Erzählung, schilderst Du darin persönlich Erlebtes?
Die Personen dieser Geschichte sind frei erfunden.
Zwar wohnt die Hauptperson Frank Schäfer wie ich in Essen. Jedoch habe ich nicht wirklich etwas mit dieser von mir erfundenen Person gemeinsam. Auch die erwähnte Buchhandlung des Frank Schäfers am Rande der City existiert nicht. Auch mit der zweiten Hauptperson Bernd, der während einer Klassenfahrt auf tragische Weise ums Leben kommt und Jahre später als eine Art Geistwesen zurückkehrt um sich an den beteiligten Personen zu rächen, habe ich keinerlei Gemeinsamkeit – ich glaube noch nicht einmal an Voodoo und ähnliches Zeug. Wahrscheinlich wollte ich nur auf eine unterhaltsame Weise auf das Problem Mobbing in der Schule aufmerksam machen. Die Geschichte, Personen, weitere Orte und die gesamte Handlung sind größten Teils erst während des Schreibens in meiner Phantasie entstanden. Dies gilt übrigens für alle meine Geschichten, außer sie sind als Erfahrungsbericht oder biografisches gekennzeichnet. – Das bedeutet also, das die Geschichte erst an der Tastatur entsteht, wenn Du Dich wirklich hin setzt und schreiben willst?
So ähnlich ist es. Zum Beispiel hatte ich bei der
Geschichte „Das dicke Kind“ jahrelang die Szene des zugefrorenen Sees im Kopf gehabt, mit dem Mädchen, das mit ihren Schlittschuhen dort auf und ab läuft und sie nicht anziehen mag. Die eigentliche Geschichte ist erst entstanden, als ich mich hingesetzt habe, und begonnen habe, diese Szene zu beschreiben. Erst dann konnte ich alles so entwickeln, wie ich es in aufgeschrieben habe. Manchmal habe ich aber auch erst ein Thema im Kopf, wie zum Beispiel bei der Kurzgeschichte „Weil wir Menschen sind“. Da habe ich in einer Pressemitteilung gelesen, dass eine große deutsche Spielzeugfirma wieder Kriegsspielzeug herstellt. Ich habe im gleichen Moment gedacht, darüber musst Du etwas schreiben. So ist diese Geschichte entstanden.