Glöcklein der Albernheit 1: Texte und Bilder
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Tibor Rácskai
Tibor Rácskai, geb. 1968, Autor, Zeichner und Lehrer in München. Veröffentlichungen u.a. in TITANIC
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Glöcklein der Albernheit 1 - Tibor Rácskai
Inhaltsverzeichnis
Krass food
Schön, deutsche Werbewirtschaft, (Titanic 11/2018)
Die Mutter aller Neurosen
Ihre Heimatpolitik, Seehofer,
Der Vater aller Neurosen
Wann, Oliver Schmidt (ZDF), (Titanic 8/2018)
Am liebsten (Titanic 10/2004)
Historischer Irrtum (Titanic 3/2006)
Wer, Jan Fleischhauer,
Klassikaner (Titanic 4/2004)
Die Revolution, Hornbach Baumarkt AG (Titanic 6/2018)
Italien wie es wirklich ist (Titanic 9/2004)
Wirklich, Bento, c/o Spon?
Bedeutungsspanne (Titanic 8/2004)
Grüß Gott, Münchner Theaterpublikum!
Mutterglück (PhoBi 2004)
Als Stilist, Scheuer Andi, (Titanic 6/2018)
Prognosen, Jens Spahn,
Unerledigte Fälle (Titanic 2/2004)
Und übrigens, Jens Spahn!
Was man so erben kann (Titanic 8/2001)
Eintopf (Titanic 9/2001)
Prima Idee, Bayerischer Rundfunk!
Deutsche im Ausland
Berechtigter Zweifel
Wie originell, Seehofer!
Ein Markentraum (Titanic 7/2001)
Was, Oliver Schmidt (ZDF),
Gerechtigkeit
Sie, Claudia Pechstein, (Titanic 4/2018)
So geht's doch auch (Titanic 7/2001)
CSU!
Guter Gastgeber I (Titanic 6/2001)
Genau (Titanic 8/2001)
Sag mal, Wähler,
Prioritäten (Titanic 10/2001)
Erste Zweifel
Peace, Thomas Bach!
Cousine (relativ)
Die reine Wahrheit
Im Namen des Herren
Münchner Folklore
Was uns die Welt lehrt
Servus FC Bayern-Fans!
Non scholae I (PhoBi 2007)
Hey, Gott!
Der Mann aus Bochum (Titanic 11/2001)
Kein Glück im Spiel
Wie hätten Sie entschieden? (Titanic 1/2002)
Bekenntniszwang, Audi,
Vorsichtsmaßnahme
Selbstfindung
Lässliche Sünde
Gott zum Gruße, Walburgisgymnasium! (Titanic 2/2018)
Apokryphen (Titanic 11/2010)
Hitler!
Ein Mann (Titanic 12/2001)
Retro-Reisen
Hallo DKB!
Umleitung
Arbeitsunfall
Frauen und Technik
Sehr verehrter Douglas Adams!
Weltgeist I
Gute Idee (PhoBi 2006)
Mensch, SWR! (Titanic 1/2018)
POM
Eine Frage, Susan Wojcicki!
Just one more thing, Frau Wojcicki,
Ungerecht
Plädoyer für s/w (Titanic 5/2002)
Schöner wohnen
Und noch was, Bayern!
Servus Bayern!
Als Pascal gleich dreimal nicht zu Hause geblieben ist
Der neue Untermieter
Verpasste Chance
Heil, Markus Frohnmaier (AfD),
Hör mal, Audi!
Eine kurze Geschichte der deutschen Sprache (Titanic 3/2002)
Guter Gastgeber II
Weltgeist II (Titanic 7/2002)
Echt falsch (Titanic 4/2002)
Verfall einer Familie (Titanic 6/2002)
Mit Superlativen, Oliver Welke,
Huhu, KraussMaffei Group! (Titanic 12/2017)
Das politische Gedicht
Verfügung
Reifeprüfung (Titanic 8/2002)
Freundschaft (Titanic 12/2002)
Pro Familia (Titanic 9/2002)
Und auch Sie, Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt),
So eine Frechheit (Pardon 1/2004)
Gut gegeben (PhoBi 2005)
Größe, Stanislaw Tillich, (Titanic 11/2017)
Widerspenstig
Zeichen. Und Wunder? (Titanic 11/2002)
Ganz neue Sitten (Titanic 3/2003)
Behauptung
US-Bürgerrechtler!
Grenzwissenschaften
Frommer Wunsch (Titanic 2/2003)
Schoggi mit Schlag
Es lebe der Unterschied (Titanic 1/2003)
Nachdem, Monsieur Proust, (Titanic 11/2017)
By the way, Trump!
Gute Unterhaltung
I-Ney, Jamaica!
Klage
Skandal, Bundesagentur für Arbeit! (Titanic 10/2017)
Große Verwandtschaft
Was ich wirklich über das Weltall denke
Erkenntnis
Sie, Ulrike Demmer,
Schnürsenkel
Warnung (Titanic 4/2003)
Badewelten
Nasenmode
Dass Sie, Prinz Philip,
Herr der Würste
Hunnen
De mortuis, Kardinal Meisner (t), (Titanic 8/2017)
Mobile Gesellschaft?
Ähh, SPON, wie bitte?
Für Vergessliche
Arme Schlampe
z.K
Woran, Seehofer, (Titanic 5/2017)
Aha, Wolfgang Bosbach! (Titanic 6/2017)
Kapitalismus mit menschlichem Antlitz
Nichts Neues
Gerücht (Titanic 9/2003)
Kulturschock
Ami ratlos (Titanic 5/2003)
Schlechte Zeiten
No future
Fahrgastwunsch
Freundschaft, Genosse TZ München! (Titanic 4/2017)
Und nun, Reiner Calmund?
Gute Besserung
start-down (Titanic 8/2003)
Heureka, ARD Mittags-Magazin!
Vernünftig (Titanic 7/2003)
Vorsicht!
Jesus Christus!
Gamblin' man (Titanic 10/2003)
Typisch Nachbar (Titanic 11/2003)
Für Geld, Thorsten Legat,
Der Hofer
Praktisches Südfrankreich
Übrigens, Fox News,
Landeskunde auf Italienisch (Titanic 5/2004)
Meine erste Tanzstunde
Kinder, Süddeutsche Zeitung,
Italien
Schon klar, Spiegel.de!
Wohnen auf Italienisch
Sie, Michael Durach,
Italienisch für Fortgeschrittene (Titanic 1/2004)
Nachtrag
Von Amerika lernen
Eine Frage, Herr Bundespräsident Van der Bellen!
ABM auf Italienisch
Rückwärtsgewandt, Scheuer Andi,
Banca d'Italia
Fischhaltung
Ehrfürchtiger Gruß, großer Bahnchef Grube!
Sex auf deutsch (PhoBi 2004)
Nein, diese Briten (Titanic 6/2004)
Na so was, Oettinger!
Sizilianerin
Bewusste Ernährung
Roll over Beethoven (Titanic 7/2004)
Sie, Christine Erkens,
Guter Gastgeber III
Was soll das? (Titanic 11/2004)
Antrag (Titanic 1/2005)
Paradox (Titanic 12/2010)
„Die Ehe", Papst Franziskus,
Kann so bleiben
Du, „Grünländer Käse",
Klüger geworden
Wider die unnatürliche Ordnung der Dinge (Titanic 12/2004)
My generation I
Gut gemeint
Das Ei meines Großvaters
Hallo Experten!
Tierversuch
Vorsatz (Titanic 7/2010)
Du, Fifa-Ethikkommission,
Keine Utopie, nirgends
Ekelhaft
It's a mens world (Titanic 2/2006)
Hallo Gmx!
The show must go on
Notfall (Titanic 6/2005)
Guter Vorsatz (Titanic 2/2005)
ARD und ZDF!
Verbesserungsvorschlag I (Titanic 3/2005)
Als es einmal schön war (PhoBi 2002)
Die Herbst-Wintermode
Sehr witzig, Oral B!
Die andere Seite (Titanic 4/2011)
Alles Lüge (Titanic 4/2005)
Das Erbe der Väter (Titanic 8/2010)
Vorurteil (Titanic 4/2005)
Zweimal, Ärzte ohne Grenzen,
Überraschung!
My generation II (Titanic 9/2010)
Die Wurst, die läuft
Kuckuck, taz!
Ein unbequemer Idylliker (Titanic 5/2005)
Musiker
Gott zum Gruße, „Method Universal-Reiniger"!
Trotz Partydroge dröge Party
Diät
Zurück nach Retrograd
Gegensätze, Lencke Steiner,
Gelber Quark
Jazz-Anekdoten IJazz-Anekdoten II
Buongirno, Aperol Spritz!
Neues über Ernst Jünger
Der Angestellte
Hefte raus, Deutsche Schulen!
SchmockI
Ein Gemütsmensch
Noch ein Gemütsmensch
SchmockII
SchmockIII
Kurze Werbeunterbrechung
Hallo „Graf"! Hören Sie? (Titanic 4/2015)
Come together!
Am Anfang war das Wort
Die Bahn ist relativ voll (Titanic 3/2011)
Eine Frage, Kneipp GmbH!
Beweis (PhoBi 2006)
Frühlingsgefühle (Titanic 6/2010)
Blüte am Wegesrand
Achtung! (PhoBi 2006)
Richtig so, Merkel! (Titanic 4/2015)
Was für Zeiten! (Titanic 8/2005)
Sophistereien (Titanic 7/2005)
Trick
Zweifelhaftes Angebot
Übrigens, Charlie Hebdo! (Titanic 3/2015)
Lebendes Fossil
Telekommunikation
Seltsame Gebrechen
Geschichtsstunde im Wienerwald
Ach München!
Seltsamer Verein
Was zu beweisen war
Österreicher sucht Anschluss (Titanic 9/2005)
Ade, Weizsäcker a.D.! (Titanic 3/2015)
Mutprobe
Eine pfiffige Geschäftsidee
BER, Bahn, Post, Siemens, Deutsche Bank et al.! (Titanic 3/2015)
Anzeige (Titanic 11/2005)
Sozialverträgliche Beschilderung
Kurze Unterbrechung
Chinesen!
Selbsttäuschung ist noch kein Betrug
Dann laufen wir doch nicht davon!
Das geheime Wissen der Politiker
Eine Frage, IS! (Titanic 11/2014)
Linné auf der Wiesn
Zum Glück
D
No sports
Nachdem Sie, Moritz Stoppelkamp,
Neues aus München
Kleine Ursache
Gauck!
Gedanken zum Mozartjahr
Sozialschmarotzer
Verbesserungsvorschlag III (Titanic 4/2006)
Exegese (Titanic 5/2006)
Aufklärung I (Titanic 6/2006)
O tempora (Titanic 7/2006)
Kein Fan
Was, sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,
Bisher, Milchstraße, (Titanic 6/2006)
Cui bono?
Rätselhaft, Stefan Simon (ARD),
Der deutsche Mann,
Elektronisches Kalenderblatt für das neue Jahr
Dass Sie, Stoiber,
Keine Ursache
Echt spritzig, (Titanic 7/2006)
Eltern, seid froh, dass es Fast Food gibt!
Stadtentwicklung
Selten oder nie, SZ-Magazin, (Titanic 8/2006)
Ansage (PhoBi 2008)
Wer sich selbst hilft,
Wenn, Wolfgang Koydl, (Titanic 8/2006)
Nachteil der Demokratie
Tief gefallen, Dirk Niebel, (Titanic 7/2006)
Weltgeist! (Titanic 2/2002)
Deutsche Sprache!
Wann, bitte sehr, deutsche Fußballfans,
In Ihrer Welt, Juli Zeh, (Titanic 8/2006)
Ein Lächeln,
Warum, Reinhold Beckmann,
Für Fritz
Die hier vorliegenden Texte und Bilder sind zum Teil schon an anderer Stelle erschienen, vor allem im Satiremagazin Titanic. Der damit Vertraute wird erkennen, dass es sich um Beiträge zu den Rubriken „Briefe an die Leser und „Vom Fachmann für den Kenner
handelt. Jene „Briefe an die Leser", die nicht mit einer Grußformel enden, haben es leider nicht ins Heft geschafft, finden aber vielleicht dennoch Gnade vor der geneigten Leserschaft. Was wann und wo erschienen ist, kann dem angehängten Register entnommen werden.
Ich hoffe, diese in der Magnumflasche ausgebaute Cuvée trifft Ihren Geschmack, aber ich empfehle die Verkostung in kleinen Gläsern. Lassen Sie die Glöcklein klingeln!
MiSCHEN iMPoSSiBLE
Krass food
Gestern Abend in der Videothek: zwei ziemlich krasse junge Herren leihen sich ein paar der krassesten Prügelfilme aus, um einen echt krassen Abend zu verbringen. Dann verständigen sie sich darüber, was es denn eigentlich Krasses zum Essen gebe. „Bitte nicht mich! denke ich, denn die beiden schielen schon die ganze Zeit wenig freundlich zu mir herüber. Meine Sorge jedoch war unbegründet – Fleisch war es nicht, wonach es sie gelüstete: „I hab heut voll fett Joghurt besorgt. 10 Stück, weißt. Und krass Obst dazu. Da mach ma uns jetz einfach no a Müsli rein, oda?
Schön, deutsche Werbewirtschaft,
dass Du Dich um uns sorgt! Wem die Mama immer noch die Wäsche rauslegt, den fragst Du rhetorisch: „Was bedeutet es, frei zu sein? Es heißt, das anzuziehen, was du willst und rätst zum Kleiderkauf im Onlineshop. Damit die jungen Leute endlich ungestört Ihrer Kauflust nachgehen können, empfiehlst Du elliptisch, bei Wüstenrot einen Bausparvertrag abzuschließen: „Deine Bude, deine Freiheit
. Du weißt genau, dass ein pappsüßes Getränk von Nestlé „Freiheit nach deinem Geschmack ist, forderst zugleich aber: „Genieße die Freiheit mit einer Coke ohne Zucker
. „Macht Euch frei! befiehlst Du uns via Telekom-Spot und mit O2 teilst Du uns mit, dass wir erst dann frei seien, wenn uns nichts mehr aufhalte, willst das aber freilich nicht als Aufruf zur Revolution verstanden wissen, sondern zum Kauf eines Handy-Tarifs. Da ist es auch nur konsequent, uns zum Erwerb eines Ford aufzufordern, denn der sei die „neue Freiheit ohne Barrieren
. Noch aber gibt es Menschen, die wissen, dass die alte Freiheit nicht darin bestand, ohne Zwang zwischen 1000 unterschiedlichen Frühstücksflockensorten auswählen zu können. Darum vielen Dank für die Erinnerung daran, dass die erbittertsten Feinde der Freiheit die glücklichen Sklaven sind. Would prefer not to: Titanic
Die Mutter aller Neurosen
Neulich war ich mangels Ausweichmöglichkeit gezwungen, einer Kindesmisshandlung beizuwohnen. Eine junge Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs versuchte vergebens, ihre kaum der Mutterbrust entwachsene kleine Tochter zu disziplinieren, scheiterte aber schließlich, da sie sich einer vielleicht doch zu offiziösen, dem noch einen eher anarchischen Habitus pflegenden Kind kaum adäquaten Diktion befleißigte, indem sie dann einigermaßen unwürdig um Verständnis zu betteln begann: „Bitte respektiere endlich, was ich dir sage! Ich respektiere ja auch deine Wünsche!"
Ihre Heimatpolitik, Seehofer,
richte sich an alle in Deutschland lebenden Menschen, auch an die anderer Herkunftskulturen und -regionen, schreiben Sie in der ,Welt'. Das ist aber nett von Ihnen, auch wenn Sie uns noch erklären müssten, was eine ,Herkunftskultur' ist. „Wer Deutschland als seine Heimat betrachtet und sich mit unseren