Unavailable
Unavailable
Unavailable
Ebook364 pages4 hours
Zwischen den Dschungeln Indiens: Der Wildpfad 2 – Abenteuerroman
Rating: 0 out of 5 stars
()
Currently unavailable
Currently unavailable
About this ebook
Zwischen den Dschungeln Indiens, dem Wirbel der Weltstadt London und den weiten Steppen Afrikas spielt sich das faszinierende Leben Kathleen Wells ab. Ihre Geschichte, wie es dazu kam, dass diese schöne, stolze Frau ihren Mann erschoss, erzählt William Quindt auf seine eigene, unnachahmliche Art. Das Leben der wilden Tiere in Freiheit und Gefangenschaft, der Konflikt zwischen Natur und Zivilisation sind weitere Themen dieses großartigen Romans.
Mitunter, vielleicht in der kurzen Dämmerung abendlicher Straßen, im Strom der Flanierenden, der Müßigen und der Geschäftigen, zwischen den Lichtfluten bunter Auslagen und dem leisen Gleiten hetzender Automeuten, vielleicht in der drängenden Unruhe menschenquirlender Bahnhofshallen, in der eleganten Langweiligkeit des Vestibüls eines ›Grand-Hotel‹, in der fiebernden Gespanntheit einer Rennplatz-Tribüne, in der knisternden Erwartung eines Theaterparketts, in der verhaltenen Sammlung eines Konzertsaales, vielleicht auch in einer festlichen Nacht, beim Tanz unter den bunten Lichtern und den singenden Geigen – mitunter taucht aus der Flut der Menschen ringsum ein fremdes Gesicht, rührt jählings und tief unser Herz, trifft unser Herz in seinen verschlossensten, gesichertsten Winkel, in jenen tausendfach geheimgehaltenen, tausendmal verleugneten Winkel, in dem wir das bittere Wissen eingeschlossen, eingesargt haben, dass wir alle im tiefsten Grunde einsam sind und einsam bleiben.
Und die fremden Augen, die für eines Herzschlages Länge sich in den unseren verankern, mahnen uns in Stunden, in denen wir am wenigsten darum wissen wollen, in denen wir froh und unbeschwert plaudern und lachen im Kreise der Menschen, denen wir zugetan sind, mahnen uns daran, dass wir Einsame sind, und dass unsere fröhliche Geselligkeit nichts ist als ein wertloser Mantel, in den wir uns hüllen, weil wir nicht frieren mögen.
Das fremde Gesicht, die fremden Augen gemahnen uns an ferne Träume. Wir alle haben einmal gewusst, dass es in dieser Welt Menschen geben muss, die eigens für uns und nur für uns geboren worden sind, die für uns leben, sinnen, trachten und denken. Wir haben sie gesucht, wir haben auf sie gewartet und auf ihr Licht, das unser ganzes Sein erleuchten sollte. Aber je dichter und enger die Menschen sich sammeln in Städten und Ländern, desto ferner und fremder sind sie einander geworden, nie fanden wir die Menschen aus unserem Traum, vergebens warteten wir auf das Licht vom verwandten Stern, wir blieben dunkel, wir wurden dumpf, wir nahmen die Menschen an, die Gelegenheit und Zufall über den Weg unseres Lebens führte, wir blieben bei ihnen, wir hielten sie fest – leuchteten sie nicht, so wärmten sie doch.
Da wirft der fremde Blick, der unser Auge kreuzt, das einstmals ersehnte Licht in den Kerker unserer ältesten und stillsten Sehnsucht, da treibt das fremde Gesicht aus dem nächtigen Dunkel ringsum, treibt an uns vorbei und verweht wiederum in die Nacht. Tausend Mauern haben wir Menschen zwischen uns errichtet, unmöglich geworden ist der kurze Weg vom Herzen zum Herzen, wer kann ein Fremdes halten?
Aufgewühlt, verlassen bleiben wir zurück, und das Wissen um unsere Einsamkeit ist nun ebenso bitter wie süß. Schmerzhaft tief ist uns diese Einsamkeit bewiesen worden, schmerzhaft tief aber auch die keuschesten, ältesten Träume unserer Sehnsucht, nun wissen wir, was wir dereinst nur ahnten: Wir brauchten nicht einsam zu sein! – Aber wir sind es, wir bleiben es, das fremde, leuchtende Gesicht, dem unser Herz entgegendrängte, versinkt, weil wir es nicht halten können. Und wir treiben weiter, einsam und in Nacht.
Solcherart war meine erste Begegnung mit Kathleen Wells.
Damals umbrandete mich das bunte Leben in seiner ruhelosesten, heftigsten Bewegung, in schillernd starken und lockend zarten Farben, in fanfarenhaft schmetternden und geigensanft verführerischen Tönen, damals reiste ich als Pressemann mit dem Zirkus.
Mitunter, vielleicht in der kurzen Dämmerung abendlicher Straßen, im Strom der Flanierenden, der Müßigen und der Geschäftigen, zwischen den Lichtfluten bunter Auslagen und dem leisen Gleiten hetzender Automeuten, vielleicht in der drängenden Unruhe menschenquirlender Bahnhofshallen, in der eleganten Langweiligkeit des Vestibüls eines ›Grand-Hotel‹, in der fiebernden Gespanntheit einer Rennplatz-Tribüne, in der knisternden Erwartung eines Theaterparketts, in der verhaltenen Sammlung eines Konzertsaales, vielleicht auch in einer festlichen Nacht, beim Tanz unter den bunten Lichtern und den singenden Geigen – mitunter taucht aus der Flut der Menschen ringsum ein fremdes Gesicht, rührt jählings und tief unser Herz, trifft unser Herz in seinen verschlossensten, gesichertsten Winkel, in jenen tausendfach geheimgehaltenen, tausendmal verleugneten Winkel, in dem wir das bittere Wissen eingeschlossen, eingesargt haben, dass wir alle im tiefsten Grunde einsam sind und einsam bleiben.
Und die fremden Augen, die für eines Herzschlages Länge sich in den unseren verankern, mahnen uns in Stunden, in denen wir am wenigsten darum wissen wollen, in denen wir froh und unbeschwert plaudern und lachen im Kreise der Menschen, denen wir zugetan sind, mahnen uns daran, dass wir Einsame sind, und dass unsere fröhliche Geselligkeit nichts ist als ein wertloser Mantel, in den wir uns hüllen, weil wir nicht frieren mögen.
Das fremde Gesicht, die fremden Augen gemahnen uns an ferne Träume. Wir alle haben einmal gewusst, dass es in dieser Welt Menschen geben muss, die eigens für uns und nur für uns geboren worden sind, die für uns leben, sinnen, trachten und denken. Wir haben sie gesucht, wir haben auf sie gewartet und auf ihr Licht, das unser ganzes Sein erleuchten sollte. Aber je dichter und enger die Menschen sich sammeln in Städten und Ländern, desto ferner und fremder sind sie einander geworden, nie fanden wir die Menschen aus unserem Traum, vergebens warteten wir auf das Licht vom verwandten Stern, wir blieben dunkel, wir wurden dumpf, wir nahmen die Menschen an, die Gelegenheit und Zufall über den Weg unseres Lebens führte, wir blieben bei ihnen, wir hielten sie fest – leuchteten sie nicht, so wärmten sie doch.
Da wirft der fremde Blick, der unser Auge kreuzt, das einstmals ersehnte Licht in den Kerker unserer ältesten und stillsten Sehnsucht, da treibt das fremde Gesicht aus dem nächtigen Dunkel ringsum, treibt an uns vorbei und verweht wiederum in die Nacht. Tausend Mauern haben wir Menschen zwischen uns errichtet, unmöglich geworden ist der kurze Weg vom Herzen zum Herzen, wer kann ein Fremdes halten?
Aufgewühlt, verlassen bleiben wir zurück, und das Wissen um unsere Einsamkeit ist nun ebenso bitter wie süß. Schmerzhaft tief ist uns diese Einsamkeit bewiesen worden, schmerzhaft tief aber auch die keuschesten, ältesten Träume unserer Sehnsucht, nun wissen wir, was wir dereinst nur ahnten: Wir brauchten nicht einsam zu sein! – Aber wir sind es, wir bleiben es, das fremde, leuchtende Gesicht, dem unser Herz entgegendrängte, versinkt, weil wir es nicht halten können. Und wir treiben weiter, einsam und in Nacht.
Solcherart war meine erste Begegnung mit Kathleen Wells.
Damals umbrandete mich das bunte Leben in seiner ruhelosesten, heftigsten Bewegung, in schillernd starken und lockend zarten Farben, in fanfarenhaft schmetternden und geigensanft verführerischen Tönen, damals reiste ich als Pressemann mit dem Zirkus.
Unavailable
Related to Zwischen den Dschungeln Indiens
Related ebooks
Kapitän Frederick Marryat: Gesammelte Seeabenteurer: Der fliegende Holländer + Der Flottenoffizier + Jacob Ehrlich + Der alte Commodore… Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSeufzer aus Österreich und seinen Provinzen: Politische Kritik am Metternich-Regime Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLost & Dark Places Oberbayern: 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFantasy: Entscheide selbst was wahr ist Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsCaptain Phil Harris: Fischer, Outlaw, Fernseh-Held - ein wildes Leben, erzählt von seinen Söhnen Rating: 2 out of 5 stars2/5Auf Tod oder Leben: Das Buch der Kämpfe mit so manchem Tipp Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Graskissenbuch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSo kochten wir in Mecklenburg - Vorpommern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGoethes Briefwechsel mit einem Kinde Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFähre VII Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsErotische Novellen: von damals Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAmerikanische Wald- und Strombilder: Band I–II Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsReiseführer Königsberg - Kaliningrader Gebiet: Mit Bernsteinküste, Kurischer Nehrung, Samland und Memelland Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOberhausen:Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd.1: Oberhausen in vorindustrieller Zeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJulius Caesar, Bilingual Editon (English with line numbers and German translation) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie ganze Saga: Ragnar der Wikinger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZwischen Bettlern und Bohème Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Fähnlein der sieben Aufrechten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Erste Weltkrieg 1914 - 1918: Suche nach Spuren des Großvaters 100 Jahre danach Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAls Deutschlands Jungen ihre Jugend verloren Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein Leben als Indianer: Die Geschichte einer roten Frau und eines weißen Mannes in den Zelten der Blackfeet Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFantasiestücke in Callots Manier Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Sachsen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHitler – wie lange noch?: Eine Spurensuche auf dem Weg vom Heiligen Römischen Reich der Deutschen zum Deutschland von heute Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Welt für Entdecker: Auf Reisen mit Michael Schottenberg Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsTut-ench-Amun - Ein ägyptisches Königsgrab: Band I Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWinnetous rote Brüder: Klassische Indianergeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Action & Adventure Fiction For You
Reise um die Erde in 80 Tagen (Illustriert & mit Karte der Reiseroute) Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsClaus Störtebecker (Historischer Roman): Basiert auf dem Leben des berüchtigten Piraten Rating: 4 out of 5 stars4/5Der Ruf der Wildnis: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Schatzberg: Abenteuer in Rumänien Rating: 5 out of 5 stars5/5Bushcraft und Survival Basiswissen: Ratgeber für Recht, Theorie und Praxis Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas geheime Dinoversum (Band 15) - Die Rettung des Plateosaurus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Schatzberg Band 3: Abenteuer in Ägypten: der erste Tunnel Rating: 5 out of 5 stars5/5Robinson Crusoe: Vollständige deutsche Ausgabe Rating: 5 out of 5 stars5/5MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal (Band 1): Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Dorf 2 - Kolle in Not: Roman für Minecrafter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas geheime Dinoversum (Band 17) - Umzingelt vom Preondactylus Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRobinson Crusoe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsStill: Thriller Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsScary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen: Lustiges Kinderbuch ab 10 Jahre Rating: 4 out of 5 stars4/5Tarzans Rückkehr in den Urwald Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie drei Musketiere: Illustrierte Fassung Rating: 4 out of 5 stars4/5Das geheime Dinoversum Xtra (Band 2) - Gefahr für den Triceratops Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOld Surehand I Rating: 5 out of 5 stars5/5Dean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Rating: 5 out of 5 stars5/5Der Schatzberg Band 4: Das geheime Pergament, fünf tibetische Initiationstechniken Rating: 5 out of 5 stars5/5Eine Studie in Scharlachrot: Der erste Sherlock-Holmes-Roman - Leipziger Ausgabe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie ersten Tiger: Zweiter Weltkrieg, Ostfront 1942 - Der schwere Panzer Tiger I greift zum ersten Mal an Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen: Spannendes Kinderbuch für Drachenfans ab 11 Jahre Rating: 4 out of 5 stars4/5Durch die Wüste: Reiseerzählung, Band 1 der Gesammelten Werke Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn 80 Tagen um die Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSühne Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBeast Quest (Band 3) - Arcta, Bezwinger der Berge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Schatzberg Band 6: Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - der Weg in die Göttlichkeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDIE RITTER DES VATIKAN: Thriller Rating: 4 out of 5 stars4/5
Reviews for Zwischen den Dschungeln Indiens
Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings
0 ratings0 reviews