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Eine neue Perspektive

Eine neue Perspektive


Elisabeth Hessentaler, Fellbach , IT-Consultant im Produktdatenmanagement

Es war nichts dahingefallen von all


  Als ich vor kurzem einmal wie-
dem guten Wort, das der Herr dem der auf diesen Vers gestoßen bin,
Hause Israel verkündigt hatte. Es war musste ich an die vielen Verspre-
alles gekommen (Josua 21,45). chen denken, die uns in der Firma
Viele lange Jahre war das Volk immer wieder gemacht werden.
Israel unterwegs von Ägypten nach Hier eine Strategieänderung,
Kanaan. Viele Jahre mit tollen Er- da eine Umstrukturierung, eine
fahrungen von Gottes Eingreifen, Ausgliederung oder gar ein Verkauf
Erretten und Führen, aber auch viele - und alles mit der Aussicht, dass
Jahre mit Enttäuschungen, Schwie- damit vieles besser und kein Mitar-
rigkeiten und Umwegen. beiter Nachteile haben wird.
Was lag nicht alles zwi- Leider werden die
schen dem Versprechen Halbwertszeiten solcher
Gottes „… dass ich sie Versprechen immer
herausführe aus diesem kürzer. Wenige Tage,
Lande in ein gutes nachdem ich den
und weites Land“ (2. obigen Vers gelesen
Mose 3, 8) und der hatte, ging mal wie-
Situation „So hat der ein Manager
der HERR Israel und am gleichen
das ganze Land Tag kam schon
gegeben“ (Josua ein neuer. Neue
21, 43)! Und Ideen, Stra-
doch kann das tegien und
Volk ganz am Versprechen
Ende sagen: folgten.
„Es war al- Ich er-
les so ge- tappe mich
kommen“. schon

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Das Fundament 1/2009

dabei, dass ich mir manches gar keiten herausgeführt hat, der hält
nicht mehr richtig anhöre und dass sein Versprechen mir gegenüber
ich mir vorsichtshalber keine Hoff- heute noch genauso, wie damals
nungen mache, damit ich nicht dem Volk Israel gegenüber. „Ich
enttäuscht werde – sozusagen zum bin bei euch alle Tage“.
Selbstschutz. Auf der anderen Seite Vielleicht sieht der Weg nicht
steht die Aussage Gottes: „Ich bin so aus, wie ich ihn mir vorstelle.
bei euch alle Tage bis ans Ende der Gott gibt mir nicht die Garantie,
Erde“ (Matthäus 28, 20). dass ich nette Kollegen habe, dass
Dann stellt sich die Frage: ich meine Arbeit gut bewältigen
Erwarte ich von Gott noch etwas kann und auch nicht, dass mein
oder hake ich auch seine Verspre- Job erhalten bleibt.
chen ab, damit ich nicht enttäuscht Aber ich weiß, dass seine Wege
werde? Rechne ich damit, dass er zu einem guten Ziel führen und
jeden Tag bei mir ist und ich mich ich mich auf ihn verlassen kann, ja,
mit allen Sorgen und Freuden an dass er mich nicht allein lässt.
ihn wenden kann und soll, oder Nicht immer fällt es mir leicht,
schaue ich selbst, wie ich irgendwie das so gelassen zu sehen. Ich rege
durchkomme? mich über Situationen und über
Das Verhalten meiner Manager andere Menschen auf und ärgere
kann ich nicht ändern und die mich über mich selbst. Aber wenn
Firma zu wechseln hilft meist auch ich mir Zeit nehme, auf Gott zu
nicht lange. Aber ich weiß, dass ich hören, dann kann er mir wieder
all dem nicht willkürlich ausgelie- einen neuen Blick schenken, so wie
fert bin. er es in dem Moment getan hat, in
dem ich den obigen Vers gelesen
habe.
Himmel und Erde werden ver-
Gott steht zu gehen und viele menschliche Worte
auch, aber Gottes Wort bleibt in
seinem Wort Ewigkeit. Ich wünsche Ihnen und
Gott, der das Volk Israel über so mir, dass dieses Wissen über all
viele Jahre geführt, begleitet und den Unsicherheiten des Berufsall-
versorgt hat, ja, der es sogar aus tags steht und ihn prägt. 
selbstverschuldeten Schwierig-

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