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Die Tage werden kürzer und das Dunkel der Nacht hält länger an. Finsternis breitet sich aus.
In dieser Zeit zündet man gerne zusätzlich eine Kerze an, damit die Dunkelheit aus jedem Winkel
weicht. Die Vorweihnachtstage sind durch viele Lichter gekennzeichnet. Fast überall sind festli-
che Weihnachtsdekorationen zu sehen, die immer etwas mit Licht zu tun haben. Licht begleitet
Weihnachten wie kaum ein anderes Fest.
Es ist, als ob der Mensch unbewusst nach dem wahren Licht – Jesus Christus – ausschaute.
Jesus ist als das Licht in diese Welt gekommen, aber nur ganz wenige haben Ihn gefunden. Da-
rum heisst es im Johannesevangelium: «… das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis
hat’s nicht begriffen. … Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in
diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht, und die Welt
kannte es nicht» (Joh 1,5.9-10).
Jesus kam als Licht in diese Welt, um uns zu erleuchten. Wie steht es mit unserer Leucht-
kraft? In 2. Korinther 4,6 steht geschrieben: «Denn Gott, der da hiess das Licht aus der Fins-
Inhalt ternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns
entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Chris-
ti.» Ich kann mich erinnern, dass wir als Kinder über unseren Betten kleine Leuchtkreuze an der
Wand hängen hatten. Darauf standen meistens einige Worte über die Herrlichkeit Jesu, wie zum
Biblische Botschaft Beispiel «Jesus lebt». Die Beschichtung dieser Kreuze leuchtete im dunklen Zimmer fluoreszie-
4 Der Weihnachtsmann rend grünlich. Es muss sich wohl um eine ähnliche Substanz handeln, wie sie auf Uhren und We-
ckern verwendet wird. Mit der Zeit liess die Leuchtkraft nach. Wenn man sie aber bei Tageslicht
einige Zeit von der Sonne bescheinen liess, leuchteten sie danach wieder sehr stark. So waren
Im Blickfeld wir darauf bedacht, dass die Leuchtkreuze jeweils dem Tageslicht ausgesetzt waren, damit sie in
10 Er sah – kam – und siegte der Nacht leuchteten. Genauso ist es mit uns Christen. Wir können aus uns selber nicht leuch-
ten. Wir haben aber durch die Begegnung mit Jesus Christus einen hellen Schein in unser Herz
12 «Jesus wurde in Nazareth geboren»
bekommen. Dies befähigt uns zu leuchten, Licht zu verbreiten. Es ist aber äusserst wichtig, dass
15 Was ist Wahrheit? wir wirklich jeden Tag eine Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus haben, sonst verlieren
15 4 Kerzen wir an Leuchtkraft.
17 Was ist Astrologie? Paulus greift in 2. Korinther 3 das Beispiel von Mose auf. Als Mose 40 Tage auf dem Berg
18 Gedanken zur Wurzel des Mammutbaums Sinai in der Gegenwart Gottes verweilt hatte, glänzte bzw. leuchtete sein Angesicht so sehr, dass
die Israeliten sich fürchteten, in seine Nähe zu treten. Auch wenn Mose später in die Stiftshüt-
te vor die Herrlichkeit des Herrn trat und dann wieder herauskam, leuchtete sein Angesicht. In
Fragen – Antworten 2. Korinter 3,18 lesen wir: «Nun aber spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedeck-
tem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als
20 Bileams Auftrag und Gottes Widerstand
vom Herrn, der der Geist ist.»
21 Kehrt die Gemeinde mit ihrem Herrn auf Zurück zu den Leuchtkreuzen: Wenn diese nur kurz dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, ge-
die Erde zurück? wannen sie nur unwesentlich mehr Leuchtkraft. So ist es auch mit uns. Wenn wir uns für Jesus
21 Streitpunkt Internet und Sein Wort nur flüchtig Zeit nehmen, müssen wir uns nicht wundern, wenn unsere «Lampe»
nur noch ganz schwach leuchtet. Haben Sie sich heute schon Zeit genommen, um Jesus, dem
wahren Licht, zu begegnen? 1. Johannes 2,8 sagt: «… das wahre Licht scheint jetzt.» Das Licht
3 Grusswort zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel. Das erste Kapitel beginnt mit der Feststel-
13 Aufgegriffen lung, dass es Licht wurde und dass «Gott sah, dass das Licht gut war» (1.Mo 1,4). Das letzte
Kapitel schliesst mit dem Licht ab: Es «wird keine Nacht da sein, und sie werden nicht bedürfen
19 Streiflicht einer Leuchte oder des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten» (Offb 22,5).
22 Dir kann nur Jesus helfen Möge sich das in unserem Leben noch viel mehr verwirklichen, da-
22 Impressum mit wir mit David sagen können: «Denn du, Herr, bist meine Leuch-
te» (2.Sam 22,29).
In herzlicher Verbundenheit
Der
Weihnachts-
mann
S
ein heute allgemein bekanntes
Erscheinungsbild entwarf der Der wahre Weihnachtsmann
deutsch-amerikanische Zeich-
ner Thomas Nast in den USA. In der Geschichte gab es einen wirk-
Der Weihnachtsmann ist also eine lichen «Weihnachtsmann», einen Mann
menschliche Erfindung. des Advents, der ein Vorbote und Weg-
Allerdings erinnern heute die Weih- bereiter des Herrn Jesus Christus war.
nachtsmänner eher an Clowns oder Er war keine menschliche Erfindung,
an Märchenfiguren, die den tiefen sondern ein Berufener Gottes: Johan-
Sinn von Weihnachten gar nicht mehr nes der Täufer.
ausdrücken, sondern für die Werbung Er lehnte es ab, mit Christus vergli-
missbraucht werden. Darum ist dieser chen zu werden. Nur ein Hinweis auf
Begriff schon fast zu etwas Spöttischem Ihn wollte er sein. In Lukas 3,15-16
geworden. So wird einem sich wunder- lesen wir: «Da aber das Volk in Erwar-
lich verhaltenden Menschen landläufig tung stand und alle in ihren Herzen sich
manchmal gesagt: «Du bist mir vielleicht wegen Johannes fragten, ob er vielleicht
ein Weihnachtsmann.» der Christus sei, antwortete Johannes
Das Traurigste aber ist, dass der Weih- allen und sprach: Ich taufe euch mit
nachtsmann mit der Zeit immer mehr Wasser; es kommt aber einer, der stär-
die Stelle des Christuskindes – Jesus ker ist als ich, und ich bin nicht würdig,
derte. 6
A. Arder, Grenzgänger
Überall da, wo Christen das Wort eines Menschen geboren
Gottes zu Herzen nahmen, die Gleich-
gültigkeit aufgaben und brennende
wird
Nachfolger Jesu wurden, bewirkten
sie Gesellschaftsveränderung (denken
wir nur an Luther, Zinzendorf, Bodel-
schwingh und Georg Müller). Sie folg-
ten dabei Dem, der die Welt wie kein
anderer vor und nach Ihm verändert hat:
Jesus Christus und Seinem Evangelium.
Der Herr erwartet von einem jeden von
uns, dass wir als wiedergeborene Chris-
ten aus Liebe zu Ihm etwas zum Nutzen
der Menschen tun, ohne dabei an Profit
zu denken.
W
enden wir uns dem ersten hams kommen sollte. Darum gab Gott
Umstand zu: Abraham die Verheissung, dass Er durch
Er sah. Auf den ersten Seiten sein Geschlecht die ganze Welt segnen
der Bibel ist zu lesen, wie Gott, nachdem würde: «... und in dir sollen gesegnet
Er alles erschaffen hatte, Seine Schöpfung werden alle Geschlechter der Erde!»
ansah und feststellte: «Und Gott sah an (1.Mo 12,3). Das war eine deutliche
alles, was er gemacht hatte, und siehe, Ansage auf das Kommen Jesu zur Ret-
es war sehr gut. Da ward aus Abend und tung der Welt. Denn Jesus kam aus dem
Morgen der sechste Tag» (1.Mo 1,31). Geschlecht Abrahams über Isaak und Ja-
Der Mensch lebte zu diesem Zeitpunkt kob, das heisst Israel. Auf diese Tatsache
in vollkommener Harmonie mit Seinem bezogen, sagte Jesus einst: «… denn das
Schöpfer und der Schöpfung. Doch dann Heil kommt von den Juden» (Joh 4,22).
kam die Sünde dazwischen, der Mensch Damit meinte Er, dass das Heil für die
verlor die Gemeinschaft mit Gott und Welt aus dem Judentum kommt, weil Er
die gesamte Schöpfung wurde in Mit- als Mensch von den Juden abstammte
leidenschaft gezogen. Die Bosheit nahm und der Welt das Heil brachte.
ihren Lauf und Gott musste feststellen: Als Abraham bereit war, seinen Sohn
« …dass die Bosheit des Menschen auf zu opfern, schritt Gott rechtzeitig ein,
der Erde gross war und alles Sinnen der um dies nicht zuzulassen. Doch an-
Gedanken seines Herzens nur böse den stelle der Opferung Isaaks würde Gott
ganzen Tag» (1.Mo 6,5). Gott sandte die eines Tages ein Selbstopfer geben, das
Sintflut und errettete lediglich den ge- die Erlösung für die ganze Menschheit
rechten Noah mit seiner Familie. Doch bringen sollte. Daher sagte Abraham
die Sünde überlebte in der Arche und auch im prophetischen Blick auf diese
es dauerte nicht lange, da begehrten Heilstatsache: «Und Abraham nannte
die Menschen wieder auf gegen Gott. die Stätte ‹Der Herr sieht›. Daher man
Es kam zum Turmbau zu Babel und Gott noch heute sagt: Auf dem Berge, da der
musste einschreiten, um dem grenzenlo- Herr sieht» (1.Mo 22,14). Mit hoher
sen Hochmut der Menschheit ein Ende Wahrscheinlichkeit ist die Stelle des
zu bereiten. Gott Gebirges Morija, an der Abraham seinen
verwirrte ihre Sohn opfern wollte, der Hügel Golgatha,
«Und Gott sah an alles, Sprache und sie wo Jesus Christus ca. 2 000 Jahre spä-
was er gemacht hatte, wurden auf dem
ganzen Erdenrund
ter für die Sünden der Welt starb. Gott
hatte sich diese Stelle ersehen und Jesus
und siehe, es war sehr zerstreut. Später wollte sich dort für uns opfern.
gut. Da ward aus Abend erwählte sich der
Herr Abraham, Er kam. Die Liebe Gottes zu den
und Morgen der sechste danach dessen Menschen war grösser als deren Ableh-
Tag» Sohn Isaak und
nach Isaak dessen
nung Ihm gegenüber. Jesus kam auf die
Erde, nicht um als König zu herrschen,
Sohn Jakob. Dies sondern als Knecht, um zu erretten. Er
tat Gott aus einem ganz bestimmten wurde als hilfloses Baby in ärmlichsten
Grund: Er wollte der Menschheit in Verhältnissen geboren. Er wurde zum
ihrer Sündennot einen Erlöser senden, Diener, indem Er selbst mehr Leid
welcher aus der Geschlechtslinie Abra- erfahren hat, als irgendein Mensch je
erfahren könnte. «Denn also hat Gott de gemacht wurde. Jesus kam mit dem es kein Weihnachtsfest. Weil Jesus Gott
die Welt geliebt, dass er seinen einge- Vorsatz in die Welt, für uns zu sterben, ist, konnte Er nicht tot bleiben. Der
borenen Sohn gab, damit alle, die an ihn damit wir leben können. Jesus kam, Vater hat Ihn auferweckt, Jesus ist zu
glauben, nicht verloren werden, sondern damit wir kommen können. Seinem Vater in die Herrlichkeit zurück-
das ewige Leben haben» (Joh 3,16). gekehrt und Er wird wiederkommen als
Was bedeutete Weihnachten für Gott? Er siegte. Jesus kam nicht nur, um zu der Herrscher über die ganze Welt.
Erstmals ist Gott «zertrennt». Was muss sterben, Er kam, um zu siegen. Durch Ist Weihnachten für Sie nur ein stim-
diese Trennung zwischen Vater und Seinen Tod und die Auferstehung hat mungsvolles Fest mit Kerzen, besinnli-
Sohn wohl bedeutet haben? Jesus gibt Er Sünde, Tod und Teufel besiegt. Es cher Musik und Geschenken? Bedeutet
Seine Herrlichkeit im Himmel auf, ein gibt kein Schicksal, das Er nicht besiegt Ihnen Weihnachten nicht mehr als ein
unvorstellbares Reich an Licht, Reinheit hätte, keine Trostlosigkeit und Angst, Baby, das man sein Leben lang nicht aus
und Schönheit, dort wo Ihm unzählige keine Hoffnungslosigkeit und keine der Krippe herauslässt? Es ist höchste
Engelscharen dienten, um auf die Erde Finsternis, über die Er nicht triumphiert Zeit, Ihm Ihr Geschenk zu bringen, das
zu kommen, die von Sünde und Unrein- hätte. «Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist Ihm schon lange zusteht: sich selbst!
heit und von der Macht der Finsternis dein Stachel? Der Stachel des Todes aber
beherrscht wird. Er, der selbst das Leben ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde Aus «Freuet euch!», Best.-Nr. 18785. Wenn Sie diese
ist und von Ewigkeit her existiert, kommt ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der Broschüre von Norbert Lieth bestellen möchten,
in die Welt des Todes. Niemand kann sich uns den Sieg gibt durch unsern Herrn dann verwenden Sie bitte den Bestellschein in der
diesen Kontrast vorstellen. Jesus kam Jesus Christus!» (1.Kor 15,55-57). Das Mitte der Zeitschrift.
nicht als König, obwohl Er König war, ist der Sinn von Weihnachten! Ohne Sei- 1
O. Hallesby, «Wie ich Christ wurde», Brockhaus
Er kam als Baby, nen Tod und Seine Verlag
das von anderen Auferstehung gäbe
Menschen abhän- «… denn das Heil kommt
gig war. Er wurde
schon als Kind ver-
von den Juden»
folgt und musste
fliehen. Jesus wuchs nicht in Reichtum
auf, sondern musste für Seinen Lebensun-
terhalt hart arbeiten. Er wurde selbst von
Seinen Familienangehörigen und Freun-
den oft nicht verstanden. Die Frommen
in Israel verleugneten und verfolgten Je-
sus, man nannte Ihn einen Fresser und
Weinsäufer, und an Seinem Lebensende
wurde Er verraten und verleugnet und
Seine besten Freunde verliessen Ihn.
Christus wird als Verbrecher verur-
teilt und gedemütigt, und das, obwohl Er
Sein Leben lang nur Gutes getan hatte.
Doch der schlimmste Schmerz bestand
für Jesus darin, dass Ihn der Vater am
Kreuz verliess, weil Er für uns zur Sün-
geboren»
ria bei der Eintragung in die Steuerliste
überhaupt anwesend sein musste.
Die Einwohner von Nazareth – ge-
schätzt werden zwischen 50 und 2 000
Unter diesem Titel schrieb Max Schär (Historiker und Theologe) einen Artikel, – lebten überwiegend in … Wohnhöh-
der bereits Ende 2005 veröffentlicht wurde. Darin wurde wieder einmal len und bestimmt auch, wie anderswo
im damaligen Palästina, mit Tieren
der verzweifelte Versuch unternommen, die Geschichte um Jesus besser zusammen. So ist es nicht unmöglich,
darzustellen, als es die Bibel tut. dass Jesus nach seiner Geburt in einen
Futtertrog gelegt wurde.
M
ax Schär mutmasst unter an- ter in Syrien war›. Herodes starb aber, Dass aber bald danach Hirten gekom-
derem: wie aus anderen Quellen hervorgeht, men sein sollen, um das Neugeborene als
«Vielleicht hat man das im Jahr 4 v.Chr., während Quirinius den verheissenen Messias zu bewundern,
Christkind tatsächlich in eine Krippe sein Amt von 6 bis 9 n.Chr. ausübte. ist mehr als unwahrscheinlich. Hätten sie
gelegt, aber nicht in Bethlehem. Auch Zwischen beiden Angaben klafft also im Kind den göttlichen Heiland gesehen,
die uns vertrauten Hirten und Könige ein Lücke von mindestens 10 Jahren. hätten sie dies seinen Eltern bestimmt
sind Legende. Was stimmt? auch gesagt, und diese wären auf das
Die ältesten Schriften des Neuen künftige Wirken ihres Sohnes vorbe-
Testaments schweigen über die Geburt Vier Brüder und einige Schwes- reitet gewesen. Nun erfahren wir aber
und Kindheit Jesu. Erst Matthäus und tern. Übereinstimmung besteht in im Markusevangelium, die Angehörigen
Lukas begannen ihre Evangelien, die der Forschung darüber, dass Jesus aus Jesu seien nach seinen ersten Auftritten
wohl zwischen 80 und 90 nach Christus Nazareth in Galiläa stammte. Er war der überzeugt gewesen, dass er den Verstand
entstanden, mit Kindheitserzählungen. älteste Sohn einer Handwerkerfamilie, verloren habe, und hätten ihn deshalb
Literarisch unterscheiden sich diese Er- hatte vier namentlich bekannte Brüder mit Gewalt heimholen wollen.
zählungen vom übrigen Evangelienstoff. und einige namentlich nicht bekannte Aus demselben Grund kann man auch
Man kann sie als Legenden bezeichnen. Schwestern. Wo wurde er geboren? das Erscheinen der Sternkundigen, spä-
Da die Geschichten aber auch histori- Sowohl das Markus- als auch das Johan- testens seit dem 6. Jahrhundert ‹Könige›
sche Namen, historische Orte nennen, nesevangelium setzen stillschweigend genannt, kaum als historisch betrachten.
fordern sie förmlich dazu auf, aus ih- voraus, dass Jesus in Nazareth geboren Wie hätten die Eltern, nachdem diese
nen Verlässliches über die Anfänge zu wurde. Dieser Ort war so unbedeutend, grossen Herren gekommen waren, so
ermitteln. dass er im Alten Testament wie auch kostbare Geschenke gebracht und dem
Vor allem möchte man wissen, wann in anderen antiken Schriften an keiner Kind in der Krippe gehuldigt hatten,
Jesus denn eigentlich geboren wurde. Stelle erwähnt wird. noch daran zweifeln können, dass
Doch schon bei dieser Frage zeigt sich, Gerade deshalb müssen aber Stim- es als Erwachsener einen göttlichen
wie sehr sich die beiden Kindheitsge- men laut geworden sein, die behaupte- Auftrag erfüllen würde? Schon dem
schichten aufgrund ihrer literarischen ten, Jesus könne nicht der Messias sein. achtjährigen Albert Schweitzer war
Eigenart gegen den historischen Zugriff So ist es begreiflich, dass Matthäus und überdies aufgefallen, dass diese Männer
sträuben. Matthäus und Lukas berichten Lukas Jesus in Bethlehem in Judäa zur aus dem Morgenland sich später um das
nämlich übereinstimmend, Jesus sei ‹in Welt kommen liessen. Dies war die Jesuskind gar nicht mehr kümmerten. Er
den Tagen des Herodes› geboren wor- Stadt Davids, und in ihr sollte nach der fragte sich auch, was die Eltern denn mit
den. Lukas erzählt zudem, Jesu Geburt Verheissung des Propheten Micha der dem Gold und den anderen Kostbarkei-
falle in eine Zeit, ‹da Quirinius Statthal- Messias geboren werden. ten gemacht hätten …»1
V
Erde, um den Mangel aller Menschen ier Kerzen brannten am Advents-
auszufüllen, um das Verlorene zu suchen kranz. Es war ganz still. So still,
und zu retten. War es nicht passend, dass man hörte, wie die Kerzen
diese Botschaft auch den Hirten zu ver- zu reden begannen. Die erste Kerze
kündigen? Der Hirte spricht zu Hirten, seufzte und sagte: «Ich heisse Frieden.
dass der Herr zur Weide Seines Volkes Mein Licht leuchtet, aber die Menschen
gekommen sei. halten keinen Frieden, sie wollen mich
Die Frage, was die Eltern Jesu mit nicht.» Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schliesslich ganz.
dem Gold machten, das die Weisen Die zweite Kerze flackerte und sagte: «Ich heisse Glaube. Aber ich bin über-
als Geschenk mitgebracht hatten, ist flüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn
einfach zu beantworten. Wir wissen, mehr, dass ich brenne.» Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite
dass Joseph und Maria bei der Darbrin- Kerze war aus.
gung Jesu im Tempel als zur ärmeren Leise und sehr traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort: «Ich heisse
Gesellschaft gehörende Menschen zwei Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an
Turteltauben (oder zwei junge Tauben) die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben
opferten (Lk 2,22-24), da sie sich kein sollen.» Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
grösseres Opfer leisten konnten (3.Mo Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: «Aber,
12,8). Was liegt also näher, als dass der aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!» Und fast fing es an zu weinen.
Vater im Himmel durch den Besuch der Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort und sagte: «Hab keine Angst!
Sterndeuter und deren Gaben Vorsorge Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
für ihre Flucht nach Ägypten getroffen Ich heisse Hoffnung.»
hätte? Mit dem Gold und den anderen Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete
Kostbarkeiten konnten sie ihre Flucht die anderen Lichter wieder an.
nach Ägypten finanzieren und dort ei-
nige Zeit überleben, um später wieder
nach Israel zurückzukehren.
Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet wollen es mit dem Apostel Paulus hal- hoffnungsvolle Weihnachtszeit: «… und
ein Theologe den biblischen Berichten ten: «Das bekenne ich dir aber … dass mein Geist freut sich Gottes, meines
keinen Glauben schenkt. Wundern wir ich an alles glaube, was im Gesetz und Heilandes.» N.L.
uns daher nicht, wenn viele den christ- in den Propheten geschrieben steht»
lichen Glauben verlassen und sich ande- (Apg 24,14). In diesem Sinn wünschen 1
Tages-Anzeiger, 23.12.2005
ren Religionen zuwenden! Wir jedoch wir allen Lesern mit Lukas 1,47 eine
S
chon immer war der Mensch «reli- weil jeder Mensch seine propagierte Rassen, Sprachen und Nationen Zuge-
giös». Er erschuf sich selbst Götter Wahrheit für die Wahrheit schlechthin ständnisse (Konzessionen) hinsichtlich
und Götzen, diente und opferte hält. Menschen irren aber und sind des- unterschiedlicher Religionsauffassun-
ihnen, verehrte und betete sie an (Jos halb fehlbar (Mt 22,29). Folglich muss gen machen. Man öffnet sich einander,
24,2; Jes 44,15; Apg 15,29; 1.Kor 12,2). es eine übergeordnete Wahrheit geben, indem man sich anpasst: «Wir haben
Durch diesen Baalsdienst (1.Kön 19,18) die Wahrheit Gottes. Ausschliesslich bei doch alle nur einen Gott. Daher ist jede
wollte er seine Reinigung und Befreiung Ihm ist sie zu finden (Joh 14,6). Religion ein Weg von vielen Wegen hin
bewirken. So war es von Anbeginn und Unsere Welt ist zersetzt von Lüge, auf- zu Ihm.»
ist es geblieben bis zum heutigen Tag. gesplittert in Teil- und Halbwahrheiten, Solch eine schon vielfach vertretene,
Die nach Ursprung, Verbreitung umrahmt von Egoismus und Machtstre- falsche und höchst gefährliche Auffas-
und Bestimmung katalogisierten Reli- ben, Geltungsbedürfnis und dauerndem sung (leider auch von «Christen»!)
gionen, in ihren Lehren voneinander Sich-zur-Schau-Stellen (Jer 23,32). würde das Weihnachtsgeschehen, das
völlig abweichend, lassen zusätzlich Die Menschen dieser Welt sind Hineinkommen Gottes in unsere Welt,
die dringende Frage nach Wahrheit politisch, sozial und religiös zusam- mehr als nur infrage stellen, ja es viel-
entstehen. Aus der jeweiligen Perspek- mengerückt. Zwangsläufig läuft dies mehr als völlig überflüssig erscheinen
tive heraus betrachtet ist diese wahr, unter anderem darauf hinaus, dass alle lassen. Gott ist nur dann der wahre,
G
rosse Bedeutung erlangte die machen nur geneigt. Aber es gibt auch 7. Durch das Vorrücken des Früh-
A. im Weltbild des New Age zwingende Konstellationen.» lingspunktes (aufgrund langsamer
(astrologischer Übergang vom Nun ergeben sich allein Bewegung der Erdachse) steht die
Fische- zum Wassermann-Zeitalter um schon aus naturwissen- Sonne nicht in jedem Jahr
das Jahr 2000). A. ist als abergläubi- schaftlicher, insbesondere zur gleichen Zeit an der
sches System zu unterscheiden astronomischer Sicht zahlrei- gleichen Stelle. Dadurch
von der Astronomie, che Einwände gegen die A. Ich verschieben sich aber ständig
der naturwissenschaftli- nenne in Kürze nur die folgenden: die Tierkreiszeichen in astrologischen
chen, physikalischen 1. Seit Kopernikus wissen wir, dass die Kalendern.
Erforschung des Erde nicht im Mittelpunkt der Welt 8. Es ist vielfach nachgewiesen, dass
Weltalls und der Him- steht. Damit werden Weltbild und Menschen, die zur gleichen Zeit gebo-
melskörper. Winkelberechnung der Astrologen ge- ren wurden, völlig verschiedene Lebens-
Die A. beruht auf folgenden Grund- genstandslos. schicksale hatten (man vergleiche etwa
lagen: Planeten sind wirkende Mächte 2. Die Entdeckung neuer Galaxien zeigt, Zwillinge).
(mythisches Weltbild). Die Erde steht dass die Grössenverhältnisse des Welt- 9. Ernsthafte Astronomen (Naturwissen-
im Mittelpunkt der Welt; um sie herum alls und damit die «Einflussbereiche» schaftler) warnen vor der A. und weisen
sind sieben Sphären mit den Planeten- der Planeten auf uns in völlig anderen darauf hin, dass die Sterne gar
bahnen und eine achte Sphäre mit den Dimensionen verlaufen, als es die A. nichts über unser Schicksal
Fixsternen (ptolemäisches Weltbild). annimmt. aussagen. Die von Astro-
Eigenschaften und Wirkungen der Pla- 3. Überhaupt ist es eine willkürliche logen behaupteten
neten erkennt man an ihrer Farbe und Konstruktion, Sternen aufgrund Zusammenhänge
Bahngeschwindigkeit (z.B. von Farbe und Bahngeschwin- zwischen Konstellati-
Mars: rötlich und schnell = digkeit menschenähnliche Ei- onen am Sternenhimmel und
Krieg; Saturn: trübe und genschaften zuzuschreiben. Hier der Zukunft von Menschen seien frei
langsam = Unglück). Die 12 verrät sich die bis heute in der A. erfunden, betont zum Beispiel der
Tierkreiszeichen sind die lebendig erhaltene Göttervor- Leiter der Sternwarte Paderborn,
Sternbilder, durch welche stellung der alten Babylonier. Reinhard Wiechoczek. Genauso könne
die Sonne im Laufe des Jahres Diese projizierten menschliche man versuchen, angebliche Gesetzmäs-
(scheinbar) ihre Bahn zieht. Auch ih- Eigenschaften auf Sterne und sahen sigkeiten aus Wolkenformationen oder
nen werden Eigenschaften zugeschrie- darin dann Götter. der Betrachtung von Eingeweiden von
ben (Löwe macht leidenschaftlich, Stier 4. Die astrologische Lehre von der Sie- Tieren herauszulesen.1
kräftig und erdgebunden usw.). Schick- benzahl der Planeten, die mit der Sieben- 10. Eine Untersuchung von 803 as-
salsbestimmend für jedes Lebewesen Tage-Woche über- trologischen Prog-
ist nun nach Ansicht der Astrologen, in einstimmen soll, nosen aus der
welchen Winkeln die Sterne im Augen- wurde dadurch ad Die Astrologie verwechselt die Zeit von 1990 bis
blick seiner Geburt zueinander stehen. absurdum geführt, Schöpfung mit dem Schöpfer 1999 zeigt, dass
Stehen sich zum Beispiel Saturn und dass man drei wei- 96 (!) Prozent der
Mars im rechten Winkel gegenüber, tere Planeten in Vorhersagen nicht
so bedeutet dies Unglück im Krieg (ein unserem Sonnensystem entdeckt hat: eingetroffen sind. Für das Jahr 2000
solches Horoskop stellten Astrologen Uranus, Neptun und Pluto. hatten Astrologen und Hellseher zum
Adolf Hitler). Nun kann man durch die 5. Die Planeten in den Sternbildern Beispiel Folgendes «prophezeit»: San
Lehre von den «Direktionen» angeblich sehen nur von der Erde betrachtet so Francisco sollte durch ein Erdbeben
auch den Zeitpunkt eines Ereignisses aus, als ob sie nahe beieinanderliegen zerstört werden; Paris sollte durch
bestimmen: Jeder Tag nach der Geburt würden. In Wirklichkeit befinden sich Erdstösse oder irakische Raketen in
entspricht einem Jahr. Tritt etwa Venus jedoch riesige Raumtiefen zwischen Trümmer gehen; Tokio sollte durch
(= Liebe) 20 Tage nach der ihnen, und man kann zum Beispiel eine Klimakatastrophe samt ganz Japan
Geburt in das Sternbild nicht sagen, dass die Venus (un- im Meer versinken; Steffi Graf sollte
Stier (= Fruchtbarkeit), seres Sonnensystems) «in» das schwanger werden. Nichts da-
so bedeutet das Glück in Sternbild des Grossen Wagens von hat sich erfüllt.
der Liebe im 20. Lebensjahr. (ausserhalb unseres Sonnensys- Aus christlicher Sicht ist
Doch die Astrologen sind vor- tems) tritt. Dies ist nichts weiter zur A. zu sagen: Sie verwech-
sichtig, indem sie sagen: «Die als eine optische Täuschung, selt die Schöpfung mit
Sterne nötigen nicht, sie die von unserem erdgebun- dem Schöpfer (vgl. Röm
17
erkannt seid – wie wendet ihr
Im Blickfeld euch denn wieder zu den
dürftigen und schwachen
Elementen, denen ihr
1,25). Sie befragt die Sterne und den vorgezeichnet, sondern im Plan Gottes, von neuem dienen wollt?»
Kosmos, um etwas über den Menschen der der lebendige Gott ist und ganz an- (Gal 4,3.9). Und beim Propheten
zu erfahren, statt sich auf Gottes Wort dere Wege führen kann, als die Sterne Jesaja heisst es: «Es sollen hertreten und
und Willen zu verlassen. Sie ist damit es «erahnen» lassen (Ps 139). «Wie dir helfen die Meister des Himmelslaufs
– auch in ihrer wissenschaftlich ver- unerforschlich sind Gottes Wege!» (vgl. und die Sterngucker, die an jedem Neu-
brämten Form – Aberglaube, das heisst Röm 11,33). mond kundtun, was über dich kommen
Glaube an Gott vorbei und folglich ge- A. ist – wie jede Form des Aberglau- werde! Siehe, sie sind wie Stoppeln,
gen Gott. Ihre «Prophezeiungen» sind bens – ein Versuch des Menschen, sich die das Feuer verbrennt, sie können ihr
Falschprophetien mit gelegentlichen selbst zu steigern, über seine Grenzen Leben nicht erretten vor der Flamme
Zufallstreffern aufgrund menschlicher hinauszukommen. Der Mensch gelangt Gewalt. Denn es wird nicht eine Glut
Kombination und Spekulation oder dä- so aber nicht zu Frieden und Erlösung, sein, an der man sich wärmen, oder ein
monischer Inspiration. Die Bibel lehrt sondern gerät in die Hände von Feuer, um das man sitzen könnte» (Jes
uns, dass die Sterne keine Götter sind, Betrügern, Geschäftemachern und 47,13f.).
die Einfluss auf das Schicksal von Erde Scharlatanen, ja oft von dämonischen A. ist Zeichendeuterei und für
und Mensch nehmen könnten, sondern Mächten. Diese reden ihm ein, er Gott ein Gräuel, eine Abscheulich-
«Lampen». Gott hat sie zur Beleuchtung, könne wissen und sein, was keit (vgl. 3.Mo 20,27; 5.Mo
zur Regelung des Zeitrhythmus und zur allein Gott vorbehalten ist 18,9-14; Kol 2,8). Der Mensch
Navigation geschaffen, aber sie besit- (1.Mo 3,5). Ausserdem ist die gelangt so nie zum Frieden, son-
zen aus sich selbst heraus keine Macht A. (wie jede andere abergläubische dern endet in der Gottesferne und ewi-
(1.Mo 1,14-18; Jes 47,13f.; Jer 10,2f.). Praktik) deshalb abzulehnen, weil sie gen Verlorenheit. Wahren Frieden und
Autorität üben hingegen finstere dämo- zum Fatalismus (Schicksalsergebenheit) Erlösung erlangt der Mensch nur durch
nische Mächte aus, sobald ein Mensch und Eudämonismus (pflichtvergesse- den Glauben an Jesus Christus, den Sohn
an einen übernatürlichen Einfluss der nes Glücksstreben) führt. Wir sollen Gottes, der am Kreuz von Golgatha Sein
Sterne glaubt und sich Horoskope stellen aber nicht egoistisch unser Glück in Leben hingegeben hat, um jeden, der
lässt. Der Mensch meint, Informationen den Sternen suchen und uns ihnen an Ihn glaubt, mit Gott dem Vater zu
von den Sternen zu erhalten, doch in «ergeben», sondern unserer Pflicht versöhnen: «Denn so hat Gott die Welt
Wahrheit bekommen durch diesen nachkommen und in Nächstenliebe für geliebt, dass er seinen eingeborenen
Aberglauben die Dämonen die Mög- andere da sein. Nur Gott kann Grund Sohn hingab, damit jeder, der an ihn
lichkeit, auf ihn einzuwirken. Er und Ziel unseres Vertrauens sein. Al- glaubt, nicht verloren geht, sondern
wird um sein Seelenheil betro- len, die sich auf Horoskope, Talismane, das ewige Leben hat» (Joh 3,16).
gen. Ferner ist der Mensch Maskottchen, Hellseher, Zauberer u.ä. DR. THEOL. LOTHAR GASSMANN
nicht nach dem Ebenbild des verlassen, ist mit dem Apostel Paulus
Kosmos geschaffen, sondern zuzurufen: «Als wir unmündig waren, Lit.: R. Ruthe, Lügen die Sterne?, 1984; L.
nach dem Ebenbild Gottes, des waren wir in der Knechtschaft der Ele- Gassmann, Wendezeit 2000?, 1999; ders., Esoterik
Schöpfers (1.Mo 1,27). Der Lebensweg mente der Welt. Nun aber, da ihr Gott als Lebenshilfe?, 2001.
des Menschen ist nicht in den Sternen erkannt habt, ja vielmehr noch: von Gott 1
Idea-Spektrum Nr. 6/2001, S. 12
L
ange Zeit galt dieser Baum als aus- Fossils wurde weltbekannt. Inzwischen sen «Wurzelstern» nicht sehen. In der
gestorben. Es gab davon nur noch wird der Baum in weiten Teilen der Erde mikroskopischen Welt hingegen öffnet
fossile Funde. Im Jahr 1941 ent- kultiviert; er gilt als erstaunlich winter- sich der Blick auf eine Formation, die
deckte ein chinesischer Wissenschaftler hart und gedeiht auf fast allen Böden. uns wie der Stern von Bethlehem vor-
einen einzelnen, Laub abwerfenden (!) In dieses vielseitige, uralte Gehölz kommt.
Nadelbaum. Später stellte er fest, dass hat Gott Sein Zeichen hineingeprägt: In Offenbarung 22,16 spricht Jesus
es sich hierbei um den bereits anhand den Davidstern. Ein Wissenschaftler Christus: «Ich bin die Wurzel und das
von Fossilien beschriebenen Urwelt- unserer Tage, der sich mit Holzforschung Geschlecht Davids, der helle Morgen-
Mammutbaum handelte, der in der beschäftigt, erblickte schliesslich unter stern.» Wie können wir das auf einen
Urzeit in der nördlichen Hemisphäre dem Mikroskop dieses Bild. Die Zellen Nenner bringen? Es ist erstaunlich, wie
– von Kanada über Spitzbergen bis der Baumwurzel formen sich zu einem die Natur immer wieder Aussagen der
China – eine grosse Rolle gespielt Stern, der seine Strahlen aussendet (s. Bibel veranschaulicht. Gott hat eine
hatte. Die Entdeckung dieses lebenden Abb.). Mit blossem Auge kann man die- Erklärung zu dieser Textstelle dem
© Gottesdienst-Institut, 90209 Nürnberg. Bild kann dort als Karte erworben werden
Der wunderbare Ratgeber
Im Weihnachtsevangelium des Propheten Jesaja lesen wir unter anderem: «Denn ein Kind
ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben … und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratge-
ber …» (Jes 9,5). Dieser Name unseres Herrn ist einer unter vielen, finden wir doch in der Bibel
mehr als 600 Namen für den dreieinigen Gott1. In all diesen Namen liegt für uns ein grosser
Segen; und so dürfen wir auch durch den Namen «Wunderbarer Ratgeber» Segen empfangen.
Es ist eine Tatsache, dass unser Herr in allen Situationen unseres Lebens unser Ratgeber
sein möchte. Das darf uns gerade in diesen Adventstagen, wo es auf das Weihnachtsfest zu-
30-fach vergrösserter Querschnitt der Wurzel des geht, wieder ganz neu klar werden. Rechnen Sie doch damit, dass Jesus Christus als Ihr persön-
Chinesischen Rotholzbaumes licher Ratgeber immer bei Ihnen ist; dass Er ihnen in allen Fragen Ihres Lebens zur Seite steht!
Er muss nicht erst kommen, nein, Er ist da, so wie Er es selbst sagt: «Siehe, ich bin bei euch alle
chinesischen Rotholzbaum ins «Stamm-
Tage bis an der Welt Ende» (Mt 28,20). Wenn ich von einer Predigtreise zurückkomme, rechne
holz» geschrieben. So wie dieser Baum
in seinem Holz alles auf einen Nenner ich damit, meine Frau zu Hause anzutreffen. Es wird mich deshalb nicht erstaunen, wenn sie
bringt – Wurzel, Symbol Davids, strah- wirklich zugegen ist, mir mit Rat und Tat zur Seite steht und mir hilft, meine Sachen zu ordnen.
lender Stern –, so ist in Jesus Christus in Und genauso muss es mit unserer Verbindung zum Herrn sein: Wir müssen damit rechnen, dass
einer Person vereint, was unser ganzes Er als unser Berater immer anwesend ist. Wer das von Herzen glaubt, der erfährt Jesaja 65,24:
Leben ausmacht.
Er ist die Wurzel, der Ursprung allen «… es soll geschehen: ehe sie rufen, will Ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören»,
Lebens. Durch Ihn ist alles erschaffen und darf mit David ausrufen: «Ich lobe den Herrn, der mich beraten hat» (Ps 16,7).
und Er erhält alle Dinge durch Sein Es ist lebensnotwendig, den Herrn als täglichen Ratgeber zu haben, zumal es in der unsicht-
kräftiges Wort (Hebr 1,1-3). Schon seit baren Welt viele andere Ratgeber gibt: Satan und seine Engel. Als der Prophet Daniel einmal
Urzeiten, seit der Schöpfung.
Jesus Christus ist der Nachkomme drei Wochen auf eine himmlische Botschaft warten musste, wurde ihm durch einen Engel ge-
Davids, auf den alle Verheissungen im sagt: «Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest
Alten Bund gerichtet sind. Klein und ver- zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und
borgen wird die Wurzel Davids wieder ich wollte kommen um deiner Worte willen. Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir
aufkeimen. Wie in einem unscheinbaren
Wurzelstück ein kleiner Stern vorhanden einundzwanzig Tage widerstanden …» (Dan 10,12-13). Weiter sagte der Engel zu ihm: «… jetzt
ist, so öffnet sich an Weihnachten der muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter
Himmel über unserer Erde in einem mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen» (V 20). Diese
verborgenen Winkel der Welt. In einem satanischen Engel hatten ganz bestimmte Aufgaben: einer in Persien, der andere in Griechen-
kleinen Kind bricht Gottes Reich an. Es
ging aus von Bethlehem, der Stadt Da- land. Sie waren satanische Ratgeber aus der unsichtbaren Welt, welche die persische bzw. grie-
vids, und strahlt weiter in den Herzen chische Regierung negativ beeinflussen oder anders gesagt aufgrund eines teuflischen Plans
der Menschen, die Jesus als Herrn ihres beraten mussten. Das ist heute genauso: Hinter allen Regierungen der Welt stehen satanische
Lebens aufnehmen. Ratgeber aus der unsichtbaren Welt. Das erklärt zum Beispiel den weltweiten Hass gegen Isra-
Er ist der helle Morgenstern. Hell
leuchten die Strahlen des Sterns. Der
el, die vielen Kriege; aber auch die anfänglichen grossen Siege Adolf Hitlers, der ja selbst kein
Morgenstern kündet schon mitten in Armeeführer war.
der Nacht den neuen Tag an. Mit Jesus Ratgeber aus der unsichtbaren Welt gibt es massenhaft; und auch jeder Einzelne von uns
Christus brach die Zeitenwende an. wird von ihnen belagert. Die entscheidende Frage ist nur: Durch wen lassen Sie sich beraten?
Mit Ihm kam der Erlöser und Retter in
die Welt, der jetzt schon Licht in jede
Beeinflusst werden wir alle, auch Sie. Aber wem leihen Sie Ihr Ohr? Denn so wie Sie sich raten
Dunkelheit bringt und vor dessen Glanz lassen, so werden Sie auch leben. Ein biblisches Beispiel dafür ist König Ahasja, von dem ge-
einmal alle Nächte und jede Finsternis schrieben steht: «Auch er ging auf den Wegen des Hauses Ahabs; denn seine Mutter war sei-
endgültig weichen müssen. ne Beraterin zu gottlosem Handeln. Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, wie das
In dem kleinen Stückchen Holz ver-
Haus Ahabs; denn die waren nach dem Tod seines Vaters seine Berater zu seinem Verderben»
birgt sich ein wunderbares Geheimnis.
In dem kleinen Kind in der Krippe (2.Chr 22,3-4).
verbirgt sich Gott selbst! Wer kann sich Denken Sie also ernsthaft darüber nach, von wem Sie sich beraten lassen! Und: Erwählen
diesem Wunder entziehen? Sie sich heute, in diesem Weihnachtsmonat, erstmals oder ganz neu den Ratgeber zum wahren
Leben: Vertrauen Sie sich Jesus, dem «wunderbaren Ratgeber», an! M.M.
(aus einem Rundbrief des Hauses Saron, DE 72214
Wildberg) 1
Namen des Ewigen, Doz. theol. Dr. Abraham Meister, Best.-Nr. 18501