Professional Documents
Culture Documents
31
trug aber dazu bei, das Vertrauen der studieren. Beide Töchter möchten später
sehr argwöhnischen Bevölkerung zu gerne ihren Beruf in der Weltmission ein-
gewinnen. Nach einigen Jahren schenkte bringen. Wir Eltern überlegen, ob wir in
der Herr eine Erweckung! Unsere Aufga- etwa zwei Jahren noch einmal für einen
ben erweiterten sich durch Aufgaben wie längeren Einsatz nach Mexiko ausreisen.
Gemeindeaufbau und Mitarbeiterschu- Wir sind Euch Geschwistern aus
lung. Die Arbeit dehnte sich zunehmend dem DCTB sehr dankbar, wenn Ihr
in weitere Indianerdörfer aus. Das alles gerade auch in der jetzigen Phase für uns
war nur möglich durch ein wachsendes betet! Hier sind einige Gebetsanliegen:
Team aus einheimischen und ausländi-
schen Mitarbeitern. Karl-Heinz ist seit dem 1. Januar
Für unsere beiden Töchter Christine 2003 arbeitslos, nachdem er in einer
und Susanne wurde Mission von Anfang wiederholt verlängerten, aber befris-
an zu einem zentralen Familienanliegen. teten Anstellung an der Tropenklinik
Wir erlebten gemeinsam, wie Menschen in Tübingen gearbeitet hatte. Er
aus ihrer animistischen Geisterfurcht ist derzeit bei dem Missionsverein
herausgeholt und aus Bindungen an „Freunde mexikanischer Indianer-Bi-
den Alkohol befreit wurden. Das ganze belzentren“ zu 20% teilzeitangestellt.
Dorfleben veränderte sich unter dem Der Herr möge einen geeigneten
Einfluss des Evangeliums. Arbeitsplatz zeigen.
Es fiel uns nicht leicht, vor nun über
drei Jahren die Zelte in Mexiko abzu- Hanna absolviert an der Akademie
brechen um nach Deutschland zurück- für Weltmission in Korntal ein Studi-
zukehren. Da der Fernschulunterricht um der Missiologie und ist dankbar
unserer Töchter nach zehn Jahren zu für so manche Einsicht in Fragen
Ende ging, wollten wir ihnen beim Hin- unseres Dienstes.
einfinden in ihre fremde deutsche „Hei-
mat“ zur Seite stehen. Die Verbindung Auf der Station in San Andrés ist es
nach Mexiko ist in dieser Zeit nicht ab- schwierig, einheimische Ärzte und
gerissen. Regelmäßig waren wir zu Besu- Theologen zu finden, die bereit sind,
chen dort. Christine verbringt gerade die sich auf längere Zeiträume festzu-
Zeit nach ihrem Abitur als Freiwilliges legen. Auch in den kommenden
Das Fundament 4/2003
Soziales Jahr auf „unserer“ Station. Da- Monaten werden wieder Wechsel
nach beginnt sie mit dem Studium zur stattfinden. Leider sind noch keine
Sonderschullehrerin. Susanne wird 2004 geeigneten Nachfolger in Sicht.
ihr Abitur machen und dann Medizin
32