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Stärker als die Schizophrenie
Stärker als die Schizophrenie
Stärker als die Schizophrenie
Ebook146 pages1 hour

Stärker als die Schizophrenie

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About this ebook

Über das Buch:

Bei Richard Carlson Jr. wurde im Alter von einundzwanzig Jahren paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Seine Krankheit zeigte sich das erste Mal in der frühen Pubertät. Die moderne Psychiatrie hat bei Richard mehr als ein Jahrzehnt lang kolossal versagt. Erst nach einem Vorfall mit der Polizei verstand er wirklich, dass seine Diagnose stimmte, und endlich begann der lange Prozess der Genesung. Mehr als zehn Jahre später hat sich sein Leben stark verbessert. Im Verlauf seiner Behandlung erholte sich Richard auch von einer Depression, einer Zwangsstörung und Lethargie.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihnen, einem geliebten Menschen oder einem schwer psychisch kranken Patienten das Gleiche passiert wie Richard. Seien Sie immer ehrlich zueinander und zu Ihrem Psychiater.

LanguageDeutsch
PublisherBadPress
Release dateJan 16, 2019
ISBN9781547536207
Stärker als die Schizophrenie

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    Book preview

    Stärker als die Schizophrenie - Richard Carlson Jr.

    Der Autor möchte sich bei der Lektorin für ihre Hilfe bedanken.

    Haftungsausschluss: Die Informationen in diesem Buch sollten nicht als medizinischer Rat betrachtet werden. Der Autor ist kein professioneller Mediziner. Bei psychischen Problemen sollte stets ein Arzt aufgesucht werden.

    Stärker als die Schizophrenie ist ein Sachbuch, das auf einer wahren Geschichte basiert. Einige Details wurden jedoch verändert.

    1. Kapitel

    Seien Sie ehrlich

    Bitte lesen Sie dies sorgfältig, denn es ist wichtig.

    Das Wichtigste, was ich im Verlauf meiner schweren psychischen Erkrankung gelernt habe, ist, dass man sich selbst und anderen gegenüber ehrlich sein muss. Ehrlichkeit ist nicht nur die Grundlage eines erfolgreichen und erfüllten Lebens, sondern auch dafür, dass man korrekt behandelt wird und vollständig genesen kann.

    Verschwenden Sie nicht Jahre Ihres Lebens mit Lügen.

    Ich war nicht ehrlich zu meinen Psychiatern und meiner Familie, was dazu geführt hat, dass ich mehr als zehn Jahre lang nicht die richtige Therapie erhielt. Diese zehn Lebensjahre werde ich nie zurückbekommen.

    Zögern Sie also nicht, sofort damit anzufangen, ehrlich zu sein. Ihr Leben könnte davon abhängen.

    2. Kapitel

    Geboren in New York City

    Der Storch brachte mich Anfang der 1970er Jahre zu meiner Mutter. Meine Eltern gehörten der Mittelklasse an und waren katholisch. Wir wohnten in einer schönen Straße in der Nähe eines jüdischen Viertels. Wussten Sie, dass Menschen mit Schizophrenie meistens aus einer urbanen Umgebung kommen? Ich verbrachte einen Großteil meiner Kindheit in New York City und frage mich daher oft, inwieweit dies einen Unterschied macht.

    Meine Mutter war eine fleißige Frau, die zu Hause blieb, um sich um mich und meine jüngeren Brüder Mike und Steve zu kümmern. Mein Dad war ein großartiger Vater und ein gutes Beispiel für mich. Einmal nahm er mich mit zu seiner Arbeit in der Abwasseraufbereitungsanlage. Sowohl er als auch meine Mutter sorgten gut für uns. Das Leben schien perfekt zu sein.

    Zu meinen frühesten Erinnerungen gehören die an meine Großeltern, die im Erdgeschoss unseres Hauses lebten. Meine Eltern, meine Brüder und ich wohnten im ersten Stock. Ich lief jeden Morgen im Schlafanzug hinunter, um meinen Großvater zu sehen. Er war mit siebzehn aus Polen ausgewandert. Meine Großmutter wurde in Amerika geboren, wuchs jedoch in Polen auf. Ich liebte sie sehr. Eine meiner lebendigsten Erinnerungen ist, wie sie Piroggen zum Essen machte. Wegen meiner Großeltern ist mir mein polnisches Erbe so wichtig.

    Mein Großvater war ein hervorragendes Vorbild – ich konnte es nicht erwarten, erwachsen und so wie er zu werden. Ich schaute zu meinem Dad auf, der ein toller Vater war, aber an meinen Großvater erinnere ich mich am besten. Er war ein netter Mann, und wir machten lange gemeinsame Spaziergänge durch die Stadt.

    Als ich vier Jahre alt war, machte ich einmal mit meinem Batmobil Reifenspuren in den frisch gegossenen Beton des Vorgartens von unserem Nachbarn Teddy. Mein Großvater glättete den Beton später wieder.

    Großvater hatte eine Glatze, trug eine dicke Brille und roch nach den Zigarren, die er rauchte.

    „Tu das nicht!, rief Großvater, als er mich durchs Fenster sah. „Nein! Doch ich fuhr mein neues Batmobil unbeirrt weiter durch den frischen Beton. Die Räder des Batmobils und meine kleinen Hände waren voller Flecken von trocknendem Beton. Als Großvater herausgelaufen kam, blinzelte die Sonne zwischen den Wolken hervor.

    „Brumm, brumm, brumm!", murmelte ich, während ich mein Batmobil noch schneller bewegte. Batman und Robin mussten den bösen Joker schnappen!

    Großvater nahm mich am Handgelenk und zog mein Auto aus dem Matsch. Trotzig rief ich: „Opa, nein!" Ich krümmte mich, hielt das Auto fest und versuchte, keinen Muskel zu bewegen. Er führte mich die steile Kellertreppe hinab, um mir dort gründlich die Hände zu waschen.

    Aber der Joker! Batman und Robin brauchen meine Hilfe!

    „Spiel nicht im Beton, Richard", schimpfte er. Wenn er ärgerlich war, kam sein slawischer Akzent noch deutlicher als sonst zum Vorschein.

    „Das Batmobil", sagte ich, als er schon meine Ärmel hochkrempelte. Ich wollte weiterspielen. Doch statt mir mein Spielzeug zurückzugeben, schrubbte er es ab und wusch mir dann die Hände.

    Ich musste Batman immer noch helfen, also fragte ich, ob ich im Garten spielen dürfte. Als er mich gehen ließ, flitzte ich zu einer Stelle, an der eine Reihe riesiger Rosenbüsche wuchs. Ich spürte ein Kribbeln in meiner Brust, als ich durch die feuchte Erde rannte, um Batman und Robin zu retten.

    „Brumm, brumm, brumm!" Das Batmobil raste zur Gotham Bank.

    Ich habe den Joker aufgehalten! Ich bin der Held!

    Meine Eltern und meine Großeltern liebten mich sehr.

    3. Kapitel

    Meine Kindheit in Upstate New York

    Noch bevor ich alt genug war, um in den Kindergarten zu gehen, bauten meine Eltern ein Haus in Stormville, einer Kleinstadt in Uptown New York. Meine Eltern wollten nicht, dass ich in der City aufwüchse, weil sie der Ansicht waren, dies sei keine gute Umgebung für Kinder. Außerdem wollten sie, dass ich eine gute Schulbildung bekäme. Es war 1975, und unser Haus war gelb getäfelt und hatte eine weiße Verkleidung.

    Dad legte einen kleinen Teich im Garten an, voll mit Seerosenblättern, Fischen und Flusskrebsen. Einmal kam er nach der Arbeit mit einem riesigen Frosch nach Hause und setzte ihn in den Teich.

    Für mich war Stormville der tollste Ort auf der ganzen Welt. Ich hatte Spaß daran, Frösche, Kaulquappen, Kröten, Schildkröten, Schlangen, Molche, Salamander und Myriaden anderer Kreaturen zu fangen, nicht nur in unserem Teich, sondern auch in Bächen und Teichen überall in der Umgebung. Ich spielte, dass ich in der Vorhut der Armee wäre, ich managte eine Baustelle mit Spielzeugtraktoren und spielte noch viele andere Sachen in unserem Haus in Stormville. In unserem Vorgarten wuchsen wilde Himbeeren und Brombeeren, die sehr süß schmeckten.

    Einmal stellte Dad einen Mann mit einem Bulldozer an, um einen Baum in unserem Garten auszugraben. Der Mann bot mir an, seinen Bulldozer zu fahren. Aber ich war zu schüchtern und lehnte ab. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan. Als Kind verpasste ich viele Chancen auf interessante Erfahrungen, weil ich zu schüchtern war.

    „Was hältst du davon, mit meinem Bulldozer in eurem Garten herumzufahren?", fragte der Mann, als er von dem Dozer kletterte. Er trug ein löcheriges weißes T-Shirt, einen alten grünen Handwerker-Overall und abgewetzte braune Stiefel.

    Dad sah sich zu mir um, als ich mich blitzschnell hinter ihm versteckte, schweigend. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich an jenem Tag so ein tolles Angebot bekommen würde. Man stelle sich vor: ich – ein Fünfjähriger! –, der einen Bulldozer fährt, wie ein richtiger Bauarbeiter. In meiner Brust spürte ich ein nervöses Kribbeln. Früher am Nachmittag hatte es geregnet, und mein verschwitztes Hemd klebte an meiner Brust.

    Mom stemmte die Hände in die Hüften. „Komm raus und sag ja, Richard!", drängte sie mich.

    Ich blickte auf meine Schuhe. Dad beugte sich zu mir herunter und blickte mich an. „Sei nicht so schüchtern. Du kannst damit fahren und sehen, wie es ist", sagte er zu mir.

    Ich wünschte mir sehr, den Bulldozer zu fahren, doch meine Lippen blieben aufeinandergepresst.

    „Sag ja", wiederholte Mom, doch ich drehte mich weg von dem netten Mann.

    „Ich bin zu schüchtern", antwortete ich und blickte für eine Sekunde in Moms Gesicht. Wenn sie mich doch nur aus dieser Situation retten würde!

    „Es wird Spaß machen, ermutigte sie mich, „versuch es einfach!

    „Ich werde neben dir sitzen, versprach der Mann, „so kann nichts passieren.

    Ich schüttelte den Kopf und blickte auf meine Schuhe, obwohl ich wirklich gerne mit dem Bulldozer gefahren wäre. Eine Minute später ging ich weg und fand Zuflucht in unserem Garten. Dort spielte ich mit meinem Spielzeug-Bulldozer und schob

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