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5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent)
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent)
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent)
Ebook220 pages3 hours

5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent)

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INHALT 11 „Lauf um dein Leben, Agent Burke!“ 12 Ein tödlicher Deal 13 Die Alternative ist der Tod 14 Der Tod führt Regie 15 Wer mit dem Tod handelt...
LanguageDeutsch
Release dateMay 7, 2019
ISBN9783956174780
5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent)

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    5 Fälle für Agent Burke - Sammelband Nr. 3 (FBI Special Agent) - Pete Hackett

    Special Agent Owen Burke

    Sammelband Nr. 3

    (Mit den Folgen 11-15)

    Action Krimis

    von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author www.Haberl-Peter.de

    © 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

    www.AlfredBekker.de

    1. digitale Auflage 2015 Zeilenwert GmbH

    ISBN 9783956174780

    INHALT

    11 „Lauf um dein Leben, Agent Burke!"

    12 Ein tödlicher Deal

    13 Die Alternative ist der Tod

    14 Der Tod führt Regie

    15 Wer mit dem Tod handelt …

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Band 11 – „Lauf um dein Leben, Agent Burke!"

    Band 12 – Ein tödlicher Deal

    Band 13 – Die Alternative ist der Tod

    Band 14 – Der Tod führt Regie

    Band 15 – Wer mit dem Tod handelt …

    Band 11

    „Lauf um dein Leben, Agent Burke!"

    Die Agents Burke und Harris betraten ihr gemeinsames Büro. Sie kamen vom Assistant Director. Owen Burke hielt eine dünne Mappe in der linken Hand. Er warf sie auf seinen Schreibtisch und ließ sich auf seinen Drehstuhl fallen. Auch Ron Harris nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Die Blicke der Agents kreuzten sich. Sie drückten Ratlosigkeit aus. Owen Burke ließ seine Stimme erklingen: »Hast du eine Ahnung, wo wir in diesem Fall ansetzen sollen?«

    Ron Harris wiegte den Kopf. »Wir haben kaum etwas. Zwei spurlos verschwundene Männer und eine Leiche, die über achtzig Meilen von New York entfernt nahezu verwest und völlig verstümmelt in der Wildnis aufgefunden wurde. Kein DNA-Material, keine sonstigen Spuren – nichts.«

    »Vielleicht sollten wir mal mit dem Sheriff's Office in Sundown Verbindung aufnehmen«, schlug Owen Burke vor. »Möglicherweise gibt es Hinweise, von denen nichts in dieser Akte vermerkt ist.«

    »Sicher, versuchen können wir es. Ob es zu etwas führt«, streute Ron Harris seine Zweifel aus, »ist die andere Frage.«

    Burke schlug die dünne Akte auf. Gleich auf dem Deckblatt war die Telefonnummer des Büros des County Sheriffs vermerkt. Der Agent schnappte sich den Telefonhörer, hob ihn vor sein Gesicht, tippte die Nummer und wartete. Zweimal tutete das Freizeichen, dann meldete sich eine sonore Stimme: »Deputy Sheriff Matt Carson. Was kann ich für Sie tun?«

    Auch Burke stellte sich vor und erklärte dann den Grund seines Anrufs. Nachdem er geendet hatte, erklang wieder die Stimme des Deputy Sheriffs. Er sagte: »Ich weiß Bescheid. Es gibt in der Tat keine Hinweise auf denjenigen, der Will Sullivan derart zugerichtet hat. Der Coroner meint, dass es mehrere Hunde gewesen sein könnten, die den Mann regelrecht zerfleischt haben. Es kommen auch wilde Tiere in Frage. Allerdings war der Verwesungsprozess bei dem Leichnam schon ziemlich weit fortgeschritten. Er war zum Teil skelettiert, so dass der Todeszeitpunkt sowie die Todesursache nicht mehr mit letzter Sicherheit feststellbar sind.«

    »Verschwunden ist Sullivan am 15. Juni«, murmelte Owen Burke.

    »Ja, vor über drei Monaten. Es ist wohl so, dass er schon bald nach seinem Verschwinden ums Leben kam.«

    »Seitdem sind zwei weitere Männer spurlos verschwunden«, murmelte Burke.

    »Nicht in unserem Zuständigkeitsbereich, Agent. Ich weiß, bei allen drei –hm, Entführungen soll ein dunkelgrüner Chevy eine Rolle spielen, aber wie ich schon sagte, keiner der entführten Männer hatte einen Wohnsitz im Ulster County.«

    »So ist es. Vielen Dank.« Burke verabschiedete sich und legte auf. »Wir fahren nach Sundown!«, erklärte er nach kurzer Überlegung mit Entschiedenheit im Tonfall. »Alles deutet darauf hin, dass John Clark, Steve Wayne und Will Sullivan von ein und demselben Täter entführt wurden. Nun ist Sullivan aufgetaucht – tot, gestorben unter nicht mehr nachvollziehbaren Umständen, möglicherweise von Hunden zerfleischt. Ich will der Sache auf den Grund gehen. Und das können wir nur vor Ort.«

    »Ich bin ganz deiner Meinung, Partner«, murmelte Ron Harris. »Allerdings werden wir wohl die Sache nicht an einem Tag abwickeln können. Das heißt, wir brauchen Hotelzimmer in Sundown, und wir müssen ein paar Dinge einpacken, die wir für einen längeren Aufenthalt in den Catskill Mountains benötigen.«

    »Die Zimmer wird Amalie für uns buchen«, antwortete Owen Burke. »Um unsere Zahnbürste, den Rasierapparat und ein paar andere Dinge zusammenzupacken haben wir am Abend nach Feierabend Zeit. Ich denke, wir fahren morgen in der Früh los.«

    »Wenn uns der Chef grünes Licht gibt«, wandte Harris ein.

    »Ich rufe ihn an«, erklärte Owen Burke. »Und du kannst Amalie Bescheid sagen. Sie wird sich diebisch freuen, deine Stimme zu hören.«

    Während Owen Burke wie ein Lausbub grinste, machte Ron Harris ein Gesicht, als hätte ihn sein Kollege mit einer Zitrone gefüttert. »Willst du mir tatsächlich den Rest des Tages vermiesen?«, fragte er mit geradezu kläglicher Stimme. »Du weißt genau, wie Mutter Courage auf mich reagiert. Wäre es nicht besser, wenn du …«

    Owen Burke grinste breiter. »Das ist Feigheit vor dem Feind, mein Freund. Nun ja, ich will mich deiner erbarmen. Ruf du den Chef an.«

    »Du bist so gut zu mir«, knurrte Ron Harris. »Ich könnte weinen vor Rührung.«

    »Ha, ha.«

    *

    Gegen 11 Uhr des darauffolgenden Tages – es war regnerisch und viel zu kalt für die Jahreszeit -, parkte Ron Harris den Dodge Avenger vor dem Sheriff's Office in Sundown. Die Agents stiegen aus und betraten das große Gebäude. Es gab eine Rezeption, die mit zwei Beamten besetzt war. Owen Burke zeigte seinen Dienstausweis, nannte seinen Namen und sagte: »Wir sind mit Deputy Sheriff Matt Carson verabredet. Wo finden wir ihn?«

    »Matt hat uns schon instruiert«, erklärte der Uniformierte, an den sich Owen Burke gewandt hatte. »Gehen Sie in die obere Etage, Zimmer zwölf. Sie können auch den Aufzug nehmen.« Der Mann wies mit dem Kinn auf die Edelstahltür in der der Rezeption gegenüberliegenden Wand.

    »Sehen wir so unsportlich aus?«, fragte Ron Harris.

    Die beiden Agents nahmen die Treppe. Wenig später standen sie vor dem Büro des Deputy Sheriffs. Ron Harris klopfte, die Aufforderung, einzutreten, erklang, Harris klinkte die Tür auf.

    Hinter einem Schreibtisch saß ein Mann von ungefähr vierzig Jahren. Seine Haare waren brünett, sein Gesicht war breitflächig und wirkte irgendwie bulldoggenhaft, seine braunen Augen waren fragend auf die Eintretenden gerichtet, und plötzlich spielte ein freundliches Grinsen um seine schmalen Lippen. »Aaah«, machte er, »die beiden Kollegen aus dem Big Apple.« Er erhob sich und streckte Ron Harris, der vor Burke das Büro betreten hatte, die Hand hin.

    Nachdem sie sich begrüßt hatten, bot Carson den Agents Sitzplätze an dem kleinen, viereckigen Tisch an der Wand an, bei dem auch zwei Stühle standen. Dann fragte er: »Haben Sie schon Zimmer?«

    »Alles erledigt«, erklärte Owen Burke. »Wir wollen keine Zeit verlieren, Deputy. Darum wäre uns viel daran gelegen, wenn Sie uns zu dem Platz führen könnten, an dem die Leiche aufgefunden wurde.«

    »Das ist kein Problem. Ich sage nur dem Sheriff Bescheid, dass Sie angekommen sind. Und dann können wir sofort aufbrechen.«

    Zehn Minuten später waren sie auf dem Weg. Sie fuhren mit einem Wagen aus dem Fuhrpark des Sheriff's Office. Als sie die Stadt verlassen hatten, nahm sie bewaldetes, hügeliges Land auf. Eine Gegend wie im Bilderbuch. Die Straße, auf der sie fuhren, war schmal. Nur selten kamen ihnen Fahrzeuge entgegen. Irgendwann bog Carson auf einen holprigen Waldweg ab, und nach etwa einer halben Meile bremste er. »Wir sind da«, erklärte er und stellte den Motor ab.

    Sie stiegen aus. Carson zeigte den beiden Agents den konkreten Fundort der Leiche. Es war eine Mulde etwa fünfzig Yards von dem Waldweg entfernt. Der Deputy Sheriff sagte: »Wir nehmen nicht an, dass der Tote hierher gebracht und abgelegt wurde. Die Spuren, die wir gefunden haben, lassen nur den Schluss zu, dass er sich mit letzter Kraft hierher geschleppt hat und dann gestorben ist. Ein Spaziergänger, der mit seinem Hund unterwegs war, hat ihn gefunden.«

    Owen Burke ging um die Mulde herum, den Blick auf den Boden geheftet, nachdenklich an seiner Unterlippe nagend. Schließlich gesellte er sich wieder zu Carson und Ron Harris und sagte: »Der Coroner hat nicht ausgeschlossen, dass es Hunde waren, die den Mann angefallen und so tödlich verletzt haben. Gab es in den vergangenen Wochen Hinweise auf irgendwelche streunenden Hunde in der Gegend?«

    »Nein.« Es klang kategorisch.

    »Hat man die Hundebesitzer der Umgebung überprüft?«, hakte Burke nach. »Wenn Sullivan derart schwer verletzt wurde, dass er diesen Verletzungen erlag, dann musste die Attacke der Hunde – vielleicht auch nur eines einzelnen Hundes -, ganz in der Nähe erfolgt sein. Hat man die Umgebung nach derartigen Hinweisen abgesucht?«

    Der Deputy verzog den Mund. »Wir haben nichts außer Acht gelassen, Agent«, murmelte er. »Es gibt im Umkreis von zwanzig Meilen einige Farmen. Und fast auf jeder wird ein Hund gehalten. Die Catskill Mountains werden im Übrigen stark von Besuchern – auch aus New York City – frequentiert. Was meinen Sie, wie viele ihre Hunde mitbringen?«

    Jetzt ergriff Ron Harris das Wort, indem er sagte: »Sullivan ist tot. Das ist Fakt. Fakt dürfte auch sein, dass er gewaltsam ums Leben kam. Mir erscheint es vor allen Dingen wichtig, herauszufinden, was er in dieser Gegend zu suchen hatte. Er wurde in Yonkers entführt, wenn man es so nennen will. Augenzeugenaussagen zufolge ist er freiwillig in den Chevy gestiegen. Allerdings gibt es seitdem kein Lebenszeichen mehr von ihm. Wir wissen nichts Genaues. Jetzt, nachdem er tot aufgefunden wurde, stellt sich alles wieder in einem anderen Licht dar. - Hat man ihn in den Catskill Mountains ausgesetzt? Wenn ja, warum? Wenn man von Entführung ausgeht – ergibt sie einen Sinn? Kidnapper wollen Geld sehen. Sie erpressen die Angehörigen der Entführten. Sullivan war – abgesehen von einigen entfernten Verwandten - allein stehend. Er hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Aus welchem Grund also hat man ihn gegebenenfalls entführt? Wie gelangte er in die Catskill Mountains? Wie und unter welchen Umständen kam er zu Tode?«

    »Ich muss Ihnen die Antwort auf Ihre Fragen schuldig bleiben«, erklärte der Deputy Sheriff achselzuckend.

    »Ist der Leichnam schon freigegeben worden?«, fragte Owen Burke.

    »Er befindet sich noch in der Gerichtsmedizin«, versetzte Carson. Der Deputy zuckte ein weiteres Mal mit den Schultern. »Ich sagte es Ihnen bereits: Der Leichnam gibt nichts her. Aufgrund der Spuren an den Knochen und an dem wenigen Fleisch, das noch nicht so stark verwest war, ist der Coroner zu der Erkenntnis gelangt, dass Hunde oder andere Tiere am Werk waren.« Carson hatte mit Nachdruck gesprochen.

    »Ich werde dennoch veranlassen, dass die Leiche in die Gerichtsmedizin in New York City überführt und dort noch einmal untersucht wird.«

    »Das wird Dr. Snyder nicht besonders erfreuen«, knurrte Carson. »Sie zweifeln seine Kompetenz an, wenn Sie einen zweiten forensischen Gutachter einschalten.«

    »Es muss irgendwelche Spuren geben«, stieß Burke hervor. »Können wir eine Aufstellung bekommen, die sämtliche Farmen der Umgebung beinhaltet, auf der ein Hund oder mehrere Hunde gehalten werden?«

    »Wollen Sie die alle abklappern?«

    »Wenn es sein muss – ja.«

    »Da haben Sie sich ganz schön was vorgenommen«, gab Matt Carson mit einem starren Grinsen um die Lippen zu verstehen.

    *

    Am nächsten Tag, es war kurz vor 8 Uhr, fuhren Owen Burke und Ron Harris zu der Farm, die zuoberst auf der Liste stand, die ihnen am Vorabend noch Matt Carson überlassen hatte. Der Name des Besitzers war Moss Slater. Das Anwesen war über zehn Meilen von Sundown entfernt und lag mitten in der Bergwildnis.

    Als die Agents in Sundown wegfuhren, regnete es. Als sie auf der Farm ankamen, hatte es aufgehört. Aber die Wolken hingen tief und ließen keinen Sonnenstrahl durch. Es war nasskalt. Der Boden des Farmhofes war aufgeweicht. Große Pfützen hatten sich gebildet. Die beiden Agents stiegen aus und schauten sich um. Das Farmhaus verfügte über eine große, überdachte Veranda. Es gab einige Schuppen, einen großen Stall und eine Scheune, zwei verwaiste Corrals und eine Doppelgarage. An diese war ein Zwinger angebaut, in dem ein großer Schäferhund eingeschlossen war. Er stand am Gitter und beobachtete die beiden Agents.

    Eine dunkle Stimme erklang: »Ausgesprochen selten, dass sich jemand hierher verirrt. Aber Jenny und ich freuen uns über jeden Besuch. Mein Name ist Moss Slater. Mir gehört das alles. Wer sind Sie? Und was führt Sie auf die Slater-Farm?«

    Burke und Harris hatten sich dem Sprecher zugewandt. Er stand auf der Veranda, seine Hände lagen auf dem Querbalken des Geländers, an dem Blumenkästen mit verschiedenfarbigen Geranien befestigt waren. Slater mochte etwa fünfzig Jahre alt sein. Er war groß und schwergewichtig, trug derbe Kleidung und zeigte ein freundliches, offenes Grinsen.

    »Guten Tag, Mr. Slater«, grüßte Owen Burke und setzte sich in Bewegung. Seine Schuhe versanken fast einen Zoll tief im Morast. »Mein Name ist Burke, ich bin Special Agent beim FBI New York. Das ist mein Kollege Harris …«

    »Sie kommen wegen des Toten, der im Wald gelegen hat, nicht wahr?«

    »Richtig. Wir betreiben die Ermittlungen in dieser Sache, weil der Mann vor über drei Monaten möglicherweise einer Entführung zum Opfer gefallen war. Bei Kidnapping ist das FBI gefordert.«

    »Wieso kommen Sie zu mir?«

    »Wir besuchen alle Hundebesitzer in der Umgebung«, erklärte Owen Burke, indes er langsam zur Veranda ging. Sein Partner folgte ihm. Unter ihren Schritten schmatzte der Morast. Der Schäferhund im Zwinger verhielt sich ruhig. Unterhalb der Veranda hielten die Agents an. »Es ist nicht auszuschließen, dass ein Hund den Mann getötet hat, möglicherweise waren es auch mehrere Hunde.«

    Moss Slater lachte fast belustigt auf. »Mein Hund ist an seinem Ableben ganz sicher nicht schuld«, erklärte er dann. »Max – so heißt der Bursche dort im Zwinger -, ist absolut harmlos. Gegen ihn ist ein Schaf eine reißende Bestie.«

    »Hunde sind unberechenbar«, mischte sich Ron Harris ein. »Kommt es vor, dass Max ab und an mal alleine durch die Gegend streift?«

    »Nein. Wenn er die Farm verlässt, dann nur in meiner Begleitung.« Slater hob wie bedauernd die Hände, ließ sie wieder sinken und sagte: »Sie haben den Weg zu mir umsonst gemacht.«

    Owen Burke drehte den Kopf und schaute den Schäferhund an. Plötzlich setzte er sich in Bewegung und stapfte zu dem Zwinger hin. Das Tier fing an, mit dem Schweif zu wedeln. Owen Burke streckte die Hand durch den Maschendrahtzaun, mit dem der Zwinger auf zwei Seiten bespannt war. Max fiepte leise, kam näher, beschnupperte die Hand und leckte dann darüber hinweg. Burke strich dem Tier über den Kopf und kehrte dann an die Seite seines Kollegen Harris zurück. »Max scheint in der Tat ein ausgesprochen harmloses Tier zu sein, Mr. Slater.«

    Owen Burke holte das Blatt Papier aus der Innentasche seiner Jacke, auf dem der Deputy Sheriff die Farmen der Umgebung aufgelistet hatte, deren Besitzer einen Hund oder mehrere Hunde besaßen.

    »Ihr nächster Nachbar heißt Tom Brady«, sagte Burke nach einem Blick auf das Papier. »Kennen Sie seinen Hund?«

    »Tom Brady besitzt zwei Dobermänner«, antwortete Slater. »Denen möchte ich allerdings nicht unbedingt alleine auf freier Flur begegnen.«

    »Aha.« Nach einem zweiten Blick auf die Liste sagte Burke: »Und was können Sie uns über Buck Sloanes Hund sagen?«

    »Buck Sloane hat einen Australian Cattle Dog, und der ist auch nicht ohne. Ob er Menschen anfallen würde, weiß ich nicht. Fremde Rüden sind vor ihm nicht sicher.«

    »Was ist mit den beiden Dobermännern?«, fragte Burke. »Gibt es einen Grund, Ihnen besser nicht zu begegnen?«

    »Die beiden gebärden sich wie verrückt, wenn man nur in die Nähe der Farm kommt. Tom Brady gehorchen diese Biester aufs Wort. Er ist aber auch der einzige.«

    »Wo finden wir Bradys Farm?«

    Moss Slater beschrieb den beiden Agents den Weg. Zum Abschied sagte er: »Brady ist ein verdammt reicher Bursche. Ihm gehören an die zweihundert Acres Land. Bei Brady verkehren eine Reihe angesehener Männer. Sheriff Robert Murphy zum Beispiel, Doc McLeary, der Chefarzt der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses in Sundown, und Alfred Daniels, der Bankdirektor. Ich habe kaum etwas mit Brady zu tun, obwohl wir Nachbarn sind.«

    »Vielen Dank, Mr. Slater«,

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