Carla und der Weihnachtsmann: ein modernes Märchen
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Entschlossen, allein zu leben, zieht sie in eine einsame Hütte in den Bergen. Dort ist ist ganz allein. Abgesehen von dem ständig nervenden und aufdringlichen Nachbarn-Nick.
Der Mann kann Carla nicht in Ruhe lassen. Ständig ist er bei ihr, um ihr zu helfen.
Egal wie oft Carla ihn fortschickt, Nick kommt immer wieder.
Schlimm wird es, als Carla zwei Waisenkinder findet, die ausgerissen sind , um den Weihnachtsmann zu finden. Wegen einem Schneesturm ist Carla gezwungen, Nick und die Kinder bei sich wohnen zu lassen.
Nach einem Streit laufen die kinder fort. Mitten im Schneesturm muss Carla sie suchen gehen.
Sie schläft ein und erwacht mitten in Santa Claus Wunderland.
Nick hat sie gerettet und wünscht sich nichts sehnlicher, als Carla für immer bei ihm bleibt.
Carla verliebt sich in den Mann, doch dann erfährt sie Nicks Geheimnis- Er hätte ihre Schwester retten können! Clarissa könnte noch leben, wenn Nick es zugelassen hätte!
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Book preview
Carla und der Weihnachtsmann - Christine Stutz
Carla und der Weihnachtsmann
Titelseite
Impressum
Carla und
der
Weihnachtsmann
Ein modernes Märchen
Prolog
„Mary, wir müssen beten der kleine Junge stieß seine Schwester heftig an und faltete die kleinen Hände. Jetzt seufzte das angesprochene Mädchen und kniete sich neben ihn. Der kleine Junge lächelte und schloss seine Augen. „Lieber Weihnachtsmann. Ich weiß du hast verdammt viel zu tun, aber Mary und ich, wir brauchen dich unbedingt. Ganz dringend. Wir wünschen uns nichts sehnlichster, als neue, nette Eltern. Es muss doch auf dieser großen Welt ein Paar geben, das uns beide haben will.
Betete der kleine Junge mit Tränen in den Augen. Seine Schwester Mary setzte ein leises Amen dazu dann drückte sie die Hand des kleinen Jungen. Er war so voller Angst.
„Wir müssen einfach daran glauben, Josef" sagte Mary zuversichtlich. Mit ihrem knapp 8 Jahren fühlte sie sich bereits fast erwachsen. Josef war ihre einzige Familie. Sie strich ihren kleinen Bruder übers Haar. Gestern war Josef 5 Jahre alt geworden. Ein nettes Ehepaar hatte sich für ihn interessiert, aber als sie hörten, dass er noch eine 8- jährige Schwester hatte und er nur zusammen mit ihr adoptiert werden wollte, waren sie kommentarlos gegangen. Mary verstand es nicht. Warum wollte sie niemand haben? Plötzlich wurden sie gestört. Die Tür ihres Zimmers wurde geöffnet.
„Willst du deinen kleinen Bruder immer noch in seinem dummen Glauben unterstützen! Du solltest langsam wissen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Und selbst wenn es ihn geben würde, zu euch armseligen Geschöpfen kommt er nicht!" sagte die harte Stimme. Die Heimleiterin stand zornig in der Zimmertür und starrte auf Mary herunter. Sie war wütend, dass Josef das Ehepaar rigoros abgelehnt hatte. Und nur, weil so stur war, seine Schwester behalten zu wollen. Kein Ehepaar würde beide Kinder nehmen. Josef sollte froh sein, wenn wenigstens er eine neue Familie bekam!
Das 8-jährige Mädchen erhob sich nun und erwiderte den kalten Blick der herzlosen Frau. Das Mädchen verstand nicht, warum die Frau so grob war.
„Natürlich gibt es den Weihnachtsmann! Das weiß ich genau! Man muss nur an ihm glauben! Und wenn man ihn um Hilfe bittet, wird er auch kommen! Das hat unsere Mama immer gesagt! Mary legte ihren kleinen Arm beschützend um ihren Bruder. „Du dummes Mädchen
schimpfte die Heimleiterin. Kopfschüttelnd ging die alte Frau davon. „Das Kind ist nicht ganz richtig im Kopf" murmelte sie leise vor sich hin. Morgen würde sie die Kinder trennen. Es war besser so, überlegte die Frau.
„Was sollen wir jetzt tun, Mary? Was, wenn das nächste Ehepaar morgen mich haben will? Soll ich dich dann allein hier lassen? fragte Josef weinend. „Ich will dich nicht zurücklassen. Ich will dich nicht verlieren. Wir gehören doch zusammen.
Er barg seinen Kopf an Marys Schulter.
„Nein, Josef. Das werden wir nicht zulassen. Uns trennt niemand. Der Weihnachtsmann hat sehr viel zu tun. Wahrscheinlich hört er uns deshalb nicht. In 4 Wochen ist ja bereits Heiligabend. Wir werden uns auf die Suche nach ihm machen müssen. Pack deinen Rucksack. Heute Nacht gehen wir los" flüsterte Mary fest entschlossen.
1 Kapitel
Carla fuhr durch das dichte Schneetreiben und fluchte laut. Der Schnee war fürchterlich dicht. Ungewöhnlich, selbst für diese Gegend. Sie hätte doch auf ihren Nachbarn, den nervenden aufdringlichen, Blödmann, hören sollen. Sie hätte zuhause bleiben sollen. Aber ihr leerer Kühlschrank und der ebenso leere Vorratsschrank hatte sie eines Besseren belehrt. Sie hatte losfahren müssen. Ohne auf die ungefragten Warnungen des nervenden Mannes zu hören, war sie losgefahren. Seit heute Morgen war sie unterwegs, war in der kleinen Stadt gewesen. Sie hatte sich mit Lebensmitteln eingedeckt, ihre Post erledigt und kämpfte sich nun durch den starken Schneesturm wieder zu ihrem Haus, weit abseits der Stadt. Sie hatte das Haus extra gewählt. Carla wollte allein sein. Keine Menschen um sich herum haben. Doch ihr merkwürdiger Nachbar besuchte sie ständig ungefragt. Er hackte Holz für sie, gab Ratschläge und brachte ihr frisches Fleisch. Carla hatte dem Mann schon tausendmal gesagt, dass er sie in Ruhe lassen sollte. Umsonst. Immer wieder stand er vor ihrer Tür. Und dabei wusste sie nicht einmal, wo er seine Hütte hatte. Er stand immer urplötzlich vor ihrer Hütte. Jetzt schmuggelte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie hatte sich fast schon an ihm gewöhnt, dachte sie.
Der Sturm war mittlerweile so stark, dass sie nur noch langsam fahren konnte, kaum etwas sehen konnte. Sie freute sich auf ihre kleine Hütte am Waldrand, auch wenn diese mittlerweile ausgekühlt sein würde. Jetzt war sie doch dankbar, das viele Holz zu haben, dass der Mann ihr gebracht hatte. Es wäre nicht schlecht, wenn jetzt jemand dort das Feuer entfacht hätte, dachte sie müde.
Plötzlich musste Carla heftig bremsen. Ein kleiner Schatten stand auf der Schneebedeckten Straße und winkte heftig. Wo kam dieser Schatten denn plötzlich her, fragte Carla sich erschrocken.
Ihr Wagen geriet heftig ins Schleudern und fast wäre sie im Graben gelandet. Carla sprang aus dem Wagen und rannte zurück. Dort, immer noch in der Mitte der Straße, stand ein kleiner Junge und winkte so heftig. Carla schätzte das Kind auf allerhöchstens fünf Jahre. Was suchte ein so kleines Kind hier mitten im Nirgendwo? Und allen Anschein nach auch noch allein. Woher kam das Kind nur? „Wo in aller Welt, kommst du denn her! Und dass bei dem Schneesturm!" schrie Carla das Kind an. Jetzt hatte Carla den Jungen erreicht und ergriff ihn an den Schultern. Er zitterte und fror gewaltig.