Leben aus dem Nichts
By Maria Petyt
()
About this ebook
Einleitungen von Elisabeth Hense bereiten jeweils auf die Kapitel vor, die ingesamt den bewegten Weg der Mystikerin zu Gott schildern. Unter der Überschrift "Leben aus dem Nichts" finden sich Kapitel wie "Nichts manipulieren", "Nichts verdienen" und "Nichts festhalten".
Die totale Hingabe an Gott, den Zustand mystischer Vereinigung, in dem alles zur Ruhe kommt und losgelassen ist, nennt Maria Petyt auch "das große Silentium der Karmeliten". Was kaum in Worte zu fassen ist, beschreibt sie folgendermaßen: "Wenn der Geist also getrennt von aller Unlauterkeit, Vielfältigkeit und von allen körperlichen und erschaffenen Dingen bewahrt wird, fügen Mensch und Gott sich zusammen und werden sogleich eins.
Related to Leben aus dem Nichts
Related ebooks
Teresa von Avila: Einführung in ihr Leben und Werk Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWer in der Liebe bleibt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLegenden des Grauens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAus dem Leben einer jüdischen Familie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMarie Lataste, aktuell auch heute. Gib Deiner Seele eine Chance den Weg zum Himmel zu finden und vermeide die Hölle Rating: 0 out of 5 stars0 ratings"Am schönsten wäre es halt, wenn wir miteinander plaudern könnten …": Briefe einer Kärntner Ordensschwester aus England Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn der zweiten Reihe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Dazwischen: Drei Welten, drei Zeiten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsErfahrungen mit Gott in Krieg und Wiederaufbau: Wunder der Bewahrung, Wunder des geistlichen Aufwachens, Wachsens und Festwerdens Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSpätes Glück in Kanada: Die Beichte - Kindheit eines Optimisten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAbdallahs Taufe: Afritaufe - Band 1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHeilige Schranken Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKulturlos, würdelos, aber bis an die Zähne bewaffnet: 25 Anekdoten mit Bildern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsClementine Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnton Reiser (Psychologischer Roman): Einer der wichtigsten Bildungsromane deutscher Literatur Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKatharina von Bora: Geschichtliches Lebensbild Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGekrönt oder gehörnt: Mit Gott und Menschen durch die Coronakrise Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnton Reiser Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLea Ackermann. Der Kampf geht weiter - Damit Frauen in Würde leben können: Ein biografisches Porträt von und mit Michael Albus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Geheimnis der Abtei Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNest im Kopf Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBarmherzige Schwestern: 25 Nonnen über Liebe, Leid und Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch bin auch treu, nur nicht so regelmäßig! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMargarete Schneider: Die Frau des Predigers von Buchenwald Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFür Clara.: Kann man seinen Kindern alles erzählen? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAnna und Josef - ein Drama in Waldsassen: Chronik Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Christianity For You
Die Kinderbibel Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Bibel: Revidierte Einheitsübersetzung 2017. Gesamtausgabe. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAurora oder Morgenröte im Aufgang: Kommentierte Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Rating: 5 out of 5 stars5/5BasisBibel. Die Kompakte. eBook: Die Bibel lesen wie einen Roman. Rating: 2 out of 5 stars2/5Das Buch Henoch (Die älteste apokalyptische Schrift): Äthiopischer Text Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsglauben-hoffen-singen: Liederbuch der Freikirche der S.-T.-Adventisten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStephen Hawking, das Universum und Gott Rating: 4 out of 5 stars4/5Die Freiheit befreien: Glaube und Politik im dritten Jahrtausend Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsElberfelder Bibel - Altes und Neues Testament: Revision 2006 (Textstand 26) Rating: 4 out of 5 stars4/5Pardon, ich bin Christ: Neu übersetzt zum 50. Todestag von C. S. Lewis Rating: 5 out of 5 stars5/5Macht die Wahrheit frei oder die Freiheit wahr?: Eine Streitschrift Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRuhe. Arbeit. Ewigkeit.: Der göttliche Rhythmus von Ruhe und Arbeit für dein Leben Rating: 5 out of 5 stars5/5Der zugewandte Jesus: Unerwartete Antworten auf die großen Fragen des Lebens Rating: 4 out of 5 stars4/5Warum Gott?: Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit? Rating: 4 out of 5 stars4/5Leben in der Nachfolge: Texte von Dietrich Bonhoeffer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNein sagen ohne Schuldgefühle: Gesunde Grenzen setzen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAmoris Laetitia - Freude der Liebe: Mit einer Hinführung von Christoph Kardinal Schönborn Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNachfolge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Rebell - Martin Luther und die Reformation: Ein SPIEGEL E-Book Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCompendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe Rating: 3 out of 5 stars3/5Der ungezähmte Mann: Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit Rating: 4 out of 5 stars4/5Kreuzeswissenschaft: Studie über Johannes vom Kreuz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGott macht glücklich: und andere fromme Lügen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchreiben ist Gold: Eine Einladung zu Kreativität und Achtsamkeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsProphetisch leben - prophetisch dienen: Die Entdeckung einer vergessenen Gabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBruno Gröning - Das Buch des Lebens: 153 Themen zur Orientierung Rating: 3 out of 5 stars3/5Heilsame Worte: Gebete für ein ganzes Leben Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie flache Erde oder Hundert Beweise dafür, daß die Erde keine Kugel ist Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGestalten des Bösen: Der Teufel – ein theologisches Relikt Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Leben aus dem Nichts
0 ratings0 reviews
Book preview
Leben aus dem Nichts - Maria Petyt
Maria Petyt
Leben aus dem Nichts
Texte ausgewählt, übersetzt und eingeleitet von Elisabeth Hense
Vier-Türme-Verlag
Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Diese Ausgabe ist eine Wiederauflage des als Band 10 der Reihe Schriften zur Kontemplation erschienenen Textes.
2. Auflage 2016
© Vier-Türme GmbH, Verlag, Münsterschwarzach 1987/2016
Alle Rechte vorbehalten
Gestaltung: Matthias E. Gahr
Covermotiv: inakilarrea / Fotolia.com
ISBN 978-3-89680-942-1 (e-pub)
www.vier-tuerme-verlag.de
Inhalt
Titelseite
1 ~ Das Leben Maria Petyts
2 ~ Leben aus dem Nichts
3 ~ Nichts manipulieren
3.1 ~ Beten ohne Weise
3.2 ~ In dunkler Nacht
3.3 ~ Keine Worte für Gott
3.4 ~ Verzicht? – Eine Aktualisierung
4 ~ Nichts verdienen
4.1 ~ Frei von allem
4.2 ~ Abstieg ins Nichts
4.3 ~ Ruhen im ausgeschöpften Grund
4.4 ~ Armut? – Eine Aktualisierung
5 ~ Nichts festhalten
5.1 ~ Entmischt von jedem Etwas
5.2 ~ Überformt in Gott
5.3 ~ Nichts als Gott
5.4 ~ Selbstverleugnung? – Eine Aktualisierung
6 ~ Die Werke Maria Petyts
Die Herausgeberin
Das Leben Maria Petyts
Maria Petyt wurde am 1. Januar 1623 in Haezebroeck (Flandern) geboren. Ihre Mutter, Anna Folque, war Witwe und hatte zwei Söhne aus erster Ehe, als sie Jan Petyt, den Vater Marias, heiratete. Maria war die erste von sechs Töchtern und das Lieblingskind ihres Vaters. Sie war hübsch, freundlich, unterhaltend und überall beliebt. Besondere Zuneigung fand sie in ihrer Nachbarschaft bei den Franziskanerinnen des dritten Ordens, bei denen sie zur Schule ging. Bei ihnen aß und schlief sie manchmal und ihnen gegenüber äußerste sie als kleines Mädchen zum ersten Mal den Wunsch, später in ein Kloster gehen zu wollen.
Mit sieben oder acht Jahren bekam Maria die Pocken und verlor ihr hübsches Gesicht. Ihr Vater verhielt sich ihr gegenüber seither viel zurückhaltender; dadurch veränderte sich auch innerlich viel für Maria: sie wurde wüster und wilder, wie sie später selbst sagte, und wollte lieber spielen als zur Kirche oder Schule gehen.
Mit elf Jahren schickte die Mutter sie in ein Kloster nach St. Omaers zur Schule. Dort spürte sie zum ersten Mal die Anziehungskraft der Meditation und des inneren Betens in süßer, aufflammender Liebe zu Gott.
Als Maria dreizehn Jahre alt war, brach in ihrem Heimatdorf die Pest aus und ihre Eltern schickten sie mit ihren Geschwistern zu einem Onkel nach Poperinghe. Dort legte man wenig Wert auf geistliches Leben und moralische Ermahnungen. Sie wurde in voller Freiheit sich selbst überlassen und bekam Spaß am Tanzen, Kartenspiel, Spazierengehen und Ausschlafen. Den Reichtum und Luxus im Hause ihres Onkels ließ sie sich gern gefallen und ihre Wünsche richtete sie nun auf schöne Kleider und Schmuck.
Mit etwa sechzehn Jahren schickten die Eltern sie nach Ryssel zu einer frommen Familie, die Maria sehr sorgfältig und behutsam zu einem gläubigen Leben anleitete. Zunächst war Maria aber wenig beeindruckt und fügte sich nur äußerlich in die Lebensgewohnheiten ihrer Gastfamilie ein. Sie machte eine Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Mutter Gottes, um äußere Schönheit für sich zu erbitten, denn sie wollte einem Mann gefallen und heiraten. Am Abend des Stefanstages jedoch wurde sie auf überwältigende Weise von einem Strahl himmlischer Freude berührt und ihr Herz neigte sich dem Gebet, Gottesdienst und Alleinsein mit Gott zu.
Mit siebzehn kehrte sie in das Haus ihrer Eltern zurück und die Erinnerung an das außergewöhnliche Erlebnis am Stefanstag verblasste nicht. Auf der anderen Seite spürte sie weiterhin die Verlockungen von Reichtum, Geld und Gut. Oft saß sie allein im Hof am Ufer eines Baches, sie las Thomas von Kempen und Cantvelt.
Schließlich bat sie ihre Eltern, ins Kloster gehen zu dürfen, doch der Vater lehnte strikt ab. Die Mutter prüfte Marias Entschluss, indem sie ihr schöne Kleider, Schmuck und die Ehe mit einem Advokaten in Aussicht stellte. Erst als Maria standhaft blieb und die Mutter von der Reife ihres Verlangens überzeugt war, half sie ihrer Tochter und erwirkte beim Vater die Zustimmung, dass Maria sich bei den Augustinerinnen in Gent vorstellen durfte.
Dort wurde Maria – wohl auch um ihrer schönen Stimme willen – gern aufgenommen. Ihr Eintritt verzögerte sich allerdings noch etwa ein Jahr wegen der Kämpfe mit den weit ins Land einrückenden Franzosen.
Nach acht Monaten Noviziat wurde Maria eingekleidet. Etwa zur gleichen Zeit starb ihre Mutter. Maria gehörte erst fünf oder sechs Monate zur Klostergemeinschaft, als sie auf Grund ihrer Sehbehinderung nicht mehr entsprechend am Chorgebet teilnehmen konnte und den Konvent wieder verlassen musste. Ihr