You are on page 1of 37

Inhaltsverzeichnis Das Kulturhauptstadtjahr in Duisburg

Vorwort 4 Spirituelle Kulturtankstellen 50


Das Neujahrskonzert 2010 der Duisburger Philharmoniker 5 »Der Pott« – Made in Marxloh 50
Das Henze-Projekt 51
Die Leuchttürme – Neue Bauten Kirche der Kulturen 51
Visitor Center Duisburg 8 Orgellandschaft Ruhr 52
Landesarchiv im RWSG-Speicher 9 Alberto Giacometti 52
Landmarke Angerpark: »Tiger & Turtle – Magic Mountain« 11 Burgen auf Ruhr 53
Herzog & de Meuron: Unter rauchenden Schloten 53
Erweiterung des MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst 12 Ruhrgebiet – Perspektiven für 2030 54
Kant, der Europäer 54
Hafen der Kulturhauptstadt – am Wasser Starke Orte: KunstKanal 55
Der Ruhrorter Brückenschlag 16 Historischer Stadtrundgang 55
Local Hero: Duisburger Akzente 18 Designkiosk Ruhr 56
Global Rheingold von La Fura dels Baus 18 Polyphonie 56
Ruhort(t)räume 20 Landschaftspark Duisburg-Nord 57
Nacht der offenen Gotteshäuser 20 Babel – Musikprojekt 57
Das Theatertreffen 21 Deutsche Meisterschaft der Brass Bands 58
Hömma, der Kaiser kommt 23 GrenzGebietRuhr: Container-Transit 2010 58
Hafengeschichten 23 Sportkulturen Ruhr 59
Schiffsarchäologie 23 B1 I A40 – Die Schönheit der großen Straße 59
Literaturhafen! 24 ExtraSchicht 60
Führungen am Wasser 24 Nacht der Jugendkultur 60
Horst Wackerbarth: »Here & There« 25 Route der Wohnkultur 61
Ruhrlights: Twilight Zone 26 ISEA2010 Ruhr 61
KulturKanal 29 400 Jahre Duisburger Synode 62
!Sing – Day of Song 30 Hör-Sinne 62
Temporäre Stadt 63
Duisburg und die Metropole Ruhr Mord am Hellweg 63
2 – 3 Straßen – Eine Ausstellung von Jochen Gerz 34 Frauenkulturfahrplan 2010 64
Still-Leben Ruhrschnellweg 35 Permer Akzente 65
Schachtzeichen 36 Archäologie im Ruhrgebiet 65
Jedem Kind ein Instrument 37 Nacht der Wissenschaftskultur 66
Sinfonie der Tausend 38 Melez 66
Ruhrkunstmuseen (RKM) 40 Wiegenlieder 67
Olaf Metzel im Museum MKM 40 Kreativ.Quartiere 67
Ai Weiwei in Galerie und Museum DKM 40 Parkautobahn A42 68
Wilhelm Lehmbruck Museum: Wir lieben unsere Sammlung 41 RuhrZeiten 68

TWINS – Europäische Partner Weitere kulturelle Höhepunkte in Duisburg 69


Jugendtheaterbegegnungen | Gülhane Elise 44 Chronologie 70
Interfaces | Varieté de la Vie 45 Bildnachweis/Impressum 74
Euro-Rock | Seid umschlungen ... 46
Ruhrlights | Der Mensch kann manche Sachen ... 47
4 5

Vorwort Das Neujahrskonzert 2010


der Duisburger Philharmoniker
Die Stadt Duisburg präsentiert sich im Jahr 2010 als »Hafen der Kulturhauptstadt«. Mit großen und kleinen Ver-
anstaltungen am Wasser – am Rhein und an der Ruhr – erfüllt sie symbolstarke Bilder mit Leben. Duisburg ist der
größte Binnenhafen Europas. Die Geschichte und Zukunft der Stadt wird durch den Hafen geprägt. Im traditionsrei- 1. Januar 2010, 18 Uhr Die Duisburger Philharmoniker stoßen an Neujahr das Tor zur Kulturhauptstadt 2010 weit auf.
chen Stadtteil Ruhrort ist die Hafenatmosphäre am deutlichsten spürbar: Das Kulturfestival »Akzente« ist Duisburgs Philharmonie Mercatorhalle Duisburg Mit konzertanten Werken und preiswürdigem Gesang begrüßen die Musikerinnen und Musiker
»Local Hero« und bildet den Auftakt zu einem städtebaulichen Wandel in Ruhrort, für den die Mercatorinsel mit ihrer www.duisburger-philharmoniker.de nicht nur das Jahr 2010, sondern läuten in Duisburg, dem »Hafen der Kulturhauptstadt«, auch
atemberaubenden Lage an den Strömen Rhein und Ruhr ein Modell für die Erneuerungskraft der Stadt schafft. den Beginn des mit großer Spannung erwarteten Jahres mit seinen vielfältigen kulturellen
Angeboten ein.
Das neue Gesicht des Hafens ist der Duisburger Innenhafen. Entstanden nach den Masterplänen Lord Norman
Fosters ist er heute ein Musterbeispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Mit Architekturen von Nicholas Grimshaw, So bunt, wie sich das Jahr 2010 kulturell präsentiert, so bunt ist das traditionelle Neujahrskonzert
Gerkan, Marg & Partner, Zvi Hecker und Dani Karavan und dem entstehenden »Eurogate« von Norman Foster ist er der Duisburger Philharmoniker. Ein Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs »Neue
zugleich ein wichtiger Ort der Freizeit und ein Mekka für Kunst- und Architekturbegeisterte. Kulturhauptstadtpro- Stimmen« singt bekannte Arien aus Oper und Musical.
jekte wie das Lichtkunstfestival »Ruhrlights« und Aktionen im Rahmen des »KulturKanals« inszenieren den Innen-
hafen im Jahr 2010 als Ort besonderer Lebensqualität.

Stadterneuerung, eine der großen, nachhaltig ausgerichteten Kompetenzen Duisburgs und der Region, bekommt mit
der Kulturhauptstadt neue Impulse. Zum ersten Mal stellt sich eine Region aus 53 Städten und Gemeinden gemein-
sam als Kulturhauptstadt Europas vor. Die RUHR.2010 erzählt die Geschichte des Wandels: Beispielhaft für Europa
gehen hier Kunst und Landschaftsgestaltung neue Allianzen ein. Im Duisburger Süden entsteht mit der Landmarke
Angerpark die spektakuläre Skulptur »Tiger & Turtle«. Sie symbolisiert schon jetzt ein neues Ruhrgebiet, das die
Energie hat, sich immer wieder neu zu erfinden.

Wir freuen uns, Ihnen mit diesem Programmbuch einen Überblick zu geben über mehr als 70 Projekte mit mehr als
500 Einzelveranstaltungen in Duisburg, die sich an der Gestaltung der neuen Metropole beteiligen. Wer hätte noch
vor einem Jahr geglaubt, dass ein so großer regionaler Zusammenhalt in der gemeinsamen Kulturarbeit entstehen kann?

Viele der Projekte können in dieser Form sicher nur im Ruhrgebiet stattfinden. Dazu gehört die »Sinfonie der Tau-
send« zum 100. Geburtstag der Uraufführung von Gustav Mahlers 8. Sinfonie in der Kraftzentrale des Landschafts- Die beiden Solotrompeter der Duisburger Philharmoniker, Roger Zacks und Thomas Hammer-
parks Duisburg-Nord. Allen Projekten ist gemeinsam, dass sie ein Selbstverständnis des Zusammenwirkens stärken, schmidt, spielen das Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Antonio Vivaldi. Roger Zacks
das die Integration von Menschen aus insgesamt 170 Nationen und mit mehr als 100 verschiedenen Sprachen ermöglicht. ist vielen Musikliebhabern von seinen Solokonzerten »Sound of the Trumpet« im Theater Duis-
burg bekannt. Noch nicht so lange bei den Duisburger Philharmonikern, aber ebenso brillant ist
Thomas Hammerschmidt, der mit der Wahl der Trompete eine Familientradition fortsetzt: Sein
Großvater und sein Vater spielten ebenfalls dieses Instrument.

Die vier Posaunisten Norbert Weschta, Fridolin Lürzel, Gerald Klaunzer und Lars Henning Kraft
stellen sich mit einem Werk des niederländischen Komponisten Jan Koetsier dem Publikum vor.
Das melodiöse Werk »Concertino per quattro tromboni ed orchestra« op. 115 ist 1988 entstan-
den und zeigt die Kunstfertigkeit der vier Musiker.

Duisburger Philharmoniker und Gesellschaft der Freunde


der Duisburger Philharmoniker e.V.
Adolf Sauerland Karl Janssen Söke Dinkla
Oberbürgermeister Kulturdezernent Leiterin des Kulturhauptstadtbüros
der Stadt Duisburg der Stadt Duisburg der Stadt Duisburg
Die Leuchttürme
Neue Bauten
8 Die Leuchttürme – Neue Bauten Die Leuchttürme – Neue Bauten 9

Landesarchiv
Visitor Center Duisburg
im RWSG-Speicher
Frühjahr 2010 Das Visitor Center Duisburg ist das Herzstück der neu entstehenden touristischen Infrastruktur Baubeginn: 2010 Im Duisburger Innenhafen entsteht Deutschlands größtes Archivgebäude für das Gedächtnis des
www.duisburg-marketing.de der Stadt. Neben der Museumslandschaft und den beliebten touristischen Highlights Land- www.ruhr2010.de/landesarchiv Landes Nordrhein-Westfalen. »Das Landesarchiv im Duisburger Innenhafen stellt eine wichtige
schaftspark Duisburg-Nord und Innenhafen wird die Stadt damit eine weitere Attraktion erhalten. Landmarke für Duisburg und für das gesamte Ruhrgebiet dar.« Mit diesen Worten begrüßte
NRW-Staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff den geplanten Umbau des ehemaligen
Zusammen mit Essen, Bochum, Oberhausen und Dortmund ist Duisburg eine der fünf Portal- Getreidespeichers der Rheinisch-Westfälischen Speditions-Gesellschaft (RWSG).
städte der Metropole Ruhr und präsentiert sich im Jahr 2010 als »Hafen der Kulturhauptstadt«.
Duisburg, die bedeutende Hafenstadt mit dem größten Binnenhafen Europas, trägt im Kultur- Das Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen soll im letzten noch nicht umgebauten Speicherge-
hauptstadtjahr dazu bei, das Bild des Ruhrgebiets zu erweitern, zu erneuern und kulturell zu bäude des Duisburger Innenhafens nahe der Schwanentorbrücke untergebracht werden. Nach
fundieren. Als drittgrößte Stadt im Ruhrgebiet spielt Duisburg bei der Entstehung eines neuen dem Entwurf des Büros Ortner und Ortner Baukunst aus Wien wird der RWSG-Speicher um einen
touristischen Erlebnisraums eine wichtige Rolle. Turm erweitert, der sich aus der Mitte des Gebäudes bis in 30 Meter Höhe erheben soll. An den
Speicher, der die 140.000 Regalmeter des NRW-Archivs aufnehmen wird, schließt sich in Rich-
tung Holzhafen ein geschlängelter, 120 Meter langer Anbau an. Das Archivgut des Landes kann
prägnant sichtbar und in Gänze aufgenommen und den Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Das Visitor Center Duisburg vermittelt den Besuchern auf spielerische, interaktive Weise Informa-
tionen über die Stadt. Im Kulturhauptstadtjahr soll es den Besuchern auch die Orientierung in der
Region erleichtern und sie einladen, die Metropole Ruhr zu entdecken. Ergänzt wird das Visitor
Center um eine Info Lounge im Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort und einen Info Point im Zoo.

Die Besucher erhalten in der »Erfahrungszone« des Visitor Centers auf moderne Art umfassende
Informationen über Duisburg und die gesamte Metropole. In der »Impressionszone«, gestaltet im
Stil einer Lounge, können Gäste durch ein interaktives Fernrohr imaginär in die Region schauen
und weitere touristische Stationen ansehen. Infotafeln und ein Touchscreen bieten zusätzlich die In der Nacht umfließen bewegte Bilder als Projektionen und Schriftzüge den Backsteinbau. An
Möglichkeit zur Planung einer Tages- oder Mehrtagestour. Für die persönliche Ansprache sorgt der Uferpromenade ist die Anlegestelle für ein Archivschiff, die »Arche NRW«, vorgesehen, die
das Team der Tourist Information in bewährter Weise. von hier aus verschiedene Ziele anlaufen soll. Das Foyer und die öffentlichen Bereiche öffnen
sich zur Uferpromenade. Das Innere des Foyers bietet einen freien Blick auf das gesammelte
Duisburg Marketing GmbH, Stadt Duisburg, Stadtentwicklungsdezernat, RUHR.VISITORCENTER, Archivmaterial.
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW, Europäische Union, Europäischer Fonds
für regionale Entwicklung Staatskanzlei NRW, Bundesliegenschaftsamt
10 Die Leuchttürme – Neue Bauten Die Leuchttürme – Neue Bauten 11

Landmarke Angerpark
Tiger & Turtle – Magic Mountain

Fertigstellung: Herbst 2010 Mit der neuen Großskulptur »Tiger & Turtle – Magic Mountain« von Heike Mutter und Ulrich
www.du2010.de Genth baut die Stadt im Duisburger Süden eine eindrucksvolle neue Landmarke für das Ruhrge-
www.duisburg.de biet. Die in ihrer Form an eine Achterbahn erinnernde Skulptur wird auf der Heinrich-Hildebrand-
Höhe in dem 2008 eröffneten Landschaftsbauwerk Angerpark errichtet.

Heike Mutter und Ulrich Genth schaffen mit ihrer Arbeit ein bemerkenswertes Bild für die neue,
eigenwillige Metropole. Mit ihrer geschwungenen Form krönt die Skulptur die Spitze der Halde
und nimmt ihre spiralförmigen Windungen in die Höhe auf. Aus der Ferne betrachtet, verspricht die
metallisch schimmernde Form der Bahn auf dem »Magic Mountain« das Erlebnis außergewöhn-
licher Beschleunigung. Näher gekommen, können die Besucher die Skulptur zu Fuß erobern. Sie
folgen den Windungen der Achterbahn und nehmen die umgebende Landschaft aus unterschiedli-
chen Perspektiven wahr. In einer Höhe von 18 Metern eröffnet sich ihnen ein eindrucksvoller Blick
über den Rhein.

Mit den Materialien Stahl und Zink entsteht ein historischer Bezug zum Standort, an dem einst
Zink hergestellt wurde und an dem mit Krupp Mannesmann ein wichtiges stahlverarbeitendes
Unternehmen angesiedelt ist. »Tiger & Turtle – Magic Mountain« wird ein Ort des Vergnügens,
sowohl für diejenigen, die ihn aktiv erobern, als auch für die aus der Ferne schauenden Anwohner
und Besucher. Nachts ist die Skulptur mit ihren rasanten Windungen hell erleuchtet. Die neue
Duisburger Landmarke wird der Licht- und Landmarkenkunst im Ruhrgebiet eine neue
Wendung geben.

Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, Amt für Stadtent-


wicklung und Projektmanagement, Amt für Umwelt
und Grün, RUHR.2010. Dieses Projekt wird von der
Bezirksregierung Münster aus Mitteln des Ökologiepro-
gramms im Emscher-Lippe-Raum des Ministeriums für
Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbrau-
cherschutz des Landes NRW gefördert.

Heike Mutter und Ulrich Genth


»Tiger & Turtle – Magic Mountain«, Entwurf
für die Landmarke Angerpark, Duisburg 2010
Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit bk2a architektur,
Köln, Arnold Walz, designtoproduction, Stuttgart,
ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin
12 Die Leuchttürme – Neue Bauten

Herzog & de Meuron:


Erweiterung des MKM Museum
Küppersmühle für Moderne Kunst

Fertigstellung: Ende 2010 Die Basler Architekten Herzog & de Meuron, die bereits Ende der 1990er Jahre die ehemalige
www.museum-kueppersmuehle.de Küppersmühle zum Museum für moderne Kunst umgebaut haben, realisieren den Erweiterungs-
bau des Museums: 22 neue Räume mit rund 2.000 m² Ausstellungsfläche entstehen bis Ende
2010 für das MKM Museum Küppersmühle.

Herzog & de Meuron fügen der im Außenbau weitgehend historisch belassenen Backsteinar-
chitektur des MKM einen konträr gestalteten, neuen Baukörper hinzu. Als ebenso radikale wie
einfache Lösung wird ein leicht und transluzent wirkender Kubus auf das Silogebäude der Küp-
persmühle aufgesetzt. Der monumentale Baukörper ›schwebt‹ in 36 Metern Höhe teilweise frei
über dem Boden. Eine zweite, äußere Fassade umschließt als transparente Hülle den inneren
Baukörper, dessen Fensteröffnungen gezielte Ein- und Ausblicke ermöglichen. Der Bau wird als
weithin sichtbares Wahrzeichen das Duisburger Stadtbild nachhaltig prägen.

Die Erweiterung macht es möglich, die umfangreiche Sammlung deutscher Nachkriegskunst des
MKM – die Sammlung Ströher –, die derzeit nur in einer Auswahl gezeigt werden kann, künftig
großzügig und mit mehr Spielraum im Zusammenhang der Sammlung zu präsentieren. In der
Gesamtschau erleben die Besucher 60 Jahre Kunstgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Mit der Erweiterung kann es gelingen, in Duisburg ein Zentrum für deutsche Kunst nach 1945 zu
etablieren.

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in


Kooperation mit EVONIK Industries, Sammlung Ströher,
Land NRW, Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn

Herzog & de Meuron


Entwurf für den Erweiterungsbau
MKM Museum Küppersmühle für
Moderne Kunst, Duisburg 2010
Hafen der
Kulturhauptstadt
Am Wasser
16 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser

Der Ruhrorter brückenschlag


Wegbereiter für nachhaltige Stadtentwicklung

Im Herzen Ruhrorts liegt die Mercatorinsel. Die früher industriell genutzte Speditionsinsel wird
sich in den nächsten Jahren zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt entwickeln. Auf dem sieben
Hektar großen Gelände entstehen u. a. eine großzügige Parkanlage und ein Veranstaltungsort für
Kunst und Kultur.

Ab Frühjahr 2010 verbindet eine Treppenanlage die Spitze der Insel mit der Friedrich-Ebert-Brü-
cke, sodass Besucher das Gelände bequem zu Fuß erreichen können. In einer Höhe von 16 Metern
öffnet eine Aussichtsplattform den Blick über den Hafen und den Hafenstadtteil Ruhrort. Haniel
finanziert das heute als »Brückenschlag« bekannte Projekt und leistet damit einen bedeutenden
Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung am Unternehmenssitz. »Wir sehen den ›Brücken-
schlag‹ als nachhaltige Investition in unseren Standort. Die Anziehungskraft des Stadtteils für
Touristen, neue Bewohner und Investoren wird steigen. Denn sobald die Inselspitze erschlossen
ist, verbessert sich das Freizeitangebot. Ruhrort bekommt mehr Grünraum und eine großartige
Bühne für Freiluftaufführungen«, betont Haniel-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus Trützschler.

Seit seiner Gründung engagiert sich Haniel für die nachhaltige Entwicklung der Kunst und Kultur
in Duisburg. Mit großer Überzeugung wurde das Unternehmen deshalb zu einem der Hauptspon-
soren für die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010: Neben seiner generellen Unterstützung
FRITZ-DIETER TOLLÉ ARCHITEKT BDB
TOLLÉ
Architekten Stadtplaner Ingenieure
fördert Haniel in Duisburg vor allem die »Local Heroes«-Woche im Mai, die zusammen mit den
Architekten Stadtplaner Ingenieure

»Duisburger Akzenten« stattfindet. Im Fokus stehen Projekte, die nicht nur kurzfristig die Auf-
merksamkeit auf die Region lenken, sondern den Standort nachhaltig nutzen. Haniel ist es seit
Langem ein Anliegen, leerstehende Gebäude und brachliegende Gelände zu reaktivieren: auch
als Schauplatz für Film, Theater, Malerei und Musik. Gekrönt wird dieses herausragende Engage-
ment im Jahr 2010 von der spektakulären Inszenierung der Mercatorinsel durch die international
renommierte Theatergruppe La Fura dels Baus.
18 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 19

Local Hero: Duisburger Akzente


Das renommierte »Akzente«-Festival ist Duisburgs »Local Hero« im Jahr 2010. Unter dem Titel La Fura
»Local Hero« steht in jeder der 52 Wochen des Kulturhauptstadtjahres eine der 53 Städte und Ge- dels Baus
meinden des Ruhrgebiets besonders im Rampenlicht. In Duisburg findet auf der Mercatorinsel und Inszenierung
in Ruhrort erstmals ein großes Theater- und Musikprogramm statt. Es bildet den Auftakt für die auf dem Schiff
städtebauliche Erneuerung, die ausgehend von der Mercatorinsel in den nächsten Jahren Impulse »Naumon«
in den Hafenstadtteil Ruhrort geben wird. Im Rahmen der »Duisburger Akzente« präsentieren alle
Kulturinstitute Veranstaltungen zum Thema »Hafen der Kulturhauptstadt«.

Der Ort – Die Mercatorinsel


Die Spitze der ehemaligen Speditionsinsel und heutigen Mercatorinsel verwandelt sich mit groß-
zügiger Unterstützung des Handels- und Dienstleistungskonzerns Haniel ab Juni 2010 in eine
hochwertige Parkanlage. In einem internationalen Wettbewerb entwerfen Landschaftsplaner und
Architekten ein Park- und Landschaftsareal und zugleich einen außergewöhnlichen Ort der Kultur.
Im Mercatorjahr 2012, dem 500. Geburtstag des berühmten Duisburgers Gerhard Mercator, ist die
Einweihung geplant.

Die Eröffnung –
Global Rheingold von La Fura dels Baus
21. Mai 2010, Mercatorinsel Die spanisch-katalanische Theatergruppe »La Fura dels Baus« eröffnet mit der neuen Großpro-
www.duisburger-akzente.de duktion »Global Rheingold« am 21. Mai 2010 die 33. »Duisburger Akzente«. Die Aufführung ist eine
Hommage an Richard Wagner und Gerhard Mercator. Der bedeutendste Kartograf des 16. Jahr-
hunderts lebte von 1552 bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg und schuf hier sein Hauptwerk.
Bei der Aufführung im Ruhrorter Hafen wird die »Naumon«, ein 60 Meter langes Schiff, zur schwim-
menden Bühne für Trapezkünstler, ein Orchester, neun Meter große Riesenfiguren, ein Feuerwerk
und mehr. Die vier Teile von »Global Rheingold« sind von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde
und Luft inspiriert. Am Beginn steht Musik aus Wagners »Rheingold« und der Gesang der Undinen.
Im zweiten Teil öffnet sich das Schiff und aus dem Innenraum steigt unter Feuer und Dampf die
Figur eines neun Meter großen Riesen empor, der über die Erfindung der Dampfmaschine spricht.
Er beginnt zu schweben, während gleichzeitig Bergleute aus Erdlöchern kriechen. Auch sie
erheben sich in die Luft. Gleichzeitig erreicht der Gesang seinen Höhepunkt. Kernstück des vierten
Teils »Erde« ist die Uraufführung einer Gerhard Mercator gewidmeten Komposition von Ali N.
Askin. Am Ende verschwindet die Naumon in einem großen Feuerwerk.

Duisburg Marketing GmbH, Festivalbüro,


RUHR.2010, mit Unterstützung von Haniel
20 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 21

Ruhrort(t)räume Das Theatertreffen


21. Mai – 6. Juni 2010 Die »Akzente« verwandeln den Hafenstadtteil Ruhrort und die Mercatorinsel in eine Bühne der be- 22. Mai – 6. Juni 2010 Die 33. »Duisburger Akzente« widmen sich dem Motto »Hafen der Kulturhauptstadt«. Dazu hat
www.duisburger-akzente.de sonderen Art. In Ruhrort liegt das Herz des größten Binnenhafens von Europa, dem Wahrzeichen www.duisburger-akzente.de das Theater Duisburg im Rahmen des Theatertreffens, das einen der Höhepunkte der »Akzente«
Duisburgs. Mit Theater, Musik, Film, Literatur und Kunst werden besondere Orte dieses Stadtteils www.theater-duisburg.de darstellt, wieder herausragende Schauspiel-Produktionen aus dem deutschsprachigen Raum
zum (Er)Leben gebracht und in Erinnerung gerufen. Verborgene Höfe, historische Straßenzüge, eingeladen. Im Jahr 2010 wird das Programm des Theatertreffens besonders geprägt durch zwei
sehenswerte Plätze, ehrwürdige Gebäude, verwaiste Ladenlokale und auch Schiffe werden zu Eigenproduktionen.
Orten von Inszenierungen, Performances und Kunstaktionen. Denn jeder dieser Orte hat seine
eigene Geschichte und kann Geschichten erzählen – Geschichten, die die »Duisburger Akzente«
2010 erlebbar machen. Garage D’Or
So wird unter anderem Silvia Kaffkes Ruhrort-Roman »Das Rote Licht des Mondes« in Form einer Uraufführung: Die Familie Flöz bringt, inspiriert vom Thema »Hafen«, ein neues Stück in Duisburg zur Urauf-
LiteraTour inszeniert. Regisseur Johannes Lepper will ein »Captain’s Dinner« auf dem histori- 28. Mai 2010, 19.30 Uhr führung. Mit »Garage D’Or« wagt sich die Familie Flöz weiter vor in das große Feld jenseits der
schen Kranschiff »Fendel 147« servieren und verspricht seinen Gästen einen köstlichen Abend. Weitere Vorstellungen: Worte. Vier Männer planen den Aufbruch in neue, bessere Welten. »Garage D’Or« erzählt von der
»Oskars Welt« heißt ein literarisch-theatralisches Bootsprojekt auf der gleichnamigen Barkasse, 29., 30. Mai 2010, 19.30 Uhr Ohnmacht der Väter, von der Macht des Möglichen und von der Suche nach Freiheit in der Gren-
die zwischen Altem Werfthafen und Südhafen unterwegs sein wird. Außerdem wird die Regisseu- 9. Juli 2010, 19.30 Uhr zenlosigkeit. Die Masken werden zu Seismografen der menschlichen Seele, die in einem Moment
rin Anja Brunsbach Armin Petras’ Theaterstück mit dem vielversprechenden Titel »Hafen der und im Herbst 2010 das Publikum zu Lachtränen bringen und im nächsten die Zeit scheinbar anhalten können.
Sehnsucht« inszenieren.
»Night of the Proms« ist ein Open-Air-Konzert der Duisburger Philharmoniker, das die Mühlen- Komplettiert wird das Theaterprogramm durch eine szenische Lesung von Herman Melvilles
weide am 23. Mai 2010 zur Konzertbühne werden lässt. In einer multimedialen Inszenierung von Roman »Moby Dick« mit Michael Altmann und einen Liederabend in Kooperation mit dem
Tim Isfort, Kai Gottlob und Silvia Kaffke werden zahlreiche historische Filmaufnahmen mit eigens Kleinkunsttheater »Die Säule«: »An der Reling« mit Horst Naumann, Siegfried Rauch und Frank
komponierten Musiken und verfassten Texten aufgeführt. Golischewski.

Duisburg Marketing GmbH, Festivalbüro Theater Duisburg

Nacht der Offenen Gotteshäuser Mercator-Projektionen


in Duisburg und Moers Uraufführung:
22. Mai 2010, 20 Uhr
Der hauseigene Jugendclub »Spieltrieb« setzt sich mit Leben und Werk des berühmten Duisbur-
gers Gerhard Mercator auseinander. »Mercator-Projektionen« ist ein Stück über Suchende in ver-
22. – 23. Mai 2010 In der Nacht vom 22. zum 23. Mai 2010, wenn Moers und Duisburg als »Local Heroes« im Focus Vorstellungen, jeweils 20 Uhr: schiedenen Welten. Es begibt sich auf eine Forschungsreise nach den gemeinsamen Sorgen
www.nog-duisburg-moers.de der Kulturhauptstadt stehen, öffnen in beiden Städten die Synagoge und über 60 Kirchen, 23. und 25. Mai 2010 und Konflikten junger Menschen und stellt Fragen nach Erkenntnis, Überzeugung und Freund-
Moscheen und Gotteshäuser ihre Pforten. Sie präsentieren Kultur und Musik für Jung und Alt, 8., 14., 16., 20., 24. und schaft. Jugendliche aus Duisburg machen sich auf die Suche nach dem Menschen, begegnen euro-
besondere Gottesdienste, Räume der Stille, der Begegnung, des Gebetes und Lichtinstallationen. 29. Juni 2010 päischer Geschichte und konfrontieren sich mit dem Zwiespalt von Glauben und Wissen. In der Be-
Die »Nacht der offenen Gotteshäuser Duisburg und Moers« ist ein Beitrag zahlreicher Religions- 8. Juli 2010 schäftigung mit der Biografie des großen Kartografen wird unser heutiges Leben ins Visier genommen.
gemeinschaften zur Kulturhauptstadt 2010. Die Eröffnung der Nacht erfolgt in Ruhrort im
Rahmen der »Local Heroes«-Woche. Oberbürgermeister Adolf Sauerland übernimmt zusammen Spieltrieb – Jugendclub im Theater Duisburg in
mit dem Bürgermeister der Stadt Moers die Schirmherrschaft der »Staffelübergabe« der Stadt Kooperation mit dem Kultur- und Stadthistorischen
Moers an die Stadt Duisburg, die dann bis zum 29. Mai »Local Hero« sein wird. Während der Zeit Museum Duisburg
von 20.00 bis 24.00 Uhr erleben die Menschen der Region Gastfreundschaft in den geöffneten
Gotteshäusern und erfahren mehr vom Gedanken des interreligiösen Dialogs und der Toleranz.

Initiativkreis Nacht der offenen Gotteshäuser


Duisburg/Moers, Religionsgemeinschaften in
Duisburg und Moers
22 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 23

Hömma, der Kaiser kommt


25. April 2010 – 9. Januar 2011 Das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg zeigt in Kooperation mit der Stadtarchäo-
Eröffnung: 25. April 2010, 15 Uhr logie eine Ausstellung, die in lebendigen Bildern und Szenerien Duisburg als bedeutende Pfalz-,
www.duisburger-akzente.de Hafen- und Handelsstadt des Mittelalters zeigt. Neueste Ergebnisse der Stadtarchäologie
www.stadtmuseum-duisburg.de belegen, dass Duisburg zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert eine quirlige Metropole war, die
mit den damaligen wirtschaftlichen und politischen Zentren Mittel-, Nord- und Nordosteuropas in
engem Kontakt und Austausch stand. Silber aus dem Harz, Wein aus dem Mittelrheingebiet, Tu-
che aus Flandern und Tuffstein aus der Eifel fanden ebenso den Weg nach Duisburg wie Arbeiter
aus Osteuropa und Fische aus dem Nord- und Ostseeraum. Die Ausstellung ist zugleich Aus-
gangspunkt eines archäologischen Wanderwegs, der die historischen Orte im heutigen Stadtbild
sichtbar macht und erläutert. Es findet ein umfangreiches Begleitprogramm in Kooperation mit
dem Verein »Lebendige Geschichte« statt.

Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg

Hafengeschichten
22. Mai – 6. Juni 2010 Gegenwart und Geschichte des Duisburger Hafens ist das Thema der mehrteiligen Veranstal-
www.duisburger-akzente.de tungsreihe »Hafengeschichten« der Volkshochschule, deren Ergebnisse im Jahr 2010 in einer
www.vhs-duisburg.de Ausstellung und einer Publikation präsentiert werden. In einer Schreibwerkstatt berichten
ehemalige Hafenarbeiter/innen von ihrer Arbeit im Binnenhafen und Teilnehmer der Fotokurse
machen aktuelle Fotos vom Duisburger Hafen, die Teil des Buches werden. Auch die Fotokurse
widmen sich dem Hafenleben. Lesungen, eine Reihe von Führungen in Duisburg sowie Exkur-
sionen zu anderen Hafenstädten wie z. B. Rotterdam, Amsterdam, Düsseldorf, Köln und Antwer-
pen ergänzen das Programm.

Volkshochschule Duisburg

Schiffsarchäologie
23. Mai – 29. August 2010 Schiffe gehören zu den komplexesten Baukonstruktionen, die der Mensch hervorgebracht hat. Sie
Eröffnung: 23. Mai 2010, 11 Uhr sind eine der bedeutendsten Quellen der Bau- und Technologiegeschichte. In seiner »Akzente«-
www.duisburger-akzente.de Ausstellung zeigt das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt eine archäologische Ausstellung
www.binnenschifffahrtsmuseum.de zum Thema »Schiffsarchäologie am Rhein und seinen Nebenflüssen«. Sie hat das ambitionierte
Ziel, eine bislang noch ausstehende Untersuchung und Darstellung aller schifffahrtsrelevanten
archäologischen Funde zu leisten, sodass die engen Beziehungen zwischen Stadtentwicklung und
der Entwicklung der Binnenschifffahrt seit den Anfängen sichtbar werden.
La Fura
dels Baus Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
Inszenierung
auf dem Schiff
»Naumon«
24 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 25

Literaturhafen! Horst Wackerbarth


25. Mai – 4. Juni 2010 Seit 1977 ist das Literaturprogramm der Stadtbibliothek ein fester Bestandteil der »Duisburger
»Here & There«
www.duisburger-akzente.de Akzente«. In jedem Jahr werden Begegnungen mit bedeutenden Autorinnen und Autoren, Schau-
www.duisburg.de/micro/stadtbibliothek spielerinnen und Schauspielern sowie Künstlerinnen und Künstlern geboten.
Januar – September 2010 In seinem Fotografieprojekt beschäftigt sich Horst Wackerbarth mit der globalen Migration am
Im Kulturhauptstadtjahr 2010 erwartet die Besucherinnen und Besucher ein hochkarätiges und www.agentur-noah.de Beispiel der Hafenstadt Duisburg und ihrer sieben Partnerstädte Calais, Gaziantep, Perm, Ports-
vielfältiges Programm mit anspruchsvollen Literaturabenden, die sich dem »Hafen der Kultur- mouth, San Pedro Sula, Vilnius und Wuhan. Die Fotos geben den Impuls für einen globalen Dialog
hauptstadt« widmen. Der Hafen, ein Ort, an dem Waren umgeschlagen werden, wo sich Men- zwischen den Menschen. Am Ende des Projektes soll für heutige und kommende Generationen
schen aus vielen Ländern treffen, wo aber auch die Sehnsucht nach fernen Zielen beheimatet ist. eine Anthropologie des 21. Jahrhunderts entstehen – eine umfassende Sammlung, die »Gallery
Das Literaturprogramm 2010 versteht sich als Hafen der Gedanken und Worte und präsentiert of Mankind«, die von den Menschen selbst erzählt wird.
Geschichten, Abenteuer und maritime Fundstücke des Lebens.
Eine Couch reist um die Welt. Das »Gallery of Mankind«-Projekt fragt: Was denkt, fühlt, wünscht
Literaturfreunde können sich auf sechs Literaturveranstaltungen besonderer Qualität freuen. und erhofft sich der Mensch im 21. Jahrhundert? Hunderte interessante Erdenbewohner beant-
Alle Veranstaltungsorte liegen im malerischen Hafenstadtteil Ruhrort, der die reale Kulisse für worten universelle Fragen, aufgezeichnet mit Video und Fotografie. Die leuchtend rote Couch
Gedanken, Gespräche und Assoziationen rund um das Thema der »Akzente« bietet. Das ausführ- ist der gemeinsame Nenner für alle Nationen, Religionen, Rassen und Schichten, für kulturelle
liche Programm wird im Frühjahr 2010 veröffentlicht. Vielfalt, Lebensgewohnheiten und Ansichten von Individuen, Szenen, Mehrheiten und Minderhei-
ten. So wird ein rotes Sofa zur Bühne für Unbekannte und Prominente, Arme und Reiche – für
Stadtbibliothek Duisburg alle Bürger dieser Welt. Die Couch kommt zu den Menschen, in ihr Land, ihre Umgebung, ihr Zu-
hause. Sie ist Kundschafter und Botschafter der menschlichen Suche nach Wahrheit und Glück.

Führungen am Wasser
23. Mai – 6. Juni 2010 Unter dem Thema »Städtebau unter dem Einfluss der Binnenschifffahrt auf Rhein und Ruhr«
Termine: plant die Denkmalbehörde Veranstaltungen und Stadtführungen, die sich den einzigartigen Denk-
23. Mai 2010, 11 Uhr mälern und Gebäuden des Stadtteils Ruhrort widmen: Für den historischen Ortskern von Ruhrort
26. Mai 2010, 17.30 Uhr ist eine Denkmalbereichssatzung in Arbeit, die zum Ziel hat, das überlieferte städtebauliche
30. Mai 2010, 11 Uhr Ensemble zu erhalten, und die baldmöglichst umgesetzt werden soll. Vorgesehen sind zahlreiche Hans-Werner Tomalak, Vorstands-
2. Juni 2010, 17.30 Uhr Kooperationen mit Projekten der aktuellen Stadtentwicklung (»Waterfront«, Neumarkt, Brücken- vorsitzender der Sparkasse Duisburg,
6. Juni 2010, 11 Uhr türme) und u. a. mit dem Binnenschifffahrtsmuseum. Adolf Sauerland, Oberbürgermeister
www.duisburger-akzente.de von Duisburg, und Fritz Pleitgen,
www.duisburg.de Untere Denkmalbehörde der Stadt Duisburg Geschäftsführer der RUHR.2010,
auf dem roten Sofa von Horst
Wackerbarth

Auf Initiative der Hafenstadt Duisburg und als Beitrag Duisburgs zur Kulturhauptstadt Europas
RUHR.2010 kommentiert der Foto- und Videokünstler Horst Wackerbarth den Themenschwer-
punkt Migration durch seine Foto- und Videoarbeiten in einem globalen Kontext. Im Rahmen des
Projekts »Here & There« entstehen insgesamt mehr als fünfzig Werke – individuelle Biografien,
die jeweils aus Fotografie und Videoinstallation bestehen. In den Partnerstädten werden Beiträge
über Personen mit einem für die jeweilige Region typischen Migrationshintergrund realisiert. In
Duisburg werden einige Werke mit »berühmten« Kindern der Stadt erstellt und als große Bild-
tafeln im öffentlichen Raum des Hafens präsentiert.

Stadt Duisburg, Sparkasse Duisburg, Gesellschaft für


Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW), Agentur Noah
26 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 27

Ruhrlights: Twilight Zone


Internationale Lichtkunst an der Ruhr

17. – 26. September 2010 Die Nähe zum Wasser lässt ein besonderes Lebensgefühl in unseren Städten entstehen. Das
www.du2010.de Lichtkunstfestival »Ruhrlights: Twilight Zone« gibt den Landschaftsqualitäten an der Ruhr eine
www.ruhr2010.de/ruhrlights neue Sichtbarkeit. In einer Partnerschaft der Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen,
Hattingen, Bochum, Witten, Wetter, Herdecke, Hagen und Dortmund steht die Ruhr als außer-
gewöhnlicher Landschafts- und Naturraum im Mittelpunkt von Lichtinszenierungen bekannter
Künstlerpersönlichkeiten.

International renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Peter Kogler, Yves Netzhammer,
Siegrun Appelt, Tatzu Nishi, Jan van Munster u. a. sind eingeladen, den Qualitäten dieser beson-
deren Landschaftszone Ausdruck zu verleihen. In den letzten Jahren sind an der Ruhr besondere
Orte entstanden, die sich die Menschen mit großer Energie immer wieder neu aneignen und
damit ein Stück einer neu erfundenen Identität beschreiben. Ein Beispiel für diese Verwandlung
ist der Duisburger Innenhafen, dessen alltägliches Bild die Künstler verändern.

Sie arbeiten mit dem Zustand zwischen Licht und Dunkelheit, der eine ganz besondere Atmo-
sphäre schafft, eine emotionale Dimension, die nicht in Sprache zu überführen ist. So beschreibt
die »Blaue Stunde« den Zustand der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher
Dunkelheit. In der Romantik steht sie für die Sehnsucht nach dem Unendlichen und der Über-
schreitung von Grenzen. Die Künstler errichten erstmals begehbare Lichtarchitekturen auf dem
Wasser, sie schaffen atmosphärische Lichträume im »Garten der Erinnerungen«, setzen promi-
nente Architekturen, wie die Schwanentorbrücke, in rhythmische Lichtbewegungen und bringen
repräsentative Gebäude wie den Rathausturm und die Salvatorkirche miteinander in Dialog.

Zur Finissage am 26. September führt Ruhrlights die nördliche Wasserstraße, den Rhein-
Herne-Kanal, der sich im Kulturhauptstadtjahr in den KulturKanal verwandelt, und die Ruhr am
Duisburger Innenhafen mit einem gemeinsamen Abschlussfest zusammen. Mit multimedialen
Performances und mobilen Konzerten der Duisburger Philharmoniker beginnen die Bilder des
Neuen bleibende Eindrücke in unserem Gedächtnis zu hinterlassen.

Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, und Mülheim


an der Ruhr im Verbund mit den Anrainerstädten, in
Kooperation mit Duisburger Philharmoniker, Pro Helvetia,
RUHR.2010, Staatskanzlei NRW

Modulorbeat
Entwurf für »Ruhrlights: Twilight Zone«, Duisburg 2010
28 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 29

Kulturkanal
20. März – 1. Oktober 2010 Die einstige Schlagader des Kohletransports, der Rhein-Herne-Kanal, verwandelt sich vom
Frühjahr bis zum Herbst 2010 mit vielfältigen kulturellen Veranstaltungen in den KulturKanal.
Auftakt: 20. März 2010, Die zehn Anrainerstädte Duisburg, Oberhausen, Essen, Bottrop, Gelsenkirchen, Herne, Reckling-
Stadthafen Recklinghausen hausen, Castrop-Rauxel, Waltrop und Datteln haben sich zum Ziel gesetzt, eine der bedeutends-
ten industriellen Wasserstraßen Europas für Mensch, Kultur und Freizeit zu erobern.
»Non Stop City«-Fahrten:
April – September 2010 Vom Wasser aus ist das Projekt »KanalGlühen: Non Stop City« zu erleben. Ab April setzen span-
nende Licht-Fahrten den Kanal als Teil eines urbanen Lebensraumes künstlerisch in Szene. Durch
Abfahrt »ChorKanal«: Projektionen von Zeichnungen und Texten machen Erik Göngrich und raumlaborberlin unsichtbare
5. Juni 2010, Schifferbörse Duisburg Informationen und Fiktionen über den Kanal sichtbar. Ein neu erscheinender Radkulturführer
weist den Weg am KulturKanal per Rad.
Rock-Schiff: 13. August 2010
»Bilder am Kanal« ist eine permanente Ausstellung, die wie ein künstlerisches Leitsystem die
Kulturschiff: 18. September 2010 Städte am Kanal miteinander verbindet. Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen
setzen sich an fünfzehn Uferstandorten auf großen Tableaus mit der Region auseinander. In
Abschlussfest: 26. September 2010, Duisburg werden die Tableaus am Zusammenfluss von Rhein-Herne-Kanal und Ruhr und auf der
Innenhafen Duisburg Mercatorinsel zu sehen sein.
www.kulturkanal.net
www.du2010.de Eines der vielen Kulturschiffe startet in Duisburg vom Innenhafen aus zu einer Fahrt auf dem
Kanal: An Bord werden »Märchen für Erwachsene« erzählt, live gespielte Loungemusik begleitet
die Lesung. Ab Duisburg fährt im Rahmen von »Euro-Rock« ein Rock-Schiff zum Open-Air-Festival
»Olgas-Rock« nach Oberhausen, und schließlich verwandelt sich der Kanal im Sommer 2010 zu
einem Open-Air-Kino: Duisburg lädt zum sommerlichen Filmschauplatz ans Wasser ein.

Einen fulminanten Abschluss schließlich feiert der »Kulturkanal« am 26. September im Duisbur-
ger Innenhafen gemeinsam mit dem Lichtkunstprojekt »Ruhrlights: Twilight Zone«. Begehbare
Lichtarchitekturen, multimediale Performances und mobile Konzerte der Duisburger Philharmo-
niker inszenieren das Areal am Wasser neu.

Stadt Herne im Verbund mit den Anrainerstädten, Stadt


Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, RUHR.2010, in Koopera-
tion u. a. mit Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (NRW),
Emschergenossenschaft, LWL-Industriemuseum Schiffs-
hebewerk Henrichenburg, Museum Strom und Leben
Recklinghausen, Regionalverband Ruhr, Ruhr Tourismus
Kulturkanal GmbH, Unperfekthaus Essen, Wasser- und Schifffahrts-
Lichtinszenierung für die ExtraSchicht, Herne 2008 amt Duisburg-Meiderich, Filmstiftung NRW
30 Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser Hafen der Kulturhauptstadt – Am Wasser 31

!Sing – Day of Song


5. Juni 2010 Jeder Mensch ist ein Sänger … – Am Samstag, dem 5. Juni des Kulturhauptstadtjahres wird die
12.10 Uhr: Auftaktveranstaltung, Metropole Ruhr zur Metropole Chor. In Duisburg, dem »Hafen der Kulturhauptstadt«, eröffnen
Duisburger Innenstadt der Philharmonische Chor, der Opernchor und der Chor der Freien Kantorei Duisburg den »!Sing
17– 23 Uhr: Bühne im – Day of Song«. Nach dem Zwölf-Uhr-Läuten der Kirchturmglocken singen alle Chöre mit allen
Kirchgarten der St.-Maximilian- Menschen der Metropole Ruhr, die Freude am Singen haben, gemeinsam dasselbe Lied – in
Kirche in Ruhrort Duisburg auf der Freitreppe des Duisburger Theaters, vor der Liebfrauenkirche und den Einkaufs-
www.ruhr2010.de/singdayofsong passagen Forum und CityPalais im Zentrum der Stadt. Einige Chöre bieten im Anschluss an das
www.du2010.de gemeinsame Singen offene Chorproben bzw. Chorkonzerte an.

Im Rahmen des großen Kulturfestivals »Duisburger Akzente« findet der »!Sing – Day of Song«
auch im ehemaligen Hafenstadtteil Ruhrort statt. Auf der Bühne im »Kirchgarten« der Kirche St.
Maximilian und an anderen ungewöhnlichen Orten im Stadtteil erklingen »Wassermusik und Ha-
fenmelodien« der Schul- und Kinderchöre, abends singen die Duisburger Shantychöre in Ruhrort.

Überall wird an diesem Tag in der Metropole Ruhr gesungen: auf Straßen und Plätzen, in Parks,
in Konzert- und Opernhäusern, in Kaufhäusern, Kindergärten, Kirchen und schließlich, am Abend,
in der Gelsenkirchener Veltins-Arena. Auf Schalke singt der größte mehrstimmige Chor deut-
scher Musikgeschichte ein gemeinsames Abschlusskonzert – mehr als 65.000 Sängerinnen und
Sänger aus der Ruhrregion und den internationalen Partnerstädten. Zu diesem Abschlusskonzert
geht es per Schiff: An der Schifferbörse in Ruhrort startet eines der Fahrgastschiffe der »Weißen
Flotte«, die »Heinrich-Thöne«, mit Chören besetzt und von Sportbooten flankiert. Im Rahmen von
»ChorKanal« fährt das Schiff den Rhein-Herne-Kanal entlang nach Oberhausen, von wo aus der
Schiffskorso West zum Abschlusskonzert startet.

Die »Day of Song«-Beauftragten der 53 Städte, RUHR.2010,


Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände, Deutscher
Chorverband, ChorVerband NRW, Cäcilienverbände der Bistü-
mer Essen, Münster und Paderborn, Chöre der Evangelischen
Landeskirchen im Rheinland und von Westfalen, Verband
Deutscher Konzertchöre, Chöre der Neuapostolischen Kirche,
ChorForum Essen, Klangvokal Musikfestival Dortmund, Aalto-
Musiktheater Essen, Chorakademie Dortmund, Chorwerk Ruhr,
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf | Duisburg, Duisburger
Philharmoniker, Folkwang Hochschule, Gasometer Ober- Philharmonischer Chor duisburg
hausen, Kontaktbüro Wissenschaft Kulturhauptstadt 2010, in der Gebläsehalle, Landschaftspark Duisburg-Nord
KulturKanal, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Philhar-
monie Essen, Theater Dortmund, Theater Duisburg, Verband
Deutscher Musikschulen, Projektförderer: BIONADE
Duisburg
und die Metropole
Ruhr
34 Duisburg und die metropole ruhr Duisburg und die metropole ruhr 35

2 – 3 StraSSen Still-Leben Ruhrschnellweg


Eine Ausstellung von Jochen Gerz Eine 60 Kilometer lange Tafel der Kulturen
in Städten des Ruhrgebiets

1. Januar – 31. Dezember 2010 Jochen Gerz lädt im Kulturhauptstadtjahr Menschen ein, für ein Jahr Wohnungen in Duisburg, 18. Juli 2010, 11 – 17 Uhr Am 18. Juli 2010 feiern Bürger und Besucher der Metropole Ruhr ein einmaliges »Fest der
www.2-3strassen.eu Mülheim an der Ruhr und Dortmund mietfrei zu bewohnen. Insgesamt haben sich 1.405 Per- www.ruhr2010.still-leben- Alltagskulturen«, und das mitten auf der Hauptverkehrsader der Region, der A40/B1. Für die
www.du2010.de sonen aus allen Teilen der Welt beworben, Teilnehmer dieses ungewöhnlichen Kunstprojektes ruhrschnellweg.de Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 entsteht auf einer Strecke von fast 60 Kilometern eine
zu werden. Begegnungsstätte der Kulturen, Generationen und Nationen – die längste Tafel der Welt.

In Duisburg hat die gemeinnnützige Baugesellschaft GEBAG in der Sankt-Johann-Straße und Von 11 bis 17 Uhr wird die gesamte Strecke an diesem Tag in beiden Richtungen gesperrt und
in der Saarbrücker Straße Wohnungen bereitgestellt, in die die ersten Mieter im Oktober 2009 für Besucher freigegeben. In Fahrtrichtung Duisburg wird die längste Tafel der Welt zur Bühne
bereits eingezogen sind. Beide Straßen in Duisburg-Hochfeld zeichnen sich durch ihre schein- kultureller Vielfalt der Metropole Ruhr, aufgebaut auf der Fahrbahn zwischen den Ausfahrten
bare Normalität aus. Es sind Straßen, wie man sie in jeder Stadt des Ruhrgebiets findet. »Dortmund, Märkische Straße« und »Duisburg-Häfen«. Auf der Fahrbahn in Gegenrichtung von
Duisburg nach Dortmund können alle Interessierten die einmalige Chance nutzen, mit allem,
Die neuen Mieter treten mit ihrer kulturellen und kreativen Präsenz in einen Austausch mit den was Räder, aber keinen Motor hat, die Autobahn zu befahren.
alten Bewohnern. Das Ziel ist, durch das Miteinander die soziale Situation vor Ort zu verändern.
Als Zeugnis und Ergebnis dieses Prozesses schreiben die neuen und die alten Bewohner während
des Jahres einen gemeinsamen Text über ihr Leben im Ruhrgebiet. Es ist ein Text von Kreativen
aus allen Schichten und Bereichen der Gesellschaft, der Ideen, Beobachtungen, Gedanken und Ge-
schichten enthalten wird, die überraschen. Das Manuskript wird in einem Literaturverlag veröffentlicht.

Jochen Gerz ist einer der international bekanntesten und wichtigsten deutschen Künstler der
Gegenwart. Mit seinen Arbeiten im öffentlichen Raum hat er das Verhältnis zwischen Kunst und
Betrachter radikal verändert. Jochen Gerz lässt die meist passiven Betrachter von Kunst in »2–3
Straßen« selbst zu Wort kommen. Sie werden zu Autoren, die ihre eigenen Gedanken formulieren
und so das Kunstwerk erschaffen.
Sankt-Johann-StraSSe
Duisburg-Hochfeld Insgesamt 20.000 Tischgruppen werden mithilfe des Technischen Hilfswerks und DB Schenker
in der Nacht zuvor aufgebaut. Bei dem »Fest der Alltagskulturen« sind alle Gruppen, die sich an
den reservierten Tischen niederlassen, aufgefordert, die Tafel zu einer Bühne zu machen und mit
eigenen Programmbeiträgen mitzugestalten: Ob Gesang, Tanz, Musik, Kabarett, Theater, Lesun-
gen oder auch einfach nur typisches Essen – alle Facetten der Alltagskultur sind an den Tischen
zu finden. Ergänzt wird das Programm durch die sieben Anrainerstädte Duisburg, Oberhausen,
Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund, die ihren Beitrag jeweils auf
städtischen Bühnen präsentieren.

Anrainerstädte an der A40/B1, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen, Landesbetrieb Straßen.NRW, Technisches Hilfswerk
Landesverband NRW, LandesSportBund NRW, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr,
Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, Mülheim, Stadt Dortmund, Staatskanzlei TAS Emotional Marketing GmbH, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.,
NRW, Ministerium für Bauen und Verkehr NRW, Ministerium für Wirtschaft, Mittel- Schenker Deutschland AG, Deutsche Bahn AG, EDEKA, Rhein-Ruhr, Hellweg
stand und Energie NRW, NRW KULTURsekretariat (Wuppertal), RUHR.2010, ge- Die Profi-Baumärkte GmbH & Co. KG, ista International GmbH, Versicherungs-
fördert durch Kunststiftung NRW, GEBAG, Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EGDU) verbund Die Continentale, VBW Bauen und Wohnen GmbH, RUHR.2010
36 Duisburg und die metropole ruhr Duisburg und die metropole ruhr 37

Schachtzeichen Jedem Kind ein Instrument


22. – 30. Mai 2010 Mehr als 3.300 Zechen, aus denen im Laufe der Jahrhunderte das »Schwarze Gold« zutage Ganzjährig Früh übt sich, was ein Musiker werden könnte: In der Metropole Ruhr haben alle Erstklässler bis
www.schachtzeichen.de gefördert worden ist, existierten in der Region. Diese Bergbauschächte sind die eigentlichen Wur- Konzert der Duisburger JeKis: 2010 die Möglichkeit, ein Musikinstrument ihrer Wahl zu lernen. Im ersten Schuljahr werden die
zeln des Ruhrgebiets. Das Projekt »Schachtzeichen« möchte diese Wurzeln markieren. 15. März 2010, Theater Duisburg Kinder über das Singen, Tanzen und Malen spielerisch an musikalische Grundelemente wie Takt,
www.jedemkind.de Rhythmus und Notation herangeführt. Musikschullehrer/innen gestalten die Stunden im Tandem
Die Schachtzeichen verbinden Vergangenheit und Gegenwart auf ungewöhnliche Weise. Die mit den Grundschullehrer/innen. Ab dem zweiten Schuljahr erhalten die Kinder das von ihnen
Idee von Schachtzeichen ist es, den Strukturwandel im Ruhrgebiet aufzuzeigen und ihn sinnlich gewählte Instrument als Leihgabe für den Unterricht und für das Üben zu Hause. Ab der dritten
erfahrbar zu machen, indem die Orte, an denen ehemals große Schachtanlagen standen, kilome- Klasse kommt das Spiel im Ensemble dazu. Jahrgangsübergreifend üben die Kinder einmal
terweit sichtbar markiert werden. Die Geschichte des Bergbaus und des Ruhrgebiets soll erzählt wöchentlich das Zusammenspiel als Schulorchester.
werden, bevor die letzte Steinkohlenzeche geschlossen wird.
»Jedem Kind ein Instrument« wurde 2003 durch die Zukunftsstiftung Bildung und die Stadt
Große, gelbe Heliumballone schweben bis zu 80 Meter über der Erde an ehemaligen Berg- Bochum ins Leben gerufen. Im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 ist es auf die
werksstandorten. Ausgewählt wurden Orte, die symbolisch für die Fördertürme noch einmal die gesamte Metropole Ruhr ausgedehnt worden. Bundespräsident Horst Köhler ist Schirmherr des
Bedeutung des Bergbaus für das Ruhrgebiet repräsentieren. So entsteht eine ruhrgebietsweite, Programms. Die Erweiterung auf ganz Nordrhein-Westfalen ist beabsichtigt. Inzwischen inspiriert
4.000 qkm umfassende Installation, die weithin sichtbar ist. Die Zeichen werden an ehemaligen das Modellprogramm zur kulturellen Bildung deutschlandweit zu ähnlichen Aktivitäten.
Bergwerken und Schachtanlagen aufsteigen, an aktiven und stillgelegten Zechen, an gestalteten
Parks und Brachland, an Einkaufszentren und Parkplätzen, Technologieparks und Wohngebieten. Duisburg ist unter der Federführung der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule von Anfang
an bei »JeKi« dabei, inzwischen sind 40 Grundschulen Teilnehmer des Programms – mit mehr
als 3.000 Grundschulkindern. Im Kulturhauptstadtjahr werden die kleinen Musiker in zahlreichen
Konzerten im gesamten Ruhrgebiet ihr Können präsentieren. Am 15. März 2010 laden die
Duisburger Philharmoniker im großen Saal des Theaters unter dem Titel »Kinder!Kinder!
JeKi-Kinder!« alle Duisburger JeKis zu einem Konzert ein.

Schachtzeichen-Ballon
im Landschaftspark Duisburg-Nord
Kennzeichnen sollen sie ca. 400 Orte im Ruhrgebiet, an denen einst Fördertürme in den Himmel
ragten oder Schächte über 1.000 Meter tief in den Erdboden getrieben waren, an denen 100.000
Menschen einen Arbeitsplatz gefunden hatten und an denen 100 Jahre Wandel ablesbar sind.

In Duisburg sind die gelben Ballone u. a. über den ehemaligen Schächte Westende 5 in Unter-
meiderich, Neumühl 1/2 in Neumühl, Diergardt 3 in Neuenkamp und Rheinpreussen 1/2 in
Homberg zu sehen. Begleitet wird die Aktion durch Feiern, Konzerte, Veranstaltungen und Aus-
stellungen im Frühjahr 2010.
Stiftung »Jedem Kind ein Instrument«, Kulturstiftung des
Dolezych GmbH & Co. KG, RUHR.2010, mit freundlicher Bundes, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-West-
Unterstützung der Commerzbank-Stiftung falen, Zukunftsstiftung Bildung in der GLS Treuhand e. V.
38 Duisburg und die metropole ruhr

Sinfonie der Tausend


Vereinigte Orchester und Chöre des Ruhrgebiets

12. September 2010, 18 Uhr Im September 2010 jährt sich zum 100. Mal die Uraufführung von Mahlers 8. Sinfonie. Dieses
Landschaftspark Duisburg-Nord, monumental besetzte Werk variiert mit chorsymphonischer Wucht das große Mahler-Thema: die
Kraftzentrale Erlösung des Menschen durch die Kraft einer überirdischen Liebe. An der Münchner Urauffüh-
www.duisburger-philharmoniker.de rung der Sinfonie am 12. September 1910 waren 858 Sänger und 171 Instrumentalisten beteiligt.
www.ruhr2010.de/sing Nicht grundlos trägt die Sinfonie seither den Titel »Sinfonie der Tausend«.

Der 1860 in Österreich geborene Komponist und Dirigent Gustav Mahler machte sich um die Ent-
wicklung der spätromantischen Sinfonie verdient, die er bis zum epochalen Höhepunkt weiter-
entwickelte. Er übte einen wichtigen Einfluss auf zahlreiche Komponisten des 20. Jahrhunderts
aus. Mahler, der als Operndirektor auch ein Reformer des Musiktheaters war, konzentrierte sich
als Komponist auf die Gattung des Liedes und der Sinfonie. In seinen Sinfonien thematisierte
Mahler den unüberbrückbaren Bruch zwischen Kunst und gesellschaftlicher Realität, den er in
seinem künstlerischen Schaffen und in seiner bürgerlichen Berufstätigkeit selbst zu spüren bekam.

Von Adorno als »symbolische Riesenschwarte« grob in Verruf gebracht, stellt jede Aufführung
von Mahlers 8. Sinfonie hohe Ansprüche an Klangmischung und Interaktion von Sängern und
Instrumentalisten. Zum Jubiläum schließen sich die Orchester und Chöre des Ruhrgebiets, koor-
diniert von Steven Sloane, unter der Leitung von Lorin Maazel zu einem einmaligen Großprojekt
zusammen: der Rekonstruktion des Uraufführungskonzerts am 100. Jahrestag der Uraufführung
– mit 1.600 Sängern und 180 Instrumentalisten.

Kooperationsprojekt der Opern und Orchester


des Ruhrgebiets, RUHR.2010,
mit Unterstützung von MAN Ferrostaal

Kraftzentrale
im Landschaftspark Duisburg-Nord
40 Duisburg und die metropole ruhr Duisburg und die metropole ruhr 41

RuhrKunstMuseen (RKM) Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum:


Wir lieben unsere Sammlung
Mit seinen drei Museen für zeitgenössische Kunst nimmt Duisburg heute eine Sonderrolle im Mai bis November 2010 Wilhelm Lehmbrucks »Kniende« und »Große Sinnende«, sein »Emporsteigender Jüngling«
Ruhrgebiet ein, die sie im Kulturhauptstadtjahr mit bedeutenden Ausstellungen präsentieren www.lehmbruckmuseum.de und »Gestürzter«, Alberto Giacomettis »Frau auf dem Wagen«, sein »Wald« und »Bein«, Alex-
wird. Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, das Museum Küppersmühle und das Museum ander Calders »Tischmobile mit S«, Paul Theks »Gartenzwergvogel«, Christos »Ölfässer«,
DKM haben sich mit 17 weiteren Kunstmuseen des Ruhrgebiets zu den RuhrKunstMuseen Constantin Brancusis »Blonde Negerin«, Auguste Rodins »Rose Beuret« und Medardo Rossos
zusammengeschlossen. »Pförtnerin«, Raymond Duchamp-Villons »Kopf Baudelaire«, Aristide Maillols »Torso des
Sommers«, Laszlo Peris und Naum Gabos »Raumkonstruktionen«, Pablo Picassos »Hahn«
Die RuhrKunstMuseen bilden weltweit die dichteste Landschaft von Museen moderner Kunst. und Ewald Matares »Große stehende Kuh«, Hans Arps »Konstellation weißer Formen auf
Der erste gemeinsame Auftritt erfolgt mit dem Ausstellungsprojekt »Mapping the Region« und grauem Grund«, Julio Gonzalez’ »Kopf mit großen Augen«, ein »Emsiger Freund« von Max
den »Collection Tours«. Die »Collection Tours« sind ein Vermittlungsprojekt, mit dem erstmals Ernst, Marino Marinis »Tänzerin«, »Liegende Figuren« von Fritz Wotruba und Henry Moore, die
die bedeutenden Kunstsammlungen des 20. und 21. Jahrhunderts im Ruhrgebiet gemeinsam »konstruktion aus drei kreisscheiben« von Max Bill, eine »Schwarze Skulptur« von Robert
erfahrbar werden: Es entsteht ein Netzwerk, in dem die Kunstmuseen des Ruhrgebiets sich Jacobsen, die »Raumplastik« von Norbert Kricke ebenso wie die »Raumformung« von Eduardo
verkehrstechnisch vernetzen, gemeinsam ihre Sammlungen präsentieren und einen Sammlungs- Chillida, Fritz Schweglers »Notwandlungsstücke«, Duane Hansons »Vietnam Piece«, Joseph
führer herausgeben. Auf diese Weise entsteht erstmals eine umfassende Zusammenarbeit und Beuys’ »Raum 90.000 DM«, die »Fünfteilige Wandskulptur« von Donald Judd, die »Metallplatte
Öffentlichkeitsarbeit der national und international arbeitenden Kunstmuseen des Ruhrgebiets. mit Sehschlitz« von Reiner Ruthenbeck, Werke »Ohne Titel« von Ulrich Rückriem oder Jessica
Stockholder, »Weitmar« von Richard Serra und »River Mud Circle« von Richard Long, Anish
Kapoors »White Dark V«, Nam June Paiks »TV Buddha«, und nicht zu vergessen: Lynn Chad-
Olaf Metzel im Museum MKM wicks »Fremder II«, Germaine Richiers »Kreisel« und Meret Oppenheims »Grüner Zuschauer« ...
Olaf Metzel – sie alle treffen auf Freundinnen und Freunde im Lehmbruck Museum.
»Turm für Duisburg« (Modell), 2009 Für das gemeinsame Ausstellungsprojekt »Mapping the Region« entwirft Olaf Metzel, der zu
den wichtigsten deutschen Bildhauern der Gegenwart zählt, eine performative Skulptur. Er Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum
26. Februar – 23. Mai 2010 beschäftigt sich mit dem Prozess des »Mapping«, das Städte und Landschaften im Ruhrgebiet
Eröffung: 25. Februar 2010, 19 Uhr topografisch, geografisch und semiotisch erfahrbar macht. Gewohnt sozialkritisch greift Metzel
www.museum-kueppersmuehle.de Befindlichkeiten, Problematiken und Themenbereiche aus dem Alltagsgeschehen, dem Bereich
der Schule oder der Medienlandschaft auf, die er in Duisburg und im Ruhrgebiet beobachtet hat.

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

Ai Weiwei in Galerie und Museum DKM


19. März – 20. September 2010 Der Chinesische Künstler Ai Weiwei, der in Deutschland durch seine raumgreifenden Arbeiten
www.stiftung-dkm.de auf der Documenta XII bekannt wurde, beschäftigt sich in Duisburg mit dem Innenhafen und
seiner Geschichte. Inspiriert von Duisburgs Lage am Wasser und ihrer Bedeutung als internatio-
naler Hafenstadt entstehen Arbeiten für das Museum DKM und für die Galerie DKM am Innenha-
fen, im Garten der Erinnerung. In direkter Auseinandersetzung mit den Exponaten der Sammlung
DKM, dem Museum und der Stadt entstehen temporäre Interventionen vor Ort und für den Ort.

Museum DKM | Stiftung DKM, Duisburg

Max Ernst
Ein emsiger Freund, 1944
Twins
Europäische
Partner
44 TWINS – Europäische Partner twins – Europäische Partner 45

Jugendtheaterbegegnungen Interfaces
5. – 19. April 2010 Junge Menschen aus europäischen Partnerstädten verschiedener Nationen inszenieren mehr- 1. – 12. Juli 2010 »Looking for Paradise« ist das Thema dieser MusikTheaterTanz-Produktion von art@work und
14. April 2010, 19 Uhr, sprachiges Theater, erleben kreative, interkulturelle Begegnung und erfahren gemeinsam die 8. – 9. Juli 2010, Duisburg den Duisburger Philharmonikern. Gemeinsam begeben sich die Akteure auf den Weg, das Glück
Theater Duisburg Kulturmetropole Ruhr. 10. Juli 2010, Freilichtbühne, zu suchen. Beteiligt sind Jugendliche aus völlig unterschiedlichen Lebenssituationen: Sie stehen
15. April 2010, 11 Uhr, Alle Jugendlichen werden in ihren Heimatländern im Vorfeld das gleiche Theaterstück jeweils Mülheim an der Ruhr an der Schwelle zum Erwachsenwerden und fragen nach ihrer Zukunft, ihrer Heimat und der
Theater Duisburg in ihrer eigenen Muttersprache einstudieren. Innerhalb der zweiwöchigen Begegnung in Duis- www.twins2010.com Fremde. Erfahrene Profis und begeisterte junge Amateure arbeiten an einem in jeder Hin-
www.twins2010.com burg und Nijmegen erarbeiten die Theatergruppen in gemischten Workshops mehrsprachige, sicht grenzüberschreitenden Projekt, das Menschen unterschiedlicher Kulturen, Regionen und
unterschiedliche Inszenierungen und präsentieren sie in zwei Aufführungen in Nijmegen und in Generationen zusammenführt. Sie tanzen Hip-Hop und Ballett, Modern und türkischen Tanz. Zu
Duisburg. Geplant ist die Aufführung eines klassischen Stücks aus der griechischen Antike. den Mitwirkenden gehören Breakdancer und Bajanspieler aus Weißrussland, Streetdancer und
In der gemeinsamen Theaterarbeit soll der europäische Gedanke, das Bewusstsein der gemein- Sängerinnen aus Finnland, ein Jugendorchester aus Chile, Chöre, Big Band und Orchester aus
samen künstlerischen, philosophischen und kulturellen Wurzeln gestärkt werden. dem Ruhrgebiet und die Duisburger Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von GMD
Neben der Theaterarbeit sind gegenseitiges Kennenlernen in spielerischen und kreativen Übun- Jonathan Darlington. Regie führt Gracias Devaraj aus Indien, die Choreografie leitet der Westafri-
gen, gemeinsam gestaltete Projekte sowie der Besuch von kulturell und historisch relevanten kaner Claude de Souza und die Ausstattung gestaltet die Designerin Eva Gronbach aus Köln.
Orten geplant.
art@work und Duisburger Philharmoniker in Kooperation mit Gesamtschule Mülheim Saarn,
Stadt Duisburg, Referat zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien / Crearte, Tschernobyl-Initiative Mülheim, Stadt Duisburg, Referat zur Förderung von Kindern und
RAA in Kooperation mit Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V. sowie Stadt Gaziantep, Culture Jugendlichen aus Zuwandererfamilien / RAA, Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V., Tanztheater
Department, Stadt Vilnius, Abteilung für Kultur und Bildung / Art Studio »Terra Bella«, Regionaal Ulla Weltike Duisburg, Medienbunker Marxloh, Musikschule der Stadt Oberhausen, Jugendclub
Opleidings Centrum Nijmegen ROC – ACO, TWINS RUHR.2010 Schauspielhaus Bochum, Jugendstadtrat Mülheim, Arbeit und Leben (DGB/VHS/Oberhausen)
sowie Duisburger Schulen und Schulen aus Kuusankoski-Kouvola, Conservatorio municipal La
Ligua, Chile, und Jugendzentrum und Musikschule Zhodino, Weißrussland, TWINS RUHR.2010
Gülhane Elise – Rosen für Marxloh
Die deutsch-türkische Bürgerinitiative »Gülhane Elise« hat die Rose als Symbol des interkultu- Varieté de la Vie
2. – 25. Juli 2010 rellen Miteinanders gewählt. »Gül« (türkisch für »Rose«) berührt alle Herzen, in allen Kulturen.
Bauphase des Rosenpalastes: »Gülhane« heißt der Rosenpark in Istanbul und »Elise« steht für den Elisenhof in Duisburg. Hier 10. – 31. Juli 2010 »Varieté de la Vie« ist das zentrale Jugendkulturfestival der sechs westlichen Ruhrgebietsstädte
2. – 23. Juli 2010 im Stadtteil Marxloh wird im Kulturhauptstadtjahr ein Rosenpalast in Form einer großen Rosen- »TWINS on Stage«, 10. Juli 2010, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Bottrop, Dinslaken und Oberhausen und ihrer 27 euro­
Rosennacht der spirituellen Musik: knospe nach Entwürfen des Architekten Marcel Kalberer gebaut. Parkhaus Meiderich, Duisburg päischen Partnerstädte mit Aktionen und Workshops aus allen künstlerischen Sparten, mit Kon-
25. Juli 2010 Während der dreiwöchigen Errichtung des Baus ist der Ort ein öffentlicher Treffpunkt mit einem Workshop: 15. – 30. Juli 2010, Hütten- zerten für Bands von Hip-Hop bis Straßenmusik und Entdeckungsreisen in die Region Ruhrgebiet.
www.elisenhof-marxloh.de vielfältigen Kulturprogramm mit Künstler/innen aus Perm und Istanbul. Ein Bildhauer aus Perm werke Krupp Mannesmann, Duisburg Damit legen die Städte den Grundstein für eine dauerhafte Vernetzung ihrer internationalen
www.twins2010.com wird eine Skulptur in der Form einer Rose kreieren. Das interkulturelle Programm findet seinen Abschlussfestival: 31. Juli 2010, Ring- Jugendkulturarbeit. In Duisburg findet der Workshop »KreativArbeitsWelt« in den Hüttenwerken
Abschluss in einer »Rosennacht der spirituellen Musik«. Dazu wird das »Friedenslicht der Abra- lokschuppen, Mülheim an der Ruhr Krupp Mannesmann statt.
hamsreligionen« des Lichtmalers Leo Lebendig in die Kuppeln des Rosenpalastes eingehängt. www.twins2010.com Junge Menschen aus den Partnerstädten experimentieren gemeinsam mit Auszubildenden
Ramadan, das jüdische Laubhüttenfest und das christliche Erntedankfest werden im Rosen- der Hüttenwerke unter Anleitung des Künstlers Rüdiger Eichholtz. Sie befassen sich mit der
palast ebenso gefeiert wie ein russisch-orthodoxer Gottesdienst. Arbeits- und Lebenswelt in Städten mit Schwerindustrie. Beim gemeinsamen internationalen Ab-
schlussfestival präsentieren sie die Ergebnisse aller Workshops in einem Bühnenprogramm. Die
DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte Merkez Moschee Duisburg in Kooperation mit Stadt Duisburger Teilnehmer stellen ihre Kunstwerke aus und erbauen die Skulptur »Varieté de la Vie«.
Duisburg, Referat für Integration, Medienbunker Marxloh, Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG
DU), Kreuzeskirche Duisburg-Marxloh, Gemeinde St. Peter und Paul, Marxloh, Jüdische Gemeinde Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, in Kooperation mit dem Jugendamt und den Städten
Duisburg-Mülheim-Oberhausen, Werkkiste Duisburg e.V., Städtisches Kinder- und Jugendzentrum Bottrop, Dinslaken, Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen sowie den europäischen Partnern
RiZ, »Judas Trees of Istanbul« dance company, Duisburger Schulen sowie in Zusammenarbeit mit Agen, Arad, Berlin-Mitte, Beykoz/Istanbul, Blackpool, Calais, Carbonia, Darlington, Gaziantep,
Istanbul und Perm, TWINS RUHR.2010 Gliwice, Grenoble, Iglesias, Kfar Saba, Kuusankoski, Merseburg, Mersin, Middlesborough, Nishni-
Nowgorod, Opole, Perm, Portsmouth, Sunderland, Tampere, Tourcoing, Tours, Veszprem, Vilnius,
TWINS RUHR.2010
46 TWINS – Europäische Partner twins – Europäische Partner 47

Euro-Rock Ruhrlights: Twilight Zone


5. – 15. August 2010 »Euro-Rock« ist ein europäischer Jugendmusiker-Austausch, den der bekannte Duisburger Internationale Lichtkunst an der Ruhr
www.duisburg.de Rockmusiker und Pädagoge Peter Bursch in Kooperation mit der Stadt Duisburg 1993 initiierte.
www.twins2010.com Im Kulturhauptstadtjahr 2010 findet er in besonderer Weise statt: Für zwei Wochen kommen ju- 26. September 2010, 19.30 Uhr In einer programmatischen Zusammenarbeit mit Vilnius, der Partnerstadt Duisburgs und der
gendliche Bands aus Duisburgs Partnerstädten Portsmouth, Vilnius und Gaziantep sowie darüber Innenhafen Duisburg Kulturhauptstadt 2009, entsteht im Rahmen von TWINS ein künstlerisches Austauschprojekt.
hinaus aus Rotterdam nach Duisburg und treffen auf fünf junge und ambitionierte Rockbands www.du2010.de Zur Vorbereitung des Lichtkunstfestivals »Ruhrlights: Twilight Zone« trafen sich Künstlerinnen
aus den Städten der Kulturmetropole – aus Duisburg, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen www.twins2010.com und Künstler aus Vilnius, Duisburg, Nordrhein-Westfalen und dem deutschsprachigen Ausland
und Dortmund. 2009 zu einem Workshop in Vilnius. Gemeinsam setzten sie sich mit den neuesten Tendenzen
Die Ursprungsformationen der Bands werden aufgelöst und es bilden sich neue, europäische der Licht- und Videokunst im öffentlichen Raum auseinander und entwarfen neue Arbeiten für
Bands: Jeder Musiker spielt im Laufe des Projekts in einer neuen Band und arrangiert sich mit die Kulturhauptstadt RUHR.2010.
dem Stil anderer Musiker. Die neu zusammengestellten europäischen Bands arbeiten für die Vilnius liegt ebenso wie Duisburg am Zusammenfluss zweier Flüsse – der Neris und der Vilnia.
Dauer des Projekts zusammen, komponieren gemeinsame Songs und präsentieren sie auf Kon- Deshalb steht besonders die licht- und medienkünstlerische Inszenierung von Räumen am
zerten und Festivals im Ruhrgebiet. Neben intensivem Band- und Musikunterricht sind Auftritte Wasser im Fokus. Im Dialog der unterschiedlichen künstlerischen Positionen entsteht etwas
in Jugendkulturzentren, Szene-Clubs und Festivals Teil des zehntägigen Programms. Mit einem gemeinsames Neues, das zum gemeinsamen Abschlussfest mit dem »KulturKanal« im Duisbur-
»Kulturschiff« fahren die Musiker im Rahmen des Projektes »KulturKanal« zum »Olgas-Rock«- ger Innenhafen präsentiert wird. Mit ihren ortsspezifischen Arbeiten eignen sich die litauischen
Festival nach Oberhausen. Gastkünstler den besonderen Stadtraum am Wasser an.

Stadt Duisburg, Kulturbetriebe und Peter Bursch mit den Städten aus dem Ruhrgebiet, Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, Goethe-Institut Vilnius, Contemporary Arts Center (CAC)
Portsmouth, Calais, Vilnius, Perm, Gaziantep, Rotterdam, TWINS RUHR.2010 Vilnius, Kunstakademie Vilnius, Staatskanzlei NRW, TWINS RUHR.2010 sowie die Städte
Bochum, Dortmund, Essen, Hagen, Hattingen, Herdecke, Mülheim an der Ruhr, Wetter und Witten

Seid umschlungen …: Klangkörperfusion


Vilnius 2009 – Duisburg 2010 Der Mensch KANN manche Sachen …
1. – 10. Oktober 2010
Aufführungen: 2. Oktober 2010, 19 Uhr, Der StattChor Duisburg produziert eine Revue, in der es um die Stadt als einen ganz eigenen Le-
Orchesterkonzert: 4. September Duisburgs Partnerstadt Vilnius war 2009 Kulturhauptstadt Europas. Aus diesem Anlass gas- Mercator Berufskolleg Moers bensraum geht – um ihre sozialen Veränderungen, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich,
2010, 20 Uhr, Philharmonie tierten die Duisburger Philharmoniker 2009 mit einem Festkonzert in der Stadt an der Neris. Im 3. Oktober 2010, 17 Uhr, Freizeitstätte zwischen glitzernden Zentren und desolaten Stadtquartieren. Das Projekt präsentiert regionales
Mercatorhalle Duisburg Herbst 2010 kommt das Litauische Staatssymphonieorchester zum Gegenbesuch nach Duis- Garath, Düsseldorf kulturelles Schaffen aus dem Ruhrgebiet. Es bezieht Menschen in die kulturelle Arbeit ein, für
Musizieren: 5. September 2010, burg. Einen Tag lang wird die Stadt dann mit Musik erfüllt. Für die »musikalische Umarmung« 9. Oktober 2010, 19 Uhr, Stadthalle die es nicht selbstverständlich ist, sich an künstlerischen Projekten zu beteiligen. Der StattChor
14 – 17 Uhr, Plätze in der Stadt der Menschen bilden sich aus den Mitgliedern beider Orchester litauisch-deutsche Kammer- Walsum, Duisburg arbeitet für und mit Kindern und Jugendlichen, er gibt ihnen Raum, um sich künstlerisch auszu-
www.duisburger-philharmoniker.de musik-Ensembles, die auf öffentlichen Plätzen wie Einkaufspassagen, Kirchen, Parks und Galerien www.twins2010.com drücken und eigene Projekte vorzustellen.
www.twins2010.com und an weiteren, auch ungewöhnlichen Orten aufspielen. Die musikalische und menschliche Be- Ziel dieser Arbeit ist eine Veranstaltungsreihe mit gemeinsamen Auftritten – auch mit wechseln-
gegnung findet dabei auf vielfältige Weise statt: zwischen den Musikern und den Ensembles und der Besetzung –, in denen der StattChor den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen bildet
nicht zuletzt in Wechselwirkung mit den Passanten, die das Zusammenwachsen zweier Natio- für Produktionen von Musikstücken, Textproduktionen und Ausstellungen.
nalitäten im Musizieren hautnah miterleben.
StattChor Duisburg in Zusammenarbeit mit Albert-Einstein-Gymnasium Duisburg, »Haus der
Duisburger Philharmoniker in Kooperation mit dem Litauischen Staatssymphonieorchester und der Jugend«, Duisburger Werkkiste e.V., Katholische Jugendberufshilfe GmbH, »poedra«, »Mabilda«,
Stadt Duisburg, Referat für Repräsentation und Internationale Beziehungen, TWINS RUHR.2010 »fiftyfifty«, Duisburger Tafel, Chor »Cantarè« und Schulen aus Vilnius, TWINS RUHR.2010
Das Kultur-
haupTstadtjahr
in Duisburg
50 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 51

Spirituelle Das Henze-Projekt


Kulturtankstellen Neue Musik für eine Metropole
Das Bistum Essen lädt Besucher im Kulturhauptstadtjahr ein, sich an »spi- Hans Werner Henze gehört zu den bedeutendsten deutschen Komponisten
rituellen Kulturtankstellen« zu stärken. Insgesamt wird das Bistum Essen der Gegenwart. Für das Jahr 2010 hat sich die gesamte Musiklandschaft der
an 53 Orten Kirchen, Klöster, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Ruhrregion zu einem Netzwerk für Neue Musik zusammengeschlossen und
Hospize zu Tankstellen der Ruhe ernennen. Auch in Duisburg gibt es ab eine Hommage an den aus Westfalen stammenden Tonsetzer geplant. Alle
1. Januar 2010 fünf neue Tankstellen für Ruhe, Gelassenheit, Besinnung und Orchester, Opernhäuser, Festivals und Konzerthallen des Ruhrgebiets, über
Spiritualität. Den Menschen soll dort zwischen den Konzerten, Aufführungen 30 Musikinstitutionen, präsentieren von Januar bis Dezember einen umfas-
und Besichtigungen die Möglichkeit zur bewussten Entspannung gegeben senden Überblick über das musikalische Schaffen Hans Werner Henzes. Von
werden. Musiktheater und Ballett über Orchesterwerke und Kammerkonzerte bis hin
Zu den Orten im Duisburger Stadtgebiet gehören die Abteikirche in Hamborn, zu Lesungen und Radiostücken reicht die Bandbreite der Darbietungen. Im
die Katholische Kindertageseinrichtung im Forum, die Liebfrauenkirche am Zentrum der Werkschau steht die Uraufführung einer Oper für Jugendliche.
Liebfrauenkirche, Duisburg König-Heinrich-Platz, die Karmelkirche am Innenhafen und die Kirche Sankt Die Duisburger Philharmoniker fühlen sich Hans Werner Henze als Duis-
Dionysius in Mündelheim. Ein blau-weißes, quadratisches Plexiglasschild burger Musikpreisträger besonders verpflichtet und spielen deshalb einige
1. Januar – 31. Dezember 2010 wird die Orte markieren. Hans Werner Henze seiner wichtigsten symphonischen Werke, wie die Suite aus der Oper »Die
www.ruhr2010.de/kulturtankstellen Bassariden«, die sie im Januar zusammen mit Werken von Felix Mendels-
Bistum Essen, 53 spirituelle Kulturtankstellen, RUHR.2010 13. / 14. Januar 2010, 20 Uhr sohn Bartholdy und Johannes Brahms aufführen.
Weitere Termine, jeweils 20 Uhr:
3./4. März, 20./21. Oktober 2010 Duisburger Philharmoniker, mit freundlicher Unterstützung der Peter-
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg Klöckner-Stiftung, ein Kooperationsprojekt zahlreicher Partner in NRW
Der Pott – Made in Marxloh www.duisburger-philharmoniker.de (www.ruhr2010.de/twins), gefördert von der Kunststiftung NRW

In der Moschee in Marxloh, einer der ältesten und größten islamischen


Gemeinden Deutschlands, liest Olaf Sundermeyer aus seinem Buch »Der
Pott«, das unter anderem in Marxloh entstand. Der Exil-Berliner liefert eine Kirche der Kulturen
Reportage über das heutige Ruhrgebiet – teils anekdotisch, teils nostalgisch,
immer den Mythos Ruhr umkreisend. Als Journalist nähert sich Sundermey-
StadtKirchenPassage A40
er dem »Pott« mit unverstelltem Blick, weil er die Menschen des Ruhrge- »Kulturtempel oder was man dafür hält, gibt es nicht.« Das erklärte ein
biets zu Wort kommen lässt. Romancierend ist sein Streifzug, schon fast Passant vor knapp 2000 Jahren in jener Tempelstadt, die später zur ersten
ein bisschen voyeuristisch sind die intim anmutenden Beschreibungen der Kulturhauptstadt Europas wurde: »Weil wir alle von Gott gemacht sind«,
Begegnungen in Marxloh: mit Zülfiye Kaykin in der Moschee, Halil Özet im sagte Paulus in Athen, »kann niemand behaupten, das Göttliche gleiche den
Medienbunker, Gül Alp im Brautmodengeschäft, Aykut Yildirim beim TIAD Bildern, durch menschliche Kunst gemacht.« Kirchen sind keine Tempel
und Gitti Schwantes und Gudrun Alt in der Obersteigervilla neben der Mo- für Gott, sondern Räume für die Menschen, sie sind Spielräume der
schee. Im Anschluss an die Lesung diskutiert Sundermeyer mit Leyla Özmal Freiheit. »Kirche der Kulturen« fragt nach Gott und dem Anderen und ant-
Merkez Moschee, Duisburg (Referat für Integration Duisburg), Jürgen Dressler (Stadtbaurat Duisburg) wortet, indem sie andere fragt. Das Beste ist, die Vielfalt der Stadt zu hören
und Bernd Fesel (Projektmanagement »Stadt der Kreativität« RUHR.2010). und zu sehen.
11. Januar 2010, 19 Uhr Die Duisburger Salvatorkirche lädt unter dem Titel »Tief im Westen –
www.ditib-du.de DITIB-Begegnungsstätte in der Merkez Moschee in Kooperation mit der Salvatorkirche, Duisburg Literatur und Spiritualität aus dem Ruhrgebiet« dazu ein, dahin zurückzu-
www.ruhr2010.de/service/literatur/belletristik/der-pott RUHR.2010 und der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) gehen, wo das Ruhrgebiet seine Sprache gefunden hat. Der eigentümlichen
Auftaktgottesdienst: 24. Januar 2010, 10 Uhr Sprache des Ruhrgebiets gibt die Veranstaltung einen eigenen Raum.
Salvatorkirche; weitere Termine: 7. Februar, 30. Mai,
21. November 2010, jeweils 17 Uhr, Salvatorkirche Salvatorkirche, Duisburg, in Kooperation mit St. Petri, Dortmund,
www.kirche-der-kulturen.de Christuskirche, Bochum, Bleckkirche, Gelsenkirchen, Marktkirche, Essen
und RUHR.2010
52 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 53

Orgellandschaft Ruhr Burgen auf Ruhr – Unterwegs


Die »Orgellandschaft Ruhr« stellt erstmalig Beziehungen zwischen den
zu 101 Burgen in der Ruhrregion
vorhandenen Orgelkonzertreihen im Ruhrgebiet her. Die Konzerte zeigen die Als Rahmenprogramm der im Westfälischen Landesmuseum Herne im
Einmaligkeit der reichen Orgellandschaft der Region. In Duisburg finden die Jahr 2010 gezeigten Ausstellung »AufRuhr 1225!« werden 101 Burgen der
Konzerte in der Philharmonie Mercatorhalle und in der Salvatorkirche statt. Region präsentiert. Hierzu entsteht an den ausgewählten Standorten eine
Mit der neuen, großen Konzertorgel in der Philharmonie Mercatorhalle nimmt einheitliche Beschilderung. Im Unterschied zu den weithin bekannten
Duisburg eine wichtige Position in der vitalen Orgellandschaft an Rhein und Burgenlandschaften Süd- und Mitteldeutschlands steht der mittelalterliche
Ruhr ein. Die viermanualige Orgel mit 72 Registern wurde im Jahre 2009 von Burgen- und Wehrbau des Ruhrgebiets damit zum ersten Mal im Mittel-
der Orgelbaufirma Hermann Eule (Bautzen) im Stil einer englischen Town- punkt des öffentlichen Interesses.
Hall-Orgel konzipiert (s. Abb.). Auch in Duisburg sind mehrere Dutzend wehrhafte Burg- und repräsentative
Den Auftakt in Duisburg bildet am 30. Januar das Orgelkonzert »Toccata!« Schlossanlagen aus dem Mittelalter und der beginnenden Neuzeit bekannt.
in der Philharmonie Mercatorhalle. Im Sommer, am 27. Juni, findet das Eröff- Die Stadt Duisburg zeigt drei erhaltene Wehranlagen des Mittelalters: Haus
Orgelkonzerte: nungskonzert des Orgelfestivals RUHR.2010 statt, gefolgt vom Duisburger Böckum und den Steinhof in Huckingen sowie die Befestigungsanlagen auf
30. Januar, 20. März, 10. April, Orgelherbst ab 26. September, ebenfalls in der Salvatorkirche. Steinhof Duisburg dem Kaiserberg in Duissern.
18. September, 6. November 2010, 16 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle Salvatorkirche Duisburg, Evangelisches Kulturbüro RUHR.2010, Bistum Essen, 27. Februar – 28. November 2010 Stadt Duisburg, Untere Denkmalbehörde, Westfälisches Landesmuseum für
Eröffnungskonzert des Orgelfestivals RUHR.2010: TWINS, mit zahlreichen Partnern und Städten im Ruhrgebiet und seinen Part- www.duisburg.de Archäologie Herne in Kooperation mit der RUHR.2010
27. Juni 2010, 19 Uhr, Salvatorkirche nerstädten (www.ruhr2010.de/orgellandschaft-ruhr) www.lwl.org/LWL/Kultur/Aufruhr/
www.orgellandschaft-ruhr.de

Unter rauchenden Schloten


Alberto Giacometti: Die Frau Das Ruhrgebiet im Spiel
auf dem Wagen – Triumph und Tod Das Bild vom Ruhrgebiet ist geprägt vom Bergbau und der Industriearbeit.
Zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres präsentiert die Stiftung Wilhelm Die Ausstellung zeigt aus den Sammlungen der Europäischen Spielesammler
Lehmbruck Museum in Duisburg eine einzigartige Ausstellung mit 120 Gilde e.V. die schönsten, ältesten, kuriosesten und seltensten Gesellschafts-
Werken des Bildhauers Alberto Giacometti. Um 1945 entstand die annä- spiele mit prägnanten Motiven aus dem Land der »Rauchenden Schlote«. Die
hernd lebensgroße Plastik »Die Frau auf dem Wagen«, die im Mittelpunkt der Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Programm mit einer
Ausstellung steht. Sie ist die einzige Gipsskulptur von Alberto Giacometti in Tauschbörse, Spiele-Nachmittagen, Monopoly-Turnier und einer Veranstal-
einem deutschen Museum. 1986 konnte sie mit Mitteln der Peter-Klöckner- tung zu mittelalterlichen Spielen im Rahmen des Marina-Marktes am 13. Juni
Stiftung für das Lehmbruck Museum erworben werden. 2010.
Dem Duisburger Werk steht erstmals die Leihgabe des großen »Wagens«
(1950) aus dem New Yorker Museum of Modern Art gegenüber. Die Ausstel- Kultur- und Stadthistorisches Museum in Kooperation mit der Europäischen
lung wird von einem umfangreichen Katalog begleitet: mit Beiträgen von Spielesammler Gilde e.V.
Christoph Brockhaus, Pucci Corbetta und Roberto Sarfatti, Carol Jacobi,
Jacques Vistel sowie den Kuratoren Gottlieb Leinz und Véronique Wiesinger. 28. Februar – 27. Juni 2010
Eröffnung: 28. Februar 2010, 15 Uhr
Alberto Giacometti, »Frau auf dem Wagen«, 1945 Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, in Kooperation mit der Fondation www.stadtmuseum-duisburg.de
Alberto et Annette Giacometti, mit Unterstützung der Kulturstiftung der
31. Januar – 18. April 2010 Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, dem Ministerpräsidenten des
Eröffnung: 31. Januar 2010, 11.30 Uhr Landes NRW, Pro Helvetia und weiteren Partnern
www.lehmbruckmuseum.de
54 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 55

Ruhrgebiet Starke Orte: Kunstkanal


Perspektiven für 2030 »Starke Orte« ist ein Kooperationsprojekt der Künstlerbünde des Ruhrge-
Zum ersten Mal veranstaltet die Universität Duisburg-Essen vom 22. bis biets, die erstmalig als gemeinsame Akteure auftreten. Ein Netz von Orten
26. März 2010 zusammen mit den Hochschulstädten des Ruhrgebiets eine wird zur gemeinsamen Spielstätte: Ausgewählt wurden die Orte, die mit ihrer
einwöchige Frühjahrsakademie. Im Mittelpunkt der interdisziplinären Work- Architektur und Geschichte etwas Typisches für Leben, Arbeit und Kultur
shops mit Wissenschaftlern und Praktikern stehen die langfristigen Entwick- des Ruhrgebiets repräsentieren.
lungsperspektiven und Szenarien für das Ruhrgebiet mit dem Zielhorizont Der »KunstKanal« ist der Beitrag des Duisburger Künstlerbundes und
2030. Konkret behandelt werden Themen aus den Bereichen Städtebau, entsteht im Landschaftspark Duisburg-Nord. Der Landschaftspark ist
Bildung, Kultur, Wirtschaft und Verkehr. heute die, nach dem Kölner Dom, am meisten besuchte Sehenswürdigkeit
Es geht um neue Leitbilder, Visionen und Szenarien für das Ruhrgebiet, die in Nordrhein-Westfalen. Ausgewählte Künstler/innen aus dem Ruhrgebiet
entworfen, diskutiert und zusammengeführt werden. Exkursionen zu aus- präsentieren dort entlang des Klarwasserkanals und der Emscherschlucht
Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg gewählten Orten mit Modellcharakter für die Entwicklung des Ruhrgebiets an sieben Plätzen plastische Arbeiten im Freien. Die Werke thematisieren
begleiten die Workshops. das Spannungsfeld »Industrie – Natur – Kunst« und setzen sich mit dem Ort
22. – 26. März 2010 und seiner Geschichte auseinander.
www.uni-due.de/kulturhauptstadt Universität Duisburg-Essen, Städte Duisburg und Essen 30. April – 31. August 2010
Eröffnung: 30. April 2010, 18.30 Uhr, Duisburger Künstlerbund in Kooperation mit den beteiligten Künstlerbünden,
Landschaftspark Duisburg-Nord Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro und Kulturbetriebe, Duisburg Marketing
www.starkeorte.de GmbH, Landschaftspark Duisburg-Nord, Emschergenossenschaft, RUHR.2010
Kant, der Europäer
Das Museum Stadt Königsberg in Duisburg besitzt eine der umfangreichsten
Sammlungen zu Immanuel Kant. Es nimmt die europäische Kulturhaupt- Historischer Stadtrundgang
stadt zum Anlass, die europäischen Wurzeln im Denken Kants, seine euro-
päische Existenz in seiner Heimatstadt sowie die Rezeption seines Werkes in
Duisburg im Mittelalter
den Ländern Europas in einer großen Sonderausstellung zu präsentieren. In Duisburg als wichtige Kaiserpfalz und bedeutender Hafen- und Umschlag-
seiner Heimatstadt, der Hafenstadt Königsberg, begegnete Immanuel Kant platz am Hellweg war bereits im Mittelalter eine florierende Metropole, die
Menschen verschiedener europäischer Völker. Der »Deutsche Idealismus« enge Kontakte zu ihren Handelspartnern in allen Teilen der Welt unterhielt.
und verschiedene philosophische Schulen basieren auf Kants Werk. Eine neue Beschilderung in der Duisburger Altstadt informiert über die be-
Mit seiner Rechtsphilosophie, seiner Staatsphilosophie, seiner Religions- deutende mittelalterliche Geschichte der Pfalz- und Hafenstadt und die aus
philosophie und mit seinen ethischen Gedanken zu Menschenwürde und dieser Zeit erhaltenen Baudenkmäler.
Humanität wurde er ein Mitbegründer westlicher Werte und ein Vordenker Reich illustrierte Informationstafeln in der Duisburger Altstadt erzählen
des modernen demokratischen Nationalstaates. Durch seine Philosophie von der Blütezeit der Stadt während des Mittelalters und führen die Bürger
des Völkerrechts ist er nicht nur ein Denker für Europa, sondern für die und Gäste zu den erhaltenen Zeugnissen dieser Zeit. Den meisten Bürgern
ganze Welt geworden. ist kaum bekannt, dass in Duisburg bis heute weite Teile der städtischen
Wehranlagen aus dem hohen Mittelalter erhalten geblieben sind, die zu den
Museum Stadt Königsberg im Kultur- und Stadthistorischen Museum in bedeutendsten ihrer Art im deutschsprachigen Raum zählen. Den Rundgang
Gottlieb Doebler, »Immanuel Kant«, 1791
Kooperation mit der Humboldt-Universität Berlin, Universität Duisburg-Essen, Stadtmauer am Innenhafen, Duisburg begleiten eine Broschüre und ein Buch, das sich in erster Linie an Kinder und
Stadtbibliothek Duisburg, Stadtbibliothek Worms, gefördert u. a. von Stiftung Familien richtet. Die szenischen Illustrationen des Rundwegs werden in der
24. April – 31. Dezember 2010 Königsberg, Bundesinnenministerium, Verein der Freunde und Förderer des Ab April 2010 Ausstellung des Kultur- und Stadthistorischen Museums aufgegriffen.
Eröffnung: 24. April 2010, 11 Uhr, Museums Stadt Königsberg www.duisburg.de
Salvatorkirche Stadt Duisburg, Untere Denkmalbehörde, Stadtarchäologie, mit Unterstützung
www.museumkoenigsberg.de des Vereins Pro Duisburg im Rahmen seines 100-jährigen Jubiläums
56 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 57

Designkiosk Ruhr Landschaftspark


Der Bochumer Designpreis gibt 2010 den Impuls zu einem europäischen
Duisburg-Nord
Designwettbewerb und einem Ausstellungsprojekt. Eingeladen sind Designer Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist einer von sieben Hochpunkten der
aus allen Ruhrgebietsstädten und ihren europäischen Partnerstädten. Die Kulturhauptstadt. Aus der Vogelperspektive erleben die Besucher beein-
ausgewählten Designer erhalten jeweils einen ausgesuchten Kiosk als Ort druckende Bilder der Metropole, an denen der Wandel durch Kultur schon
der Präsentation ihrer Kollektion. Durch gestalterische Eingriffe werden stattgefunden hat. Auf 2.000 Grad brachte es der Hochofen 5 des ehema-
die Kioske in Designkioske umgewandelt, ohne dass sie ihre Gestalt und ligen Thyssen Hochofenwerks Duisburg-Meiderich. Heute entschädigt der
Verkaufsfunktion einbüßen. Die Designkioske formieren sich in einer »Route« Blick von der »Gichtbühne« über Oberhausen, Duisburg und weit über das
durch das Ruhrgebiet. Auch in Duisburg werden sich Kioske an dem Projekt westliche Ruhrgebiet für die steilen Stahltreppen.
beteiligen. Die Künstlerin Ursula Pahnke-Felder zeigt ihr Objekt »Helfende Als Teil des Projektes »Unter freiem Himmel!« lädt der Emscher Land-
Hände« als Teil der Designkiosk-Edition. schaftspark zur Neuentdeckung seiner rund 30 Parks, künstlerisch insze-
nierten Halden und Landmarken ein. Die imposante Industriekulisse des
2. Mai – 1. August 2010 Bochum Design e.V., Stiftung Kunst, Kultur & Soziales der Sparda-Bank, Stadt 15. Mai - 3. Oktober 2010 Landschaftsparks Duisburg-Nord bietet dabei Überraschendes wie Kletter-
www.designkiosk-ruhr.de Bochum, Kreis Recklinghausen, Ruhr-Universität Bochum, Fachhochschule Landschaftspark Duisburg-Nord wände oder idyllische Gartenkleinode in alten Erzbunkern. Neben Musik und
Dortmund, Peter Behrens School of Architecture Düsseldorf, Deutscher Werk- www.landschaftspark.de Performance gibt es auch Führungen und Erlebnistouren zu Kunst und Natur
bund NRW, AG Deutsches Kunsthandwerk NRW, IHK Bochum, Handwerks- quer durch den regionalen Emscher Landschaftspark.
kammer Dortmund, RUHR.2010 u. a.

Babel – Musikprojekt in sieben


Polyphonie Stadtkirchen im Ruhrgebiet
Stimmen der kulturellen Vielfalt
Das Polyphonie-Konzert ist der Höhepunkt einer dreijährigen Entdeckungs- »Babel« ist ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm von sieben Kantoren
reise. Diese Reise führt zu den Gesangstalenten aus aller Welt – von Spanien in sieben evangelischen Stadtkirchen entlang der A40. Inspiration für das
bis Griechenland, von den Kapverden bis Korea. Neben ihrer Liebe zur Musik Projekt ist die babylonische Sprachverwirrung. Hans Werner Henze und seine
ist den begabten Laiensängerinnen und -sängern eines gemeinsam: Alle Schüler setzen Musik gegen die Sprachverwirrung als Kommunikations-
haben im Ruhrgebiet eine neue Heimat gefunden und zählen zur älteren mittel ein. Ein kompositorischer Schwerpunkt des Projekts sind die Werke
Generation. Die Solisten und Gesangsensembles präsentieren ihre Lieder auf Henzes und seiner Schüler: Jan Müller-Wieland schreibt für »Babel« ein
eine neue und authentische Weise. Dabei werden sie von einem Kammer­ neues Stück für Kammerensemble.
orchester der Duisburger Philharmoniker und namhaften Weltmusikern be- Höhepunkt der »Babel«- Woche ist eine multimediale Vernetzung der Kir-
gleitet. Die Leitung hat Bojan Vuletic. Das visuelle Bühnenkonzept entwerfen chen in der Nacht zum Pfingstmontag, mit der die Sakralbauten von Duis-
die Künstler Danica Dakić und Egbert Trogemann. burg bis Dortmund zu einem einzigartigen Kommunikationsraum verschmel-
zen. Einen simultanen Abschluss findet das Projekt in aller Stille: Das Stück
Duisburger Philharmoniker in Kooperation mit Euro Songfestival, Rotterdam, »Tacet – 4’33’’« von John Cage wird an allen Orten gleichzeitig, aber in
Institut für Bildung und Kultur e.V., Remscheid, Gemeinnützige Gesellschaft verschiedenen Realisationen aufgeführt.
9. Mai 2010, 17 Uhr für Soziale Projekte des Paritätischen Wohlfahrtsverbands NRW in Wuppertal, Salvatorkirche, Duisburg
Philharmonie Mercatorhalle Duisburg RUHR.2010 Eine Koproduktion des Evangelischen Kulturbüros 2010, der RUHR.2010 und
www.polyphonie.eu 16. – 23. Mai 2010 der sieben evangelischen Stadtkirchen an der A40
Babel-Abend VII: Himmelssturm und Erdenflut,
22. Mai 2010, 20 Uhr, Salvatorkirche mit den
Duisburger Philharmonikern
Babel-Abend VIII: Last Night, 23. Mai 2010, 21 Uhr,
Salvatorkirche
58 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 59

Deutsche Meisterschaft Sportkulturen Ruhr


der Brass Bands »Sportkulturen Ruhr« lädt Besucher ein, die Sport- und Spielformen kennen­
Vom 21. bis 23. Mai 2010 spielen Blechbläser aus Deutschland und den zulernen, die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aus ihren Heimat­
Nachbarländern der Euregio erstmalig in Nordrhein-Westfalen und tragen in ländern in die Region gebracht haben. Sie vermischen sich mit überlieferten
Duisburg die Deutsche Meisterschaft der Brass Bands in der Philharmonie Formen von Sport, Spiel und Tanz und finden sich verändert, z. B. in der
Mercatorhalle aus. Die Eröffnungsfeier steht ganz im Zeichen der Jugend: Jugendkultur, gemeinsam wieder. Pinnchenkloppen, Hufeisenwerfen, Pelota,
Das Unterhaltungsorchester und das »Mini-Jazz«-Orchester der Musik- und Capoeira, Boule, Frisbee, Lacrosse, Tchoukball, Krulbol und Wushu sind
Kunstschule der Stadt Duisburg treten zusammen mit der YBB NRW, der Spiel- und Sportarten dieser Welt, die heute auch im Ruhrgebiet eine Heimat
landesweiten Jugendbrassband auf. gefunden haben.
Am Samstag nominiert eine fachkundige Jury den Deutschen Meister der Kultur-, Heimat- und Sportvereine präsentieren die landestypischen Bewe-
Brass Bands. Im Rahmen eines Galakonzertes mit den Duisburger Philhar- gungsarten in einem Mix aus Shows, Vorführungen, Workshops und brei-
monikern werden die Ergebnisse des Entertainment Contests und der Deut- tensportorientierten Spiel- und Wettkampfformen im bekannten Sportpark
schen Meisterschaft bekannt gegeben. Am Sonntag schließlich präsentieren Wedau.
21. – 23. Mai 2010 sich die erstplatzierten Brass Bands anlässlich der »Local Heroes«-Woche 5. – 6. Juni 2010, Sportpark Duisburg
Eröffnungskonzert: 21. Mai 2010, 16 Uhr, am Ruhrorter Hafen. www.ruhr2010.de/sportkulturen-ruhr Stadtsportbund Duisburg e.V., RUHR.2010, LandesSportBund NRW,
Philharmonie Mercatorhalle www.ssb-duisburg.de Regionalverband Ruhr, Stadt Duisburg
23. Mai 2010, Open-Air-Bühne, Ruhrort Duisburger Philharmoniker und Duisburg Marketing GmbH, Festivalbüro
www.duisburger-philharmoniker.de

B1 I A40
GrenzGebietRuhr: Die Schönheit der großen Straße
Container-Transit 2010 Sie trägt viele Namen: B1, A40, Ruhrschnell- oder Ruhrschleichweg. Die A40
ist das Herz der Metropole Ruhr. »B1 I A40« entwickelt mit Künstlern wie
»Container-Transit 2010« ist ein Projekt des Kunstvereins Duisburg e.V. und dem Atelier van Lieshout, der Gruppe Finger, Rita McBride und den Akti-
zugleich Teil des Gesamtprojekts »GrenzGebietRuhr«. Die Kunstvereine im ven vor Ort eine Ausstellung direkt im Kontext der Autobahn. Mit Markus
Ruhrgebiet haben sich zu diesem Projekt zusammengeschlossen, in dem es Ambach als Kurator wird die A40 von Duisburg bis Dortmund als die große
um die Außenbeziehung des Grenzgebiets Ruhr geht. Anlass des Projekts Erzählung der Region inszeniert.
ist das Motto »Duisburg – Hafen der Kulturhauptstadt«. Mit seiner Funktion Im Umfeld des Autobahnkreuzes Kaiserberg in Duisburg hat einer der größ-
symbolisiert der Container den weltweiten Transit von Waren und Ideen. ten Verkehrsknoten der Region eine komplexe Landschaft entstehen lassen.
Künstler und Künstlerinnen entlang der Rheinschiene und des »Eisernen Hier haben sich Nutzungen angesiedelt, die nicht zum Bild der Autobahn pas-
Rheins« zwischen Duisburg und den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam sen: Fischzuchtfarm und Ponyhof, Zoo und Schrebergarten, Feuchtbiotop und
sind eingeladen, Holzmodelle eines 20-Fuß- und eines 40-Fuß-Seecontainers Rita McBride, Entwurf »Delicate Arch« Wagenburg, Landwirtschaft und Dorfidylle versammeln sich hier in nachbar-
im Maßstab 1:5 zu bearbeiten, die dann in einer Ausstellung und skulpturalen schaftlicher Eintracht unter dem sonoren Lärm der Autobahn. Die Künstler
Gesamtinstallation »Container-Terminal« im Kunstverein Duisburg zu 12. Juni – 8. August 2010 analysieren in ihren Arbeiten die komplexen Strukturen dieses Bereichs und
sehen sind. www.ruhr2010.de/B1-A40 tragen so zu der großen Erzählung, dem »Roadmovie RUHR.2010« bei.

Kunstverein Duisburg in Kooperation mit RUHR.2010, Stadt Duisburg, Stadt Bochum im Verbund mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW, Anrainer-
4. – 27. Juni 2010, Kunstverein Duisburg Kulturhauptstadtbüro, ARGE Duisburg, Ruhrkunstvereine, Künstler/innen städte der A40/B1, RUHR.2010, gefördert von Kunststiftung NRW
www.kunstverein-weidenweg.de der Stadt Duisburg, Städte Goch und Roermond, Jugendorchester Duisburg,
IT2s it service&solution Duisburg, in Kooperation mit den Kunstvereinen des
Ruhrgebiets
60 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 61

ExtraSchicht Route der Wohnkultur


Das Sommerfest der Metropole Ruhr Die »Route der Wohnkultur« öffnet ausgewählte, bewohnte Wohnungen des
Mit ihrem einzigartigen Format lebt die ExtraSchicht längst den vernet- Ruhrgebietes und macht unterschiedlichste Lebenswelten und Wohnkultu-
zenden Gedanken der Kulturhauptstadt Europas vor. Die Besucher sind in ren von der Region bis zum Wohnzimmer erlebbar. Gezeigt werden Einzel-
der ganzen Region unterwegs und erleben das Ruhrgebiet mit all seinen bauten, Umbauten und Siedlungen aus der Zeit von 1850 bis heute.
zahlreichen kulturellen Höhepunkten. Die ExtraSchicht macht Industriean- In Duisburg steht das Thema »Wohnen am Wasser« im Mittelpunkt. Die mo-
lagen von gestern und heute für eine Nacht zu unvergleichlichen Kulissen dernen Wohnungsbauten von Norman Foster am Innenhafen sind ebenso
für Inszenierungen internationaler Künstler. Als Sommerfest der Metropole Teil der Route wie sanierte historische Siedlungen: das Bauhaus-Karree in
Ruhr präsentiert die Nacht der Industriekultur das Ruhrgebiet in seiner gan- Hamborn und die Ratingsee-Siedlung in Meiderich. An 60 ausgewählten
zen Vielfalt und bringt die komplette Region in Bewegung. An 40 Spielorten Wohnprojekten können die Gäste beispielhaft die vier großen Themen des
mit individuellen Programmen und Performances in stillgelegten Zechen, auf Wohnens im Ruhrgebiet erleben: die Siedlung, Geschichte & Moderne, Urba-
Halden und an industriellen Produktionsstätten können die Besucher Klassik nität und Demografie. Am »Tag der Wohnkultur« sind alle Wohnobjekte für
oder Hip-Hop hören, Straßentheater und Projektionen sehen oder spannen- Besucher zugänglich.
den Führungen folgen. Foster and Partners, »Wohnobjekt NF1«, Duisburg
Büro STADTIDEE, Landesinitiative StadtBauKultur NRW, Arbeitskreis der
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, Ministerium für Wirtschaft, 1. August – 31. Oktober 2010 Denkmalpfleger im Ruhrgebiet, Architektenkammer NRW, Städte Bochum, Es-
Mittelstand und Energie NRW, Ruhr Tourismus GmbH (RTG), Regionalverband Auftaktveranstaltung: 1. August 2010, 11 Uhr sen, Gelsenkirchen, Hagen, Hattingen, THS Wohnen, WIR – Wohnen im Revier,
19. Juni 2010, Landschaftspark Duisburg-Nord, Ruhr (RVR), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), RUHR.2010 Tag der Wohnkultur: 19. September 2010, 11 – 18 Uhr gefördert vom Ministerium für Bauen und Verkehr NRW, NRW.BANK, Nationale
Innenhafen Duisburg und in der gesamten Metropole Ruhr Abschlussveranstaltung: 31. Oktober 2010, 11 Uhr Stadtentwicklungspolitik, RUHR.2010, ista International GmbH
www.extraschicht.de www.routederwohnkultur.de

Nacht der Jugendkultur ISEA2010 RUHR


Am ersten Juliwochenende im Kulturhauptstadtjahr gehören die Städte der Das International Symposium on Electronic Arts (ISEA) ist eines der weltweit
Metropole Ruhr den Jugendlichen: Dann bestimmen sie das Programm und wichtigsten internationalen Festivals für elektronische Kunst und findet erst-
machen die Nacht zum Tag. Die »Nacht der Jugendkultur« ist nicht nur für mals in Deutschland statt. In Dortmund, Essen und Duisburg präsentiert die
Jugendliche gedacht, sondern vor allem von Jugendlichen gemacht. Zahlrei- ISEA aktuelle Medienkunst aus aller Welt. Sie stellt einem breiten Publikum
che Duisburger Clubs, Jugendzentren und Initiativen sind in dieser Nacht ak- die neuesten elektronischen Produktionen vor.
tiv. Der Jugendclub »Spieltrieb« lädt zu einer ganz besonderen Reise durch Duisburg hat in den letzten Jahren internationale Kunstprojekte im öffentli-
die Nacht ein: In der Performance »Quizoola!« von Tim Etchells stellt sich ein chen Raum realisiert, die sich mit neuen Technologien und aktuellen Fragen
Darstellerpaar die ganze Nacht hindurch Fragen, deren Antworten sie spon- des digitalisierten Lebens auseinandersetzen. ISEA veranstaltet deshalb
tan improvisieren. Die Städtischen Jugendzentren von der Alten Schmiede im Wilhelm Lehmbruck Museum ein Symposium mit diesem Schwerpunkt.
über das RiZ, dem Haus der Jugend bis zum Spielzentrum Süd bieten in die- Begleitend zu den Vorträgen internationaler Wissenschaftler präsentieren
RheinPark, Duisburg ser Nacht u. a. Hip-Hop-Wettbewerbe, Filmvorführungen, Band- und Musik- Künstler ihre Projekte in der Duisburger Innenstadt.
wettbewerbe, Night-Graffitis, eine Märchen- und Zaubernacht und eine Sing Siegrun Appelt, »64 kW«, Biennale Venedig 2008
3. – 4. Juli 2010 Star Night an. So abwechslungsreich und vielfältig die Jugendkultur heute Medienwerk NRW, RUHR.2010, Staatskanzlei NRW und Stadt Dortmund,
Performance »Spieltrieb«: ist, so bunt und kreativ ist das nächtliche Programm. 20. – 29. August 2010 in Kooperation mit PACT Zollverein, Essen, Kulturhauptstadtbüro Duisburg,
3. Juli 2010, 22 Uhr – 4. Juli 2010, 6 Uhr Kunst im öffentlichen Raum: ICEM/Folkwang Hochschule, Essen, Skulpturenmuseum Marl, Kunsthoch-
Theater Duisburg Stadt Duisburg, Jugendamt, Theater Duisburg, Landesvereinigung Kulturelle 28. – 29. August 2010, Duisburg schule für Medien, Köln, FZW Dortmund, Konzerthaus Dortmund, Bundes­
www.stadt-duisburg.de Jugendarbeit NRW e.V., LAG Kulturpädagogische Dienste/Jugendkunstschu- www.isea2010ruhr.org zentrale für politische Bildung, Goethe-Institut
www.theater-duisburg.de len e.V., gefördert durch das Ministerium für Generationen, Familien, Frauen
www.ruhr2010.de/nacht-der-jugendkultur und Integration NRW, RUHR.2010
62 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 63

400 Jahre Duisburger Synode Temporäre Stadt


Auf der 1. Reformierten Generalsynode 1610 schrieben die Protestanten am
an besonderen Orten
Niederrhein in der Duisburger Salvatorkirche Reformationsgeschichte. Das Die Arbeit »Wetterumschwung in Duisburg – Neues Klima in der Innenstadt«
Ereignis von 1610 feiert die Evangelische Kirche im Rheinland im Rahmen der angehenden Raumplanerinnen Anna Lerch und Mavie Lakenbrink be-
einer Festwoche mit vielen Veranstaltungen im September 2010. Darin schäftigt sich mit der bisher fehlenden Verknüpfung der beiden prominenten
eingebettet findet eine Sondersynode statt. Zum umfangreichen Programm Stadtbereiche Innenstadt und Innenhafen. Die Verkehrsschneise Steinsche
gehören Neujahrsempfang, wissenschaftlicher Kongress, Ausstellung, Gasse mit derzeit trennendem Charakter wird daher als potenzieller »Shared-
Kanzelrede und historische Stadtführungen. Entscheidungen und Umstände, Space«-Bereich geprüft, um so den Besuchern der Innenstadt eine attraktive
Bedingungen und Protagonisten der 1. Reformierten Generalsynode von Querung zum Burgplatz und Innenhafen zu bieten. Mit auffälligen Markie-
1610 bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung »Damit Extrema verhütet rungen der Straße, geänderten Verkehrsregeln und einer Reduzierung der
werden ...« im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg. In einem Verkehrsmengen durch Umleitungen wird dieser gemeinsam zu nutzende
wissenschaftlichen Kongress geht es um die Erforschung der historischen Verkehrsraum entwickelt. Gestalterische Veränderungen schärfen zugleich
Rahmenbedingungen für das kirchliche Leben. Im Rahmen des Lichtkunst- 11. – 26. September 2010 den Blick auf den Burgplatz als zentralen Bereich inmitten des Zentrums. Die
festivals »Ruhrlights« sind auf den Türmen des Rathauses und der Salvator- www.temporaere-stadt.de Arbeit setzte sich in »Temporäre Stadt an besonderen Orten – Interkultureller
Sondersynode: 4. September 2010, Salvatorkirche kirche Lichtprojektionen des französischen Künstlers Xavier de Richemont Dialog der Kulturhauptstädte 2010«, einem Wettbewerb mit Teilnehmern aus
Ausstellung: 5. September – 31. Oktober 2010, zu sehen, die sich mit der Geschichte der Orte beschäftigen. allen drei Kulturhauptstädten 2010 aus Ungarn, der Türkei und Deutschland, durch.
Kultur- und Stadthistorisches Museum, Kongress:
7. – 9. September 2010, Kultur- und Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelischer Kirchenkreis Duisburg, Evan- Stadt Duisburg, Stadtentwicklungsdezernat, Kulturhauptstadtbüro, Technische
Stadthistorisches Museum gelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg Universität Dortmund, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen,
www.wir-sind-so-frei.de Universität Siegen, Yildiz University, Bilgi University, MA University of Pécs,
Landesinitiative StadtBauKultur NRW, RUHR.2010

Hör-Sinne
Eine Hörschule für Erwachsene Mord am Hellweg
Das Künstlerduo von EarPort, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim, lädt zu einer
Tatort Ruhr
Hörschule für Erwachsene ein. »Hör-Sinne« umkreist in audiovisuellen Pro- Im Jahr 2010 findet zum fünften Mal die erfolgreiche Biennale »Mord am
jekten ästhetisch und künstlerisch die Frage danach, welche Funktion unsere Hellweg – Tatort Ruhr« statt. Das Festival ist mittlerweile Europas größtes
Ohren in der Kommunikation übernehmen. Sie erfassen Sprache, emotionale internationales Krimifestival und eine der größten Literaturveranstaltungen
Nuancen, unterscheiden Geräusche, Klangkomplexe, Töne. Was hört man? Europas. International bekannte Autoren wie Val McDermid, Håkan Nesser,
Was nimmt man wirklich wahr? In einer Woche umkreist »Hör-Sinne« diese Leonardo Padura oder Simon Beckett waren hier bereits zu Gast. Henning
Fragen. Im Zentrum stehen dabei Musik und Performances der heutigen Zeit, Mankell ist erster Preisträger des »Europäischen Preises für Kriminallitera-
die allerdings nur mit Kenntnissen der Kompositionen der Musikgeschichte tur«, der 2010 erneut ausgelobt wird. Zum ersten Mal wird es eine internati-
verständlich sind. Die Hörschule widmet sich multimedialen Performances onale Crime-University mit Dialog-Foren, Schreibwerkstätten und Seminaren
und (Ur)Aufführungen mit neuer und alter Musik u. a. von Kyungwoo Chun, zum Thema Krimi geben.
Ali Gorij, Jens Heitjohann, Robert Schumann, Kunsu Shim und Gerhard In Duisburg stellt Jacques Berndorf seinen neuesten, noch nicht veröffent-
Stäbler. Teil des Programms sind Musikvorträge, u. a. mit Peter Androsch, lichten Krimi in der Zentralbibliothek vor. Jacques Berndorf ist das Pseudo-
Gerhard Stäbler, »enriched elements«, dem musikalischen Leiter der Kulturhauptstadt Linz09. nym des 1936 in Duisburg geborenen Journalisten, Sachbuch- und Roman-
Innenhafen Duisburg, 2004 18. September – 13. November 2010 autors Michael Preute.
EarPort – Ort der Begegnung für audio-visuelle, neue und alte Musik, Lesung mit Jacques Berndorf: 28. September 2010, 20
10. – 17. September 2010 PerformanceArt etc. Uhr, Zentralbibliothek Duisburg Kooperationsgemeinschaft »Mord am Hellweg« der Kulturregion Hellweg,
Innenhafen Duisburg www.ruhr2010.de/mord-am-hellweg Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V., Kulturbetriebe Unna
www.earport.de
64 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 65

Frauenkulturfahrplan 2010 Permer Akzente


Frauenkultur im Ruhrgebiet steht im Zentrum eines Programms, das die
European Accents in Perm
Städte und Kreise des Ruhrgebiets entworfen haben. In Duisburg gehören Die noch sehr junge Städtepartnerschaft zwischen Perm und Duisburg bildet
eine Stadtrundfahrt, eine Veranstaltung im Kultur- und Stadthistorischen den Ausgangspunkt für die »Permer Akzente«, die bis September 2010 ein
Museum sowie eine Ausstellung in der Volkshochschule zum Programm, in Netzwerk von Künstlern und Kulturschaffenden aus Deutschland, Russland
dem es um das Leben von Frauen in einer Hafenstadt geht. Das Gesamtpro- und Ungarn entstehen lassen. Die bilaterale Städtepartnerschaft wird durch
gramm entsteht in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Frauen- die Einbeziehung von Partnern aus Pécs zu einem europäischen Partner-
büros NRW und dem Regionalverband Ruhr (RVR). schafts-Dreieck erweitert.
Unter der Federführung der Gruppe »Theater Arbeit Duisburg« (TAD) arbei-
ten Künstler und Kulturmanager aus Perm, Duisburg und aus Pécs im Rah-
18. September 2010, 10 – ca. 17 Uhr Eine Zeitreise men von Netzwerktreffen und Fortbildungen zusammen an neuen Produkti-
Abfahrt: Rathaus Burgplatz In einer Stadtrundfahrt durch Duisburg, den Hafen der Kulturhauptstadt, onen. Im Herbst 2010 werden diese in den drei Partnerstädten präsentiert.
www.duisburg.de/frauenbuero lernen die Reisenden ausgewählte Ausschnitte der Geschichte von Frauen in Ideen und Erfahrungen aus den beiden Europäischen Kulturhauptstädten
Duisburg kennen. Sie erfahren mehr über das Leben der Frauen im Mittel- Staatliches Institut für Kunst 2010, Pécs und Duisburg, werden im August 2010 nach Perm, in die ehemali-
alter, über Schriftstellerinnen und Bierbrauerinnen, Arbeiterinnen und Ar- und Kultur, Perm ge Kulturhauptstadt der Wolgaregion gebracht.
Frauenleben im Mittelalter: beiterfrauen, über Frauen im Widerstand und Fremdarbeiterinnen in der Zeit
26. September 2010, 15 Uhr zwischen 1933 und 1945 sowie über die Geschichte der Frauenbewegung in 20. – 23. September 2010 Theater Arbeit Duisburg (TAD), Cultural Innovation Competence Centre
Kultur- und Stadthistorisches Museum Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Auch heute schreiben Duisburger www.perm-duisburg-pecs.eu Association (KIKK) Pécs, Stadt Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, Duisburg
www.stadtmuseum-duisburg.de Frauen Geschichte: Die Protagonistinnen der Fahrt berichten über das »Wun- Marketing GmbH in Kooperation mit MitOst e.V. und IGA, Perm
der von Marxloh« und die wegbereitende Arbeit von Frauen in der Moschee.

Stadt Duisburg, Referat für Gleichstellung und Frauenbelange/Frauenbüro der


Stadt in Kooperation mit dem Referat für Repräsentation und Internationale Archäologie im Ruhrgebiet
Beziehungen sowie dem Referat für Integration
4. – 31. Oktober 2010 22. – 24. September 2010 Gemeinsam mit den Stadtarchäologien in Essen und Dortmund veranstal-
www.vhs-duisburg.de Wilhelm Lehmbruck Museum tet die Stadtarchäologie Duisburg im Wilhelm Lehmbruck Museum eine
Mein Arbeitsplatz – Der Hafen! Exkursion: 25. September 2010 dreitägige Tagung zum Thema »Archäologie im Ruhrgebiet«. 20 Jahre nach
Ob Binnenschifffahrt, Logistik, Schifffahrtsgastronomie, Tourismus oder der letzten Archäologie-Tagung in Duisburg stellen Fachleute für Laien und
Schifffahrtsgesellschaft – in allen Bereichen haben sich die Frauen rund um Experten den wissenschaftlichen Fortschritt zu dem Thema »Archäologie
den Hafen längst ihren Platz erobert. Wir haben sie gefragt, was sie bewegt, und Geschichte der Region seit der Steinzeit« vor.
und haben sie bei der Arbeit fotografiert. Wir sind ihren Karrieren und Le- Weitere Vorträge beleuchten die Regionen, mit denen Duisburg und das
benswegen nachgegangen. Eine Ausstellung mit Begleitprogramm stellt sie Ruhrgebiet historisch in engem Kontakt stehen – wie der Hellweg, der Mittel-
vor: die starken Frauen im, am und um den Duisburger Binnenhafen – in Bild, und Oberrhein, der Niederrhein, die Niederlande und der Hanseraum. Eine
Wort und Schrift. Exkursion zu archäologischen Zielen in der Region ergänzt die Vorträge, die
in einem Tagungsband publiziert werden.
Volkshochschule Duisburg
Stadt Duisburg, Untere Denkmalbehörde, Stadtarchäologien Duisburg, Essen
und Dortmund
66 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg 67

Nacht der Wiegenlieder


Wissenschaftskultur Auf der ganzen Welt sind Wiegenlieder oft die erste musikalische Erfahrung
Wissenschaft und Bildung sind existenzielle Elemente der Kulturlandschaft von Menschen. In Konzerten, Ausstellungen und Vorträgen soll die Vielfäl-
im Ruhrgebiet. Die Universität Duisburg-Essen lädt am 24. September tigkeit dieses archaischen Kulturguts zum Ausdruck kommen. Im Herbst
2010 erstmals zu einer »Nacht der Wissenschaftskultur« ein. Vom späten werden Lieder aus aller Welt zu hören sein: »La Le Lu«, »Ninna nanna«,
Nachmittag bis in die Nacht hinein öffnet sie die Hochschullabore und For- »Uyusun da büyüsün ninni«, »Rock-a-bye baby« oder »Duérmete niño«.
schungseinrichtungen. Die Besucher blicken hinter die Kulissen und erfahren Am 30. und 31. Oktober 2010 zeigen verschiedene Konzerte, aber auch
Neues über aktuelle Forschungsarbeiten. Sie sind eingeladen, nicht nur zu- Symposien und Diskussionen die Vielfältigkeit und Fremdheit der Lieder aus
zuschauen, sondern auch mitzumachen. Zum Programm gehören Diskussi- unterschiedlichen Kulturräumen. Altistin Ingeborg Danz, Pianist und Kompo-
onsrunden mit Experten, Experimente und Besichtigungen. Beispielhaft wird nist Michael Gees sowie Sprecher und Literaturinterpret Christian Brückner
gezeigt, woran Wissenschaftler heute arbeiten und was sie dabei antreibt. nähern sich den Geheimnissen der Schlummergesänge. Im Foyer der Mer-
Außerdem gibt es Musik- und Theaterstücke, Lesungen und Bibliotheksfüh- catorhalle laden Klangoasen zum Ausruhen ein; Fotos und Filme dokumen-
rungen im Kerzenschein. Ausgewählte Veranstaltungen werden per Video tieren die Bedeutung der Wiegenlieder. Den Abschluss bildet ein Konzert mit
nicht nur zu dem anderen Uni-Campus übertragen, sondern auch live zu wei- den Duisburger Philharmonikern und der Stimmkünstlerin Salome Kammer,
teren europäischen Universitäten in Istanbul und Pécs, an denen zeitgleich 30. – 31. Oktober 2010 die Wiegenlied-Klassiker und eine Uraufführung der Komponistin Carola
eine Wissenschaftsnacht stattfindet. Mercatorhalle Duisburg Bauckholt vorträgt.
24. – 25. September 2010 www.ruhr2010.de/wiegenlieder
www.uni-due.de/kulturhauptstadt Universität Duisburg-Essen, Städte Duisburg und Essen Duisburger Philharmoniker, RUHR.2010

Melez Kreativ.Quartiere
Der Zug für eine bessere Welt Die Kulturhauptstadt RUHR.2010 beschreitet mit der Förderung von Kreati-
Aus dem »Tag der Deutschen Einheit« wird der »Tag der Deutschen Viel- vität und Kreativwirtschaft Neuland gegenüber früheren Kulturhauptstädten.
falt«: Am 3. Oktober 2010 setzt sich das Festival in Bewegung. Mit Aktionen Der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft stellt die Städte der
und Produktionen unterschiedlichster Künstler – Tänzer, Sprayer, Dichter, Metropole Ruhr vor große Herausforderungen. Wichtiger Impulsgeber für
Publizisten, Sänger und Schauspieler – beginnt die Reise in die »Schöne den Wandel ist die Kultur- und Kreativwirtschaft.
Neue Welt«. Der Zug, der im Rahmen des Festivals »Melez« das Ruhrgebiet In Duisburg weist die Statistik für 2007 rund 1.100 Kreativ-Unternehmen
vier Wochen lang durchquert, ist Arbeitsraum und Experimentierbühne: ein im gesamten Stadtgebiet aus – Architektur- und Ingenieurbüros, Werbeun-
rollender Ort der Begegnungen der Kulturen des Ruhrgebiets und Europas, ternehmen, Filmer und Fotografen, Galeristen, Journalisten und Künstler.
der in Duisburg startet. Um der Kreativwirtschaft neue Impulse zu geben, hat die RUHR.2010 eine
Künstler und Denker, Wissenschaftler und DJs, Computerfreaks und Street- Alte Feuerwache, Duisburg Immobilienplattform geschaffen: Ungenutzte Wohnungen, leerstehende
Art-Gruppen reisen und arbeiten in diesem Zug. Einige kommen aus dem Kaufhäuser, ehemalige Industriegebäude oder alte Bürobauten können sich
Ruhrgebiet, andere aus Istanbul, Amsterdam oder Warschau. Gemeinsam Ganzjährig zu interessanten Arealen für die Kreativwirtschaft entwickeln.
Melez.labor 2007 Halil Özet, soll die Vision einer neuen, einer anderen Welt entstehen, in der das www.2010lab.tv Besondere Potenziale besitzen die Duisburger Kreativ-Areale in den Stadt-
Brautmodenmeile, Duisburg-Marxloh Zusammenleben der Menschen neu geregelt wird. www.ruhr2010.de/kreativquartiere teilen Marxloh, Hochfeld und Ruhrort sowie Teilbereiche der Innenstadt und
des Innenhafens. Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein temporärer
3. – 31. Oktober 2010 Anziehungspunkt mit überregionaler Ausstrahlung für Kreative.
Auftaktfest: 2. Oktober 2010, Alte Feuerwache RUHR.2010, gefördert durch DB REGIO / Deutsche Bahn
Duisburg, Konzert mit den Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW), RUHR.2010,
Philharmonikern und Musikgruppen: 3. Oktober 2010, gefördert von Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH, Ministerpräsident
Bahnhofsvorplatz Duisburg des Landes NRW
www.ruhr2010.de/melez
68 Das KulturhaupTstadtjahr in duisburg KULTURVERANSTALTUNGEN IN DUISBURG 69

Parkautobahn A42 Weitere kulturelle


Die A42 verläuft im Norden des Ruhrgebiets parallel zur Emscher und dem
Höhepunkte in Duisburg
Rhein-Herne-Kanal. Dass sie auch mitten durch den Emscher Landschafts-
park führt, bleibt hinter dichtem Bewuchs jedoch weitgehend verborgen. Der Tanztheater Ulla Weltike Traumzeit Festival
Landesbetrieb für Straßenbau, Straßen.NRW, und die »Arbeitsgemeinschaft Wiederaufnahme »Carmina Burana« www.traumzeit-festival.de
Parkautobahn« nutzen anlässlich RUHR.2010 die Chance, die Erneuerung www.duisburger-tanztheater.de 2. – 4. Juli 2010
der Autobahn mit gestalterischen Maßnahmen zu verbinden, die die A42 zu Duisburger »Jahrhundert-Halle«, Innenhafen
einer »Parkerlebnisstrecke« machen. 29. Januar 2010, 20 Uhr Love Parade
Der »Emscherschnellweg« soll so zur Erschließungsachse des Emscher www.loveparade.com
Landschaftsparks entwickelt werden, um diese besondere Kulturlandschaft Viele Kulturen – eine Sprache
und ihre Highlights, wie u. a. den Landschaftspark Duisburg-Nord, besser Chamisso-Schreibwerkstätten, Duisburger Ruhrtriennale, www.ruhrtriennale.de
wahrnehmbar zu machen. So werden beispielsweise ausgewählte Autobahn- Schulen, www.ruhr2010.de/viele-kulturen 20. August – 10 Oktober 2010
kreuze landschaftsplanerisch zu sogenannten »Ohrenparks« umgestaltet, 1. Februar – 31. Dezember 2010
Ganzjährig Leitbäume gepflanzt und »Sichtfenster« geschaffen. Die Realisierung dieses Stadtwerke Sommerkino
www.ruhr2010.de/parkautobahn langfristig angelegten Projekts beginnt im Jahr 2010, um im Verlauf der Kaas & Kappes 2010 – 12. niederländisch- www.stadtwerke-sommerkino.de
nächsten 20 Jahre weiterentwickelt zu werden und ein neues Verständnis deutsches Kinder- und Jugendtheaterfestival 15. Juli – 15. August 2010
vom Zusammenspiel zwischen Autobahn und dem Lebensraum Stadtland- www.kaasundkappes.de
schaft aufzubauen. 4. – 7. März 2010 Duisburger Filmwoche
www.duisburger-filmwoche.de
Arbeitsgemeinschaft Parkautobahn, Landesbetrieb Straßen.NRW, Anlieger- Duisburger Tanztage 1. – 11. November 2010
städte, Regionalverband Ruhrgebiet, Arbeitsgemeinschaft Neues Emschertal, www.duisburgertanztage.de
Landesinitiative StadtBauKultur NRW, RUHR.2010, Ministerium für Bauen und 4. – 21. März 2010 Spielarten – Das Theaterfestival für Kinder
Verkehr NRW, Ministerium für Umwelt, Ministerium für Umwelt und Natur- und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen
schutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Bundesverkehrsministerium Das Schwarze Schaf – Niederrheinischer www.spielarten-nrw.de
Kabarettpreis, www.dasschwarzeschaf.com Herbst 2010
6. – 25. März 2010
Internationale Kinder- und
RuhrZeiten Tag des Buches, Zentralbibliothek, JUGENDBUCHAUSSTELLUNG (IKiBu)
Duisburg, www.stadtbibliothek-duisburg.de www.ikibu.de
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes der Hochschule Bochum mit den 23. April 2010, 20 Uhr 15. – 20. November 2010
drei kommunalen Ruhrgebietsarchäologien Dortmund, Duisburg und Essen
entstehen digitale Modelle zu archäologischen und historischen Plätzen. Klavier-Festival Ruhr Weitere Veranstaltungen
Verbindendes Element ist der Hellweg. www.klavierfestival.de (Brauchtum, Feste, Märkte, Sport etc.)
Duisburg beteiligt sich mit drei Rekonstruktionsversuchen zur mittelalterli- 2. Mai – 23. Juli 2010 www.duisburgnonstop.de
chen Stadt. Im ersten Modell präsentiert sich der Ort als Markt-, Hafen- und ganzjährig
Pfalzstadt des 10. Jahrhunderts. Der zweite Rekonstruktionsversuch zeigt 53 P.E.N. – Autoren lesen in 53 Städten der
die Reichsstadt Duisburg mit monumentaler Befestigung im 12. Jahrhundert. Metropole Ruhr, Stadtbibliothek Duisburg Kartenvorverkauf
In der dritten Visualisierung präsentiert sich der Ort zu Zeiten von Johannes www.pen-deutschland.de www.duisburgticket.de
Corputius um 1566, als Duisburg zu einem Landstädtchen herabgesunken 10. Mai 2010
war. Beschreibungen und Illustrationen liefern Informationen zu den histori- Filmreise durch Duisburg
3D-Modell von Duisburg im Mittelalter schen und archäologischen Grundlagen, auf denen die Modelle basieren. Die KinderKulturFestival www.visit-duisburg.de
(12. Jahrhundert) Visualisierungen sind über Google Earth abrufbar. www.kinderkulturfestival.de
19. – 27. Juni 2010
www.ruhrzeiten.de Ruhr-Universität Bochum, Ruhrgebietsarchäologien aus Dortmund,
Duisburg und Essen
70 timetable
Chronologie chronologie
timetable 71

22. Mai Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53
23. Mai Local Hero: Führungen am Wasser S. 24 28. Februar – 27. Juni Unter rauchenden Schloten S. 53
Ganzjährige Projekte – Januar bis dezember 23. Mai Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei,
»2–3 Straßen« von Jochen Gerz S. 34 Jedem Kind ein Instrument S. 37 Spirituelle Kulturtankstellen S. 50 23. Mai – 29. August Local Hero: Schiffsarchäologie S. 23 Galerie und Museum DKM S. 40
Das Henze-Projekt S. 51 Kreativ.Quartiere S. 67 Parkautobahn A42 S. 68 25. Mai Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29
RuhrZeiten S. 68 Landesarchiv im RWSG-Speicher S. 9 25. Mai – 4. Juni Local Hero: Literaturhafen! S. 24 April – September KulturKanal: »Non Stop City« S. 29
26. Mai Local Hero: Führungen am Wasser S. 24 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54
28. Mai Local Hero: Garage D’Or S. 21 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23

Januar April 29. Mai


30. Mai
Local Hero: Garage D’Or S. 21
Local Hero: Garage D’Or S. 21 Timetable
30. April – 31. August
Mai – November
Starke Orte: KunstKanal S. 55
RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere
1. Januar Neujahrskonzert S. 5 ab April Historischer Stadtrundgang S. 55 30. Mai Local Hero: Führungen am Wasser S. 24 Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41
11. Januar Der Pott – Made in Marxloh S. 50 April – September KulturKanal: »Non Stop City« S. 29 30. Mai Kirche der Kulturen S. 51 2. Mai – 1. August Designkiosk Ruhr S. 56
13. – 14. Januar Das Henze-Projekt S. 51 5. – 19. April TWINS: Jugendtheaterbegegnungen S. 44 Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 15. Mai – 3. Oktober Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57
24. Januar Kirche der Kulturen S. 51 10. April Orgellandschaft Ruhr S. 52 26. Februar – 23. Mai RuhrKunstMuseen (RKM): 21. Mai – 6. Juni Local Hero: Ruhrort(t)räume S. 20
30. Januar Orgellandschaft Ruhr S. 52 14. – 15. April TWINS: Jugendtheaterbegegnungen S. 44 Olaf Metzel im Museum MKM S. 40 22. Mai – 6. Juni Local Hero: Theatertreffen S. 21
31. Januar – 18. April Alberto Giacometti S. 52 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54 27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53 22. Mai – 6. Juni Local Hero: Hafengeschichten S. 23
Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23 28. Februar – 27. Juni Unter rauchenden Schloten S. 53 23. Mai – 29. August Local Hero: Schiffsarchäologie S. 23
30. April – 31. August Starke Orte: KunstKanal S. 55 19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei, 25. Mai – 4. Juni Local Hero: Literaturhafen! S. 24
31. Januar – 18. April Alberto Giacometti S. 52 Galerie und Museum DKM S. 40

Februar Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29

7. Februar Kirche der Kulturen S. 51


26. Februar – 23. Mai
Olaf Metzel im Museum MKM S. 40
RuhrKunstMuseen (RKM): April – September
24. April – 31. Dezember
KulturKanal: »Non Stop City« S. 29
Kant, der Europäer S. 54
JuLi
26. Februar – 23. Mai RuhrKunstMuseen (RKM): 27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23 2. - 23. Juli TWINS: Gülhane Elise – Bau des
Olaf Metzel im Museum MKM S. 40 28. Februar – 27. Juni Unter rauchenden Schloten S. 53 30. April – 31. August Starke Orte: KunstKanal S. 55 Rosenpalastes S. 44
27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53 19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei, 3. – 4. Juli Nacht der Jugendkultur S. 60
28. Februar – 27. Juni Unter rauchenden Schloten S. 53 Galerie und Museum DKM S. 40 8. Juli Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21

Juni
31. Januar – 18. April Alberto Giacometti S. 52 20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29 8. – 9. Juli Twins: Interfaces S. 45
Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 9. Juli Local Hero: Garage D’Or S. 21
2. Juni Local Hero: Führungen am Wasser S. 24 10. Juli Twins: Twins on Stage S. 45

Mai 4. – 27. Juni GrenzGebietRuhr: 10. – 31. Juli Twins: Varieté de la Vie S. 45

März Mai – November RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere


Container-Transit 2010 S. 58
5. Juni KulturKanal: »ChorKanal« S. 29
15. – 30. Juli
31. Juli
Twins: Varieté de la Vie: Workshop S. 45
Twins: Varieté de la Vie –
3. – 4. März Das Henze-Projekt S. 51 Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41 5. Juni !Sing – Day of Song S. 30 Abschlussfestival S. 45
15. März Jedem Kind ein Instrument: 2. Mai – 1. August Designkiosk Ruhr S. 56 5. – 6. Juni Sportkulturen Ruhr S. 59 18. Juli Still-Leben Ruhrschnellweg S. 35
Konzert der Duisburger JeKis S. 37 9. Mai Polyphonie S. 56 6. Juni Local Hero: Führungen am Wasser S. 24 25. Juli Twins: Gülhane Elise – Rosennacht der
19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei, 15. Mai – 3. Oktober Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57 8. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 spirituellen Musik S. 44
Galerie und Museum DKM S. 40 16. – 23. Mai Babel S. 57 12. Juni – 8. August B1 I A40 – Die Schönheit der Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25
20. März Orgellandschaft Ruhr S. 52 21. Mai Local Hero: Global Rheingold von großen Straße S. 59 27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53
20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29 La Fura dels Baus S. 18 14. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei,
22. – 26. März Ruhrgebiet – Perspektiven für 2030 S. 54 21. – 23. Mai Deutsche Meisterschaft der 16. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 Galerie und Museum DKM S. 40
ab Frühjahr Visitor Center Duisburg S. 8 Brass Bands S. 58 19. Juni ExtraSchicht S. 60 20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29
31. Januar – 18. April Alberto Giacometti S. 52 21. Mai – 6. Juni Local Hero: Ruhrort(t)räume S. 20 20. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 April – September KulturKanal: »Non Stop City« S.29
Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 22. – 23. Mai Local Hero: Nacht der offenen 24. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54
26. Februar – 23. Mai RuhrKunstMuseen (RKM): Gotteshäuser S. 20 27. Juni Orgellandschaft Ruhr: 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23
Olaf Metzel im Museum MKM S.40 22. – 30. Mai Schachtzeichen S. 36 Orgelfestival RUHR.2010 S. 52 30. April – 31. August Starke Orte: KunstKanal S. 55
27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53 22. Mai – 6. Juni Local Hero: Theatertreffen S. 21 29. Juni Local Hero: Mercator-Projektionen S. 21 Mai – November RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere
28. Februar – 27. Juni Unter rauchenden Schloten S. 53 22. Mai – 6. Juni Local Hero: Hafengeschichten S. 23 Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41
72 Die Leuchttürme – Neue Bauten
Chronologie Die Leuchttürme – chronologie
Neue Bauten 73

November
19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei,
Galerie und Museum DKM S. 40
Ganzjährige Projekte – Januar bis dezember 20. März – 1. Oktober KulturKanal S. 29 6. November Orgellandschaft Ruhr S. 52
»2–3 Straßen« von Jochen Gerz S. 34 Jedem Kind ein Instrument S. 37 Spirituelle Kulturtankstellen S. 50 April – September KulturKanal: »Non Stop City« S. 29 21. November Kirche der Kulturen S. 51
Das Henze-Projekt S. 51 Kreativ.Quartiere S. 67 Parkautobahn A42 S. 68 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54 Ende des Jahres Herzog & de Meuron: Erweiterung des
RuhrZeiten S. 68 Landesarchiv im RWSG-Speicher S. 9 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23 MKM Museum Küppersmühle S. 12
Mai – November RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere 27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53
Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54

JuLi September 15. Mai – 3. Oktober


1. August – 31. Oktober
Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57
Route der Wohnkultur S. 61
25. April – 9. Januar 2011
Mai – November
Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23
RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere
2. Mai – 1. August Designkiosk Ruhr S. 56 4. September Twins: Seid umschlungen ...: Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41
15. Mai – 3. Oktober Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57 Orchesterkonzert S. 46 18. September – 13. November Mord am Hellweg S. 63
23. Mai – 29. August
12. Juni – 8. August
Local Hero: Schiffsarchäologie S. 23
B1 I A40 – Die Schönheit der
4. September
5. September
400 Jahre Duisburger Synode S. 62
Twins: Seid umschlungen ...: Musizieren S. 46
Oktober 26. September – 5. Dezember
Orgelherbst S. 52
Orgellandschaft Ruhr: Duisburger

großen Straße S. 59 5. September – 31. Oktober 400 Jahre Duisburger Synode: ab Herbst Landmarke Angerpark S. 11 ab Herbst Landmarke Angerpark S. 11
Ausstellung S. 62 1. – 10. Oktober Twins: Der Mensch KANN manche
7. - 9. September 400 Jahre Duisburger Synode: Sachen ... S. 47

August
10. – 17. September
Kongress S. 62
Hör-Sinne S. 62
2. Oktober
2. – 3. Oktober
Melez: Auftaktfest S. 66
Twins: Der Mensch KANN manche
Dezember
1. August – 31. Oktober Route der Wohnkultur S. 61 11. – 26. September Temporäre Stadt an besonderen Orten S. 63 Sachen ...: Aufführungen S. 47 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54
5. – 15. August Twins: Euro-Rock S. 46 12. September Sinfonie der Tausend S. 38 3. Oktober Melez: Konzert und Start S. 66 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23
13. August KulturKanal: Rock-Schiff S. 29 17. – 26. September Ruhrlights: Twilight Zone – Internatio­nale 3. – 31. Oktober Melez-Zug S. 66 26. September – 5. Dezember Orgellandschaft Ruhr: Duisburger
20. – 29. August ISEA2010 Ruhr S. 61 Lichtkunst an der Ruhr S. 47, S. 26 4. – 31. Oktober Frauenkulturfahrplan 2010: Mein Orgelherbst S. 52
28. – 29. August ISEA2010 Ruhr: Kunst im 18. September KulturKanal: Kulturschiff Arbeitsplatz – Der Hafen! S. 64 ab Herbst Landmarke Angerpark S. 11
öffentlichen Raum S. 61 »Märchen für Erwachsene« S. 29 9. Oktober Twins: Der Mensch KANN manche Ende des Jahres Herzog & de Meuron: Erweiterung des
Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25 18. September Orgellandschaft Ruhr S. 52 Sachen ...: Aufführung S. 47 MKM Museum Küppersmühle S. 12
27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53 18. September Frauenkulturfahrplan 2010: Eine Zeitreise S. 64 20. – 21. Oktober Das Henze-Projekt S. 51
19. März – 20. September RuhrKunstMuseen (RKM): Ai Weiwei, 18. September – 13. November Mord am Hellweg S. 63 30. – 31. Oktober Wiegenlieder S. 67

20. März – 1. Oktober
Galerie und Museum DKM S. 40
KulturKanal S. 29
19. September

Route der Wohnkultur: Tag der
Wohnkultur S. 61
27. Februar – 28. November
20. März – 1. Oktober
Burgen auf Ruhr S. 53
KulturKanal S. 29
Januar 2011
April – September KulturKanal: »Non Stop City« S. 29 20. – 23. September Permer Akzente S. 65 24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23
24. April – 31. Dezember Kant, der Europäer S. 54 22. – 24. September Archäologie im Ruhrgebiet S. 65 25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23
25. April – 9. Januar 2011 Local Hero: Hömma, der Kaiser kommt S. 23 24. – 25. September Nacht der Wissenschaftskultur S. 66 Mai – November RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere
30. April – 31. August Starke Orte: KunstKanal S. 55 25. September Archäologie im Ruhrgebiet: Exkursion S. 65 Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41
Mai – November RuhrKunstMuseen (RKM): Wir lieben unsere 26. September KulturKanal und Ruhrlights: Twilight 15. Mai – 3. Oktober Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57
Sammlung, Lehmbruck Museum S. 41 Zone – Abschlussfest S. 26, S. 29, S. 47 1. August – 31. Oktober Route der Wohnkultur S. 61
15. Mai – 3. Oktober Landschaftspark Duisburg-Nord S. 57 26. September Frauenkulturfahrplan 2010: 5. September – 31. Oktober 400 Jahre Duisburger Synode:
23. Mai – 29. August Local Hero: Schiffsarchäologie S. 23 Frauenleben im Mittelalter S. 64 Ausstellung S. 62
12. Juni – 8. August B1 I A40 – Die Schönheit der 26. September – 5. Dezember Orgellandschaft Ruhr: Duisburger 18. September – 13. November Mord am Hellweg S. 63
großen Straße S. 59 Orgelherbst S. 52 26. September – 5. Dezember Orgellandschaft Ruhr: Duisburger
28. September Mord am Hellweg: Lesung mit Orgelherbst S. 52
Jacques Berndorf S. 63
Januar – September Horst Wackerbarth: »Here & There« S. 25
27. Februar – 28. November Burgen auf Ruhr S. 53
74 Bildnachweis / Impressum

Bildnachweis
Titelfoto: Frank Hohmann art&work, S. 45, o., Ausbildungswerkstatt bei HKM, Foto: Rüdiger
Open-Air-Fotoausstellung von Frank Hohmann und Daniela Eichholtz, S. 45, u., buchthal.de-00108, S. 46, o., Christoph Müller-
Szczepanski, RuhrArtGalerie und Kaimauer, Ruhrort Girod, S. 46, u., Julen Birke, Kulturhauptstadtbüro Duisburg, S. 47,
21. Mai – 6. Juni 2010 o., Musikgruppe Poedra, Foto: Stathi Efthimiadis, S. 47, u., Rainer
Kzonsek, Medienbunker Marxloh, S. 50, u., Ursula Kaufmann,
Christoph Müller-Girod, S. 5, CityPalais Duisburg GmbH & Co. S. 51, o., Ulrich Sorbe, S. 51, u., Klaus Edel, S. 52, o., Stiftung
KG, S. 8, Entwurf: Architekturbüro Ortner & Ortner, 2008, S.9, Wilhelm Lehmbruck Museum, Zentrum Internationaler Skulptur,
Entwurf: © Heike Mutter und Ulrich Genth, »Tiger & Turtle – Duisburg, Foto: Britta Lauer, Duisburg, (c) ADAGP/Succession
Magic Mountain«, Landmarke Angerpark, Kulturhauptstadtbüro Giacometti, Paris, VG Bild-Kunst, Bonn 2009, S. 52, u., Ahle-
Duisburg 2010. Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit Sonja mann, S. 53, o., Kultur- und Stadthistorisches Museum, S. 53, u.,
Becker + Rüdiger Karzel, bk2a architektur / Köln; Arnold Walz, Pressestelle Uni Duisburg-Essen, S. 54, o., Bild: Stadt Duisburg,
Parametrische 3 D Planung, designtoproduction / Stuttgart; ifb S. 54, u., Siegfried Dammrath, S. 55, o., Volker Herrmann S. 55,
frohloff staffa kühl ecker / Berlin, S. 10, Entwurf: Erweiterung u., »anne bu.de«, Foto: Eric Jobs, S. 56, o., Stephan Eichler, S. 56,
MKM Museum Küppersmühle Duisburg, Herzog & de Meuron u., Manfred Vollmer, S. 57, o., Ulrich Sorbe, S. 57, u., Duisburger
© 2006, S. 13, Entwurf: Architekturbüro Fritz-Dieter Tollé, S. 16, Philharmoniker, S. 58, o., Herbert Gorba, S. 58, u., Uwe Köppen,
Franz Haniel & Cie. GmbH, S. 17, Andres Adrover, S. 19, Heike S. 59, o., Markus Ambach Projekte/ McBride/MAP, S. 59, u.,
Kaminski, S. 20, Silke Meyer, S. 21, Andres Adrover, S. 22, Horst © krischerfotografie, S. 60, o., Uwe Köppen, S. 60, u., Stadtidee,
Wackerbarth, Agentur Noah, S. 25, Entwurf: Modulorbeat, Stadt S. 61, o., A.T.Neubau, S. 61, u., Kulturhauptstadtbüro Duisburg,
Duisburg, Kulturhauptstadtbüro, S. 27, Marie Köhler, S. 28, Sieg- S. 62, o., Friedhelm Krischer, S. 62, u., Technische Universität Dort-
fried Dammrath, S. 31, 2–3 Straßen, S. 34, Grafik: RUHR.2010 mund, S. 63, o., Jacques Berndorf, Foto: KBV Verlag, S. 63, u.,
GmbH / TAS Emotional Marketing GmbH, S. 35, ujesko/Schacht- Pressestelle Uni Duisburg-Essen, S. 66, o., Rainer Kzonsek,
Zeichen, S. 36, Stiftung »Jedem Kind ein Instrument«, S. 37, Medienbunker Marxloh, S. 66, u., res extensa, S. 67, o., EG DU,
Reinhardt Cosaert, S. 39, Olaf Metzel, S. 40, © VG Bild-Kunst, Günter Matczik, S. 67, u., Christian Schneider, S. 68, o.,
Bonn, Foto: Jürgen Diemer, S. 41, Jugendtheatergruppe Kiebitz www.ruhrzeiten.de, S. 68, u.
e.V., Foto: Müjgan Bayur, S. 44, o., DITIB Duisburg, S. 44, u.,

You might also like