Skandal um ein Foto: Der kleine Fürst 217 – Adelsroman
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"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Der kleine Fürst blieb wie angewurzelt stehen und starrte das Bild auf dem Fernsehmonitor an. Es war unzweifelhaft Stephanie von Hohenbrunn, seine Steffi, die dort zu sehen war, der Kamera zugewandt, im Bett mit einem Mann, dessen Gesicht verdeckt war, weil er hinter ihr lag. Von ihm waren hauptsächlich dunkle Haare und seine starken Arme zu sehen, die fest um Stephanie geschlungen waren. Christian wollte etwas sagen, doch seine Stimme gehorchte ihm nicht. Auch sonst sagte niemand etwas. Die Familie war vollständig versammelt: Baronin Sofia und Baron Friedrich, Anna und Konrad. Eberhard Hagedorn, der alte Butler, war diskret vor der Tür geblieben. Das Schweigen hing drückend im Raum, der Einzige, der sprach, war der Moderator der Sendung, doch der Ton war so leise gestellt, dass er kaum zu verstehen war. Anna griff nach der Fernbedienung und schaltete den Apparat aus. »Das ist doch alles Quatsch!«, sagte sie heftig. Nun fand auch Christian seine Stimme wieder. »Was haben sie denn gesagt?«, fragte er. »Von wann stammt das Foto? Und wo wurde es aufgenommen?« »Steffi soll einen Freund gehabt haben, bevor sie dich kennengelernt hat, und mit dem war sie angeblich auch im Bett. So ein Blödsinn!«, schimpfte Anna. An dieser Stelle schaltete sich die Baronin ein.
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Book preview
Skandal um ein Foto - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 217–
Skandal um ein Foto
Führt Stephanie ein Doppelleben?
Viola Maybach
Der kleine Fürst blieb wie angewurzelt stehen und starrte das Bild auf dem Fernsehmonitor an. Es war unzweifelhaft Stephanie von Hohenbrunn, seine Steffi, die dort zu sehen war, der Kamera zugewandt, im Bett mit einem Mann, dessen Gesicht verdeckt war, weil er hinter ihr lag. Von ihm waren hauptsächlich dunkle Haare und seine starken Arme zu sehen, die fest um Stephanie geschlungen waren.
Christian wollte etwas sagen, doch seine Stimme gehorchte ihm nicht. Auch sonst sagte niemand etwas. Die Familie war vollständig versammelt: Baronin Sofia und Baron Friedrich, Anna und Konrad. Eberhard Hagedorn, der alte Butler, war diskret vor der Tür geblieben. Das Schweigen hing drückend im Raum, der Einzige, der sprach, war der Moderator der Sendung, doch der Ton war so leise gestellt, dass er kaum zu verstehen war.
Anna griff nach der Fernbedienung und schaltete den Apparat aus. »Das ist doch alles Quatsch!«, sagte sie heftig.
Nun fand auch Christian seine Stimme wieder. »Was haben sie denn gesagt?«, fragte er. »Von wann stammt das Foto? Und wo wurde es aufgenommen?«
»Steffi soll einen Freund gehabt haben, bevor sie dich kennengelernt hat, und mit dem war sie angeblich auch im Bett. So ein Blödsinn!«, schimpfte Anna.
An dieser Stelle schaltete sich die Baronin ein. »Ich denke auch, dass das Foto eine Fälschung ist. Es sieht zwar tatsächlich so aus, als läge Steffi mit einem Mann im Bett, aber man weiß ja, was heutzutage alles möglich ist. Wir sollten die Hohenbrunns anrufen und sie warnen, denn sie ahnen sicherlich nicht, was ihnen jetzt bevorsteht.«
»Komisch«, sagte Konrad langsam, »dass dieses Foto gerade jetzt auftaucht.«
»Was meinst du damit?«, fragte der Baron.
»Na ja, jetzt, wo Steffi krank ist und wo sowieso jeder über sie redet. Ich weiß nicht, ob es etwas zu bedeuten hat, ich finde es nur seltsam.«
Christian sagte nichts, er stellte auch keine Fragen mehr.
Die Baronin sah ihren Neffen an. Schon lange hatte er nicht mehr so elend ausgesehen. Ungeheurer Zorn auf die Unbekannten, die dieses Foto in Umlauf gebracht hatten, erfüllte sie. Endlich ging es Christian wieder gut, er war glücklich mit seiner Steffi, er hatte den Tod seiner Eltern einigermaßen verkraftet, und schon kam der nächste Rückschlag. Wie viel würde der Junge noch ertragen müssen?
»Du solltest Steffi anrufen, Chris«, sagte sie ruhig.
Er nickte langsam. »Das habe ich auch vor«, erwiderte er. »Ich brauche nur noch einen Moment. Es war ein Schock, das Bild zu sehen, weil es so … echt wirkt.«
»Moment mal«, sagte Konrad. »Ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber haltet ihr es für ausgeschlossen, dass das Foto echt ist? Ich meine, ich habe Charly auch nicht sofort erzählt, welche Dummheiten ich bisher schon alle gemacht habe, manche Dinge behält man ja vielleicht lieber für sich…«
»Stephanie ist vierzehn, Konny«, sagte die Baronin energisch. »Wenn wir über die Zeit reden, bevor sie Chris kennengelernt hat, war sie also dreizehn. Da gehen junge Mädchen selbst heutzutage noch nicht unbedingt mit Männern ins Bett, oder?«
»Nicht alle, aber es kommt vor. Und ein Verbrechen ist es auch nicht, jedenfalls nicht von Seiten der Mädchen.«
»Steffi war noch mit keinem Mann im Bett«, erklärte Christian. »Ganz bestimmt nicht, Konny, das weiß ich. Wir haben darüber gesprochen. Sie hätte es mir gesagt.« Er stand auf. »Ich … ich war zwar gerade mit Togo draußen, aber ich mache noch einen Gang durch den Park. Ich muss nachdenken. Wenn ich Steffi anrufe, will ich ganz ruhig sein und nicht so aufgeregt wie jetzt.«
Es war schon ziemlich spät, am nächsten Tag mussten die Teenager zur Schule, dennoch erhoben Sofia und Friedrich keinen Einspruch, und Anna und Konrad, die Christian normalerweise begleitet hätten, hielten sich zurück. Er wollte allein sein, das verstanden sie.
Als er gegangen war, begleitet von Togo, den der doppelte Ausgang zunächst verwirrte, dann jedoch uneingeschränkt erfreute, herrschte zunächst Stille im Salon, dann schaltete Anna den Fernsehapparat wieder ein.
Im Anschluss an die normale Nachrichtensendung gab es einen Sonderbericht darüber, was es bedeutete, dass Stephanie von Hohenbrunn offenbar Sex mit einem Mann gehabt hatte, bevor sie die Freundin des kleinen Fürsten geworden war.
»Das ist widerlich«, sagte Baronin Sofia voller Abscheu. »Sie tun immer so kritisch, aber sie stürzen sich so gierig auf die Geschichte wie Geier auf ein Stück Aas.«
»Das kennen wir doch«, murmelte der Baron. »Ihr wisst, was jetzt kommt, oder? Wir haben wieder einmal äußerst ungemütliche Wochen vor uns, bis sich der angebliche Skandal hoffentlich in Luft auflöst.«
»Und wenn er das nicht tut?«, fragte Konrad. »Dann bleibt an Steffi für immer hängen, dass sie vielleicht doch nicht so unschuldig ist, wie alle bisher gedacht haben. Für sie vor allem wird das die Hölle werden.«
»Und für Chris auch«, setzte Anna hinzu. »Wir müssen den beiden helfen. Das ist garantiert ein ganz großer Schwindel.«
»Aber warum?«, fragte die Baronin ratlos. »Kann mir das mal jemand erklären? Wer hat ein Interesse daran, ausgerechnet diesen beiden das Leben zur Hölle zu machen? Und damit natürlich auch den Hohenbrunns und uns?«
Einige Sekunden lang sagte niemand etwas, bis Konrad erklärte: »Ein Verrückter. Einer, der voller Hass ist und es nicht aushalten kann, dass andere Leute glücklich sind. Oder jemand, der gern Macht ausübt und sich freut, wenn er sieht, dass er Einfluss auf das Leben anderer Menschen ausüben kann.«
Niemand widersprach ihm, denn sie wussten alle, dass Konrad durchaus Recht haben konnte.
*
Stephanie von Hohenbrunn bekam an diesem Abend von dem Skandal, dessen Mittelpunkt sie so plötzlich geworden war, nichts mehr mit, denn sie schlief.
Die Ärzte der Privatklinik von Dr. Brocks hatten sich der Überzeugung von Florentine von Hohenbrunn angeschlossen, dass nämlich die Fahrt von St. Moritz nach Sternberg für ihre Tochter unerwartet anstrengend gewesen war. Die Familie hatte sich schon bald verabschiedet, und auch die Ärzte, die eigentlich noch einige Untersuchungen hatten vornehmen wollen, verschoben diese bis zum nächsten Morgen, als ihnen klar wurde, dass Stephanie erst einmal vor allem eins brauchte, nämlich Ruhe. Nach einem frühen Abendessen war sie dann auch nicht mehr lange wach geblieben, sondern bald wieder eingeschlafen.
Doch das Foto und die angeblich dazu gehörende Geschichte von einem Intimfreund Stephanies aus früherer Zeit verbreiteten sich natürlich rasend schnell. Bald war das gesamte Klinikpersonal informiert, und auch bis zu Dr. Brocks gelangte die Geschichte.
Derweil saßen Stephanies Eltern zu Hause schreckensbleich vor dem Fernsehapparat. Im ersten Moment hielten sie das Ganze für einen Scherz, doch als die ersten Journalisten anriefen, begriffen sie den Ernst der Lage. Sie waren nur froh, dass Caroline bereits im Bett lag, so dass sie zumindest noch ein wenig Zeit hatten, sich zu überlegen, wie sie dem