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PERRY RHODAN-Storys: EL DORADO: Die verlorenen Jahrhunderte
PERRY RHODAN-Storys: EL DORADO: Die verlorenen Jahrhunderte
PERRY RHODAN-Storys: EL DORADO: Die verlorenen Jahrhunderte
Ebook80 pages50 minutes

PERRY RHODAN-Storys: EL DORADO: Die verlorenen Jahrhunderte

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About this ebook

Was passiert in der Zeit, bevor die Cairanische Epoche anbricht? Wie verändert sich die Milchstraße, was geschieht mit ihren Bewohnern? Sechs Kurzromane, sechs Schauplätze, sechs Hauptpersonen: Die verlorenen Jahrhunderte werden in diesen Texten zum Leben erweckt.
Zu den kleinen Sterneninseln der Lokalen Gruppe zählt die Zwerggalaxis Sagittarius. In der Zeit des Weltenbrands wird sie zur Zuflucht für zahlreiche Menschen und Angehörige aller Sternenvölker – innerhalb von Jahrzehnten entsteht ein buntes Gemisch aus Völkern und Kulturen. Zu ihnen zählt die Besatzung des Raumschiffs EL DORADO. Zwischen den Sonnen von Sagittarius suchen Kapitän Alexej Boroff und seine Begleiter nach Handelsgütern und Abenteuern. Doch dann legen sie sich mit Tyramin Fyün an – und dieser akzeptiert keinerlei Niederlage …
In seinem Kurzroman erzählt Oliver Fröhlich die Geschichte des Raumschiffes EL DORADO und seiner trickreichen Besatzung: ein unterhaltsames Science-Fiction-Abenteuer, das bewusst an die klassische Zeit der Space Opera erinnert …
LanguageDeutsch
Release dateFeb 21, 2019
ISBN9783845351063
PERRY RHODAN-Storys: EL DORADO: Die verlorenen Jahrhunderte

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    PERRY RHODAN-Storys - Oliver Fröhlich

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    EL DORADO

    von Oliver Fröhlich

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Cover

    1. Ein Spiel unter Fremden

    2. Ein schlechter Verlierer

    3. Ein Besuch auf dem Markt

    4. Die (Be)Währung heißt Wissen

    5. Der Duft der Angst

    6. Enthüllung in der Tiefe

    7. Eine letzte Partie Ba'rou

    Die verlorenen Jahrhunderte im Überblick

    Impressum

    PERRY RHODAN – die Serie

    1.

    Ein Spiel unter Fremden

    Ich liebte das Leben, bezweifelte jedoch, dass es mich zurückliebte. Wie sonst ließ sich erklären, dass der Alpha-Kreuzer, das Herzstück meiner Raumflotte, ungebremst auf den gegnerischen Stern zuraste und ich dabei nicht mal etwas roch?

    Ein Sonnensturm aus ionisiertem Wasserstoff prasselte auf den Schutzschirm ein, ließ ihn aufglühen, verformte ihn und riss ihn schließlich in Fetzen. Der Kreuzer leuchtete auf und zerbarst in einer winzigen, lautlosen Explosion.

    Ich schloss die Augen.

    »Du hast gerade deine letzte Chance verloren«, triumphierte eine schrille Stimme, »dem Spiel eine Wende zu geben.«

    Langsam öffnete ich die Lider. Ich versuchte, meinem Lächeln einen Hauch Verzweiflung beizumischen.

    »Mach dir nichts draus«, fuhr Tyramin Fyün fort. »Es wäre ohnehin nur eine winzige Chance gewesen. Willst du aufgeben?«

    Ich sah den Jülziish, genauer gesagt den Gursüy, lange an. Durch den halbtransparenten Holoschirm starrte er mir entgegen. Wenn ich die schwer lesbare, geruchlose Mimik des Tellerkopfs hinter der stilisierten Sternkarte mit all den Raumschiffsymbolen richtig interpretierte, war mein Kontrahent zufrieden, ja selbstzufrieden bis zur Grenze der Überheblichkeit.

    »Natürlich nicht!«, rief ich mit – hoffentlich überzeugend gespielter – Verbissenheit. Ich deutete auf den herzförmigen, purpurn leuchtenden Anhänger auf dem Tisch. »Was glaubst du, wie meine zukünftige Braut reagiert, wenn sie erfährt, dass ich mein Hochzeitsgeschenk für sie beim Ba'rou-Spiel verloren habe?«

    »Vermutlich ist sie anschließend deine ehemalige zukünftige Braut.«

    »Eben«, sagte ich. »Deshalb spielen wir weiter!«

    »Deine Entscheidung.«

    *

    Ich schaute mich in der Halle um, fast schon einem Tempel der Zerstreuung, in dem man schnell ein Vermögen gewinnen, aber noch schneller eines verlieren konnte. Der Planet Vendant und insbesondere die Hauptstadt Raas galten als das Spielerparadies in der Zwerggalaxis Sagittarius. Ein wahres El Dorado für Glückssucher.

    Nicht, dass diese Bezeichnung einem der Terraner, Arkoniden, Cheborparner, Wutanga, Ferronen oder Zaliter etwas gesagt hätte, die überall zwischen den Spieltischen umherschlenderten, aus ihren Birrgaschalen schlürften und bei einer Partie kubischem Roulette zusahen oder selbst versuchten, in durchsichtigen Niedriggravitations-Räumen nach kaum verständlichen Regeln Steinquader zu stapeln. Manche stocherten auch mit langen, leuchtenden Stangen in nachgebildeten Gartenlandschaften nach holografischen Früchten oder gaben sich einem der restlichen tausend Glücks-, Geschicklichkeits- und Strategiespiele hin, die ringsum zur Auswahl standen.

    Die Mehrzahl davon verstand ich nicht, weil sie nicht der terranischen Kultur entsprangen. Beispielsweise eine Aktivität, bei der zwei Bura-Buroner in einer dünnen Nebelwand verschiedenfarbige Linien zogen, gelegentlich weiße und schwarze Kreissymbole daran entlangsurren ließen sowie sich aus nicht erkennbaren Anlässen zu Boden warfen und etwas riefen, das nach »Hoddna!« klang.

    Das Bildungsdefizit der Spieler und Zuschauer war allerdings wenig verwunderlich. Denn keiner von ihnen kannte die Milchstraße oder gar Terra aus eigenem Erleben. Seit ihre Eltern und Großeltern vor gut zweihundert Jahren vor dem Weltenbrand nach Sagittarius geflohen waren, scherten sie sich kaum noch um Erzählungen und Legenden aus der alten Heimat.

    Was freilich auch für mich galt. Mir war die Bezeichnung nur deshalb vertraut, weil ich zufällig der Besatzung eines Raumschiffs mit dem gleichen Namen angehörte: EL DORADO. Eine sagenhafte terranische Stadt aus Gold, wie mir Kapitän Alexej Boroff im Überschwang der Begeisterung einmal erzählt hatte.

    Von zahlreichen Abenteurern im Dschungel gesucht, aber nie gefunden. Welcher Name könnte besser für unser Heim passen, mein Sohn? Ein Zuhause für eine große Familie aus Abenteurern! Boroffs Worte, nicht meine. Aber deshalb nicht weniger wahr.

    Ich entdeckte den Kapitän in einiger Entfernung neben einer mannshohen Holosäule, in der sieben Ebenen mit Symbolen rotierten. Wie immer hatte er die schulterlangen Haare straff zu einem Zopf gebunden und den Vollbart sorgfältig gestutzt. Die fingerbreite Lücke in der linken Augenbraue verlieh ihm ein verwegenes Aussehen. Obwohl ich ihn seit Jahren kannte, hatte ich bisher nicht herausgefunden, ob eine Narbe diesen haarlosen Spalt verursachte oder ob er ihn täglich rasierte.

    Die Symbolebenen in der Säule kamen zur Ruhe, zeigten an der Vorderseite drei Schatzkisten, zwei Totenköpfe, einen Planeten und ein Symbol, von dem wohl nur der Programmierer des Spiels wusste, was es darstellen mochte. Leider verloren. Boroff seufzte so theatralisch, dass ich sogar aus der Distanz sah, wie sich sein

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