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Im Wald verirrt

Es ist tiefer Winter. Hoher Schnee bedeckt die reizvolle Landschaft. Es ist bitterkalt. Wir
befinden uns irgendwo auf der Schwäbischen Alb in Süddeutschland.

Eberhard und seine beiden Freunde Kai-Uwe und Markus stapfen durch den Schnee. Sie
wollen noch, bevor es dunkel wird, die Jägerhütte erreichen. Sie gehört Eberhards Eltern. Sie
haben den Jungs erlaubt, dort zu übernachten. Es soll ein abenteuerliches Wochenende
werden. Inzwischen ist es dunkel geworden. „Mensch, nimmt denn die Stapferei durch den
Schnee kein Ende?“, murmelt Kai-Uwe. „Ach, wir haben’s doch bald geschafft!“, ermutigt
Eberhard die mitziehenden Waldwanderer. Plötzlich taucht vor ihnen im schwachen Schein
der Taschenlampe ein Wegweiser auf. „Wieso ein Wegweiser?“ Eberhard überlegt. „Hier hat
noch nie ein Wegweiser gestanden! Haben wir uns verlaufen? Das kann nicht sein, ich kenne
mich hier doch blind aus“, sagt Eberhard verwundert zu den Freunden. „Aber da ist wirklich
ein Schild – mal sehen, was draufsteht“, meint Markus. „Zur Jägerhütte 10 Kilometer.“
„Wiieee? Das gibt’s doch nicht! Das glaub’ ich nicht. Ich kenn’ mich doch hier aus wie in
Mutters Manteltasche. Hier geht’s weiter.“ Überzeugt und unerschrocken geht er voran. Die
anderen folgen ihm. Sie kämpfen sich weiter durch den knirschenden Schnee. „Ich werde
Recht behalten, es sind nur noch fünf Minuten, dann sind wir dort“, behauptet Eberhard. Doch
aus den fünf Minuten wird eine halbe Stunde. Eberhard sieht sich um und erkennt keinen
seiner sonst üblichen Anhaltspunkte. „Nun lasst mich mal überlegen …“, murmelt er zaghaft.
„Na, wir sind falsch gelaufen, stimmt’s?“, meint Markus. Und tatsächlich: sie sitzen in der
Falle. Einige Orientierungspunkte haben sie übersehen. Der Wald wird immer unbekannter
und der Mut hat sie alle drei verlassen. „Denn er hat seinen Engeln einen Befehl gegeben,
dass sie uns behüten“, sagt Kai-Uwe leise. „Immer deine flotten Sprüche aus der Bibel“,
bemerkt Eberhard ärgerlich. „Diese Worte sind schöne Sprüche für Omas Wohnstube, aber
doch nicht für uns“, setzt er nach. „Also, so überheblich musst du ja auch nicht sein“, sagt
Markus vorwurfsvoll zu Eberhard. Das Schneegestöber setzt nun intensiver ein. „Vor lauter
Wald sehen wir bald keine Bäume mehr“, raunt Eberhard. „Ich glaube, ich weiß jetzt auch
nicht mehr, wo es langgeht.“ Die Jungs sind unter ihrem dicken Anorak völlig verschwitzt, im
Gesicht jedoch frieren sie bitterlich. „Soll ich um Gottes Hilfe beten?“, fragt Kai-Uwe. „Wenn
dir sonst nichts Besseres einfällt – uns hört sowieso keiner!“, ruft Eberhard lauthals in den
Wald hinein. „Kommt jetzt die übliche Gott-hilft-in-der-Not-Story?“, fragt Markus. Doch
Kai-Uwe hat bereits begonnen, zu Jesus Christus zu beten: „Herr, du weißt, die lachen jetzt
über mich, aber schick uns doch Hilfe!“ Lange Zeit irren sie noch durch den Wald und sind
schon ziemlich verzweifelt. „Na, wo ist denn dein Gott, der uns angeblich hilft?“, spottet
Eberhard. Doch da taucht plötzlich im Schwarzgrau der Nacht eine Gestalt auf. „Hallo, ist
hier jemand?“ Plötzlich steht Förster Keller vor ihnen. „Irgendwie habe ich das Gefühl
gehabt, ich müsse heute Nacht noch mal rausgehen. Ich weiß auch nicht, warum es mich so
gedrängt hat. Doch jetzt ist mir’s klar, wo ich euch sehe.“ Kai-Uwe schaut die beiden Jungs
an. „Du brauchst gar nichts zu sagen, wir wissen schon, was du sagen willst. Aber
wahrscheinlich ist es Zufall gewesen“, stottert Eberhard eilig. „Zufall? Dass ich nicht lache!
Wer geht schon bei dem Wetter freiwillig raus?“, sagt Förster Keller energisch. „Jetzt
behaupten Sie nur noch, Gott hätte Ihnen das klargemacht!“ „Genau, wieso denn nicht?“,
antwortet der Förster und geht voran, um sie zur Jägerhütte zu führen.
Kai-Uwe weiß, wer ihnen wirklich geholfen hat. Kein Zufall und auch kein unbekanntes
Wesen. Für ihn ist es ganz sicher: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er hat die Hilfe geschickt.
„Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“, so steht’s in
der Bibel in Psalm 91, Vers 11. Förster Keller ist wirklich ein Engel, den Gott gerade zur
richtigen Zeit geschickt hat.
Wer an Jesus Christus glaubt, der darf auch mit seiner Hilfe rechnen. Jeden Tag! Er hört
unsere Gebete. Er möchte dir aber nicht nur helfen, wenn du in der Klemme sitzt, sondern
dich durch dein ganzes Leben begleiten. Er will dir ewiges Leben schenken, so dass du nach
diesem Leben einmal für immer bei ihm im Himmel sein kannst.
Möchtest du mehr über den Herrn Jesus wissen? Gern schicken wir dir unsere bunten,
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S0301 Ralph Doll

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