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5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent)
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent)
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent)
Ebook240 pages3 hours

5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent)

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5 Fälle des knochenharten New Yorker Ermittlers mit der untrüglichen Spürnase in einem Band! Action Krimis vom Feinsten! Dieses ebook enthält folgende Krimis: Band 31 Wer will den Kopf von Donald Glencer? Band 32 Im Fadenkreuz des Killers Band 33 Hass und Anthrax – Eine tödliche Mischung Band 34 Die kein Gewissen haben Teil 1 Band 35 Die kein Gewissen haben Teil 2 Cover: Steve Mayer
LanguageDeutsch
Release dateSep 20, 2019
ISBN9783956171055
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent)

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    5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 7 (FBI Special Agent) - Pete Hackett

    Special Agent Owen Burke

    Sammelband (31-35)

    5 Fälle für Agent Burke

    Action Krimis

    von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author www.Haberl-Peter.de

    © 2014 der Digitalausgabe by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1. digitale Auflage 2014 Zeilenwert GmbH

    ISBN 9783956171055

    Dieses ebook enthält folgende Krimis:

    Band 31  Wer will den Kopf von Donald Glencer?

    Band 32  Im Fadenkreuz des Killers

    Band 33  Hass und Anthrax – Eine tödliche Mischung

    Band 34  Die kein Gewissen haben Teil 1

    Band 35  Die kein Gewissen haben Teil 2

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Band 31  Wer will den Kopf von Donald Glencer?

    Band 32  Im Fadenkreuz des Killers

    Band 33  Hass und Anthrax – eine tödliche Mischung

    Band 34  Die kein Gewissen haben (Band 1)

    Band 35  Die kein Gewissen haben (Band 2)

    Band 31  Wer will den Kopf von Donald Glencer?

    Als die Special Agents Owen Burke und Ron Harris morgens zum Dienst erschienen, lag eine handgeschriebene Nachricht auf Burkes Schreibtisch: Die Agents sollten sich unverzüglich beim Direktor des FBI New York melden.

    Owen Burke ahnte bereits den Grund. In den Morgennachrichten hatte er vernehmen können, dass in der Nacht die Leiche eines Mannes namens John Hayes bei den Piers von Greenwich Village gefunden worden war. Hayes war erschossen worden, und zwar aus nächster Nähe. Dorothy Stewart, die dreiundzwanzigjährige Tochter des bekannten Senators Gordon Stewart, die mit John Hayes unterwegs gewesen war, war spurlos verschwunden. Die Entführer – und von einer Entführung ging die Polizei aus –, hatten sich noch nicht gemeldet.

    Die Agents sprachen unverzüglich beim Assistant Director vor. In seinen aristokratischen Gesichtszügen war ein tiefer Ernst zu lesen, der Ausdruck in seinen grauen Augen unterstrich diesen Eindruck. Er forderte Burke und Harris auf, nachdem er sie begrüßt hatte, am Konferenztisch Platz zu nehmen.

    „Wahrscheinlich haben Sie es schon aus den Nachrichten vernommen, Agents, begann der SAC. „Senator Gordon Stewarts Tochter ist in der vergangenen Nacht entführt worden. Der Mann, mit dem sie unterwegs war, sein Name ist John Hayes, wurde kaltblütig ermordet.

    Owen Burke nickte. „Ja, Sir, das haben wir gehört. Nach meinem Kenntnisstand haben die Kidnapper weder einen Hinweis hinterlassen, noch haben Sie sich bisher mit einer Lösegeldforderung gemeldet."

    „Richtig. Der AD kniff die Lippen zusammen, so dass sie nur noch einen dünnen, blutleeren Strich bildeten. Nach einer kurzen Pause, in der er seine weiteren Worte gedanklich zu formulieren schien, hub er erneut zu sprechen an: „Die Mordkommission hat von Dorothys Mutter erfahren, dass John Hayes und die junge Frau in einem Lokal am Times Square zu Abend gegessen haben. Von da aus müssen sie zu den Piers von Greenwich Village gefahren sein. Dort geschah schließlich das Verbrechen.

    Der SAC beugte sich etwas weiter über den Schreibtisch. Mit besonderer Betonung fuhr er fort:

    „Es ist davon auszugehen, dass die Tochter des Senators gezielt als Opfer von den Kidnappern ausgewählt wurde. Wahrscheinlich wurden Hayes und sie schon beobachtet, seit sie die Wohnung in der Bedford Street verließen."

    „Irgendwann werden sich die Kidnapper melden und eine Lösegeldforderung geltend machen, mutmaßte Ron Harris. „Die Frage für mich ist jedoch, weshalb John Hayes erschossen wurde. Sieht aus, als hätte man ihn aus dem Weg geräumt. Die Verbrecher brauchten ihn nicht. – Geht es vielleicht gar nicht um Lösegeld? Soll eventuell Druck auf den Senator ausgeübt werden – Druck, irgendein politisches Programm betreffend? Vielleicht steckt irgendeine Interessengemeinschaft dahinter.

    „Wir können es nicht ausschließen, murmelte der AD. „Dahingehend wurde der Senator zwar befragt, ob seine Antwort der Wahrheit entspricht, wissen wir nicht. Er behauptet, dass niemand versucht habe, ihn in irgendeiner Weise zu beeinflussen, und schon gar nicht habe man ihn bedroht, für den Fall, dass er im Senat nicht die Interessen irgendeiner Lobby vertritt.

    „Das würde der Senator sicher nicht behaupten, wenn es nicht so wäre, knurrte Ron Harris. „Schließlich geht es um seine Tochter.

    „Wahrscheinlich ist es dem so", pflichtete der AD bei.

    „Die Killer müssen Dorothy und ihren Freund minutiös beobachtet haben, murmelte Owen Burke und wiederholte damit nur, was der AD schon angedeutet hatte. Er dachte sozusagen laut, befeuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen und verlieh seinen eigenen Gedanken Ausdruck: „Du hast vielleicht gar nicht so Unrecht, Ron. Wenn es die Entführer ausschließlich auf die Tochter des Senators abgesehen hatten – worauf die Tatumstände schließen lassen –, dann wird mit der Entführung möglicherweise ein anderes Ziel verfolgt als die Erpressung von Lösegeld.

    „Die Brutalität, mit der die Kidnapper vorgegangen sind, untermauert die Vermutung, dass es sich nicht um irgendwelche Gangster handelt, die es auf Lösegeld abgesehen haben, gab der AD zu verstehen. „Hinter der Entführung steckt System. Die Verbrecher wollten ausschließlich Dorothy Stewart. John Hayes war lediglich ein lästiger Zeuge. Darum wurde er kaltblütig ermordet.

    „Dann wird es sicher nicht mehr lange dauern, bis erste Forderungen eintrudeln, knurrte Ron Harris. „Und sie werden sich möglicherweise nicht auf Geld beschränken.

    „Ich übertrage Ihnen beiden den Fall, Agents, erklärte der AD. „Die Mordkommission ist zwar auch dran an der Sache, aber Entführung fällt in das Ressort des FBI. Und bei Ihnen weiß ich die Angelegenheit in den besten Händen.

    „Wir werden unser Bestes geben, Sir", versprach Owen Burke und erhob sich.

    „Dahingehend haben Sie unser Wort, Sir", knurrte Ron Harris und stemmte sich ebenfalls in die Höhe.

    „Davon bin ich überzeugt. Der SAC lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Sie halten mich auf dem Laufenden.

    „Sicher, Sir", kam es beinahe in Stereo von den beiden Agents.

    Sie ließen ihren Vorgesetzten allein.

    Als erstes rief Owen Burke, nachdem sie in ihrem gemeinsamen Büro angelangt waren, Detective Lieutenant James Howard vom Police Department an. Mit Details konnte dieser nicht aufwarten. Aber er sagte zu, die Agents zu informieren, wenn die Ermittlungen seiner Leute etwas Neues ergeben sollten. „Im Übrigen werden wir wohl abwarten müssen, meinte Howard, „bis die Forderungen der Kidnapper bekannt werden. Wir haben im Haus des Senators eine Fangschaltung eingerichtet. Ob wir Erfolg haben, kann ich natürlich nicht sagen.

    „Was hatten dieser John Hayes und Dorothy wohl bei den Piers zu suchen?", sinnierte Owen Burke laut.

    Howard schmunzelte. „Dreimal darfst du raten, Kollege. Im Vertrauen, Owen, in Hayes’ Ford lag auf dem Boden der Rock der Kleinen. Was sagt das dem erfahrenen Ermittler?"

    Owen Burke musste grinsen. „Dass die junge und gewiss noch ausgesprochen knusprige Lady den Rock ausgezogen hatte."

    „Sehr scharfsinnig, kommentierte Howard. „Jetzt ist mir auch klar, weshalb man dir und Ron den Fall übertragen hat. – Noch was, Owen: Die Sache mit dem Rock darf nicht an die große Glocke gehängt werden. Du verstehst?

    „Sicher. Der Ruf des Senators und seiner Familie …"

    Howard verabschiedete sich und legte auf.

    Da Burke den Lautsprecher eingeschaltet hatte, brauchte er Ron Harris nichts weiter erklären.

    Owen Burke rief Cody Short, einen V-Mann des FBI, an. Cody meldete sich. Er wusste bereits von dem Mord und der Entführung. Burke bat ihn, sich umzuhören, und falls er irgendwelche Hinweise aufschnappte, sollte er ihn sofort informieren.

    „Ich tue, was in meiner Macht steht", versicherte Cody, und Owen Burke war davon überzeugt, dass dies kein leeres Versprechen war. Auf Cody war absolut Verlass.

    „Wir fahren zu Senator Stewart, sagte Owen Burke zu seinem Kollegen, nachdem er das Gespräch beendet hatte. „Schätzungsweise lassen die Kidnapper nicht allzu lange mit einer Forderung auf sich warten.

    Mit dieser Annahme täuschte sich der Special Agent allerdings. Sie befanden sich in der Wohnung Gordon Stewarts und warteten. Das Telefon schellte gewiss fünfzig Mal an diesem Tag, und jedes Mal waren die Agents wie elektrisiert, jedes Mal wurde die Fangschaltung aktiviert, doch es waren immer nur Bekannte und Verwandte, die über den Sachstand unterrichtet werden oder ganz einfach nur ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen wollten.

    Gordon Stewart und seine Frau waren nervlich am Ende. Das Warten auf ein Lebenszeichen ihrer Tochter zermürbte sie. Hin und her gerissen zwischen banger Hoffnung und in Erwartung des Schlimmsten waren sie kaum ansprechbar. Die Augen der Frau waren gerötet vom Weinen. Sie war bleich und total verstört. Die Unsicherheit über das Schicksal ihrer Tochter setzte dem Ehepaar zu wie sonst nichts auf der Welt. Die Agents und die beiden Techniker vom Police Departement konnten den beiden verzweifelten Leuten nicht helfen.

    *

    Der Anruf ging nicht bei Gordon Stewart ein, sondern beim Direktor des FBI. Eine verstellte Stimme sagte: „Wir wissen, dass das FBI in Sachen Dorothy Steward ermittelt. Wenn Sie nicht möchten, Assistant Director, dass wir Ihnen die Tochter des Senators in einigen Tagen tot vor das Bundesgebäude legen, dann hören Sie jetzt gut zu: Wir fordern die Freilassung von Donald Glencer. Die weiteren Bedingungen werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. Seien Sie versichert, Direktor, dass wir des verdammt ernst meinen mit unserer Drohung. Die Kleine gegen Donald Glencer. Das ist der Deal, das ist es, was wir wollen."

    Der anonyme Anrufer legte auf, ehe der AD irgendetwas von sich geben konnte.

    Eine halbe Stunde später, in der der Assistant Director NCIC 2000 bemüht hatte, das ist das National Crime Information Center des FBI, dessen umfangreiche Datenbanken sämtliche jemals gespeicherten Kriminalakten mit Namen, Fingerabdrücken, Polizeifotos und weiteren Angaben zur Person enthalten, rief er Owen Burke und Ron Harris zu sich. Nun saßen sie an dem runden Konferenztisch im Büro ihres Chefs. Der AD berichtete von der Forderung der Entführer, dann fügte er sogleich hinzu: „Ich habe mich kundig gemacht. Donald Glencer hat vor zehn Monaten Giovanni Montinari ermordet. Der Montinari-Clan hat Rache geschworen. Glencer wurde vor nicht ganz zwei Wochen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht ist davon ausgegangen, dass er als Auftragsmörder tätig war. Allerdings hat Glencer, was seine möglichen Auftraggeber betrifft, geschwiegen wie ein Grab. Man geht von einem Bandenkrieg aus. Sie wissen schon, Agents: Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung – die ganze Palette eben."

    Owen Burke fuhr sich nachdenklich mit der Zungenspitze über die Lippen, dann meinte er: „Wer kann Interesse daran haben, dass Glencer frei kommt? Eine Antwort schien er nicht zu erwarten, denn er sprach sofort weiter: „Da ist zum einen der Montinari-Clan, der den Mörder seines Paten rächen möchte. Zum anderen kommt aber auch der mögliche Auftraggeber Glencers in Frage. So lange Glencer lebt, kann er sich nicht sicher sein, dass er schweigt.

    „Es gibt eine dritte Möglichkeit, mischte sich Ron Harris ein. „Und die ist sehr nahe liegend. Kann es nicht sein, dass Glencer Freunde hat, die ihn frei haben möchten?

    Sekundenlang herrschte Schweigen.

    „Wir sprechen mit Glencer!", stieß Owen Burke einem jähen Entschluss folgend hervor.

    „Hast du schon mal einen Blick auf die Uhr geworfen?", fragte Ron Harris etwas griesgrämig.

    „Es ist 17 Uhr vorbei, versetzte Burke und schaute seinen Chef an. „Würden Sie ein Treffen mit Glencer in Rikers Island arrangieren, Sir?

    Der AD lächelte. „Sicher, ich rufe im Gefängnis an. Für das FBI und seine Agents gelten die Besuchszeiten nicht."

    Bald waren die Agents unterwegs. Der Feierabendverkehr in Manhattan war wie jeden anderen Tag auch chaotisch. Aber die Agents waren daran gewöhnt, und so brachten sie die nötige Geduld auf. Sie erreichten schließlich die Rikers Island Bridge.

    Es war Ende November und die Nacht begann den Tag zu verdrängen. Der Himmel war bewölkt, tagsüber hatte es einige Male geregnet. Rechterhand, ein ganzes Stück entfernt, konnten die Agents die unzähligen Lichter des La Guardia Airports sehen. Harris lenkte den Dienstwagen auf den Parkplatz des Gefängnisses. In der Haftanstalt erfuhren die G-men, dass Donald Glencer, dessen Freilassung gefordert worden war, zwischenzeitlich in den Hochsicherheitstrakt verlegt wurde. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie dem verurteilten Mörder gegenüber saßen. Glencer war einunddreißig Jahre alt und sah sehr gut aus. Hoch gewachsen, schlank, schmales Gesicht, dunkle Haare, blaue Augen. Der Gefangene trug Handschellen und Fußfesseln, die ihm nur kleine Schritte ermöglichten. Ohne besondere Regung starrte der Mörder die beiden Polizisten an.

    „Haben Sie die Sache mit der Tochter des Senators vom Gefängnis aus gelenkt, Glencer?, fiel Owen Burke sofort mit der Tür ins Haus. „Oder haben Ihre Freunde von sich aus beschlossen, Sie freizupressen?

    In den Augen des Verurteilten zeigte sich ein hintergründiges Funkeln. „Ich hab keine Ahnung, wovon Sie reden, G-man, kam es kalt und ohne besonderen Unterton aus seinem Mund. „Ich weiß nur, dass ich plötzlich unter verschärften Bedingungen inhaftiert bin und man mir jeglichen Kontakt zur Außenwelt untersagt hat – abgesehen von dem Kontakt jetzt mit Ihnen. Darauf aber lege ich keinen Wert.

    „Aber Sie wissen, dass die Tochter eines angesehenen Mannes gekidnappt wurde und dass man ausschließlich Ihre Freilassung fordert."

    „Ja, das hat man mir angedeutet. Aber ich habe nichts damit zu tun. Sie wissen sicher, dass mein Fall in der Revision ist. Und es bestehen gute Aussichten …"

    „Glencer!, stieß Ron Harris zwischen den Zähnen hervor und schnitt dem verurteilten Verbrecher damit schroff das Wort ab. „Eines garantiere ich Ihnen … Ron Harris’ Stimme sank herab zu einem unheilvollen, drohenden Geflüster. „Wenn der jungen Frau auch nur ein einziges Haar gekrümmt wird, sorgen wir dafür, dass Sie und Ihre Komplizen an die Nadel angeschlossen und eingeschläfert werden."

    Der Agent erntete von dem verurteilten Mörder nur einen mitleidigen Blick. Dann schnappte Glencer: „Soll ich das als Drohung auffassen, G-men?"

    „Ja, antwortete Ron Harris eisig. „Und als Versprechen.

    „In New York ist die Todesstrafe abgeschafft!", blaffte Glencer.

    „Nach dem Gesetz des Staates New York – ja. Aber Sie wird man nach Bundesgesetz verurteilen. Man wird Sie nach Ihrer Verurteilung in einen Staat überführen, in dem noch hingerichtet wird. Und dort schnallt man Sie dann, nachdem man Sie einige Jahre in der Todeszelle zappeln ließ, auf die Bahre."

    „Dann sehen Sie nur zu, dass Sie alt genug werden, um Ihr Versprechen einlösen zu können, G-men, kam es ungerührt von Donald Glencer. „Ich habe die besten Anwälte, und die werden …

    „Vielleicht gibt der Gouverneur dem Erpressungsbegehren statt, sagte Owen Burke, unterbrach damit den Gangster, und ein süffisantes Grinsen umspielte seine Lippen. „Dann werden sich für Sie die Gefängnistore öffnen, Glencer. Doch stellen Sie sich vor, es sind nicht Ihre Freunde, die Sie draußen erwarten, sondern die Killer des Montinari-Clans.

    Donald Glencer zeigte keine Reaktion.

    „Oder es ist Ihr Auftraggeber, fuhr Owen Burke fort, „der fürchten muss, dass Sie irgendwann doch noch den Mund aufmachen und seinen Namen verraten. Sein Bestreben wird es sein, Sie zum Schweigen zu bringen. Und das schafft man am besten mit einer Pistole und einer Kugel vom Kaliber 9 Millimeter Luger. Doch wem sage ich das?

    Glencer stieß scharf die Luft durch die Nase aus. „Noch was, G-men?", fragte er.

    „Sprechen Sie mit uns, Glencer, knurrte Owen Burke. „Wenn es Ihre Freunde waren, die Dorothy Stewart entführt haben, dann sagen Sie es uns, und erzählen Sie uns auch, wo wir die junge Lady finden.

    „Ich habe keine Freunde, murmelte der Verbrecher. Er räusperte sich, dann sprach er weiter: „Der Montinari-Clan hat Rache geschworen. Wahrscheinlich hat Luigi Montinari den Plan ausgeheckt.

    „Oder Ihr damaliger Auftraggeber", hakte Ron Harris nach.

    Clencer schoss ihm einen vernichtenden Blick zu. „Wer zum Teufel sagt Ihnen denn, dass ich mit dem Mord beauftragt wurde, Agent?"

    „Warum sonst sollten Sie den Mafioso umgelegt haben?, kam es von Owen Burke. „Es war ein Mord im Bandenmilieu. Sie gehören nicht dazu, Glencer. Warum sollte ein Einzelgänger wie Sie einen Mafiaboss zu seinen Ahnen versammeln? Nein, Glencer, Sie persönlich hatten nicht das geringste Motiv für den Mord. Sie waren nur ein williges und sicher gut bezahltes Werkzeug.

    „Sie saugen sich etwas aus den Fingern, G-man."

    „Wenn Sie meinen …" Owen Burke gab dem Wärter einen Wink. Donald Glencer wurde abgeführt.

    Die Agents verließen ohne Resultat die Gefängnisinsel. Es war Nacht, als Ron Harris den Dodge Avenger über die Brücke aufs Festland steuerte.

    *

    Am folgenden Morgen statten die Agents Luigi Montinari einen Besuch ab. Der Italiener besaß in Chelsea, genau gesagt in der 26th Street, ein teures Apartment in der vierzehnten Etage eines Hochhauses. Burke und Harris hatten sich telefonisch angemeldet. Eine Frau um die dreißig, sehr attraktiv, bat sie in die Wohnung. Im Wohnzimmer trafen sie auf Montinari, die Frau verschwand in einem angrenzenden Raum.

    „Die Tochter Senator Miles’ wurde entführt", begann Owen Burke, nachdem sie Platz genommen hatten.

    „Ich habe es vernommen, erklärte Montinari. Er war Mitte dreißig, dunkelhaarig, durchtrainiert und sicher aalglatt. „Ziemlich dramatisch, das Ganze. Sein fragender Blick hing an den Lippen Owen Burkes.

    „Die Entführer fordern die Freilassung Donald Glencers." Burke hielt, während er sprach, dem Blick des Italieners stand und ihm entging nicht die geringste Reaktion in dessen Zügen. In Montinaris Augen blitzte es auf, dann schien ein Schatten über sein Gesicht zu huschen.

    „Man will den Mörder meines Vaters freipressen?", entfuhr es ihm schließlich.

    Burke nickte. „Sie haben geschworen, den Mord an Ihrem Vater zu rächen."

    Montinaris Brauchen schoben sich zusammen wie dunkle Raupen, über seiner Nasenwurzel bildeten sich zwei senkrechte Falten. „Ich begreife, Agent. Sie glauben, dass ich Glencer in die Hände bekommen will und die Tochter des Senators als Druckmittel einsetze."

    „Wir schließen es jedenfalls nicht aus", antwortete Owen Burke.

    „Es liegt irgendwie auf der Hand", fügte Ron Harris hinzu.

    „Sicher. Meine damalige Drohung könnte man als Indiz für

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