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Moran
Moran im Land der Väter
Moran Rosenblit hat durch den palästinensischen Terror viele
Freunde verloren. Sein Hass auf die Araber war gewaltig. Heute
ist ein Ex-Fatah-Kämpfer sein bester Freund. Moran erzählt, wie
es dazu kam:
Ein Jahr nachdem ich meinen Dienst bei der Armee quittiert
hatte, wanderte ich in die USA aus. Denn ich sah keinen Ausweg
mehr. Jeden Tag starben auf beiden Seiten viele Menschen. Die
Führer bekämpften sich, und die Menschen, die einfachen Leute,
mussten den Preis dafür zahlen. Ich war wütend und
hoffnungslos. Ich war einfach nicht bereit, für so etwas zu
sterben.
Der Pastor sprach über den Hebräerbrief aus der Bibel und über
die Juden, die diesen Gott nicht kennen würden, und dass die
persönliche Beziehung zu Jesus entscheidend sei. Das machte
mich wütend, denn damit richtete er sich gegen meine Leute.
Mein Freund Yuwal zum Beispiel, der bei dem Attentat starb, war
orthodox. Ich hatte probiert, ihm Frauen anzudrehen. Er weigerte
sich. Ich hatte versucht, ihm Schinken- und Käse-Sandwichs
schmackhaft zu machen. Auch da weigerte er sich. Jeden Tag
betete er. Und Yuwal sollte Gott nicht gekannt haben?
Ich sprach den Pastor darauf an. Er fragte: «Hast du die Schrift –
das Alte Testament – gelesen?» Ja, hatte ich, als ich noch ganz
jung war. Er fragte, ob ich auch das Neue Testament gelesen
hätte. Ich verneinte. Er sagte, ich solle nach Hause gehen, es
lesen und wiederkommen.
Daheim stiess ich auf das Buch «Warum ich?», geschrieben von
einem gläubigen Israeli. Ein früherer Zimmerkamerad hatte es im
Bücherregal stehen gelassen. Es war seine Lebensgeschichte.
Es hatte darin Stellen aus der Schrift – ich sage «Schrift» und
nicht «das Alte Testament», weil es für mich nicht alt ist – und
dem Neuen Testament zusammengestellt.
Als ich es gelesen hatte, konnte ich nichts mehr dagegen sagen,
und bat Jesus Christus, in mein Herz zu kommen. Dann sagte
ich zu Gott: «Für mich als einen Juden ist es schwierig, meiner
Familie und den Freunden zu sagen, dass ich jetzt an Jesus
glaube. Darum will ich genau wissen, dass es dich wirklich
gibt.»
Auf einer Konferenz hat er mir das dann auf wunderbare Weise
gezeigt. Juden und Araber, die an Jesus glauben, waren dort
zusammenkommen. Es brauchte sehr viel, bis ich zu dieser
Konferenz ging. Ich erwartete nur eine Show mit lauter
aufgesetztem Lächeln.
Interview
Taysir und Moran geben ein Radiointerview
Sie fragten mich, ob ich meine Lebensgeschichte erzählen
würde. Ich tat es. Und als ich damit fertig war, kam Taysir zu mir
und sagte: «Hallo, mein Name ist Taysir Abu Saada. Ich war
früher Fatah-Kämpfer.» Ich war geschockt. Vor mir stand einer,
der am Tod meiner Freunde hätte schuld sein können. Ein Feind
direkt vor mir.
Er schaute mir in die Augen und sagte, dass er mich liebt. Ich
blieb geschockt. In diesem Moment hiess es, man solle jetzt in
Vierer- und Fünfergruppen gehen und zusammen beten. Und auf
einmal fand ich mich Schulter an Schulter mit einem ehemaligen
Feind, zwei Jordaniern und einem anderen Israeli wieder, und
wir beteten zum gleichen Gott. Wir schrien zu ihm für unsere
Leute.
Das hat mich so sehr verändert, dass ich heute jeden Christen
dazu aufrufe, dass er für seine Feinde betet und sie liebt. Er soll
für ihre Befreiung beten und dass sie von der Finsternis ins
Licht kommen und Jesus kennenlernen.