Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung
Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung
Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung
Ebook202 pages2 hours

Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Seine letzten Lebensjahre führten Antonio Vivaldi nach Böhmen, nach Venedig, schließlich nach Wien. Trotz hohem Ansehen und europaweitem Ruhm war eine Künstlerexistenz schon damals ein steter Kampf ums Überleben.

LanguageDeutsch
Release dateJun 12, 2015
ISBN9783903059504
Grosso Mogul: Mutmaßungen zu den letzten Jahren Vivaldis: Erzählung

Related to Grosso Mogul

Related ebooks

Performing Arts For You

View More

Related articles

Reviews for Grosso Mogul

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Grosso Mogul - Stephan Denkendorf

    Stephan Denkendorf

    Stephan Denkendorf, geboren in Neunkirchen, lebt in Ebreichsdorf. Schriftsteller und Zeichner. Auslandsjahre in Argentinien, Jordanien, Norwegen und Malaysia. Veröffentlichungen von Prosa, Lyrik, Feuilleton und Rezensionen in Zeitschriften und Zeitungen.

    Preise: Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für Literatur 1994, Literaturpreis des Niederösterreichischen Kulturforums 1998. Vertonung von Lyrik durch österreichische Komponisten.

    Veröffentlichungen in Anthologien, u. a. in: Ohnmacht Kind, Wien 1994. Literaturlandschaft Niederösterreich, St. Pölten 1997. Ersatzlos gestrichen, St. Pölten 2001. Vor dem Schreiben neben dem Schreiben, St. Pölten 2002. Wunder schlägt man nicht, Wien 2003. Wenn die Erinnerung atmet, Wien 2003. Süchtig, Salzburg 2007. Begegnungen im Lauf der Zeit, St. Pölten 2011.

    Einzelveröffentlichungen: Festungen. Erzählung, Salzburg 1990. Manege Frei. Kurzprosa, Horn 1999. Zungendorn. Lyrik, Horn 2006. Erde im Herzen. Geschichten und Märchen, Mödling – Maria Enzersdorf (Edition Roesner) 2010. Siebenschlaf. Kurzprosa, Horn 2012.

    La Caccia

    Wie viel reiner die Luft hier sei!

    Der Blick in die Ferne: Ohne Trübung! Ohne flimmernde Hitze!

    Am Ledergurt zieht Antonio das Fenster herunter. Steckt den Kopf hinaus. Ah! Er streift die Perücke ab. Der Fahrtwind wirbelt durchs rote Haar.

    Die Kutsche biegt in einen Feldweg ein. Staub wallt auf. Antonio!, ruft Anna. Sie packt ihn am Ärmel. Zerrt ihn zu sich. Er hustet, ringt nach Atem. Anna stößt hastig das Fenster zu.

    Keuchend presst Antonio den Kopf in die Polster. Schweiß auf der Stirn. Anna wühlt in der Reisetasche. Aber schon glätten sich die Atemzüge. Sein Kopf sinkt an Annas Schulter. Die Kutsche schlingert und prellt.

    Da fällt Annas Blick auf Paolina. Die Schwester sitzt unbeteiligt gegenüber. Jetzt zupft sie das Tüchlein aus dem linken Ärmel und betupft ihre Oberlippe.

    Kaum zieht noch ein leises Stöhnen aus Antonios Mund. Annas Verspannung löst sich. Sie blickt auf die Getreidefelder hinaus. Schwalben stoßen darüber hin.

    Wieder findet der Kastrat einige Regenwürmer unter der Decke. Sie sind schon angetrocknet. Ob einer der Sänger dahintersteckt? Oder eine Sängerin?

    In kleinen Schlucken trinkt er das Honigwasser. Versucht dazwischen eine Tonleiter. Einige Läufe. Die Stimme soll geschmeidig und klar sein wie ein Vogelruf.

    Aber die Nachtigall singt nicht. Der Kastrat wirft die Regenwürmer in den Käfig. Der Vogel wendet den Kopf ab. Lockend flötet der Kastrat. Nichts.

    Er hängt den Käfig auf eine Stange vor dem Fenster. Leute steigen aus einer Kutsche im Hof. Sie sprechen italienisch. Venezianischer Dialekt.

    Entweder Du singst, oder sie werden Dich fressen!, flucht der Kastrat dem Vogel zu.

    Auf dem Zwischenabsatz kann der Bursche nicht mehr weiter. Die Reisekiste rutscht von den Schultern und poltert gegen das Steingeländer, dass ein Stück aussplittert.

    Schnaufend schlägt Pietro an der Mauer das Wasser ab. Dann zerrt er die Kiste die letzten Stufen empor.

    Im Zimmer ist niemand. Gierig trinkt er aus dem bereitgestellten Weinkrug. Durchs offene Fenster hört Pietro das Hämmern und Fluchen der Zimmerleute im Park.

    Aus der Kiste nimmt er einen Packen Papier. Schreibzeug. Eine abgegriffene Holzleiste. Aber von der Anstrengung zittern dem Burschen die Finger: Die Notenlinien missraten.

    Grimmig skizziert er auf das verdorbene Blatt ein Gesicht mit enormer Nase. Darunter kritzelt er: Don Antonio.

    Ein Ort entsetzlicher Langeweile!, seufzt Paolina. Was werden wir hier tun – monatelang!?

    Anna hantiert in Kisten und Bündeln. Was tust Du anderswo?

    Paolina setzt sich aufs Fensterbrett. Schwingt ein Bein hinaus. Beißt einen Apfel an: Einsamkeit, die niemand benötigt.

    Anna wirft Wäsche aufs Bett: Besser als die stickige Hitze in Venedig. Die Zudringlichkeiten der Opernbesteller. Nur ein Konzert, Don Antonio! Nur eine Kantate! Darf ich warten?

    Paolina lässt die Beine baumeln. Spuckt die Apfelschalen in den Hof hinab: Hörst Du? Es wird Holz gespalten! Sie heizen auch im Juli! Wohin es einen nicht verschlägt, wenn die Gönner rufen?!

    Im Hof ertönt Johlen und Gelächter. Paolina schleudert den Apfel hinunter und springt ins Zimmer zurück.

    Was einem Wald gleicht, ist das Zeltlager des feindlichen Hauptheeres. Montecuccoli nickt: Die Reiterei entscheidet. Auf sein Zeichen setzt sich der Feldmarschall mit den Schwadronen in Bewegung. Trotz dem Getrappel Tausender Pferde vernehmen die Reiter die Janitscharenmusik.

    Im Auwald hängen Schwaden stinkenden Pulverdampfs. Die Pferde scheuen nicht vor den Gefallenen.

    Der Feldmarschall setzt sich mit einem Trupp seitwärts ab. Die Hufe sinken ein im Morast. Ein Leutnant kennt den Sumpf. Eine Furt durch die Raab. Fernab greift jetzt die Reiterei das Hauptheer an. Wie Insektensummen klingt es.

    Im Auwald festigt der Untergrund wieder. Vögel schwirren durchs Dämmerlicht. Die Reiter halten die Hand vor die Nüstern der Pferde.

    Auf der Lichtung stehen Planwagen. Türken schnarchen im Gras. Absitzen ohne Geräusch. Nur ein kahlschädeliger Tartar erwacht vom Schmatzen der Degenklingen.

    Rappelt sich auf, fällt schon wieder auf die Knie. Sein Kopf rollt noch zwei Ellen weit.

    Die Soldaten reißen die Wagenplanen auf. Fässer. Schießpulver ist immer willkommen.

    Aber es ist Tokajer.

    So hat man es vom Urgroßvater immer erzählt. Graf Sporck erzählt es ebenso weiter. In der Galerie hängt schon sein eigenes Porträt. Einstweilen verhüllt.

    Der Zuseher sieht eben nicht nur die Bühne, sondern auch den Bereich beidseits. Galli-Bibiena tritt näher an den leeren Bilderrahmen. Er hält die Hände wie Scheuklappen an die Augen.

    Natürlich: Je beschränkter die Sicht, umso mehr beherrschen die Ränder den Blick.

    Die Landschaft im Rahmen kommt überhaupt nicht mehr zur Geltung. Eine Kulisse müsste in den Zuschauerraum hineinreichen. Oder dieser gleich selbst Kulisse sein.

    Galli-Bibiena blickt auf. Von einem Rosenbeet sehen zwei Gärtnerburschen herüber. Der Bühnenbildner rückt die Staffelei zurecht. Nun fasst der Rahmen die beiden Burschen ein. Sofort gehen sie auseinander. Mit ihren Rechen ziehen sie wieder durch den Kies der Wege.

    Der Schatten des Rahmens ruht auf dem Rasenstück. Galli-Bibienas Oberkörper darin. Plötzlich verfällt die Helligkeit, und alles erlischt. Der Bühnenbildner blickt zum Himmel empor. Wie ließe sich dieser Wolkeneffekt durch Beleuchtung erzielen?!

    Mit starrem Blick schreitet der Livrierte vorbei. Pietro geht den Gang weiter. Die Prunkstiege. Er ist kaum die ersten Stufen hinab, als ein Ruf ertönt. Pietro wird am Arm gepackt. Er versteht die Worte aus dem geröteten Lakaiengesicht nicht, das Gefuchtel. Dann sieht er die schmale Bediententreppe am Ende des Korridors.

    Im Hof weicht Pietro nach dem Seitentrakt aus. Dahinter Stallungen. Dann Gewächshäuser. Frauen harken Beete. Pietro schlendert vorbei. Ein Lied kommt ihm in den Sinn.

    Die Frauen kichern. Aus den Stallungen treten Männer. Arap!, ruft einer. Andere nehmen es auf. Vor dem mehrstimmigen Chor flieht Pietro.

    Am Geräusch findet er im Park die Zimmerleute. Sie werken an der Bühne herum. Im Schatten einer Hecke lungern Untätige. Sie essen Kirschen. Die Kerne spucken sie nach den Arbeitern. Einer der Kerle spitzt die Lippen nach Pietro. Zögert. Spricht ihn italienisch an. Pietro antwortet. Ein Zweig mit Kirschen fliegt ihm zu. Scherzworte. Gelächter. Was Arap bedeute, fragt Pietro, indem er sich zu den Musikern setzt. Da beginnen alle zu fluchen und klagen wirr durcheinander.

    Venedig müsse eine wunderbare Stadt sein. Bewohnt von außerordentlichen Menschen. Verwirrt nimmt Anna den Handkuss entgegen.

    Nachtfalter schwirren um die Tischleuchter. Der Schatten von Sporcks perückenüberwölbtem Kopf wogt mächtig über die Wand hin.

    Fröstelnd zieht Anna die Schultern zusammen.

    Ja, die Nächte seien auch im Sommer gelegentlich kühl. Doch er liebe dieses scharfe Blitzen der Sterne.

    Ein Diener schließt die Fensterläden.

    Antonio beobachtet die Lichtreflexe im Weinglas. Vergnügt beginnt er seine Opernpläne auseinanderzusetzen. Paolina wirft misslaunig eine Hühnerkeule auf den Teller zurück. Graf Sporcks Liebenswürdigkeit umfließt die Tafelgesellschaft.

    Die Diener erneuern die heruntergebrannten Kerzen nicht. Paolina gähnt aufdringlich.

    Ob Donna Anna eine Partie singen werde, erkundigt sich der Graf. Antonio schließt sich ermunternd an. Anna zögert.

    Er könne sich die Stimme vorstellen, aber eine Vergewisserung sei vergnüglicher.

    Antonio schmunzelt. Paolina zieht die Serviette spannenlang aus der geballten Faust.

    Er wünsche angenehme Nachtruhe, schließt Sporck plötzlich freundlich und winkt einem Diener.

    Weder ein Sonnenuntergang noch dieses Morgenrot sickert so übers Land wie Blut aus einer Wunde. Kaum eines Aufwands bedarf es. Keinerlei Wut.

    Der Bandit wischt Laubfetzen aus seinem Bart. Mit einem Aststück reibt er die Zähne ab. Kalt fällt das Wasser aus dem Bach in den Magen.

    Gleichgültig, ob ein Opfer das Geld rasch oder widerstrebend herausgibt. Zerstreutheit, blasse Laune entscheiden über das Leben.

    Über eine Weile hat der Bandit das Feuer angefacht. Die Würste duften.

    Nichts eilt. Kein Bedürfnis drängt. Zwischen zwei Stöcken ist ein abgezogener Igel ausgespannt. Sein Fleisch ist zart.

    An einem Wetzstein schleift der Bandit das Messer.

    Wenig Aufwand bedarf es. Eine beiläufige Bewegung genügt.

    Nichts eilt. Nur trockene, kleine Äste ins Feuer, die kaum rauchen. Die Sonne kriecht zwischen den Stämmen empor.

    Dann ein Augenblick: Als erschrecke der ganze Körper. Und schon verzittert er.

    Wie jetzt der Vogelgesang.

    Warmes Wallen dünt ungleichmäßig auf. Der Tag wird heiß.

    Keines Entschlusses bedarf es. Keiner Wildheit. Der Bandit spuckt Wursthaut in die Glut. Von einem gewissen Reiz ist diese Überlegenheit. Die Leichtigkeit jenes Tuns, die dem Opfer unerahnbar ist.

    Da ertönt ein Vogelruf, zu dem es keinen Vogel gibt. Der Bandit richtet sich auf. Bewegung zwischen den Baumstämmen.

    Was für ein Wahn: Künstlerische Freiheit! Jede Idee zu einem Kunstwerk bindet bereits an bestehende Ausdrucksformen!

    Der Bühnenbildner reißt im Gehen einen Zweig ab.

    Der Künstler ist gefangen in den Nötigungen der Illusion. Die Phantasie zwingt in Schemata. Als Äußerstes zu erlangen ist Parallelisierung von Kunst und Natur. Vielleicht gegenseitige Ergänzung.

    In großartiger Perspektive gemalte Hallen! Weite Gärten! Landschaften! Gewaltige Plätze! Bauten absurdester Stilmischung! Unendliche Tiefen! Was sind sie? Lauter Kerker!

    Antonio weicht dem herumgefuchtelten Zweig aus. Der Bühnenbildner redet unbeirrt: Übergreifende Ornamentik habe ich entwickelt. Um die Kulissenstrukturen zu verwischen. Gemalter Lichteinfall von irgendwoher. Sogar transparente Dekorationen habe ich eingesetzt! Epochal! Aber umsonst.

    Antonio unterbricht: Ich liebe Oper in natürlicher Umgebung. Garteninszenierungen.

    Der Bühnenbildner packt ihn am Arm: Sobald die Kunst in Natur übergeht, ist die Kunst tot. Die Kunst benötigt die Natur, damit man die Kunst bemerkt. Nur weil viele Menschen singen können, brauchen wir Opernsänger!

    Antonio macht sich behutsam los. Er sagt: Theorien haben mich selten beschäftigt. Die Launenhaftigkeit der Primadonnen, die Hysterie von Kastraten: Sie sind nicht um Kunst besorgt, sondern nur um sich selbst.

    Galli-Bibiena schleudert den zerfetzten Zweig fort: Musik ist das Künstlichste aller Produkte! Jedes Instrument vertieft nur die Selbstversklavung des Komponisten. Das bekümmert Euch nicht: Ich weiß. Eure Welt ist Scheinarchitektur des Ohres.

    Eben das erlebe ich als meine Aufgabe, versetzt Antonio, Räume schaffen. Was Euch als instrumentale Einschränkung erscheint, empfinde ich als grenzenlos.

    Galli-Bibiena starrt nach einer Wolkengruppe. Er sagt: Mich auf die Illusion beschränkt zu wissen, bereitet mir schlaflose Nächte. Irgendein Weg muss darüber hinausführen. Dieses Dritte: Das weder Natur ist noch Betrug.

    Nach den wenigen Monaten könne er überhaupt nichts sagen, verteidigt sich Pietro.

    Ein Leben mit zwei Alten zu verbringen, schnappt Paolina. Die noch dazu kein Geld hätten! Sie wiegt sich auf den nackten Fußsohlen. Ein anderes Leben schwebe ihr vor. Ob er Zöpfe flechten könne?

    Paolina wartet vor dem Spiegel.

    Ungeschickt beginnt Pietro am Haar zu rupfen. Paolina fixiert ihn aus dem Glas: Fester! Reiß ruhig an!

    Pietros schweißfeuchte Hände fassen nicht ordentlich.

    Was der Alte gerade mache? Und wo die Schwester sei?

    Pietro stottert ratlose Antworten herum.

    Paolina wirft ihr Schultertuch über den Spiegel. Lümmelt sich in den Stuhl. Verstohlen starrt Pietro nach ihrem wippenden Fuß.

    Du verstehst wohl die Sprache der Mädchen hier nicht? Paolina kichert unangenehm.

    Pietro wirkt, als müsse er jeden Augenblick ersticken.

    Lauter Barbaren. Hunde mit kaltem Fell. Unbegreiflich, dass Don Antonio seine Musik an sie verschwende. Diese breiten Mäuler: Könnten weder singen, noch küssen. Paolina wirft die Lippen auf. Mach es mir nach! – Da tritt Anna ins Zimmer.

    Jede Unebenheit des Wegs rast als Schmerz bis ins Gehirn. Unbeherrscht hält der Kutscher das Fuhrwerk an. Auf die Peitsche gestützt, klimmt er vom Bock. Kaum vermag er an den Wegrand zu humpeln. Lehnt sich an einen Baum. Becken und Beine versagen. Stöhnend rutscht der Kutscher am Stamm nieder.

    Da ziehen die Pferde an. Reagieren nicht auf Rufe. Der Kutscher will sich hochstemmen und fällt unter Schmerzgeschrei zurück. Fluchend bemüht er sich mehrmals vergeblich. Dann schnalzt er die Peitschenschnur um einen Ast, zerrt sich brüllend auf die Beine.

    Schlurfend erreicht er irgendwann das Wirtschaftsgebäude. Aus dem Hof späht ihm die Frau entgegen. Er schreit ihr zu. Sie verschwindet im Haus. Den Pferden zieht er die Peitsche über, bis er nicht mehr kann. Das Gesicht ist grau vor Schmerz und Erschöpfung.

    Steif schlägt er aufs Lager hin. Schon kniet die Frau daneben. Einen erhitzten Ziegel in Tücher gewickelt.

    Er sei nur ein Bürschlein, wendet Anna ein.

    Paolina zuckt höhnisch die Schultern. Schließlich sei er in Antonios Diensten. Auch hätte nicht jeder die Gunst, von Grafen hofiert zu werden.

    Annas Mundwinkel straffen sich. Graf Sporck sei ein Ehrenmann.

    Paolina: Ein Mann.

    Anna verteidigt: Jede Begegnung wäre ein geistiges Vergnügen.

    In Wahrheit verachtet er uns, zischt Paolina.

    Flammende Holzstöße am Seeufer. Funken und Gesänge stieben. Die Ausgewählten bis zur Brust

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1