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Diego Velázquez (1599-1660)
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Ebook186 pages43 minutes

Diego Velázquez (1599-1660)

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About this ebook

Während seiner gesamten fruchtbaren Karriere malte Velázquez die Mächtigen genauso gut wie die Normalbürger Spaniens. Sein Werk ist geprägt von Realismus, der den größten flämischen Meistern dieser Zeit in Nichts nachsteht, und trotz äußerer Einflüsse gelang es ihm zweifellos, seine eigenen künstlerischen Prinzipien zu entwickeln. Diego Velázquez (1599-1660) ist einer der berühmtesten Künstler der Welt. Als Vertreter der europäischen Malerei des 17. Jahrhunderts arbeitete er für den spanischen Hof und für die wichtigsten Persönlichkeiten dieser Zeit und vervollständigte zahlreiche Porträts. Die menschliche Figur faszinierte Velázquezund sein Werk umfasst auch Porträts von einzelnen Personen und Gruppen aus dem Volksleben, Darstellungen des täglichen Lebens in den Tavernen Spaniens. Als Vater der spanischen Malerei inspirierte und begeisterte Velázquez ganze Generationen von Künstlern, die ihm folgten, darunter Picasso, Dalí und Bacon. Sein mysteriöses Gemälde Las Meninas, das die Essenz seiner Arbeit enthält, ist bis heute eine unerschöpfliche Quelle für Schrift und Forschung.
LanguageDeutsch
Release dateApr 11, 2018
ISBN9781683257028
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    Diego Velázquez (1599-1660) - Carl Justi

    Selbstporträt, um 1640

    Öl auf Leinwand, 45 x 38 cm. Museu de Belles Arts de València, Valencia.

    Biografie

    6. Juni 1599: Taufe in Sevilla, Kirche San Pedro.

    1609-1610: Schüler von Francisco de Herrera dem Älteren.

    1612: Wechselt in die Schule von Francisco Pacheco del Río.

    1617: Besteht die Meisterprüfung.

    1618: Heirat mit Pachecos Tochter, Juana de Miranda.

    1622: Reise nach Madrid.

    1623: Rückkehr nach Sevilla. Umzug nach Madrid. Ernennung zum Hofmaler.

    1627: Teilnahme an dem Wettbewerb unter den Hofmalern zum Thema Vertreibung der Mauren, aus dem er als Sieger hervorgeht. Ernennung zum Kammerherrn des Königs (Ujier de cámara).

    1628-1629: Rubens kommt als diplomatischer Gesandter nach Madrid.

    1629: Rubens reist von Spanien über England zurück in die Niederlande. Velázquez segelt von Barcelona nach Italien. Landung in Genua, Weiterreise über Venedig und Ferrara nach Rom. Prinz Baltasar Carlos wird in Madrid geboren.

    1630: Aufenthalt in Rom. Malt ein (verloren gegangenes) Selbstbildnis.

    Bilder: Die Schmiede des Vulkan und Der blutige Rock Josephs.

    Abreise von Rom nach Neapel.

    1631: Rückkehr nach Spanien.

    1932: Porträtbildnis von Prinz Baltasar Carlos und sein Zwerg.

    1633: Velázquez’ 14-jährige Tochter, Francisca, heiratet Juan Bautista Martínez del Mazo.

    Er inspiziert zusammen mit Vicente Carducho die Qualität der königlichen Porträts in den Palästen.

    1634: Übergibt sein höfisches Amt als Ujier de cámara seinem Schwiegersohn Martínez del Mazo.

    Beendet die Schlachtenszenen für den „Saal der Königreiche" im Buen Retiro-Palast.

    1635: Triumphierender Einzug des Kardinalinfanten Ferdinand in Antwerpen. Beginn des Kriegs gegen Frankreich.

    1636: Ernennung zum Kammerherrn der Privatgemächer.

    1640: Feuersbrunst im Buen Retiro. Velázquez reist in Begleitung von Alonso Cano nach Altkastilien, um Gemälde für den Buen Retiro anzukaufen. Tod von Rubens, dessen Werke Philipp IV. bei einer Auktion erwirbt. Velázquez’ Enkel José wird getauft.

    1643: Ernennung zum Kämmerer (Ayuda de cámara).

    Der Conde-Duque de Olivares wird seines Amtes als Premierminister enthoben und vom Hof verwiesen. Martínez del Mazo wird zum persönlichen Maler von Prinz Baltasar Carlos ernannt.

    1644: Im Gefolge des Königs bei dessen Feldzug in Aragon.

    Tod der Königin Isabelle de Bourbon,

    Tod des Francisco Pacheco in Sevilla.

    1649: Segelt von Málaga nach Genua. Die neue Königin, Maria Anna von Österreich, trifft in Madrid ein.

    1650: Wird zum Mitglied der Akademie des Hl. Lukas in Rom ernannt.

    Aufnahme in die Congregazione dei Virtuosi in Rom. Dort malt er Porträts von Papst Innozenz X., Kardinal Pamphili, Monsignor Camillo Massimo, Juan de Pareja und anderen.

    1651: Rückreise aus Italien. Geburt der Infantin Margarita.

    1652: Geburt seines Enkels Melchor Julian. Ernennung zum Oberkämmerer des Königlichen Palastes.

    1654: Tod seiner ältesten Tochter Francisca. Renovierung der Innenausschmückung des Escorial.

    1655: Velázquez’ Familie zieht um in die Casa del Tesoro neben dem Alcázar.

    1656: Entstehung seines Meisterwerks Las Meninas.

    1658: Vollendung der Arbeiten im Spiegelsaal.

    1659: Wird zum Ritter des Santiago-Ordens geschlagen.

    Bilder: Die Porträts Prinz Philipp Prosper und Infantin Margarita (1651-1673) in blauem Kleid, die nach Wien verschickt werden.

    6. August 1660: Velázquez stirbt in Madrid.

    Sevilla. Die Zeit von 1599 bis 1623

    Das 17. Jahrhundert war das goldene Zeitalter der spanischen Kunst. Seit 1576 lebte der von Kreta über Venedig und Rom nach Spanien eingewanderte El Greco (eigentlich Domeniko Theotokopoulos, 1541-1614) in Toledo, ein Meister, der byzantinische Ikonenmalerei mit der italienischen Tradition verband und im Spanien der Gegenreformation mit ihrer Heiligenverehrung einen fruchtbaren Nährboden für seine asketisch-religiösen, visionären Werke fand. In dem zum Königreich Spanien gehörenden Neapel machte Jusepe de Ribera (1591-1652) von sich reden, dessen Werk von typisch spanischer Leidenschaftlichkeit und religiöser Spannung gekennzeichnet war. In Sevilla schmückten Francisco de Zurbarán (1598-1664) und später auch Bartolomé Esteban Murillo (1617-1682) zahlreiche Klöster und Kirchen mit gottesfürchtigen Kompositionen. In dieser Gruppe genialer spanischer Meister steht Velázquez ein besonderer Platz zu: Sein Werk ist sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der malerischen Umsetzung und der technischen Brillanz außerordentlich vielfältig.

    Diego Rodríguez de Silva y Velázquez wurde vermutlich in den ersten Tagen des Juni 1599 in Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, geboren; sicher ist nur sein Taufdatum, der 6. Juni. Seine Eltern, Juan Rodríguez de Silva und Jerónima Velázquez, gehörten einer zwar nicht besonders hohen oder begüterten, so doch aber vornehmen Adelsfamilie an. Nach andalusischem Brauch erhielt der Sohn den Namen seiner Mutter.

    Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war die am bis hierher schiffbaren Guadalquivir gelegene Stadt Sevilla eine

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