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Editorial
Du!
Jetzt bist Du gefragt! Karriere in der Krise zu machen ist kein Ding 4 studium
5 prominente studieren
der Unmöglichkeit, sondern eine Herausforderung, die man mit den
10 motive der studienwahl
richtigen Qualifikationen, einer Portion Selbstbewusstsein und einer
Handvoll Kniffs erfolgreich meistert. Wir haben uns auf die Suche nach 14 community
15 neu auf students.ch
den Voraussetzungen gemacht, die Studenten bei der Stellensuche
17 partyzeit
unbedingt mitbringen müssen. 18 campusgirls kalender 2010
19 samsung session
Ein erster Grundstein dazu bilden ein erfolgreicher Eintritt ins Campus- 20 interview mit yves larock
Fabian Unteregger und weitere Promis erzählen uns, wie sie ihre Zeit an
28 magazin
der Universität finanziert haben. Und sie erklären, wieso sie sich für ihre 29 politiker bloggen!
Studienrichtung entschieden haben. Diese und weitere nützliche Inhalte 30 klischees
32 redaktionsaufruf
zum Uni-Beginn findest du auf den folgenden Seiten.
33 ckfree uniboys 2010
38 events + music
40 little miss drama
Silvan & die Students.ch-Crew 42 tix to win
44 shop
45 hp wochen
47 impressum
studium
www.students.ch/studium
09/02 students.ch studium 5
Prominente studieren
Reich, schön – und gebildet? Students.ch hat bei prominenten (Ex-)
Studenten angeklopft und nachgefragt, wieso sie sich für ihr Studium
entschieden haben und inwiefern sie im Berufsleben davon profitieren.
Ich war seit der Primarschule von arbeiten gelernt. Und schon
der Geschichte fasziniert und damals in einem fast nur linken
schrecklich enttäuscht, wenn Umfeld unerschrocken eigenständige
die entsprechenden Stunden dem Positionen vertreten – als
Frühfranzösisch geopfert wurden. tatsächlich «Andersdenkender».
Meine Helden waren Wilhelm Tell,
Christoph Mörgeli ist SVP-National-
Niklaus von Flüe, Huldrych Zwingli, rat, studierte von 1979 bis 1985
General Guisan und Bundesrat Allgemeine Geschichte, Politische
ausser dem Luxus des Geistes wenig und Staatsmann zwischen alter
und moderner Schweiz».
geleistet, in Privat- und Gewerbe-
1987 machte er das Diplom für das
schulen unterrichtet – und von der Höhere Lehramt.
Entlöhnung der vielen Militärdienste
während der Semesterferien etwas
zur Seite legen können.
Luki Frieden
Warum hast du dich für dein Medien wie Email oder Handy wäre
Studium entschieden? dringend nötig. So könnte ich mir
Als ich 1993 zum ersten Mal in einige dumme Handygespräche
New York war, sah ich ein Inserat für sparen, die ich in der Öffentlichkeit
die New York Film Academy. Ich war leider mithören muss.
fasziniert, als ich mir vorstellte, dass
Profitierst du im Berufsleben
ich diese Ausbildung eines Tages in
häufig von deiner Studienzeit?
Angriff nehmen könnte. Ein paar
Ich profitiere jeden Tag von meinem Fabian Unteregger
Jahre später begann ich dort mein
Filmstudium. Es war sehr breit Warum hast du dich für dein
Studium und liebte jede Minute
gefächert – von Psychologie über Studium entschieden?
der harten, aber inspirierenden
Licht und Optiken bis zur Produktion Weil mich die Inhalte brennend
Ausbildung.
und Finanzierung von Spielfilmen. interessieren.
Wie hast du dein Studium Und die drei wichtigsten Aspekte des
Filmemachens werde ich nie mehr Wie finanzierst du dein Studium?
finanziert?
vergessen: 1. Man braucht eine gute Als Comedian bin ich als
Ich habe immer wieder Stellvertre-
tungen als Lehrer gegeben. Story. 2. Man braucht eine gute Story. selbständiger Unternehmer tätig.
3. Man braucht eine gute Story. So kann ich das glücklicherweise
Welcher Studiengang müsste gut kombinieren.
unbedingt eingeführt werden?
Luki Frieden ist Regisseur («Tausend
Welcher Studiengang müsste
Dramaturgie. Gute Dramaturgie kann
Ozeane») und hat an der New York unbedingt eingeführt werden?
ein trockenes Thema so spannend
Film Academy studiert. Master of Birchermüesli Administra-
machen, dass das Publikum gefangen
tion, MBA.
genommen wird. Wird ein Thema
oder ein Vortrag unter dem Aspekt Profitierst du in deinem Beruf
des «Storytelling» angegangen, häufig von deiner Studienzeit?
so können sich die Zuhörer kaum Als Unternehmer arbeite ich sehr
entziehen. Es kommt also auf das organisiert. Auf der Bühne äusserst
«Wie» sehr viel mehr an als auf das konzentriert. Das hilft beides wieder
«Was». Aber auch ein Studiengang im Studium.
zum richtigen Umgang mit neuen
09/02 students.ch studium 7
Eva Camenzind Wie hast du das Studium instinktiv in die Erarbeitung von
Warum hast du dich für dein finanziert? Moderationstexten oder Interviews
Studium entschieden? Zu Beginn haben mich meine Eltern einfliessen lassen kann. Wobei in
Ich wollte unbedingt in der Kom- noch unterstützt. Als ich dann mit meinem Bereich «Learning by Do-
munikationsbranche arbeiten, wusste einem 60%-Pensum bei der ing» natürlich wichtiger und weit
aber noch nicht genau wo. Ich SF-Jugendsendung «OOPS!» ergiebiger ist als pure Theorie. Aber
dachte, dass mir das Studium hier als eingestiegen bin, konnte ich mir auch die vielen Stunden, die ich
Orientierungshilfe dienen und ich das mein Studium selbst finanzieren. an der Zentralbibliothek verbracht
theoretische Wissen eines Tages in habe, waren von grossem Nutzen.
Welcher Studiengang müsste Die Recherchearbeit in der Praxis
der Praxis umsetzen könnte. Parallel
unbedingt eingeführt werden? bedeutet schliesslich nichts anderes,
dazu bekam ich das Angebot beim
Zauberkunst! als sich intensiv mit einem Thema
Regionalsender TELE Basel, um als
Allrounderin für ein Jugendmagazin auseinander zu setzen, Informationen
Profitierst du in deinem Beruf
zu arbeiten. Der Einstieg in die Praxis zusammenzutragen und aufs Wesent
häufig von deiner Studienzeit?
ist mir somit bereits während des liche runterzubrechen.
Das strukturierte Denken an der Uni
Studiums gelungen. hat mir insofern geholfen, als dass
Eva Camenzind ist Moderatorin und
ich heute diese Vorgehensweise studierte von 1999 bis 2004 an der
Uni Zürich Publizistik, Volkskunde
und Pädagogik. Sie hat das Studium
nicht abgeschlossen.
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Studenten zeichnen sich durch eine Reihe von Merkmalen aus, die sich
auf die Motivation bei der Wahl ihres Studienfaches übertragen. Die zur
Begründung der Studienwahl angefügten Argumente lassen sich hierbei auf
einer Dimension mit den beiden entgegengesetzten Polen «intrinsisch
motiviert» und «extrinsisch motiviert» situieren, wobei ersterer innerpsychische
Anreize umfasst und letzterer Aspekte beinhaltet, welche aufgrund extra
psychischer oder instrumenteller Anreize, wie Belohnungen, zu Stande kommen.
Bei einer Analyse der Daten zeigt sich, dass Frauen ihr Studienfach stärker
aufgrund intrinsischer Motive wählen als Männer. Ähnlich können jedoch
auch Alterseffekte, Effekte der Bildungsherkunft, der Schicht und der Erwerbs
tätigkeit festgestellt werden.
Wohl kaum überraschend ist die Tatsache, dass Studenten ihr Studienfach
vordergründig wegen des Interesses daran aussuchen. Aber auch generell sind
die intrinsisch motivierten Argumente bei der Wahl die stärkeren. Eine
Ausnahme bildet der Faktor Arbeitsmarkt, wonach sich Studenten für ein Fach
entscheiden, um später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.
09/02 students.ch studium 11
Im Hinblick auf die soziale Schicht zeigt sich, dass Angehörige der höheren
Schichten im Vergleich zu jenen der niedrigeren Schichten andere Studienfächer
bevorzugen: Erstere wählen an den Universitäten eher ein Studium in der Me-
dizin und Pharmazie, den Wirtschaftswissenschaften oder den Technischen Wis-
senschaften und an den FH eher die Fachbereiche Design oder Bildende Kunst.
Letztere bevorzugen dagegen an den Universitäten eher ein Fach der Geistes-
und Sozialwissenschaften oder der Exakten und Naturwissenschaften und an
den FH ein Fach in den Bereichen Chemie und Life Sciences sowie Technik und
IT. Bezüglich der Motivation für die jeweilige Studienfachwahl ist dabei die
Familientradition der einzige Faktor, bei dem ein schichtspezifischer Unter-
schied zu beobachten ist. Nämlich insofern, dass dieser mit höherer sozialer
Schicht an Bedeutung gewinnt.
Des Weiteren sind Studenten, welche neben dem Studium zu über 50%
erwerbstätig sind, bei der Wahl ihres Studienfaches weitaus mehr extrinsisch
motiviert als der Rest. Für diesen Trend steht auch die 26-jährige Katharina, die
nach abgeschlossener Lehre und nachgeholter Matura zur Zeit 60% arbeitet
und sich nebenbei in einem Teilzeitstudium an der Pädagogischen Hochschule
zur Lehrperson auf Primarstufe ausbilden lässt: «Natürlich studiere ich auch,
um meinen Horizont zu erweitern und aus Interesse am Fach. Aber vordergrün-
dig geht es darum, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Was
heute zählt, sind leider Diplome und nicht die Freude an der Arbeit.» Mit dieser
Meinung ist sie nicht alleine. Wie Katharina gewichten in der Regel Studenten,
die zu mehr als 50% ins Erwerbsleben eingebunden sind, aber auch
mehrheitlich jene, die an einer FH studieren, das Argument Arbeitsmarkt stark.
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COMMUNITY 4
www.students.ch/community
09/02 students.ch community 15
NEU
auf Students.ch
News auf den Bildschirm www.students.ch/TV
Darfs ein bisschen persönlicher sein? Auf der Startseite von Students.ch
findest du den Player mit dem wöchentlichen Überblick. Bei welchen Verlosungen
du mitmachen musst, wer bei den Campusgirls das Rennen gemacht hat,
welche Blogs besonders lesenswert sind und wer aus der Community den
kontroversesten Beitrag verfasst hat – all diese und noch viel mehr Infos
liefert dir Students.ch/TV im wöchentlichen News-Flash. Nützlich, kompetent
und übersichtlich.
Wer sich gerne vernudeln lässt, sollte das wagamama an der Sihlporte in
Zürich ausprobieren. Hier gibt es Nudel-, Reis- und Suppengerichte im Stil
der japanischen Ramen-Bars. Zum grossen Erfolg tragen die entspannte
Atmosphäre und die Frische der Gerichte bei: Diese werden sofort
nach der Zubereitung serviert.
Partyzeit
Die Ferien sind vorbei. Der Uni-Alltag ist zurück. Und mit ihm die
Students.ch-Semesterbeginnpartys, die den Wiedereinstieg erleichtern.
Das erste Laub fällt bereits, wenn die Studenten nach den Ferien an die Uni
Von Daniel Rickenbacher
zurückkehren. Nicht immer ist dies mit Freude verbunden: Manchen fällt
www.students.ch/events
es schwer, die Badehose oder das Bikini gegen die Regenjacke und die
gleissende Sonne gegen das Kunstlicht der Hörsäle einzutauschen. So auch
Daten Students.ch
Marie (20), die letztes Jahr ihr Studium der Kommunikationswissenschaften in
Semesterbeginn-Partys:
Zürich begann:«Ganz am Anfang war das schon ziemlich krass, du surfst drei
Monate in Australien und machst jeden Abend Party, und dann musst du in so Bern:
einen Raum sitzen. Dazu verstand ich zu Beginn kein Wort von dem, was der Donnerstag / 17.09.09 / Du Théâtre
Und heute, wie sieht Maries Fazit nach einem Jahr Studium aus?«Ich freue mich
gerade riesig, weil ich die Prüfungen bestanden habe. Das habe ich nur wegen
meinen Freunden in der Lerngruppe geschafft, die ich alle an der Students.ch-
Party kennen gelernt habe. Ich kann das echt jedem empfehlen!»
18 community students.ch 09/02
Die neuen Kalenderblätter zeigen wir dir noch nicht. Aber im online TV-Beitrag von
Students.ch-TV erfährst du schon mal, was unsere Campusgirls so richtig auf die
Palme bringt. Informier dich – und triff alle Kalendermodels, auch die Uniboys, am
17. Oktober bei der Kalenderpräsentation in der Maag Event Hall.
09/02 students.ch community 19
Samsung
Session feat. students.ch
campusgirls & uniboys
Yves Larock
Yves Larock hat mit «Rise Up'» einen Welthit gelandet. Partyguide traf
Von Karin Schenker
den gebürtigen Neuenburger zum Interview.
Die Partyguide.ch-Redaktion
existiert seit vier Jahren. Erst seit fünf Jahren macht Yves Larock die Musik, wie wir sie heute von ihm
Aufgebaut wurde sie durch
kennen. Zuvor hat er sich im Rap versucht, aber schnell gemerkt, dass ihn dies
Jason Fellmann und Karin
Schenker. Das grösste Gebiet alleine nicht glücklich macht. Einen neuen Stil hat er nicht gesucht, er hat sich
der Redaktion ist die Serie ergeben. «Mr. Mike ist ein guter Freund von mir und er hat an mich geglaubt.
Partyguide.ch meets, in der
Er hat mir die Möglichkeit gegeben, bei ihm einen Mix auszuprobieren und so
seit rund drei Jahren jede
Woche interessante Personen
habe ich die Liebe zur House-Musik entdeckt», erzählt der gebürtige Neuen-
vorgestellt und interviewt burger mit einem Leuchten in den Augen.
werden. 2007 landete er dann mit seinem Song «Rise Up‘» einen Welthit. Den Erfolg
geniesst er, aber ändern will er sich deswegen nicht: «Ich schreibe meine Titel
www.partyguide.ch/meets
nicht, weil ich einen Hit schreiben will, sondern weil es mir Spass macht und
ich die Musik liebe. Es ist ein schöner Nebeneffekt, dass dieser Song einen
solch grossen Erfolg feiern darf.» Dann sitzt er still auf seinem Stuhl in einem
Café am Hauptbahnhof Zürich, schaut in die Luft und ergänzt: «Ich bin nicht
abgehoben deswegen, ich fahre immer noch meinen kleinen Smart». Auf diese
Aussage bilden sich kleine Lachfalten auf seinem ganzen Gesicht und vor
einem sitzt ein Yves, wie man ihn von Bildern kennt.
Aufgewachsen in der Schweiz, spricht er fliessend französisch, die Song-
texte sind englisch – ein vielfältiger Mix. Yves erklärt: «Ich bin in der fran-
zösischsprachigen Schweiz geboren und aufgewachsen, meine Muttersprache
ist Französisch und in der Schule habe ich Deutsch gelernt. Als ich dann aber
angefangen habe, Musik zu machen, merkte ich, dass ich die englische Sprache
beherrschen muss. Jeder wollte nur Englisch mit mir sprechen.» So kommt es
auch, dass man ihm nicht gibt, dass er Schweizer ist. «Ich werde oft gefragt,
woher ich komme. Viele sagen, ich sähe sehr südländisch aus. Wenn ich irgend-
wo im Ausland bin, muss ich immer wieder betonen, dass ich Schweizer bin
und mein Heimatland über alles liebe», erklärt er. «Die Ruhe, die hier herrscht
und das Wissen, meine Familie um mich zu haben, sind grossartig. Ich bin stolz,
ein Schweizer zu sein.»
Yves Larock wird uns auch weiterhin mit seinen Titeln verwöhnen. Für Ende
dieses Jahres ist sogar ein neues Album geplant. Bis dahin kann man noch vom
Fliegen über dem Regenbogen träumen – Rise Up‘!
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JOBS +
CAREER
4
www.students.ch/jobs
09/02 students.ch jobs + Career 23
Es soll sie geben, die Studenten, die ihre Stellensuche passiv angehen. Dass
Von Silvan Gertsch
man in sozialen Netzwerken im Internet wertvolle Beziehungen knüpfen kann,
steht ausser Frage. Und natürlich gibt es durchaus auch Fälle, in denen ein
Arbeitssuchender dank seines Online-Netzwerks auf eine freie Stelle stösst, www.students.ch/jobs
die seinen Wünschen entspricht. Aber sich bei der Stellensuche allein auf
www.bsbluzern.ch
diese sozialen Netzwerke verlassen? Eher nicht. Beim Amt für Wirtschaft und
Arbeit (AWA) heisst es: «Aus unserer Sicht lassen sich klassische Internet-
Jobbörsen nicht mit Plattformen wie Facebook oder Xing vergleichen. Ziel und
Zweck dieser Seiten sind soziale Kontakte und Netzwerke. Wie sie sich aber in
Zukunft entwickeln werden, bleibt vorerst abzuwarten.» Ausserdem haben
Facebook und Xing fürs AWA bei der Rekrutierung aus Rücksicht auf die
Privatsphäre keine Relevanz.
Konkret heisst das: Wer im Internet auf Stellensuche ist, sollte dies
aktiv tun. Regelmässig die (neutralen) Job-Suchmaschinen abklap-
pern und auch Blindbewerbungen verschicken sind deshalb zwei
erfolgsversprechendere Möglichkeiten bei der Berufssuche.
Die Kontakte, die sich auf Facebook oder Xing ergeben können,
mögen zwar durchaus im einen oder anderen Fall berufliche Aus-
wirkungen mit sich bringen. Andererseits können Profile auf diesen
Plattformen, je nachdem welche Informationen man wem zeigt, auch
negative Folgen haben. Welcher Chef stellt schon Angestellte ein, die ihre
Profile mit Partyfotos zukleistern?
24 jobs + Career students.ch 09/02
Erfolg
trotz Krise
Studium, WG und Ferien – alles verschlingt Geld. Studenten auf der
Stellensuche haben es schwer. Mit den richtigen Kniffs gelingt es
ihnen, sich in der Krise erfolgreich zu bewerben.
Bewerben ist wie Pokern: Je mehr Studenten eine Stelle wollen, desto wichtiger
Von Angela Brunner
werden gute Karten. Punkten kann ein Student auf dem Arbeitsmarkt durch
Berufserfahrung sowie Sozial- und Kommunikationskompetenzen. Als Bewer-
Mehr Informationen: ber muss er sich in künftige Chefs oder Mitarbeiter hineinversetzen können –
www.students.ch/jobs
unabhängig von deren Bildung und kulturellen Hintergrund. Fliessend Englisch
Students CV Service zu sprechen ist ein Muss, jede weitere Sprache ein Bonus. «Exotische Sprachen
wie Mandarin oder Arabisch sind von Vorteil», sagt Anna Hollmann, Geschäfts-
Hochschulpraktika beim EDA:
führerin von academics4business, ein auf Hochschulrekrutierung spezialisiertes
www.eda.admin.ch/etc/
medialib/downloads Unternehmen. Wer einen Zeitplan erstellen und Statistiken auswerten kann,
erhöht seine Chancen, einen Job zu finden. Gefragt sind ausserdem Studenten
Beratungs- und
mit Computerkenntnissen und Erfahrung im Projektmanagement.
Personalvermittlungsfirma
academics4business:
Trotz Nebenjob sollte man sein Studium nicht vernachlässigen. Noten sind das
www.academics4business.ch erste objektive Selektionskriterium von Personalchefs, die zahlreiche Bewer-
bungsdossier sichten. «Nur jemand, der mit absoluter Leidenschaft studiert,
Career Services der Universität
erbringt überdurchschnittliche Leistungen», sagt Hollmann.
Zürich mit Linksammlung von
Stellenbörsen: Als schwarze Schafe gelten Studenten, die im 10. Semester beruflich noch
www.careerservices.uzh.ch Jungfrau sind. Um nicht als Fachidiot zu verkümmern, ist es deshalb für
Studenten wichtig, während des Studiums zu jobben oder ein Praktikum
Wie bewerbe ich mich richtig?
Seco-Broschüre mit praktischen zu absolvieren. Als billige Arbeitskraft sind Studenten willkommen. Da sie
Tipps Einblicke in verschiedene Berufe und Unternehmen gewinnen, wissen sie
www.treffpunkt-arbeit.ch
eher, welche Karriere zu ihnen passt. Beim Bund beispielsweise können
sich Bachelor-Studenten und frische Absolventen aller Studiengänge für
ein Hochschulpraktikum bewerben. Vorausgesetzt, die Bewerbungsunterlagen
sind vollständig. In jedes Dossier gehören ein aussagekräftiges Motivations
schreiben, Arbeitszeugnisse sowie Diplome.
09/02 students.ch jobs + Career 25
Todsünden
Doch Studenten schlampen häufig bei der Bewerbung: Ihr Bewerbungsdossier
ist nicht komplett, ihr Lebenslauf dreiseitig und lückenhaft, das Motivations
schreiben kraftlos. Schlecht vorbereitet erscheinen sie auch zum Vorstellungs-
gespräch – zu nervös, um ihren Werdegang zu skizzieren. Hollmann machte
die Erfahrung, dass Studenten die Vorbereitung aufs Interview zu wenig
ernst nehmen. So versäumen sie es, ihre Stärken zu betonen und anhand von
Erfolgsgeschichten zu erklären, welche Herausforderungen sie bereits gemeis-
tert haben. Auch ein Auslandsemester zeugt laut Hollmann davon, dass der
Bewerber sich aus seinem gewohnten Umfeld hinaus gewagt und Hindernisse
überwunden hat.
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09/02 students.ch publireportage 27
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MAGAZIN 4
www.students.ch/magazin
09/02 students.ch magazin 29
Politiker bloggen!
Wenn Jungpolitiker bloggen, dann geht es mitunter heiss zu und her:
Lukas Reimann (SVP), Bastien Girod (Grüne), Christian Wasserfallen
(FDP), Simon Oberbeck (JCVP) und Nadine Masshardt (SP) schreiben seit
Anfang März Kolumnen auf Students.ch. Und dabei gehen sie auch mit
gestandenen Politikern nicht auf Schmusekurs.
Auch wenn sie das Heu politisch nicht immer auf der gleichen Bühne haben: die
www.students.ch/magazin/
fünf erfolgreichen Jungpolitiker verbindet ihr Bezug zum Studium. Sie alle sind
politcolumn/all
an einer Universität immatrikuliert oder haben ihre Studienzeit erst vor kurzem
abgeschlossen.
Best of Politkolumne:
Die Politkolumne wurde verlängert und geht in die zweite Runde! Bastien Girod
wird aus Zeitgründen keine Kolumnen mehr schreiben. Wir danken ihm für seine
Beiträge und freuen uns, mit Nesa Zimmermann von den Jungen Grünen eine
kompetente und interessante Nachfolgerin gefunden zu haben.
30 magazin students.ch 09/02
Klischees
Es ist eine Frage, die viele Studenten immer wieder beschäftigt:
Warum habe ich mich für meine Studienrichtung entschieden?
Oder: Man sitzt im Zug, hört zwei junge Männer über ihr
Studium diskutieren und denkt sich: «Warum um Himmelswillen
studieren die beiden Jus?» Es muss nicht immer das Jus-Studium sein.
So kann man sich auch fragen, ob alle Publizistikstudenten später
Journalisten werden oder alle Pädagogik-Studenten Wollsocken
tragen und «Körnlipicker» sind.
Nichts als Klischees: Nur 23% aller Studenten, die Fächer an der juristischen
Von karin schenker
Fakultät der Universität Bern belegen, absolvieren danach die Anwaltsprüfung
beim Obergericht des Kantons Bern.
Die Universität Basel lockt Jus-Studenten zum Beispiel so an: «Sie studieren an
einer Fakultät mit einer langen Tradition. Mit dem Gründungsjahr 1460 ist
unsere Fakultät die älteste Juristische Fakultät der Schweiz.» Unter anderem
aus diesem Grund hat sich Dominik (22) für ein Jus-Studium an der Uni Basel
entschieden. «Ich wusste nicht genau, was ich nach der Matur machen sollte.
Im Internet habe ich dann verschiedene Gründe der Uni Basel gefunden,
weshalb man bei denen Jus studieren sollte. Dass dies die älteste Fakultät ist,
hat mich beeindruckt. Jetzt bin ich bereits zwei Jahre da. Anwalt möchte ich
wahrscheinlich nicht werden, aber einen Bachelor in der Tasche zu haben, ist
nie schlecht», erzählt er.
Dann gibt es Leute wie Alain (26) aus Bern. Er hatte nach der Matur das Ziel,
Anwalt zu werden. Entweder in einer eigenen Kanzlei oder als Teilhaber. «Ich
habe mich damals für das Jus-Studium entschieden, weil ich genau wusste,
dass mir dies liegen wird. Ich habe viel in mein Studium investiert und jetzt
auch mit grosser Zuversicht meine Anwaltsprüfung geschrieben» erzählt
der aufgestellte Mann in Schale. Die Praktika, welche er in der letzten Zeit
absolviert hat, haben ihm Bestätigung gegeben, dass er das Richtige macht.
«Ich bin natürlich froh, dass nicht alle Jus-Studenten Anwälte werden wollen.
Aber mit einem solchen Studium als Grundlage gibt es so viele verschiedene
Möglichkeiten, da sollte eigentlich jeder etwas passendes finden», meint er.
09/02 students.ch magazin 31
Viele Möglichkeiten hat man auch, wenn man Publizistik- oder Medienwis-
senschaften als Haupt- oder Nebenfach belegt. So kann man zum Beispiel als
Journalist bei einer Tageszeitung, als Marketingfachperson in einem Verlag, als
Mediensprecherin bei einer grossen Firma – und in vielen anderen
Branchen arbeiten. Bei solch unterschiedlichen Möglichkeiten liegt
es auf der Hand, dass die Zahl der Leute, die nach dem Studium
effektiv als Journalisten tätig sind, nicht sehr hoch ist. Dennoch
sind es immerhin 21% der Absolventen, welche Publizistikwis-
senschaft als Hauptfach an der Uni Zürich belegen, die ihre erste
Stelle nach dem Studium im Journalismus antreten. Ebenfalls sind
rund 16% der Leute, die in Fribourg Medien- und Kommunikationswis-
senschaften im Nebenfach studieren, nach dem Studium als Journalisten tätig.
Das ist auch das Ziel von Martina (23). Sie studiert Erziehungswissenschaften im
Hauptfach sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften im Nebenfach.
Anfangs war ihr noch nicht klar, was sie studieren wollte. Medien haben sie schon
lange interessiert, aber festlegen konnte sie sich nicht. Heute sagt sie: «Ich bin
froh, dass ich Medien- und Kommunikationswissenschaften im Nebenfach
studiere. Dieses Fach macht einen zu einer Generalistin, deshalb entschied ich
mich für ein anderes Hauptfach.» Klar ist aber, dass sie in der Medienwelt
arbeiten will. «Ich habe einen Einblick in viele Dinge erhalten. Bis jetzt gefällt es
mir. Ich suche nun ein Praktikum, das mir zeigt, ob es tatsächlich das ist, was ich
mir wünsche», erzählt die Solothurnerin. Ob sie anschliessend einen Master im
Journalismus macht, ist noch offen: «Aber vorstellen kann ich mir das durchaus.»
Redaktionsaufruf
Schreib für Students.ch
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Chefredaktion
Silvan Gertsch
Konzept
Adrian Bührer
Silvan Gertsch
09/02 students.ch
Redaktion
Angela Brunner
Daniel Rickenbacher
Karin Schenker
Oliver Kaftan
Korrektur
Silvan Gertsch
IMPRESSUM
Übersetzung
Translated Media Zürich
info@translated.ch
Logistik
Students.ch Promoteam
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