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Boot Camps
In den USA muss man als Jugendlicher nicht wegen eines Verbrechen
überführt worden sein um in ein Boot Camp zu kommen. Auch Teenager, die
als rebellisch oder ungehorsam gelten, werden von ihren Eltern in solche
Lager geschickt.
Ws gibt nur ein wirkliches Aufnahmekriterium: die Jugendlichen müssen unter
18 sein – also Minderjährig sein. Die Camps versprechen aus dem
rebellischen Teenager ein Vorzeigekind zu machen und das in kurzer Zeit.
Viele Eltern wissen gar nicht, was ihre Kinder in diesen Camps erwartet. Viele
Kinder kehren nie wieder Heim, weil sie entweder 18 Jahre alt geworden sind
und nie mehr was mit ihren Eltern zu tun haben wollen oder weil sie im Camp
gestorben sind. Erniedrigungen und körperliche Gewalt stehen dort an der
Tagesordnung. Die Jugendlichen werden in Uniformen gesteckt, angebrüllt
und sogar misshandelt. „Sir, yes Sir“ lautet die Standartantwort jedes
Jugendlichen auf die Befehle der Aufseher. Wer nicht gehorcht wird bestraft,
mit Redeverbot oder Einzelhaft (Isolationsstadion, kurz genannt IS). Es gibt
kleine Essrationen, geschlafen wird teilweise im Freien oder in Schlafsäcken
auf Betonplatten. Die Jugendlichen werden dort auf einer Skala eingeteilt,
desto höher man auf dieser Skala eingeteilt ist bzw. man es sich durch
Gehorsamkeit erkämpft hat, desto mehr Rechte hat man, wie z.B. man hat ein
Klappbett zum Schlafen oder man darf die unteren Skalen – Teenager herum
kommentieren und sie sogar selbst misshandeln. Die Erzieher sehen die
oberen Skalen – Teenager als ihre Mülleimer, den sie erledigen viel
Drecksarbeit, die ansonsten die Erzieher machen würden. Die Jugendlichen
werden dort über Hindernisse gejagt, müssen Gewaltmärsche in größter Hitze
ertragen. Viele erleiden dabei Kreiszusammenbrüche.
In den Lagern gibt es extreme Sicherheitsvorkehrungen:
• Überwachungskameras
• Bewegungsmelder
• Stacheldrahtzäune
• Türen die sich selbst im Feuernotfall nur für einige Sekunden sich öffnen, da
es ja falscher Alarm sein kann und die Jugendliche dann abhauen könnten!!!
•…
Momentan gibt es 100 bis 200 Boot Camps in den USA, doch Experten
vermuten das es wahrscheinlich noch viel mehr Boot Camps gibt. vermuten.
Die Kosten können für die Eltern ziemlich hoch sein. Sie verlangen bis zu
32.400 Euro pro Jahr. Manche Eltern engagieren sogar einen Kidnapper, die
das Kind in das Lager bringen. Diese Boot Camps sind in den USA total legal.
Während der letzten 20 Jahren gab es nun mehr als 50 Todesfälle in den
Boot Camps – die Dunkelziffer (Die Anzahl der noch dazu nicht bestätigten
Toten) ist um einiges höher.
"Sir, yes Sir" lautet die devote Standardantwort der Kids auf Befehle
ihrer "Instruktoren". Verbale Ausfälle, Beleidigungen und
animalisches Gebrüll im Soldatenjargon sind in amerikanischen Boot
Camps an der Tagesordnung. Pummelige Teenager ächzen unter
Liegestützen und krabbeln über meterhohe Hindernisse, um die
Freude an der "persönlichen Grenzüberwindung" zu erfahren.
Eintrittszeremonie: Egal, ob männlich oder weiblich - als erstes werden die Haare
geschoren
Im Boot Camp gelten einfache Regeln. Kleinste Vergehen werden hart bestraft.
Der vorerst letzte Fall dieser Art ereignete sich am 1. Juli 2001 in
Arizona. Der 14-jährige Anthony Haynes starb in einem westlich von
Phoenix gelegenen Boot Camp, nachdem er offenbar stundenlang
der intensiven Wüstenhitze ausgesetzt und dazu gezwungen worden
war, Sand zu essen. Laut Berichten ehemaliger Beschäftigter des
Camps waren Schläge, Tritte und der Befehl, Schmutz zu essen, an
der Tagesordnung.
Die Ermittler fanden heraus, dass zwei Männer aus dem Camp den
Jungen orientierungslos aufgefunden und in ein Motel gebracht
hatten, wo sie ihn in eine Badewanne mit laufendem Wasser gelegt
hätten. Als man Anthony später mit dem Gesicht unter Wasser fand,
wurde er zurück ins Camp gebracht, weil der Leiter der
Erziehungsanstalt, Charles F. Long II, glaubte, der Junge habe
seinen Zustand lediglich vorgetäuscht.
Heute hält Mister Long, Mitglied der "America's Buffalo Soldiers Re-
Enactor's Association", diesen Vorfall für "tragisch und eine traurige
Sache". Er ist allerdings fest entschlossen, seine Camps weiter zu
betreiben, und zwar "bis zu dem Tag, an dem ich sterbe".