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1. ESSAYS:
Für die verwendeten Essays und ihre Inhalte sind die Verfasser selbst verantwortlich, obwohl ich, der
Herausgeber, darauf achte, was genau im Heft stehen wird. Ihre Meinungen müssen nicht zwangsläufig auch
die meine sein. Hier herrscht Meinungsfreiheit und ich ergehe mich nicht in ungerechtfertigter Zensur. Sollte
etwas geändert werden, dann wird es vorher mit dem Verfasser geklärt.
Im Prinzip kann jeder Satanist, Setianer und Schwarzmagier Essays für das Vamacara Mag schreiben,
doch findet noch lange nicht alles einen Platz in diesem Magazin. Ich bin nicht streng in der Auswahl, doch
versuche ich auf alle Fälle, meine eigenen Erwartungen zu erfüllen. Das Vamacara Mag soll beiden etwas
bieten können, Anfängern wie auch Fortgeschrittenen. Also muß eine Balance geschaffen werden.
Die Beiträge sollten sich drehen um Satanismus/Setianismus (Philosophie, Magie in Theorie und
Praxisvorschläge), Religionskritik, Musik und Kunst. Wichtig finde ich besonders die Miteinbeziehung der
Sexualmagie des Linken Pfades, da diese Thematik in anderen (ähnlichen) Magazinen entweder viel zu kurz
kommt oder gar nicht erst behandelt wird.
2. MUSIK:
Das Vamacara Mag soll sich von den vielen anderen Magazinen unterscheiden. So habe ich mir das Ziel
gesetzt, Bands unter die Lupe zu nehmen, die weniger bekannt sind. Es besteht keine Hoffnung, daß Ihr hier
Interviews mit Dimmu Borgir oder Cradle of Filth finden werdet. Solche Bands haben schon ihren
Bekanntheitsgrat und brauchen nicht in diesem Heft stehen. Wozu auch, die kennt schon jeder. Wenn man
bedenkt, wie viele Bands wieder vom Boden Belials verschlungen werden, obwohl sie ebensoviel Potential
(oder sogar mehr) haben wie die großen bekannten "Black-Metal-Sternchen" à la COF, Dimmu Borgir und
Immortal, erscheint es wie ein Armutszeugnis dieser Musikszene. Aber keine Angst, die eine oder andere
"bekannte" Band findet auch irgendwann mal in dieses Heft.
Erstrebenswert wäre in naher Zukunft auch eine CD-Beilage, auf der (natürlich) ausschließlich
unbekannte Bands vorgestellt werden, die noch in der Demo-Phase stecken und keinen Deal bei einem Label
haben. So reicht mir ein vorliegendes Demo, von dem ich mir einen Song aussuche und selbstverständlich eine
schriftliche Genehmigung der betreffenden Bands. Das Vamacara Mag erreicht (noch lange) nicht die nötige
Auflage, damit es sich für Labels und Mailorder lohnt und ich bin auch nicht in der Lage, das alles selbst zu
finanzieren. Ich stelle mir das so vor: Entweder kaufe ich mir Demos bei Merciless Records, Perverted Taste
oder Black Attakk und kontaktiere die Bands, falls meinerseits Interesse besteht, oder die Bands treten selbst an
mich heran, sollten sie vom Vamacara Mag gehört haben. Ich suche mir dann einen Track von den Demos aus,
den ich auf der Compilation verwenden möchte und warte auf die schriftliche Genehmigung der Band. Erst
wenn ich die Erlaubnis schwarz auf weiß vor mir liegen habe, presse ich die Songs auf CD. Im Heft stehen
dann die dazugehörigen Reviews, inklusive Kontaktadressen der Bands. Und natürlich werde ich der einen oder
anderen Band auch ein Interview aufschwatzen. Und welche Arten von Musik werden im Vamacara Mag
erscheinen? Folgende: Black Metal, Death Metal, Thrash, Heavy Metal, aber eventuell auch Gothic und
Mittelalter-Mucke (man erinnere sich nur mal an die unvergleichlichen Pazuzu…). Ich bin für vieles offen,
möchte aber auch nicht alles alleine machen.
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Es genügen Hausanschrift, Postfach oder einfach die gültige E-Mail-Adresse. Telefonnummern werden nur auf
ausdrücklichem Wunsch hin veröffentlicht.
Natürlich könnt Ihr auch Leserbriefe schicken. Ich behalte mir jedoch das Recht vor, den Inhalt bei
Bedarf sinngemäß zu kürzen, sollte es zu lang sein. Es spielt keine Rolle, ob die Leserbriefe an mich den
Herausgeber, an die anderen Mitwirkenden gerichtet sind oder andere Leserbriefe betreffen. Fast alles ist
erlaubt.
5. KUNST:
Wenn ich hier von Kunst rede, meine ich besonders Artwork. In jedem Vamacara-Heft gibt es Artwork zur
Auflockerung. Einige Bilder sind quer durch das ganze Heft verteilt. Außerdem gibt es eine eigene Rubrik, in
der sich die Künstler selbst vorstellen können. Es bleibt dem Künstler überlassen, seinen künstlerischen
Werdegang zu beschreiben und auf Veröffentlichungen in anderen Publikationen aufmerksam zu machen.
Ferner haben sie die seltene Gelegenheit, selbst etwas zu den verwendeten Werken zu sagen. Was stellen die
Bilder dar? Wie ist der Künstler darauf gekommen? Welche Quellen und Inspirationen stecken dahinter? Mit
welchen Methoden entstanden die Werke (mit Stift, Aquarell, Öl, Fotos, Computer…)? Ebenso können die
Künstler Gedichte und/oder Kurzgeschichten zu den einzelnen Bildern schreiben. Auch Interviews mit dem
Künstler im Vamacara Mag liegen im Bereich des Möglichen. Welcher Art die Kunst sein soll, liegt auf der
Hand: Satanische/Setianische Ritualdarstellungen, Innenarchitektur für Satanische/Setianische Tempel,
alternative Hinrichtungsmethoden für den Nazarener, Morbide Kunst allgemein (gerne auch im Cannibal
Corpse-Stil, haha), Darstellungen sexualmagischer Akte… Bedingung ist nur, daß die Werke DIN A-4 Format
haben sollten oder bequemerweise auf CD sind.
6. WERBUNG:
Es ist möglich für Mailorder, Labels, Verlage und Satanische/Setianische Organisationen im Vamacara Mag
Werbung für sich zu machen. Also, bastelt Euch einen Flyer (DIN A-4) zusammen und her damit! Was
Gegenleistungen angeht, so kann man etwas aushandeln. Ich bin da ziemlich flexibel. Und selbstverständlich
brauchen sich Nazis und RHP-Anhänger gar nicht erst melden! Mögen sie ein anderes Forum für ihre
Haßattacken finden, mit dem sie glücklich werden.
FRATE ZDROBITOR
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Seid willkommen zur ersten Ausgabe des Vamacara Mags!
Ich weiß, ich weiß, ich habe viele Leute sehr lange auf ein neues Heft warten lassen, doch nun ist es mir endlich gelungen, ein
vielseitiges und anspruchsvolles Magazin zu machen, das sich in seiner Art enorm von den vielen anderen Black Art Zines
unterscheidet. Vom Erscheinungsbild und vom Inhalt her steht es so ziemlich allein auf weiter Flur. Alles, was ich zuvor gemacht
habe, dazu zähle ich das Daemonium Zine und das geplante, aber nie veröffentlichte Alfadur Mag (ein Teil davon findet sich in
diesem Heft wieder), können somit als "Aufwärmphase" angesehen werden, als nötige Erfahrungen und Schritte, die diese
Entwicklung erst möglich gemacht haben.Weil zwischen den beiden Heften sehr viel Zeit vergangen ist, habe ich die Seitenzahl
erhöht. Zur Belohnung für den Leser, der so lange auf ein neues Heft gewartet hat, gibt es nun 22 Seiten mehr zu lesen als es bei den
folgenden Ausgaben der Fall sein wird.
Das Vamacara Mag ist vergleichbar mit dem Left-Hand Path selbst, eine eigenständige Plattform, die der Erhöhung und
Vergöttlichung des menschlichen individuellen Bewußtseins dient. Der LHP bietet vielen Arten des Okkultismus, der Philosophie und
der Kunst in ihren verschiedensten Aspekten Platz. Das Vamacara vereint Satanismus und Setianismus, in welchen
Erscheinungsformen auch immer. Es gibt nur eine Sache, die mich echt ankotzt: die erbärmlichen Streitigkeiten, die zwischen
Satanisten (Church of Satan bevorzugt) und Setianern ausgetragen werden. Es interessiert mich nicht, ob die Church of Satan den
Temple of Set als nichtswürdigen Thronräuber bezeichnet oder die Church of Satan ihr Ziel verfehlt und ursprüngliche Ideale verraten
hat. Bleiben wir bei dem, was wirklich wichtig ist. Beide sind wichtige Bestandteile des Linkshändigen Pfades und beide
Organisationen haben bisher vieles für die Satanische Szene an sich erreicht. Mein Heft bleibt frei von diesem Bullshit! Ich bin der
Ansicht, daß die C.o.S. und der T.o.S. bis auf den Standort längst nicht mehr viel gemeinsam haben und daher als eigenständige
Organisationen angesehen werden können. Wenn die Church of Satan meint, den T.o.S. schlechtmachen zu müssen, nur weil diese
aus vielen ehemaligen C.o.S.-Mitgliedern besteht, dann ist es ihre Sache und so sollen sie diesen Mist von mir aus in ihren eigenen
Magazinen wie The Black Flame oder im Cloven Hoof abdrucken. Wenn sich beide Organisationen wirklich weiterentwickelt haben,
dann ist es sehr fragwürdig und idiotisch obendrein, sich über längst verjährte Angelegenheiten aufzuregen. Es ist ein Teil der
gemeinsamen Geschichte, für die Zukunft allerdings nicht sonderlich von Bedeutung. Da wir Satanisten und Setianer von mehr als
genügend Seiten angegriffen werden, finde ich es sinnvoller, wenn wir zusammenarbeiten, anstatt uns auch noch gegenseitig
fertigzumachen. Erhebt die Schwerter gegen jene, die uns vernichtet sehen wollen und nicht gegen Eure Brüder und Schwestern des
Linken Pfades! Ich billige keine Beiträge im Vamacara Mag, in der Satanisten Gleich- oder Ähnlichgesinnte beleidigen, diffamieren
und ihnen Sachen vorwerfen, die sie gemacht haben oder auch nicht. Niemand von uns kann von sich behaupten, perfekt zu sein.
Bevor wir uns über die Fehler unserer Brüder und Schwestern aufregen und sie deshalb öffentlich an den Pranger stellen, sollten wir
erst den Dreck vor der eigenen Haustür wegfegen.
An diesem Heft habe ich eine lange Zeit gearbeitet. Doch nun bin ich wirklich zufrieden, obwohl ich viele Ideen, die ich hier
umsetzen wollte, wieder verworfen habe, aus unterschiedlichen Gründen. Anfangs sollte jeder Schreiber seine eigene Schriftart und
einen eigenen Rahmen bekommen. Doch ich belasse es nun lieber bei dem Rahmen. Zu viele verschiedene, meist antike Schriftarten
verursachen ein kleines Chaos, abgesehen davon, daß nicht jeder diese entziffern kann. Solche Schriftarten verwende ich nur noch für
die Überschriften. Ebenso verzichte ich auf ein zu aufwendiges Erscheinungsbild. Das Vamacara erscheint zwar gebunden, doch nun
ohne Farbcover. Da das Vamacara gebunden ist, erklärt sich natürlich auch der Preis.
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INHALT
1 Coverart "Rites of the Flesh #1" von Zdrobitor
2 Wichtige Klarstellungen
4 Vorwort
5 Inhalt
6 "Wie der Phönix aus seiner Asche" von Zdrobitor
8 "Satan als Energie- und Kraftfeld" von Choronzon666
9 "Fall der Engel" von Panjeph (R.I.P.)
10 "Albrecht Dürer" von Fra Svartalf
12 "Antwortbrief auf die Mormonen und ähnliche Sippenbrüder" vom Geistbarde
15 Schwarzer Orden von Luzifer-Interview von Legionarius Corvus
19 Artwork: "Venus aflame" von Zdrobitor
20 "Der neue Satanische Vorstoß" von Zdrobitor
23 "Die Schwarze Sonne" von Satorius
29 Artwork: "Jedem das Seine" von Legionarius Corvus
30 "Über den luziferischen Irminenglauben - Analysis Inferna" von Zdrobitor
34 "Hagalaz, Wolfsangel und Sig gegen Zion" von Choronzon666
36 "Zwangstaufe" von Zdrobitor
39 Artwork: "Ulfhednár" von Bleike Asgard
40 "Wahre Worte" von Zdrobitor
39 "Auf Satan's Palme" von Zdrobitor
42 Desaster-Interview von Zdrobitor
46 Desaster-Bandbiographie
48 "Freiheit…" von Maik Godau
55 Artwork: "Sehnsucht" von Bleike Asgard
56 "Auszug aus dem Baph-Grimoire" von Walter Jantschik
59 "News News News" von Zdrobitor
60 Artwork: "The Gate 1" von Zdrobitor
61 "Im Szene-Club Delta" von Marjara
64 "In der Wüste des Gesetzes" vom Geistbarde
67 Artwork: "Maleficus" von Legionarius Corvus
68 "Magische Wahrnehmungen" von Zdrobitor
71 "Spiritueller Rauch - Rauchopfer für Ra - Weihrauch im luziferischen Tempel" von Fra Svartalf
72 b Artwork: "Doomed to die" von Zdrobitor
74 Summoning-Interview von Zdrobitor
79 Artwork: "Geliebte des Gehörnten" von Bleike Asgard / KLEINANZEIGEN
80 "Gedanken zu Xeper" von Zdrobitor
83 "Black Artz: Biographie" von Maik Godau
84 "Black Artz: In Own Words" von Maik Godau
85 Artwork: "Serpent Lord II" von Maik Godau
86 Artwork:"Madonna Macabre" von Maik Godau
87 Artwork: "Runequest" von Maik Godau
88 Artwork:"Chaosego" von Maik Godau
89 Artwork:"Assoziationsexperiment II" von Maik Godau
90 Artwork:"Obscurus II" von Maik Godau
91 Reviews (von Zdrobitor)
98 Artwork: "Wolf auf Monolith" von Bleike Asgard
99 Writings from the Dark Side (von Zdrobitor)
103 Backcover "Bleak Landscape #1" von Zdrobitor
IMPRESSUM:
Herausgeber: Frate Zdrobitor
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Maik Godau, Fra Svartalf, Choronzon666, Panjeph (R.I.P.), Satorius, Walter Jantschik, Dominik "Geistbarde" Irtenkauf, Legionarius Corvus, Bleike Asgard,
Marjara
Vertrieb: Satanic Craft Productions, PF 210125, 46268 Dorsten, Germany
Redaktionsanschrift: Vamacara Mag, PF 210125, 46268 Dorsten, Germany
E-Mail: Vamacara-Mag@gmx.de
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Im Groben habe ich bereits die Geschichte erzählt, wie sich das Daemonium Zine beinahe in das Alfadur
wandelte, doch nun letztendlich zum Vamacara Mag wurde. Es ist auch nicht mein Bestreben, alles erneut
durchzududeln. Was bisher bekannt war, schildere ich nur in kurzen Sätzen der Übersicht halber. Vielmehr
möchte ich berichten, wieso es zum Vamacara wurde und was es damit auf sich hat.
Wie ich erwähnte, fand ich den Namen "Daemonium" Zine nach einer Weile nicht mehr zutreffend. Es
tendierte in seiner Grundaussage in Richtung Church of Satan. So dämonisch war das Heft ja auch nicht.
Ich lernte durch Legionarius Corvus, einem ehemaligen Mitarbeiter, den Schwarzen Orden von Luzifer
kennen, durchstöberte deren ehemalige Homepage, die mittlerweile aktualisiert wurde und unter
»http://www.schwarzerorden.ch« anzuschauen ist. Da ich mich zu der Zeit nicht großartig mit der
nordischen Mythologie auskannte, übernahm ich einen Begriff aus deren luziferischen Irminenglauben.
Aus heutiger Sicht ist es für mich selbst nicht mehr so richtig nachvollziehbar, wie ich auf die
wahnwitzige Idee gekommen bin, die Definition Wiliguts zu übernehmen. Laut Wiligut (oder Satorius) ist
"Alfadur" ein Synonym für alle Wesenheiten, die unter Baphomets Leitung stehen. Dabei ist es eigentlich
offensichtlich, daß das nicht stimmen kann. Allein schon die Wortverwandtheit von Alfadur zu Alfadr zu
Allvater ist zu offensichtlich. Es ist klar, daß damit nur Odin gemeint sein kann. Ich denke, ich habe es in
meiner Euphorie nicht erkannt. Es war eigentlich Maik Godau, der mir einige Sachen vor Augen geführt
hat. Und der gute Maik kennt sich um einiges besser aus mit der nordischen Mythologie. Ohne ihn würde
jetzt wohl ein Magazin existieren, das ebenso fragwürdig wie einige Sichtweisen des Schwarzen Orden ist.
Der Fürst der Finsternis höchstpersönlich muß seine Finger mit im Spiel gehabt haben. Ich ließ das Alfadur
sterben noch bevor es geboren wurde und fing an, meine eigenen Ansichten zu kritisieren. So überarbeitete
ich sämtliche meiner Artikel.
Wenn für das Heft Namen wie "Daemonium" und "Alfadur" ausgeschlossen sind, macht man sich
eben auf der Suche nach einen neuen Heftnamen. Doch zuerst machte ich mir Gedanken über ein neues
Konzept. Ich hatte genug davon, immer den Heftnamen zu ändern, nur weil ich mich nicht mehr so recht
mit den Inhalt identifizieren kann. Ebenso hatte ich genug davon, den Inhalt auf Satanische Organisationen
zuzuschneidern. Auch wenn die Hefte nie wirklich (offiziell) repräsentativ für diese Orden waren, so
erschienen sie trotzdem zu ordensabhängig. Das soll sich hiermit ändern. Mein Heft soll dem gesamten
Linken Pfad als Plattform dienen, das dem Neophyten wie auch dem erfahrenen Adepten etwas bietet. Aus
diesen Grunde bin ich stets auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Das Vamacara soll ordensunabhängig
sein und doch auch diesen Organisationen die Möglichkeit bieten, sich interessierten Gleichgesinnten zu
offenbaren. Jeder verdient eine Chance, sich selbst zu beweisen, zu bilden, wie auch sich selbst bilden zu
lassen. Wer meint, daß seine Sachen für Gleichgesinnte interessant sein könnten, dann kann er oder sie den
Mut aufbringen und mir das eigene Werk zur Überprüfung zuschicken. Ich entscheide dann, ob es mit ins
Heft kommt, verschoben oder zurückgeschickt wird. Ich werde jedoch meine Richtlinien nicht allzu straff
halten, sondern oft Kulanz walten lassen. Wie je zuvor erwähnt, möchte ich mit dem Vamacara Mag
möglichst jedem etwas bieten können, sofern sich nur genügend Individuen daran beteiligen.
Wie dem auch sei, ich wollte damals schon ein Heft erschaffen, das möglichst viele verschiedene
Satanische Ansichten vereint und vielen Leuten etwas bieten kann. Irgendwie ist es mir nie so richtig
gelungen. Ich wollte schon immer ein Magazin kreieren, das sich von der riesigen Flut anderer Magazine
abhebt. Meine Vorbilder waren in dieser Sache das SinIsThere von Maik Godau und das Satanic Voices
von Chris Fischer. Es lag mir aber fern, diese in irgendeiner Weise zu kopieren. Trotz dieser Orientierung
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strebte ich nach einem eigenständigen Konzept. Die Ideen, die ich damals schon hatte, sind nun
ausgereifter und ich kann mit Fug und Recht behaupten, ein einmaliges Magazin herausgebracht zu haben.
Das Alfadur war zwar eine Totgeburt, doch war dieser Entwicklungsprozeß wichtig. Es war ein Schritt in
die Richtung, die ich bestimmt habe. Das Daemonium Zine wurde geprägt durch die Ansichten der Church
of Satan. Nach meinem Austritt nahm ich mir vor, ein Magazin zu machen, das nicht so sehr in eine
bestimme Ordensrichtung tendiert. Doch lernte ich dann den Schwarzen Orden kennen und ließ mich
unbewußterweise von deren ungewöhnlichen Ansichten beeinflußen. Zum Glück habe ich das aber früh
genug eingesehen. Ich fing an, mich vom Schwarzen Orden zu distanzieren und lernte daraufhin den
Setianismus kennen. Nachdem ich mich mit Frater Eremor's "Im Kraftstrom des Satan-Set"
auseinandergesetzt habe, bin ich auf Frank Lerch gestoßen. Wäre ich bereits früher auf den Setianismus
aufmerksam geworden, wäre ich sicherlich schon ein ganzes Stück weiter. Und Frank Lerch verdanke ich
auch den neuen Heftnamen.
Der Linke Pfad hat viele Traditionen, die sich in so ziemlich jeder Kultur wiederfinden. Oft widersprechen
sich die Aussagen, aber dennoch gibt es viele Ähnlichkeiten und Überschneidungen. Der Linke Pfad ist der
Weg der Krieger, die für das kämpfen, was sie erreichen wollen; die nicht aufgeben, egal, wie stark die
Strömung ist. Die bekannteste LHP-Tradition ist der Satanismus in all seinen verschiedenen Formen. Es
gibt so viele Ansichten über den "wahren" Satanismus, wie es Satanisten gibt. Der LHP ist lediglich die
Plattform, die allen Arten Platz bietet. Dies ist eben das, wofür das Vamacara Mag stehen soll. Eine
Plattform des Linken Pfades, die den verschiedensten Ansichten Platz bietet. Es gibt einen Herausgeber,
wie bei jeder Zeitschrift, doch wird der Inhalt des Vamacara Mags nicht von ihm allein bestimmt, sondern
von jenen Individuen, die letztendlich bereit sind, daran mitzuarbeiten; von jenen, die sich Gleichgesinnten
offenbaren wollen. Ich, der Herausgeber, bin eher eine Art Verwalter. Ich sammle Wissen und gebe es an
den werten Leser weiter. Doch nun möchte ich erzählen, wieso das Heft heißt, wie es heißt. Zuerst hatte ich
das Konzept, mein Magazin allen LHP-Strömungen zu öffnen. Somit war nach kurzer Zeit klar, daß der
Heftname am besten LHP in einer anderen Sprache heißen könnte. Ich hätte auch eine ägyptische Variante
nehmen können, doch ist die korrekte Aussprache zweifelhaft, da die Ägypter ohne Vokale geschrieben
haben. In Frank Lerchs "Ouroboros Files" bin ich auf den Begriff "Vamacara" gestoßen. Dabei handelt es
sich um einen Begriff der Tantra, der Sexualmagie und bedeutet "Weg der linken Hand". Das Gegenteil
davon ist der Weg der rechten Hand, der Dakshinacara. Doch für uns Setianer und Satanisten ist eigentlich
nur der Vamacara von Interesse. Wie wir wissen, unterscheidet man den Rechten vom Linken Pfad, wenn
man erkennt, daß alles zum RHP gehört, das im Bewußtsein des Individuums den Grund allen Übels sieht
und daher versucht, dieses eigenständige Bewußtsein auszulöschen (z.B. indem man mit einer verehrten
Gottheit verschmilzt, wie im Christentum, Islam etc.), während alles zum LHP gehört, das das individuelle
Bewußstsein als besonderes Geschenk betrachtet, das einem die Möglichkeit für die Entwicklung des
eigenen Potentials gibt (wie im Setianismus, Satanismus, Yezidentum etc.). Eigentlich sollte man sagen,
Vamacara bezieht sich nur auf die Sexualmagie des LHP, sie ist somit auch nur ein Teil davon, eine von
vielen Möglichkeiten Schwarze Magick zu praktizieren und an der eigenen Unsterblichkeit zu arbeiten.
Doch von allen möglichen Begriffen, die es wohl gibt, ist mir dieser noch am liebsten. Ich denke auch
nicht, daß ich den Heftnamen so schnell wieder ändern werde. Da die Sexualmagie hier verstärkt
thematisiert werden soll (und auch wird), ist es ein geeigneter Heftname. Und sollte ich doch irgendwann
einmal den Heftnamen ändern, so bleibt zumindest das inhaltliche Konzept unverändert. Es wird dann auch
keine lange Wartezeit zwischen dem letzten und neuen Heft geben, es bleibt somit eher alles beim Alten.
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Mit diesem Artikel stelle ich das Thema in einer neuen Form dar, welche nicht mit dem ursprünglichen Satansbild im
allgemeinen übereinstimmt. Übrigens mag ich das Wort "Satansbild" nicht, da es für mich keinen Stellenwert oder Inhalt
aufweist. Denn meiner Meinung nach wird Satan -u.a von Satanisten- in vielen Fällen eigentlich zu christlich dargestellt.
Satan ist für mich nichts böses, nichts negatives.
Ich bin der Überzeugung, daß Satan als eine Art astrale Ebene, Feld oder wie man es auch immer nennen will existiert. Als
Satanist bin ich der Überzeugung, daß man die Aufgabe hat, sich diesem Kraftfeld gleichzuschalten um die totale Macht
(Allmacht) zu erlangen. Gemeinsam wie ein Uhrwerk zu funktionieren. Ein perfektes Wesen zu werden - ein mächtiger
Herrscher. (Dieser Meinung war jedoch schon auch der bekannte Okkultist Richard Cavendish).
Meiner Ansicht nach ist Satan die ursprüngliche Macht (welche übrigens schon vor dem Christentum) da war bzw. seit
Anbeginn der Zeit existiert. Einen Luzifer als gehörnten Gott gibt es meiner Ansicht nicht, obwohl jedoch nicht
auszuschliessen ist, daß hin und wieder Astralprojektionen vorkommen (ich meine jetzt speziell in der praktischen
Dämonologie). Ich meine, um Missverständise auszuschliessen, eher kurzfristige feststoffliche Manifestationen, dieser
(Wissens)Wesenheiten. Das jedoch nur am Rande (Anm.).
Für mich ist die Person "Satan" jedoch nur eine essentielle Macht, welche auf anderer Astralebene existiert, regiert und
kontrolliert. (Das Buch "Liber 418" ist Quelle). Aber wollen wir nicht alle das selbe, nämlich davon teilhaben? Ist es nicht das
höchste Streben und auch Ziel eines Satanisten, dies zu erreichen, nämlich Gott zu werden? Ich denke, das ist möglich. Für
mich persönlich ist Satan das perfekte Individuum, denn in seinem Machtgebiet existieren keine Zwänge, Regeln und Gebote,
es sei denn ich stelle sie selbst auf und definiere sie. Für mich ist das der beste Beweis, weshalb die christliche Religion und
jede andere Religion auch, die Menschen verblödet. Genau deshalb, in dem sie Zwänge auferlegt und damit die Menschen
kontrolliert. Im Satanismus jedoch ist jeder Mensch frei. Thelema ist somit also eines der obersten Gesetze. Es ist ein
permanentes Geben und Nehmen, ein perfektes System. Und genau in diesem Punkt ist für mich Satan einfach perfekt. Der
absolute Gegenpol zu allem anderen.
Aber speziell der Satansglaube auf astraler Ebene ist der krasse Gegensatz zur Ritualmagie. Ich glaube, daß zeremonielle
Magie, wenn sie als einzige Form magischer Tätigkeit betrieben wird, für den Magier ein Rückschritt ist, da man in dieser
Form magischen Handelns nur im Kreis der Zeremonie, des Rituals autonom ist. Das würde o.g. These widersprechen.
Darum gehe ich einen Schritt weiter. Ist es denn möglich, durch eine Zeremonie diese Wesenheit zu erreichen? Ich glaube es
nicht, denn man kann nur auf astraler Bewußtseinsebene diese Macht erreichen.
Können wir nicht alle davon profitieren, um immer stärker zu werden, einer Macht anzuschliessen, welche nichts vorschreibt,
außer logisch zu denken? Müssen wir nicht alle Regeln brechen, u.a. wie im Liber Al vel Legis niedergeschrieben? Sind nicht
alle anderen Religionen heuchlerisch und falsch? Vergiften Sie nicht die Seelen unserer Kinder, indem sie Gebote aufstellen
(die es im Satanismus nicht gibt)? Wir müssen einfach ein neues magisches System annehmen, eine neue Form des
praktischen Satanismus. Nur so ist es möglich "Allmacht" zu bekommen. Selbst die Hohepriester im alten Ägypten wußten,
daß man wahre Magie nur durch Körperaustritte praktizieren konnte - Siehe alte Wandtafeln u.ä. (Anm.). Wir müssen den
Schleier endlich entfernen und unseren Geist befreien.
Abschließend sei erwähnt, daß ich überzeugt bin, daß der Satanismus eigentlich zu komplex ist und tausend Formen und
Gesichter besitzt, jeder Satanist ein Induviduum, ein Stern ist sowie sein eigenes und unantastbares System vertritt. Dies ist
lediglich meine Überzeugung. Und das ist gut so, denn sonst würden wir das primitive Niveau der Religionen haben.
Hail Satan!
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Durch alle Mythen, Legenden und religiösen Überlieferungen zieht sich wie ein roter Faden der Kampf zwischen Gut und
Böse. Wir hören von einem Krieg, der vor Urzeiten zwischen kosmischen Mächten ausgetragen sein soll. Im Religionssystem
des Rechten Pfades wird der Ausgang dieser Schlacht natürlich als für die "Guten" siegreich dargestellt. Allen voran das
Lügenpropagandabuch der Christen: die Bibel. Dort wird sogar die absurde Behauptung aufgestellt, die Hinrichtung eines
galiläischen Wanderpredigers (gemeint ist Jesus -ed) durch die römische Provinzbehörde sei ein Sieg des Guten gegen das Böse
gewesen!
Fest steht: der Kampf tobt immer noch - und wer zuletzt lacht, lacht am besten! Aber das nur am Rande.
Widmen wir uns also der Überlieferung eines besonderen Falles in diesem Zusammenhang.
Bekannt ist die Story von der Rebellion im Himmel, in der Satan/Luzifer die "abtrünnigen Engel" führte. Weniger populär
dagegen, der Bericht vom Fall der sogenennten Gottessöhne oder Wächter.
Im Buch Genesis (Kapitel 6) der Bibel wird die Angelegenheit kurz erwähnt, im Henochbuch etwas ausführlicher behandelt.
Dort ist von einer gewissen Klasse Engeln die Rede, den "Himmelswächtern", die ein Auge auf die Menschentöchter geworfen
hatten. Ihr Anführer, Semjaza genannt, ist wahrscheinlich identisch mit dem Abaddon der Apokalypse! Er unterbreitete den
anderen den Vorschlag, sich durch einen Eid aneinander zu binden und das Vorhaben, sich mit den sterblichen Weibern
einzulassen, auch in die Tat umzusetzen. Insgesamt 200 Wächter sollen es gewesen sein, die in der Folge auf dem Berg Hermon
niederstiegen, sich dort verschworen, um dann Frauen aus Fleisch und Blut zu nehmen. Mit diesen, so wird weiter berichtet,
zeugten sie Riesen, kräftige Kerle, die sich die gewöhnlichen Menschen untertan machten, sie ausbeuteten und tyrannisierten
(voll cool!). Darüber hinaus lehrten die Wächter den Menschen allerhand "böser" Dinge, wie Waffenherstellung, Verhütung,
Abtreibung, medizinische Kenntnisse, Kriegskunst, Astronomie und vieles mehr. Außerdem weihten sie einige in Magie,
Sterndeuterei und andere "verbotene Künste" ein!
Dies alles konnte jedoch nach Meinung eines gewissen Judengottes namens Jehova nicht angehen. Er mißgönnte seinen
Wächtern deren erotischen Erfahrungen, schließlich ist ficken Sünde!!! Nebenbei störte Ihn der Wissenszuwachs der
Menschen, sollten es doch nur dumme Schafe bleiben, die nichts anderes kannten, als Ihn zu lobpreisen und zu huldigen! Er
hatte es ja damals dem Teufel übel genommen, daß Er die Menschen über Gut und Böse aufklärte! Auch wollte er nicht
einsehen, weshalb die Nachkommen der Wächter ihren Spaß haben sollen. So wurden die Gottessöhne gefangengenommen und
in einen Abgrund verbracht. In eine andere Dimension verbannt, warten sie dort auf ihre Rückkehr! Wenn die Zeit gekommen
ist, werden sie furchtbare Rache nehmen!
Die Riesen wurden gegeneinander aufgehetzt und gingen dadurch unter. Die "verderbte" Menschheit jedoch wurde mit den
übrigen Riesen kurzerhand ersäuft, wie aus der Sintflut-Legende bekannt. So handelt also ein Gott der Liebe, Gnade und
Barmherzigkeit?!?! Aus den Seelen der Riesen sollten aber "böse Geister" geworden sein, die bis zum jüngsten Tag
"verderblich" unter den Menschen wirken.
Für den interessierten Leser hier noch die Hierarchie der Wächter:
1. Der Anführer Semjaza;
Die Oberhäupter:
2. Artakisa; 3. Armen; 4. Kokabel; 5. Turael; 6. Rumjal; 7. Danjal; 8. Rekael; 9. Barakel; 10. Azazael; 11. Armaros; 12.
Batarjal; 13. Busasejal; 14. Hananel; 15. Turel; 16. Simapesiel; 17. Jetrel; 18. Tumael; 19. wie 15. (Turel); 20. Rumael; und 21.
Azazel (nicht zu verwechseln mit 10.)!
Die Unterführer:
1. Jekon (er hatte die Idee und verführte die Übrigen zu der ganzen Aktion);
2. Asbeel (er entwarf den Plan, nach dem alles ausgeführt wurde);
3. Gadreel (er lehrte den Menschen die Todesstreiche, die Herstellung von Mordwerkzeugen und Waffen. Außerdem soll er
Eva verführt haben!!!);
4. Penemue (er lehrte die Geheimnisse der Weisheit und brachte den Menschen die Schrift und deren Gebrauch bei);
5. Kasdeja (er lehrte Intrigen, Abtreibung, seelische Grausamkeiten und klärte über den Schlangensohn Tabaet auf).
Ferner ist die Rede von Kasbeel, der den Menschen das Schwören beibrachte und versuchte, den verborgenen Namen
herauszufinden.
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(1471 - 1528)
Der deutsche Maler, Zeichner und Kupferstecher Albrecht Dürer zählt wohl zu den bedeutensten Künstlern der Kunstgeschichte. Er
führte die Druckgraphik zu einem eigenständigen Ausdrucksmittel. Weltruhm erlangte der Kunsttheoretiker und Wegbereiter neuer
Techniken wie Holzschnitte, Kupferstiche und Radierungen auch durch zahlreiche sakrale Gemälde. Dürer war einer der
produktivsten Techniker seiner Zeit welcher die deutsche und niederländische Kunst entscheidend beeinflusste und weierentwickelte.
Zu den bekanntesten Arbeiten Dürers zählen seine grossartigen Selbstbildnisse.
Biografie:
Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 als Sohn eines Goldschmieds in Nürnberg geboren.
Nach dem Abschluss der Schule absolvierte er eine Ausbildung als Goldschmied bei seinem Vater. Ab 1486 wurde er Schüler in der
Werkstatt des Künstlers Michael Wohlgemut in Nürnberg. Hier machte Dürer erste Erfahrungen von Holzschnitten.
In den Jahren 1490 bis 1494 begab sich Dürer auf seine Wanderjahre nach Colmar, Basel und Strassburg. Anschliessend kehrte er
nach Nürnberg zurück, wo er 1494 Agnes Frey heiratete.
Im November 1494 begab sich Albrecht Dürer auf seine Studienreise nach Italien. In Venedig setze er sich intensiv mit der Kunst
"Quattrocento" auseinander. Hier enstanden erste beachtete Landschaftsaquarelle und Selbstbildnisse.
Im Jahr 1495 kehrte Dürer nach Nürnberg zurück. Im selben Jahr schuf er auch den "Wittenberger Altar". Ab 1498 folgten
Graphikzyklen und 15 Holzschnitte zur "Apokalypse".
Dürers jesusähnliches Selbstportrait aus dem Jahr 1500 verwies nun deutlich auf seinen Anspruch als Künstler. Im Unterschied zu
anderen Künstlern der Geschichte verstand sich Dürer nun nicht mehr als Handwerker, sondern als ein kreativer Schöpfer.
Im Jahr 1505 reiste Albrecht Dürer zum zweitenmal für ein Jahr nach Italien. Dort hatte er auch Kontakt zu Giovanni Bellini. In
Venedig erhielt er 1506 den privaten Auftrag zur Herstellung des Altarbildes "Rosenkranzfest". Zurück in Nürnberg wurde er 1506
nach dem Erwerb des Hauses am Tiergarten in Nürnberg, Mitglied des Grossen Rates der Stadt.
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Weiter entstanden 1510 die "Grosse Passion", zwischen 1509 und 1510 die "Kleine Passion" sowie zwischen 1513 und 1514 das
"Marienleben", "Ritter, Tod und Teufel", "Hieronymus im Gehäus" und "Melancholie".
Im Jahr 1520 reiste Dürer für ein Jahr in die Niederlande. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg entstanden umfangreiche
Schriftreihen wie die "Unterweisung der Messung" und weitere Bücher zur Darstellung der menschlichen Proportion. 1526 entstand
das Werk der "Vier Apostel", welches eines seiner letzten Altararbeiten war.
Noch heute werden Albrecht Dürers Werke immer wieder gern gebraucht, ob als Bildmaterial oder als CD Cover.
Z.B.
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Zentrum für Freies Denken*
Boeselagerstr. 75 – Appt. C 319
D-48163 Münster
An die:
Jünger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage
(a.k.a. Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints)
Salt Lake City, Utah
Vereinigte Staaten von Alt-Amerika
hier schreibt Euch ein Freier Denker, der gestern an der Türe seines heiligen und gehegten Refugiums (in Beamtendeutsch auch
Appartement genannt) die Bekanntschaft mit zwei ganz liebreizenden jungen, adrett gekleideten Männern machen durfte, die in
einem zweifellos einwandfreien, amerikanischen Akzent mir ihr Anliegen darzustellen suchten. Ich selbst war zu dieser Zeit
nicht zu großen mission-arischen Tätigkeiten aufgelegt, was ich zu entschuldigen erbitte, da ich selbst mit meinem eigenen
Abendmahl zugange war. Ich vollzog also eine rein subjektive, endokannibalistische Prozedur, indem ich den werten Leib Ihres
Herrn Jesu Christi genussentlich verspeiste. Ansonsten wäre ich gerne dazu geneigt gewesen, Ihnen meinen, völlig
berechtigten Standpunkt darzulegen. Stattdessen wollte ich mir den unerwarteten Besuch so schnell wie nur irgend
möglich vom Halse schaffen... verwies also auf ein mangelndes Interesse und ein nicht zu verbergendes Staunen darüber, wie
man ungehindert von Türe zu Türe, von Gang zu Gang, von Stockwerk zu Stockwerk, vermutlich gar von Block zu Block
wandern konnte, um seine frohe Heilsbotschaft als Hausierer zu verkünden. Zudem ist es mir bis dato schleierhaft, warum man
dann ausgerechnet das Wochenende für seine glorreichen Taten auserkoren hatte. Kann dies möglicherweise daran liegen, daß
gerade am Sabbat vor dem Heilgen Sonntage die Dämonen ruhen, weil doch am siebten Tag der Woche der Herr sich ausruhte
von seinen Strapazen, und wenn der alles Vorhersehende seine Ruhe benötigt, dann kann schließlich auch nicht der Ewige
Widersacher (shaitan) sein Unwesen treiben. Oder hängt es doch vielmehr mit den alltäglichen Verpflichtungen der Jesus-
Jünger ab, die nur am sorgenfreien week-end ihre Bahnen ziehen können.
Nun, was es auch sei, steigerte sich mein Erstaunen noch, als man mich nach meinem Glauben fragte, als würde dies den
Menschen anthropologisch von Grund auf definieren. Manche Religionswissenschaftler mögen dies wohl herzlich gerne unters
Volk mischen, aber besteht nicht zunächst die Welt, die dann mit Hilfe der Religion oder der Poesie gedeutet werden soll.
Konnte nicht die Welt einige Jahrmillionen ohne die Gattung Homo sapiens auskommen? War sie nicht auch ohne die
menschliche Perspektive existent? Der Mensch begann dann doch erst mit dem Staunen über die Welt (stupor mundi), die Welt
und die in ihr enthaltene Wahrheit zu erforschen, also die Philosophie ihren Anfang machen lassen, die fortan immer noch auf
der Suche nach der Wahrheit ist. Auch wenn René Descartes meinte, man müsse sich mit den gängigen Traditionen und
Denkweisen erst mal zufrieden geben, weil eine radikale Ignoranz gegenüber den schon bestehenden Gedankengebäuden zu
nichts führe. Das mag man wohl als akzeptabel ansehen, und doch scheint es mir, daß es sich manche Menschen allzu leicht
gestalten, wenn sie die veritas schon als gegeben ansehen... da stelle ich diesen Menschen ganz unverfroren die Frage Quid est
veritas? und warte dann geduldig auf eine mir einleuchtende Antwort.
Weiter spinne ich den Faden um die zwei Jungmänner, die sich vor meiner Türe nun ansehnlich breit gemacht haben, um mich
von ihrer „Wahrheit“ zu über-zeugen, doch was ist, wenn ich gar kein Zeuge, kein Jünger ihrer Wahrheit sein will, wenn bei
mir das Staunen über die Welt noch nicht abgeschlossen ist? Ich entgegne ihnen: „Ich setze mich mit der Welt philosophisch
aus, in Liebe mit den Wahrheiten, die aufeinandertreffen können!“. Sie entgegnen mir, statt mich zuvörderst überhaupt nach
meinem Namen zu fragen, um mich beim Namen rufen zu können (Wie es ihr Übervater ja auch zu machen pflegte!), nach dem
*
Ich bitte davon abzusehen, diesen imaginären Titel als ein neues „Projekt“ meinerseits anzusehen; es sollte
einfach mein eigenes Zuhause (geistig als auch räumlich!) gegen weitere Übergriffe von Seiten dieser
Sippschaften schützen. Also sendet nicht aus Versehen Briefe an dieses Zentrum, eine Antwort wird wohl
kaum erfolgen unter diesem Banner.
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Glauben. Was kann man daraus ableiten, was bewegt ihr Denken? Sie gehen nicht vom Menschen an für sich aus, sie stellen
den Glauben über das Individuum... für sie ist es von größerer Relevanz, welchen Dingen, Ideen oder Entitäten ich meinen
Glauben schenke, als das, was ich fühle, denke, wahrnehme als Bard Miraclyst, der ganz bewußt nun den Tag 3. Juni 2000
begangen hat, der als Mensch lebt, sich nicht ohne eigenen Willen einem Glauben unterordnen will, der sich nicht als
subordiniertes Objekt einer Sache widmet, sondern als wahrnehmendes Subjekt die Welt denkend begreift, sich nicht
als Zweck derselben sieht. Ich selbst entgegne nun den zwei Jüngern, daß ich aus der Kirche ausgetreten bin (wobei es für
mich keine Rolle spielt, welches Prädikat sie als entscheidend führt) und mich – wie schon oben erwähnt – nun der Suche nach
neuen Perspektiven aufmache, denn der Mensch ist nicht ein Wesen, das von einem Rudel abhängig gemacht werden muß,
sondern das sich selbst aus seiner eigenen Existenz neuen Ideen offenhält, nie einer absoluten Bewegung be-fangen bleibt,
vielmehr aus einer be-freiten Lage auch anderen geistigen Strömungen soweit offen bleiben kann, daß die eigene
Identität nicht verloren geht. Für mich ist es wichtiger, auch mit mir zunächst fremden Gedanken mich ausein-andersetzen zu
können, mit der Ausnahme, daß ich mir selbst den Zeitpunkt festlege, wann die geistige Entwicklung dafür reif ist. Es ist nur
von geringem Wert, andere Leute zu nicht gegebener Zeit mit eigenen Gedanken zu überfallen, wenn von ihnen selbst aus
diese Bereitschaft noch nicht gegeben ist. Warum muß ich den Schein einer Lehre, einer Doktrin anderen Menschen
näherbringen, wenn das Licht dieser Botschaft selbst noch zu schwach ist, um sich selbst auszubreiten, um sich selbst an den
Menschen heranzutragen, das Gute, das sich selbst verbreitet. Aber entspricht dieser Ausspruch nicht den gängigen
Vorstellungen von diversen „Glaubensgemeinschaften“, daß man der Heilsbotschaft mit fleischlicher, menschlicher Vehemenz
nachhelfen muß, wie es auch schon in früheren Zeiten geschehen ist. Sollte man nicht seine Publikationen auf den Freien
Gedanken-Markt tragen, so daß dort auf einem Jahrmarkt der Besucher sich den Gedanken, die ihm seiner eigenen Entwicklung
dienlich erscheinen, nähern kann, sie näher in Augenschein nimmt und dann – wenn es ihm zusagen sollte – auch nähere
Studien mit seinem eigenverantwortlichen Inneren ausführen kann. Zunächst im stillen Studierzimmer, was dann später auch
im hitzigen Disput mit engsten Freunden, Bekannten und anderen Kreativen geschehen kann, bis man dann im letzten Stadium
der eigenen Meinungsbildung an den Urheber der Gedanken, mit denen man sich argumentativ als auch sensorisch-abtastend
auseinandergesetzt hat, mit der notwendigen Kritik, herantritt. Und dieses Herantreten an den geistigen Schöpfer geschieht
dann entweder aus einem eigenen Interesse, an den Theorien praktisch teilhaben zu wollen oder aber heftige Kritik an den
Theorien zu üben, weil sie dem eigenen Umfeld widersprechen oder sie aber schon in der formalen und logischen Abfolge
gehörige Fehler aufweisen, die dem Urheber nahegelegt werden sollen.
Diese Form der intellektuellen Auseinandersetzung mit einem Thema verbietet natürlich eine allzu auf-dringliche
Einflußnahme, gerade deshalb sehe ich auch in der mittelbaren Verbreitung von Gedanken eine größere Chance, den Freien
Geist zu fördern. Wenn nun also die Gedanken von verschiedensten Menschen in bestimmten Magazinen, Büchern, Tonträgern,
Gemälden dargelegt werden, so hat jedes denkende Individuum die Möglichkeit, sich unabhängig von irgendeinem
Sammelsurium von Vorschriften und Regeln sich freie Gedanken über die jeweilige Sache zu machen. Manchen – besonders
den oben genannten Adressaten – scheint ein Jahrmarkt verteufelt zu sein, da er doch alles Andere als eine seriöse Lokalität
darstellen kann. Ein Jahrmarkt – Synonym für laute Marktschreier, für ausgelassene Spiele, für eine Ablenkung von den sonst
herrschenden Regeln einer Gesellschaft – kann wohl kaum der Nährboden für seriöse Gedanken sein. Nun, dem entgegne ich,
daß sich gerade in dem nicht allzu zwanghaften Umgang mit verschiedensten Ansätzen auch eine freie Vermischung von
zunächst entgegen-gesetzten Strömungen ereignen kann. So gesehen läßt sich auch der synergetische Effekt um einiges
erhöhen, denn spaziert man über eine bunte Wiese, die von den unterschiedlichsten Blütenarten übersät ist, von differenzierter
Qualität, Quantität, Tradition, Alter, Größe und Geschichte, dann kann man zu gegebenem Anlaß – der von der eigenen
Affinität diktiert wird – stehenbleiben, und nach diesem ersten Blickkontakt nähert man sich dem zu betrachtenden Objekt,
durchschaut es, dringt in sein Inneres vor, prüft dessen inneren Gehalt mit dem eigenen Empfinden. Und indem man es mit dem
schon angesammelten, eigenen Wissen überprüft und dann entscheidet, ob es der eigenen Persönlichkeit eher nützt oder
schadet, nimmt man es mit auf seiner Reise durch den Jahrmarkt der Gedanken oder läßt es liegen, weil es den eigenen
Kriterien nicht genügt. Ich gehe hier von einer gewaltfreien Beschäftigung mit den einzelnen Theorien aus, der noch
unmündige Mensch wird mit gewissen Ideen bekanntgemacht, die er dann selbst „verdauen“ muß, ohne daß ihm der Auswurf
seiner Gedankenarbeit schon in die Schale gelegt wird; sollte er dann mit diesen Ideen zu Frieden kommen, dann kann ein Pakt
geschlossen werden. Dieser Pakt selbst befindet sich aber in einem ständigen Zirkel, weil jene Gedanken selbst wiederum
erneuert werden können. Gewisse Grundannahmen finden sich im Freien Geist wieder, der von der Grundthese ausgeht, daß
der geistige Prozeß niemals zu einem Ende kommt, sondern in einem fortwährenden Brodeln, Gären und Reagieren
neue Impulse aufnimmt, diese verarbeitet, das Unnütze absondert, das Nutzbare nochmals kritisch überdenkt, und
dann schließlich dieses Verwertbare in den eigenen Zirkel aufnimmt, was dann neuen Humus für neue Blüten bietet.
Man könnte also das Leben – frei nach Dilthey – als ein ständiges Verstehen selbst ansehen, das sich neuen Ansätzen nicht
verschließen darf. Ansonsten versiegt das gesamte Pulsieren des Freien Geistes in einem Stigma, das fortan dann für jeden
sichtbar eine abgeschlossene, absolute Geistigkeit darstellt. Das unbändige Denken versiegt dann in einem verkrusteten,
zugewachsenem Gerinnsel, statt sich seiner Freiheit bewußt ständig wieder von Neuem zu überdenken und fremde Ansätze zu
überdenken und schließlich abzulehnen oder doch aufzunehmen.
Daraufhin boten mir die Jünger ihr berühmtes Book of Mormon, das Buch Mormon, in deutscher Übersetzung an, nachdem ich
ihnen offenbart habe, ich würde mich mit verschiedenen Perspektiven aus-einandersetzen. Das Angebot für sich ist sicherlich
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interessant, da auch dieses Buch wohl einiges für meine weitere Bildung über das Gedankensystem namens Erde begeitragen
hätte, wobei aber jenes Werk wohl nicht von einem (O-Zitat): „... tatsächlich existierenden Propheten, der 600 v. Chr. im alten
Amerika gelebt hatte, niedergeschrieben wurde...“, sondern von Joseph Smith (1805-1844), dem Begründer dieser
Gemeinschaft, dank göttlicher Visionen und dem Auffinden von güldenen Täfelchen übersetzt wurde. Warum ich nun dieses
Gratisangebot nicht angenommen habe, deckt sich mit den oben dargelegten Prinzipien, das ich mich momentan eher mit den
Sünden der Kirche in einem Essay beschäftigen möchte, als daß ich mich nun mit mir aufgedrängten Thesen in einem von mir
nicht freien Willens ins Auge gefaßten Buches auseinandersetzen müßte. Sie mögen nun meine Seele dem Teufel verschreiben,
weil ich mich nicht von mir selbst aus diesem Wissen öffne, und doch denke ich selbst, daß mir ihr „Glauben“ zu dem
derzeitigen Standpunkt noch nicht als beschäftigungswert scheint. Und sie reden: „Und unsere Geister würden ihm gleich
werden und wir würden Teufel sein, Engel eines Teufels, vom Angesichte unseres Gottes, ausgeschlossen, um wie er selbst, bei
dem Vater der Lügen in Elend zu wohnen; ja bei dem Wesen, welches unsere ersten Eltern betörte.“ (Das Buch Mormon, in der
engl. Übers. von Joseph Smith jun.; aus dem Engl. von John Taylor und G. Parker Dykes, hrsg. von Hugh J. Cannon. Berlin
1902, II Nefi, IX, 9) Nun, da haben Sie mich anscheinend aus Ihrem Glaubensdiskurs ausgeschlossen, weil ich ja nur
„teuflisches“ Zeug zu lesen pflege, oder zumindest nicht Ihrem Schwarz/Weiß-Schema entspreche, also sprichwörtlich durch
das Raster falle. Dazu sage ich Ihnen – den Jüngern des bla, bla, bla... – daß auch Sie eines Tages merken werden, daß es außer
Ihrem mormonischen Glauben auch noch andere Ansätze gibt, die genauso gut oder schlecht oder vielleicht sogar noch besser
oder wohl auch schlechter als ihre gottgegebene Ordnung sind. Und wären Sie nicht nur auf Ihr ach so heiliges Buch
konzentriert, dann könnten Sie fürwahr noch ganz andere schmucke Klassikerwerke studieren, in denen Sie einstweilen wohl
auch noch wertvolle, neue Ideen für Ihre eigenen Lehren finden könnten. Es ist eben auch ein Stück weit eine Frage der
Toleranz, die Ihnen sicherlich einmal gut tun würde. Solange Sie sich aber dieser einfachen „Lehre“ verschließen, wird Ihr
eigenes Gedankengerüst wohl auch weiterhin für viele Außenstehende so „leer“ bleiben wie es schon immer seit Ihrer
Gründung durch das Joseflein, den Schmied, war.
Ich wünsche Ihnen aber nichtsdestotrotz noch viele erholsame Kilometer des Weges auf Ihrer Reise zum Himmelsreich. Wenn
sich unsere Wege mal wieder kreuzen sollten, dann mache ich ganz große Augen (Sie wissen ja bestimmt noch, stupor mundi!)
und Sie werden erkennen, wer ich bin, nämlich ein Freier Geist und nicht ein Mormone, Katholik, Protestant, Muslim,
Jude, Buddhist, Satanist oder was weiß ich.
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Schwarzer Orden von Luzifer
Die Church of Satan und der Temple of Set haben den Anfang gemacht. Sie prägten den Satanismus nachhaltig
wie kaum eine andere satanische Organisation. Anton Szandor LaVey beeindruckte vor allem durch seine grandiosen
Werke "Die Satanische Bibel", "Die Satanischen Rituale" sowie "Die Satanische Hexe" und Michael A. Aquino mit
seinem berüchtigten "Diabolicon"... Doch ihr Prinzip ist nun überholt. Sie sind nicht mehr in der Lage, den Dekadenz-
Religionen die Furcht einzuflößen, die sie verdient haben. Doch mit der Geburt des Schwarzen Orden von Luzifer hat
sich das grundlegend geändert, doch lassen wir dem Gründer und Prior Satorius zu Wort kommen, der unter
Beschuß interessanter Fragen von Legionarius Corvus steht!
Schon seit Jahren existieren international agierende Satanische Organisationen - Temple of Set, Church of
Satan, O.T.O., Fraternitas Saturni - nur um einige zu nennen. Was hat Dich dennoch dazu bewogen einen
eigenen Orden zu gründen?
Eben wegen dieser Prophezeiung von Nostradamus, zum anderen aber auch, weil ich mit der Richtung, in die sich die Church of
Satan nicht erst seit dem Tode Anton LaVeys hinbewegte, also in eine rein hedonistische und atheistische Religion, ganz und gar
nicht einverstanden war. Mit der Richtung des heutigen Temple of Set konnte ich mich genausowenig anfreunden, denn da stören
mich die chaosmagischen Einflüsse massiv, außerdem kann ich keinen Highpriest akzeptieren, der vor gut zwölf Jahren noch bei den
Rosenkreuzern war! Die Ernennung von Don Webb zum neuen Highpriest halte ich deshalb für einen schwerwiegenden Fehler und
auch für einen Affront gegenüber altgedienten Setians aus der Gründungszeit um '75.
Außerdem stellte ich im Laufe der Zeit fest, daß viele Individuen aus der harten S/M-Szene
Zugang zum Satanismus gefunden haben, die jedoch in LaVeys Schriften in der Regel lediglich
eine billige Entschuldigung für ihr abartiges Verhalten suchen und eben auch finden
(Sexualmagie war schon seit Urzeiten Bestandteil schwarmagischer und Satanischer Riten;
außerdem muß sich ein Satanist kaum für seine sexuellen Vorlieben schämen. Es spielt nicht die
geringste Rolle, ob der eine Satanist nun nur auf den altbekannten "Blümchensex" steht, oder es
härter braucht und mit der S/M-Szene vorlieb nimmt! Man sollte auch nicht vergessen, daß es
nicht unbedingt üblich ist, noch ist es in irgendeiner Art zu empfehlen, seine Rituale in der
Öffentlichkeit zu praktizieren! Wichtiger noch: ist das Sexualleben eines Menschen nicht seine
eigene Sache? -ed). Wenn jemand im Privaten solche Praktiken ausübt, ist mir das total
gleichgültig, nur hört das Verständnis bei mir auf, wenn sie das fast jedem unter die Nase binden
wollen! Man sollte sich deshalb das Interview "Sex and the Devil" auf der offiziellen Homepage
reinziehen, um einen Eindruck dessen zu bekommen, von was genau ich spreche! Es ist einfach
nur widerlich und abstoßend, daß sich solche Leute als Satanisten bezeichnen. Was dies mit
Satanismus zu tun haben soll, ist mir schleierhaft!
Der O.T.O. und auch die Fraternitas Saturni sind mit absoluter Sicherheit keine Satanischen
Organisationen, dies ist inzwischen hinlänglich bekannt, und andere Orden von Bedeutung gibt
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es definitiv nicht! Was lag also näher, als meinen eigenen Orden zu gründen, der auf die Bedürfnisse
europäischer Satanisten zugeschnitten ist, seien sie nun Deutsche, Italiener, Spanier, Schweden oder
Franzosen! In einigen Jahren werden wir im europäischen Raum mit Sicherheit die Oberhoheit
errungen haben, das verspreche ich Dir an dieser Stelle!
Inwiefern sieht sich der Schwarze Orden von Luzifer (SOL) in der Tradition des Templerordens, vor allem
wenn man bedenkt, daß dieser offiziell ein christlicher Orden war?
Wie bereits in der ersten Antwort angedeutet, sind wir der festen Überzeugung, das Erbe des Tempelherrenordens getreulich
weiterzuführen. Daß irgendein Freimaurerorden die Legitimation besitzt und ein authentischer Nachfolgeorden der Templer deshalb
ausschließlich in den Reihen der Freimaurerei zu suchen sei, halte ich für völlig ausgeschlossen und auch für reine Desinformation.
Wie Dr. Lanz, der Begründer des O.N.T., stellte übrigens auch Rudolf J. Mund den Anspruch gewisser Freimaurerlogen, direkte
Nachkommen der Templer zu sein, völlig in Abrede. Er zitierte dazu das "Internationale Freimarerlexikon" von Lenndorff und Posner
(S. 1565): "Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts aufgetauchte falsche Anschauung, die Freimaurerei sei die legitime Fortsetzung des
Tempelherrenordens, führte zur Bildung der templerischen Freimaurersysteme, deren ausgebreitetste die strikte Observanz war."
Offiziell mögen die Templer zwar ein christlicher Orden gewesen sein, doch spricht alles dafür, daß die Templer in Jerusalem an das
authentische Urwissen herangekommen sind, worin ich den wahren Grund ihrer Verfolgung sehe.
Euch wird oft eine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus vorgeworfen, was sagst Du zu diesen
Vorwürfen?
Solche Anschuldigungen lassen mich inzwischen nur noch kalt, da ich sie nicht ernst nehmen kann. Es gibt halt Leute, denen man es
halt nicht recht machen kann, da sie einem immer irgendwelche unlauteren und verschwörerischen Absichten unterstellen (jaja.
irgendwie tauchen da die Gebrüder Grimm, ähh, ich meine Grandt in meinen Gehirnwindungen auf! -ed). Wir sind doch nicht auf
dem Kopf gefallen und glauben, daß das Dritte Reich wiedererstehen wird! Es ist allerdings so, daß wir kein Tabuthema kennen und
auch nicht vor der "schrecklichsten Epoche der Geschichte" haltmachen. Würde z.B. derselbe Maßstab bei der Bewältigung des
Christentums angewendet, dann müßten christliche Symbole genauso als "verfassungswidrige Zeichen" verboten werden, denn die
blutige Geschichte der Christianisierung ist mit Sicherheit keinen Deut besser als die Geschichte des Nationalsozialismus! Alleine die
Tatsache, daß ca. 50 Millionen Indianer ausgerottet wurden, spricht doch Bände! Werden sämtliche Opfer der gewaltsamen
Christianisierung addiert, kommt man auf die unglaubliche Zahl von 80 Millionen Opfern (ob Du mit dieser Zahl überhaupt
hinkommst! -ed)! Geschichte wird nun einmal von Siegern geschrieben!
Der SOL beschäftigt sich offensichtlich intensiv mit den okkulten Studien von K. M. Wiligut, H. Himmler,
O. Rahn und anderen Personen Nazideutschlands. Gleichzeitig findet man auf der Linkseite Deiner Homepage
Hinweise auf schwarze Musiker wie Weather Report oder Miles Davis, ein überraschender Widerspruch oder
reine Taktik?
Die Musikverweise zeigen lediglich persönliche Vorlieben und Geschmäcker einiger unserer Mitglieder auf und waren nicht etwa
repräsentativ für den Schwartzen Orden. Ich persönlich bevorzuge z.B. Klassik a la Wagner oder Granville Bantock und nordischen
Black Metal, auch wenn ich einen ziemlich weitgefächerten Musikgeschmack habe.
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Ein großer Teil von Satanisten sieht Satan als reine Metapher, ein Sinnbild der Rebellion gegen
gesellschaftliche und vor allem kirchlich-religiöse Zwänge, wobei sie somit Satanismus als reine Philosophie
betrachten. Teilst Du diese Sichtweise?
Natürlich nicht, denn dagegen wehre ich mich mit Nachdruck und in aller Schärfe! Diese Sichtweise vertritt ja die heutige Church of
Satan, wobei der Unterschied zur ursprünglichen Doktrin von Anton Szandor LaVey nicht größer sein könnte, was verschiedene
seiner Aussagen unzweifelhaft belegen. Auf Seite 41 in der Satanischen Bibel schreibt er, daß es eine weitverbreitete falsche
Annahme sei, daß der Satanist nicht an Gott glaubt. Er definierte "Gott" als ausgleichenden Faktor in der Natur und nicht als
Lebewesen, das für das Leid zuständig sei. Dies ist kein oberflächlicher Atheismus. Diese inhärente göttliche Kraft der Natur wird
anerkannt - was bestritten wird, ist ein externe, getrennte, moralische Entität, also die Annahme, wir hätten es mit einer
anthropomorphischen Person zu tun. Rituale sind nicht einfach Psychodramen, so glaubte ja auch Dr. LaVey daran, schließlich
praktizierte und lehrte er Höhere und Niedere Schwarze Magie und er bestand auf ihrer Wirksamkeit, wenn sie richtig angewendet
wird. Was er ablehnte, war die "Mumbo Jumbo"-Einstellung - Magie ist nicht "übernatürlich", denn "außerhalb der Natur" kann ja nur
Chaos sein - sondern sie ist die Anwendung von verborgenen Gesetzmäßigkeiten und Kräften in einer Art und Weise, die mit Hilfe
der westlichen empirischen Methodologie und Terminologie nie vollständig erklärbar und definierbar ist. Das Wort "Satan" und die
dazu angeschlossenen traditionellen Vorstellungen sind "gegenständige Begriffe", wie Dr. LaVey sagte, und er räumte deshalb dem
einzelnen Satanisten viel Spielraum zur Interpretation ein, wie "er" oder "sie" sei. Es ist jedoch falsch, zu behaupten, diese
"Vorstellung" stelle nichts wirkliches dar.
Die deutlichste Aussage machte LaVey jedoch im Cloven Hoof III./5,
1970, so schrieb er: "Und was tun sie, nun, da es sicher ist, um Seinen
Großen Infernalischen Namen zu verwenden? Sie leugnen Ihn! Sie
haben die Gelegenheit, ihr diffamierendes Glaubensbekenntnis
von sich zu werfen, das ihre Brüder und Schwestern in der
Vergangenheit tötete - ihr Glaubensbekenntnis in diesem
Zeitalter der Unvernunft in triumphalem Spott vor die Welt zu
werfen! Aber nein! Sie stoßen Satan, der hoch droben thront, weg
und rufen nicht: "Er hat triumphiert"! Seine Kunst und Seine
Arbeiten, welche Männer und Frauen unter die Folter und die
Daumenschraube brachte, kann jetzt in Sicherheit studiert werden!
Aber nein! Er wird geleugnet! Geleugnet von jenen, die Seine Kunst
herausschreien und Seine Werke spielen! Laßt es bekannt werden, daß
jeder Mensch, der sich in die Künste der Finsternis vertieft, dem
Teufel und Seinen Kindern gegenüber verpflichtet ist und er Jahre
der Infamie abverdienen muß! Satans Name wird nicht geleugnet!
Laßt keinen Menschen Seinen Namen meiden oder verspotten, der
Seine gewinnende Partie spielt, oder Verzweiflung, Entleerung und Zerstörung warten!"
In den Schriften des SOL stößt man oft auf Begriffe wie Anstand, Moral oder Disziplin.
Warum haben diese Eigenschaften in Deinem Orden einen so hohen Stellenwert, wohingegen sie beim Gros der
anderen Satanisten ziemlich verpönt sind?
Weil ich früher, wie gesagt, negative Erfahrungen in der Satanistenszene gemacht habe und es nach dem Desaster mit der Totenkopf
Grotto e.V. für zwingend notwendig erachtet habe, die Aufnahmebedingungen rigoros zu verschärfen, um zu vermeiden, daß ein
ähnlicher Sauhaufen entstehen konnte. Dies geht nur mit strenger Disziplin! Auch irgendwelche magischen Resultate lassen sich nur
mit eisernem Willen und Disziplin erzielen. Ich bin mir natürlich der Tatsache bewußt, daß es gerade bei vielen "Neosatanisten" auf
offene Ablehnung stößt, weil dies ihrem Selbstverständnis der eigenen "Vergöttlichung" widerspricht. Nur bin ich überzeugt, daß es
ein schwerwiegender Fehler von LaVey war, wenn sich jeder Idiot, der die Satanic Bible gelesen hat, als eigener Gott bezeichnen
kann! Es gibt ja nicht wenige unausgeglichene Leute mit psychischen Problemen, die an diese Philosophie herantraten und dadurch
verstärken sie ihre Probleme natürlich nur statt sie zu lösen. Ich bin wirklich strikt dagegen, daß diese Religion jedermann zugänglich
ist, sie ist ganz einfach zu gefährlich, um sie in die Hände von verantwortungslosen Idioten zu geben!
Satanismus wird oft mit Verbrechen wie Menschen- und Tieropfer, Drogenmißbrauch, Kinderpornographie,
Psychoterror und dergleichen in Verbindung gebracht. Dein Statement hierzu?
Auch dies halte ich für reine Desinformation. Es gibt zwar ein paar schwarze Schafe in der Szene, die genau solche Dinge
praktizieren, doch haben ja schon LaVey und auch Michael A. Aquino eine deutliche Trennlinie gezogen, welche solchen gestörten
Individuen den Beitritt zu den großen Satanischen Organisationen verunmöglichen sollten.
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Angenommen, ein Teenager, 12 oder 13 Jahre alt, fängt an sich für
Satanismus zu interessieren und wendet sich an Dich, was würdest Du ihm
empfehlen?
Er soll zuerst sämtliche grundlegenden Schriften des modernen Satanismus studieren,
bevor er sich der praktischen Magie widmet. Dies ist natürlich ein langwieriger Prozeß,
der Jahre dauern kann, schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Schwarze
Magie birgt tatsächlich große Gefahren, auch wenn mir viele "Satanisten" widersprechen
werden!
Ein scheinbar heikles Thema, das in der sog. Szene offensichtlich gemieden wird:
Könntest Du dir vorstellen, einen (körperlich) Behinderten im SOL aufzunehmen?
Im Prinzip nein, da er den Anspruch einer echten Elite nicht gerecht werden kann, doch gibt es eindeutig Ausnahmen, auf die ich an
dieser Stelle jedoch nicht näher eingehen will! Nur soviel, in unseren Reihen haben wir z.B. einen schwer hörbehinderten Magier, der
durch diese Behinderung einen ganz anderen Zugang zur spirituellen Welt gefunden hat. Seine anderen Sinne konnte er dadurch
erheblich schärfen und verstärken, was jedoch mit Sicherheit eine Ausnahmeerscheinung bleiben wird.
So danken wir Satorius für dieses aufschlußreiche Interview und wünschen dem Orden viel Erfolg!
Kontaktadresse:
Schwarzer Orden von Luzifer
Postfach 38
CH-6023 Rothenburg
Schweiz
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Vieles hat sich in der jüngsten Vergangenheit europäischen Satanismus getan. Das Problem dabei ist, daß nicht
viel gutes dabei rauskam. Als ich damals von der in Dortmund stationierten Totenkopf Grotto e.V. erfuhr,
dachte ich, endlich eine Grotto in Deutschland ausgemacht zu haben, die LaVeys Philosophie hierzulande
effektiv einsetzen und weiterentwickeln werden. Niemand konnte vorraussehen, daß die Totenkopf Grotto nicht
lange existieren sollte. Doch Informationen über den Niedergang der Totenkopf Grotto e.V. zeigten mir
deutlich, daß man sich seine Mitglieder näher betrachten sollte. Es ist halt auch ein Unding gewesen, Leute aus
nicht-satanischen Organisationen wie z.B. dem O.T.O. oder Satanisten "verfeindeter" Organisationen, wie den
Temple of Set, den Beitritt zu ermöglichen, wenn es denn nur "Mord und Todschlag" nach sich zieht. Daß so
etwas auf Dauer nicht gutgehen konnte, ist doch wohl sehr ersichtlich. Dafür sind einfach die Diskrepanzen in
der allgemeinen Weltanschauung zu groß, abgesehen davon, daß sich die Mitglieder auf jeweils verschiedene
Themenschwerpunkte fixieren, die ein Ziehen am selben Strang schier unmöglich machen. Zu viele
verschiedene magische Systeme werden in einem großen Topf geworfen und vermischt. In der Theorie ist es
sinnvoll, sich mit den ganzen Themen auseinanderzusetzen, doch sollte man in der praktischen Arbeit einen
klar definierten Weg einschlagen, um nicht in "Teufels Küche" zu kommen. Man kann halt nicht alle Systeme
durcheinanderwerfen und in die praktische Arbeit einfließen lassen, ohne die Übersicht zu verlieren. Daraus
resultiert ein unübersichtliches Chaos. Aber es ist nicht mein Anliegen, die Totenkopf Grotto schlecht zu
machen oder gar als "unwürdig" zu bezeichnen. Die Totenkopf Grotto gibt es nicht mehr, aber dafür eine
Organisation, die sich selbst als rechtmäßigen Nachfolgeorden bezeichnet.
Die Richtlinien der Satanic Bible bleiben nach wie vor für die meisten Satanisten unangefochten, doch ist die
Church of Satan nicht ein und alles, und sie ist nicht mehr das, was sie ursprünglich darstellte! Wir dürfen uns
jedoch nicht dazu erdreisten, die Church als Teil unserer satanischen Geschichte zu leugnen! Es gibt mehr
Richtungen, die ein Satanist einschlagen kann. Natürlich haben wir der Church of Satan einiges zu verdanken.
Was ist aber mit dem Temple of Set? Ist diese Organisation weniger wert, nur weil sie erstens verschwiegender
ist und sich zweistens meist aus ehemaligen C.o.S.-Mitgliedern zusammensetzt? Ich denke nicht. Auch die
Frage nach den Mitgliederzahlen ist fehl am Platz. Eine Gruppe aus drei Leuten kann ebenso effektiv oder gar
besser arbeiten als eine Gruppierung mit tausend Mitgliedern. Nicht in allen Fällen kann man die Macht und
den Einfluß einer Organisation an ihren Mitgliedszahlen festlegen. Die Church of Satan prahte oft mit ihrer so
hohen Mitgliederanzahl, obwohl ich glaube, daß sie dabei schon ein wenig geschummelt hat. Viele Mitglieder
bedeuten viel Geld. Aber Geld ist nunmal nicht alles. Es bedeutet viel, aber eben nicht alles. Daß Geld und
viele Mitglieder nicht alles sind, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, beweiste man vor nicht all zu
langer Zeit in der Schweiz.
Vor knapp vier Jahren entstand ebendort eine Satanische Organisation, die sich das Wort "Unabhängigkeit"
ganz groß auf's Banner schrieb, um klar zu machen, daß man die Church of Satan und den Temple of Set zwar
toleriert, doch nicht hinterherrennt.
Hier im europäischen Teil der Welt erblickte XXIX Anno Satanas (1994) unter der Führung von Satorius der
Black Order of the Trapezoid das Licht der Welt, um die satanische Philosophie Anton LaVey's zu vertreten
und weiterzuentwickeln. Im Jahre XXXI schlossen sie sich mit der Totenkopf Grotto e.V. zusammen. Satorius
und einige andere Mitglieder des Black Order of the Trapezoid gründeten nach dem Ende der Totenkopf Grotto
e.V. den Schwarzen Orden von Luzifer. Es handelt sich hierbei um einen "Geheimbund" (sehr geheim, die fette
Homepage mit zahllosen Essays!), eine "initiierende Satanische Ritterschaft" von unabhängigen Satanisten und
Schwarzmagiern (wobei es nicht so gerne gesehen wurde, wenn Leute aus dem Temple of Set oder
Chaosmagier beitreten wollen), welche die Schwarzen Künste verändern und neue Maßstäbe in der Definition
und Anwendung Höherer Schwarzer Magie erzielt. Alleine schon der Ausdruck "Höhere/Niedere Schwarze
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Magie" läßt an den Temple of Set denken, stammen die Ausdrücke "Higher und Lesser Black Magic" ja von
ihr. Die Mitglieder, die "neuen Templar Baphomets", streben nach Vollkommenheit und Perfektion in allen
Aspekten schwarzmagischer Macht und Weisheit. Der Schwarze Orden von Luzifer ist kein rassistischer oder
politischer Orden, sondern eine Schwarzmagische Vereinigung, die sich den "ritterlichen Idealen des
mittelalterlichen Tempelherrenordens" verpflichtet und volljährige Männer und Frauen gleichberechtigt
aufnimmt, sofern es sich um "vertrauenswürdige und untadelige Männer und Frauen handelt vom teuflischen
Rang und Namen"! Fragt sich nur, wer das wie nachprüfen will! Ihrer Vorliebe für die okkulte Symbolik des
Dritten Reiches (Schwarze Sonne, Irminsul, Irmin-Hel-Runen etc.) und der Schriften von Karl Maria Wiligut
haben sie es wohl zu verdanken, als rassistischer/politischer Orden angesehen zu werden. Dieser Orden sieht
sich als die tötliche Speerspitze Satans im Kampf gegen Korruption und nichtssagende Gradsysteme, der sich
über den gesamten europäischen Kontinent ausbreiten will. Sie lehnen die Church of Satan und den Temple of
Set nicht grundlegend ab, schließlich haben diese beiden Vereinigungen den modernen Satanismus maßgeblich
beeinflußt und die Entwicklung vorangetrieben. LaVey gab die Richtung für die Erschaffung der Religion des
neuen Satanischen Jahrtausends vor und Michael A. Aquino prägte den Satanismus und den Original Order of
the Trapezoid mehr als jeder andere mit seinen genialen Schriften, zu dem auch das unübertroffene Diabolicon
zählt, welches LaVey als offizielles Grimoire veröffentlichen wollte. Was viele erstaunen mag, ist daß sie
Thelema als Wort des Äons ablehnen und von Crowley kein gutes Bild haben, ihn stattdessen als perversen
Drogenabhängigen sehen, der nur seine niederen Sexualtriebe auslebte und daher kein mächtiger
Schwarzmagier sein konnte. Lassen wir mal seinen Drogenkonsum beiseite. Was ist denn gegen Sexualmagie
einzuwenden? Sex ist natürlich, ein wichtiger Besteindteil unseres Lebens. Und der Adrenalinausstoß, den wir
damit erzeugen, können wir sehr gut für unsere Rituale gebrauchen, was ja auch schon Anton LaVey erkannte.
Somit ist die Sexualmagie ein mächtiges Mittel, mit dem wir unseren Zielen näherkommen. In dieser Hinsicht
verstehe ich Satorius nicht. Was hat er denn gegen die Sexualmagie des Linken Pfades? Wie dem auch sei, die
Mitglieder reagieren schon ein wenig bitter, wenn sie erfahren, daß jene, mit denen sie in Kontakt stehen, ihnen
nicht hinterherhecheln und stattdessen mehr Interesse für die Ansichten der Church of Satan und des Temple of
Set hegen. So brach Legionarius Corvus, seit einiger Zeit Mitglied des Schwarzen Ordens von Luzifer, den
Kontakt zu mir ab, nachdem er erfuhr, ich tendiere mehr in Richtung Setianismus, weil es mir anspruchsvoller
erscheint. Ich kann ihm seine Entscheidung nicht abnehmen. Es erscheint mir auch bedenklich, wenn manch
Mitglied sich nun als Heide anstatt als Satanist bezeichnet. Es ist seine Sache. Zumindest bedeutet es für mich,
einen guten Mitarbeiter verloren zu haben, denn er hat wirklich gute Artikel geschrieben. Kenner des
Daemonium Zines können das bestätigen.
Der Schwarze Orden hält anscheinend nicht viel von Sexualmagie. Somit finden sich kaum bis keine
sexualmagischen Akte in ihren Ritualen, es sei denn, es sind sehr persönliche, die nicht in den Reihen des SOLs
praktiziert werden. Wieso das so ist, weiß ich nicht. Fakt ist nun mal, daß viele Rituale der Satanischen- und
Setianischen Magie etwas mit Sex zu tun haben. Der Satanist verachtet seinen eigenen Körper nicht, sondern
liebt ihn und behandelt ihn als sein höchstes Gut. Er hat es gar nicht nötig, sich asketisch zu gebaren und sich
die Geilheit aus den Rippen zu schwitzen. Diese widernatürliche Neigung überlassen wir den Stasis-Religionen,
sind sie doch darauf spezialisiert. Die Church of Satan hat ebenso erfolgreich mit der Sexualmagie gearbeitet,
wie der Temple of Set, der O.T.O., die Fraternitas Saturni und der Ordo Baphometis. Wieso sollte man nun auf
ein so gut funktionierendes Mittel verzichten? Ich kann das nicht nachvollziehen. Andererseits kann eine nackte
Frau bzw. ein nackter Mann bei einem magischen Werk auch als störend und irritierend empfunden werden. Es
kommt ja auch darauf an, welches Ziel mit dem bestimmten magischen Werk verfolgt wird. Zumindest kann
u.U. die Konzentration des Magiers darunter leiden, was ein Scheitern des Werkes hieße.
Wir sehen, es existiert neben der Church of Satan und den Temple of Set eine dritte Satanische Vereinigung,
die sich über den gesamten europäischen Kontinent ausbreiten will und vielleicht noch wird. Ein Orden, der alte
Werte zu zerschmettern vorhat und die Entwicklung der Satanischen Philosophie und Magie zu revolutionieren
versucht. Dazu bedarf es jedoch mehr, als nur den sexuamagischen Aspekt aus den Ritualen zu verbannen und
Wiliguts Schriften umzudeuten. Nun gut, es scheint doch schon etwas erfrischend, eine Satanische Gruppierung
zu sehen, die eindeutig "heidnischer" rüberkommt als ihre Genossen. Wenn man schon akribisch die Edda
studiert und zitiert, sich mit den verschiedensten Runen auseinandersetzt und sich für die okkulte Geschichte
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des Dritten Reichs interessiert, sollte man den ursprünglichen Autoren jedoch nicht die eigenen Worte in den
Mund legen. Keiner von uns würde auf die Idee kommen, und Karl Maria Wiligut als Satanisten zu bezeichnen,
ebenso wenig diesen Liebensfeld oder Emil Rüdiger. Sie selbst hätten einen "Heidenaufstand" gemacht, hätte
jemand sie damals als Satanist bezeichnet. Und wer sagt, daß diese Leute mit ihren Aussagen immer richtig
lagen? Selbst manche Aussagen von Wiligut erscheinen sehr weit hergeholt. Oder ist es die Umdeutung des
Schwarzen Ordens von Luzifer gewesen, der die Texte "satanisch" erscheinen ließ? Jeder, der sich ein wenig
mit der nordischen Mythologie auskennt, weiß z.B., daß "Alfadur" soviel wie "Allvater" heißt und somit ein
anderer Name für Odin, den Göttervater ist. Wiligut und/oder der S.O.L. machten daraus eher ein
Sammelbegriff für alle Wesenheiten, die unter Baphomets Leitung stehen. Wie glaubwürdig ist das wohl???
Aber ich will den Schwarzen Orden von Luzifer ja nicht runtermachen, versuchen sie doch das beste zu
machen. Außerdem wurde die gesamte Homepage des S.O.L.'s neu überarbeitet, wie mir Legionarius Corvus
dereinst mitteilte. Nun kann sich jeder sein eigenes Urteil fällen: http://www.schwarzerorden.ch
Wer Kontakt zum Schwarzen Orden von Luzifer haben möchte, kann gerne zwecks Kontaktbedingungen an
folgende Adresse schreiben: Schwarzer Orden von Luzifer, Postfach 38, 6023 Rothenburg (LU), Schweiz.
22
"Die Schwarze Sonne war das Zeichen und Symbol eines geheimen, aber einflußreichen magischen Zirkels
innerhalb der SS, dessen Verbindungen über die ganze Welt liefen. Eine der wichtigsten Verbindungen
ging nach Tibet zu den Gelbmützenlamas und zu der Schwarzmützensekte. Obwohl Himmler einigermaßen
informiert über diese Dinge war, gehörte er diesem inneren Kreis der SS nicht an…" Diese Sätze aus
Wilhelm Landigs Roman Wolfszeit um Thule weckten vor mehr als zwölf Jahren mein ganz besonderes
Interesse an den okkulten Mythen des "Ordens der Schwarzen Sonne", denn etwa um dieselbe Zeit
bestätigte die damals berühmt-berüchtigte Satanspriesterin Ulla von Bernus ihrer damaligen Schülerin,
meiner richtigen Schwester Morrigan, die Existenz eines solchen Ordens, der sehr gute Kontakte und
Verbindungen mit tibetanischen Grünkappen-Lamas gehabt haben soll. Landig spricht im Buch von
buddhistischen Gelbmützen-Lamas, in Wirklichkeit meinte er jedoch die Grünmützen, wie meine Schwester
von Ulla von Bernus aus erster Hand erfahren hat.
Aufhorchen ließ mich dabei die Tatsache, daß Ulla von Bernus eine persönliche Bekannte des ehemaligen
SS Offiziers Wilhelm Landig war. Ulla von Bernus verbrachte in den dreißiger Jahren über fünf Jahre in
Tibet, um bei den Bön-Po die Schwarzen Künste zu studieren. Diesen Grünkappen-Lamas werden die
unglaublichsten schwarzmagischen Fähigkeiten nachgesagt, so sollen einige Bön-Lamas fähig sein, ihre
Feinde innerhalb von wenigen Minuten mit einem Fluch zu vernichten…
Daß das Ornament der Schwarzen Sonne im Obergruppenführersaal der Wewelsburg auf Karl-Maria
Wiligut zurückzuführen ist, kann zwar nicht gänzlich bewiesen werden, gerade weil die SS die Wewelsburg
kurz vor Kriegsende auf Befehl Himmlers gesprengt hatte, doch spricht einiges dafür.
Das Vorhandensein einer zweiten Sonne wurde in der modernen Literatur erstmals in Ernst Bethas im
Jahre 1913 veröffentlichtem Buch "Die Erde und unsere Ahnen" erwähnt, der sie als feurige "rote Sonne"
bezeichnete: "Diodor III, 61 steht von der Sonne, daß sie beim Aufgehen wie eine über und über glühende
Kohle aussehe, blendendes und über alle Maßen feuriges (!) Licht hätte und 2 oder 3 Stunden den Erdkreis
erleuchtete. - Es ist klar, daß diese Beschreibung (die ich gekürzt wiedergebe) auf Homers Sonne nicht
paßt, wohl aber auf die rote Sonne! - Bruchstücke aus fernsten Zeiten überall!!!"
Betha bringe interessante Beispiele aus der Antike, die teils die Angaben der alten Überlieferung
bestätigen, teils neue Fragen aufwerfen. Saturnus der Diadem-Träger! Ovid bezeugt in seinen
"Verwandlungen": "Saturnus versank in des Tartaros Dunkel!" Außerdem behauptete die Überlieferung,
Saturn sei einst ein Sonnenname gewesen! In alten Ausführungen heißt es:
Ähnliche Gedanken wie bei Betha finden wir fünfzehn Jahre später im 27. Halgarita-Spruch von Karl-
Maria Wiligut, den er am 9.2.1929 in Morzg bei Salzburg niedergeschrieben hat. Dabei geschah etwas
sehr Merkwürdiges. Die Bitte um diesen Merkspruch, welche Dipl. Ing. Rüdiger bereits am 8.2.1929 in
Detmold verfaßt hat, erreichte den Oberst erst einige Tage später, konnte also unmöglich bereits bei ihm
eingetroffen sein. Vermutlich zwang ihn eine innere Eingebung oder vielleicht auch ein telepathischer
Impuls von Rüdiger zur Niederschrift dieses lau Überlieferung der Wiligoten 20'000 Jahre alten
Sonnensegens!
Werner von Bülow, nach Gorslebens Tod Schriftsteller der "Halga-Hefte", faßte diesen 27. Halgarita-
Spruch am 18.5.1929 im folgenden Gedicht über die "zwei Sonnen" zusammen:
23
Gabriele Winkler-Dechends bemerkte in einem Interview über Wiligut, sie halte zwar alles, was im
Zusammenhang mit der Schwarzen Sonne stehe, für ziemlich eigenartig und nebulös, "…und wenn die
Anregung dazu vom Oberst kommen sollte, würde ich eher sagen, daß die Zwölf mit den Tierkreiszeichen
und auch anderen Bedeutungen dieser heiligen Zahl korrespondiert; man denke nur an den alten
Nachtwächtersang, z.B. Zwölf der Jünger blieben treu…, oder an ägyptische Zahlenmythologie, mit der
sich Emma Schiller (damals Emma Delbröck), die mit meiner Mutter und dem Oberst befreundet war, lange
beschäftigte."
Der Tyr-Kreis
In Tyrkreiszeichen und Sternbilder aus dem Hagal Heft Nr. 9 von Karl-Maria Wiligut findet man die
Schwarze Sonne jedoch eindeutig. So schreibt Wiligut unter seinem Pseudonym Jarl Widar: "Es ist ein
Unterschied zwischen den 12 Tyrkreiszeichen und den 12 Sternbildern der Ekliptik. Die 12
Tyrkreiszeichen sind unsichtbar! Sie sind Bogenmasse. Man erhält sie, wenn man den Tyr-Kreis, den
Frühlingspunkt als Jahresspalter annehmend und in 12 gleich-große Zonen teilt, also Zonen zu 30˚ erhält!
Das Zifferblatt jeder Uhr erzählt uns somit bereits vom Tyr-Kreis, doch fällt z.B. die Ziffer Zwölf genau in
die Mitte, also beginnt Widar genau 15˚ zwischen den Ziffern 12 und 1, d.h., er steht auf der Ziffer 1. Jede
dieser Zonen von 30˚ hatte in grauester Vorzeit, höchst wahrscheinlich zur atlantischen Kulturepoche, eine
ganz genaue Bedeutung im Sinne der Astro-Logie (Sterndienst-Logik). Da der Frühlingspunkt infolge
der Präzession in 2160 Jahren von einem Tyr-Kreiszeichen ins andere überrückt, gelangt auf dieser Weise
das Tyr-Kreisbild völlig aus dem gleichnamigen Tyr-Kreiszeichen heraus. Die Tyr-Kreisbilder bleiben am
Firmament unverrückbar stehen. Die Tyr-Kreiszeichen wandern, und deuten und so Weltzeitalter…"
Die Sig Runen im Symbol der Schwarzen Sonne weichen um genau diese 15˚ ab, und zwar zwischen den
imaginären Ziffern zwölf und eins! Das Ornament in der Wewelsburg steht somit für den Beginn einer
neuen Zeit, des Wassermann Zeitalters! Doch lassen wir Wiligut weitererzählen:
"Wir sehen, daß das Zifferblatt jeder Uhr mit den 12 Ziffern von einer Bedeutung ist, von welcher die
wenigsten Menschen sich etwas träumen lassen. Diese 12 Ziffern sind aber zugleich Sinndeute von den
ältesten Schriftzeichen menschlicher Ur-Geschichte. Sowohl Caldäer wie Hebräer (Kabbala) als auch Alt-
Ägypter und Chinesen haben für diese besondere Schriftzeichen, die große Ähnlichkeit mit denen der
Tolteken und Azteken besitzen. Aber nicht nur diese Schriftzeichen, sondern auch die besonderen Zeichen
für den Tyr-Kreis sind fast identisch!"
Der Uralte weist dann darauf hin: "...daß die Runen allen sonstigen Schriftzeichen verblüffend ähnlich sind
und dennoch anders, warum?: Weil sie die Ur-Schrift der Menschheit arischer Art sind und damit zugleich
die Ur-Schrift der atlantischen Kultur sein müßen. Zur atlantischen Zeit also hatten diese Ur-Arischen
Runen durch ihre logische Zuordnung zu den Tyr-Kreiszeichen einen tiefen Sinn, der augenscheinlich
verloren ging, sobald man deren Sinn zugleich mit der Präzessions-Änderung sternbild-unlogisch
wechselte." Mit seinem Runen-Schlüssel interpretierte Wiligut Uhr als "Ur-gehegtes Al rhythmiert"!
Aa n
Mit dem Symbol der Schwarzen Sonne hatte uns ein Wissender mitgeteilt, daß die zwölf Runen das große
Sonnenjahr von 25'920 Erdenjahren bedeuten. 25'920 ist nun aber genau 6% von 432'000, der Einherjerzahl
der Edda (Grimnismal), Sechs ist zugleich die Zahl der Zeugung, und somit erzeugen die Einherjer die
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Zeitalter und das platonische Großjahr durch die Kraft der Zahlen 4 (Führung und Formung durch Feuer), 3
(Drehung und Licht) und 2 (polare Spannung), die zusammen die Neun der Erneuerung und Vollendung
ergeben."
Der Diplompsychologe und Co-Autor von Der Vril-Mythos Heiner Gehring zweifelt zwar an der Theorie,
ob das Mosaik im Obergruppenführersaal tatsächlich die Schwarze Sonne darstelle, doch erläuterte er in
einem Interview mit der Szene-Zeitschrift Sigill einige interessante Aspekte, die es wert sind, genauer
betrachtet zu werden:
"Besieht man sich das Mosaik und seine Lage zum tiefliegenden Ritualraum in der Wewelsburg, dann ist
das Mosaik mit seinen zwölf Strahlen abgestimmt auf die zwölf Stellplätze im Ritualraum. Es liegt die
Vermutung nahe, das Mosaik könnte eine Art energetische Antenne oder Verstärker sein, speziell für
einen bestimmten Zweck und alleinig für die Wewelsburg entworfen. Uns ist nicht bekannt, ob jemals
energetische Messungen in der Wewelsburg vorgenommen worden sind. Anton LaVey, der auch dort
gearbeitet hat, kann leider nicht mehr befragt werden."
Anton LaVey besuchte die Wewelsburg mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, weil er nämlich nie in
Deutschland war, ganz im Gegensatz zu seiner Tochter Zeena, die mit ihrem heutigen Ehemann Nikolas
Schreck der Burg Heinrich Himmlers einen Besuch abstattete, ebenso wie Michael A. Aquino Ph.D., der
Gründer des Temple of Set und heutige Grand Master Emeritus des Ordens, der am 19.10.1983 in der Gruft,
der Walhalla, ein Ritual, das sogenannte "Wewelsburg Working", zelebrierte.
Doch auch für die Totenkopf Grotto e. V. war die Wewelsburg während der kurzen Zeit ihres Bestehens von
besonderem Interesse und sie wurde zum Dreh- und Angelpunkt des satanischen Schaffens, so wurde der
Grundstein in der Walhalla der Burg gelegt und selbst ein Ritual konnte in der Wewelsburg abgehalten
werden… Die Wewelsburg übt auf Satanisten und Schwarze Magier jeglicher Schattierung bis auf den
heutigen Tag hin eine magische Anziehungskraft aus, trotz oder gerade wegen ihrer besonderen
Geschichte als SS Kult- und Terrorstätte!
Welche weiteren Bedeutungen finden sich im Symbol der Schwarzen Sonne, das mit großer
Wahrscheinlichkeit auf den Einfluß der Wiligoten zurückzuführen ist? Nicht von ungefähr wird die
Schwarze Sonne unzählige Male in den Halgarita-Sprüchen der Asa-Uana Sippe und auch in der Edda
erwähnt. Dipl. Ing. Art Rüdiger, der unermüdlichste aller Wiligot Epigonen, schreibt dazu in
"Kosmotechnische Gedanken zu Waltung und Lenkung":
"Der Möglichkeit einer grundsätzlichen Veränderung in der Bedeutung der Sonne können wir heutigen
Menschen uns nur schwer eröffnen. Wir kennen unser Tagesgestirn so, wie es das kopernikanische
System der Astronomie lehrt, als Mittelpunkt unserer Sonnenordnung. Wir denken im Geiste der Kant-
Lapace'schen Theorie diesen massig bedeutenden Mittelpunktskörper als Ursprung unseres
Wandelsterns, erblicken daher in der Sonne den ältesten und ursprünglichsten Bauteil unseres
Sonnensystems und können uns infolgedessen eine Veränderung der Bedeutung der Sonne nicht
vorstellen.
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"Das war noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit, noch vor wenigen Jahrhunderten, anders. Jeder nordische
Skalde des Mittelalters lernte noch das Zusammenwirken von drei Sonnen: die sichtbare oder aktive Sonne
Sol, die unsichtbare oder passive Gegensonne Sun und die frühere, dunkle Sonne Santur.
"Diese dunkle, Schwarze Sonne, auch Sandär genannt, wurde von Homer infolge ihres nördlichen
Aufganges "der Hochwandelnde" (nicht in der Ekliptik kreisend) genannt, und er bezeichnet ihn deshalb als
"Hyperion" und ausdrücklich als den Vater des Helios"
Ilias, 8/480: "Alles Lands und des Meers, wo Japetos drunten und Kronos sitzen, von Helios nie, dem
leuchtenden Sohn Hyperions, noch von Winden erfreut, denn tief ist der Tartaros ringsum…"
Der Kampf zwischen der "Schwarzen Sonne" Santur und der neuen Sonne soll um etwa 228.000 v.Chr.
beendet worden sein. Rüdiger führt dann weiters aus, daß unser heutiges Sonnensystem, als es vor rund
anderthalb Millionen Jahren seine letzte Sonnenerneuerung erfuhr, aus Santur und der neuen Sonne als
leuchtende Doppelsterne bestand, und dazwischen soll sich unsere bereits erkaltete Erde mit einem Mond
befunden haben. Damals sollen an den erkaltenden Polen der Erdachse auch die ersten Formen der
Vormenschheit, die "Peri", geschaffen worden sein,: "…für deren körperliche Hebung die Wanen auf
unserem Planeten und für deren geistige Hebung die Asen auf dem Mond eingesetzt wurden."
Urriesen und Hrimthursenstämme soll es bereits vor diesem Datum 228.000 v.Chr. gegeben haben, ebenso
wie verschiedene Zwergstämme. Erst das Göttergeschlecht der Asen und der Wanen haben dem Menschen
somit das Bewußtsein eines höheren Selbst gegeben. Die göttliche Abstammung der ersten Menschen
findet sich ja in vielen Mythen und Legenden und es ist somit durchaus im Bereich des Möglichen, daß die
Gegend um das Harzgebirge und die Externsteine den ursprünglichen Garten Eden bezeichnet, weil
nördlich davon ein dicker Eispanzer die natürliche Grenze markierte. Im Harz findet man sogar die
Teufelsmauer, die die Asen und Wanen ursprünglich voneinander trennte. Nicht von ungefähr gehören die
Felsengruppen der Teufelsmauer im Bodetal genauso wie die Bruchhauser Steine im Sauerland
(Westfalen), die Externsteine im Teutoburger Wald und der Klusfelsen bei Goslar in dieselbe Gruppe
urgeschichtlicher Großsteinskulpturen und Heiligtümer.
Über den Ur-Krieg der Asen und Wanen schreibt Rudolf J. Mund in Der Rasputin Himmlers: "…daß sich
Lichtkinder herausmendelten und die Stammväter der späteren Herrenmenschen wurden, die sich
Jahrtausende hindurch als geborene Schwarzmagier betätigten." Diese Kymris-Lichtkinder waren "das
Salz der Erde", und sie sind Schwarzmagier und Satanisten, weil sie es schon immer waren und immer sein
werden! Den Kymris soll der Santur als Sitz einer machtvollen, erzieherischen Persönlichkeit, erschienen
sein, die im Dienste der Lenkung stand. Diese Santur-Persönlichkeit wurde als Licht- und Feuerbote der
Lenkung in die Überlieferung einbezogen, sie soll in späterer Zeit den Namen Farbauti erhalten haben und
wurde etwa so angesehen, wie es der Santur noch heute wird: als unerbittlich strenger und zwingender
Menschheitserzieher, den Beharrungsmenschen ein Übeltäter, den Aufstiegsmenschen ein Wohltäter,
also so, wie sein Herr, der Weltenlenker Baphomet, als zweipolig, licht und dunkel. Wie bereits erwähnt
sollen ja auch religiös-magische Beziehungen zwischen der Schwarzen Sonne Santur zu Saturnus und
Satanas bestanden haben.
Seit vielen Jahrtausenden sei die Schwarze Sonne erloschen und sie wirke nur noch im Verborgenen für
jene, die bereit sind, diese Hochintelligenzwirkungen mit bestimmten Meditationsübungen zu empfangen.
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Der Wiligut Schüler und Esoteriker Peryt Shou bezeichnet die Schwarze Sonne denn auch als
"Zentralsonne", als einen "Evolutionskern" aus rein geistigem Licht. Durch den Eintritt in das Haus des
"Wassermanns" bereite sich das Weltzeitalter auf die "Vollendung des großen Weltenjahrs" vor, was eine
erhöhte Sensibilität für die "ultraviolette Strahlensubstanz" der "dunklen Ursonne" mit sich bringe.
Auch Wilhelm Landig sah einen Zusammenhang zwischen der Schwarzen Sonne und den
Tierkreiszeichen, wie der in Rebellen für Thule schreibt: "Die Zahl zwölf kann auf das kosmische Wissen
der Frühzeit zurückgeführt werden. Sie galt als höchste göttliche Zahl und fand ihren Ausdruck sowohl im
Götterhimmel der Sumerer, der Griechen und der Germanen. Die Schwarze Sonne symbolisiert als geheimes
Zeichen Thule. Sie ist zugleich die sol nigra der Alchemie und eigentlich nicht schwarz, sondern ein tiefer
Purpur. Während die Licht-Sonne der Erde Helligkeit und Wärme spendet und Trägerin des Lebens ist,
steht Ultraviolett als unsichtbares Licht daneben. Dieses unsichtbare Licht verkörpert Luzifer, den
Lichtträger und Prometheus. Er ist der Lichtquell der Weisheit und Strahl des einen Allvaters, dessen
Wille alles lenkt, die Essenz dessen, was wir nicht sehen, aber als unsere innere Stimme fühlen. Der
tiefdunkle Purpur ist nicht lichtlos, sondern das die neun Welten durchdringende dunkle Feuer, das den
Wissenden leuchtet. Die Schwarze Sonne ist das Symbol der unsichtbaren Kräfte des Allvaters. In der
Gylfaginning der Snorri-Edda steht geschrieben: "Er heißt in unserer Sprache Allvater, aber in Asgard
hatte er zwölf Namen!"
Lokis Brand
Die alte Bezeichnung "Irmins Weg" für die Milchstraße zeugt von der tiefen kosmischen Verbundenheit
unserer Ahnen. Lokis Brand als Name des Sterns Sirius weist somit mit Sicherheit in die fernste
Vergangenheit zurück, als Huldigung an den nächsten Sohn des Riesen Farbauti, dessen Wesen auch als
die "Intelligenz des Bösen" gedeutet wurde. Loki muß genauso wie Luzifer oder Prometheus als "vom Hymil"
gefallenes "Aitharwesen", als höchst reale "ätherische" Gottheit, betrachtet werden, ohne die es auf unserem
Planeten keine Entwicklung und Evolution gegeben hätte. Die Worte: "Loki lebt auf der Erde!" aus den
"Elektrischen Vorspielen" in Die Satanischen Rituale von Anton Szandor LaVey bekommen so urplötzlich
eine ganz andere, tiefe Bedeutung. In diesem Ritualtext aus den dreißiger Jahren findet man denn auch das
Gotos-Draugh, das Dreieck-Gottesaug, denn im Original-Text heißt es wörtlich:
"Der Tag des Kreuzes und des Dreiecks ist geschaffen. Ein großes Rad mit Winkeln in unerkannten
Ausmaßen, gerettet für die Kinder des Set, füllt die Leere und wird zur Sonne am Firmament der
Verachtung!"
Hierbei kann es sich nur um das Irminkreuz und das Gotos-Draugh und den Tyrkreis mit der Schwarzen
Sonne handeln, und jeglicher Versuch von LaVey, die Herkunft dieses Rituals nachträglich dem
erwiesenen Scharlatan Hanussen zuzuschreiben, kann abwegig und auch als reine Verschleierungstaktik
energisch zurückgewiesen werden, gerade weil die Zeichen und Symbole ihre ureigene und auch deutliche
Sprache sprechen. Auch Ulla von Bernus hat dieses Ritual auf Wiligut zurückgeführt, den sie gegenüber
meiner Schwester Morrigan bereits Ende der achtziger Jahre als echten Satanspriester bezeichnete!
Doch auch den Ägyptern soll die Schwarze Sonne eine Begriff gewesen sein, so schreibt Wilhelm Landig
in Rebellen für Thule: "Die Altägypter wußten von einer Schwarzen Sonne, die ihren Platz im
Planetensystem hatte, da die Ägypter für ihre Se-khem, die Schwarze Sonne, das Hieroglyphenzeichen
des Sirius verwendeten. Die Ägypter kannten sie auch als Sothislicht, zudem ist das Sothislicht mit Anubis
verbunden. Mit Anubis tritt aber auch Anu zutage, der als Schakal dargestellt wurde, woraus der
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ägyptische Hundegott entstand. Neben der Se-khem findet sich der Ortsgott von Memphis, Ptah, als Gott
und Hüter der Schwarzen Flamme beziehungsweise des Schwarzen Feuers."
Das Wissen um das frühgeschichtliche Planetensystem geht auf mehr als sechstausend Jahre zurück, denn
seit dieser Zeit ist es in den sumerischen Texten aufgezeichnet. Der russische Gelehrte Sitchin fand in
diesen alten Niederschriften einen zwölften Planeten verzeichnet, der die Bezeichnung Planet der Götter
führte. Sein Eigenname lautete Marduk und seine Stellung am Himmel befand sich weit hinter Pluto. Nach
der sumerischen Überlieferung ordnete Marduk das Planetensystem um die Sonne, das aus zwölf
Himmelskörpern bestand, deren Gegenstücke zwölf Gottheiten bildeten. So heißt es im Schöpfungsmythos
der sumerischen Keilschrifttexte auf der ersten Tafel des Inuma flis: "Umu hubur patikat kalama. Die Mutter
des Nordens, die alles bildet."
Durch den Nordstern wirken hohe magische Prozesse. Die berühmten Nordlichter bilden Kräfte und
Schwingungen, zu denen auch die "Vril-Ströme" und die "Sonnenwinde" zählen. In schweren Zeiten, in denen
materialistische Kräfte vorherrschen, ist die Kraftquelle der Aufrechten die Schwarze Sonne. Das Auge
des Menschen kann die Schwarze Sonne nicht sehen - und doch ist sie da. Wie die Schwarze Flamme im
Inneren des Satanisten und Schwarzen Magiers. Durch die Schwarze Sonne wirkt die lichte Macht der
wahren Gottheit des nordischen Lichtträgers Luzifer! Loki lebt auf der Erde!
"Hoch im Norden steht der Mitternachtsberg. Ewiglich wirkt sein Licht. Des Menschen Auge kann ihn
nicht sehen, und doch ist er da. Über den Mitternachtsberg strahlt die Schwarze Sonne. Des Menschen
Auge kann ihn nicht sehen, und doch ist er da. Im Innern leuchtet ihr Licht. Einsam sind die Tapferen und
die Gerechten - doch mit ihnen ist die Gottheit! Schwarze Sonne, erleuchte uns von innen!"
Satorius geht in seinen Schriften (das Totenkopf-Grimoire der SOL-Homepage) dazu über, die Überlieferungen von Karl
Maria Wiligut, Dipl. Ing. Emil Rüdiger und Rudolf J. Mund mit der Edda zu vergleichen, um eine "eindeutig ketzerische
und satanische Tradition" herauszukristallisieren. Natürlich ist das eine schwere und zugleich undankbare Aufgabe,
gewürzt mit der Tücke, daß man mehr sehen kann, als da ist. Würde ich versuchen, in Karlheinz Deschners Schriften
solche Tendenzen ausfindig zu machen, nur weil er ein Christengegner ist, wäre ich auch dem Holzpfad. Jeder weiß, daß
er kein Satanist ist, und er selbst würde sich dagegen sträuben, sich als Satanist zu bezeichnen. Die Edda soll eine Art
Schlüssel sein, um den "Menglöd-Zustand" zu erreichen. Der Menglöd-Zustand bezeichnet kosmische Herrschaft über
den Zustand der Unbewußtheit, das direkte Hinabströmen des "heiligen Geistes" des Weltenlenkers, welcher Baphomet
ist (aus dem "Glossar des luziferischen Irminenglaubens")! Allerdings ist die Edda nicht unbedingt leicht verständlich.
Selbst wenn die Edda auf Techniken aufmerksam macht, die der Satanischen/Setianischen/Baphometischen Magie nicht
unähnlich sind, im Gegenteil verblüffende Parallelen aufweist, so sind es gänzlich unterschiedliche Kulturen, was für die
verschiedenen Traditionen des Linken Pfades nunmal nicht unüblich ist. Die Jeziden und die fernen Shiva- bzw. Kali-
Kulte mögen auch zum LHP gehören, dürften aber noch lange nicht bei jedem LHP-Angehörigen auf offenes Gehör
stoßen, geschweige, daß diese das Verständnis bekommen, das sie eventuell gerne hätten. Für manche klingt das auch
ziemlich weit hergeholt, was mehr als nur verständlich ist. Aber um ehrlich zu sein ist diese Überlegung realistischer als
die eines Erich von Däniken, der in den alten Göttern Außerirdische sieht. Er wäre wohl der Meinung, Thor wäre ein
außerirdischer Kampfpilot und Odin der Raumschiff-Commander (nix für ungut, Maik). Es mag Überschneidungen geben
zwischen der nordischen Mythologie und der Philosophie des Satanismus, aber kann man deswegen beides gleichstellen?
Ich weiß nicht. Wie dem auch sei, Satorius schrieb: "Auch die Behauptung, die Göttersaga der nordischen Dichtung sei in
irgendeiner Art und Weise vom Alten Testament beeinflußt, kann getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden, denn
vielmehr verhält es sich umgekehrt." Dem kann ich nicht so recht zustimmen, da ich nicht wüßte, daß es im AT
irgendwelche Parallelen zur eddischen Tradition gäbe. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, in der Bibel
irgendwelche nordischen (Götter-)Namen gelesen zu haben, wohl aber ägyptische (Seth) und babylonische (Marduk). Ist
dennoch ein schöner Gedanke! Aber: bauen wir uns besser keine Traumschlösser, sie stürzen nur allzu schnell ein. Wenn
der Schwarze Orden es schafft, ihre Darlegungen faktisch zu untermauern, dann wären wir einige Schritte weiter. Ich
weiß jetzt nur nicht, ob dem so ist, da ich eher deren alte Homepage kannte, dessen Inhalt so einige Schwachstellen
aufwies. Am Anfang ist alles nicht perfekt, unvollständig. Es kann nur besser werden. Und sollte ich mich in einigen
Hinsichten doch stark irren, dann wird mir jemand vom Schwarzen Orden das auch wohl mitteilen.
Karl Maria Wiligut schrieb in seiner Darstellung der Menschheitsentwicklung aus der Geheimüberlieferung unserer Asa-
Uana-Sippe Uiligotis, daß die irdische Menschheit als der jeweilig auf Erden vorhandene höchste Schöpfungsausdruck
von Intelligenz und Verstandeskraft in sieben Epochen zerfällt, wobei die gegenwärtige Menschheit die fünfte
Entwicklungsepoche bildet. Jede der vorangegangenen Menschheitsepochen sei demnach durch gewaltige kosmische
Katastrophen herbeigeführt worden.
Die Abstammung des Menschen wird auf sogenannte "Aitharwesen" zurückgeführt, die sich mit den "Wasserwesen" im
ständigen Kampf befanden. Diese Geistwesen hätten sich durch "Konzentration ihres Willens" fortgepflanzt, da sie
geschlechtslos gewesen sein sollen. Zweigeschlechtlich sollen sie erst nach der ersten großen Katastrophe geworden sein,
als ein Mond in die Erde stürzte und eine Eiszeit folgte. Die zweite Menschheitsepoche sei in einer Feuerbrunst
untergegangen, als eine weitere Katastrophe mit Weltenbrand und Eiszeit die Erde heimsuchte. Durch dieses Chaos
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entstand eine neue Spezies, die fliegen, teils im Wasser, teils auf dem Land leben konnte und ferner ein drittes Auge
besessen haben sollte. Es entstanden auch sogenannte "Zwerge", "Riesen" und "Tiermenschen", mit denen sich die dritte
Menschheit im ständigen Kampf befunden haben soll. Nur ein kleiner Teil habe überlebt, weil sie sich bei einem erneuten
Einschlag eines "Feuerballs" zu den "Zwergen" in die Höhlen flüchteten. In der vierten Menschheitsepoche erlebte der
Rest der dritten einen Kulturniedergang. Nach Wiliguts Geheimlehre wurde der Rest der dritten Menschheitsepoche in
Europa als Uana-Kultur (Wanenkultur) bezeichnet. In diese Epoche soll auch die Astronomie fallen. Es gab drei
verschiedene Rassen, die "Rothäutigen", die "Mohren" und ferner eine weißhäutige Rasse mit weißen Haaren (Albinos).
Letztere sollen zusammen mit den "Rothäutigen" die "Runö-Schrift" erfunden haben. Das "dritte Auge" sei allmählig
verschwunden. Nur die "Uana"-Sippe hätte es noch besessen. Mit den Worten von Karl Maria Wiligut:
"Durch einen nun folgenden Mondeinsturz, den die Uana "Keild" nannten, der lange mit der Su(o)n zusammen die Erde
"beleuchtet", sei die 4. Menschheit untergegangen. Doch konnten sie sich darauf durch viele Jahrhunderte vorbereiten, da
sie das Ereignis kommen sahen... Sie sind Menschen, welche die Riesenhöhlen in den Gebirgen sich als Zuflucht darum
geschaffen, in den Hügeln die grossen Gangsysteme (Katakomben) und in die ebene Erde die Schieferstollen (Erdstollen)
geschaffen haben, um sich vor dem Untergang zu retten. Auch die "Denkstan" machten sie, damit man - wann
Nachkommen eigens übrig seien - "die Geschichte der Uana" wisse ...und dass man von Got wisse, der "Hari des al" sei.
Und so ging die 4. Menschheit unter. Es folgte die 5. Menschheitsepoche.
Jahrtausende dauerte neuerlich die Übergangszeit von der 4. zur 5. Epoche! Wenige Menschen blieben trotz
Fluchtmöglichkeiten ins Erdinnere übrig - überall, wo die Erde "fest" blieb, angeblich nur ein Paar... Und da sie
miteinander ohne Nachricht waren, meinten selbe, sie seien die Einzigen...
Und vom "Keild" waren aber nur wieder Menschenwesen mit dessen gewaltigen Resten zur Erde gelangt, die nannten
sich Asa und hatten eine bedeutend längere Lebensdauer als die Uana. Und sie bedrückten die Uana und raubten ihre
Frauen, denn sie hatten keine gerettet, als die Erde wieder grün wurde, der Himmel blau, die Wasser hell, und Got Haris
Auge - die Sonne - wieder durch die Wolken leuchtete und das Ka-Os verrann...
Und nun brauchten sie allmählich sich nicht mehr gegenseitig zu töten, um sich zu nähren, denn auch Tiere gab es und
Pflanzen und Moos... Und die "Wissenden" lieferten wieder "Weisheit" und ordneten ihre Sippen...Und die Asa mit den
Uana gründeten "Eden" in "Asgard" und die "Asa" kämpften nicht mehr mit den "Uana", denn Feyr und Faja wurden eins
und wurden Ymir und Freyr und Freya...Und die Erde pendelte aus und die Asa-Uana-Kinder wanderten aus auf Atta-lant
und schrieben ihre Geschichte und gaben selbe den "Wissenden" in "Wahrung", auf dass es nicht vergessen wurde, wie
Got die Menschen schuf...Und die "Wissenden" sprachen und "Weiskunigs" Rater zum Volke "Teuts" - dem Grossen, der
die Runo sprach - das Wort von Got, das kündete, wann der Lauf der irdischen Got Menschen vollendet sei: Noch die 6.
und 7. heilige Menschheit...
Und sie kehrten insgesamt heim zum Auge Gots zur Su(o)n, die ewiglich sei von Ur durch Ru zu Ur, so wie es die
Menschheitsgeschichte beweise! Das walte Got!"
Dies alles steht im Widerspruch zur Evolutionsgeschichte Darwins, aber Rudolf J. Mund bedründet in seiem Manuskript
Fragmente einer verschollenen Religion, weshalb man keine Spuren dieser Kulturen finden kann:
"Um ca. 75000 v.u.Z. begann die vierte Eiszeit, mit ihren Mammutjagden und vielleicht auch schon mit rituellen
Begräbnissen. Im Neandertaler-Lager von Salzgitter-Lebenstedt finden wir Zeugen aus dieser Zeit; nichts aber deutete
schon auf das Vorhandensein einer höher entwickelten Rasse, der unseren vergleichbar, hin. Nach der Überlieferung ist
das aber auch gar nicht möglich! Wenn die körperliche Konstitution der damals lebenden Kymri-Kymbrae-Lichtkinder-
Sprossen wirklich so, wie geschildert, also feinstofflicher Natur waren, wie sollte man da für unsere heutigen Sinne
wahrnehmbare, grobstoffliche Überreste einer Kultur festhalten können? Noch um 10000 v.u.Z., also fast 70000 Jahre
später, gab es ja solche Wesen." Irgendwie kommen mir da Erinnerungen an Tolkiens "Herr der Ringe" und der Hohle-
Welt-Theorien. Aber gut.
Satorius betont, die Henochische Magie von Dr. John Dee werde von vielen Satanisten und Schwarzmagiern nicht
großartig in Frage gestellt, da man ja auch erfolgreich damit arbeiten kann, obwohl die Herkunft der Henochischen
Schlüssel durch Dee's Medium Edward Kelley etwas fragwürdig erscheint, wie auch die kosmologische mündliche
Überlieferung in der Tradition der Wiliguts. Nun, für mich sind das zwei verschiedene paar Schuhe. Die Henochischen
Schlüssel haben sich in ihrer Wirksamkeit oft bewährt, wohingegen der wiligotische Schöpfungsmythos an sich nichts mit
Magie zu tun hat. Es ist ein netter, aber phantastischer Schöpfungsmythos, aber welchen Nutzen bietet er für die Magie
unseres Jahrhunderts? Außerdem werden viele Satanisten und Schwarzmagier nur ein müdes Lächeln für diese Story
übrighaben. Nun gut, es gibt mehr "zwischen Himmel und Hölle" (wie man so schön sagt), aber ehrlich gesagt, klingt
31
sogar J.R.R. Tolkiens Schöpfungsmythos in "Das Silmarillion" glaubhafter als das des Wiliguts, welches krampfhaft
zusammengestückelt erscheint. Die sogenannten Halgarita-Sprüche und die "30 Anrufungen Gots" haben jedoch sehr
wohl magischen Charakter. Satorius handhabt die Halgarita-Sprüche wie die Henochischen Schlüssel, wobei bestimmte
Kennwörter "vibriert" werden, damit die "Erberinnerung" im menschlichen Unterbewußtsein gezielt aktiviert und
angeregt wird. Er meinte auch, daß die "30 Anrufungen Gots" bei Wiligut denselben Zweck erfüllten wie LSD und
Meskalin, die das in den DNS-Teilen der menschlichen Zellen verankerte "Erberinnern" ins menschliche
Tagesbewußtsein zu heben imstande sind, um in die fernste Vergangenheit der Geschichte hinabzutauchen, vielleicht
tatsächlich bis in die Anfänge der Menschheit. Das mag ja sein, aber ich vergifte meinen Körper trotzdem nicht mit LSD
oder Meskalin, nur um eine alternative Methode anwenden zu können. Und es ist nicht sonderlich sinnvoll, dies noch an
die große Glocke zu hängen, wenn man bedenkt, daß die meisten Menschen eh nicht mit Drogen umgehen können. Da
das Gesetz seine Griffel eh überall hat (auch dort, wo sie nicht hingehören), sollte man die Finger davon lassen, sonst
kommt eventuell noch der Verdacht auf, die Leute sollen angeregt werden, sich dieses Zeug alternativerweise in den
Körper zu schieben. Satorius gibt aber zu, daß dies alles nicht wissenschaftlich zu beweisen ist. Wem wundert's? Von
einer Wissenschaft, die noch in den Kinderschuhen steckt, kann man zwar viel erwarten, doch muß sie sich behaupten
und sich erfolgreich durchsetzten, um anerkannt zu werden.. Sogar SHC, die "Spontane Selbstverbrennung" ist ein Rätsel
für die Schulwissenschaft und wird es wohl auch sehr lange bleiben, wenn nicht sogar für immer.
Nehmen wir mal an, der luziferische Irminenglaube ist wahr und die heutige Menschheit ist die fünfte Epoche. Was wird
die sechste Menschheitsepoche auslösen? Ein Meteor, der irgendwann mal auf die Erde zurast und ein Großteil des
Lebens auslöscht oder der Dritte Weltkrieg, dessen Ausmaße nicht weniger katastrophal sein werden und sicherlich durch
die Illuminaten und ähnliches Gesindel ausgelöst wird? Vielleicht auch beides zur selben Zeit? Eins ist Fakt: das steht
noch in den Sternen und die meisten Menschen werden davon eh nichts mitbekommen. Zudem braucht sich niemand
Gedanken darum machen, noch mit heiler Haut davonzukommen. Selbst wenn dieMöglichkeit zur Rettung einiger
Menschen gegeben wäre, dann ist die Auswahl zu gering, als daß Ihr oder ich dieses Glück hätten. Die Hälfte der zur
Verfügung stehenden Plätze wären besetzt mit den Leuten, die den letzten Weltkrieg angezettelt haben, Geldsäcke, die
daraus Profit schlagen... Ich mache mir keine Illusion, daß einer von uns gerettet würde. In einem solchen Fall würde ich
mich mit Freunden nach draußen setzen, mir den Arsch wegsaufen und sagen "Goodbye, mother earth; don't create man
again, for this is the ultimative self-destruction, pure suicide!". Aber lassen wir diese Weltuntergangsstimmung, denn
noch ist es nicht soweit und kehren zurück zum Hauptthema.
Was ist so "satanisch" an die Edda? Im "Grimnismal - Das Grimnirlied" 22-24 heißt es:
22 23 24
Walgitter heisst es, Fünfhundert Vorräume Fünfhundert Tore
das vor geweihtem Tor und vierzig dazu und vierzig dazu
heilig sich erhebt; kenn ich in Bilskirnirs Bau, kenn ich in Walhall wohl;
alt ist das Gitter, von diesen Häusern, achthundert Einherjer
es ahnen nicht viele, die unter Dach ich weiss, gehn auf einmal aus jedem,
wie es der Schlüssel verschliesst. hat mein Mage das mächtigste wenn' s mit Fenrir zu fechten gilt.
32
sich im Ganzen nicht nur, sondern auch im Einzelnen offenbart, so ist auch der Endkampf, die Götterdämmerung, zu
jeder Stunde da und die Erneuerung kann zu jeder Stunde beginnen.""
Im "Fjölsvinnsmal - Das Lied von Fjölswidr" 7 u. 8 steht:
7 8
Sage mir dies, Fjölsvidr, Fjölsvidr:
was ich dich fragen werde Menglöd (-Zustand) heisst er,
und ich wissen will: der Funke gewinnt ihn
wer wohnt hier
durch Svafthors Sicht.
und waltet der Herrschaft,
des Guts und der Glanzhalle? Er wohnt hier
(Bewusst und zu seligem Heil!) und waltet der Herrschaft,
des Guts und der Glanzhalle!
49
Lange sass ich
auf dem Lyfjaberg,
harrte deiner Tag für Tag;
wes ich gewartet,
das ward nun erfüllt,
da du, Held, kamst zur Halle mein.
Satorius:
"49 Menglöd soll nicht länger verborgen sein für Dich, damit das eintreten darf, was Dir auf Deinem Entwicklungsweg für Deine
grosse Aufgabe über Deine menschliche Art hinaus zugedacht wurde: Kosmische Herrschaft über den Zustand der Unbewusstheit!
Das direkte Hinabströmen des heiligen Geistes Luzifers!"
Es gibt viele, die sich eingehender mit der Edda und der nordischen Mythologie befaßt haben, somit erspare ich es mir,
hier zu tiefe Erläuterungen zu geben. Aber man sieht, daß Satorius alles daran setz, dieser alten Kultur noch etwas
satanisches abzugewinnen, koste es, was es wolle. Mir ist zumindest keine andere Satanische Organisation bekannt, die
sich dieser Aufgabe gestellt hat und hätte. Wir sehen also, es lohnt sich, hinter dem mystischen Schleier der
verschiedenen Kulturen zu blicken. Manchmal erkennt man Dinge, die man vermißt oder ganz einfach übersehen hat.
Der Schwartze Orden von Luzifer aber sollte darauf achten, nicht alles komplizierter zu machen, wie es ohnehin schon
ist. Der Satanist sollte die Wahrheit offenbaren und den dicken Knoten, in dem Fiktion und Realität sich verstricken,
lösen, anstatt den Knoten noch dicker werden zu lassen. Natürlich wissen wir, daß auch die Wahrheit eine rein subjektive
Angelegenheit ist, doch diese wissen wir auch zu verteidigen. Bleibt nur noch zu hoffen, daß wir mehr vom Schwarzen
Orden von Luzifer hören werden. Da dieser Orden noch recht jung ist, gibt es auch dort einige "Kinderkrankheiten", aber
da die Leute dort sehr fleißig sind, werden auch solche ausgemerzt. Jede junge Organisation hat so ihre
Kinderkrankheiten, aber sie vergehen mit der Zeit. Aber wie im richtigen Leben sollte jede Gruppierung aufpassen, daß
sich nicht noch andere Krankheiten einschleichen
Jedem ist es wohl bekannt, daß die Banken von der jüdischen Weltverschwörung geleitet und kontrolliert
werden, sowie untereinander vernetzt sind. Gewiß ist, daß man sich diesem Verbrecher- und
Kontrolliersyndikats nicht entziehen kann. Außerdem kontrollieren sie nicht nur Ihr Bankkonto (und mit
der Einführung der Geldkarte auch Ihre Wareineinkäufe, wo Sie hingehen, z.B. welche Kneipen und
Läden Sie besuchen, wo Sie einkaufen usw). Sie machen Sie, und das ist die Hauptabsicht, zum gläsernen
Menschen. Es ist das eigentliche Ziel ihrer neuen Weltordnung "Novus Ordo Seclorum“ die Menschen zu
dezerminieren um sie dann besser unter Ihrer Kontrolle zu haben.
Als praktizierender Satanist und satanistische Gottheit wissen Sie natürlich, daß Ihnen dies Ihre Freiheit
nimmt und somit extrem in Ihre Privatsphäre geht, sowie diese angreift. Aber, lassen Sie es zu, so
kontrolliert zu werden. Die Zionisten maßen es sich somit an, auf die Rechte und Lebensgewohnheiten
Anderer überzugreifen und somit Ihren Psychovampirismus auszuleben und eine Existenzberechitung
dadurch zu erlangen.
Doch was kann man dagegen tun? Viele werden jetzt wohl sagen, gar nichts. Diese Überlegung ist falsch!
Was viele aber nicht wissen ist, daß genau diese Problematik schon mal hier in Deutschland Sache war. Es
wurde sogar ein „Runisches Gegengift“, wollen wir es mal so ausdrücken, entwickelt wurde, welches jeder
erfolgreich anwenden kann. Es ist so mächtig, daß selbst die Zionisten davor Angst haben und es verbieten
wollen. Die Zionisten haben aber bereits die positive Wirkung erkannt und das Ganze schlicht und einfach
verschwinden und ersticken lassen. Es wurde z.B. die Pressefreiheit eingeschränkt, bestimmte Autoren
werden scharf beobachtet (van Helsing, des Griffin, Cooper), und als Sience Fiction abgetan. Das Materielle
wurde in den Vordergrund gestellt, so daß der Mensch mehr nach außen hört und lebt, anstatt sich zu
verinnerlichen. Das Fernsehprogramm wurde manipuliert etc. (siehe auch den Artikel von Anton La Vey
"The invisible war“ - Apocalyse Culture), Niggermusik gepusht etc. Die Menscheit und auch die kommende
Jugend wird so geschickt und gekonnt manipuliert, daß sie aufhört, in sich zu gehen und nachzudenken.
Man bemerkt das Schleichende dieser Verblödungspolitik nicht einmal!
Heinrich Himmler (Reichsführer SS) hat bereits etwas geschaffen um sich über des Ganzen zu stellen und
damit seine Göttlichkeit zu bewahren. Er hat drei Runen in seinem okkulten System dominieren lassen
(Welche auch z.T. auf den von Karl Maria Willigut geschaffenen SS-Ehrenring zu finden sind). Er war
sogar so loyal, das Ganze seinen Nachfahren zu vererben. Es sieht vermutlich so aus:
WOLFSANGEL-RUNE: die für Power, Kraft und Dominanz des satanistischen Gottes
steht. Für Durchsetzungsvermögen und das Erreichen der im
Ritual gesetzten Ziele. (In Deutschland verbotene "Nazi“-
Rune!)
HAGALRUNE: welche für Angriff gegen das System steht, sowie für den
Angriff gegen alles Feindliche und was sich uns in den Weg
stellt, steht. Sie steht außerdem für die Neuordung aus dem
Chaos (Zions). Synonym für den Hagel, und dessen destruktive
Kraft.
SIGRUNE: Steht für den Sieg und den Triumpf über allen feindlichen
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Einflüssen und für den Erfolg gegen das menschenverachtende
System und gegen die Unterjochung durch die Zionisten. (In der
BRD verbotene "Nazi“ Rune!)
Jeder Satanist sollte sich diese Runen verinnerlichen (mit Hilfe von Meditation), Ihre Form und
Schwingung aufnehmen und die daraus gewonnene Kraft wie die Strahlen einer schwarzen Sonne von
innen auf die Außenwelt strahlen lassen und sie mit diesem Influxus infizieren. Nur so kann man sich gegen
den Einfluß dieser Machtpersonen wehren und Paroli bieten. Der anwendende Satanist wird eine positive
Resonanz der Außenwelt dadurch bekommen, immun gegen manipulative Einflüsse werden und das stärkt
ihn zusätzlich.
Selbstschutz ist das Höchste Gesetz , bekämpft jene,die sich „Satanisten“ nennen. Denn sie sind keine
Satanisten, niemals. Denn das satanistische Volk hört bereits die Signale und bereitet sich auf den Angriff
vor. Satanisten, der Sieg ist bereits unser. Vernichtet das Feindbild Zion. Stellt mit Hilfe der Runen die
alten Naturgesetze wieder her. Wir sind wieder eine Macht. Bekämpft sie ohne Mitleid.
Kennen Sie KEINE Gnade. Im Namen des Meisters - Hail Satan.
Natürlich kann ich diesen Beitrag nicht so stehenlassen, vor allem deswegen nicht, weil er meinen Ausführungen in den
"Klarstellungen" widerspricht. Dort steht ja u.a., daß ich kein Nazikram veröffentlichen will. Nun, so wie Choronzon666
über Juden oder die "Niggermusik" (diese Bezeichnung mag ich schon mal gar nicht) spricht, tendiert er weniger in die
Richtung von Jan van Helsing, sondern eher in die braune Suppe. Das Heft war fast schon fertig, als ich noch einen
sogenannten "Lückenfüller" brauchte. Ich habe mir diesen Beitrag dann auch nicht so genau durchgelesen. Hätte ich mal,
dann würde hier etwas anderes stehen. Die wenigen anderen Beiträge von Choronzon666 waren, was absolut typisch für ihn
ist, verdammt kurz und für eine Seite kaum zu gebrauchen. Und über den Ursprung der Schwarzen Messe muß hier echt
nichts stehen, schon gar nicht in seinem Schreibstil. Nicht, daß diese Thematik uninteressant wäre, nur könnte man (oder ich,
haha) mehr daraus machen. Damals las ich auch hin und wieder die Bücher von Jan van Helsing und ich wollte auch etwas
im Heft haben, was ein wenig in diese Richtung geht, wenn möglich mit einem satanistischen Background, was bei van
Helsing ja schließlich fehlt. Andererseits wollte ich auch nicht die Leute des Possenspiel Magazins (Ex-Satanic Voices) mit
einbeziehen, da mir das dann doch zu wenig eigenständig erscheinen würde. Wie dem auch sei, was Choronzon666 hier vom
Stapel läßt, spiegelt in keinster Weise die Ansicht des Heftes wider. Außerdem mag ich seine Einstellung der dunkelhäutigen
Rassen gegenüber nicht. Ob man jetzt Musikarten wie Raggie, Rap oder Blues mag oder nicht, ist doch nebensächlich. Und
wer Metal mag, weiß, daß es diese Musikart ohne Blues wohl kaum geben würde. Meines Wissens hatte er sich auch noch
nie über die Band Blasphemy beschwert, und die haben auch einen Schwarzen als Bandmitglied (zumindest auf deren
Scheibe "Fallen Angel of Doom"). Dadurch sind die kein Deut schlechter. Eher im Gegenteil. Wir sprechen von uns als
Schwarze Seelen, Schwarze Herzen usw. und er hat dazu noch Dunkle Haut. Ist es eventuell nur Neid, daß jemand noch
dunkler ist, wie man selbst? Im Vamacara spielt die Hautfarbe oder die Herkunft keine Rolle, denn der LINKE PFAD ist
überall auf dieser Welt in der einen oder anderen Form zu Hause. Und dafür steht das Heft!
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ZWANGSTAUFE
Die Taufe ist besonders in der heutigen Zeit ein umstrittenes Thema. Selbst Eltern, die aus der Kirche ausgetreten sind,
weil sie nicht an den Blödsinn glauben, den die Kirchen lehren, lassen oft ihre Kinder taufen, als wenn diese dadurch zu
moralisch einwandfreien Menschen heranwachsen könnten. Die Eltern denken sich nichts dabei. Mit anderen Worten:
sie denken nicht! Warum sollte ein Kind in eine Religion gestopft werden, die von den Eltern weder praktiziert noch
vertreten wird?
Kaum ein Mensch glaubt noch, daß man nach der Geburt die verkörperte Erbsünde ist. Ein neugeborenes Kind ist noch
gar nicht in der Lage zu sündigen, also ist es doch paradox, wenn der taufende Pfaffe betont, daß das Kind durch diese
'heilige Zeremonie' von sämtlichen Sünden einschließlich der Erbsünde befreit wird. Da frage ich mal ganz
unverschämt: von welchen Sünden wird denn ein Kind eigentlich befreit? Hat ein Kleinkind Hurerei, Ehebruch,
Diebstahl, Mord etc. hinter sich, von denen es reingewaschen werden kann? Oder wird das Kind von Sünden befreit,
die es erst noch in späteren Jahren begehen wird? Das ist, als wenn ein Pfaffe ein Kind tauft und sagt: "Alle Morde,
Kindesmißhandlungen, Vergewaltigungen…, die Du irgendwann mal in Deinem späteren Leben begehen wirst, werden
Dir durch Deine Taufe im Namen Christi vergeben…!" Vielleicht ist ja aber auch schon die Geburt an sich für den
primitiven Christenmenschen ein grausames Vergehen, das neugeborene Kind selbst Schuld an der eigenen Existenz
und die Taufe eine Art Vergebung. Klingt ebenso phantastisch und blödsinnig, wie alle Riten des Christentums. Auch
erwachsene Menschen können sich taufen lassen und ist im biblischen Sinne ganz normal. Eine sehr gemütliche
Angelegenheit für Verbrecher! Die können so viel sündigen, wie sie wollen, jede erdenkliche Greueltat begehen, und
mit der Taufe werden diese Vergehen am Leben einfach weggewischt! Wem wundert's, daß die Taufe beim Herdentier
Christ so beliebt ist! Ein Wunder nur, daß die Taufe einmalig ist und nicht beliebig wiederholt werden kann. Dann wäre
es eine ernste Konkurrenz für die Beichte. Wozu soll man einem sesationslüsternen Pfaffen seine Untaten beichte,
wenn diese vergeben werden bei einer Taufe?
Man sollte denken, die Kindestaufe, wie sie 'traditionell' von der Kirche praktiziert wird, müsse doch in der Bibel
erwähnt werden. Paulus schrieb (1 Kor 6,11): "Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht
geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes." Der Christengegner
Porphyrios kommentierte im 3. Jahrhundert: "Darüber wundern wir uns und sind wirklich ganz ratlos, daß ein Mensch
von solchen Befleckungen und Greueln ein für allemal reingewaschen und als unbefleckt angesehen werden kann, daß
er, der sich in seinem Lebenswandel die Schandmale solcher Zügellosigkeit zugezogen hat - der Hurerei, des
Ehebruchs, der Trunkenheit, des Diebstahls, der Knabenliebe, der Giftmischerei und tausend anderer übler und
abscheulicher Handlungsweisen -, allein dadurch, daß er sich taufen läßt und den Namen Christi anruft, mit Leichtigkeit
davon befreit wird und die ganze Schuld abstreift wie eine Schlange ihre alte Haut." So kann jeder ungetaufte
Schwerverbrecher ein Kind Gottes und Mitglied der Kirche werden, welcher von allen verübten Straftaten, die ja
allesamt Sünden sind, befreit wird. Da sehen wir mal wieder, welches Geistes Kind die Kirche wirklich ist! Eine Bande
von Schwerverbrechern, Betrügern, Giftmischern und anderen menschlichen Abschaum! Und Kleinkinder sollen auch
noch Mitglied dieses Verbrechersyndikats werden, die sich ja einen 'heiligen' und 'ehrbaren' Namen gemacht hat durch
Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverbrennungen, Folterungen, Zwangstaufe Ungläubiger und Juden, Judenvertreibungen
sowie Ausrottungsversuchen an allen Religionen, die der 'heiligen Kirche' ein Dorn im Auge und Konkurrenz auf dem
Seelenmarkt waren!? Man stellt Kinder mit Verbrechern gleich und verlangt auch noch, daß diese sich solchen
Menschendreck zum Vorbild nehmen! Ist das nicht auch eine Art von Kindesmißhandlung???
Es verwundert nicht sonderlich, daß im Christentum nichts neu ist, weder die gesetzlich verankerten Feiertage, noch die
Taufe, Beerdigung, Hochzeit…! Irgendwie ist nichts neu. Es verhält sich mehr so, daß man altes, schon seit langer Zeit
Vorhandenes 'leiht' und in ein neues Gewand steckt und hofft, daß es niemanden auffällt! In der Tat haben es nicht sehr
viele bemerkt. Die Neandertaler kannten Beerdigungszeremonien, Hochzeiten und Taufe gab es auch schon in weit
vorchristlicher Zeit und die christlichen Feiertage sind ebenfalls heidnische, die mit Ostern anfangen und mit
Weihnachten aufhören! Das bezweifelt heute kaum noch jemand! Der Attiskult kannte die Bluttaufe, die eleusischen
und dionysosischen Mysterienkulte hatten eine Wassertaufe…! Die Juden kannten und wandten die Taufe an und auch
Johannes taufte Erwachsene am Jordan!
Es wird behauptet, daß die christliche Taufe auf Christus zurückzuführen sei, doch kann die 'heilige Schrift' das nicht
100%ig bestätigen, weil die Widersprüche einfach zu groß sind. Da Jesus ein Antiklerikaler war, zugleich antikultisch,
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konnte er wohl kaum etwas von der Taufe gehalten haben. Er stellte sich in seiner Ethik gegen das Unwichtige,
Überflüssige, was den anderen Narren als wichtig erschien. Er schätzte keine Rituale, keinen Kodex leerer Gebräuche,
keine Weihen, Waschen, Fasten und er brach ebenso den Sabbat. Der biblische Jesus, hätte er heute gelebt, würde
sicher mit allen Mitteln gegen den Routinegottesdienst des Klerus ankämpfen. Für ihn wäre es ein abscheulicher
Götzendienst und er hätte alle Beteiligten mit ewigen Höllenqualen gedroht! Es wäre Blasphemie höchster Qualität! Ich
bin sicher, daß Jesus, so er wirklich gelebt haben soll und nicht nur eine Erfindung mittelalterlicher, kirchlicher
Fälscherwerkstätte ist, das heutige Christentum mehr verabscheut hätte, wie jeder andere. Heute ist die Verehrung eines
Gottes nichts besonderes. Für den Nazarener war es sehr wohl etwas besonderes! Hätte er damals gewußt, daß sich ein
so großer Verbrechersyndikat (das Christentum natürlich) nach ihm benennen wird, wäre ihm sicherlich die Galle auf
Wanderschaft gegangen. Vielleicht hätte er seine "neue Religion" etwas geheimer gehalten und nicht seine eigene
Hinrichtung provoziert.
Man kennt ja den Taufspruch: "Ich taufe Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes!" Dieser
Spruch geht auf das Matthäusevangelium zurück, in dem steht: "Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist
gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den
Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und
siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Mt28, 18-20). Diese Verse sind eine Fälschung, da es bis zum
ersten Jahrhundert noch gar keine christliche Trinitätslehre gab, wohl aber ältere vorchristliche, wie z.B. die Apis-
Trinitätslehre, die Sarapis-Trinitätslehre…! Die Dreieinigkeit ist ebenso vorchristlich wie alles christliche! Es wird
zum Vergleich auf Mk16,15.16 verwiesen: "Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium
aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt
werden." Es wird erwähnt, daß das Markusevangelium laut ältesten Textzeugen mit dem 8. Vers endet. Die Verse 9-20
sind im 2. Jahrhundert hinzugefügt worden, womit die Evangelienfälschung offensichtlich wird! Und die Bibel
bestreitet das noch nicht einmal! So plumpe Fälschungsversuche könnten wir uns heutzutage nicht leisten, ohne uns vor
aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen!
Unser Grundgesetz erlaubt es, sich seine Religion selbst auszusuchen und diese zu praktizieren, ohne daß jemand etwas
dagegen unternehmen kann. Vor dem Gesetz sind alle Religionen und Weltanschauungen gleich zu behandeln. Wie ist
das aber mit Kleinkindern? Können sie sich ihre Religion einfach selber aussuchen? Wohl kaum. Sie werden in ein
religiöses System gezwungen. Da fragt keiner nach, ob man denn überhaupt Christ werden möchte! Man hat gefälligst
Christ zu sein, und basta! So wird also die "ungestörte Religionsausübung", die ja gewährleistet wird, eklatant vom
Christentum umgangen! Das setze ich mit miesester Kindesmißhandlung gleich, eine geistige Vergewaltigung!
Einige Theologen erdreisten sich zu solchen Aussagen: "Der Einwand, es sei unbillig, unmündige Kinder zu taufen und
ihnen dadurch ohne ihre Zustimmung die schweren Pflichten der christlichen Religion aufzubürden, setzt fälschlich
voraus, daß die Taufverpflichtungen von der Einwilligung des Menschen abhängen. Jeder Mensch muß sie seit der
Verkündigung des Evangeliums auf sich nehmen." (Franz Diekamp). Als wenn es keine anderen Religionen außer dem
Christentum gäbe! Er setzt noch nicht einmal hypothetisch das Vorhandensein anderer religiöser oder nicht-religiöser
Systeme voraus. Wenn jeder Christ eine gewisse Mitschuld an den Verbrechen der Kirche hat, sind wohl alle
neugeborenen Kinder, ob getauft oder nicht, mitschuldig an den christlichen Greueltaten des Klerus! Sie haben alle
gefälligst getauft zu sein; ohne wenn und aber! Hat dieser Kerl etwa die Inquisition überlebt, um nun die Zwangstaufe
aller Nichtchristen zu veranlassen??? Jeder sollte das gottverdammte (sic!) Recht haben, sich seine Religion selbst
aussuchen zu dürfen. Einem Kleinkind sollte die Möglichkeit geboten werden, einen objektiven Einblick in die
verschiedensten Religionen zu bekommen, damit es, nachdem es mit den ganzen Religionen einigermaßen vertraut ist,
selbst wählen kann, welcher Religion, wenn überhaupt, es sich anschließen möchte. Zur Taufe sollte immer die
ausdrückliche Einwilligung des zu Taufenden gehören, ansonsten wäre es biblisch gesehen unchristlich und nach dem
Gesetz ein skandalöses Vergehen an die Religionsfreiheit und Würde eines Menschen! Die 'schweren christlichen
Bürden' sollte sich jeder ganz bewußt auferlegen. Katholiken sagen darauf solch einen Blödsinn wie: "Genauso könnte
man sagen: Man sollte die Kinder nicht bei ihren Eltern lassen, sondern sie irgendwo anders aufziehen, dann sollen sie
später wählen, ob sie zu ihren Eltern wollen oder nicht." (Stiefvater) Als wenn die Religion so natürlich zu einem
gehört wie die eigenen Eltern!! Laut Bibel gibt es aber nur Erwachsenentaufe! Die Christen müßen zugeben, daß sich
die so gerne praktizierte Säuglingstaufe aus der Bibel nicht schlüssig beweisen läßt, daß sie daraus nicht sicher zu
belegen sei! So versucht man mittels vorgetäuschter Unsicherheit, doch noch neue Anhänger auf ihrer Seite zu ziehen.
Als würden diese religiösen Fanatiker schlicht und einfach zugeben, daß die Kindestaufe nicht in der Bibel erwähnt
wird, und zwar mit keinem einzigen verdammten Wort! Aber der Kirche war die Anhängerschaft wohl noch zu gering
und so versuchte man im 3. Jahrhundert, die Kindestaufe einzuführen. Man stieß auf Widerstand. Die Kirche
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behauptete kackendreist, der erste Schrei des Kindes bei seinem Eintritt in die Welt sei kein Klagegeschrei, sondern ein
Schrei nach Taufe! Daß ich nicht lache! Wie dumm müssen die Menschen damals gewesen sein, wenn die diesen Müll
tatsächlich geschluckt haben? Es müssen derer sehr viele gewesen sein, wenn man die Anzahl der verblendeten
Christen dieses Jahrhunderts betrachtet!
Aus heutiger Sicht nützt die Kindestaufe nur noch der Kirche: es sichert ihren Mitgliederbestand und füllt ihre gierigen
Geldbeutel! Dank der Eltern, die es für moralisch richtig hielten, die Kinder taufen zu lassen, muß man acht bis zehn
Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer an die geldgeilen Kirchen verschwenden, die eh schon Jahr für Jahr
Milliarden Mark einsacken! Und das gerade in einer Zeit, in der man den (T-)Euro viermal umdrehen muß! Je mehr
Geld die Kirche hat, um so mehr wächst ihr Einfluß auf Politik, Gesetzgebung, sogar auf die Erziehung, Schulbildung
und dergleichen! Der einstige Theologe Joachim Kahl prangert die Kindestaufe als eklatanten Verstoß des Kindes auf
Religionsfreiheit an und nennt sie hierzulande verfassungswidrig! Er beruft sich auf Art. 4 Abs. 1 des Grundgesetzes:
"Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind
unverletzlich!" Ferner gilt Art. 136 Abs. 4 der Weimarer Reichsverfassung, der dem Grundgesetz durch Art. 140
inkorporiert wird: "Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen
Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden." Und genau ein Verstoß dieser
Gesetzesabschnitte ist überall zu beobachten, wo Kinder getauft werden, ohne daß sie die Möglichkeit haben 'Nein!' zu
sagen! Jeder Mensch, egal wie alt, hat Menschenrechte! Jedes Kind, das ungefragt getauft wird, wird zum willenlosen
Objekt einer kultischen Handlung anderer degradiert, um deren pervers-religiöse Neigungen zu befriedigen! Ist das
nicht eine Vergewaltigung des Grundrechts eines Menschen, ein Vergehen an die Würde eines jeden Individuums?
Erst wird man zwangsgetauft, um den Kirchen das Geld in den Arsch zu schieben, und noch bevor man beginnen kann,
sich selbst seine Gedanken zu machen, lernt man von den Eltern, wie man das Denken abschaltet, um erfolgreicher
Nachbeten zu können. Deschner sage, um hier zu einem Ende dieses leidlichen Dramas zu kommen: "Erbsünde?
Vererbung des Glaubens! Die Taufe!" Und er behält Recht!
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Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet
man. Religionen haben Mord und Selbstmord
(Friedrich Nietzsche) verurteilt, haben aber - vom Menschenopfer
ganz abgesehen - grausamste Verfolgungen
Vorurteile sind Fertigteile. Damit kann man sich Andersgläubiger erlaubt und geboten.
die Welt leicht und schnell zusammenbauen. (Fritz Bauer)
(Helmut Wallers)
Ihr könnt Menschen durch Gewinn oder Strafen
Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender dazu zwingen, daß sie sagen oder schwören, sie
für sie als für uns. glauben, und daß sie so tun, als ob sie glaubten.
(Marie von Ebner-Eschenbach) Aber weiter könnt ihr nichts!
(J. Swift)
Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute
welche die Schönheit nicht begreifen. Gott ist das einzige Wesen, das, um zu
(Oscar Wilde) herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.
(Charles Baudelaire, 1821-1867)
Je mehr Licht man in die Kirchengeschichte
bringt, desto dunkler wird's.
(Heinrich Wissner) Tja, die Geschichte, daß das Daemonium (Zine
-ed) kein offizielles C.o.S.-Heft sein kann, ist
Soweit ich weiß, wird in keinem Kirchenlied das genau das, was ich meine mit den Fehlern, die
hohe Lied der Intelligenz besungen. die Church macht. Anstatt dieses Angebot zu
(Bertrand Russell) nutzen, daß die Message verbreitet wird
(gerade hier in Europa), ergeht man sich in
Der Religion ist nur das Heilige wahr, der peinlicher Angst, irgendjemand könne ihnen
Philosophie nur das Wahre heilig. die Butter vom Brot kratzen.
(Ludwig Feuerbach) (Maik Godau)
Ist Gott eine Erfindung des Teufels? Erst wenn es um unbedeutenden Kleinkram
(Friedrich Nietzsche) geht, werden Auseinandersetzungen wirklich
bitter.
Die Gläubigen sind selten Denker und die (Henry Kissinger)
Denker selten gläubig.
(Hans Daiber) Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde
sein zu können, muß man vor allem ein Schaf
Mach Dir Deine eigenen Götter und unterlasse sein.
es, Dich mit einer schnöden Religion zu (Albert Einstein)
beflecken.
(Epikur, gr. Phil., 341-270 v. Chr.) Die Menschen stolpern nicht über Berge,
sondern über Maulwurfshügel.
Wolf und Lamm haben Frieden geschlossen: (Konfuzius)
Man nennt das 'Staatskirchentum', der
Gefressene dabei ist leider der Mensch. Anpassung ist die Stärke der Schwachen.
(Max Brod) (Wolfgang Herbst)
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche Erotik ist die Überwindung von Hindernissen.
besucht, irrt sich. Das verlockendste und populärste Hindernis ist
Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer die Moral.
Garage steht. (Karl Kraus)
(Albert Schweitzer)
"Beschreibt man die Bedeutung der Worte so genau wie möglich, dann wird man die Menschheit von der Hälfte ihrer Irrtümer befreien."
(René Descartes)
Daß ich nicht lache! Die genaue Bedeutung eines Wortes hat den verblödeten Menschen noch nie davon abgehalten, es mißzuverstehen. Außerdem gibt
es immer Menschen, die denken, es besser zu wissen, obwohl sie nichts wissen. Wenn ich daran denke, daß man einen einfachen Sachverhalt
leichverständlich erklärt, so daß es sogar ein Fünfjähriger verstehen könnte, und es dennoch Leute gibt, die nichtsdestotrotz einem die Worte im Mund
umzudrehen versuchen (teils aus Unverständnis, teils aus Ignoranz, teils aus Angst, ihr wackeliges Weltbild könne zusammenstürzen wie ein Kartenhaus
im Sturm), dann hätte René Descartes sich über seine Äußerung mehr Gedanken machen sollen.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Niemand glaubt, mehr davon zu brauchen als er hat."
(René Descartes)
So kann es aussehen, wenn altgediente Philosophen Witze reißen und nur sie darüber lachen können, wenn sie können. Meine Meinung ist: Nichts auf
der Welt ist so ungerecht verteilt wie der Verstand. Obwohl ich genügend Verstand habe, wünsche ich mir mehr davon, ich strebe schließlich stets nach
mehr, nach Höheren. Ganz nebenbei bemerkt, wäre die Welt nicht so ein ekelhafter Scheißhaufen, wenn die degenerierte Menschheit ihren Verstand mit
Intelligenz und Weisheit eingesetzt hätte. Zumindest wären uns viele Greuel der Geschichte erspart geblieben, sei es Hiroshima, Hitlers Größenwahn, die
Hexenverfolgungen, die Zwangschristianisierung heidnischer Völker, die Inquisition allgemein. Und dieses idiotische Zitat da oben von Descartes wäre
mir vielleicht auch erpart geblieben.
"Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa daß Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?"
(Kirchenlehrer Augustinus)
Natürlich müssen Menschen sterben, wie alle anderen Lebewesen auch. Doch hier sollte die Frage gestellt werden, wofür die Menschen frühzeitig
sterben sollen. Wenn sich zwei streitsüchtige und niederträchtige Dumpfnasen an die Wäsche gehen, dann ist es einzig ihre Angelegenheit. Sie haben
auch nicht das moralische Recht, andere Leute vorzuschicken, weil sie selbst zu feige sind. So ist es auch heute in der modernen Kriegsführung.
Diejenigen, die Kriege anzetteln, verbunkern sich in einem tiefen Loch und schicken stattdessen hunderttausende Soldaten vor, die ihre schmutzige
Wäsche waschen sollen. Die Kriege der Kirche hatten den gleichen Charakter. Was gehen mich die Streitigkeiten von irgendwelchen Idioten an, die ich
noch nichtmal kenne? Ich hätte keine Lust, für ihre kleinkarierten Wertvorstellungen zu sterben. Ich sterbe höchstens für meine ureigene Sache, für
meine persönliche Sicht. Ich kämpfe für das, was ich erreichen will, für das, was mir zusteht. Mich interessiert kein Saddam Hussein und kein George
Bush. Ich bin der Meinung, man solle beide in einer Arena stecken und beiden jeweils einen Knüppel geben, damit sie sich zur Belustigung beider
Nationen gegenseitig die Hohlrüben einschlagen. Die wenigsten Amis haben etwas gegen Iraker und umgekehrt. Es lohnt sich nicht, für kleinliche
Kriegstreiber in den Tod zu gehen!
"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihren hauswirtschaftlichen Nutzen."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer)
Gleichberechtigung der Geschlechter hat es im Christentum wohl noch nie gegeben. Und die Rollen sind wieder einmal typisch. Merkwürdigerweise gibt
es auch heute noch genügend Männer, die eben diese Haltung vertreten. Set sei dank ist es im Satanismus und ähnlichen linkshändigen Traditionen
anders. Bei solch christlicher Sichtweise, die übrigens von vielen anderen christlichen Würdenträgern und Kirchenlehren unterstützt wird, ist es ein
Wunder, daß es so viele Nonnen und Christinnen gibt, die an die Kirche festhalten, einer Kirche, die im Weibe stets den Quell allen Übels sah, die
fleischlische Manifestation der Erbsünde. Sind sie alle blind, ignorant oder nur unbeschreiblich dumm? Muß man Christ sein, um das zu verstehen?
"Die Frau muß ihr Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
(Ambrosius, Kirchenlehrer)
Heilige Lüge! Ambrosius war nur zu feige zuzugeben, daß ihm beim Anblick einer Frau die Geilheit packte! Ist es im Islam nicht auch so? Die Frauen
haben sich zu verhüllen, damit die ewig geilen Kerle nicht lüstern, wie sie eben sind, über sie herspringen und sich benehmen, wie spitze Hunde, haha!
Mich kotzt die christliche Frauenfeindlichkeit an. Denkt doch mal nach, sofern ihr dazu in der Lage seid: ohne Frauen gäbe es auch keine Männer, und
euren dämlichen Filz auch nicht! Schöner Gedanke irgendwie!
"Wenn Du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!"
(Papst Pius II)
Heißt daß, daß Dein Vater Sex mit dem Teufel hatte und Du daher Satans Sohn bist? Mal im Ernst: Ich liebe den Teufel, ich begehre die Hölle, ich liebe
die Frauen! Nur bedeuten 'Teufel' und 'Hölle' für mich nicht, was Du dir bei diesen Wörtern denkst, staubiges Päpstlein. Bei Deiner Denkweise müßtest
Du den Teufel ewig dankbar sein und ihm Deine Treue schwören, denn Du verdankst ihme Deine erbärmliche Existenz!
"Wenn man das Kreuz anbetet, an dem Jesu gestorben ist, muß man auch den Esel anbeten, auf dem er geritten ist!"
(Bischof Claudius)
Es scheint mir nicht so, als hätte dieser Bischof sich Gedanken über seine Worte gemacht. Es ist ein großer Unterschied, ob Christen ein
Hinrichtungsmittel verehren oder ein Tier, das für seine Eigenwilligkeit und Sturheit berühmt ist. Ich ziehe die Verehrung des Esels vor, denn er
verkörpert eigenständiges Denken und Handeln. Würde ich das Kreuz verehren, dann müßte ich auch Schwerter, Gaskammern, Elektrische Stühle und
den Galgen verehren. Ich bin Satanist, kein Todes-Verehrer. Ich liebe das Leben! Außerdem ist der Esel eines der Symbole des ägyptischen Gottes Set,
aus dem später der christliche Satan hervorging. Somit habe ich kein Problem damit, einen Esel die Ehre zu erweisen, wenn auch auf meine eigene Art
und Weise, die nunmal alles andere als christlich ist. Ich habe es nicht nötig, mir die Erde und ihre Lebewesen untertan zu machen und die Natur mit
Füßen zu treten!
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NUN JA, OKKULTO IST NICHT MEHR MIT VON DER PARTIE UND MIT NEUEM SÄNGER IST EIN NEUES DESASTER-
ALBUM ERSCHIENEN, DAS DEN TITEL "DIVINE BLASPHEMIES" SICHERLICH NICHT UMSONST TRÄGT. OBWOHL
ICH DAMALS FÜR DAS DAEMONIUM ZINE AUCH SCHON EIN DESASTER-INTERVIEW GEFÜHRT HABE, DACHTE ICH,
ANSÄCHLICH DER NEUEN SCHEIBE WÄRE EIN KURZES INTERVIEW DOCH GAR NICHT SO VERKEHRT. ALSO HABE
ICH EINE NACHTSCHICHT EINGELEGT UND MIR EINIGE FRAGEN AUS DEN RIPPEN GESAUGT, DIE ICH AUCH
GLEICH AM NÄCHSTEN TAG DEN DRUMMER TORMENTOR UND DEM NEUZUGANG SATANIAC
ENTGEGENGEFEUERT HABE. ICH MUß GESTEHEN, DIES INTIE IST NUR EINE SEITE KÜRZER ALS DAS ALTE IM
DAEMONIUM ZINE. KOMMEN WIR ALSO ZUR ERSTEN FRAGE:
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Probe war klar, daß er der neue Sänger von Desaster ist. Es war auch wichtig,
daß er menschlich zu uns paßt. Zwar muß er für jede Probe 100 km hin und 100
km zurück fahren, aber damit kommt er parat und somit ist alles in Butter!
WAS IST AUS OKKULTO GEWORDEN? HAT ER SICH GÄNZLICH AUS DER
METALSZENE VERABSCHIEDET ODER STRAPAZIERT ER SEIN GESANGSORGAN
NUN BEI EINER ANDEREN BAND?
Ich habe keine Ahnung und es interessiert mich auch nicht! Ich sehe ihn ab und
an auf ein paar Veranstaltungen der Hellbangers und das war es auch. Ich bin
froh, daß er die Band verlassen hat und alles andere ist mir egal! (SORRY,
WOLLTE DICH JA NICHT DAMIT NERVEN, NUR WÜßTEN DIES EINIGE LEUTE SICHER
GERNE, UND DESHALB DIE FRAGE. -ED)
ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT. VON DESASTER ERSCHIEN DAMALS "TEN YEARS OF TOTAL DESASTER" ALS
LP BEI MERCILESS RECORDS. ES HIEß, DIESES TEIL WÜRDE NIEMALS AUF CD GEPREßT. ANGESICHTS DER
TATSACHE, DAß HEUTZUTAGE NICHT MEHR JEDER EINEN PLATTENSPIELER BESITZT UND NEUE VINYL-
VERÖFFENTLICHUNGEN ÖFTER VORZUFINDEN SIND ALS PLATTENSPIELER, IST ES RICHTIG SCHADE. WÄRE ES
NICHT SINNVOLLER, DAS GEILE TEIL AUF CD ZU PRESSEN, UND WENN AUCH ERSTMAL IN EINER LIMITIERTEN
AUFLAGE?
Nein! „Ten years of total Desaster“ wird NIE auf CD erscheinen. Das wäre ein Verrat an den Fans, welche
dieses Teil besitzen! Wir haben damals schon gesagt, daß wir dieses
Album nicht auf CD veröffentlichen werden. Es soll etwas besonderes
bleiben!! Wer keinen Plattenspieler hat, muß sich halt einen kaufen oder
hat Pech gehabt! So einfach ist das! Also keine Chance!
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WAS HÄLST DU VON DIESEN BANDS?
A) AMON AMARTH: keine schlechte Mucke, aber ich kann damit nicht viel anfangen!
B) ANCIENT: haben mir nie gefallen! (LIEGT WOHL AM GOTHIC-EINFLUß. -ED)
C) ANVIL: die früheren Platten sind sicherlich besser... aber die Jungs haben einen eigenen geilen Stil und das ist
was wichtig ist! Mein Fave ist aber „ Free as the wind“ oder „Metal on Metal“!!
D) GLOOMY GRIM: lassen mich kalt! (JEDEM DAS SEINE, MIR GEFALLEN SIE, WENN AUCH NICHT JEDER SONG. -ED)
E) GODDESS OF DESIRE: Live gut anzusehen (DIE BAND NUN, ODER MEINST DU DIE AGIERENDEN MÄDELS? -ED),
musikalisch nicht so abwechslungsreich, aber nette Kerle!
F) LIMBONIC ART: sind auch nicht mein Fall. (ZUVIEL KEYBOARDS, KEINEN DRUMMER, IST'S DAS? -ED)
G) LORD BELIAL: haben ein/zwei mal mit denen gespielt... auch nicht schlecht, aber nichts was mich vom
Hocker haut! (SCHEINT GANZ SCHÖN SCHWER ZU SEIN, DICH VOM HOCKER ZU HAUEN… -ED)
H) (NEUE) MAYHEM: watt is datt für’n Dreck?!?! Nur die Platte mit Attila ist gut... ("DE MYSTERIIS DOM
SATHANAS" -ED)
I ) NEGURÃ BUNGET: nicht schlecht, aber zu
monoton für mich!
K) OPERA IX: mmhh. (??? -ED)
L) RAISE HELL: sind für mich nur ein Produkt
guter Vermarktung, nicht mehr... (CHILDREN OF
BODOM LASSEN GRÜßEN! - ED)
M) SCEPTER: Killer- Album, auch wenn das
Demo immer noch mein Favorit ist!! (KENN ICH
LEIDER NICHT! -ED)
N) SUIDAKRA: nicht schlecht, aber auch
nicht wirklich der Renner, ich kenne auch nicht
viel dieser Band. Aber mir sagt es nicht sonderlich
zu.
O) SUMMONING: Ist mehr ein Fall für meine Freundin... ich mag die Jungs nicht sonderlich! (??? -ED)
P) WYKKED WYTCH: mir egal! (WEIL SICHERLICH COF-ABKLATSCH, NICHT WIRKLICH EIGENSTÄNDIG, OBWOHL
MIT SÄNGERIN UND NICHT DANI UND DESHALB JETZT SCHON POSER? -ED)
SO, ABSCHLIEßEND NOCH EINIGE FRAGEN AN SATANIAC, UM DEN ES HIER JA NUN AUCH GEHT.
WIE HAST DU DIE MANNEN VON DESASTER KENNENGELERNT? IN WELCHEN BANDS HAST DU NOCH GESUNGEN
UND WAS WIRD SICH NUN BEI DESASTER ÄNDERN?
Durch ein Konzert mit meiner alten Band DIVINE GENOCIDE hab ich Tormentor und Infernal kennengelernt,
die beiden haben uns damals als Support für ASPHYX, WARHAMMER eingeladen… Was soll/hat sich
geändert… naja, die Vocals halt!?!?!?! (DEIN EINFLUß WIRD SICH SICHER NICHT NUR AUF DEN GESANG
REDUZIEREN, ODER? -ED) Sonst is glaube ich alles beim Alten geblieben… Hör Dir einfach "Divine
Blasphemies" an und entscheide selbst!!!!
WORÜBER HANDELT "DIVINE BLASPHEMIES"? WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DEINEN UND OKKUTOS
LYRICS?
Auf Divine Blasphemies geht es im Prinzip darum, daß ALLES zwei bzw. mehrere Seiten hat… also im Prinzip
altes Spiel, wobei jeder selbst wissen muß, wo er steht… Einfacher ausgedrückt, geht es um Dinge, die mich
nerven und ankotzen… Religionen, Gesellschaft usw. …ich packe das Ganze dann nur in ein passendes
"desaströses" Gewand oder eine "Phantasiestory"… Vielleicht sind meine Texte nicht so "satanisch" wie
Okkultos Lyrics… dafür schreibe ich eher über meine "antireligiösen, antigesellschaftlichen" Ansichten, über
Emotionen… ist aber auch Auslegungssache… Jeder soll sich aber seine Meinung bilden und auch seine eigene
Aussage des Textes finden… Es gibt eine… aber es würde mich wundern, wenn einer MEINE Meinung
rausliest!?!?! (DEINE PERLE VIELLEICHT, DIE DICH SICHERLICH NOCH AM BESTEN KENNT? -ED)
WAS IST MIT LIVE AUFTRITTEN? BRINGST DU AUCH DIE ALTEN SACHEN, DIE OKKULTO EINGESUNGEN HAT,
VOR ALLEM SOLCHE GENICKBRECHER WIE "IN A WINTER BATTLE", "A TOUCH OF MEDIEVAL DARKNESS",
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"STORMBRINGER" UND "TEUTONIC STEEL"? IST DIE ANTWORT DER FANS DARAUF BEFRIEDIGEND, ODER
HEULEN ALLE OKKULTO HINTERHER?
Na klar spielen wir auch den alten Kram, logisch!?!?! Was für 'ne Frage!?!?! Bisher fanden viele, daß ich besser
zu DESASTER passe, aber es gab auch Leute, die Okkulto hinterher heulen… Naja, wie immer halt… Dem
einen gefällt's, dem anderen nicht…?!?!? Aber ich meine, Okkulto war nicht Ozzy, und ich bin nicht Dio… also
was soll's!!!!! (STIMMT AUCH WIEDER! -ED) Ich denke, beide Stimmen passen zu DESASTER… Jeder hat da halt
einen anderen Geschmack!!!!!
TORMENTOR, VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW UND NOCH VIEL GLÜCK MIT DESASTER UND EUREM NEUEN
SÄNGER!
So, vielen Dank für das Interview. Wer irgendwas von uns will, soll sich an die untenstehenden Adressen
wenden. Merchandise ist noch was zu haben und besucht unsere Webseite: www.total-desaster.de
BANG OR BE BANGED
Tormentor anno 2003
Adressen:
DESASTER
c/o Infernal
Jahnstr.76
56218 Mülheim-K.
oder
tormentharou@web.de
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DIE BAND BIOGRAPHIE
Die Geschichte von DESASTER geht auf das Jahr 1988 von neuen Songs und rarem, zum Teil unveröffentlichtem
zurück, als zwei junge Metalmaniacs aus dem Raum Material beinhaltet und vor allem wegen der aufwendigen
Koblenz beschlossen, den Weg, den einst Bands wie Gestaltung wieder ein Sammlerstück für alle LP-Fans
HELLHAMMER oder DESTRUCTION gegangen sind, geworden ist. MERCILESS RECORDS haben auch im
weiterzuverfolgen. Die frühen DESASTER nahmen einige selben Jahr eine Neuauflage des Debuts „A Touch of
Proberaum-Tapes auf, die jedoch nie veröffentlicht wurden, medieval Darkness“ auf CD mit verbessertem Layout
und spielten ein einziges, heute legendäres, Live- Konzert veröffentlicht.
im Jahre ´89, das auch die offizielle Geburtsstunde von Eine weitere Split-Single, diesmal mit den Holländern
DESASTER beschrieb. Zwischen 1990 und 1992 hatte die PENTACLE und im seltenen 10“-Format, erschien im Jahre
Band mit einigen Line-up Problemen zu kämpfen, bevor 2000 bei dem Underground Label IRON PEGASUS,
Gitarrist Infernal, das einzige Ur-Mitglied der Band, mit nachdem DESASTER ihr altes Label MERCILESS
neuen Kräften den Kampf wiederaufnahm. Sänger Okkulto verlassen hatten. Das dritte vollständige Album „Tyrants of
und Βassist Odin gehörten seit 1992 zur festen Besetzung the Netherworld“ wurde dann Ende 2000 auf DESASTER’s
der Band. neuem Label veröffentlicht und zeigt die Band
Zwei Demos erschienen in der Folgezeit: „The Fog of ursprünglicher denn je.
Avalon“ 1993 und „Lost in the Ages“ im Jahre 1994. Die Im Sommer 2001 steuerten DESASTER den Song
erste Veröffentlichung über MERCILESS RECORDS „Darkness and Evil“ mit Guestvocals vom Mainman Gezol
erschien 1995 in Form einer Split-7“ Single mit den für eine SABBAT Tribute-LP auf einem brasilianischen
deutschen UNGOD. Die auf 1000 Exemplare limitierte Label bei. Nach diversen Festival- Auftritten im Sommer
Single ist längst ein gesuchtes Sammlerstück. 2001 (u.a. Fuck the Commerce, Wacken) verließ Sänger
Im Jahre 1996 wurde dann das Debüt-Album „A Touch of Okkulto die Band und wurde binnen kürzester Zeit von
medieval Darkness“ veröffentlicht, mit dem man sich Sataniac ersetzt, der vorher Kopf der deutschen
einigen Respekt in der weltweiten Underground-Szene Black/Thrash Band DIVINE GENOCIDE war. Auf der im
verschaffte. Auf der darauffolgenden Veröffentlichung, dem Oktober 2001 erschienenden 7“ Single „Souls of Infernity“
„Stormbringer“ Mini-Album ´97, vervollständigte der neue gab der alte Shouter Okkulto seine Abschiedsvorstellung.
Drummer Tormentor die Besetzung, die sich weiterhin zum Auf dem neuen Album „Divine Blasphemies“ präsentieren
Ziel gesetzt hatte, den weltweiten Metal- Underground mit DESASTER ihren traditionellen Black Metal in einer noch
knallharten Songs zu beliefern. aggressiveren Art und Weise. Der vernichtend schnelle
Die limitierte „Ride on for Revenge“ Picture-Single von Black/Thrash in Verbindung mit rasierklingenscharfen Riffs
1998 ist schon seit langem restlos ausverkauft. Allerdings und treibenden Drums wird durch Sataniac’s brutalem
fand der B-Seiten Song „Burning Crosses“ seinen Weg auf Gesang mit noch mehr Power und Heavieness angereichert.
dem „Thrashing Holocaust“-Sampler, welcher von der Nicht zuletzt durch die fette Produktion aus dem Koblenzer
amerikanischen Plattenfirma „NECROPOLIS RECORDS“ „ToxoMusic-Studio“ hat auch DESASTER’s viertes
1999 veröffentlicht wurde. Machtwerk den weltweiten Underground im Sturm erobert!!
„Hellfire’s Dominion“, das zweite volle Album erschien im Auch LIVE konnten DESASTER auf diversen Gigs, Open
September ´98. Einen besonderen Song stellt die Speed Airs (u.a. Open Hell Fest/CZ- Kaldenbach OA/ Österreich-
Metal Hymne „Metalized Blood“ dar, auf der Wannes von Summerbreeze/ D) und einen kleineren Europa- Tour 2003
PENTACLE, Lemmie von der alten deutschen Speed Metal den Fans gehörig einheizen. Als Höhepunkt 2003 entpuppte
Band VIOLENT FORCE und Toto von den legendären sich sicherlich die Single-Show in Sao Paulo/ Brasilien.
LIVING DEATH beim Gesang mitwirkten. Während der Derzeit arbeitet die Band verstärkt an neuen Songs um im
Aufnahmen zum Album spielte nächsten Jahr erneut das ToxoMusic-Studio in Koblenz zu
die Band auch den SODOM- Song „Proselytism Real“ ein, entern und erneut den weltweiten, musikalischen
ihren Beitrag zur SODOM Tribut- CD „Homage to the Underground in Schutt und Asche zu legen!! Await the total
Gods“. DESASTER!!
Ihr 10jähriges Bestehen feierte die Band Ende 1999 mit der
„Ten Years of total Desaster“ DoLP, die eine Sammlung
BANG OR BE BANGED!!
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Veröffentlichungen:
1993 “The Fog of Avalon”
Demo
1994 “Lost in the Ages”
Demo
1995 Split 7” with UNGOD
1996 “A Touch of medieval Darkness”
CD/LP
1997 “Stormbringer”
MCD/picture- MLP
1998 “Ride on for Revenge”
picture- 7”
1998 “Hellfire’s Dominion”
CD/LP/picture- LP
1999 “Ten Years of total Desaster”
DoLP
2000 “Desaster in League with Pentacle”
Split- 10”
2000 “Tyrants of the Netherworld”
CD/LP/picture LP
2001 “Souls of Infernity”
7”/ picture -7”
2002 “Divine Blasphemies”
CD/LP/pictureLP
BANDKONTAKT:
DESASTER*INFERNAL*JAHNSTR.76*
56218 MÜLHEIM-KÄRLICH*GERMANY
EMAIL: tormentor@total-desaster.de
OFFIZIELLE BAND-WEBSEITE:
WWW.TOTAL-DESASTER.DE
LABELKONTAKT:
IRON PEGASUS RECORDS*P.O.BOX 1462*
56804 COCHEM/ MOSEL*GERMANY
EMAIL: Iron-Pegasus@t-online.de
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Bedeutung immer auf dem Standpunkt dessen beruht, der sie gebraucht. Es ist doch vielmehr so, daß es eine große
Menge von Nicht-Denkern, Nicht-Wollern, Nicht-Persönlichkeiten - kurz: Herdenmenschen - einen Irrtum nachhängt!
Dies hat die Geschichte doch mehr als oft bewiesen. Hat es der Wille - so es einer ist - der Herde, beherrscht zu
werden, es nicht schon immer bewirkt, daß Millionen und Abermillionen Menschen hohlen Phrasen, politischen
Abenteurern und Scharlatanen nachgelaufen ist, um später zu erkennen (oder auch selbst dann nicht!!), daß sie genarrt
worden sind? Doch immer erst, wenn alles zusammengebrochen ist, nicht eher erkennen die willenlosen Heerscharen
ihre Verblendung. Doch viele sind nicht einmal dieser Erkenntnis fähig - eher machen sie andere, Außenstehende, für
ihre eigene Irrfahrt verantwortlich. Sie lassen sich ewig von der Herde treiben - wogt sie nach links, gehen sie mit, und
strebt sie nach rechts, trotten sie geduldig hinterher.
Noch übler ist die selbstauferlegte, oder auch von außen erzwungene, religiöse Unfreiheit. Gestützt auf Legenden
und Altweibergeschichten sowie unsinnigen Dogmen wird dem religiösen Herdenwesen eine Lebensweise
auferzwungen, welche durch oftmals absurde und widernatürliche Beschränkungen jede Spur von eigenem Willen in
ihm auslöscht, ja, ihn unfähig macht, seinen Willen zu erkennen. Der Lohn dafür, daß er sich diesen Dogmen
unterordnet, daß er sich diesem irrwitzigen System von Selbsteinschränkungen unterwirft, liegt niemals im
Erreichbaren. Keiner ist je vom Tode wiedergekehrt und konnte berichten, ob nach dem Tode ein Himmelreich
kommt, ein Jüngstes Gericht, Odins Tafel in Walhalla, das Nirwana oder was auch immer sich die Religionen dieser
Welt erdacht haben. Es gibt keinen einzigen Beweis für die erfundenen Mythen, welcher Religion auch immer - und
solange keiner den Beweis liefert, kann man den unbeirrbaren Glauben daran nur als unbeschreiblich dumm
bezeichnen.
"Der christliche Glaube ist von Anbeginn Opferung: Opferung aller Freiheit, allen Stolzes, aller Selbstgewißheit des
Geistes; zugleich Verknechtung und Selbst-Verhöhnung, Selbstverstümmelung.", schreibt Nietzsche in "Jenseits von
Gut und Böse" und hat recht damit! Denn ein in religiöser Unfreiheit lebender Mensch, besonders im Christentum, ist
nur noch ein Schatten seiner Selbst, eine entleerte Hülle, welche darauf wartet, mit fremden Gedanken gefüllt zu
werden, eine Marionette, welche nicht selbst agiert, sondern nur auf die Signale dessen reagiert, der die Schnüre in der
Hand hält. Schnüre, die im Nichts enden - demselben Nichts, dem sie entsprungen sind.
Diese Art masochistische Selbstverleugnung, diese unselige, krankmachende Willensschwäche, ja, Willenlosigkeit,
diese Unfähigkeit, Individuum zu sein, nennt man dann auch noch MORAL! Moral übersetzt sich mit Sittenlehre,
Sittlichkeit. Es ist, anders ausgedrückt, die Lehre von den geltenden Bestimmungen, den ungeschriebenen und den
geschriebenen Gesetzen - seien sie politischer, religiöser Art, oder auch nur Gewohnheit. Es ist ein, meist statischer
Begriff von der Art, wie man zu leben hat. Doch ist es denn sittlich, sich selbst zu verleugnen? Ist es moralisch, von
anderen zu verlangen, sich zu verleugnen? Nein, das kann und will ich nicht glauben! Es kann doch nicht der
Menschen höchstes Gut - und als solches wird die Moral ja oft bezeichnet - darin bestehen, sich zu verleugnen! Oder
vielleicht doch?
Doch sollte es so sein - dann zum Teufel mit der Moral; oder besser: zu Gott mit ihr, denn mit ihm wird sie in
Verbindung gebracht. Zwei, die sich gefunden haben! - Gleich fiktiv und gleich wider die Natur - denn Moral ist
widernatürlich, muß widernatürlich sein. Hätte ein anderes Tier als der Mensch moralische Bedenken, würde es
zugrundegehen; nur der Mensch gefällt sich in der eingebildeten Rolle der "Krone der Schöpfung", und legt sich damit
selbst symbolische Ketten an, welche ihn in freier Wildbahn zu Tode brächten. Was wäre aus der Spezies Mensch
geworden, hätten die ersten unserer Art moralische Bedenken gehabt, Tiere zu töten, um sich Nahrung zu verschaffen,
oder ihren Leib zu kleiden? Wir wären so schnell von der Erde verschwunden, wie wir erschienen sind. Doch das
Gesetz der Wildnis, welches uns gedient hat, zu überleben, wird von den närrischen Moralisten heutiger Tage
verdammt. Sie verleugnen die Grundlage unserer Existenz. Es ist, als würde man zur Erhaltung eines Gebäudes dessen
Fundament abreißen!
Mir blutet das Herz, wenn ich die Menschen sich in ihr Schicksal und die ihnen vorbestimmten Rollen fügen sehe!
Was ist aus denen geworden, welche vor wenigen Jahren mit dem Ruf "Freiheit" auf die Straßen Ostdeutschlands
gegangen sind, um eine persönlichkeitszerstörende Herdenmentalität abzuschütteln? Sie sind unfreier als je zuvor,
denn sie haben sich einer neuen Herdenmentalität unterworfen - und sie fügen sich drein! "Man kann ja sowieso nichts
dagegen machen, man muß es eben nehmen, wie es ist" - so und ähnlich tönt es aus den Mündern derer, die dei
MACHT besaßen, ein Regime unblutig zu Boden zu werfen!
Kein Wort mehr von Freiheit - Stillhalten ist das Motto. Leute, mit denen ich gemeinsam für ein besseres, freieres
Dasein eintrat, verdammen mich nun, ob meiner immer noch andauernden Freiheitswillen. Sie verstehen nicht, daß sie
nicht freier geworden sind, daß ihre Unfreiheit sich nur verlagert hat, und zwar von der politischen zur ökonomischen
Unfreiheit. Und so türmen sie sich ihre kleinen, persönlichen Unfreiheiten um sich herum, um sich zu schützen vor
dem störenden Ruf nach Freiheit, der immer noch ertönt - wenn auch die Schar der Rufer dünner geworden ist.
Und wiederum zitiere ich Friedrich Nietzsche: "Es ist die Sache der wenigsten, unabhängig zu sein; - es ist ein
Vorrecht der Starken." Liegt da das Geheimnis? Ist der Großteil der Menschen nur zu schwach, um ihren Willen zu
erkennen? Nietzsche meinte, so denke ich, nicht den angeblich Mächtigen - sondern die, die einen starken Willen
besitzen, und die Energie, diese durchzusetzen.
Es liegt auf der Hand - der Mensch mit seinen heutigen Moralvorstellungen wäre in der Natur nicht lebensfähig -
wahrscheinlich versucht er deshalb, geltende Naturgesetze mittels unsinnigen Moralbegriffen ad absurdum zu führen?
Nach dem Motto: "Wenn wir uns von der Realität wegbewegen, muß man die Realität ändern."? Es ist die
Willensstärke, die den Menschen von heute abgeht. Nur wer einen schwachen Willen besitzt, oder gar keinen, beugt
sich dem Willen eines anderen, oder dem Willen von Nichts, wie es bei Religionen ist - somit beugt er sich dem
Nichts - was könnte paradoxer sein?
Wenn man es reel sieht, gab es nie Freiheit, noch ist in nächster Zukunft welche zu erwarten, solange die Menschen
nicht gewillt sind, diese zu erreichen. Schon immer wurde eine alte Art der Unfreiheit durch eine neue abgelöst -
manchmal eine subtilere als die vorhergehende - aber doch eine Unfreiheit. Um ehrlich zu sein, sehe ich in naher
Zukunft auch kein Licht für die Freiheit. da das Gros der Herde weder weiß, was wahre Freiheit ist, noch jemals
wissen wird - ja, noch jemals wissen wollen wird, was Freiheit wirklich bedeutet.
Die Angst vor seinem Selbst, bedingt durch die Angst vor anderen, ist der Grundstein für herdengestützte
Gesellschaften, was für wohlklingende Namen sie sich auch immer ausdenken mögen. Soziale Gefüge mögen viele
sein, was sie zu sein vorgeben. Doch eines ist ihnen allen gemein: Sie sind keinesfalls frei.
Sehen wir uns doch mal die Gesellschaftsformen der näheren Vergangenheit an. Die Bezeichnungen derselben sagen
schon viel über deren Beschaffenheit aus. Sozialismus zum Beispiel, ist zumeist sozial ausgerichtet. Also
gesellschaftsorientiert. Sozial Schwache, wie es so schön heißt, werden mit allen Mitteln unterstützt, während sozial
Starke dafür aufkommen müssen. Dieses Phänomen wird bis ins Extrem geführt, so daß am Ende der sozial Schwache,
der durch ständige Subventionierung immer weniger widerstandsfähig gegenüber den Schwierigkeiten des Lebens
wird, immer mehr Hilfe benötigt, während der sozial Starke durch immer stärkeren Aderlaß in seiner eigenen
Entwicklung behindert wird. Dieses System degeneriert immer mehr, bis der Zusammenbruch unausweichlich wird.
Die Gesellschaft ist das ein und alles, deren Erhaltung das hehre Ziel eines jeden sein soll. Persönliche Wünsche,
persönliche Freiheit wird hintenan gestellt, wird der Gesellschaft geopfert. Dafür gibt es, zur Beruhigung der Massen
"soziale Sicherheit", wie gesicherter Arbeitsplatz, geregelte Preise, preiswertes Wohnen und schon genannte
Förderung schwächerer Gesellschaftsmitglieder. Also diese Dinge, die sich die angeblich überlegenere "soziale"
Marktwirtschaft nicht leisten kann.
Das rechte Spiegelbild davon ist der Nationalsozialismus. Wie der Name schon sagt, steht auch hier der soziale Aspekt
- doch nur zum Schein. Das Wohl einer bestimmten Nation bzw. Rasse steht hier im Vordergrund. Alles ist auf die
Vorherrschaft dieser Nation zugeschnitten. Diese Art der Gesellschaft ist expandierend - endet also zwangsweise in
Okkupation anderer Länder, also in Krieg. Die Folge davon ist eine totale Fixierung dieser Gesellschaft auf den Krieg,
was einen Niedergang der Kultur zur Folge hat, da auch die herrschende Kultur national "gesäubert" wird, dergestalt,
daß auch die Kunst in die vorherrschende Ideologie "paßt". Die persönliche Freiheit ist auch hier nicht gewährleistet,
da diese dem Expansionsdrang dieser Gesellschaft zuwiderlaufen könnte, und sei es nur durch Ausgrenzung.
Nun zur sogenannten Demokratie, der derzeit augenscheinlich einzigen lebensfähigen Gesellschaftsform. Demokratie
ist natürlich nur ein Tarnbegriff, denn trotz aller schön klingenden Beinamen handelt es sich dabei doch nur um den
altbekannten Kapitalismus. Denn diese Gesellschaftsform ist wie kaum eine andere nur auf eines fixiert: Geld, sprich
Kapital. Den Grad der Freiheit des einzelnen bestimmt seine Kaufkraft, sein Kapital. Demokratie ist nur eine
Worthülse, denn weder das Volk, noch dessen "gewählte" Repräsentanten regieren wirklich. Die Herrschaft geht allein
vom Kapital aus. Politiker sind nur Marionetten, welche auf den Gehaltslisten von Banken und Monopolen stehen,
welche dem Volk eine Art parlamentarisches Kaspertheater vorspielen, um ihm zu suggerieren, es hätte irgendeinen
Einfluß auf die Geschicke der Nation. Mit diesem medienwirksamen Geplänkel lenkt man den rudimentär
existierenden Willen des Volkes in ungefährliche Bahnen, da es sich in den wortgewandten Phrasen der
Politschauspieler verstrickt. Der "Wähler", der reel gar keine Wahl hat, macht alle 4 Jahre sein Kreuz bei der Partei
seiner Wahl, und hat damit das Gefühl, seinen WILLEN kundzutun - doch das Ergebnis ist gleichgültig, da entweder
alles beim alten bleibt, oder es bleibt alles beim alten. Im ungünstigsten Falle wird es schlimmer. Politiker jeglicher
coleur spielen nur eine Rolle im Politzirkus, nicht in der wirklichen Politik.
Da das Geld der entscheidende Faktor für den Grad der Freiheit ist, besteht das Hauptanliegen der kapitalistischen
Gesellschaft darin, dem Volk das einzige Mittel zur Freiheit abzunehmen - eben das Geld. Dies geschieht in Form von
Gebühren, Steuern, Abgaben. Da dieses Geld zumeist in die Hände von führenden Politikern fließt, richtet sich auch
der Zorn des Volkes gegen diese Personen, nicht gegen die wahren Schuldigen. Es ist so, als wenn man sich über ein
Puppenspiel ärgert, und die Puppe beschimpft, anstatt den, der im Hintergrund sitzt, und sie führt.
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Dem Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank oder von Daimler Benz ist es egal, wer regiert. Er regiert die
Regierung. Die politische Richtung ist gleichgültig, wenn nur die ökonomische Richtung stimmt. Verfolgt eine
Regierung eine dem Kapital nicht genehme Politik, so wird sie schnell an finanzielle Grenzen stoßen. Welchen Grund
hat es wohl, daß die Gläubiger eine so hohe Staatsverschuldung zulassen - Gelder, die wohl nie wieder in ihren Besitz
gelangen werden? Weil diese Gelder einen Unterpfand darstellen. Käme eine Regierung an die Macht, welche
versuchen würde, gegebene Zustände zu Ungunsten des Kapitals zu verändern, bräuchte das Kapital nur auf die
Begleichung der Schulden bestehen, und die ganze Geschichte fiele wie ein Kartenhaus zusammen. Am liebsten sind
dem Kapital aber jene politischen Kräfte, die sie sicher am Zügel haben.
Doch was gibt es denn heutzutage für politische Kräfte?
Da hätten wir zu allererst diese Parteien mit den irreführenden Namen wie Christlich-Demokratische Union, oder
Christlich Soziale Union. Diese verbinden gekonnt politische mit religiöser Unfreiheit. Die halten Menschen gefangen
in einem Spinnengewebe aus Kapitalhörigkeit, Konsumdenken, Religiosität und Staatsräson. Warum propagieren
diese Kräfte wohl das Verbot von Schwangerschaftsunterbrechung bzw. Schwangerschaftsverhütung? Menschen mit
Kindern sind doch viel eher manipulierbar, erpreßbar gar, als Menschen, welche nur Verantwortung für sich selbst
tragen. Das ist nur ein Beispiel. Diese Kräfte sind die wohl eindeutigsten Repräsentanten des Kapitals. Beiworte wie
"sozial" und "demokratisch" sind nur Schmuckwerk, um den unbedarften Bürger - sprich: den Herdenmenschen - zu
täuschen. In Wahrheit sind sie so sozial wie Amokläufer, so demokratisch wie Monarchen.
Das fällt mir ein interessanter Aspekt auf: Der Verfall einer Gesellschaft zeigte sich immer zuerst in der Dekadenz
seiner Repräsentanten. Die Stärke des Römischen Reiches zerfiel an Kaisern wie Nero oder Caligula und dem
Ausverkauf an das Christentum zu Zeiten Konstantins. Die Feudalgesellschaft zerstörte sich durch den
realitätsfremden Lebensstil der Aristokratie. Der Sozialismus nahm sein Ende, weil seine Chefs Wasser predigten und
Wein soffen. Zählen wir nun die Skandale der "Demokraten" zusammen, und ziehen wir unsere Schlüsse……!
Doch weiter im politischen Geschehen: die Sozialdemokratie. Diese Partei hat sich die schmückenden Beiworte o.g.
Parteien zum Programm gemacht. Gleichzeitig sozial und demokratisch? Das klingt zunächst einmal nach der
perfekten Gesellschaft. Doch wer das annimmt, irrt gewaltig. Diese Leute, nicht selten ebenfalls Gehaltsempfänger,
wenn nicht Repräsentanten monopolitischer Gesellschaftsstrukturen, propagieren nur eine leicht entschärfte Version
obiger Bedingungen. Erst einmal an der Macht, können sie es sich gar nicht leisten, etwas zum "Nutzen des Volkes"
zu unternehmen. Auch bei ihnen heißt es: lieber einen gutbezahlten Job schlecht -, als einen schlechtbezahlten Job gut
zu machen.
Als nächste Kraft gibt es die Partei des Demokratischen Sozialismus.
Was auf den ersten Blick wie eine Verballhornung des Namens der vorher beleuchteten Partei aussieht, ist ein
Konglomerat von Altkommunisten und Utopisten aus dem Osten, sowie Utopisten und Extremisten aus dem Westen.
Darunter gibt es vielleicht auch ein paar Leute, die es ehrlich meinen, doch die haben ihre Grenzen nur noch nicht
erkannt. Diese Partei spielt im Politzirkus die abschreckende Rolle, welche schnell zu Ende wäre, würde sie an die
"Macht" kommen, denn dann zeigte sich auch deren Marionettentätigkeit.
Denn dieser Partei, wie auch jeder, welche irgendwie "alternativ" erscheint, wie zum Beispiel dei Grünen - welche
sich mittlerweile sehr an die übliche Politdramaturgie angepaßt haben -, würde sich immer die mangelnde
Finanzierbarkeit ihrer Ideen in den Weg stellen. Sie würden von einem Debakel ins nächste stolpern, so daß sie nach
ihrer Abwahl auf Jahrzehnte diskreditiert sein würde, da sie nur das Gesicht, doch nie das Wesen einer Gesellschaft
verändern könnten. Und daran sind solche Parteien garantiert nicht interessiert. Darum suchen - und finden - sie ihre
Rolle in der Opposition - sie wollen nicht "regieren", sondern lieber mit kassieren… Und nachdem sie nun in der
Regierung sitzen, machen sie auch nichts anderes als die anderen Parteien vor ihnen: sie greifen dem kleinen Mann in
die Tasche.
Und weil wir gerade beim Thema Regierung sind: bedeutet regieren nicht vor allem, seinen Willen anderen
aufzuzwingen? Ist das denn nun das Anliegen "demokratischer" Parteien? Ist das Aufzwingen des eigenen Willens
demokratisch? Ist das die demokratische Ansicht des Wortes "Freiheit"?
Will denn das, was so oft und pathetisch Volk genannt wird, eigentlich Freiheit?
Es sind doch zuerst nur einige wenige, welche dafür den Kopf hinhalten, ihn sich für die Freiheit blutigschlagen, oder
ganz abhauen lassen. Der Rest wartet immer geduldig hinter seinen Gardinen, und wenn die Freiheit dann in Sicht ist,
kriechen sie hervor aus ihren Löchern, und schreien nach einem neuen Tyrannen!
So war es doch, 1989 in Ostdeutschland. Einige wenige hundert gingen auf die Straße für mehr Freiheit. Sie ließen
sich zusammenschlagen und landeten in den Verließen der Stasi. Und als das sozialistische System zu bröckeln
begann, kamen sie aus ihren Höhlen gekrochen, die Herdenmenschen, und priesen die Freiheit, und trachteten sie für
sich auszunutzen. Es waren diejenigen, welche all die Jahre mit den Wölfen heulten, und nun die Chance sahen, erneut
ihr Mäntelchen in den Wind zu hängen, um auch mit den neuen Wölfen zu heulen, ja, die die neuen Wölfe erst gerufen
haben.
Und mit ihren Gesäusel, ihren Versprechungen, welche sie tätigten, um sich bei den neuen Wölfen anzubiedern, ihren
erbärmlichen Erklärungen und heuchlerischen Gebaren verführten sie das "Volk" in eine neue Unfreiheit. Und dieses,
verführt durch Konsum, und in Aussicht gestellten Wohlstand, folgte ihm, die Warnungen der wahrhaft Denkenden in
den Wind schlagend.
Und es war auch die Bequemlichkeit, das Unvermögen der Massen, ihre Unlust, die Zukunft selbst in die Hand zu
nehmen. Wie viel leichter war es doch, einer obskuren politischen Vereinigung alle Fäden in die Hand zu geben, und
zu sagen: "Nun macht mal glückliche Menschen aus uns!". So war man es doch gewohnt. Es war so, als würde man
seinem Scharfrichter das Beil schärfen, in der Hoffnung, daß er einem Feuerholz schlägt…
Oft gibt es da auch eine Art Denkfaulheit, oder eher, eine Angst vor dem Denken. Denn wer über seine Unfreiheit
nachdenkt, muß folgerichtig auch darüber nachdenken, welche Wege ihn aus dieser Abhängigkeit führen. Das eigene
Schicksal in die Hand nehmen, der einengenden, unfreien Situation zu entkommen, und für dieses Ziel Barrieren und
Dogmen zu erschlagen - davor schrecken die meisten zurück.
Ein Symptom dafür ist, daß die meisten Menschen andere für ihre elende Situation, für ihre eigene erbärmliche
Existenz verantwortlich machen. Es ist die alte Leier, daß ja alles von "denen da oben" entschieden wird, und man ja
sowieso keine Chance hat, selbst eine bessere Situation für sich zu erreichen. Diese Denkweise, die den
Herdenmenschen beherrscht, die ihn willen- und antriebslos macht, ist die stärkste Waffe derer, die man als
Führungspersönlichkeiten bezeichnet. Wer aber diese Denkweise abzuschütteln vermag, der gehört auf die andere
Seite, der ist eine dieser Führungspersönlichkeiten, der ist fähig, die breite Masse zu seinen Gunsten zu lenken.
Denn diese Masse braucht immer einen Anstoß, um sich in Bewegung zu setzen - dies wird von Religionen,
Politikern, Sektengründern u.ä. ausgenutzt. Und zwar mittels haltlosen Versprechen, falschen Beschuldigungen und
irrwitzigen Programmen. Das hat immer funktioniert, funktioniert noch und wird auch wohl so lange funktionieren,
wie es Menschen gibt.
Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob der Mensch eigentlich freiheitswürdig ist. Augenscheinlich kann er mit
dieser Gabe, der Freiheit, doch nichts anfangen, er strebt nur unwillig danach, gibt sie, kaum errungen, leichtfertig
wieder weg oder wirkt mit Inbrunst gegen den Freiheitswillen anderer.
Doch ich denke, so lange es noch Menschen gibt, die sich darüber Gedanken machen, die sich für ihre Freiheit
einsetzen, so lange wird der Freiheitswille auch Freiheitswürdigkeit bedeuten.
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Obwohl es, bei näherer Betrachtung, absurd erscheint, sein Leben von bunt bedruckten Papierschnipseln bestimmen zu
lassen, ist es doch so, daß Geld die stärkste, größte und einflußreichste Macht darstellt, die sich von Menschen
kontrollieren läßt.
Sieht man genauer hin, ist das Geld der einzige reale Faktor, der Unfreiheit bewirkt. Jede auch noch so edle
Weltanschauung hatte immer materielle Beweggründe, jede Revolution, jede Religionsgründung fußt auf dem
Wunsch, seine materielle Situation zu verbessern. Wie sonst ist es zu erklären, daß gerade solche Staatsmänner,
Sportler, Schauspieler oder ähnliche Leute, die eine große Popularität und Verehrung genießen, später in Korruption
oder ähnliche Skandalen verwickelt, in der Regenbogenpresse auftauchen (Anmerkung: Als ich die Rohfassung dieses
Textes schrieb, war der Fall Steffi Graf noch nicht bekannt - doch auch dieses Beispiel untermauert meinen
vorangegangenen Satz). (Anmerkung: Auch der Fall Spendenaffäre lag noch in weiter Ferne… manchmal kommen die
Beweise nach der Anklage…)
Jeder Mensch, so edelmütig und selbstlos er auch erscheinen mag, ist früher oder später der Macht des Geldes
erlegen. Jeder versucht doch, aus seiner Situation das Beste zu machen. Und so wäre es dumm, nicht auch die kleinen
Vorteile zu nutzen, die sich aus einer bestimmten Position ergeben. Aus dem ständigen Genuß der kleinen Vorteile
wird zwangsläufig Gewohnheit - und der Wunsch nach größeren Vorteilen. Dieser Wunsch, oder eher die Realisierung
desselben, läßt früher oder später jeglichen noch so edlen Gedanken verblassen und in den Hintergrund treten. Nennt
mir einen Staatsmann ohne Makel, ohne Machtstreben um der Macht willen!
Eines jedoch hat der Christengott mit dem realen Gott Geld gemeinsam: beide hat der Mensch geschaffen, um ihnen
zu dienen.
Dazu kommt nach, daß der Mensch schon immer verehrt hat, was er nicht erreichen konnte. So wie der Christ vom
Himmelreich schwärmt, welches real nicht existiert, so betet er das Geld an, welches andere besitzen. Und dieser Gott
ist real!
"Geld regiert die Welt", sagt ein Sprichwort, doch es wird doch Göttern zugesprochen, daß sie die Welt regieren!
"Wer das Geld hat, hat die Macht", sagt ein anderes. Und ist es nicht das Wesen eines Gottes, Macht zu besitzen?
Macht über Leben und Tod? Und Geld hat unbestritten diese Fähigkeit Macht auszuüben, unbeeindruckt von den
Nebenwirkungen dieser Machtausübung. Geld ist der einzige Gott, dem auch nichtreligiöse Menschen folgen.
Zurück zum Thema. Um frei zu sein, braucht man also nicht nur den Willen zur Freiheit, sondern auch den nötigen
finanziellen Background - sprich: Macht. Der Drang nach Freiheit geht also einher mit dem Drang nach Macht, somit
ist klar, daß nur die Mächtigen wirklich frei sein können.
Da alles heutzutage vom Geld abhängig ist - Abhängigkeit ist ein anderes Wort für Unfreiheit - steigt die Summe
aller Unfreiheit ins Unermeßliche. Will sich jemand einen sehnlichen Wunsch erfüllen, dem seine finanzielle Lage
nicht gewachsen ist, muß er zur Realisierung dieses Wunsches einen Kredit aufnehmen. Er begibt sich also damit in
eine weitere Unfreiheit - die Abhängigkeit von den Banken.
Politiker, Pfaffen und andere Frömmler versuchen den Menschen einzureden, daß das Streben nach Gott das
vorrangige Ziel des Menschen sein sollte. Sie erkennen nicht, daß die Menschen das schon tun: sie streben nach Geld,
ihrem wahren Gott. Sie verkennen die Lage, willentlich oder aus Blindheit - sie erkennen nicht, daß das Streben nach
Gott, welches sie propagieren, letztendlich das Streben nach Geld bedeutet - welches sie verdammen. Wie paradox!
Vor allem, weil sie diesem Gott Geld ja selbst entgegenstreben.
Die Menschen streben also das Geld als den Garanten der Freiheit an, anstatt ihre Freiheit selbst anzustreben. Sie
sind sich des Freiheitswillens, der in ihrem Inneren ein Schattendasein fristet, nicht bewußt. Es ist nicht der Wunsch
nach Freiheit, der sie leitet - sie wollen nur ihren Lebensstandard, nicht ihre Lebensqualität verbessern.
Gesetzt der Fall, ein Mensch, der zeitlebens Armut lebte, kauft ein Lotterielos, und findet sich plötzlich als
mehrfacher Millionär wieder (zugegeben, eine sehr hypothetische Ausgangsposition!). Ein seltener Fall, doch das soll
nicht weiter stören. Wie verarbeitet er das, was folgt aus seiner, total veränderten Situation? Vielleicht kommt er damit
zurecht, erkennt die Möglichkeiten, die ihm nun offenstehen, sein Leben nach seinem Geschmack auszurichten, als das
Leben anderer nachzumachen. Dann zählt er zu den Leuten, die mit Macht umgehen können. Da diese Art Mensch
doch eher selten ist, wäre es auch möglich, daß er daran zerbricht. Manchen Menschen ist es gegeben, sich nur durch
Arbeit und Probleme zu kämpfen, für solche Menschen sind bestehende Grenzen lebensnotwendig.
Sind diese Grenzen nun weg, verschwunden, aus dem Weg geräumt, verliert er jegliches Bezugspunkt. Er ist
vielleicht vergleichbar mit einem strenggläubigen Christen, der plötzlich erfährt, daß er Gott ist. Es bedeutet den
totalen Verlust des Lebensinhaltes - in der Herde sein Dasein zu fristen - er ist frei, obwohl er nie frei, wirklich frei
sein wollte.
Es ist nun nicht mehr vonnöten, einen Gott, real oder imaginär, zu verehren - warum sollte man auch etwas verehren,
was man selbst besitzt, über dem man steht?
Im Gegentel, man wird selbst verehrt, und sicher auch von einigen angebetet, wenn man des Geldes, und somit auch
der Macht reich ist.
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Doch nun die Gefahr: Die objektive Freiheit, die sich plötzlich eingestellt hat, ist mit der subjektiven Unfreiheit, in der
sich das Bewußtsein immer noch befindet, nicht in Einklang zu bringen, nicht begreifbar. Ein solcherart denkender
Mensch ist nun, bewußt oder unbewußt, bestrebt, sich in eine neue Abhängigkeit zu begeben. Entweder gründet er eine
Familie, oder er wird plötzlich religiös - die Arten sind mannigfaltig, sich einer neuen Einschränkung zu unterwerfen.
Die Unfähigkeit zur Freiheit ist also auch denen zu eigen, die ihr (die Freiheit) näher sitzen als andere. Die Floskel
"Ich würde gern, aber ich kann nicht, weil…" ist oft nur eine Umschreibung für "Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich
will nicht". Es bedeutet letztendlich: Mein Wille ist zu schwach.
Und damit hat sich der Kreis geschlossen. Es reicht nicht, die Mittel zur Freiheit in den Händen zu haten, man muß
auch den nötigen Willen zur Freiheit haben.
Doch was ist denn nun diese Freiheit? Freiheit, geht man rhetorisch an die Sache heran, ist die Abwesenheit von
Unfreiheit. Doch kann es die absolute Freiheit nicht geben, da jedes Stück Freiheit, das man erlangt, ein Stück
Unfreiheit für einen anderen bedeutet. Es handelt sich hier um eine Art Gleichgewicht, bei dem man bestrebt sein muß,
die Balance zugunsten der eigenen Freiheit zu beeinflussen. Diese Freiheit hat nicht jeder, und nicht jeder hat den
Willen dazu, besonders, wenn dieser Wile durch religiöse, moralisch oder politische Bedenken gelähmt ist.
geschrieben von
Maik Godau im Herbst 1994 (für seine Spezialausgabe THE METHYLORD SPEAKS Vol. 1 -Anm.
d. Hrg.)
1. Überarbeitung im Herbst 1995
2. Überarbeitung im Januar 1996
3. Überarbeitung im Januar 2001 für Fra. Zdrobitor/VAMACARA Mag
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34. Forschungsbrief des Ordo-Baphometis
– DER SCHWARZE KABBALISTISCHE WEG-
Mittels der 15. Tarotkarte gelangt der Novize und Adept von Yesod nach Tipareth und zum Schwarzen Tempel. Das
Tor von YESOD zum 15. Pfad (TEUFEL/SATAN) ist eine Initiation, die vom Novizen folgendes verlangt:
1. Absolute Verschwiegenheit.
2. Gnostisch-satanistische Ausstrahlungen und Gedankeninhalte des Novizen, um eine Immanentisierung des
Abyssus von YESOD zu erlangen.
3. Konzentration auf den 15. Pfad und Meditation darüber.
4. Absolute Zuverlässigkeit.
5. Ernsthaftes Studium des gnostischen Satanismus, des wissenschaftlichen Baphometismus und der Schwarzen
Hierarchien, die sich im baphometischen Hyperraum befinden.
6. Creation eines SCHWARZEN UNIVERSUMS, welches sich kontinuierlich ausdehnt und niemals dem
Entmaterialisierungsprozeß unterworfen ist.
7. Absolvierung aller 999 Stufen, die zum SCHWARZEN TEMPEL führen.
8. Annahme von DUNKLEN GOTTFORMEN.
Mache das Zeichen des gestürzten Pentagramms und begebe dich astral in diesen Stern und höre die Anweisung des
Meisters der PENTA.
O = ORDO = alle Orden, Logen und Sekten, sowie magischen Gesellschaften, Geheimbünde, etc. in der gesamten
metamathematischen Weltenordnung werden vom BAPH-COMPUTER imprägniert und metaphysisch
programmiert.
T = TEMPLI = die Cipher „T“ beeinflußt alle magisch-gnostische und meta-sexuellen Tempel im episkopal-
klerikalen KYILKHOR und ATHANOR.
O = ORIENTIS betrifft das gesamte magisch-vedisch-lamaistische Wissen, Muster und Meta-Gitter, welches sich
zwischen den Cipher-Matritzen befindet.
B = BAPH erfaßt alle im Großen Kosmischen Kontinuum verankerten Supra- und Sub-Computer mit baphometisch-
gnostisch-hermetischen Influxen auf magisch-sexuell-transzendentalen Basis.
Der GOTOB ist ein wahrer Integrations- und Infinitesimal-Computer = IIC 1. Ordnung. Er fungiert im Kosmischen
Weltensystem. Seine Chiffrierung und Signifikanzen erstrecken sich auf alle Sub-Ebenen im Unteren und Oberen
Pleromatisch-Pneumatologischen Bereich.
Dieses hochsensible Meta-Gerät kann nur von den Meistern der magischen Tempel evoziert und invoziert werden. Die
Hierarchie des BAPH-COMPUTER übermittelt telepathisch an den Meister des Tempels ein Paßwort und eine Code-
Nummer, wodurch der Computer in magische Rotation gebracht wird. Der Computer schwingt im Semi-Bereich des
sub-elektronischen Konfigurationsbereich.
Seine atomische Strahlung hat eine dunkelgrüne Aura. Der BAPH-COMPUTER hat die Fähigkeit, die Elektronen-
Vibrationen zu beschleunigen und auf diese Weise Materie sichtbar und unsichtbar zu machen.
CCC
84. Forschungsbrief des Ordo-Baphometis
– DAS LUZIFERISCH-DÄMONISCHE PRINZIP -
Über das luziferisch-dämonische Prinzip als Ausgangsbasis zur häheren magischen Gnosis ist leider bisher wenig
veröffentlicht worden.
Luzifer (lat.: Lichtbringer): Der Name geht zurück auf Jes. 14,12, wo die Höllenfahrt des Königs von Babel mit dem
Sturz des Morgensterns Luzifer vom Himmel verglichen wird.
Weil nach Luk. 10,18 auch der Satan wie ein Blitz vom Himmel fällt, wurde der Name „Luzifer“ von den
Kirchenvätern auf ihn übertragen.
Dämonen (griech.: daimon): Im griechischen Altertum ursprünglich, wie bei Homer, die Götter (unter Betonung ihrer
übermenschlichen Wirksamkeit), später, seit Hesiod, Zwischenwesen zwischen Göttern und Menschen, die auf die
menschlichen Geschicke im guten oder bösen Sinne einzuwirken vermögen.
In der griechischen Philosophie wurde der Dämon oder das Dämonische (Daimonion) mehrfach zur Bezeichnung des
göttlichen Teils im Menschen.
In vielen primitven Religionen spielt der Glaube an die Dämonen eine außerordentliche Rolle. In vielen
Kulturreligionen, aber ebenso im Aberglauben der europäischen Kulturvölker haben sich Stücke des Glaubens an gute
und böse Dämonen erhalten.
In der neuzeitlichen Lehre vom Menschen bezeichnet das Dämonische eine innere Struktur, in der unbewußte,
übermächtige Kräfte, deren er selbst nicht Herr ist, den Menschen befähigen, insbesondere ihm Gewalt über andere
Menschen verleihen.
Heute überwiegt in dem Begriff „Dämonie“ das Moment des Bösen („Dämonie der Macht, des Verbrechens“).
Eingweihte in luziferisch-dämonische Magie sind selten. Um voll aus dem Reservoir des Luziferisch-Dämonischen zu
schöpfen, bedarf es unbedingt der Konktate zur linken Macht auf diesem Planeten und im Universum. Um über eine
derartige Thematik zu schreiben, sind Kenntnisse und Erkenntnisse aus erster Hand notwendig.
Um ein richtiges Verständnis für das luziferisch-dämonische Prinzip zu bekommen, muß man sich vergegenwärtigen,
daß zwei Universal-Grundkräfte im Universum herrschen.
Jeder Magier sollte sich mit diesen universellen luziferischen Kräften verbinden, indem er sich einen magischen
Katalysator schafft, aus dem er permanent diabolische Kräfte schöpfen kann.
Die Dämonen sind die Diener Luziefers. Sie sind die Vollstrecker der Befehle und Gesetze aus dem luziferischen
Prinzip.
Der Kult der Dämonen besteht in der Aufführung magischer Rituale, die auf den Charakter un die Wirkungsform des
betreffenden Dämons Bezug haben, sowie in der Darbringung von Opfern, durch welche der Magier sich mit der
diabolischen Gottheit verbindet und immer neue Kraftfülle erlangt.
Das Opfer ist die geheimnisvollste Tatsache im ganzen Dämonenkult. Sein Sinn besteht nicht lediglich darin, dem
Dämon irgendwelche Dinge zu „schenken“, um ihn günstig zu stimmen, sondern seine eigentliche Bedeutung liegt in
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dem magischen Einswerden mit dem Dämon selbst. Durch das Opfer gewinnt der Dämon immer neue Blutfülle und
Realität, während der Magier sich immer neu mit dämonischen Kräften sättigt.
Schon aus diesem Grund ist klar, daß Magie ohne ausgesprochenen Dämonenkult eigentlich nicht möglich ist, denn
nur durch den Kult, und speziell durch das Opfer, wächst die dämonische Kraft und steigern sich die magischen
Fähigkeiten.
Im Opfer liegt das Geheimnis des Darseins. Es heißt: „Die Seele aller Wesen, die Seele aller Götter, das Opfer“.
Darum ist die Macht des Opferpriesters unbegrenzt.
Das Opfer bezweckt die Vereinigung und Verschmelzung mit dem Dämon und hatte ursprünglich äußerst blutige und
orgiastische Formen.
Der „linke Pfad“ besitzt ebenfalls eine Evolutionsleiter, auf der der Aspirant aufsteigen kann bis zum höchsten Grad
der satanistisch-diabolischen Vollkommenheit.
Das Luziferische befaßt sich immer mit den tierarchaischen und subkosmischen Tiefenkräften des Antikosmos.
Durch Invokation und Evokation kann sich der Baphometist mit den dämonischen und luziferischen Kräften in
Verbindung setzen.
Diese Kräfte und dämonischen Wesen aus einer Sub-Ebene sind immer plutonisch und transplutonisch gefärbt.
Das Luziferisch-Dämonische ist durch interplanetarische Knotenpunkte mit dem plutonisch-algolischen der
Weltdynamik verbunden und wird hierdurch von dämonisch-luziferischen Kräften gespeist. Im Kern der höheren
Oktave sind diese Kräfte rein saturnisch-dämonisch gefärbt mit einer dynamischen Vibration.
Das Luziferisch-Dämonische hat sein Zentrum außerhalb unseres Sonnensystems. Sein Hauptretreat befindet sich in
der Nähe des Sterns Algol. Dort existiert auch die „Große Schwarze Bruderschaft“. Sie strahlt permanent luziferisch-
dämonische Schwingungen ins Universum und an bestimmte Knoten- und Kardinalpunket im Kosmos.
Jede dämonisch-magische Welt ist zentriert auf die großen Einzelnen, von denen die zeugenden Grundvorstellungen
ausgehen.
Jeder Baphometist oder Magier ist umgeben von einem Kraftfeld para-kosmischer Energien, er wirkt im höchsten Sinn
„ektropisch“ auf die kosmische Dynamik.
Der Kosmos hat ein direktes Interesse nur an den starken und ektropischen Individuen. Daraus folgt zugleich, daß der
Kosmos kein wesentliches Interesse hat an der Anzahl, an einer möglichst hohen Zahl von Individuen. Denn der
bestimmende ektropisiernde Einfluß geht nie von der Menge aus, sondern immer nur von wenigen, die dadurch ihrer
Zeit voraneilen.
Die Ladung mit kosmischer Dynamik, welche durch die dämonische Communio erzeugt wird, gestaltet den
Baphometisten zu einem immer umfassenderen Werkzeug der parakosmischen Kräfte, um so daß ihm schließlich
nichts mehr unmöglich ist.
Er wird in den Stand gesetzt, seine Körpersphäre zu verändern, zu erweitern, zu verengen oder völlig umzulagern und
sie so in andersartige energetische Aggregatzustände überzuführen. Er vermag aber auch über seine Körpersphäre
hinaus magische, d.h. hoch-kompliziert-energetische Wirkungen auszuüben.
Der Dämon oder Gott ist, wie wir sahen, die punktuale Projektion der gesamten kosmischen und parakosmischen
Dynamik in uns. Er ist der Kosmos in seiner ganzen Unendlichkeit, er ist aber auch Zentrum unseres „Ichs“.
Das Erste und alle Wesentliche ist die Communio mit dem Dämon, d.h. ein Akt sakraler Triebhaftigkeit. Diesem
Kardinal-Akt gegenüber ist alles Andere lediglich Ausfluß, nie und nimmer aber Ausgangspunkt.
Das komplette "Baph-Grimoire" von Walter Jantschik (Frater C.I.T.) ist für EUR 49,80 ( +EUR 1,50 VK) erhältlich
bei:
Esoterischer Verlag
Paul Hartmann
In der Hainlache 26
D-68642 Bürstadt
E-mail: wicca-magic@t-online.de
Internet: www.esoterischer-verlag.de
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Neu, wenn auch nicht regelmäßig im Vamacara sind nun die News. Zwar habe ich mich hierbei vom "Satanic Voices"-Mag
inspirieren lassen, aber ich halte es nunmal für eine gute Idee. Dies ist ein kleiner Ersatz zu meinen vor kurzer Zeit ins Leben
gerufenen "Underworld Newsletter". Der Unterschied zwischen beiden ist, daß die "Underworld Newsletter" um einiges
regelmäßiger erscheinen, also neuer sind. Da das Vamacara eh nicht so regelmäßig erscheint, wie es bei Mags dieser
Größenordnung üblich ist, sind auch die Neuigkeiten nicht ganz so aktuell. Neben Neuigkeiten aus der Satanisten-, Okkult- und
Black-Metal-Szene bietet sich die Möglichkeit, Gedanken loszuwerden, die zu kurz sind, um einen eigenständigen Essay daraus
zu machen. Somit sind alle Mitarbeiter, Leser, Labels, Mailorder, freischaffende Satanisten/Setianer, Ordensmitglieder, Musiker
und sonstige Künstler angehalten, von sich aus auf diesem Wege Neuigkeiten zu verbreiten.
Ebenso neu wie die Neuigkeiten sind nun Kleinanzeigen. Als Kategorien stehen zur Verfügung: "Chiffre", "Gesuche",
"Angebote", "Zwischenmenschliches", "Musikermarkt", "Black Artz" (Kunst verschiedenster Art) und "Orden, Grottos &
Pylonen" (LHP-Gruppierungen). Bitte schreibt die Anzeigen sauber und leserlich (am besten Druckschrift), das gilt ganz
besonders für Euren Absender. Anzeigen ohne Absender werden nicht veröffentlicht. Postfachadressen sind in Ordnung. Auch
Chiffreanzeigen sind möglich, im Gegensatz zu den anderen Kleinanzeigen jedoch nicht kostenlos. Pro Chiffreanzeige nehme ich
5 Euro Bearbeitungsgebühr. Ein spezieller Vordruck dafür liegt jedem Heft bei.
Kenner Setianischer Lektüre müßten Frank Lerch kennen, denn er veröffentlichte über den Bohmeier Verlag die Bücher
"Nightworks - Die Schwarze Magie des Erschaffens", "Black Light Pleasures" und "Ouroboros Files - Schlangengedanken zum
Linken Pfad". Er hat wieder ein Buch geschrieben, das jedoch nicht über den Bohmeier Verlag erhältlich ist. Das Buch trägt den
Titel "Das Erbe des Tieres - Die Grundlagen der Mystik in A. Crowleys Buch Vier", 150 Ex., Spiralbindung, A5 150 Seiten,
bestellbar für 15 Euro inkl. Versand bei Frank Lerch, Postbank Berlin, Kto-Nr.: 904580106 BLZ 100 100 10 oder Bargeld an:
L&L Productions, Weisestr. 9, 12049 Berlin.
Für einige Leser (vor allem, wenn sie neben diesem hier auch das SinIsThere kennen) dürfte auch Bard Miraclyst (D. Irtenkauf)
kein Unbekannter mehr sein. Neben seinen Gedichtsbänden hat er in beiden genannten Mags einige Sachen veröffentlicht (aber
nicht nur in diesen). Wie er mir mitteilte, arbeitet er derzeit an seinem ersten Buch. Na, dann wünschen wir ihm doch mal viel
Erfog! Wie ich hörte, hat es es schon auf vier Bücher gebracht, die er schon bei Verlage untergebracht hat. Bei Interesse wendet
Euch an: D. Irtenkauf, Ostmarkstr. 79, 48145 Münster.
Wo ich schon beim Thema Bücher sind, muß ich Euch mitteilen, daß mein Buch "Daemonium - Das Tor zur Satanischen
Gedankenwelt" samt "Daemonium Zine Vol. 1" auf gemeinsamer CD-Rom erschienen ist. Es geht da um Themen wie Feindbilder,
die Wirkung von Fakten auf Traumschlösser, Liebe, Freude und Haß, die Bibel, die Wahrheit etc. Außerdem habe ich noch einen
Anhang ausgearbeitet (größtenteils rumänischsprachige Rituale). Buch und Magazin haben insgesamt über 160 Seiten im PDF-
Format, kommen samt Acrobat Reader 5.0 und sind im Eigenverlag Satanic Craft erhältlich. Ich weiß ja nicht, wie die Preislage
für sowas normalerweise ist, aber ich berechne mal 10 Euro inklusive Porto und Verpackung. Wer Interesse hat, einfach an die
Redaktion wenden.
Der Schwarze Orden von Luzifer hat sich ja einige Zeit aus dem Internet zurückgezogen. Satorius, Prior und Gründer des Ordens,
hat einige Änderungen vorgenmmen. Zum einen haben sie das "t" in "Schwartze" gestrichen, desweiteren haben sie den Inhalt der
Homepage neu überarbeitet. Die neue Internet-Adresse lautet: http:\\www.schwarzerorden.ch
Leider muß ich einigen von Euch mitteilen, daß aus dem "Daemonium-Artworks" nichts geworden ist und auch nichts wird. Es
war ja als reines Artwork-Heft geplant, in dem verschiedene (auch und vor allem unbekannte) Künstler ihre Werke vorstellen und
mit Gedichten etc. versehen können. Zudem hätten die Künstler die Möglichkeit gehabt, sich selbst vorzustellen, ihre künstlerische
Laufbahn zu beschreiben und etwas zu den veröffentlichten Werken zu sagen. Da ich kein Heft unter 60 Seiten herausbringen
wollte und ich nicht genügend Material zusammenbekam, verschob ich dieses Vorhaben. Nun ist es ganz Geschichte. Aber nicht
ganz! Hier im Vamacara wird es eine Rubrik geben, die sich diesen Künstlern widmet. Hier haben sie die gleichen Möglichkeiten.
Zum einen gehören Bilder, die Laufbahn des Künstlers, Gedichte etc. dazu und die Interpretation der eigenen Bilder. Pro Heft
wird jedoch nur ein Künstler vorgestellt.
Ab der nächsten Vamacara-Ausgabe werde ich auch einige Tattoo-Vorlagen veröffentlichen. Vermutlich werden es nur
Bleistiftskizzen (eventuell auch welche mit Kugelschreiber) sein, aber sie sollen auch eher als Anregung dienen und nicht direkt
als Vorlage. Überarbeitet sie bei Bedarf selber nochmal, damit Ihr dann auch sicher gehen könnt, daß auch wirklich kein zweiter
mit demselben Tattoo herumläuft. Es werden wohl eher Tribals sein. Natürlich stelle ich dann viele
okkulte/magische/satanische/setianische (nichtzutreffendes streichen, haha) Symbole dar.
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Im Szene-Club
∆ΕLΤΑ
Wenn man mit Leuten rausgeht, möchte man natürlich auch Spaß haben, doch so mancher möchte nicht in meiner
Haut gesteckt haben. "Warum?" wird man sich nun fragen. Das war so…
Mein werter Herr Bruder, unter Freunden liebevoll "Hausschwein" (Domesticus Sus -ed) genannt, kam auf die
gloreiche Idee, einen Teil seines Freundeskreises ins DELTA einzuladen. Dieser Teil der Freunde freute sich natürlich
ungemein. Klar, wenn man selbst nicht zu zahlen brauchte. Wer fahren würde, stand auch schon fest: ich! Wer auch
sonst?!?! Nun kam auch schon das erste Problem auf uns zu: sechs Leute wollten hin, doch im Auto war nur Platz für
fünf. Eine Diskussion war unausweichlich. Unser Hausschwein und Sven waren der Meinung, einer von den beiden
könne sich ja in den Kofferraum legen. Nein, sie waren noch nicht betrunken, das kam erst später. Mit dem
Kofferraumplan war ich alles, nur nicht einverstanden. Argumente wie "Wenn uns die Bullen anhalten…" und "Da
brauch nur ein Unfall…" konnten sie nicht überzeugen. Schließlich einigten wir uns darauf, daß sich vier Leute hinten
reinsetzen konnten und zwei vorne. Während der Diskussion tranken sich die drei Jungs dann schonmal ein Bier und
bereiteten die Mischung aus Jim Beam und Cola in einer zwei Liter-Flasche für unterwegs vor. Mein Hals reichte
schon bis Dorsten (Innenstadt, ca. 2-3 Kilometer, also gar nicht sooo weit, haha! -ed). Die Mandeln schliffen schon
hinterher! Erstens konnte ich wieder nix trinken außer Cola und so'n Zeug, zweitens ahnte ich schon, daß dieser Abend
nicht lang werden würde. Jessie tat mir leid. Sie mußte hinten bei Sven, dem Hausschwein Mario, Heiko und Zdrobitor
sitzen, die sich fleißig die Mischung reinzogen. Ich sagte noch: "Wenn ich jetzt wegen Euch den Laden wieder um
halb drei verlassen muß…"! Antworten kamen geflogen wie "Quatsch!", "Warum sollten wir denn?!" etc. Die Fahrt
über war mein einziger Gedanke: "Hoffentlich halten uns die Bullen nicht an!". Der Auspuff war kaputt, die Karre
überladen. Das könnte unter Umständen und je nach Laune der gerade benannten teuer werden. Nach gut zwanzig
Minuten Autobahn erreichten wir das Delta bzw. die Straße, wo der Laden war. An der Ecke ließen wir die Jungs
heraus, damit sie zum Eingang laufen. Wir fuhren die Straße weiter entlang, um auf den Frauenparkplatz einen
angemessenen Parkplatz zu ergattern. Die ließen mich und Jessie auch ohne mit der Wimper zu zucken durch (es wird
nämlich kontrolliert, ob nur Frauen im Wagen sind, oder ob sie von Männern begleitet werden! -ed). Logischerweise
waren wir eher am Eingang. Wir warteten dort und hielten Ausschau, wo sie denn sein könnten. Nach zehn Minuten
sahen wir sie dann, wie sie da standen und die Colaflasche mit der Mischung leermachten. Wir waren nun in Duisburg
und mein Hals reichte nun immer noch bis Dorsten. Immer noch schleiften Mandeln und Luftröhre hinterher.
Nachdem der Flasche der letzte Tropfen denn nun auch entlockt worden war, gaben sich die drei Herren nun auch die
Ehre ihrer Anwesenheit. Sie kamen leicht wankend und mit einem komischen Grinsen auf den Gesichtern auf uns zu.
Noch einmal kam meine Warnung: "Wenn ich wegen euch wieder um halb drei abhauen muß…" Diesmal erntete ich
Grinsen und ein dreifacher Chor mit "Nööö" schallte in meinen Ohren. Nun abwarten, dachte ich. Wir gingen hinein.
Mein Bruder bezahlte für alle den Eintritt und ich freute mich schon auf einen eiskalten Xuxo, den man für
gewöhnlich als Freigetränk bekam. Nicht einmal der war mir vergönnt. Nix war mit Xuxo. Stattdessen irgendeinen
Blauen halbgefrorenen. Ich dachte erst an Cùracao, schmeckte aber anders. Mein lieber Bruder hatte schon dieses
permanente "Ich-hatte-Alkohol-und-vertrag-nicht-viel"-Grinsen im Gesicht. Auch Zdrobitor grinste die ganze Zeit
(was denn sonst? Mit einer Trauermiene kann und sollte man besser zu Hause bleiben, oder? -ed). Selbst Sven hatte
leicht glasige Augen. Nur Heiko war noch nicht so angeschlagen. Wir gaben unsere Mäntel ab und gingen in unsere
"Gruft". Nein, es ist kein Gothic- oder Black Metal-Schuppen. Gruft nennen wir es deshalb, weil der Eingang wie ein
altes Friedhofstor aussieht, zwei Särge offen herumstehen, in denen je drei große weiße Kerzen brennen, und deren
Deckel an der Decke befestigt sind (nicht daß Ihr denkt, wir hätten es uns in den Dingern bequem gemacht, hahaha! -
ed). Mario, mein Bruder, holte erstmal für alle etwas zu trinken. Unter größerer Mühe ergatterte ich noch einen
Barhocker (die zumindest an diesem Abend und des anwesenden Menschenauflaufs eher Mangelware waren! -ed).
Zdrobitor und ich schmusten den Großteil des Abends. Sven tobte sich so richtig aus (was er nach seinem emotionalen
Tief zuvor auch mal wieder bitter nötig hatte! -ed). Alles in allem war es recht lustig. Jessie lernte noch einen Typen
namens Andreas kennen und war recht glücklich darüber. Endlich spielten sie auch mal was, warauf ich gerne auf die
Tanzfläche ging. Plötzlich war ich umgeben von Sven und Mario. Sven war ja noch erträglich, aber Mario hatte das
Taktgefühl eines falsch eingestellten Preßlufthammers. Kann man die Dinger überhaupt einstellen? Also gar keins.
Nachdem die Gothic-Runde beendet war und wieder Cross Over an der Reihe war, begab ich mich zu meinem
Zdrobitor, der meinen Barhocker hütete. Ich persönlich mag lieber Gothic und Fantasy Metal (Rhapsody and Blind
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Guardian are the best!) und trug dementsprechend ein langes schwarzes Samtkleid. Mario & Co gingen auf Limp
Biskit, Clawfingers usw. total ab. Selbst Heiko, der eigentlich totmüde war, ließ sich irgendwann mal mitreißen.
Inzwischen hatten die Jungs wieder gut einen gebechert, unter anderem auch Tequila. Zdrobitor und ich waren wieder
mit Schmusen beschäftigt und der Alk machte sich bei ihm schon tüchtig bemerkbar. Folgende Szene muß man sich
vorstellen, wie in einem Teil der Serie Sailor Moon (unter Metal Maniacs eher weniger bekannt, da zu brutal -ed),
wenn alle eine Person anstarren. Fehlte nur noch, daß die Musik auch noch ausging. Brechend voll war es und man
hatte kaum noch Platz zum stehen als Zdrobitor lautstark und dezent grinsend verkündete: "Schatz, heute Abend gibt
es keinen Sex mehr!!! Ich bin zu fertig!" Peinlich war kein Ausdruck mehr! Alles starrte uns an. Wahrscheinlich
leuchtete mein Kopf im Dunkeln (Wirklich? Das muß ich wohl aufgrund geistiger Umnachtung verpaßt haben… -ed).
Nun, nach einer Minute war die Sache gegessen. Ich saß wieder auf meinem Barhocker. Mein Bruder kam zu mir,
stellte sich hinter mich, legte seine Arme um meine Hüften, setzte zum Heben an und zog mich vom Hocker. Das hatte
dann zur Folge, daß ich schrie, mein Kleid am Hocker hängenblieb und der Hocker umkippte. Wieder eine Blamage
auf meine Kosten (das hat niemand gesehen, so voll war die Bude! -ed). Ich spielte mit dem Gedanken, meinen werten
Bruder zu schlachten, was er an meinem Blick und an dem Schlag, den ich ihm versetzte, auch merkte. Er gesellte sich
dann wieder zum Sven und feierte mit ihm ab. Das sah so urig aus. Mario mit seinem Kurzhaarschnitt und Sven mit
seiner Matte. Irgendwann zogen sie dann Zdrobitor auch noch mit und sprangen durch die Gegend. Nein, das war
keine Metapher. Sie sprangen wirklich. Zdrobitor nutzte die Gelegenheit zur Flucht in meine Arme, als Mario und
Sven zum Pogen auf die Tanzfläche verschwanden. Mit schwer lallender Zunge versuchte er mir dann zu sagen, daß er
kein Tänzer sei und die ihn auch nicht dazu bekommen würden. Sie bekamen ihn dann doch dazu. Es war ein
grandioses Schauspiel (Ich möchte mal wissen, welche Engel mich da geritten haben! Aber so gaben die wenigstens
Ruhe! -ed). Da Mario eh nicht mehr ganz zurechnungsfähig war, beschloß ich langsam darauf zu achten, wie voll die
Karten wurden (auf denen die konsumierten Getränke etc. angestrichen wurden! -ed). Irgendwann war Mario
schließlich total fertig. Er stellte sich an unserem Stammtisch, legte die Arme übereinander, bettete dann seinen Kopf
auf den Armen und schlief ein. Heiko kam zu mir und sagte: "Der ist ja total fertig." Ich schaute ihn gleichgültig an
und meinte: "Nicht wirklich! Gib ihm mal 'nen Barhocker! Der pennt 'ne Stunde, dann ist der wieder fit." Heiko
schaute mich mit seinem Dumpfbackengesicht an. Keine Reaktion. Noch einmal sagte ich: "Gib ihm mal 'nen
Hocker!!!" Nix! Und nochmal: "Hallo!!!! Gib Mario mal 'nen Barhocker!!!!" Immer noch schaute er mich an, als sei
ich nicht vorhanden. Sven hat das wohl mitbekommen. Er griff einen Hocker, visierte Marios Hinterteil an und lief mit
großen schnellen Schritten auf ihn zu. Nach dem dumpfen Aufprall wurde Mario kurz wach. Er schaute sich nach
hinten um, setzte sich auf den Hocker und schlief weiter. Wenn er schon so weit war, brachte 'ne Stunde Schlaf auch
nix mehr. Nach einer weiteren halben Stunde entschloß ich mich zur Abfahrt. Nachdem alle benachrichtigt waren,
schüttelte ich Mario an der Schulter. "Komm, wir müssen los", sagte ich. Mit halb offenen Augen, schwerem Kopf und
diesem "Man-bin-ich-voll"-Grinsen fragte er mich: "Wohin?" Die Zunge war schon mehr als schwer. Ich war dezent
genervt und antwortete: "Nach Hause, du Nuß!" Er stand auf. Immerhin etwas! Wild wankend stand er da. Ich suchte
nach seiner Geldbörse, die eigentlich in der hinteren Tasche seiner Hose sein sollte. Nichts. Ich bekam Panik! Das
hieße 300 DM blechen, und da gab es keine Möglichkeit, mal eben an der Security vorbeizurennen (wie ex-Satanic
Voices-Cosmo in seinem Beitrag "Cosmos Cormer", S.V. #15! -ed). An der Kasse gab es vier von denen und
Absperrungen. Sven war wieder mal der Retter! Er hatte das begehrte Teil! Jessie verabschiedete sich noch von
Andreas. Zdrobitor grinste ihn blöde an und grabschte nach Andreas' Zigaretten, die Zdrobitor in seiner Tasche
verschwinden ließ. Die Jungs liefen mehr oder weniger zusammen. Jessie und ich holten die Mäntel und Jacken ab und
verteilten sie an die Jungs. Heiko ging mit Jessie und mir vor zur Kasse. Plötzlich erschallte hinter uns ein "rumms".
Heiko tippte auf meine Schulter und wies lachend in die Richtung, aus der wir kamen. Da lagen sie wie ein Sandwich.
Zdrobitor hatte die Stufe nicht so richtig bekommen. Er lag unten. Auf ihn Mario, und auf Mario Sven. Sie lagen zu
Füßen eines Typen mit Cappy, der auf einem Barhocker saß. Mario wollte ihn noch verprügeln. Das verhinderte ich,
indem ich ihn da wegzog. Den drei Jungs gab ich die Karten, die leer waren, damit sie schnell durch konnten. Jessie,
Heiko und ich bezahlten noch und gingen dann erstmal zu unseren drei Mitgliedern. Ich hakte mich bei Zdrobitor ein.
Wir gingen die drei Stufen hinunter und dann zum Parkplatz. Der Weg erwies sich als äußerst breit. Habt Ihr schonmal
versucht, jemanden, der voll wie ein Eimer ist, zu führen, wenn an selbst nüchtern ist? Überall waren Pfützen. Ich
sagte noch: "Schatz, da ist 'ne Pfütze! Paß auf!". "Ich weiß" war seine Antwort, bevor er hineintrat. Wir waren wieder
am Auto. Als wir drin saßen und ich den Schlüssel im Zündschloß drehte, grinst mich die Uhr an. Es war Punkt halb
drei!!! Haß machte sich in mir breit. Ich hätte die Jungs am liebsten… Hinten quetschten sie sich wieder zusammen.
Wieder der Gedanke: "Bloß keine Bullen!" Wir fuhren also vom Parkplatz herunter und Richtung Dorsten. Wir waren
gerade an der Ecke, wo wir die Jungs auf der Hinfahrt rausgelassen hatten, als ich sie schon sah. Die Bullen! "Na
klasse! Jetzt sind wir dran", sagte ich, als einer von denen uns auch schon nach rechts heran wies. Der übliche Spruch
kam: "Führerschein und Papiere bitte!" Reines Glück, daß ich keinen von den Jungs in den Kofferraum gelassen hatte,
denn genau da mußte ich jetzt dran. Ich wühlte in meiner Jacke und holte mein Portemonnaie heraus. Die Papiere fand
ich nicht, aber wenigstens meine Fleppe hatte ich dabei. Ich mußte noch ins Röhrchen pusten (der Bulle sagte, sie solle
einmal 'blasen', und ich konnte mir einen dazugehörigen Spruch nicht verkneifen, worauf ich Marjaras giftigen Blick
erntete, hahaha! -ed), dann konnten wir fahren. Wir entschlossen nach allgemeiner Erleichterung, daß wir noch einen
Stop bei McDonalds machen sollten. Dort angekommen, stiegen alle aus. Zdrobitor verschwand schnellen Schrittes
hinter dem nächsten Papierkontainer, wo er sich dann in einem zehnminütigen Akt des Alkohols erleichterte. Nein, er
hat nicht gekotzt (das wäre auch Verschwendung! -ed). Mario stolperte über seine Füße und Sven entschloß sich, dann
doch lieber im Auto zu bleiben. Zdrobitor und ich schafften es dann auch irgendwann einmal in den Laden zu
kommen. Wir klärten kurz, was wir haben wollten (allein das war schon ein Akt für sich! -ed). Dann stand ich
plötzlich mit Jessie alleine an der Kasse. Die Jungs waren kurz raus, um eine zu rauchen. Das Essen kam und wir
setzten uns. Heiko hatte schon einen Platz ausgesucht. Mario und Zdrobitor kamen auch wieder herein. Einer der
Burger mußte erst noch gemacht werden. Mario wurde ungeduldig und drohte, die Bedienung zu töten, wenn er nicht
sofort sein Essen bekäme (der Inder, der dort arbeitete, wechselte sofort seine Hautfarbe! -ed)Ich hatte dasselbe
bestellt, wie er. Ich reichte ihn meinen Burger und meinte entnervt: "Iß und halt die Klappe!" Nun war es so, daß ich
als einzige noch 'ne Cola mitbestellt hatte. Mario verspürte das dringende Bedürfnis, etwas zu trinken, doch stattdessen
verteilte er sie lieber über den Tisch, den Boden und natürlich über Jessie. Jetzt war es aber genug. Mit dem Essen war
ich eh fertig, also gingen wir. Auf dem Weg zum Auto fragte ich mich, warum in dem Wagen das Licht an war und
weshalb die Tür einen Spalt weit offenstand. Sven lag, halb aus dem Auto gelehnt, auf dem Rücksitz und schlief. Ich
stieß ihn leicht an, er setzte sich ein wenig anders hin und ich schlug die Tür zu. Erstmal Sven nach Hause bringen.
Anschließend überredeten wir dann meinen lieben Bruder, bei uns zu nächtigen. Er wollte aber unbedingt nach Hause.
Kaum waren wir bei uns, legte er sich auf das Zweiersofa und schlief wie ein Baby. Heiko machte sich auf dem
Dreiersofa breit und der Rest in den Betten. Nun denkt man ja, das war es dann ja wohl. Falsch! Heiko mußte drei
Stunden später aufstehen und weg. Nachdem er vergeblich versucht hatte, Mario zu wecken, fuhr er allein. Um elf Uhr
morgens (man sollte in den herrschenden Zustand eher Nacht sagen) schellte es. Es war Heiko! Ich hatte eigentlich
noch keine Lust aufzustehen und legte mich wieder ins Bett. Zdrobitor wollte sich eine rauchen gehen. Eine laute
Diskussion zwischen Mario und Heiko brach aus. Um was es auch immer ging, ich verstand nur so viel: (Mario:)
"Warum hast Du mich denn nicht wach gemacht?"; (Heiko:) "Dich kann man mit 'nem Holzhammer erschlagen und
Du wirst nicht wach!" Keine Reaktion. Das war wieder etwas für mich (womit man wieder sieht, daß sie sooo müde
gar nicht mehr gewesen sein kann... -ed). Ich stand auf, ging ins Wohnzimmer und schaute Heiko verwirrt an, während
ich fragte: "Bist Du dir überhaupt über die Logik Deines Satzes im klaren??" Nun erntete ich fragende Blicke von
Mario, Zdrobitor und Heiko, worauf letzter prompt fragte: "Wieso?" Ich wiederholte meinen Satz und fügte noch
hinzu "Ich glaube, das ist normal, wenn man jemanden mit einem Holzhammer erschlägt, daß der nicht mehr wach
wird! Wahrscheinlich nie wieder!" Gelächter von allen Seiten. Anschließend meinte Heiko: "Ja, ist doch wahr. Haste
schonmal versucht, den wach zu bringen?" Er schaute mich mit toternstem Gesicht an. "Wach zu bringen nicht, aber
wach zu machen!" konterte ich. Wieder Gelächter. Ich setzte mich zu ihnen. Mit Schlafen war eh vorbei. Jetzt konnte
ich ja ihnen ihre Schandtaten des vergangenen Abends um die Ohren knallen. Der Rest des Tages wurde dann mit
Lachen verbracht. Es war wirklich grandios. In der nächsten Zeit würden wir zumindest nicht mehr ins Delta fahren.
Die erinnern sich bestimmt noch lange an uns.
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Brannte heiß auf die Schultern des Jüngers. Er stand inmitten von Türmen aus meterhoch aufgeschüttetem
Sand. Vor den Augen flimmerte der gesamte Luftzirkel, welcher ihn unmerkbar gefangen nahm. In den
offenbarenden Schriften hatte er gelesen, wie es hier in der strahlenden Sonne um einen Durstenden geschah.
Die Zunge hatte sich nach den hintersten Gaumenwinkeln gekrümmt, keuchend warf er sich auf den staubigen
Boden. Auf diesem waren durch krause Zeiten dicke Furchen zu erblicken. Sie standen für Epochen des
Durstes. Nun langte aber der Speichel in seinem Maul nach einer neuen Zeit. In ihr gewärtigte sich sodann das
rauschende, fließende Wasser. Unbeirrt den Weg bahnend durch seine Lamellen, schob sich der Tropfen von
einer verlassenen Stelle zur anderen, wuchs an zu einem mächtigen Strom. Fast brechen mußte der Jünger von
dieser Schwelle der Wassergewalten. Hoch hoben sie ihn, auf Wolken segelte er durch die Welten. Auf dieser
Reise, die er unternommen, sah er aber keineswegs eine neue Welt. Alles galt ihm so vertraulich, als hätt‘ er es
schon einige Male gesehen. Zu Wanderungen stets aufgelegt, blieb auf dem Kissen sitzen, kniend flog er umher.
Auf den brennenden Sohlen konnt er kaum sich halten, auszurutschen drohte er. Mahnte sich aber zur Ruhe,
setzte sich erneut. Vergaß die Schmerzen, holte aus zu einem immerwährenden Schlafe. Dieser Schlaf jedoch,
der endete nicht im Träumen. In diesen erst tat sich die Welt ihm auf, wie sie kristallklar aus einem Gebirgsbach
geronnen. – Doch noch brannte die Sonne auf den Sohn strahlend hitzig. Und diese Sonne machte ihn mehr
schaffen als je zuvor. Mit den Händen als auch mit dem Geiste.
1. Finsternis
In der Mitte von zwei Säulen, auf die wunden Gelenke geworfen. Das viele Wandern hat ihm wohl zugesetzt. Da
das Zelebrantieren noch nicht begonnen, hoben sich die Augen auf Manneshöhe zu den Energieschilden. Auf
diesen verwischten Symbole, die er in seinem Leben schon einmal gesehen, deren Kraft er schon meist gespürt.
Nun bannten sie sich auf das pulsierende Leben, gruben tief in das innere Leben.
Laut schallend ertönte da Gelächter von der Seite. Trommelwirbel schlugen auf, dazu tönten Posaunen zum
Gericht. Gesenkt all der Blick der Gestalten. Feierlich schreitend durchmaßen sie den Raum. Kurze Zeit
erreichten sie das Podest, auf dem sie sich aufstellten. Einmal erklang noch ein Schlag. Darnach war es still. Der
Höchste von ihnen zeigte mit dem Finger auf das Tier vor ihnen. Dieses – unbeeindruckt von deren Stolzieren –
kniff skeptisch die Lider, doch den Traum konnte es nicht führen. Zu warm spielend der Tag, zu intensiv das
Geschrei der Kinder. Allein wandern muß der Prophet, das neue Zeitalter noch nicht erklommen die Spitz‘ der
Flamm‘.
„Was du garstige Kreatur geleitet ins Falsche so lange Zeit! Was du Wesen der Nacht uns zugeflüstert in kühler
Dunkelheit! Dafür nun sollst du ewig leiden Durst! Dafür nun sollst du endlos trinken Blut! Hast gar dich erhoben
zum Verführer – du Unglücksbraut! Hast gar dich erbrochen über das Siegel heilig so für das große Volk! Sollst
gar elendig verenden, im Staube, aus dem du einst gekrochen!“
„Sprichst gar große Worte! Hoch erhoben du dich hast! Stehst über mir, weil Stein unter deinen Füßen! Weil
Sieg dich stärker gemacht! Konntst nicht dulden fremde Macht! Welche jenseits von stummem Herz! Welche
kaum hält das Beben der Zitterlippen! Lebt nicht alles, was Ziel vor Augen hat? Achtet nicht es selbst das
Ganze? Von welchem ein jeder Teil! Von welchem ein jedes Glied! Spüret des Höhern Glut?“
„Oh! Im Niedergang du wähnest noch Stärke! Im Grabe du wähnest noch Werke! Wie kann es kommen? Daß du
so gewandt im Munde? Daß du so geschickt im Gewande? Willst uns belehren, was zu halten wir vom Leben?
Dasselbe wir schon ausgekostet bis zum letzten Tropfen! Höre denn, was wir beschlossen! Du wirst hinab – ins
vergessene Tal – geschossen! Dort sollst du bleiben lange! Und ertönet so unser Gesange!“
In die Tasten wurde gehauen, und dazu erscholl ein lauter Kanon. Derselbe steigerte sich hin zu einem
wahnsinnigen Geifen und Kreischen. Die hinteren Reihen sangen sich schier zu Deppen, röhrten durch die
Halle, deren Kronleuchter an den Seiten verdunkelt wurden. Und erneut ward es Nacht.
Kristallin schoben sich ungeschlachte Gestalten hervor. Aus dem Nichts schienen sie zu kommen. Ein Brodeln
der Geister, welches die Tore zu einer anderen Welt schon längst eingedrückt hat. Bunt trieben die Lüfte in der
sengenden Hitze ihr Spiel. Am Gebirgszug stand der Jünger, seelenvoll erregt, demütig den Blick senkend. So
hoch strebte der Felsen, himmelwärts gewandt, so hoch strebte nun auch das Herz des Jüngers. Selbst für sich
in einer Einöde, fern von Maschinentürmen und Dämpfen, drückte eine Dichte auf das Schulterblatt. Dieses aber
lag nicht unter dem jahrtausendealten Schutt und der Asche. Hier stand er also, empfing die Lehren, wollte sich
gehen lassen über eine Schwelle.
Durch das Blut zapfte sich ein fremdes Element. So drehte er die Arme um, besah sich den verwachsenen,
haarigen Unterarm, der Schmutz paarte sich inzwischen mit dem zunehmenden Alter. Einige Kerben hatten sich
unter die Hüllen geschlichen, zu stark war das Gefühl geworden. Raste und pochte in ihm wie kein anderes, bis
hin zu Lichtern in den Augen trieb es ihn. Ganze Welten sind im tiefsten Abgrund verborgen, zuvor sich
gescheut, dort mit einem Lichte hinabzusteigen, das Dunkel hervorzuholen. Ein Ende ist kaum zu sehen, wenn
der Weg durch die Membran rückwärts geschieht. Spürt noch wie zuvor die Sonne, welche glänzend auf die
Wüste brannte. Doch mittlerweile hatte er sich der neuen Umgebung bewußt gemacht, von ihm selbst zündete
dieses Erglühen. Die Flamme leuchtete in seinem corpus interia, dort hauchte er den Atem selbst ein. Aus
diesem Lufthauch entsteht ein eigenes Gewebe, es richtet sich ein neues Geschöpf auf, und sobald der Wille
nach der Welt greift, marschiert es stolzfußens über den in alle Winde zerstreuten Sand. Unter diesem regt sich
ein begrabenes Erbe, und eins mit der Sonne, welche nun finstere Strahlen zur Erde sandte, baute sich
allmählich aus dem Sand, welcher feinkörnig, eine befestigte Stadt empor. In diese trat nun der Jünger ein,
während auf den Spitzen der Siedlung die Strahlen reflektierten, dabei hüpften sie so immens, daß daraus ein
Sturm wuchs. Licht allher! Licht aus dem All! Licht über Licht, Gestalten über Gestalten, Formen über Formen,
alles Eins! Schwummernd alles gehüllt in Lichtesnebel, dräge umfaßte dieser die Stadt. Grün, grün, blau, blau,
rot, rot, gelb und gelb, doch alles in schwarz und weiß. Verschwommen in eine einzige Katastrophe. Zuletzt
bleibt ein Teppich aus Weiß, auf diesem legt sich der Jünger, sichtlich erschöpft nach Zeiten, in welchen sich
Kreationen schöpften. Und erneut ward es Nacht.
2. Finsternis:
Schmal waren die Ritzen zwischen den Steinen im Mauerwerk. In ihnen sammelte sich der Dreck von früheren
Insassen dieser Zelle. Staubschichten bedeckten den kahlen Boden. Um ihn zu verschönern, legte er einzelne
Reiskörner aus, welche er aus der täglichen Mahlzeit fein säuberlich entnommen hatte. Schillernd setzten sich
diese von der Unterfläche ab, so schuff er sich einen Glanz im kargen Kerker. Lange sinnierte er über das
vergangene Leben, wußte nun mehr als recht Bescheid über die irdische Existenz. Von all diesen Überlegungen
gelangte er forschen Fluges hinein in das Areal des Wahnsinns. In diesem galt nichts auseinander, zu einem
Wesen geformt aus Stoffen, frei zirkulierend im Wahn. Man griff in einem solchen Grab nach allen Lichtern, die
einen daraus führen konnten. Durch die Mauern, in ein neues Blumenfeld. In diesem Areal konnte er sich aber
abgeschirmt von den Klügeleien des Volkes bewegen. Was nützt dem Schöpfer eine Welt, die ihn nicht
versteht? Die ihn aufgrund seiner seherischen Wagnis verspottet, die ihm den blanken Rücken zuwendet? So
begeben sie sich erneut zur Ruhe, und hoffen, über jenen ungeheuren Witz zu verschlafen.
„Er möge sterben in seiner Dunkelkammer! Wollen ihn nicht mehr sehen!“ Sie wischten die Silhouette vom Tisch.
So, dachten sie, könnten sie seine Erscheinung aus ihrem Bewußtsein tilgen. Das Wesen, das aber aus der
Wüste gekrochen, ließ sich in seinem Durst nicht mehr bremsen. Durch die Schwärze schnellte eine Hand. Griff
nach dem Herzen der Halogeister. Klägliches Geschrei tönte nun in den Ohren der Gestalten, die zuvor noch
Gericht hielten. Galt ihnen der Zorn der Kreaturen, zu lange wohl hielten sie deren Interessen zurück. Auf diese
Weise befreite sich also das eingeschlossene Kind.
Wesen unterschiedlichen Schlages tummelten sich auf dem fest gestampften Sand. Einzelne Körner blieben
noch an den Fußspitzen hängen, diese waren recht gehärtet von dem vielen Wandern. Ein Wort aus dem Mund
des Jüngers, und sie hoben sachte ihre Ohren, lauschten seinen leicht vibrierenden Gesängen, fremde Zungen
sprachen aus ihm. Nie verloren sie den Kontakt zu seinen Wünschen, ganz labsam hauchte er die Worte durch
die Körper. Eine ganze Schar von ihnen hatte sich vor der befestigten Stadt versammelt, tauschten ihre
Erfahrungen in der weiten Zwischenebene aus, einige mussten sich kräftig extrovertieren, um die Angst zu
überwinden, die sie bei den Schilderungen verspürten. Wir mögen uns lauschend, mit den gespitzten Ohren, ein
wenig heranschleichen, bis auf einen verstohlenen Atemzug, doch halt! Keinen Schritt weiter, sonst werden wir
gefressen von ihrem Zorn, sie kennen uns nicht als Freunde, Fremdlinge sind wir. So haltet den Atem an, und
lauschet den Geschichten, welche sich verkündigen.
Und als ich die Schwelle überschritten, sah ich nur noch Energie. Aber denkt kaum, daß sie faßbar gewesen
wäre. Sie entschwand den endlichen Augen, so allumfassend, daß wir kaum die Sinne schärfen wollten. Uns
hätte es verrissen, hätten wir nicht in Vorsehung der Ereignisse unsere Wahrnehmung geschärft. So sahen wir
alles und wiederum nichts. Wir selbst waren beobachtet im Mittelpunkt aller Augen, und doch spürten wir selbst
die All-Macht, die uns umströmte. Wir schickten Boten voraus, welche aber vorbeigelangen mußten an den
Pforten, welche von einigen Philistern bewacht. Diese bearg-wöhnten jegliche Regung, die jenseits ihrer Geister.
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Doch wir riefen sie, die Geister, die tief drinnen in ihren Herzen rumorten. Sie wollten ins Freie, hinaus gelangen
an die Welt, die so bekannt, daß ein Fünkchen das gesamte Himmelszelt entfacht.
So brachen sie die Türen ein, nahmen mit den ganzen Schrein. Und länger konnten sie nicht unterdrücken die
Strahlen, welche durchdringen jegliche Mauer. Organisch und mineralisch, alles eint sich im Widerstand gegen
diesen Freiflug aller Geister. Wenn sie alle mal gerieben mit dem Stein, dann wieder eingefangen sind sie
schwerlich. Sie suchen sich ihren Weg frei durch alle Barrieren. Kennen keine Klassen, vorgelegt dem
ungebundenen Herzen. Vagabunden gleich bewegen sich nur von Tag zu Tag, und wenn die Nacht erneut
hereinbricht über die Wüste, legen sie sich zum Schlaf. Wenn dann erneut der Durst erweckt, endlos die Suche
nimmt ihren Weg, bis an ein Ziel sie angekommen. --- Sie können er-zählen Geschichten ungezählt, weil sie
herumkommen durch alle möglichen Welten. Kennen keine Grenzen, ständig treibt es sie fort. Wollt ihr den
Grund für eine solche Unrast wissen, so denkt doch daran, daß Energie sich nicht verlieren läßt. Und wenn’s
auch der größte Zwang drückt, es schwillt nicht an, wenn nicht der Gedanke sich weit öffnet. Und durch schlüpft
– es, da – es ist durch. Folgt ihm! Folgt ihm! Schneller als ihr wieder die Tür zuschlagen könnt. Schon ist – es –
durch – hinein in einen Äther – zwischen allen Atomen. Wie kommen wir dorthin?
3. Finsternis:
Er stand inmitten eines Feuerkreises. Manisch knabberte er an den Fingernägeln der linken als auch der rechten
Hand. Nun ist es also entkommen, entwischt aus den Gittern seines Geistes. Entfesselt durch zu starkes Sinnen
an ein Lichtbündel, tief eingeschlossen in fernen Weiten, dort pulsierte es umher, vor Kraft strotzend ein
überirdisches Gleißen und Tuschen. Und da diese Kräfte zu mächtig für seine Hände, so glitten sie durch
dieselben. Umher entfachte sich ein Kreis aus Feuer, wollt‘ ihn nicht durchschreiten lassen, bannte ihn auf die
runde Fläche, auf welcher er nun verwiesen. Lachte, lachte und lachte erneut. Im Kopfe selbst gingen keine
Schwingen mehr nach der Morgenröte auf. Daselbst ist die Nacht zum ewigen Gefährten geworden. Verloren in
den Weiten seiner eigenen Lande. Vor langen Zeiten hatte er nicht geahnt, daß diese so weit sich über alle
Maßen streckten, solche Tiefen gruben sich auf, solche Höhen langten nach der Speise. Und zusammen mit
Sonnengöttern speiste er am Tische.
Ein verstohlenes Wissen, überspannt der Bogen, auf welchem er den eigenen Pfeil abschoß ins Herz. Strahlen
ergossen sich, zackig leuchtete ein Schweif, an diesen klammerte er sich geistig benebelt. So zog es ihn weit
hinein in das verbotene Land, vor dem er sein Lebtag gewarnt worden ist, weil’s dort ziemlich duster. Und noch
nicht viele Geistesflieger zurückgekehrt. Ließ fallen seine sterbliche Hülle auf die harte Diele, und so lag sie dort
für einige Zeit. Als aber die fremden Geister ihn nicht mehr wollten, schickten sie ihn zurück. Unreif der Geist, er
verblaßte derart schnell, daß sich der restliche Funken im Hirn auf der Erden wieder lauffeuernd erschloß den
Rest des Körpers. Nun aber lag der Stein dort, konnte nichts mehr äußern, konnte nichts mehr bewegen, es sei
denn, es läge im Feuerkreis. Dieser schien ewig.
Die Wüstenstadt wuchs indes immer weiter. Aus ihr quollen neue Gebäude. Ein reges Stadtleben erwuchs aus
der Gründung vor vielen Jahren. In dieser Stadt lebten einige Gesellen, sie kannten sich schon untereinander,
sie trafen sich regelmäßig im Tempel der Stadt. Dieser lag auf einer Anhöhe, zur welchen mehrere Wege
führten. Jeder dieser Wege war von einem anderen Material gepflastert: während der eine die Füße auf Kies
knirschen ließ, knallten auf einer Zementzufahrt die Stiefel, und da war doch auch noch eine Wiese, auf der
barfüßig leichte Mädchen tanzten. Auf all diesen Wegen waren Fackeln zur Beleuchtung aufgestellt, doch
führten diese leuchtenden Weiser nur bis zu einem besonders hoch gelegenen Punkt, nach dessen Markierung
keine Leuchter mehr den Weg wiesen. Da standen jedoch Jünger in wallendem Kleide, und steckten einen nach
dem anderen wieder ein. Den Weg vor ihnen erkannten sie, indem sie hoch blickten. Strahlend über all die
Gestalten und Figuren ein einziges Licht, einfach in der Gestalt und mannigfaltig in der Farbe. Die Luft schwirrte
ununterbrochen. Wärmer und wärmer, schneller und schneller drehte sich das Rad. Bis wirklich das All glühte!
Anmerkungen: So ist es entstanden für eine exklusive Veröffentlichung in der zweiten Unternehmung des
„Daemonium Zines“ aus Dorsten. Freie künstlerische Betätigung wurde garantiert, doch sollte der Herr Künstler
sich schon Gedanken machen zu dem Konzept der Gazette selbst. So erfuhr er in einem vorherigen Brief, daß
sich die Volume II vornehmlich auch mit der Schwarzen Sonne und einem satanischen Vorstoß
auseinandersetzen würde. Und da dachte sich der Barde auch seine Gedanken dazu, wobei er aber die
gesamten Anstrengungen im freigeistigen Felde vereinen möchte, nicht nur den satanistischen Vorstoß in den
Kampf der Welten. Es müssen schon auch noch alle anderen, freigeistigen Strömungen eingebracht werden. So
entstand die obige Geschichte, mit einer Wüste, in der wir elendig schwitzen & leiden, bis der Wasserstrudel
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einmal ins Rollen gerät. Und gegen Ende der Geschicht‘ befreit sich die Energie, durch das Voranschreiten des
Individuums. Bis wirklich das All glühte! Ein kaum zu beschreibendes Gefühl, ein Entfachen der Welten... und in
Tränen und im Brand werden neue Wirklich-keiten geschaffen.
In eigener Sache: Der vorliegende Text wurde nochmals genau auf evtl. Rechtschreib- oder Tippfehler untersucht, und auf
den ersten Blick seltsam anmutende Worte sind durchaus so beabsichtigt: Bsp. duster, Unterfläche. Lieber also nochmals
nachfragen!
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Wer beginnt, sich mit Magie auseinanderzusetzen, besorgt sich zuerst Grundlagenliteratur. Man sagt,
Crowley's Werke vermitteln das wichtigste Grundlagenwissen. Und genau da scheitern schon die
meisten Anfänger. So fragt man sich, ob man nicht "kleiner" anfangen kann. Alles Neue muß von der
Pieke auf gelernt werden. Bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Also fangen wir unten an
mit Sachen, bei denen man vorschnell denken könnte, sie haben nichts mit Magie zu tun. Es sei nur
noch kurz angemerkt, daß folgende Beispiele und Übungen auch ohne Kenntnisse des Tarot, des
Baums des Lebens, der Numerologie etc. durchführbar sind. Für jene, die sich gar nicht erst mit Magie
beschäftigen, bieten die Übungen nichtsdestotrotz interessante Erfahrungen. Doch bevor ich nun
anfange die Übungen darzulegen, möchte ich noch sagen, daß ich diesen Artikel Frater Eremor zu
verdanken habe. Er ist nunmal eine Quelle der Inspiration.
Intro
Grundvoraussetzung für Magie ist ein waches Bewußtsein und verfeinerte Sinne. Regelmäßiges
Training der fünf Sinne schärft die Wahrnehmung. Es ist ja keine Neuigkeit, daß unsere Sinne,
vergleichen wir sie mit der Tierwelt, ziemlich unterentwickelt sind. Zudem laufen die meisten
Funktionen nur im Unterbewußtsein ab. Ist man den anderen Menschen nicht in gewisser Weise weit
überlegen, wenn die eigenen fünf Sinne gut trainiert wurden und demnach feinfühliger sind? Im
Alltag sind dann diese verbesserten Sinne sehr vom Vorteil. Sehen wir uns einen Blinden an. Er kann
zwar nicht "sehen", wie wir es tun, aber dafür sind seine übriggebliebenen Sinne verbessert, um einen
Ausgleich zu schaffen. Er hört und riecht besser, schmeckt und fühlt mehr. Auch wir haben die
Möglichkeit, unsere Sinne weitmöglichst zu verstärken. Es bedarf nur regelmäßiges Training.
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Der böse Blick
Im Mittelalter fürchteten sich die Menschen vor dem sogenannten "bösen Blick" der Hexen, da man
diesen mit Flüche und Verwünschungen in Verbindung brachte. Auch heute noch herrscht die Angst
vor dem bösen Blick, doch eher im Unterbewußtsein des Pöbels. Selbstverständlich kann man diesen
üben. Stell Dich vor einem Spiegel und blicke Dich starr an. Dein Blick sollte so bösartig, kalt und
unbarmherzig wie nur irgend möglich aussehen. Zwinge Dich, nicht wegzusehen oder zu lachen.
Versuche diese Übung mehrmals. Willst Du jemanden den bösen Blick zuwerfen, solltest Du nicht in
die Versuchung kommen zu lachen oder zu grinsen. Am besten blickst Du den Menschen dann
zwischen den Augen, oder besser noch, starr durch sie hindurch. Dies kannst Du bewerkstelligen,
indem Du den Blick deines linken Auges an die Person vorhei lenkst, als wenn Du dich auf das
konzentrierst, was hinter ihm ist. Die Person sollte nur nicht merken, daß Du ihm gar nicht direkt
ansiehst. Ob man dann Flüche/Formeln aussprichst oder nicht, bleibt Dir überlassen. Es könnte aber
die Wirkung verstärken. Am besten flucht man in einer nicht weitgeläufigen Sprache, wie Latein oder
Rumänisch.
Höre!
Auch das Gehör ist ein empfindliches Organ. Der Mensch wird zwar wohl nie ein so gutes Gehör
haben, wie es viele Tierarten ihr Eigen nennen, doch kann das eigene ein wenig verstärken.
Lege Dich schlafen. Öffne beim Aufwachen nicht zuerst die Augen, sondern konzentriere Dich nur auf
das, was Deine Lauschlappen hören. Versuche dabei, wie bei jeder anderen Übung auch, die restlichen
Sinne weitgehenst abzuschalten, damit Du deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Gehör richten
kannst und nicht abgelenkt wirst. Es ist oft erstaunlich, welche Fülle von Geräuschen durch unsere
Ohren flattern, ohne daß wir sie bewußt wahrnehmen. Interessant ist dieser Versuch auch bei einem
Waldspaziergang. Sprich nicht, sing und pfeife nicht, rieche nicht. Konzentriere Dich nur auf Dein
Gehör. Der Wald und seine Bewohner haben viel zu sagen. Noch besser ist es, sich auf einer Bank zu
setzen (sofern vorhanden) oder sich gegen einem Baum zu lehnen und dabei die Augen zu schließen.
Höre bewußt!
Rieche!
Wie oben genannte Übung, läßt sich auch der Geruchssinn nach dem Aufwachen trainieren. Schalte
Deine anderen Sinneswahrnehmungen weitgehenst aus und konzentriere Dich nur auf den Geruch.
Wie riechst Du selbst und Dein Bett? Was riechst Du noch? Hast Du Haustiere und riechst ihre Haare?
Ist das Fenster offen? Riechst Du die frische Luft und die vielen Gerüche, die sich mit sich bringt? Es ist
erstaunlich, wie wenig Beachtung man dem eigenen Riechkolben schenkt. Praktisch alles läuft im
Unterbewußtsein ab. Man könnte fast denken, der Geruch beeinflußt erst dann das eigene Verhalten,
wenn etwas unangenehm oder sehr angenehm riecht. Ist das Essen schlecht, dann riecht es "streng", es
stinkt. Man sagt auch, man kann diese oder jene Person nicht riechen. Den meisten Menschen ist es gar
nicht bewußt, daß an diesem Spruch mehr dran ist, wie man denkt. Der Körpergeruch der
Mitmenschen ist vom individuellen Aroma, sofern die natürlichen Körpergerüche nicht völlig von
Deos, Sprays etc. übertüncht werden. Ebenso individuell entscheidet jede einzelne Nase, was
angenehm oder unangenehm zu riechen ist. Alles, was wir essen oder nicht, hängt zum Teil davon ab,
ob es für uns gut riecht oder einen eher infernalischen Gestank verbreitet. Der Geruchssinn läßt sich
natürlich auch bestens im Wald trainieren, da die Gerüche ganz anders als die Gewohnten zu Hause
oder die der Stadt sind.
Schmecke!
In der heutigen Zivilisation ist Fast Food an der Tagesordnung. Schnell essen, oberflächig schmecken
und keine Zeit dabei verlieren. Pommes oder Hamburger (etc.) schmecken halt nicht so gut, wenn sie
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kalt werden. Die Angewohnheit schnell zu essen hat sich stark auf unser alltägliches Leben
ausgewirkt. Fast Food ist ein Kind dieser hektischen Generation. Man arbeitet, hat Mittagspause, aber
keine Zeit, nach Hause zu gehen/fahren, um sich etwas zum Essen zu machen. Wer hat auch schon
Zeit, sich in der Mittagspause an den eigenen Herd zu stellen?! Stattdessen geht man lieber in eine
Imbißstube und bestellt sich etwas, was sich recht schnell zubereiten läßt. Es ist längst nachgewiesen,
daß diese Lebensweise keinesfalls gesund ist und auch nicht lange satt macht. Für viele Menschen ist
es fast schon unmöglich, auf ein kleines Stück Fleisch länger als fünf Sekunden herumzukauen, um das
Fleisch kleinzukriegen und den Geschmack ganz bewußt zu genießen. Die Gewohnheit sagt: schling es
herunter. Doch hast Du schonmal versucht, länger als eine Minute auf ein Stück herumzukauen und
den Geschmack bewußt zu erleben? Probiere es aus. Versuche verschiedene Sachen. Laß Dir vor allem
Zeit dabei. Schwieriger ist es, den Geschmack zu beschreiben. Wie beim Weintrinken sollte die ganze
Zunge die Freuden des Geschmacks erleben dürfen und sich austoben. Beschreibe, wie es sich anfühlt
(nicht nur, wie es schmeckt), wenn Du Bohnen im Mund hast oder Kartoffeln. Es ist, als wenn sich der
Geschmack versucht selbst neu zu definieren.
Fühle!
Was für uns die Augen sind, sind dem Blinden seine Hände, oder treffender, sein Gefühls- und
Tastsinn. Dieser verrät ihm, wie verschiedene Dinge aussehen. Ein Blinder berührt Dein Gesicht mit
den Händen und tastet sich voran, bis er sich im Geiste vorstellen kann, wie Du aussiehst. Ein Blinder
kann (selbstverständlicherweise) die Blindenschrift mit seinen sensiblen Tastsinn lesen, während der
Normalsterbliche kaum Unterschiede in den feinen Abstufungen ertasten kann. Natürlich kann jeder
lernen, diese feinen Unterschiede zu erfühlen, nur muß er ein Gefühl dafür entwickeln. Schalte Deine
restlichen Sinne aus und versuche Dich in einem sicheren Raum voranzutasten. Berühre Gegenstände,
streichle sie, beschreibe die feinen Unterschiede, die Du fühlst. Versuche Dir die Dinge im Geiste
vorzustellen. Was ist kalt, was warm? Wie fühlt sich das Essen und Trinken an, das Du zu Dir nehmen
möchtest. Erkunde Deine Umwelt bewußt, ohne Dich auf Deine Augen zu berufen, wie es ein Blinder
tun muß.
Bewußte Atmung
Im Gegensatz zur Meditation kommt es hier nicht auf die "richtige" Atemtechnik an. Es soll auch nicht
der Meditation dienen, sondern ein neues Gefühl im Alltagsleben entfachen. Wer bewußt atmet, wird
sich erst richtig bewußt, daß er ein lebendiges atmendes Wesen ist. Die meisten Menschen atmen
durch ihre Nase ein und leiten die Luft zur Mitte des Brustkorbes. Diese Art zu atmen ist ebenfalls ein
Kind dier hektischen Zeit. Versuche stattdessen, langsam und tiet zu atmen. Nimm einen schön tiefen
Atemzug, bis Du meinst, automatisch wieder ausatmen zu müssen. Nun laß ebenso langsam die Luft
wieder aus den Lungen. Versuche, zum Rhythmus deines Körpers zu atmen. Was fühlt sich besser an?
Schnell merkt man, wie der Sauerstoff zu Kopfe steigt. Da es anfangs sehr ungewohnt ist, kommt man
schnell außer Atem. Dann atme kurz wieder wie gewohnt, um zu "Luft zu kommen" und beginne
erneut, langsam zu einem Rhythmus zu atmen, wie es Dein Körper braucht. Wenn man diese Art zu
atmen dann irgendwann mal gewohnt ist, fällt es auch leichter, eine geeignete Atemtechnik zum
Meditieren auszuwählen und diese zu praktizieren. Atemtechniken der Meditation sind gewöhnlich
schwieriger als die bewußte Atmung, obwohl auch diese bewußt eingesetzt wird. Der Einstieg fällt
dann zumindest leichter.
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Es weist alles darauf hin, daß die Priesterschaften und Ärzte im alten Ägypten um ca. 3200 v.Chr. bereits die Myrrhe
kannten. Die Myrrhe wurde vor allem für die Einbalsamierung und Mumifizierung der Toten benutzt. Vom Pharao
Mentuhotep IV. weiß man, daß er um 2600 v.Chr. eine Schiffsflotte nach Punt (der alte Name von Somalia) schickte, mit
dem Auftrag, "mit aromatischen Harzsorten nach Hause zu kommen". Es ist noch eine weitere Expedition um 1600 v.Chr.
zu den "Balsamländern von Punt" bekannt, diesmal im Auftrag der Königin Hatshepsut. Vielleicht hatten die Ägypter
damals schon den Olibanumweihrauch entdeckt. Eine Inschrift von 1530 v.Chr. beschreibt den Gebrauch dieses Harzes bei
Ritualen und Zeremonien in der Heilkunde.
Seit wann Olibanum und andere Harze in Babylonien bekannt sind, ist unklar. Tatsache ist aber, daß unter König Darius
dem Großen (558-486 v.Chr.) jährlich große Mengen an Olibanum an den königlichen Hof geliefert und in ausgedehnten
Weihrauchritualen verbrannt wurden. Sowohl Ägypten als auch Babylon bezogen ihre Vorräte aus dem Süden der
Arabischen Halbinsel, auch Arabia Felix genannt. Von dort aus wurden seit ca. 1300 v.Chr. stetig große Mengen Olibanum,
Myrrhe und andere Kostbarkeiten mit Kamel Karawanen in den Rest der damals bekannten Welt exportiert. Die dort
ansässigen Händler handelten mit Produkten aus ihrem eigenen Land, aber auch mit Gewürzen und Harzen aus Afrika.
Durch den Handel mit Myrrhe, Olibanum und Styrax entstand eine Handelsroute, die mindestens genauso bedeutsam war,
wie die spätere Seidenstraße (von China über Persien nach Rom). Diese Weihrauchstraße war ca. 2600 km lang - von Oman
über Jemen und Saudi-Arabien nach Babylon und weiter bis zu den Pyramiden von Gizeh.
Myrrhe:
Die Myrrhe ist vor allem für ihr angenehmes süß-würziges Aroma bekannt. Dieser Stoff wird seit altersher selten in reiner
Form verwendet; meist zusammen mit Olibanum. Die Ägypter verwendeten Myrrhe als auch Opobalsam zum
Einbalsamieren der Verstorbenen.
Styrax:
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Das Harz Der Strauch
Styrax ist dem Benoze verwandt und erinnert im Duft an Zimt und Vanille. Je nach Baumart, von denen das Harz stammt,
kann Styrax weiß, gelb, rot oder schwarz aussehen. In der Heilkunde wird Styrax als Mittel gegen Husten und Erkältung,
sowie gegen lästige Hautparasiten verwendet.
Drachenblut:
Das Drachenblut wird aus dem südostasiatischen "Drachenbaum" gewonnen. Ein uraltes Räucherwerk, welches schon lange
für Rituale verwendet wird. Das Harz entwickelt beim Verräuchern einen stark herb-bitteren Geruch, wie auch dunklen
Rauch.
Das berühmte Kyphi (Kifi gesprochen) dürfte der bekannteste Duft aus Ägypten sein. Es ist der Duft, welcher aus dem
Sarkophag von Tutanchamun emporstieg, als dieser 1922 geöffnet wurde. Tutanchamun regierte von 1350-1341 v.Chr.. Die
Rezeptur dieses herrlichen und exklusiven Weihrauchs ist auf dem Papyrus überliefert, der jedoch stark beschädigt und
unvollständig ist. Man weiß lediglich, daß das Kyphi aus 16 Zutaten besteht. Im ägyptischen Heliopolis (Sonnenstadt)
wurde der Sonnengott Ra täglich dreimal mit einem Weihrauchopfer verehrt: Bei Sonnenaufgang mit Olibanum, am Mittag
mit Myrrhe und bei Sonnenuntergang mit dem aus sechszehn Ingredienzen zusammengestellten Kyphi. Der Ruhm dieser
Weihrauchkomposition breitete sich schnell nach Babylon, Griechenland und Rom aus, wo die Formel tatsächlich vor allem
für die Herstellung von Parfüm verwendet wurde.
Ferner fand der Weihrauch, besonders Olibanum, einen standhaften Platz in der Heilkunde. Er gehört zu den häufigsten
empfohlenen Heilmitteln bei einer Vielzahl von Erkrankungen. Weihrauch fand als Wundheilmittel und Gegengift, als
Arznei gegen Krebs, Frauenleiden, Syphilis, Rheuma, Atemwegs- und Baucherkrankungen Anwendung; es gibt kaum einen
Bereich der Heilkunst, in dem er nicht äußerlich oder innerlich eingesetzt worden wäre. Nicht nur Hippokrates, Dioskurides
und Galen, die großen Ärzte der Antike, benutzten häufig Weihrauch zur Therapie, auch die heilkundige Äbtissin Hildegard
von Bingen (1089-1179) wußte von seiner Heilkraft zu berichten. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war der Weihrauch als
Medizin in Europa weitgehend in Vergessenheit geraten.
*Olibanum Das Harz
Olibanum = "heiliger Weihrauchbaum". Olibanum ist vor allem durch die intensive Anwendung im alten Ägypten und die
Nennung in der Bibel bekannt geworden. In der indischen und tibetischen Heilkunde wird er auch Guggul genannt.
* Darstellung eines Olibanumbaumes aus Ägypten, ca 1500 v.Chr.
Verwendete Literatur:
Eva Sawada "Die bezaubernde Welt des Weihrauchs" Iris Bücher, Amsterdam 2001
Michael Pfeifer "Der Weihrauch: Geschichte, Bedeutung, Verwendung" Friedrich Pustet, Regensburg 1997
Der normale Bürger macht sich wohl keinen Hehl daraus. Das einzige was er kennt, ist vielleicht die Geschichte der heiligen
Drei Könige…
Nein! Nicht die aus Crowley' Mund: Smo(king), Drin(king), Fuc(king). Ich meine die aus dem Morgenland. Dort wurde die
Myrrhe und der Weihrauch ebenfalls als kostbar, edel, reinigend und desinfizierend betrachtet. Jedoch rund 2000 Jahre
später besitzt der Weihrauch immer noch die selben Eigenschaften wie damals. Das heißt, der Magier des Pfades zur linken
Hand benutzt den Weihrauch zur Reinigung seines Umfelds. Zur Neutralisation des luziferischen Tempels und dessen Aura.
Wer schon einmal einen hinduistischen Tempel betreten hat, weiß wie intensiv dort stets Räucherwerk verbrannt wird. Vor
dem Beginn der Zeremonie sollte der Tempel vor fremden Einflüssen gesäubert werden, welche meist feinstofflich ihr
Unwesen treiben. Das Olibanum, welches man vor ca. 3500 v.Chr. schon kannte oder die Myrrhe, eignen sich dafür
besonders gut. Da die Myrrhe für die Erde steht, wird sie auch mit Belial assoziiert. Der Duft des Drachenblutes ist würzig-
bitter, das Harz ist von tiefroter, glänzender Farbe und ist somit das Elizier des Fürsten Luzifer.
IM TEMPEL
Gerade bei der Zeremonie gilt es die fünf Sinne möglichst zu beflügeln, dazu zählt natürlich auch der Geruchssinn. Nur
wenn diese fünf Punkte miteinander harmonisieren, sind wir befugt dazu, das Pentagramm zu schließen und somit eine
solide Grundlage für das Arbeiten im luziferischen Tempel zu schaffen. Dem Magier steht es offen, ob er ein
Schwenkräuchergefäß oder ein Altarräuchergefäß verwendet. Auch das Material, aus welchem das Räuchergefäß besteht ist
geschmackssache des Anwenders. Es gibt welche aus Metall, Keramik, Stein oder aus Marmor. Die Palette von harzen ist
groß; jeder kann somit verbrennen, was ihm gefällt. In alten Zeiten wurde in jedem Haus ein Feuer unterhalten - so hatte
man immer glühende Kohlen, worauf man Harze, Kräuter oder balsam verräuchern konnte…
Heute kennt man selbstzündende Räucherkohle, welche sich durch Kaliumnitrat selbst zum glühen bringt. So praktisch der
Selbstzündemechanismus dieser kohle auch ist, das verwendete Kaliumnitrat gibt am Anfang einen eher unangenehmen
Geruch ab.
Räuchermischungen stellt der Anhänger des Pfades zur linken Hand meist selbst her. Trotzdem gebe ich hier noch eine
Weihrauchmischung auf den Pfad:
- 2 Messerspitzen Drachenblut - 3 Einheiten Opoponax sowie etwas Zimt…
Diese Mischung reinigt die Luft und fördert das magische Bewußtsein.
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DIESE BAND IST BEKANNT DAFÜR, KEYBOARDLASTIGEN BLACK METAL ZU ERSCHAFFEN, DER AUS DEN TIEFEN
MITTELERDES ZU STAMMEN SCHEINT. EINERSEITS KOMMT IHRE MUSIK MITTELALTERLICH RÜBER,
ANDERERSEITS BEDIENEN SICH DIE MANNEN DER TEXTE VON J.R.R. TOLKIEN, DES AUTORS VON "DER HERR
DER RINGE". "MINAS MORGUL" UND "STRONGHOLD" SIND NUR ZWEI SCHEIBEN IHRES SCHAFFENS. MIT "LET
MORTAL HEROES SING YOUR FAME" IST SILENIUS UND PROTECTOR EIN WAHRES MEISTERWERK GELUNGEN,
DAS SEINESGLEICHEN SUCHT UND DENNOCH NICHT FINDET. ENTTÄUSCHEND ALLEIN IST DIE DARAUF GEFOLGTE
MINICD "LOST TALES" MIT IHREN SCHLAPPEN ZWEI SONGS. ABER ICH DACHTE MIR, EINE BAND DIESES
AUSMAßES SOLLTE UNBEDINGT EINEN WEG INS VAMACARA FINDEN. ICH KAM NICHT HERUM, EINIGE WENIGE
FRAGEN ZU STELLEN. ALSO LOS.
SALUT, SILENIUS! ZUERST DIE NERVIGSTE FRAGE IN DER GESCHICHTE DER INTERVIEWS, NÄMLICH DIE
NACH DER BANDGESCHICHTE SUMMONINGS.
Jeder, der auf ausführliche Bandgeschichten abfährt, kann sie auf unserer Homepage nachlesen; für alle anderen werde
ich diese jetzt nur in kurzen Worten umreißen. Summoning gibt es schon seit über 10 Jahren. Angefangen haben wir
als reine Black Metal-Band; maßgeblich beeinflußt von Bathory und der norwegischen Black Metal Szene anfang der
90er Jahre. Dementsprechend klangen dann auch die Demos und das Debut-Album. Erst ab "Minas Morgul" konnten
wir unsere eigene Identität finden und zu dem werden, was Summoning heute ausmacht: orchestraler hymnenhafter
"Black Metal" im getragenen bis Midtempo Bereich. Lyrisch befassen wir uns fast ausschließlich mit der Umsetzung
von Tolkiens Mittelerde-Konzept usw. Ich glaube, das meiste ist eh hinlänglich bekannt; und jeder, der sich bis jetzt
nicht so für uns interessiert hat, wird das wohl auch in Zukunft nicht tun.
WAR EURE BETEILIGUNG AM PAZUZU-ALBUM "...AND ALL WAS SILENT" AUSSCHLAGGEBEND FÜR DIE
GRÜNDUNG EINER EIGENEN BAND?
Nein, denn Summoning gab es bereits davor. Ich glaube, wir hatten bereits ein Demo veröffentlicht, als wir für das
Pazuzu-Album die Musik schrieben. Mit Pazuzu hatten wir einfach die erste Möglichkeit, eine CD aufzunehmen,
welche dann etwa zeitgleich mit dem ersten Abigor-Album veröffentlicht wurde. Obwohl Metalion von Head Not
Found wie auch Michael Piesch von den damaligen Lethal Records an Summoning interessiert waren, entschieden wir
uns für das damals noch in den Kinderschuhen steckenden Napalm Label, welches im nachhinein gesehen die absolut
richtige Entscheidung war. Denn, wie allseits bekannt, gibt es die ersten beiden Labels nicht mehr bzw. nur noch
sporadisch, während Napalm zu einem der größten Independant Metal Labels geworden ist.
DA PAZUZU'S LYRIKS SATANISCHER BZW. SCHWARZMAGISCHER NATUR WAREN, STELLT SICH DIE FRAGE,
WIE DIE IDEE ENTSTAND, TOLKIENS WERKE ZU VERTONEN.
Die Lyrics wie auch die Vocals von Pazuzu stammen ausschließlich von Raymond Wells, welcher später dann auch
die komplette Musik übernahm, da Pazuzu eigentlich sein Projekt war. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie wir auf
Tolkien kamen; sicherlich war Burzum ein nicht unmaßgeblicher Einfluß, denn obwohl ich schon damals ein großer
Fan von Tolkien und Fantasy Literatur im Allgemeinen war, war diese Thematik für Summoning damals noch nicht
eine zwingende Entscheidung. Ich glaube, erst als Trifixion die Band verließ und die Musik nun auf das Keyboard
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verlagert wurde, wurde uns offensichtlich, daß zu den schwerfällig melancholischen Melodiebögen die typisch
aggressiven satanischen Inhalte nicht mehr paßten, und irgendwie spielte es natürlich auch eine Rolle, daß wir nicht
das Gleiche machen wollten, wie Abigor, wo ich ja auch als Sänger fungierte.
ES IST FÜR EINE BAND ZIEMLICH AUSSERGEWÖHNLICH, ZWEI CD'S IN EIN UND DEMSELBEN JAHR ZU
VERÖFFENTLICHEN. DIE REDE IST NATÜRLICH VON "LUGBURZ" UND "MINAS MORGUL". NOCH
UNGEWÖHNLICHER IST DIE TATSACHE, DASS SIE SO VERSCHIEDEN SIND. WÄHREND "LUGBURZ" SEHR
HART UND ROH RÜBERKOMMT UND MANCHMAL AN MARDUKS "THOSE OF THE UNLIGHT" DENKEN LÄSST,
SO ÜBERRASCHT "MINAS MORGUL" DURCH STÄRKEREN KEYBOARDEINSATZ UND ERHEBLICHEN
MITTELALTERLICHEN EINFLUSS. EINIGE SATEMENTS DAZU?
Die Ursache, daß zwei CDs in einem Jahr erscheinen, ist vor allem dadurch zu erklären, daß "Lugburz" viel später
veröffentlicht wurde, als geplant. Zum einen mußten wir das Album doppelt
abmischen, da wir damals komplett unerfahren waren und unsere Tontechniker
in dieser Hinsicht um nichts nachstanden und das Label damals noch so klein und
finanzschwach war, daß rasche Veröffentlichungen wie heutzutage einfach nicht
möglich waren. Während all dieser Verzögerungen und dem permanenten Streit
mit unserem damaligen Schlagzeuger begannen wir klammheimlich ohne
Trifixion Songs zu komponieren, um auszuloten, ob wir überhaupt in der Lage sein
würden, Summoning ohne fixen Drummer voranzutreiben (in der damaligen Szene
waren Schlagzeuger immer geheiligte Objekte, die nicht leicht zu finden waren,
erst recht nicht in einer damals nicht vorhandenen Black Metal Szene). So entstanden
die ersten Lieder für "Minas Morgul", nämlich 'Lugburz', 'Dagor Bragolach' und
noch ein Song, den ich jetzt vergessen habe. Nachdem wir selber jetzt in dieser
neuen musikalischen Ausrichtung begeistert waren und erkannten, um wie
viel mehr Möglichkeiten wir hatten, Songs am Keyboard zu komponieren, war die
Zukunft von Summoning besiegelt, und auch der Rausschmiß von Trifixion.
WIESO HABT IHR TRIFIXION, DER JA SCHON FÜR PAZUZU DIE FELLE
VERTRIMMT HAT, NACH "LUGBURZ" DURCH EINEN DRUMCOMPUTER
ERSETZT? LAG ES NUR DARAN, DASS TRIFIXION NICHT PERFEKT GENUG ZU SUMMONINGS MUSIK SPIELEN
KONNTE ODER HABT IHR NACH IHM KEINEN BESSEREN DRUMMER GEFUNDEN?
Zuerst muß ich anmerken, daß Trifixion für Pazuzu nichts beigetragen hat außer ein paar Vocals (alle Percussion-
Instrumente wurden von Protector am Keyboard eingespielt). Der Grund für seinen Rauswurf war nicht alleine durch
sein musikalisches Antitalent zu begründen, sondern vor allem durch sein menschliches Versagen. Er versuchte sich
dauernd als Bandleader aufzuspielen, hatte aber die wenigsten Ideen dazu; brachte permanent böses Blut zwischen uns
und Abigor und war auch sonst ein verachtenswerter Geselle, der nie einen Hehl daraus machte, Black Metal nur des
Geldes wegen zu spielen. Sein Rauswurf war also eine unabdingbare Notwendigkeit :-)
IST ES DENKBAR, EINMAL EINEN RICHTIGEN DRUMMER IN EURERER BESATZUNG AUFZUNEHMEN? ES MUSS
JA NICHT MAYHEM'S HELLHAMMER SEIN, DENN ES GIBT SICHERLICH NOCH ANDERE PRÜGELKNABEN, DIE
ES DRAUFHABEN. WÜRDE DIE MUSIK VON SUMMONING DADURCH NICHT LEBENDIGER WIRKEN?
Nein, mit Sicherheit niemals. Summoning wäre nicht Summoning ohne die Keyboard-Drums. Als eigentlichen Beginn
des richtigen Summoning-Stils würde ich den Tag bezeichnen, wo wir zum ersten Mal mit den wuchtigen Keyboard-
Drums anstelle der hektischen Metaleinlagen von unserem Ex-Schlagzeuger geprobt haben. Summoning braucht
wuchtige Tom Toms und Pauken anstelle der Standard Bass-Drum Hi Hat oder Blast-Beat Rhythmen.
Ich finde, ein richtiger Schlagzeuger macht eine Musik nur "rockiger" und live-tauglicher, aber niemals epischer oder
bombastischer. Würden wir einmal damit anfangen, einen echten Schlagzeuger zu nehmen, würden bald die Stimmen
lauter werden, ob wir nicht auch die Gitarren mehr betonen wollen, und in kürzester Zeit wäre Summoning eine
weitere der 0815 Metal-Bands, die es eh in hundertfacher Ausführung gibt. Summoning versucht aber eher durch den
Widerstand gegen die Trends weiter zu bestehen und nicht Kompromisse mit dem aktuellen Zeitgeist.
ZUMINDEST BLEIBT EUCH AUF DIESEM WEGE DER ANDAUERNDE LINE-UP-WECHSEL ERSPART.
WENN MAN EURE LYRIKS MIT DEM SUMMONING-LOGO VERGLEICHT, WUNDERT MAN SICH, IM LOGO EIN
INVERSES PENTAGRAMM ZU ERBLICKEN. WER HAT DAS LOGO VERBROCHEN UND WÄRE ES NICHT
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SINNVOLLER, DAS LOGO ZU ÄNDERN? WIE WÄR'S DENN, WENN MAN DAS PENTAGRAMM DURCH DAS
FLAMMENDE AUGE SAURONS ERSETZEN WÜRDE?
Ich bin nicht der Meinung, daß man das Logo unbedingt ändern muß. Erstens stehen wir zu unseren Black Metal-
Roots und zweitens müßten wir dann nicht auch das Auge Saurons irgendwann einmal austauschen, wenn wir
vorhätten, andere Fantasy-Autoren zu vertonen? Dadurch, daß wir Tolkiens Werke in unserer Musik umsetzen, heißt
es ja nicht, daß wir jetzt plötzlich zu frommen Christen mutiert sind, sondern nach wie vor - wie ich meine - eine
gehörige Portion des Black Metal Feeling bewahrt haben. Und außerdem halte ich prinzipiell nicht viel von optischen
oder stilistischen Änderungen, um sich einen wie immer auch gearteten Zeitgeist anzupassen oder zu entsprechen.
VON ZEITGEIST ODER GAR TRENDS WÜRDE ICH HIER NICHT SPRECHEN. ES HÄTTE NUR OPTISCH BESSER
GEPASST, SAURONS AUGE ODER ETWAS ANDERES AUS TOLKIENS WERKE ZU VERWENDEN, WENN SICH AUF
SO VIELE CDS EH ALLES NUR UM MITTELERDE DREHT. NATÜRLICH MÜSSTE MAN DAS LOGO ABÄNDERN,
WENN DIE THEMATIK NICHTS MEHR MIT TOLKIEN ZU TUN HÄTTE. ABER DAS WÄRE KEINE SONDERLICH
GROSSE HERAUSFORDERUNG. DIE GRUNDFORM DES LOGOS KANN MAN JA BEIBEHALTEN UND DIE FLAMMEN
VON SAURONS AUGE SO FORMIEREN, DASS SIE DORT ANECKEN, WO EINST DAS PENTAGRAMM ZU SEHEN
WAR. DAS PENTAGRAMM IST EHER UNPASSEND BEI TOLKIENS WERKE, DA SAURON WEDER LUZIFERISCH
NOCH SATANISCH IST. ABER ES WAR JA AUCH NUR SO EIN GEDANKE, NICHT MEHR, NICHT WENIGER.
WENN IHR BEIDEN MIT JEMAND ANDEREN DIE KÖRPER TAUSCHEN KÖNNTET UND DIE WAHL BEI EUCH
LIEGT, WER WÜRDE IN FRAGE KOMMEN? WAS WÄRE DAS INTERESSANTE DARAN?
Die Frage erinnert ein bißchen an die üblichen was-wäre-wenn Fragen wie z.B., wie es wäre, wenn man im Mittelalter
leben würde oder, wie es wäre, in Mittelerde zu leben. Natürlich wäre es interessant, die Rolle der einen oder anderen
Person, die man schätzt oder bewundert, einmal für eine kurze Zeit zu übernehmen. Doch alleine mir fehlt der Glaube,
ob das wirklich so interessant wäre, wie man sich das vielleicht vorstellen könnte.
ANGENOMMEN, EUCH GEHT IRGENDWANN DER TOLKIEN-STOFF AUS, DEN IHR VERTONEN KÖNNT. WAS
KOMMT DANN AN DIE REIHE? IN EINEM ALTEN SUMMONING-INTERVIEW WAR DIE REDE DAVON,
EVENTUELL DIE NIBELUNGEN-SAGE IN ANGRIFF ZU NEHMEN. HABT IHR DIESE IDEE SCHON WIEDER
VERWORFEN? WENN NICHT, HÄTTE DAS GROSSARTIGE AUSWIRKUNGEN AUF EURE MUSIK? WAS WÜRDE
SICH ÄNDERN?
Es stimmt schon, die Tolkien-Texte gehen uns in der Tat aus. Sie werden zwar noch für das kommende Album
reichen, doch danach müssen wir uns nach anderen Quellen umschauen. Die Nibelungensage steht nach wie vor zur
Debatte. Wir haben diese Idee damals verworfen, da Mystic Circle gerade ein Album zu diesem Thema gerade auf den
Markt brachten und wir keinesfalls mit dieser Band verglichen werden wollten. Wie die genaue Zukunft in lyrischer
Hinsicht aussehen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Momentan konzentrieren wir uns auf unser anstehendes
Album, welches einige Kapitel aus dem Silmarillion beinhalten wird.
EUER NEUES WERK "LET MORTAL HEROES SING YOUS FAME" IST ZIEMLICH EPISCH AUSGEFALLEN. IHR
HABT EUREN STIL VERFEINERT UND NEUE KOMPONENTE EINGEBAUT WIE HYMNISCH ANMUTENDEN
SPRECHGESANG. IRGENDWIE VERMISST MAN EIN WENIG DIE HÄRTE, DIE NOCH ZU ZEITEN "MINAS
MORGUL" UND "DOL GOLDUR" ZU SPÜREN WAR. IST ES DENKBAR, BEI EINEM FOLGENDEM ALBUM DIE
GITARREN MEHR IN DEN VORDERGRUND ZU STELLEN, SO DASS EINE PERFEKTE SYMBIOSE AUS
MITTELALTERMUCKE UND BLACK METAL ENTSTEHT? WIE WÄR'S MIT BACK TO THE ROOTS?
Zum einen liegt "Let mortal..." nun auch schon einige Jahre zurück, was uns wieder einmal schmerzlich daran erinnert,
endlich einen Nachfolger auf den Markt zu bringen ("Lost Tales" ist in dieser Hinsicht nur als Appetithäppchen für
Die-Hard-Fans gewesen). Zum anderen war es schon immer so, daß eine Verfeinerung und eine fast unmerkliche
Entwicklung stattgefunden hat, ohne die Grundelemente in der Musik wesentlich zu verändern. Der von Dir
angedeutete Sprechgesang ist in Wirklichkeit in Verwendung von ausgesuchten Sprachsamples aus diversen Tolkien-
Hörbüchern, mit welchen wir ja schon auf "Stronghold" begonnen haben. Die Gitarren übernehmen wieder vermehrt
ein melodietragendes Element, und auch der Keyboardsound hat einige neue spielerische Entwicklungen
durchgemacht.
DIE NEUSTE ÜBERRASCHUNG WAR "LOST TALES". OBZWAR ES LÖBLICH IST, DASS DIE SCHEIBE AN DIE 17
MINUTEN SPIELZEIT HAT, SIND ZWEI SONGS DOCH SEHR WENIG FÜR EINEN SILBERLING. UND DIE BEIDEN
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SONGS KLINGEN NOCH NICHT EINMAL NEU. WESSEN IDEE WAR DAS EIGENTLICH? IST DAS AUF EUREM MIST
GEWACHSEN ODER WAR ES EIN GLOREICHER EINFALL VON NAPALM RECORDS? DIE FANS WAREN DOCH
SICHER SEHR ENTTÄUSCHT. ES SCHEINT WIE BILLIGE GELDMACHE AUF KOSTEN TREUER FANS.
"Lost Tales" ist nicht auf Napalms Mist gewachsen, sondern auf unserem eigenen :-) Beide Songs sind tatsächlich
nicht neu, sondern stammen von Uralt-Sessions aus der "Dol Goldur" Session bzw. vom "Mirkwood"-Demo.
Ursprünglich wollten wir diese beiden Songs als limitierte 12" veröffentlichen (als Sammlerstück für Die-Hard-Fans),
doch Napalm war dagegen aus Gründen zu hoher Kosten. So entschieden wir uns für eine normale CD-
Veröffentlichung, was für Napalm sicher auch komerzielle Gründe hatte. Allerdings muß man auch dazu sagen, daß
niemand gezwungen ist, eine CD zu kaufen. "Lost Tales" ist, was es ist: ein Sammlerstück für Die-Hard-Fans only.
NUN HAT PETER JACKSON DEN DRITTEN TEIL SEINER "HERR DER RINGE"-TRILOGIE AUF DIE MENSCHHEIT
LOSGELASSEN. WIE FINDET IHR DIE GESAMTUMSETZUNG? UND WAS HAT EUCH GANZ MASSIV GESTÖRT?
Wir sind mit der Umsetzung des Buches total zufrieden. Es war von Anfang an klar, daß der Film niemals das Buch
ersetzen würde (was ja auch Peter Jackson immer wieder betont hat), aber gemessen an der geringen Spielzeit (im
Vergleich zum gewaltigen Buch) ist der Film sehr gut gelungen. Die Charaktere sowie die herausragenden
Stadtnachbildungen haben uns sehr beeindruckt.
Gestört hat uns eigentlich nichts. Kleinere Abweichungen vom Buch waren natürlich nicht zu vermeiden, denn anders
hätte man so ein Epos nicht auf 9 Stunden komprimieren können.
STELLT EUCH VOR, PETER JACKSON WÄRE MIT SUMMONINGS MUSIK VERTRAUT GEWESEN. ANGENOMMEN,
ER WÄRE MIT EURER MUSIK ZUFRIEDEN UND HÄTTE EUCH ANGEBOTEN, DIE MUSIK ZUM FILM ZU MACHEN,
WORAN JEDOCH DIE BEDINGUNG GEKNÜPFT IST, DASS IHR AUF BLACK METAL-EINFLÜSSE UND GESANG
VERZICHTET. WIE WÄRE EURE ENTSCHEIDUNG? HÄTTET IHR ABGESAGT ODER WÄRET IHR DRAUF
EINGEGANGEN?
Zum einen hat Napalm tatsächlich eine Summoning-CD an Newline Cinema geschickt. Natürlich haben wir nie eine
Antwort darauf bekommen und natürlich auch nicht erwartet (aber probieren muß man es halt immer wieder).
Selbstverständlich wären wir an einer musikalischen Umsetzung für diesen Film interessiert gewesen (auch wenn das
unsere musikalischen Kompetenzen wahrscheinlich überschritten hätte). Selbstverständlich hätten wir auf alle Black
Metal- und Metal Komponenten im Generellen verzichtet, weil diese ja wohl komplett unpassend gewesen wäre. Es
hätte mich extrem gestört Metal Musik als Unterlegung eines so wichtigen Fantasy Epos zu hören. Mir waren schon
die kommerziellen Endbaladen sämtlicher Teile ein Graus.
77
ORDEN VON LUZIFER UND DEN ORDO BAPHOMETIS? DENKT IHR, DER MODERNE SATANISMUS HAT DIESEN
ORGANISATIONEN VIEL ZU VERDANKEN?
IST EUCH DER SETIANISMUS EIN BEGRIFF? FALLS JA, WIE DENKT IHR DARÜBER?
ORGANISATIONEN WIE DIE CHURCH OF SATAN UND DER ORDO BAPHOMETIS HABEN SEXUALMAGISCHE
ELEMENTE IN EINIGEN IHRER RITUALE. WIE STEHT IHR ZUR SEXUALMAGIE?
Wie Protector in der letzten Frage schon angedeutet hat, interessiere ich mich für Satanische Rituale, Satanismus und
Okkultismus im allgemeinen und Religion im globalen überhaupt nicht mehr. All diese Dinge waren für mich in
meiner Jugend sehr wichtig zwecks Identitätsfindung. Mittlerweile, knapp 20 Jahre später, spielt all dies in meinem
momentanen Leben absolut keine Rolle mehr. Ich bin sozusagen beim Atheismus hängen geblieben. Natürlich kann
ich nicht sagen, welche Perspektiven mein Glaube oder Nicht-Glaube in der Zukunft haben wird, doch gegenwärtig
weiß ich nichts mehr dazu zu sagen.
LETZTE WORTE?
Danke für das Interview; wir hoffen, daß wir im Herbst mit den Aufnahmen zu unseren neuen Album fertig werden
und das Warten auf ein neues Album endlich ein Ende hat
THANX FÜR DAS INTERVIEW UND VIEL ERFOLG NOCH MIT SUMMONING!
Kontaktadresse:
SUMMONING
Michael Gregor (Silenius)
Münzwardeing. 9/7
A-1060 Wien
Österreich
Homepage: http://www.summoning.info
E-Mail: richard.lederer@gmx.at
78
Kleinanzeigen
CHIFFRE
GESUCHE
Suche Satanistin ab 25 Jahre (bis 30) zwecks Freundschaft oder mehr. Sei
langhaarig und tätowiert. Nur Raum RE. Ein Foto wäre nicht schlecht. Suche noch gute (uncut) Horror-, Splatter- und Gore-Filme auf DVD. Bitte
Chiffre 6669 keine Wucherpreise. Angebote an die Redaktion. Siehe Impressum.
ZWISCHENMENSCHLICHES
ORDEN, GROTTOS & PYLONEN
Gebieter der Schatten, der Wesenlos-Wandelnden, erbarme Dich unser! Erlös'
uns von Gott! Suche Satanisten. Egal woher. Bin 39/m. Abs.: Phönix, c/o Suche Priester, Priesterin, Diakon und eine Nonne für Schwarze Messen, die
Bernd Neumann, Wilhelmstr. 55, 71522 Backnang, Germany. SMS: mit uns einen Tempel gründen wollen.
01601625208 Alina Kurkierewicz, Erlkönigweg 5, 30823 Garbsen, Deutschland
Hier und anderer Stelle dieses Heftes könnten Eure Kleinanzeigen stehen. Füllt
einfach den Vordruck aus, der jeder Ausgabe als separates Blatt beiliegt und schickt
diesen an: Vamacara Mag, Stichwort: Kleinanzeigen, Postfach 21 01 25, 46268
Dorsten, Deutschland. Es wird Euch sicherlich erfreuen zu erfahren, daß ich die
Textspalten im Vordruck erhöht habe. Somit muß man sich nicht all zu kurzfassen. Im
Textfeld gehört nur der Text an sich, nicht der Absender (außer, wenn es sich um E-
Mail-Adressen, SMS-Nummers o.ä. handelt). Ich freue mich auf künftige
Kleinanzeigen Eurerseits. Ave!
Ab jetzt neu im Vamacara sind Abhandlungen zum Setianismus. Auch auf die Gefahr hin, daß mir einige ach so "böse"
Satanisten noch "bösere" Blicke zuwerfen werden, vertrete ich die Auffassung, daß der Setianismus, wie wir ihn vom
Temple of Set und Current of Set her kennen, ebenso Bestandteil des Linken Pfades ist, wie der Satanismus der Church of
Satan, des Schwarzen Ordens von Luzifer, des Ordo Baphometis und so weiter. Nicht jeder kann etwas mit Setianismus
anfangen, andere blicken nur verächtlich hinab oder ignorieren diese Thematik. Sollen sie weiterblättern, wenn's ihnen
nicht paßt. Man kann's nicht jedem recht machen, und das will und werde ich auch nicht!
80
Der Setianer strebt nach Weiterentwicklung, gemäß Crowley's Formulierung "Übertriff! Übertriff!". Er setzt sich Ziele,
und um diese zu erreichen, braucht er natürlich Verlangen und eine klare Absicht. Der Wille, das Ziel zu erreichen, reicht
allein nicht aus. Als Schwarzmagier muß er auch eine klare Vorstellung seines Thelemas haben. Der Satanist/Setianer
muß sein Ziel klar formulieren und eine realisierbare Strategie zur Erreichung des Ziels ausarbeiten. Es ist wie im Job.
Zuerst überlegt man, welche Jobs am besten zu den eigenen Interessen passen, wählt einen davon aus, informiert sich
über die Art der Arbeit, über den Lohn etc. und macht sich halt ein klares Bild von dem, was er werden will. Erst
informiert man sich, dann kommt die maßgeschneiderte Bewerbung. Und ist man einmal untergekommen, kann man sich
in vielen Fällen auch noch hocharbeiten. Es reicht nicht, zu sagen, man möchte dies oder jenes werden, man muß sich
informieren, sich ein Bild von der Arbeit machen. Hat man sein Ziel erreicht, eröffnen sich weitere Horizonte, eine
Gehaltserhöhung oder eine Beförderung zum Beispiel. Der Wille ist eine Sache, aber der Magier muß auch die Kraft
aufbringen, durchzuhalten, denn Veränderungen kommen nicht immer auf einen Schlag, sondern müssen meistens
mühevoll erarbeitet werden. Wie heißt es doch so treffend im Volksmund: Ohne Fleiß, kein Preis!
XEPER
Die gesamte Setianische Philosophie und Praxis läßt sich in dem Wort "Xeper" zusammenfassen. Xeper oder Chepre ist ein
altägyptisches Verb, das "Werden" oder "Ins-Dasein-Gelangen" bedeutet. Dargestellt wird Xeper durch den altbekannten
Skarabäus Es gibt verschiedene Versionen davon. Der Temple of Set verwendet oft eine geflügelten Skarabäus ohne
Sonnenscheibe, der Current of Set (zumindest in Frater Eremors Buch) zeigt ihn ohne Flügel, aber dafür mit
Sonnenscheibe. Ich wiederum zeige ihn mit Flügeln und Sonnenscheibe. Für den Setianismus ist Xeper das gleiche wie
"Shemhamforash" für den Satanismus. Da fällt mir auf, daß viele Satanisten "Hail Satan! Shemhamforash!" sagen, aber
doch nicht wissen, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Ich habe Frater Aravanadi nach dessen Bedeutung gefragt, als die
Totenkopf Grotto e.V. noch existierte und er dort noch Grotto Master/Priester der Church of Satan war. Die nun folgende
Antwort datiert vom 28.05.1996/XXXI A. S.: "Die genauere Bedeutung von Shemhamforash ist wohl im babylonischen
zu suchen. Das Wort symbolisiert in jedem Fall die Höherstellung und Einswerdung mit den höllischen Legionen (77
Namen der Satanic Bible)". Um diese Höherstellung bzw. Einswerdung mit den Mächten der Finsternis zu erreichen, ist
"Werden" nötig. Wenn von "Einswerdung" die Rede ist, kann auch darunter verstanden werden, sich darin zu verlieren,
sich selbst als göttliches Individuum aufzugeben, um Bestandteil eines kollektiven Bewußtseins zu werden, wie wir es
vom Christentum (Himmel), Buddhismus (Nirwana) etc. her kennen. Der Satanist sollte sich vorher darüber Gedanken
machen, welches Ziel genau er verfolgt: Will er ein sich selbst bewußtes Bewußtsein werden und somit zu einer
eigenständigen Gottheit heranwachsen, oder in einem Kollektiv-Bewußtsein verschmelzen? Die Selbstaufgabe gehört
nunmal nicht zu den Zielen, die Satanisten und Setianer verfolgen, sollte es auch nicht. Vielmehr betrachten sie die
"höllischen Legionen" als Brüder und Schwestern, als Mitstreiter, wie es auch Anton Szandor LaVey in den frühen Jahren
der Church of Satan formulierte. Es sollte nicht Ziel sein, eins mit der Hölle zu werden. Es sollte heißen: "Die Hölle an
meiner Seite als Unterstützung zur Realisierung meiner Vorstellungen, meiner Wünsche und Gegierden"!
Der Satanist/Setianer ist an der eigenen Gottwerdung interessiert. Ziel ist es, ein Gott zu "werden" und als Gottheit
seinen Willen "Ins-Dasein-Zu-Bringen". Der Magier muß sein "Werden" bewußt wahrnehmen und diese in die von ihm
gewünschte Richtung lenken. In der magischen Praxis gibt es ja auch die Möglichkeit, verschiedene Gottformen
anzunehmen. Dies habe ich zwar selbst noch nicht hinter mir, aber ich sehe darin die Vorbereitung auf die eigene
Gottwerdeung. Nun geschieht Xeper auch ohne Satanist/Setianer, und wenn er sein "Werden" nicht lenkt, dann wird er
gelenkt, was sich zumeist nur negativ auswirken kann Und wer will schon gerne von jemand Unbekanntes gelenkt
werden?
Die Satanisten nennen ihr Ziel Gottwerdung, der Setianer nennt es schlicht Unsterblichkeit. Niemand von uns kann sich
davon freisprechen, sich selbst unsichtbare Fesseln angelegt zu haben. Diese gilt es sich zu entledigen, denn sie stehen -
früher oder später - dem eigenen "Werden" im Wege und verhindern ein Weiterkommen. Es gibt nicht gerade wenige
psychisch instabile und labile Menschen, die sich nichtsdestotrotz mit Magie beschäftigen. Sie sollten erkennen, daß ihre
geistigen Probleme ein ganz extremer Störfaktor ist. Eine Therapie ist vorher unabdingbar, denn ansonsten wächst die
Gefahr sich selbst und alles war man erreicht hat zu verlieren. Es heißt nicht umsonst, daß Schwarze Magie gefährlich ist
und man sehr sorgfältig damit arbeiten sollte.
Xeper ist mehr als nur eine Doktrin zu "werden", da Xeper zu jeder Zeit an jedem Ort geschieht und absolut wertfrei,
neutral ist. Man sollte schon wissen, was man werden (ins Dasein bringen) möchte. Ohne eine Vorstellung baut man neue
Traumschlösser, die sich unbewußt selbst gestalten und irrt ziellos umher. Was soll aus einem "werden", der überhaupt
keine Vorstellung davon hat, wie sein Leben verlaufen soll? Er lenkt sein "Werden" nicht, schon gar nicht auf positiver,
befriedigender Weise, sondern wird gelenkt, zumeist zum persönlichen Nachteil, wie eine Marionette an unsichtbaren
Fäden hängt und von einer unbekannten Hand gesteuert wird. Wie schon gesagt, man sollte sich vorher seine Gedanken
machen und ein klares Bild vor Augen haben, eine konkrete Vorstellung des eigenen "Werdens" und seine eigene
81
Persönlichkeit so gut kennen, daß er dieses "Werden" realistisch auf seinen Willen abstimmen kann. Gerade hierzu sollte
jeder, der sich mit Magie beschäftigt, oder besser ausgedrückt: diese praktiziert, ein magisches Tagebuch führen. So kann
man am leichtesten kontrolieren, inwiefern Fortschritte gemach wurden oder ob man vom eigentlichen Weg abgekommen
ist. Xeper verläuft auf verschiedenen Daseins-Ebenen, die nicht unbedingt perfekt aufeinander abgestimmt sind, man
kann sagen, Xeper ist universell. So muß man sich eine Vorstellung machen, wie es weiter geht. Der Weg zum Ziel kann
befriedigend verlaufen, das Ziel selbst aber enttäuschend ausfallen. Wachsamkeit am jedem Punkt des eigenen "Werdens"
ist Voraussetzung. Doch diese Wachsamkeit ist gerade zu Beginn der magischen Arbeit nicht gut ausgereift. Was liegt
näher, als es mit Meditation bzw. Autogenes Training zu versuchen. Die Konzentration und Imagination können so gut
trainiert und gestärkt werden, mit der netten Nebenerscheinung, daß man entspannter ist als vorher. Durch Meditation
kann ebensodiese Wachsamkeit gesteigert werden. Da Xeper kein Ende kennt, sollte der Setianer jede Situation seines
"Werdens" überprüfen, ob der gewollte und herbeigerufene Wandel noch seinem Wahren Willen entspricht. Es gibt viele
Wege, die zu einem und denselben Ziel führen. Unterwegs kann man immernoch Wege verlassen und neue beschreiten.
Xeper ist ein offenes Konzept, es kann sich in alle Richtungen bewegen, sich positiv wie auch negativ auswirken, also
muß der Setianer selbst auch flexibel sein und darf sein "Werden" nicht in geistige Schranken gefangenhalten. Er muß mit
offenen Konzepten arbeiten können. Er muß alles bewußt Ins-Dasein-Bringen, was natürlich auch erschöpfend sein kann.
Selbstverständlich ist man nie wirklich am Ziel. Wenn man meint, dem Ziel näherzukommen, rückt es immer ein Stück
weiter in die Ferne. Immer, wenn wir glauben, am Ziel zu sein, eröffnen sich weitere Möglichkeiten, voranzuschreiten.
Werden kennt nunmal kein Ende, also auch kein ultimatives Ziel, in diesem Sinne ist der Weg bereits das Ziel. Xeper ist
Zahl, denn an jede noch so hohe Zahl läßt sich eine Null anhängen. Ebenso unendlich können Zahlen ins Minus reichen.
Xeper hat keinen Anfang und kein Ende. Xeper gab es vor Set (er war lediglich der erste, der davon Gebrauch machte)
und wird es auch nach der Rasse Mensch-Gott geben. Wir sind Werdende und sollten uns nicht zu lange auf den
Lorbeeren ausruhen. Wer auf einmal schlappmacht und denkt, genug erreicht zu haben, der beginnt zu stagnieren, in
seiner bewußten Evolution stehenzubleiben. Ein weiteres Werden, ein Wachsen ist zwar möglich, nur muß ein noch
stärkerer Wille aufgebracht werden, um den eigenen Arsch aus seiner Bequemlichkeit zu erheben, neue Horizonte zu
erblicken, wobei immer weitere Ziele auftauchen, stets in weiter Ferne, die sehnsüchtigst nach Erreichung lechsen. Doch
einen Faulen bewegt man nur schwerlich zur Arbeit! Wer sich selbst übertreffen will, hat sehr viel Arbeit vor sich und
weiß in aller Regel, daß es sehr erschöpfend ist, alle Kräfte, einen starken Willen, Motivation, Mut etc. dafür
aufzubringen.
Je weiter der Setianer in seiner sich selbst-bewußten Existenz voranschreitet, um so mehr muß er auch sein Wissen
erweitern. Jetzt zu denken, man sei dumm und einfältig, ist Quatsch, aber zu behaupten und sich selbst einzureden, der
Schlauste, der Intelligenteste zu sein, ist maßlos übertrieben. Man sollte wissen, daß man einiges weiß, aber noch lange
nicht genug. Man lernt halt nie aus. Die eigene Intelligenz muß ebenso erweitert werden, wie man das eigene Sein
voranschreiten läßt und ausbaut.
82
Black Artz
Maik Godau
geb. 6. März '66 in Radeberg/Sachsen
wohnhaft: Kornwestheim im Schwäbischen (seit Ende
1995)
Desweiteren werden kleinere Artworkaufträge für andere Fanzines, für Bands oder Labels gestaltet, wie
Schriftzüge, Seitenrahmen, und ab und zu auch Coverartwork. Maik's Arbeiten sind zu finden in den
Zines/Mags:
Grabnebel #1, The New Aeon #1+2, Ancient Ones Rule Once More #1-5, Mystical Music #2-6, Fimbulvinter,
Satanic Voices #13-17, Silentium Noctis, C.U.C., Extrema In Morte #2, Deftone u.a., außerdem noch
schriftliche Arbeiten (Artikel) in Deftone, Eternity, Pla-C-Bo, Satanic Voices, Daemonium Zine/Vamacara
Mag. Desweiteren sind einige der Zeichnungen in diversen Grafikmappen des Künstlers Choronzon666
erschienen. Ebenso fertigte Maik Arbeiten für Bands wie Ungod, Bethlehem, Immortal Rites etc. an.
Im Jahre 1998 hatte M. Godau zwei Gelegenheiten, seine Werke auszustellen und zwar im Oktan, Karlsruhe
und im ARM Kassel.
Madonna Macabre:
Eines meiner ersten Farbbilder. Einen besonderen künstlerischen Wert messe ich diesem Bild nicht bei, es ist einfach pure
Blasphemie. Durch die ewigen Madonnendarstellungen der klassischen Malerei angeödet, wollte ich eine total abgefuckte
blasphemische Version dieser Thematik schaffen, und ich finde das Ergebnis ganz amüsant. Ebenfalls als Farbkopie erwerbbar.
Runequest:
In der Mitte Odin, welcher den Betrachter ernst und forschend anblickt. Umgeben ist er von einem hölzernen Ring, in welchem
die Runen eingeritzt sind, welche Odin durch sein Selbstopfer erlangte. Dieser hölzene Ring ist stilisierend eingebettet in die
Weltenesche Yggdrasil, an deren Wurzeln der Neiddrache Nidhögg beständig nagt. Eigentlich beabsichtigte ich noch, in die
Äste von Yggdrasil die beiden Raben Odins, Hugin und Munin zu setzen. Allerdings habe ich darauf verzichtet, um das Bild
nicht unnötig zu überladen. Hugin und Munin sind zwar untrennbar mit dem Allvater verbunden, doch das sind auch Geri und
Freki, Sleipnir und Gungnir… und noch viel mehr Aspekte der nordischen Mythologie. Originalgröße ist DIN A3.
Chaosego:
Zwischen den unüberwindlichen Wänden der Existenz windet sich ein Labyrinth der Erkenntnis. Darüber wacht das
allgegenwärtige Chaos, bewegungslos, desinteressiert, einfach nur exakt. Man kann in diesem Labyrinth in die Irre gehen, in
eine Sackgasse geraten, resignieren. Man kann auch kämpfen, seinen Geist wirken lassen, und seinen Weg finden. Doch am
Ende, am Ende ist alles gesagt. Es gibt kein "weiter" am Ende des Weges. Keine Wahrheit jenseits des Chaos! Eines der
wenigen Bilder, die ich von Anfang an auf meinem Inneren Auge gesehen habe, so gesehen habe, wie sie letztendlich auch
aussehen.
Assoziationsexperiment II:
Zu diesem Bild möchte ich nicht zuviel sagen, da es ja ein Experiment ist. Wie schon bei "Assoziationsexperiment I"
(Coverbild von Bard Phantasmagoria's Demoband #2) malte ich ein verschlüsseltes Bild mit einer unterschwelligen Message,
die aufzulösen Aufgabe des Betrachters ist.
83
AGATHODAIMON "Chapter III" (Nuclear Blast)
[ BLACK METAL ]
Über Agathodaimon brauche ich nicht viel schreiben, da sie eigentlich schon bekannt genug sind. Nur soviel.
Für "Chapter III" sind die Daimonen zu Hause geblieben, sind somit nicht nach Rumänien geflogen, um mit
Vlad, dem ursprünglichen Sänger die CD aufzunehmen. Man verzichtete nicht nur auf Vlad, sondern auch auf
Byron und die bisher immer saugeilen rumänischen Lyriks. Dafür ist aber die Produktion besser als auf dem
Vorgänger "Higher Art of Rebellion". Agathodaimon treten hier auf's Gaspedal, legen sehr an Geschwindigkeit
und Aggressivität zu. Dafür kommt die Scheibe zwar brutal, aber nicht düster rüber. Ich verzichte hier auf
Anspieltips, da alle Songs gut sind.
84
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Für Ancient gilt fast das gleiche wie für Agathodaimon. Auch sie haben an Geschwindigkeit zugelegt und die
Produktion im Gegensatz zu "The Halls of Eternity" verbessert. Es wurde auch langsam Zeit, daß Ancient mal
eine gute Produktion bekommen, denn der Sound vieler alter Veröffentlichungen war miserabel, obwohl die
Band ihr Kunstwerk versteht. Aber zur Musik selbst. Es handelt sich hierbei um melodiösen und schnellen
Black Metal, der durch Keyboards und Frauengesang versüßt wird (na, wer wird hier das Wort "Gothic" in den
Mund nehmen?). Wer jetzt aber denkt, es handle sich um irgendeine Schwuchtelkacke, der irrt sich gewaltig!
Die Keyboards unsterstreichen die Düsternis, sind aber nicht absolut dominierend und der Frauengesang ist
oft von der intensiven Brutalität gezeichnet, daß ich mich selbst getäuscht habe. Manchmal kann man es kaum
unterscjheiden, ob nun der Sänger sich seine besessene Seele aus dem Leib schreit, oder aber die
Backgroundsängerin. Anspieltips: "Satan's Child", "The ancient Horadrim" und "Proxima Centauri".
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DESASTER "Divine Blasphemies" (Iron Pegasus)
[ BLACK/THRASH METAL ]
Geeeiiillll, Desaster are back! Und wie, mit einem Hammer-Output! Leider Sets muß ich gestehen, daß ich das
lezte Album "Tyrants of the Netherworld" bis auf dem auf mehreren Compilations vertretenen "Profanation"-
Song nicht kenne. Somit bleibt mir nur "Hellfire's Dominion" zum Vergleich. Was diese Band hier verbrät, ist
klar: Black Metal mit vielen Thrash-Elementen. Und in vielen Hinsichten sind Steigerungen zu vermerken. So
gibt es noch mehr Abwechslung in deren Songs. Auch mit neuem Sänger, der auf dem Namen Sataniac hört,
fühlt man sich wie zu Hause. Viel hat sich nicht geändert. Die Musik ist black, thrashig und bringt sogar hin
und wieder das alte Mittelalterfeeling rüber, wie wir es von Desaster her kennen und lieben. Und Sataniac's
Gesang ist keinesfalls ein billiger Abklatsch von Okkulto's Gesangsart, sondern ist ebenso eigenwillig, wenn
auch etwas ungewohnt für eingefleischte Desaster-Fans. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran, was wohl
auch daran liegt, daß Sataniac absolut perfekt zu Desaster paßt! Sogar ein Gastsänger ist wieder dabei,
nämlich der altbekannte Mille Petrozza von Kreator! Die Produktion ist auch besser, sprich sauberer als auf
"Hellfire's Dominion". Hat der Labelwechsel doch etwas gebracht, haha. Desaster-Fans haben das Teil hier eh
schon längst daheim im CD-Player rotieren, und alle anderen sollten das schleunigst nachholen. Anspieltips:
"Divine Blasphemies", "Beasts of Wrath and Vengeance", "Alliance to the Powerthrone" und "Shadowinds". Iron
Pegasus Records, P.O. Box 1462, 56804 Cochem/Mosel, Germany, www.iron-pegasus.com
93
versuchen wirklich, dieses alte Bathory-Feeling wiederzubeleben. Brutale Riffs, jedoch eher Midtempo. Man
versucht, brutal, hymnisch und traditionsbewußen Black Metal zu spielen. Ich finde jedoch, daß einige Songs
ziemliche Überlänge haben. Das Titellied zieht sich somit schon ber acht Minuten, was verdammt lang ist,
wenn wenig bis keine Abwechslung bietet. Anspieltips: "Return of the Conqueror", "The Heritage of Uralten"
und "Born out of Flames".
94
NEGURĂ BUNGET "Măiastru Sfetnic" (Bestial Records)
[ PRIMITIVE/SPIRITUAL BLACK METAL ]
Hinsetzen, Kiddies, dies ist transylvanischer, spiritueller Black Metal aus dem Herzen der Hölle. Nix für
verwöhnte Weicheier! Das infernalische Trio um Negru schlägt wieder zurück. Im Gegensatz zum ersten
Longplayer "Zîrnindu-sã" gibt man nochmals Vollgas, legt nochmals an Brutalität zu, wenn auch auf Kosten
einer sauberen Produktion. Zugegenermaßen ein sehr düsteres und intensives Lauschinferno. Anscheinend
haben sie sich an Summoning ein Beispiel genommen und spielen fast ausschließlich in Überlänge. Die CD-
Verpackung kommt auch in einem ganz schlicht schwarz gehaltenen Pappschuber mit dunkelroter Aufschrift.
Anspieltips: "Vremea locului sortit", "În-zvîcnirea apusului", "A-vînt în Abis" und "Bruiestru". Wenn nicht
woanders zu haben, dann über: Bestial Rec., Str. Caraş, Nr. 8, 1000, Timişoara, Timiş, România oder direkt bei
Negru: Negurã Bunget (Negru), Str. Timiş, Nr. 1, Sc. D, Et. 3, Ap. 16, 1900, Timişoara, Timiş, ROMÂNIA.
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Metal spielen können, sondern auch an den Tasteninstrumenten ziemlich bewandert sind. Die Titel sind
Englisch, doch die Lyriks in polnisch gehalten. Auch die abgedruckten Texte sind bereits ins Englische
übersetzt. Schade eigentlich, daß der polnische Text nicht auch zu lesen ist. Egal, ich werd's überleben, haha.
Anspieltips: "In the Land of Shadow", "...for Glory of the Night", "The mighty Forest","Slavonic Pride" und
"Among the Ancient Forests".
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Andreas Ludwig "Schriften zur Religionswissenschaft Band 2: Der zeitgenössische Satanismus -
das Böse als Religion?" (Broschüre)
Wir alle kennen doch sicher die zahllosen Broschüren, in denen Heerscharen von Pseudo-Spezialisten die Menschheit über
den Satanismus aufzuklären versuchen. Wir erinnern uns da immer wieder an die Gebrüder Grandt und ihrem
"Schundbuch, ähh Schwarzbuch Satanismus". Man kann halt keine Objektivität verlangen, wenn die Schreiber aus dem
christlichen Lager stammen. Nun, diese Broschüre hier vom Curtis Nike-Verlag schildert den Satanismus zu unser aller
Überraschen ziemlich objektiv und unvoreingenommen, was doch wohl mal einen Pluspunkt wert ist. Diesen Pluspunkt
ziehe ich aber wieder sofort ab, denn mit 4 Euro ist diese Broschüre mit ihren 27 A5-Seiten ziemlich überteuert. Sechzig
Seiten wären bei diesem Preis wohl zu erwarten gewesen, aber nur, wenn Porto und Verpackung mit drin sind. Aber
abgesehen davon, eine sehr interessante Broschüre, die im Kurzüberblick die verschiedensten Varianten des Satanismus,
deren Geschichte behandelt und Einblick bietet in die Church of Satan, den Temple of Set und dem Ophite Cultus
Sathanas. Ich finde es jedoch ein wenig knapp geraten, doch irgendwie ein "Strike!" für uns!!! Erhältlich ist das Teil bei
dieser Adresse: Curtis Nike Verlag,PF 61 02 30, D-10923 Berlin.
James Trefil "Lauter Gründe, warum die Welt ganz anders ist
(Die Rätsel des Kosmos - die Grenzen des Wissens)" (Buch)
Im Laufe der Zeit habe ich eine Menge Bücher in den Händen gehalten (und nicht nur dies [nicht nur das, was Ihr
Schweinchen wieder denkt!]). Viele waren sehr informativ.
Im SinIsThere bin ich das erste Mal über den Namen Trefil gestolpert. Wenn ich mich jetzt nicht irre, lautete der Titel im
S.I.T. "Fünf Gründe, warum die Welt nicht existieren kann". Leider ist dieses Buch schon längst vergriffen. Es ist stark
anzunehmen, daß "Lauter Gründe…" die erweiterte Fassung ist. Dieses kleine Machwerk ist jedenfalls jenseits genormter
Konventionen. Es behandelt viele Themenkomplexe, wie die Top-Ten-Probleme der Wissenschaft, Physik, Astronomie und
Kosmologie, Meteorologie, Geologie und Planetologie, Biologie, Medizin, Evolution und Technologie. Das sind nur die
Oberbegriffe, zu denen jeweils mehrere in sich abgeschlossene Abhandlungen gehören. Jede dieser Abhandlungen "zieht"
sich über knapp 3 (!!!) Seiten und erläutert demnach das wesentlichste. Dieses Buch, so erklärt auch gleich der Autor in
seinem Vorwort, ist eigentlich nicht dazu gedacht, es von vorn nach hinten durchzulesen. Da jede 3-Seiten-Abhandlung in
sich geschlossen ist, kann man ganz gemütlich das Buch an einer beliebigen Stelle aufschlagen und beginnen zu lesen. Es
handelt sich hierbei um ein sehr themenvielfältiges Buch, wie aus den einzelnen Abhandlungstiteln ersichtlich ist, von
denen ich nun einige willkürlich herausspicke: Warum sind wir so klug?; Gab es Leben auf dem Mars?; Woraus besteht
dunkle Materie?; Wo sind Schwarze Löcher?; Erwärmt sich das Klima?; Wird ein Asteroid uns treffen?; Was kommt nach der
Pille?; Können wir ewig leben?; Warum altern wir?; Kann man das Gehirn überwachen?; Wie chaotisch ist die Welt?; Wie
werden Gene gesteuert?; Welche Ursachen hat Krebs?; Wann wird AIDS heilbar sein?; Werden Computer lernfähig?; Wohin
führt uns die Nanotechnologie?… Obwohl die einzelnen Abhandlungen ziemlich kurz gehalten wurden, läßt es doch noch
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mehr als genug Raum für eigene Gedanken und Fragen. Zudem werden die Abhandlungen nicht langweilig. Man regt sich
im Höchstfall wegen der extremen Kürze auf. Trefil bekommt noch einen Extra-Pluspunkt, weil er nicht andauernd mit
Fachausdrücken um sich schmeißt, daß man sich noch gleich ein Fremdwörterbuch dazukaufen muß. Er gibt oft auch
leicht verständliche Beispiele, um sich gewisse Dinge einfacher vorstellen zu können.
Das Buch (Paperback) hat 407 Seiten, kostet ca. 9 Euro und hat diese ISBN-Nr.: 3-426-77323-6 .
Maik Godau "SinIsThere Vol. 23 - The 2nd Issue of the Warlords" (Zine)
Nun ist es endlich soweit! Der gute Maik hat es geschafft, uns mit der zweiten und zugleich letzten "Warlords"-Ausgabe zu
beglücken. Tja, Folks, ich muß Euch bitter enttäuschen! Der olle Maik sträubt sich immer noch dagegen, das Format auf A4
zu vergrößern und das Heft mit proffesionellen Farbdruck und Gratis-CD zu versehen! Also bleibt alles beim alten! Dieses
Mal gibt es Interviews mit Goddess of Desire und Ensiferum. Auch sind wieder viele Artikel vorhanden, wie "Der Herr der
Ringe - Spielbeschreibung" (endlich mal wieder ein vernünftiges Brettspiel, bei dem sich die Macher echt Mühe gegeben
haben!), "Metalucifer" (Tormentor von Desaster zu Gast im Land der aufgehenden Sonne), "Die tödlichen Rituale der
Satanisten" (Tsunami zu den beiden Vollidioten Daniel und Manuela Ruda), "Liebe Deinen Nächsten!". Die Warlords sind in
dieser Ausgabe William Wallace (Braveheart), Vlad "Ţepeş" Draculea (Dracula [von meiner Wenigkeit verfaßt]) und Arminius
(Armin der Cherusker). Natürlich gibt's wieder viele Reviews, Büchertips… auf 64 A5-Seiten für nur 4 Euro (incl. P/V)!
Zuschlagen, oder ich bin beleidigt!!! Hoffentlich hat der Maik noch einige Exemplare vorrätig, ansonsten ist es ungewiß,
wann ihr die Hefte bekommt. Schließlich kopierte er seine Hefte einige Zeit nicht selbst.
Die "milde Spende" geht an: SinIsThere, c/o M. Godau, Max-Eyth-Str. 11, 70806 Kornwestheim, Satanic Germany.
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Inhalt eingehen, also spreche ich nur die mir am wichtigsten Themen raus. Politisch gibt es einen Bericht über "Vergessene
Kriege" von Jonathan May, in dem angesprochen wird, daß der Mensch durch die unzähligen Schreckensmeldungen in den
Medien emotional abstumpft. Jonathan May meint, der Irak-Konflikt wird nur kurzzeitig aufgepusht, da die Thematik noch
neu ist. Hat sich der Mensch ein wenig daran gewöhnt, klingt auch die Berichterstattung ab. Der Mensch hat vergessen
bzw. verdrängt, daß es noch zahllose andere Kriege gibt, die zeitgleich toben. Dann schreibt Viktor Farkas, der Autor von
"Jenseits des Begreifens" und "Neue unerklärliche Phänomene", über "Die Supersinne der Tiere". Hier geht es u.a. darum,
daß Tiere dem Menschen in vielen Hinsichten weit überlegen sind. Einige scheinen über ein geerbtes Wissen zu verfügen,
eine Art Kollektivbewußtsein, daß jeweils an die nächste Generation weitergegeben wird. Weiter geht es mit einem Artikel
von Prof. Dr. Konstatin Meyl zum Thema "Die Rundfunkgötter". Er ist der Meinung, daß die alten Texte irrtümlicherweise
falsch übersetzt wurden, daß die Temple der Antike, allen voran die griechischen Bauwerke, mehr als "Götterhäuser"
waren. Seiner Ansicht nach waren es Rundfunkstationen, die Botschaften in verschiedenen Frequenzbereichen verschicken
und empfangen konnten, weil der Erdmagnetismus in der Antike tausend mal höher war als heute. Außerdem wird
angesprochen, daß die Idee in der Matrix-Trilogie gar nicht so verkehrt ist. Überhaupt ist dies ein scheinbar wichtiges
Thema in diesem Magazin. Zu guter letzt schreibt Gernot L. Geise über "Der andere Mond". Er meint, der Mensch wäre bis
heute nie auf dem Mond gewesen, daß die NASA die Menschheit etwas vorgeschwindelt hat im großen Hollywood-Stil. Er
macht auf merkwürdige Objekte auf dem Mond aufmerksam, die auf einigen Bildern diverser Mondsonden zu sehen sind.
Dazu gehören auch die gerüchtigten pyramidenförmigen Gebilde. Die "Matrix3000" ist ein vielschichtiges Magazin, obwohl
es stellenweise etwas christlich erscheinen mag, was jedoch nur an der religiösen Gesinnung mancher Schreiber liegt und
nicht an der Grundaussage des Magazins. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Es ist anders als die meisten anderen
Magazine. Die mir vorliegende Ausgabe hat 80 farbig gedruckte Seiten, kostet 6,50 Euro und erscheint dort: MATRIX3000
Verlag GmbH, Ammengauer Str. 80, 86971 Peiting.
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Bitte druckt den Text in folgender Rubrik ab:
Bis auf Chiffre sind alle Annoncen kostenlos, solange der Text in den oben vorgegebenen Vordruck hineinpaßt. Wer mit dem Platz nicht
hinkommt, weil der Text zu lang ist, wird mit 0,55 Euro für jeden weiteren benötigten Vordruck zur Kasse gebeten. Für Chiffre-Anzeigen
berechne ich 5,00 Euro Bearbeitungsgebühr.Bitte Druckschrift verwenden und lesbar schreiben.
WICHTIGE HINWEISE: Christen- und Nazi-Scheiß landet sofort im Müll! Anzeigen ohne Angabe eines Absenders werden nicht
veröffentlicht. (Absender kommt nicht ins Textfeld, sondern nach unten!)
"Chiffre" und "Zwischenmenschliches": Bekannt- und Freundschaften,
"Gesuche" und "Angebote": An- und Verkauf von CD's etc.,
"Musikermarkt": für Bands und Mailorder,
"Black Artz": für Maler, Poeten usw.
"Orden, Grottos & Pylonen" für alle Organisationen des Linken Pfades und deren Interessenten, Anwerber…
Also, Text eintragen, gewünschte Rubrik ankreuzen, in einem Umschlag stecken, Briefmarke drauf und an folgende Anschrift schicken:
VAMACARA MAG
STICHWORT: KLEINANZEIGEN
PF 21 01 25
46268 DORSTEN
GERMANY
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Datum, Unterschrift Name, Straße, Hausnummer, PLZ, Ort, Land