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Grimms Märchen Update 1.3: Frau Holles Versprechen
Grimms Märchen Update 1.3: Frau Holles Versprechen
Grimms Märchen Update 1.3: Frau Holles Versprechen
Ebook38 pages21 minutes

Grimms Märchen Update 1.3: Frau Holles Versprechen

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About this ebook

Es ist keine besonders gute Idee, als Angestellte von Frau Holle bei der Arbeit zu schlampen.
Es ist auch keine gute Idee, ein Versprechen zu brechen.
Und es ist ganz sicher keine gute Idee, einer Fee einen Wunsch zu verweigern.

Sie möchten wissen, warum?
Lesen Sie es in diesen sechs Märchen-Adaptionen bekannter Grimm-Märchen!
LanguageDeutsch
Release dateAug 1, 2018
ISBN9783959591287
Grimms Märchen Update 1.3: Frau Holles Versprechen

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    Grimms Märchen Update 1.3 - Mira Draken

    Rapunzel haarlos

    Mira Draken

    Haare, Haare, Haare...

    Ich sag' Ihnen was, die Haare werden überbewertet. Lang sollen sie sein, glänzend, strapazierfähig, und noch dazu immer in Form liegend. Meine waren so. Lang, sehr lang. Lang genug, um vom Turmfenster bis zum Boden zu reichen. Golden glänzend. Der Prinz, der mich in meinem Turm besuchte, war Haar-Fetischist. Stundenlang kniete er neben mir und striegelte meine goldene Haarpracht mit einer seidenweichen Bürste, bis meine Haare knisterten, fast schon Funken sprühten. Damit hätte ich leben können, wenn er auch noch gut geküsst hätte, aber das tat er nicht. Ich weiß nicht, was sie den Prinzen heutzutage beibringen. Küssen gehört jedenfalls nicht dazu. Seine Zunge war weich und schlabbrig und bewegte sich so wenig wie ein zu lang gekochtes Steak. Auf die Küsse hätte ich gut verzichten können. Auf den Beischlaf auch. Gut, sein Körper wusste schon, was er tun musste, er hat den Beischlaf mit mir vollzogen, soviel kann ich getrost sagen. Das Ergebnis ist schließlich unübersehbar, so rund, wie mein Bauch schon geworden ist. Ich glaube, das werden Zwillinge.

    Aber wir schweifen vom Thema ab.

    Eine Niete war er im Bett, eine Niete beim Küssen. Nur Haare striegeln konnte er. Hat er vermutlich bei seinen Pferden lange geübt, denn der Gaul, auf dem er heran ritt, hatte eine Mähne und einen Schweif wie ein seidiger Wasserfall. Warum ich ihn trotzdem in mein Turmzimmer gelassen habe?

    Weil er erzählen konnte. All den neusten Klatsch und Tratsch vom Hofe. Ich kriegte im Turm ja sonst keine Nachrichten. Einen Fernseher oder ein Radio gönnte mir die alte Hexe nicht, und der Zeitungsbote ist dreiundachtzig und nicht schwindelfrei, der wollte nicht herauf zu mir.

    Tja, Haare hatte ich, schön und reichlich. Und fest. Leider. Denn damit musste ich

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