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Web 2.

0 - das sind "Anwendungen, die intelligenter werden, je mehr Leute sie benutzen"
(Tim O'Reilly). Der Ausdruck "Web 2.0" setzte sich schnell für das "Mitmach-Web" durch.
Die Benutzer konsumieren nicht passiv Inhalte, sondern gestalten sie mit und erweitern ihr
Wissen gemeinsam. Web 2.0-Nutzer machen ihre Erfahrungen in Weblogs für andere
zugänglich. Auf Plattformen wie Flickr, Youtube, Delicious oder Dopplr tauschen sie Fotos,
Videos, Bookmarks oder auch Informationen über Reisen aus. Über Microblogs (Twitter) und
Lifestreams (soup.io) halten sie miteinander Verbindung und teilen sich Nachrichten mit, die
meist öffentlich zugänglich sind. Web 2.-Nutzer sammeln und diskutieren Wissen in Wikis
und organisieren Treffen und Veranstaltungen über soziale Netzwerke.

Das Web 2.0 ist dabei, Lehre und Lernen zu revolutionieren. Lernen im Web 2.0 bedeutet:
Die Lernenden kommunizieren miteinander und organisieren den Unterricht selbst oder
gemeinsam mit den Lehrenden; sie stehen weltweit mit anderen Lernenden und Lehrenden in
Verbindung; Unterrichtsmaterialien sind als offener Microcontent überall zugänglich und neu
verknüpfbar; Newsfeeds informieren die Lernenden in Echtzeit über lokale wie über globale
Ereignisse, die für ihren Lernfortschritt wichtig sind. Lernen im Web 2.0 ist ein aktiver
Prozess, bei dem die Lernenden die Inhalte füreinander laufend umformen und übersetzen.

Bisher liegen nur wenige Erfahrungen darüber vor, wie Lernen mit den Mitteln des Web 2.0
im Zusammenhang von Hochschulen stattfinden kann. Web 2.0-Werkzeuge werden
experimentell verwendet, oft von Lehrenden, die persönlich von den neuen Methoden
begeistert sind. Viele Fragen sind noch nicht beantwortet: Wie lässt sich Unterricht im Web
2.0 organisieren? Wie lässt sich der Lernerfolg messen? Wie lässt sich Lernenden und
Lehrenden die Medienkompetenz vermitteln, die sie brauchen, um produktiv mit den
Diensten des Web 2.0 umzugehen?

Der Workshop "Web 2.0 Tools und deren Einsatz in der Lehre" soll die Teilnehmer vor allem
in für die Lehre wichtige Mittel des Web 2.0 einführen und ihnen die Einstellungen und
Haltungen nahe bringen, die zu einer erfolgreichen Benutzung dieser Mittel gehören.
Szenarien für die Verwendung von Web 2.0-Tools im Unterricht sollen gemeinsam entworfen
werden. Dabei wird auf Erfahrungen zurückgegriffen, welche die Teilnehmer mit diesen
Tools bereits gemacht haben.

Der Moderator des Workshops, Heinz Wittenbrink, unterrichtet seit 2004 am Studiengang
"Journalismus und PR" der FH JOANNEUM Online-Journalismus und Soziale Medien. Er
verwendet seit Jahren Blogs und andere Web 2.0-Tools im Unterricht; derzeit experimentiert
er gemeinsam mit Kollegen und Studierenden mit dem von Howard Rheingold entwickelten
"Social Media Classroom". Heinz Wittenbrink bloggt (http://heinz.typepad.com) und twittert
(@heinz); sein Lifestream ist unter http://heinz.soup.io/ abrufbar. Heinz Wittenbrink hat
mehrere Bücher zu Webtechnologien publiziert, darunter das erste deutschsprachige Buch zu
den Newsfeed-Formaten RSS und Atom.

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