Artilleristen, Aufklärer, Flieger, Infantristen, Jäger, Logistiker, Pioniere und Panzermänner: Die Geschichte des deutschen Heeres der Bundeswehr in Nordhessen und dem westlichen Thüringen
By Uwe Walter
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Erzählt werden nun die Geschichte der Flugabwehrbrigade 100 aus Fuldatal-Rothwesten, der Luftbeweglichen Brigade 1 aus Fritzlar und der Panzerbrigade 39 "Thüringen" aus Erfurt sowie deren in Nordhessen- und westlichem Thüringen stationierten Truppenteilen, die im ersten Teil nicht vorgestellt wurden.
Dazu kommen mit der Geschichte des Artillerieregiments 2 (Schwalmstadt) und Artillerieregiment 100 "Thüringen" (Mühlhausen) zwei artilleristische Großverbände.
Weiterhin kann der interessierte Leser die Geschichte von weiteren Bundeswehreinheiten aus Nordhessen / Thüringen erfahren, die teilweise auch heute noch aktiv sind und somit einen wesentlichen Beitrag zur Friedenssicherung auf der ganzen Welt leisten.
Ein Großteil der Einnahmen aus dem Buchverkauf soll, wie bei den anderen auch, der Spendensammlung von Helmut Duntemann zugunsten der deutschen Kinderkrebshilfe gespendet werden.
Uwe Walter
Uwe Walter, Jahrgang 1969, ist nebenberuflich freier Journalist / Fotograph und sehr an der Militärgeschichte des deutschen Heeres der Bundeswehr seit dessen Aufstellung im Jahr 1955 interessiert. Aufgewachsen ist Uwe Walter in Nordhessen, wo von 1956 bis 1994 die aufgelöste 2. Panzergrenadierdivision aus Kassel ihren Stationierungsraum hatte. In seiner Kindheit und Jugend hat er dort neben verschiedenen Brigade- und Divisionsübungen auch die großen Heeresübungen wie etwa STANDHAFTE CHATTEN (1977) oder WEHRHAFTE LÖWEN (1983) miterlebt.
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Artilleristen, Aufklärer, Flieger, Infantristen, Jäger, Logistiker, Pioniere und Panzermänner - Uwe Walter
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des hessischen Ministerpräsidenten
Vorwort des Autors Uwe Walter
Artillerieregiment 2
Feldartilleriebataillon 21
Raketenartilleriebataillon 22
Beobachtungsbataillon 23
Begleitbatterie 2
Artillerieregiment 100 „Freistaat Thüringen
Artilleriebataillon 701 / 131
Raketenartilleriebataillon 702 / 132
Panzergrenadierbataillon 381
Panzerbataillon 383
nicht aktive Truppenteile am Bundeswehrstandort Bad Frankenhausen
luftmechanisierte / luftbewegliche Brigade 1
Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen"
Jägerregiment / Jägerbataillon 1
Panzerbrigade 39 „Thüringen"
Panzerjägerkompanie 390
Panzerpionierkompanie 390
nicht aktiven Truppenteile am Bundeswehrstandort Bad Salzungen
Panzergrenadierbataillon 391 „Salzunger Grenadiere"
Panzerbataillon 393 „Thüringer Löwe"
Panzerartilleriebataillon 395
gemischtes Flugabwehrregiment 2
Flugabwehrbrigade 100
Flugabwehraufklärungsbatterie 100
leichte Flugabwehrraketenbatterie 300
Panzerflugabwehrraketenbataillon 300
vom Instandsetzungsbataillon 131 zum Versorgungsbataillon 131
vom Fernmeldebataillon 320 zum Bataillon Elektronische Kampfführung 932
vom Panzeraufklärungsbataillon 70 zum Aufklärungsbataillon 13
die nicht aktiven Panzeraufklärungskompanien 340, 370/380, 390
Danksagung und Anhang
Der Hessische Ministerpräsident
HESSEN
Grußwort
des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier
für das Buch „Die Geschichte des Heeres der Bundeswehr
in Nordhessen und westlichem Thüringen"
Das Heer der Bundeswehr kann auf eine über 60-jährige Vergangenheit blicken. Als Kern der Landstreitkräfte fällt dem Heer nicht nur eine besondere Bedeutung in der Bundeswehr zu, sondern auch in der internationalen Kooperation zum Erhalt von Frieden und Sicherheit in den weltweiten Einsatzgebieten.
Die aktuelle weltpolitische Lage verlangt dabei nicht nur dem Heer eine flexible Anpassung an immer neue Anforderungen ab. So sind nach jahrelanger Fokussierung auf die internationalen Verpflichtungen die Erfordernisse der Befähigung zur Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Vordergrund gerückt. Diesen sicherheitspolitischen Herausforderungen gilt es sich mit modernen und leistungsfähigen Streitkräften zu stellen.
Wir sind besonders stolz, dass gerade in Nordhessen mit der Division Schnelle Kräfte mit dem dazugehörigen Kampfhubschrauberregiment 36 „KURHESSEN" sowie dem Jägerbataillon 1 Heerestruppenteile stationiert sind, die diese geforderte Leistungsfähigkeit bereits national und international unter Beweis gestellt haben.
Diese Chronik gibt einen Überblick über die Geschichte der ehemaligen und aktiven Heeres-Verbände in Nordhessen und trägt dazu bei, dass die Geschichte der Bundeswehr nicht in Vergessenheit gerät.
Volker Bouffier
Hessischer Ministerpräsident
Vorwort des Autors
Anlässlich der Außerdienststellung der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe habe ich im Sommer 2008 einen ersten Teil über die Geschichte der Bundeswehr in Hessen und den angrenzenden Bundesländern veröffentlicht, in denen vorwiegend die Chroniken der Panzergrenadierbrigade 5 „Kurhessen
sowie die der „Hessischen Löwen" und einigen Divisionstruppenteilen zu finden war.
Anlässlich des diesjährigen 58. HESSENTAG in meiner Heimatstadt Korbach, habe ich mich entschlossen einen zweiten Teil zu veröffentlichen, in denen neben den in den nordhessischen Standorten Fuldatal-Rothwesten und Fritzlar stationierten Brigadeverbänden auch die Geschichte der Panzerbrigade 39 „Thüringen" aus Erfurt zu finden ist.
Neben diesen Brigaden und deren in Nordhessen stationierten unterstellten Verbänden sowie selbstständigen Einheiten werden dem interessierten Leser weitere – zum größten Teil aufgelöste – Einheiten aus dem ehemaligen nordhessischthüringischen Grenzgebiet vorgestellt.
So freut es mich ganz besonders, das die im westlichen Thüringen stationierten aktiven Bundeswehrverbände – hier: besonders das heutige Bad Frankenhäuser Panzerbataillon 393 „Thüringer Löwe" – dieses Vorhaben von Anfang an unterstützt haben genauso wie das Bataillon Elektronische Kampfführung 932 aus Frankenberg.
Auch zu dem Stab und der Stabsbatterie des Artillerieregiments 100 „Thüringen haben stets sehr gute Kontakte bestanden und ich durfte die unterstellten Verbände öfters auf militärischen Übungen als Fotograf begleiten. Zu meinem Bedauern wurden die Verbände des Artillerieregiments 100 „Thüringen
entweder an andere Standorte verlegt oder gänzlich aufgelöst.
Besonders freut mich, dass der hessische Ministerpräsident ein Grußwort für die vorliegende Chronik übersendet hat. Zu meinem Bedauern hat sein thüringischer Amtskollege meine Anfrage für ein Grußwort abgelehnt.
Selbstverständlich soll auch ein Großteil der Einnahmen - wie bei den anderen Büchern auch - der Spendensammlung von Herrn Oberstabsfeldwebel a.D. Helmut Duntemann zu Gunsten der deutschen Kinderkrebshilfe zur Verfügung gestellt werden.
Ich wünsche den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr bei den bevorstehenden Aufgaben, in den Einsätzen - egal ob im In- oder Ausland - alles Gute, viel Erfolg und Gottessegen!
Korbach, im April 2018
Artillerieregiment 2
Das Artillerieregiment 2 war ein artilleristischer Verband der Bundeswehr, in Nordhessen stationiert und der 2. Panzergrenadierdivision aus Kassel unterstellt.
In der Heeresstruktur IV gliederte das Artillerieregiment 2 in:
Stab und Stabsbatterie Artillerieregiment 2, Kassel,
Feldartilleriebataillon 21 in Schwalmstadt-Treysa,
Raketenartilleriebataillon 22 in Schwalmstadt-Treysa,
Beobachtungsbataillon 23 in Stadtallendorf,
Begleitbatterie 2 in Schwalmstadt-Treysa
Die Geschichte dieses Regiments beginnt am 1. Juli 1956, als in Fulda aus Teilen der Grenzschutzgruppe 3 der Grundstock des Vorkommandos für die Aufstellung der Stabsbatterie des Feldartillerieregiments 2 zusammentritt und am 17. Juli des gleichen Jahres in die Deines-Bruchmüller-Kaserne, Niederlahnstein, verlegt.
Gleichzeitig beginnt in Kassel aus Angehörigen der Bundesgrenzschutzabteilung II/3 die Aufstellung des I. Bataillons / Feldartillerieregiment 2, aus dem durch Umbenennung das spätere Feldartilleriebataillon 21 hervorgehen sollte.
Schon ein halbes Jahr nach seiner Aufstellung verlegen im Januar 1957 der Stab und Stabsbatterie Feldartillerieregiment 2 nach Gießen in die spätere Scharnhorst-Kaserne.
Doch auch Gießen sollte nicht lange Standort des Stabes und der Stabsbatterie Feldartillerieregiment 2 bleiben. Bereits im März 1959 wird es in Artillerieregiment 2 umbenannt und im selben Jahr nach Marburg in die Jägerkaserne verlegt, wo es bis zum Jahr 1974 zusammen mit dem Divisionsstab der 2. Panzergrenadierdivision untergebracht war. Somit war eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit möglich.
Anfang der 1980iger Jahre verlegen der Stab und die Stabsbatterie des Artillerieregiments 2 nach Kassel in die Lüttich-Kaserne.
Dieses sollte auch der letzte Standort für den Stab und die Stabsbatterie des Artillerieregiments 2 bleiben, bevor das Regiment schließlich mit einem großen Auflösungsappell in der Öffentlichkeit in Schwalmstadt zum 30. September 1993 aufgelöst wird.
Die Stab und die Stabsbatterie Artillerieregiment 2 dienten dem Regimentskommandeur, der meistens ein Oberst war, zur Führung der unterstellten Artillerieverbände und Einheiten. Als Divisionsartillerieführer führte und leitete er im Einsatz den artilleristischen Feuerkampf im gesamten Gefechtsstreifen der Division.
Zudem schaffte er durch Führung der artilleristischen Aufklärung die Grundlagen zur Beurteilung der Feindlage, hier insbesondere die Feindartillerielage.
Eine weitere Aufgabe von Stab und Stabsbatterie war die Planung und Steuerung der Versorgung der unterstellten Artillerieverbände, bei der der Nachschub mit Munition eine besondere Bedeutung hatte.
Für den Stab und die Stabsbatterie Artillerieregiment 2 war die Errichtung der Gefechtsstände eine weitere wichtige Aufgabe und stellte somit auch die Fernmeldeverbindungen sowie die Führung der Artillerie sicher.
Besondere Höhepunkte für die Soldaten des Artillerieregiments 2 waren unter anderem:
Teilnahme an der Heeresübung „Großer Rösselsprung" im September 1969,
Artilleriegefechtsschießen in Bergen-Hohne mit allen Artillerieverbänden der 2. Jägerdivision im Jahr 1971,
Teilnahme am Artilleriegefechtsschießen „CONCERTO GROSSO" mit allen Artillerieverbänden der 2. Jägerdivision im Jahr