Dasch dr Hammer - S nöie Teschdamänt uf Baaseldütsch: S Wiirgge vo den Aboschdle
By Jürg Meier
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Jürg Meier
Jürg Meier ist Biologe, Titularprofessor für Zoologie an der Universität Basel und Inhaber eines Unternehmens für Ausbildung und Beratung von Unternehmen auf den Gebieten Führung, Qualitätsmanagement und Toxikologie. Er war 45 Jahre lang ehrenamtlicher Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche und von 2010 - 2019 Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Basel der Neuapostolischen Kirche. In der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen beider Basel und in der Basler Bibelgesellschaft ist er Vorstandsmitglied.
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Dasch dr Hammer - S nöie Teschdamänt uf Baaseldütsch - Jürg Meier
Inhaltsverzeichnis
E baar Gedanggen am Aafang
S Fischli
S Wiirgge vo den Aboschdle
Karte:
Die eerschti Missionsräis vom Aboschdel Paulus
Die zwäiti Missionsräis vom Aboschdel Paulus
Die dritti Missionsräis vom Aboschdel Paulus
E baar Gedanggen am Aafang
Dää Band vom Nöie Teschdamänt uf Baaseldütsch erschyynt jo im «Reformazyoonsjoor». Voor fümfhundert Joor het dr Martin Luther die grischtligi Wält uffgmischt. Aber nid numme daas – er het au s Nöie Teschdamänt esoo übersetzt, as alli, wo hän welle, s Evangeelium hän lääse könne!
In syneren Übersetzig isch es zum Däil ganz deftig zue gange. Daas het nadüürlig sällmool nid allne basst. Bsunders die «Rächtglöibige» - hüt wuurd me saage, die «Superfromme» - hän Brobleem drmit gha, as dr Luther esoo gschriibe het, wie de Lüt dr Schnaabel gwaggsen isch.
Erstuunligerwyys hän sich sottygi Gryttige an mynen eerschde bäide Bänd vom «Dasch dr Hammer» in Gränze ghalte. Uff dr andere Syte han y aber doo und döört e Loob griegt. Ändlyg könni me s Nöie Teschdamänt inere hüttige Sprooch lääse: sprützig, statt verstaubt, verständlig statt verwirrend, knaggig statt langootmig – und eerscht non esoo, as es au e Bebbi ka verstoo…
S isch glaar, as men über die äinti oder anderi Aart vo mynere «Schryybig» disggutiere ka. Dasch absolut in dr Oornyg. Wichtig schyynt mr äifach, as me sich nid eergere duet. Oder doch? – Wenn scho mäin y, es isch allewyyl besser, Sy eergere sich an dr Schryybig, als am Inhalt, wenn sy sich eergere wänn. Dr Jesus Grischtus het nämmlig gsäit: «Seelig sin alli die, wo sich nid … wäge miir eergere dien» (Lukas 7,23).
Zrugg zum Martin Luther. Äär het emoll gmäint: «Wiirgglig «übersetze» bedütted, as men öppis, wo ineren andere Sprooch drhäär kunnt, syneren äigene Sprooch aabasse duet!»
Dasch au d Idee vo däm dritte Band, wo s Wiirgge vo den Aboschdlen uffzäige duet. Ych wüünsch ene vyyl Vergniege bim Lääse!
Im Herbschd 2017
Jürg Meier
S Fischli
Sicher wüsse Sy, as äins vo de Zäiche, wo sich die eerschde Grischte dra hän können erkenne, s Fischli gsii isch.
Hooch gstoche ka me für d Häärkumft vo däm Fisch s griechische Woort für Fisch „ΙΧΘΥΣ – ICHTHYS nää. Daas ka drnoo als Abküürzig für „Iesous Christos Theou Hyous Soter
dien, was so vyyl bedütted wie: „Jesus Grischtus, Soon vom HEER¹ und Erlööser".
So wyt, so guet. S gid aber non e ganz anderi, us mynere Sicht mindeschdens ebe soo gueti und ergänzendi Ergläärig. Syynerzyt, wo die eerschde Grischte Verfolgygen ussgsetzt gsii sin, hed me jo miesse seer uffbasse. Doo häyge die zumene Drigg griffe. Hän sich zwäi droffe, wo sich nid kennt hän, heg dr äynti wie zuefellig mit sym Fuess vor sich e sone Viertelgräis in Sand zooge.
Sy Gegenüüber het drnoo, falls er au e Grischt gsii isch, wie zuefällig vo synere Syte häär au e Viertelgräis in Boode zäichned. Und scho isch am Booden e Fischli gsii – ebe s Zäiche, wo sich d Grischte dra hän können erkenne.
Doo drmit hän die zwäi denn gwüsst, as sy d Liebi zum HEER veräine duet.
¹ Wenn im folgende HEER duet erschyyne, döörfe Si jee nach iirer Voorliebi an dääre Stell au «Gott», «Heergott» oder «Liebgott» yysetze.
Kapittel 1
S Voorwoort
1 Liebe Theophilus,
im eerschde Bricht han y alles uffgschriibe,
wo dr Jesus gmacht und gleert het –
und zwoor vom Aafang aa
2 bis zu däm Daag,
woner in Himmel uffgnoo woorden isch.
Voorhäär het äär den Aboschdle
no Aawyysige für d Zuekumft gää.
3 Den Aboschdle het äär sich
immer wiider zäigt
wo sini Lyyde vrbyy gsii sin.
Esoo het er iine bewiisen,
as äär lääbe duet.
Vierzig Dääg lang isch er iinen immer wiider erschiinen
und het midenen über s Himmelryych greeded.
Dr Uffdraag an d Schieler
4 Wo dr Jesus emoll mid ene zämme ghoggt isch,
het er den Aboschdle yygscheerft:
«Göönd nit vo Jerusalem fuurt!
Diend druf waarte,
bis daas kunnt,
wo dr Bappen im Himmel versproche het.
Ir händ s jo scho vo miir ghöört:
5 Dr Johannes het mid Wasser daufft.
Aber iir sölled scho in e baar Daag
midem Häilige Gäischt daufft wäärde.»
6 Do froogen en die, wo byynem sin:
«HEER, duesch duu s Ryych für Israel wider zrugg bringe?»
7 Dr Jesus säit aber zuenene:
«Iir miend d Zyyten und d Frischde nit kenne.
Mi Bappe ganz elläi het sy in syneren Allmacht feschtgleggt.
8 Aber wenn dr Häiligi Gäischt uf öich aabe kunnt,
bekömmed iir Graft.
Drnoo wärdet iir vo miir reede –
in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarie
und bis ans Ändi vo dr Wält.»
Dr Jesus goot zrugg in Himmel
9 Won er daas gsäit gha het,
isch er voor iiren Augen in Himmel uffe glüpft woorde.
E Wolgge het en uffe zooge,
bis sy en nümme gsee dien.
10 D Aboschdle hän wie bannt zum Himmel uffe gnäissst,
won äär verschwunden isch.
Doo sin blötzlig zwäi Männer in wysse Gläider
byynene gstanden
11 und saage:
«Ir Männer vo Galiläa,
was stöönd er doo ummen und stuuned zum Himmel uffe?
Dr Jesus isch us öirem Gräis in Himmel uffgnoo worde.
Und grad esoo wiird er au wiider koo,
wien äär jetzt voor öiren Augen in Himmel gangen isch.»
12 Doo sin d Aboschdle vom Öölbäärg aabe
zrugg gange nach Jerusalem.
Vo döört isch dr Öölbäärg nummen e Sabbatwääg² ewägg.
Wiider in Jerusalem
13 Zrugg in Jerusalem sin d Aboschdle
in dää Ruum im eerschde Stogg vo däm Huus gange,
wo sy voorhäär scho allewyyl gsii sin:
Dr Petrus, dr Johannes, dr Jakobus und dr Andreas,
dr Philippus und dr Thomas,
dr Bartolomäus und dr Matthäus,
dr Jakobus, im Alphäus sy Junge,
dr Simon, won e Zeloot gsii isch,
und dr Judas, im Jakobus sy Bueb.
14 Die sin döört immer wiider zämme koo
zum midenander go bätte.
Au d Fraue sin derbyy gsii
und im Jesus sy Mamme, d Maria
und sini Briedere.
Dr Matthias wiird au en Aboschdel
15 Emoll sin öppe hundertzwanzig Lüt zämme gsii.
Doo stoot dr Petrus uff.
Äär säit:
16 «Briedere!
Was in dr Häilige Schrift stoot,
das het sich miessen erfülle:
Dr Häiligi Gäischt het jo scho dure David gsäit,
waas midem Judas basiere wird.
Dr Judas het jo dääne Männer dr Wääg zäigt,
wo dr Jesus hän miesse gfange nää.
17 Drbyy het sälle doch zu uns ghöört
und het dr glychi Uffdraag bekoo wie miir.
18 Vom Loon für die unrächti Daat het sich
dr Judas e Stügg Land kauft.
Döört isch er dur e Sturz um s Lääbe koo.
Sy Buuch isch drbyy uffblatzt
und d Innereye het s uuse druggt.
19 Alli Lüt vo Jerusalem hän das mitgriegt.
Drum saage sy zu däm Stügg Land ‹Hakeldamach›.
Daas bedütted ‹Bluetagger›.
20 Im Buech vo de Psalme stoot nämmlig:
21 ‹Sy Huus soll leer stoo
und niemerts söll me dinne woone›. Psalm 69,26
Und:
‹Sy Blatz söll en andere übernää›. Psalm 109,8
Sy Noochfolger mues äin vo dääne Männer syy,
wo scho immer bi uns gsii isch –
wärend dr ganze Zyt, wo dr Jesus, dr HEER,
bi uns yy und uss gangen isch:
22 aagfange bi dr Dauffi dur e Johannes
bis zu däm Daag,
wo dr Jesus in Himmel uffe gfaaren isch.
Äine vo dääne söll kümftig mid uns Züüge syy,
as dr Jesus uferstanden isch vo de Doote.»
23 Doo hän sy zwäi Männer zur Waal gstellt:
Dr, Josef mid em Byyname Justus,
wo sy em au Barsabas saage dien
und dr Matthias.
24 Drnoo hän sy bätted:
«HEER, Duu kennsch s Häärz vo allne Mensche.
Zäig uns, welle vo däne Bäide Duu ussgwäält hesch.
25 Dää soll denn d Uffgoob vom Judas übernää
und Aboschdel wärde.
Dr Judas het sy Blatz jo verloo
und isch an dää Oort gange,
woner hii ghööre duet.»
26 Me het über die bäide Männer s Loos gwoorfen
und s Loos het dr Matthias droffe.
Esoo isch äär zu den anderen elf Aboschdle drzue koo.
Kapittel 2
D Pfingschte
1 Drnoo isch dr Pfingschtdaag koo.
Alli wo zum Jesus ghöört hän,
sin am glyychen Oort binenander gsii.
2 Blötzlig het s vom Himmel häär gruschd
als däät e staargge Wind koo.
S Rusche het s ganze Huus ussgfüllt,
wo sy dinne gsii sin.
3 Drnoo sin wie Flämmli uffdaucht,
wo umme züngled hän.
Die hän sich denn verdäilt
und sich uf jeden Äinzelnen aabe gloo.
4 Alli sin vom Häilige Gäischt phaggt woorde.
Sy föön afo in fremde Sprooche schwätze –
ganz esoo, wien ene s dr Gäischt yygää het.
5 In Jerusalem hän au Juude gläbt,
wo vo überaal häär koo sin.
6 Wo s eso gruschd het,
sin alli zämme gloffe.
Sy sin völlig pherbleggs gsii
und nümme druss koo,
well jeede sy in sineren äigene Sprooch het hööre reede.
7 Völlig verdattered saage sy:
«Sin daas denn nid alles Lüt us Galiläa,
wo doo reede dien?
8 Wie kunnt s, as jeede sy in sinere Muetersprooch hööre duet?»
9 Miir kömmen us Pheersie, Meedien und Elam.
Mr stammen us Mesopotaamie,
Judäa, Kappadoozie,
us Pontus und us dr Brovinz Aasie.
10 Us Phrygien und Pamphylie,
us Egypten und us dr Geegend vo Zyrene in Lybie,
joo, sogaar us Rom sin Bsuecher doo.
11 Miir sin vo Gebuurt aa Juuden und Fremdi,
wo zum jüüdische Glauben überdrätte sin.
Au Kreter und Araber sin drbyy.
Miir alli hööre die Lüt in unsere Muetersprooche reeden
und uns verzelle,
was dr HEER Groosses gmacht het.»
12 Ganz