unvergleichliche Technik der Beherrschung der Lebenskräfte (Vril) vollständig mit den Menschen der Oberfläche geteilt, so daß in allen Bereichen der Wissenschaft, der Forschung und des täglichen Lebens unglaubliche Fortschritte gemacht worden waren.

    Die Seelen der Menschen schienen auf bewußter Ebene mehr und mehr wie eine einzige Gemeinschafts-Seele zusammenzuwachsen, das eine große Ziel im Herzen: den gesamten Planeten zu einer kosmischen Reife zu erheben.

    Darunter litt in keinster Weise die Individualität des einzelnen Menschen. Im Gegenteil: es wurden viele bedeutende Geistes-Größen geboren, die durch ihren befreiten Geist und dem dynamischen Drang, der ihnen nun innewohnte, überragende Forscher wurden.

    Das Sonnensystem war inzwischen völlig erforscht, das kam der Raumfahrt zugute.

    Mit schnellen Plasma-Triebwerken auf vril-Basis ausgestattet, flog eine bemannte irdische Explorer-Flotte regelmäßig und in nur wenigen Stunden bzw. Tagen die großen Basen der Menschheit an. Auf Venus, Mars, Ganymed, Titan, Umbriel und Triton, hatten sie sich in ihrer Größe fast schon zu Kolonien entwickelt. Organisches Leben wurde in einfachster Form nur in den großen Methan-Ozeanen des Saturn-Mondes Titan entdeckt, doch waren viele der Raumfahrer und Entdecker sehr medial - und somit in der Lage, bewußte Kontakte zu den feinstofflichen Wesen auf den anderen Planeten bzw. Monden aufzunehmen. Das bescherte der Menschheit faszinierende Einblicke in die Vielzahl der Existenz-Ebenen und Dimensionen.

    Dies wurde auch als Allgemeinwissen in den Schulen gelehrt, denn jedes elitäre Denken und Handeln galt in diesen glücklichen Tagen als verpönt. Die großen Entdeckungen wurden der Masse der Menschen daher schon lange nicht mehr vorenthalten.

    Nirgends auf den anderen Himmelskörpern unseres Sonnensystems waren ähnliche Schwierigkeiten unter den feinstofflichen Wesen gefunden worden, wie sie die Menschheit in Sodons Epoche durchleben mußte; ja es schien fast, daß diese schlimme Zeit der finsteren Lügen ein spezielles Schicksal der Menschheit gewesen war, jedoch ein Schicksal, das die Menschen zur ganzheitlichsten Spezies in unserem System gemacht hatte.

    Die anderen immateriellen Wesen waren viel gradliniger in ihrer Ausrichtung, hatten sie doch eher lineare Entwicklungen in ihren eigenen Dichte-Graden hinter sich, auf deren Pfaden keine Auseinandersetzungen mit Polaritäten lagen.

    Die lichten Leuchtwesen, die auf der Venus beheimatet waren und die - wenn sie sich gelegentlich sichtbar zeigten - wie glitzernde Schmetterlinge in der extrem dichten Atmosphäre des Nachbarplaneten herumflatterten, ohne von den beständigen Stürmen dabei behindert zu werden, waren beispielsweise von einem engelhaft harmonischen Geist geprägt, der nichts anderes vermochte, als Liebes-Gefühle in allen Wesen zu erzeugen. Doch mehr vermochten sie nicht. In dieser edlen Liebeskraft waren sie dem Menschen überlegen, kein Irdischer vermochte so selbstlos zu lieben wie einer der Venus-Schmetterlinge. Es wäre ihnen jedoch niemals in den Sinn gekommen, ihren Planeten zu verlassen und mit typisch irdischem Forschungsdrang die Geheimnisse des Universums zu erkunden.

    So erkannte sich die Menschheit immer mehr als geistiges Sammelsurium aller planetaren Rassen des Sonnensystems, nicht in einem überheblichen Sinne, diese Zeiten waren endgültig vorüber, sondern im Sinne einer hohen Verantwortung. Nur die Menschen vermochten sich innerhalb der Materie zu inkarnieren und diese einst unbewußte Materie mit Hilfe des erblühten Geistes immer mehr zu veredeln.

    Den hehren Lichtkugeln, die innerhalb der hellblauen Atmosphäre des Uranus lebten, kam hierbei eine besondere Stellung zu, denn sie wurden sehr gerne von bedeutenden Forschern kontaktiert, wenn große Aufgaben anstanden. Diese hellblauen Kugelwesen aus Lichtquanten konnten, den Geist eines jeden Menschen durch pure innere Nähe um Unendlichkeiten zu erweitern.

    Auf dem Uranus-Mond Umbriel gab es ein Zentrum, das sich ausschließlich den medialen Kontakten mit diesen Wesen widmete.

    Stundenlang könnte noch über die großen Errungenschaften dieser glanzvollen Epoche berichtet werden (und wird es teils auch noch …), doch würde es zu Beginn der vorliegenden Erzählung den Rahmen sprengen.

    Alle Geschehnisse schienen tatsächlich von solchem Lichte der Wahrheit durchwachsen zu sein, daß einer endlosen Evolution des Menschen keine Grenzen gesteckt zu sein schienen.

    1000 Jahre des Friedens?

    Nein! Nahezu unendliche Jahre des grenzenlosen Aufschwungs waren offenbar angesagt.

    Nur eines gab zu denken.

    In einer der letzten öffentlichen Auftritte von Ananda, den sie im großen Plenarsaal der UNO hielt, in jenem alt-ehrwürdigen Gebäude in New York, dessen Erbauer sich damals nie hätten träumen lassen, wie wunderbar die Idee einer geeinten Menschheit sich einmal verwirklichen würde, sagte sie mit ihrem ewigen Lächeln:

    "Ich werde mich nun in die Heimat meines Geistes zurückziehen, wo ich bei meiner Mutter eine Zeit lang ausruhen werde. Die Menschheit ist auf dem Wege, der wahren Entwicklung angekommen, so bedarf sie keiner Führung mehr, außer aus der eigenen inneren Seelen-Quelle, die sich mehr und mehr zu offenbaren beginnt.

    Doch bitte denkt nicht, daß ihr als Menschheit nun bereits erwachsen seid. Ihr habt eine große Hürde genommen, indem ihr den Pfad der Selbstvernichtung und der lügnerischen Selbst-Täuschungen verlassen habt, um euch höheren Zielen zuzuwenden. Aber aus kosmischer Sicht seid ihr noch eine sehr junge Spezies, vielleicht gerade mal kurz vor der Pubertät.

    Wohin die weiteren Wandlungen euch führen werden, das wurde bereits oft gesagt: in eine über-mentale Rasse, die aus Materie der Wahrheit besteht. Um dorthin zu gelangen, müßt ihr jedoch durch eine Prüfung gehen, die euch weitaus mehr abverlangen wird, als euch im Äon der Finsternis von Sodon aufgebürdet worden war.

    Und diesmal müßt ihr aus eigener Kraft die Lösung finden. Das mag die für euch notwendige Hürde der Pubertät sein, woraus ihr als erwachsene kosmische Rasse entlassen werdet, wenn ihr die Prüfung besteht. Ich darf euch Menschen nicht viel darüber berichten, denn die Ereignisse werden in absehbarer Zukunft von selbst ins Rollen kommen.

    Nur so viel: bedenkt, ihr habt zwar euer Planetensystem bereist, wißt aber noch denkbar wenig von den Tiefen des Kosmos und dem Wirken der dortigen Kräfte. Ihr wißt nichts Wahrhaftiges über fremde Sonnensysteme oder gar fremde Galaxien. Und erst recht nichts über die riesigen Leerräume dazwischen, wenn sie denn leer sind.

    Ihr konntet einst als Menschheit geeint werden, als der globale Sodon zur Tochter der Sonne wurde, zur Hüterin und Wächterin der Erde, zur Überbringerin des Wahrheits-Lichtes.

    Doch nun, muß sich der Vorgang des EINSwerdens auf viel umfassendere Weise wiederholen, sonst lauft ihr - obwohl als Menschheit geeint - in die nächste Falle der Evolution, der kosmischen Evolution, die nur einen Sinn hat, den höchsten All-Einen in all seinen Formen und Möglichkeiten und in jeder Ebene und Dimension des Seins zu manifestieren.

    Ihr habt einst die Essenz der Liebe mit der Essenz der Macht verschmolzen. Dadurch erschien zunächst ein energetisches, später ein materielles Schwert im Wirkungsbereich der Erde. Nun gilt es, die vier Aspekte des irdischen Seins miteinander zu vereinen: die Liebe der Seele, die Weisheit des weiten Mentals, die Macht der Lebenskräfte und das Sehnen nach Schönheit, was dem Wesen des wahren Physischen entspricht. Daraus wird etwas Fünftes entspringen, etwas Ätherisches, welches wiederum die anderen Rassen des Sonnensystems zu vereinen hat.

    Aus all den planetaren Aspekten dieses wunderbaren Systems muß etwas

    Großartiges entstehen, etwas noch nie Dagewesenes. Nur dann werdet ihr aus den kommenden Geschehnissen

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