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Die Rentnerrepublik: Senioren und Seniorinnen zwischen Berufsleben und Pflegeheim
Die Rentnerrepublik: Senioren und Seniorinnen zwischen Berufsleben und Pflegeheim
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Ebook78 pages33 minutes

Die Rentnerrepublik: Senioren und Seniorinnen zwischen Berufsleben und Pflegeheim

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About this ebook

Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft mit einer ständig steigenden Lebenserwartung hat gravierende Auswirkungen für den Einzelnen und das Zusammenleben der Gesellschaft.
Wir haben in den letzten Jahren nach dem Berufsleben einen neuen Lebensabschnitt von 15 bis 20 Jahren gewonnen, in dem wir ohne Arbeit und in vielen Fällen finanziell abgesichert noch aktiv und mobil, ohne nennenswerte Einschränkungen leben können.
Manche werden keine Probleme haben, diesen neuen Lebensabschnitt mit Inhalten und Lebensfreude zu füllen, aber kann die Gesellschaft damit leben? Was ist mit denen, für die diese neue Freiheit ungewohnt ist?
Die Alterspyramide unserer Gesellschaft verschiebt sich massiv zu den höheren Altersgruppen der Senioren und Seniorinnen, die damit auch die politische Ausrichtung der Politik bestimmen.
Die Senioren und Seniorinnen sind nicht mehr wie früher eine vernachlässigbare Altersgruppe am Rande der Gesellschaft. Die Gesellschaft und die Politik hat dies aber noch nicht wahrgenommen und diese Altersgruppe nicht mehr ausreichend in die gesellschaftliche Entwicklung integriert.
Die Senioren und Seniorinnen bestimmen in zunehmendem Maße alle Wahlen. Es wird dargestellt, wie groß ihr Einfluss mittlerweile ist, und was dies für die zukünftige Entwicklung der Bundesrepublik bedeutet.
Die steigende Lebenserwartung bedeutet große Herausforderungen für die Finanzierung dieses neuen Lebensabschnittes und für die Bereitstellung von ausreichendem Personal für die Pflege der älteren Menschen, sei es im vertrauten häuslichen Umfeld oder im Pflegeheim. Es wird analysiert, welche Lösungsmöglichkeiten es für diese Probleme gibt und welche Voraussetzungen vorliegen müssen, damit die gewünschte Selbständigkeit und Teilhabe ermöglicht wird.
Der neue Lebensabschnitt zwischen der Berufstätigkeit und dem Pflegeheim ist eine große Chance auf der Suche des Menschen nach Freiheit, aber er braucht eine breite gesellschaftliche Diskussion über seine Gestaltung im Sinne des Einzelnen und der Gesellschaft.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 5, 2018
ISBN9783746054841
Die Rentnerrepublik: Senioren und Seniorinnen zwischen Berufsleben und Pflegeheim
Author

Wilfried Rabe

Der Autor analysiert seit vielen Jahren das Wahlverhalten der verschiedenen Wählergruppen bei Landtagswahlen und Bundestagswahlen und erstellt Prognosen für die Wahlergebnisse. In zahlreichen Büchern hat er das Wahlverhalten der verschiedenen Wählergruppen bei Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen analysiert und ihren Einfluss auf die Politik der Bundesrepublik dargestellt. Er macht in seinen Büchern mit anschaulichen Bildern und Diagrammen deutlich, welche Stärken und Schwächen die Parteien haben, und wie die Wähler auf politische und gesellschaftliche Veränderungen wie die Flüchtlingskrise, den Klimawandel oder die Coronapandemie reagieren. Dabei wird sehr detailliert analysiert und dargestellt wie unterschiedlich Frauen und Männer, Personen aus verschiedenen Altersgruppen oder Regionen auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren.

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    Book preview

    Die Rentnerrepublik - Wilfried Rabe

    Quellen

    1. Die demografische Entwicklung

    1.1 Die Überraschung

    Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschen steigt erfreulicherweise kontinuierlich an. Aus den Sterbetafeln ist zu ermitteln, dass statistisch gesehen jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 80 Jahre alt wird und jede zweite Frau ihren 85. Geburtstag erleben wird.

    Auch für die heutigen älteren Menschen hat die verbleibende Lebenserwartung weiter zugenommen: 65-jährigen Männern bleiben durchschnittlich mehr als weitere 17 Jahre. Frauen können zu Beginn des Rentenalters damit rechnen, noch 20 Jahre und 8 Monate zu leben.

    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass in den kommenden 50 Jahren die Lebenserwartung in den Industrienationen um weitere sieben Jahre ansteigen wird.

    Die Zahl der hundertjährigen Deutschen ist heute etwa fünfmal so hoch wie vor 30 Jahren.

    Seit Jahren wird immer mal wieder über diese demografische Entwicklung der Gesellschaft diskutiert, ohne das entscheidende Weichenstellungen getroffen werden, um die damit im Zusammenhang stehenden Herausforderungen zu meistern. In den meisten Fällen wird über die niedrige Geburtenrate und die Kosten für die immer größer werdende Gruppe der Rentner und Pensionäre geklagt. Es sind aber nicht nur finanzielle Herausforderungen, die gelöst werden müssen.

    Damit hatte keiner gerechnet, wir haben einen vierten Lebensabschnitt geschenkt bekommen, der vor dem dritten, bisher letzten Lebensabschnitt im Pflegeheim angesiedelt ist, also jetzt noch einen vorletzten zusätzlichen Lebensabschnitt. Dieser Lebensabschnitt ist viel länger als die meisten Menschen vermutet haben, und er wird immer länger.

    Noch haben es wenige bemerkt, dass ein neuer Lebensabschnitt entstanden ist. Er ist auch sehr langsam gekommen, aber er bildet sich immer stärker aus. Wir sind an der Entstehung selber beteiligt und vergrößern ihn ständig durch unsere gesunde Lebensführung.

    Wir sind so überrascht, dass wir noch gar keine Zeit hatten, zu überlegen was wir mit der gewonnenen Zeit machen sollen.

    Und warum haben gerade wir Rentner und Pensionäre, die doch nur allen auf der Tasche liegen, dieses Glück verdient? Vielleicht sollten wir ihn verstecken, den neuen Lebensabschnitt, damit ihn uns keiner wieder weg nimmt?

    1.2 Was ist passiert?

    Der medizinische Fortschritt hat dazu geführt, dass die heutigen Rentner zum Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand zwischen 60 und 67 Jahren über einen immer besseren Gesundheitszustand verfügen, der Ihnen zahlreiche Aktivitäten erlaubt.

    Durch technische Assistenzsysteme gelingt es darüber hinaus zunehmend, die unvermeidlichen Defizite eines hohen Alters über lange Jahre zu kompensieren. Mit der Brille und dem Hörgerät fängt es an, über den Fahrsensor beim Rückwärtsfahren am Auto geht es weiter und endet noch nicht bei den Stents in den Herzkranzgefäßen und den neuen Hüftgelenken oder

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