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You Really Got Me!: Music 1947 - 1970
You Really Got Me!: Music 1947 - 1970
You Really Got Me!: Music 1947 - 1970
Ebook277 pages1 hour

You Really Got Me!: Music 1947 - 1970

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About this ebook

Dieses Buch ist im Grunde eine persönliche Hit-Parade. Der Autor beschreibt seine Welt, seine Musikwelt, anhand von einzelnen Liedern, die er im Laufe seines Lebens zu hören bekam. Die Reise beginnt mit seiner Geburt: von den Operetten der 1940er Jahre, über die Schlager und den Rock n Roll der Fünfziger, bis zum ausführlichsten und wichtigsten Teil des Buches, der 1960er Jahre, die ihn und seine Generation beeinflusst haben. Es war eine regelrechte Musikrevolution, die 1963 von den Beatles und den Rolling Stones eingeläutet wurde - aber ebenso von zahlreichen anderen britischen Beat-, Rock- und R&B-Bands wie den Searchers, Kinks, Pink Floyd, Small Faces usw. Chris beschreibt detailliert einzelne Bands und Songs, die ihn begeistert, ja geprägt haben.

Ein kleines Stück Musikgeschichte mit zahlreichen farbigen Fotos, Zeichnungen und Postern, vor allem auch aus der St. Galler Szene der 1960er Jahre, mit ihrem Höhepunkt 1968 - persönlich erlebt und hippiebunt beschrieben.
LanguageDeutsch
Release dateMay 25, 2018
ISBN9783746021126
You Really Got Me!: Music 1947 - 1970
Author

Christian Schmid

Christian Schmid wurde 1947 in Zürich geboren. Seine ersten vier Jahre lebte er im Kanton Uri, danach im Kanton Glarus. Seit 1958 ist er in St. Gallen wohnhaft. Er ist geschieden und Vater von zwei erwachsenen Töchtern.

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    Book preview

    You Really Got Me! - Christian Schmid

    Eine Liebeserklärung an die Musik

    ganz allgemein - und speziell an jene der 1960er Jahre.

    für

    Walter «Cral»

    Hazi

    Marlen

    (in der Reihenfolge ihres Erscheinens

    in meinem Leben)

    «Musik machen ist schöpferisch.

    Aber auch Musik hören kann ein kreativer Akt sein.»

    (frei nach Ian Anderson, Bandmitglied von Jethro Tull)

    Inhalt

    Einführung: You Really Got Me!

    Gedanken zum 70sten Geburtstag

    Die ersten zehn Jahre: 1947-1957

    Von Operetten, Schlagern und Rock‘n’Roll

    1947 Geburt unter heidnischen Vorzeichen

    1952 Da wo der Aar noch haust

    1953 Vilja, das Waldmägdelein

    1955 Rock Around The Clock, Bill Haley & his Comets

    1956 Musikbox-Fan und Ober-Auto-Späher

    Die 1960er Jahre in St. Gallen: 1958-1970

    Hallo Teenager und die bunten 68er

    1958 Hallo Teenager mit Duane Eddy

    1959 Lonely Boy und meine drei Cousinen

    Regen Regen

    1960 Apache – Indianerfaszination

    1961 American Love Songs

    Johnny Hallyday – la France arrive!

    1963 Beat-Time: Mersey-Beat, Beatles, Yeah-Yeah!

    The 4 Flippers: St. Gallens erste Beat-Band

    1964 Stones, Kinks und Searchers: die Beat-Szene explodiert

    Musik aus der Juke-Box: Goliath-Stübli, Iris und City

    Linsebühl: Walfisch im Nebel

    You Really Got Me! The Kinks

    1965 Mitte der Sechziger Jahre in der Ostschweiz

    The Baracudas, Sevens, Slavesund andere regionale Bands

    Les Sauterelles in St. Gallen:

    Die Eröffnung des Musikclubs Africana

    1966 Wild Thing, Dylan et Dutronc

    The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore

    Der französische Sänger Antoine und Walter «Cral»

    1967 Der Summer of Love und Flower Power

    Les Saintes Marie-Madeleine von Stes Maries-de-la-Mer

    Väterchen Franz/Franz Josef Degenhardt:

    Mit Gitarre und Poesie gegen das Spiessertum

    The Shiver, St. Galler Rockband (1964-1969)

    Der Musik-Club Africana und seine legendären Konzerte

    Pink Floyd in Abtwil (1968)

    Unser «Disc-Club» im Turm an der Mülenenschlucht

    Treffpunkt Spanische Weinhalle

    1968 Mai 68 – Jugend im Aufbruch

    Proteste in St. Gallen gegen den Vietnam-Krieg

    Das Monsterkonzert im Hallenstadion Zürich (Mai 68), Jimi Hendrix etc.

    Procol Harum, Shine On Brightly:

    Hohe Kunst des Progressive Rock

    Boutique Yestermorn: Swinging London in St. Gallen

    1969 Meine Zeit in London:

    Schule, Gandalfs Garden und Schottland

    Atlantis: von Donovan

    und vom Schlafenden Propheten Edgar Cayce

    Get Back von den Beatles live in London

    Gratis-Konzert der Rolling Stones im Hyde Park am 5. Juli

    Rückkehr nach St. Gallen - die Hippiezeit

    In the Year 2525 und George Orwells 1984

    Deaf - St. Galler Rock-Band

    Umma Gumma – Klänge der Pink Floyd für einen Trip

    Erlebnis an der Sitter: die Musik der Natur

    Jean Ferrat, Sänger von politischen und Liebesliedern

    1970 Sitter-In in St. Gallen

    Roter Gallus, linke St. Galler Untergrundzeitschrift

    Teestübli – Ein neues Lokal im «Kreis»

    Südfrankreich: 2-CV, Les Baux und Gauloises

    Danksagung

    Bildnachweis

    Weitere Publikationen des Autors

    Über den Autor

    Einführung

    You Really Got Me!

    Yeah – You really got me! You Bands and Singers, you Beatles and Stones, Yardbirds and Kinks mit eurer Musik von Rebellion, Gefühl und Aufbruchstimmung!

    Dieses Buch ist so etwas wie eine persönliche Hit-Parade. Ich versuche, meine Musikwelt anhand von einzelnen Liedern zu beschreiben, die ich im Lauf meines Lebens hörte. Es beginnt mit meiner Geburt im April 1947, führt über die Operetten der 1940er Jahre, die Schlager und den Rock ‘n Roll der Fünfziger, bis zum ausführlichsten und wichtigsten Teil des Werkes: der 1960er Jahre, die mich und meine Generation geprägt haben. Das war damals eine regelrechte Musikrevolution, die 1963 von den Beatles und den Rolling Stones ausgelöst wurde, und ebenso von zahlreichen anderen britischen Beat- und R&B-Bands wie den Searchers, Kinks, Pink Floyd, Small Faces usw. Ich beschreibe die einzelnen Stücke und auch die Bands, die mich damals begeistert haben.

    Diese Arbeit war ursprünglich lediglich für meine Familie und ein paar Freunde gedacht, als «Aufhänger» zu meinem 70sten Geburtstag im April 2017. Aber irgendwie, fast unmerklich, ist dieses Werklein nun angewachsen zu einem kleinen Stück Musikgeschichte mit vielen Bildern, Zeichnungen, Posters und persönlichen Erlebnissen, vor allem auch aus der St. Galler Szene der 1960er Jahre.

    Übrigens:

    Ich hatte lange keinen geeigneten Titel für dieses Buch gefunden. Bruder Walter schlug dann You Really Got Me vor – so hiess ein Stück der Kinks aus dem Jahr 1964. Das passte!

    Gedanken zum 70sten Geburtstag:

    Liebe Leser, Freunde, Weggefährten - meine liebe Familie!

    Als ich merkte, dass ich bald an meinem Siebzigsten landen würde, habe ich mir überlegt: was machen? Eine Rückschau? Oder nichts machen? Da Musik mich von meinem ersten Atemzug an begleitet hat, habe ich mir vorgenommen, meine Biographie anhand von Musik zu erschliessen. Dazu habe ich Anfang 2017 begonnen, meine persönlichen Schallplatten und Lieder, die mich geprägt haben, auf CDs aufzunehmen, und zwar chronologisch: angefangen mit dem Sechseläuten-Marsch, der gespielt wurde, als ich zur Welt kam, am 17. April 1947 in Zürich. An einem heidnischen Fest - wo der böse Geist des Winters, der Böögg, verbrannt wird.

    Anhand dieses Musik-Gerüsts habe ich dann meine Erinnerungen angefügt. Vor allem die Sechziger Jahre haben ein rechtes Volumen angenommen. Das war auch eine reiche und bunte Zeit gewesen. Da Musik immer eine wichtige Rolle spielte in meinem Leben, ist mein Kopf voll von Liedern, die sich immer wieder einmal melden, auch ungefragt. Das ist übrigens nicht immer nur schön: so ein Lied kann sich dann Stunden, ja Tage immer wieder hervordrängen. Es nützt auch nichts, wenn ich sage: Geh weg! Dann bleibt es eh da, denn es ist ja inzwischen zu einem Teil von mir geworden…

    Mehr und mehr kamen im Laufe der Zeit auch die Bücher ins Spiel, da ich einen grossen Teil meines Arbeitslebens als Buchhändler gearbeitet habe. So ist daraus etwas entstanden, was keine Biographie im üblichen Sinne ist. Am ehesten vielleicht ein ausführlicher Lebenslauf mit dem Schwerpunkt Musik. Man könnte es auch ein Zeitdokument nennen - ein sehr persönliches zwar – oder so etwas wie eine Chronik. Sie umfasst zunächst einmal rund die Hälfte unseres vergangenen Jahrhunderts: die Zeit seit dem Jahre 1947. Ich bin ein Kind der Nachkriegsgeneration. Das sind die, von denen ein Gutteil die sogenannten 68er geworden sind, politisiert die einen, Hippies die anderen. Als wir zwanzig waren, haben wir keine Sekunde an Pensionierung und Rente gedacht. Es war die Zeit des «Hier und Jetzt» und zwar sofort. Die 60er und 70er waren auch die Zeit der Hochkonjunktur, Vollbeschäftigung, niedriger Arbeitslosenquoten etc. Aber all dies wandelte sich, so wie alles immer sich wandelt… Dann kamen die 80er und mit ihnen unsere Töchter, was uns eine ganz andere, aber wunderbare Art von Leben bescherte! Danach - parbleu! - folgten die 90er, und schon bald ging es auf das Ende eines Jahrtausends zu. Was wird da alles passieren? fragten wir uns. Zeitenwende, Millenniums-Ängste, der Maya Kalender, Computerprobleme und was noch alles. Aber wir passierten die «Grenze», und schon schrieb man 2001. Nun befinden wir uns schon seit 17 Jahren in diesem neuen 3. Jahrtausend seit Christi Geburt. Alles ok? Nun ja…

    Love & Peace

    Chris

    P.S.

    Ein paar Freunde haben Interesse bekundet an meinen Erinnerungen im Spiegel der Musik (So habe ich die Broschüre anfänglich genannt). Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, die Chronik der ersten 23 Jahre, von 1947 bis 1970 als kleines Buch herauszugeben, vervollständigt mit vielen Fotos aus meinem persönlichen Fundus. Beim Einen oder Anderen werden sicher beim Blättern und Betrachten der Fotos eigene Erinnerungen wieder lebendig werden.

    Die weiteren (fast fünfzig) Jahre bis 2017 sind auch schon geschrieben, doch sehe ich aus persönlichen Gründen zurzeit von einer Veröffentlichung ab.

    Der brennende Böögg, Sechseläuten in Zürich (17. April 1947/15. April 2013)

    Die ersten zehn Jahre: 1947 - 1957

    Zürich, Altdorf, Glarus, Netstal

    Vom Zauber der Musik -

    und manchmal recht seltsmen Texten.

    17. April 1947: Zürich

    Die frischgebackene Mutter liegt im Balgrist-Spital, durch das offene Fenster hört sie die Kirchenglocken von Zürich läuten. «Welch ein Empfang, aber natürlich angemessen», denkt da der Säugling. Später dann Marschmusik, der Sechseläutenmarsch, und das Verbrennen des Böögg. Sechseläuten, ein heidnisches Spektakel. «Auch dies passt», wie der noch namenlose Baby-Bub denkt. Eigentlich wollte ihn sein Mami Thomas taufen, doch dieser Name sei schon vergeben, habe es geheissen in der Schmid-Familie. «Dann halt Christian. Christian-Marc», sagt die Mama.

    «Hoppla, kein heidnischer Name. Passt aber auch zu meiner Vergangenheit», antwortet der nun nicht mehr namenlose Kleine.

    Februar 1951: fast vier Jahre. Altdorf

    Es ist Fasnacht, Schnee auf den Strassen, kalt. Da, jetzt kommen sie! Lärm, Krach! D’ Chatzemusig.

    «De Papi trummlet!» Leuchtende Augen vom kleinen Christi. Heischon wieder ein Heiden-Spektakel.

    Sommer 1952: fünf Jahre. Glarus

    Scheidung der Eltern - Altdorf und Papi in einem schwarzen Loch verschwunden. Umzug in eine Wohnung am Landsgemeindeplatz in Glarus. Mami bügelt, Christi schaukelt auf seinem Holzpferd. Aus dem Radio tönt Musik:

    Heinerle, Heinerle, hab kein Geld… «Heinerle, komischer Name. Und wie der redet und was der alles will: Kasperl laufen, Ringelspiel…» Das Lied gefiel dem Christi nicht, es war halt einfach da. «Hab kein Geld» traf allerdings auf unsere Verhältnisse, auf meine nun alleinerziehende Mutter absolut zu.

    Im Kindergarten, bei Fral’n Nelly, sangen wir vor dem Znüni jeweils ein Lied. Da lernte der Bub, dass es einen Spiis-Gott und einen Trank-Gott gab:

    «Spiis-Gott, Trank-Gott, all’ne arme Chind, wo uf Erde sind. Amen.»

    Öfters spielte das Radio auch ein seltsam schönes Lied:

    Sei gepriesen, du lauschiiege Nacht, hast zwei Herzen so glücklich gemacht

    Die Melodie, der Text rührten ans Herz, prägten sich ein im Buben, zusammen mit dem Schaukeln und dem Duft der frisch gebügelten Wäsche. Fragen aber blieben: wer hat zwei Herzen so glücklich gemacht? Die lauschige Nacht? Und was meint:

    Zwei mal 25 Jahre

    Und der Lenz grüsst am Altare?

    Diese Melodien, diese Momente waren auf eine unbestimmte Art stets auch unterlegt von einem Gefühl von Traurigkeit und Schmerz. Im Rückblick verständlich…

    Lippen schweigen, ‘s flüstern Geigen, hab mich lieb. All die Schritte, sagen: Bitte, hab mich lieb

    Auch dies ein Lied, das er oft hörte, aus einer Operette von Franz Lehàr. Diesen Text verstand er sehr gut, nur das mit den schweigenden Lippen - was mochte das bedeuten…?

    Hoch am Dachstein, da, wo der Aar noch haust

    Dachstein, Aar und haust

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