Grusswort

Sie gehen in den Wald und sehen einen frisch abgesägten Baumstamm. Haben Sie dann auch
schon versucht, die Jahrringe zu zählen? Manche dieser Ringe sind nahe beieinander und daher
auch schwierig zu zählen. Andere Ringe sind breiter und deuten auf gute Wachstumsjahre hin. Die
Jahrringe eines Baumes widerspiegeln unter anderem das Klima: In einem milden Jahr sind sie brei-
ter, in einem sehr kalten oder sehr heissen schmaler.
Bäume werden in der Bibel sehr oft mit Menschen in Verbindung gebracht. Kürzlich stand ich
am offenem Grab eines Menschen, der einen Grossteil seiner Lebenszeit für die Sache Jesu Christi
eingesetzt hatte. An der anschliessenden Trauerfeier wurde sein Lebenslauf verlesen; ein reich er-
fülltes Leben wurde vor den Anwesenden ausgebreitet, sozusagen die Jahrringe seines Lebens, gute
und schlechte Jahre, magere und erfüllte Jahre, ein Lebensquerschnitt im Zeitraffer.
Wie würde unser Lebensquerschnitt wohl aussehen, unsere Jahrringe? Wenn ein Baum zum
Beispiel schlechten Klimaverhältnissen und Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, kann er keine tiefen
Wurzeln schlagen; er kann nicht richtig wachsen und keine Früchte bringen. So ist es auch beim
Menschen: Wenn wir uns unnötigerweise in einer unwirtlichen, gottlosen Umgebung aufhalten, ver-
Inhalt langsamt sich unser geistliches Wachstum, ja es kann sogar zum Stillstand kommen. Und schlim-
mer noch: Die Frucht wird ausbleiben. Der Psalmist beleuchtet genau dieses Bild: «Wohl dem, der
nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen …» (Ps 1,1). Anschliessend wird der Mensch mit einem
Biblische Botschaft Baum verglichen: «Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu sei-
ner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht …» (V 3). Auch an manchen anderen Stellen verwendet
4 Sechs Tage vor Ostern
die Bibel dieses Bild. So gleicht das Leben eines Menschen in vielfacher Hinsicht einem Baum.
17 Leiden, Sterben und Auferstehen Schon im Paradies war das Leben der Menschen eng mit Bäumen verbunden: dem Baum des
Jesu Christi Lebens mitten im Garten und dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Baum und Mensch
erzeugen entweder gute oder schlechte Früchte.
Im Blickfeld Das Alter eines Baumes kann man in etwa abschätzen, meistens an seinem Umfang. Beim
Menschen ist das eher weniger der Fall. Das Alter eines Baumes widerspiegelt sich auch in der Be-
9 Vom vergeblichen Warten auf die schaffenheit seiner Rinde: Ein knorriger Baum mit Narben zeugt von so manchem Sturm. Auch der
Auferstehung Mensch bleibt von Lebensstürmen nicht verschont. Mit 50 Jahren ist man nicht mehr 20. Ein Baum
10 Von verlorenen «Schafen» ist erst so richtig schön, wenn er gross und alt ist. Erst dann spendet er viel Schatten. Das ist ein
12 Von geretteten «Schafen» Bild für die Lebenserfahrung des Menschen: Je grössere Lebenserfahrung er hat – und da spreche
14 Von der Kraft der Bibel ich primär von Kindern Gottes –, desto eher ist er in der Lage, Trost zu spenden, Schatten zu ge-
14 Eine traurige Feststellung ben, ausgleichend zu wirken.
Dass die Bibel Bäume als Sinnbild für den Menschen verwendet, führt uns auch das Buch der
15 Ein Gleichnis für eine realistische politische
Richter vor Augen: «Die Bäume … sprachen zum Ölbaum … zum Feigenbaum … zum Weinstock …»
Charakterisierung der heutigen Welt
(vgl. Ri 9,8ff.). In den Sprüchen finden wir an mehreren Stellen auch den Begriff «Baum des Le-
15 Und die Bibel hat doch recht bens» (Spr 11,30; 13,12; 15,4), und zwar in Verbindung mit Menschen, die ein Leben mit Gott
16 Von törichten Hirten führen. Unser Herr Jesus greift dieses Bild ebenfalls auf: «So bringt jeder gute Baum gute Früchte;
aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. … Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird
abgehauen und ins Feuer geworfen» (Mt 7,17.19).
Fragen – Antworten In vergangenen Jahr wurden in den schweizerischen Obstkulturen viele Bäume vom Feuerbrand
20 Wo war Jesus bis zu Seiner Auferstehung? befallen, einer gefährlichen Pflanzenkrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Tausende von
20 Was beinhaltet das Erbe konkret? Bäumen mussten gefällt und verbrannt werden. Obwohl einige von ihnen aus der Distanz noch ge-
21 Pendel und Wünschelrute sund aussahen, war ihr Zustand so, dass sie ausgerottet werden mussten.
Wie sehr erinnern doch diese Ereignisse unserer Zeit an die Worte unseres Herrn. Sind nicht
auch viele vermeintliche Christen von der gefährlichen Sünden-Krankheit befallen? Und wie sehen
dann die Früchte aus? Möge unser Herr uns Gnade geben, als wiedergeborene Christen in allem
3 Grusswort zu überwinden (Röm 8,37), damit wir – was die Belohnung anbelangt
11 Aufgegriffen – nicht abgehauen werden müssen und unser Lebensquerschnitt, un-
19 Streiflicht sere Jahrringe, vor dem Herrn Bestand haben dürfen.
22 Dir kann nur Jesus helfen
Ihn herzlicher Verbundenheit
22 Impressum

Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis

Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren
eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

MNR > März 2008 3

 Biblische Botschaft
Sechs Tagevor Ostern
Was rund eine Woche vor Ostern (andere über-
setzen: Passah) geschah, als das Lamm Gottes
die Sünde der Welt hinwegnahm, ist für unser
Leben als Kinder Gottes richtungsweisend.
Marcel Malgo
I
n Johannes 12,1-11 lesen wir:
«Sechs Tage vor Ostern kam Jesus
gen Bethanien, da Lazarus war, der
Verstorbene, welchen Jesus aufer-
weckt hatte von den Toten. Daselbst
machten sie ihm ein Abendmahl, und
Martha diente; Lazarus aber war deren
einer, die mit ihm zu Tische sassen. Da
nahm Maria ein Pfund Salbe von unge-
fälschter, köstlicher Narde, und salbte
die Füsse Jesu und trocknete mit ihrem
Haar seine Füsse; das Haus aber ward
voll vom Geruch der Salbe. Da sprach
seiner Jünger einer, Judas, Simons Sohn,
Ischariot, der ihn hernach verriet: Wa-
4 MNR > März 2008
rum ist diese Salbe nicht verkauft um
dreihundert Groschen und den Armen
gegeben? Das sagte er aber nicht, dass er
nach den Armen fragte, sondern er war
ein Dieb und hatte den Beutel und trug,
was gegeben ward. Da sprach Jesus: Lass
sie mit Frieden; solches hat sie behalten
zum Tage meines Begräbnisses. Denn
Arme habt ihr allezeit bei euch; mich
aber habt ihr nicht allezeit. Da erfuhr
viel Volks der Juden, dass er daselbst
war, und sie kamen nicht um Jesu willen
allein, sondern dass sie auch Lazarus sä-
hen, welchen er von den Toten erweckt
hatte. Aber die Hohenpriester trachteten
danach, dass sie auch Lazarus töteten;
denn um seinetwillen gingen viele Juden
hin und glaubten an Jesum.» In jenem
Haus in Bethanien befanden sich nebst
Jesus vier Menschen, die mit Namen
genannt werden: Lazarus, Martha,
Maria und Judas Ischariot. Diese vier
weisen in ihrem Verhalten auf etwas
Besonderes hin.
• Lazarus: Gemeinschaft mit dem Herrn
und Zeuge für Ihn
• Martha: Dienst für den Herrn
• Maria: Hingabe und Anbetung
• Judas: Heuchelei
Dieses Zusammensein ereignete sich
sechs Tage vor dem grössten Wende-
punkt in der Welt- und Heilsgeschichte:
dem stellvertretenden Leiden und Ster-
ben des Lammes Gottes auf Golgatha.
Bethanien – der Ort des
Geschehens
Nach dem «Biblischen Namenle-
xikon» von Doz. theol. Dr. Abraham
Meister bedeutet der Name Bethanien,
ein Ort am Ölberg, «Haus des Elends».
Wie sieht es heute in unserer Welt aus?
Gewiss wäre «Haus des Elends» auch ein
passender Name für unsere Erde, auf der
die Menschheit wohnt, die durch ihre
immerwährende Sünde und Rebellion
gegen Gott zu einem Ort der Trauer ge-
worden ist. Tatsächlich ist unsere Erde,
ein winziger Planet in Gottes grossem
Universum, ein Ort des Elends und der
Angst, wovor wir unsere Augen nicht
verschliessen dürfen! Aber gerade da
hat uns Gott als Christen hingestellt. Er
hat für Seine Kinder zwischenzeitlich
nicht einen kleinen Himmel geschaffen,
wo sie – vor aller Anfeindung bewahrt
– wie in einem von allem Bösen abge-
schirmten Schlupfwinkel leben können.
Vielmehr hat uns der Sohn Gottes, Jesus
Christus, mit dem Auftrag betraut, hin-
zugehen in alle Welt und das Evangelium
aller Kreatur zu predigen (Mk 16,15).
Da, in dieser schlimmen, dämonisierten
Welt, müssen wir als Kinder Gottes,
durch Wort und Tat das Evangelium
predigend, ausharren, bis wir in die
himmlische Heimat umziehen dürfen.
Geistlich gesehen befinden wir uns
als wiedergeborene Christen also in
«Bethanien», im «Haus des Elends».
Denn von der Welt, diesem düsteren
und beängstigenden Ort, haben wir gar
nichts zu erwarten.
Nun aber wollen wir uns den vier
Menschen zuwenden, die damals in
jenem Haus in Bethanien beisammen
waren, wo sie das grosse Vorrecht hat-
ten, dass auch Jesus zugegen war. Sie
durften hautnah die unmittelbare Nähe
dieses grossen Heilandes erfahren. Das
weist doch in herrlicher Weise auf uns
gläubige Christen von heute hin, denn:
Was ist unser grösstes Vorrecht hier auf
Erden, in diesem «Haus des Elends»?
Dass wir uns der immerwährenden
Gegenwart unseres Herrn erfreuen
dürfen, die Er uns selbst versprochen
hat: «… siehe, ich bin bei euch alle
Tage bis an der Welt Ende» (Mt 28,20).
Diese Seine herrliche Zusage ist es, die
unser Leben hier auf Erden, in diesem
«Haus des Elends», nicht nur erträglich,
sondern sogar glücklich macht. In die-
sem Sinn verstehen wir auch das Wort
des Psalmisten umso besser: «Wohl den
Menschen, deren Stärke in dir liegt,
in deren Herzen gebahnte Wege sind.
Wenn solche durch das Jammertal
gehen, machen sie es zu lauter Brun-
nen …» (Ps 84,6-7). Dieses «Jammer-
tal» bzw. «Haus des Elends» wird uns
durch die Gegenwart des Herrn Jesus
erträglich und licht. Meines Erachtens
hat Er den Seinen das ausdrücken wollen
mit den Worten: «In der Welt habt ihr
Angst; aber seid getrost, ich habe die
Welt überwunden» (Joh 16,33). Dadurch
gab Er klar zu erkennen, dass diese Welt
tatsächlich ein «Bethanien», ein «Haus
des Elends» ist; gleichzeitig aber verwies
Er auf sich selbst und auf Seinen Sieg
über diese Welt.
Sechs Tage vor Ostern bzw.
Passah …
... befanden sich die vier mit Namen
genannten Menschen in jenem Haus in
Bethanien in der unmittelbaren Gegen-
wart des Herrn Jesus, deren wir uns
als Kinder Gottes auch heute erfreuen
dürfen. Damals trafen sie sich rund eine
Woche vor dem grössten Wendepunkt
in der Welt- und Heilsgeschichte, dem
Sterben des Lammes Gottes am Kreuz
von Golgatha.
Auch wir stehen heute vor einem
gewaltigen Wendepunkt, nämlich vor
dem Wiederkommen des auferstande-
nen Herrn, das in zwei Phasen gesche-
hen wird: die Entrückung der Seinen
zu Ihm hin (vgl. 1.Thess 4,16-17) und
Sein Wiederkommen in grosser Kraft
und Herrlichkeit zur Aufrichtung des
Tausendjährigen Friedensreiches auf
Erden. Wir wissen zwar nicht wann,
wohl aber dass Er ganz sicher wieder-
kommen wird. Und vielleicht kommt
Jesus viel früher, als wir Ihn erwarten.
Damals vergingen nur gerade sechs Tage
bis zum einmaligen Opfer des Sohnes
Gottes. Doch wie viel Zeit haben wir
noch?
Wie in jenem Haus in Bethanien, wo
sich so verschiedenartige Menschen
befanden, so gibt es auch in der ganzen
Menschheit, ja selbst innerhalb der
weltweiten Christenheit, kleinere und
grössere Unterschiede: brennende,
hingegebene Gläubige, laue, träge und
abgefallene Christen, aber auch Heuch-
ler, die es nur dem Namen nach sind,
sogenannte Namenschristen. Und wie
zur Erdenzeit Jesu, als es nur noch sechs
Tage bis zu Seiner Opferung ging – eine
von Gott genau festgelegte Zeit –, so
wissen auch wir nicht, wie lange diese
«sechs Tage» bis zur Hinwegnahme der
wiedergeborenen Gläubigen von dieser
Erde noch dauern werden.
Darum tut es not, in der noch ver-
bleibenden – vielleicht äusserst kurzen
– Zeitspanne, unser Leben im Licht des
Wortes Gottes zu überdenken. Es kann
sein, dass wir über noch nicht bekannte
Sünden Busse tun und uns durch das
Blut Jesu reinigen lassen oder auch an-
stehende Dinge mit Mitmenschen (wo
wir sie geschädigt haben, unversöhnlich
gewesen sind usw.) bereinigen müssen.
In seinem zweiten Brief spricht Petrus
die ernste Warnung aus: «Es wird
aber der Tag des Herrn kommen wie
ein Dieb; da werden die Himmel mit
Krachen vergehen, die Elemente aber
vor Hitze sich auflösen und die Erde
und die Werke darauf verbrennen. Da
nun dies alles derart aufgelöst wird,
wie sehr solltet ihr euch auszeichnen
durch heiligen Wandel und Gottselig-
keit, dadurch, dass ihr erwartet und
beschleuniget die Ankunft des Tages
Gottes …» (2.Petr 3,10-12). Was käme
wohl ans Tageslicht, wenn Gott unser
Herz ganz plötzlich blosslegen würde?
Sind wir wirklich bereit, dem Herrn
Jesus zu begegnen, wenn die Frist von
«sechs Tagen» abgelaufen ist?
Judas Ischariot, der Heuchler
In jenem Haus in Bethanien befand
sich auch Judas Ischariot. Er durfte eben-
falls die unmittelbare Nähe des Heilan-
des geniessen. Aber er war durch und
durch falsch! Abgesehen davon, dass er
Unsere Erde ist ein winziger Planet in Gottes
grossem Universum, ein Ort des Elends und der
Angst, wovor wir unsere Augen nicht verschliessen
dürfen!
den Herrn Jesus verriet, war er ein ganz
grosser Heuchler. Als Maria aus reiner
Liebe zu ihrem Herrn Seine Füsse mit
sehr kostbarem Nardenöl salbte, wen-
dete Judas heuchlerisch ein: «Warum
ist dieses Öl nicht für dreihundert Sil-
bergroschen verkauft worden und den
Armen gegeben?» (Joh 12,5). Welch ein
mitfühlender Mensch war Judas doch,
könnte man meinen. Aber weit gefehlt,
MNR > März 2008 5
 Als Gott der Herr dem Mose auf dem
Biblische Botschaft Berg die Stiftshütte mit allen Geräten
und allem Dazugehörigen zeigte, war
das gewiss ganz wunderbar. Doch was
denn im folgenden Vers wird seine gan- Wer als Kind Gottes bis zur Ent- hätte es ihm genützt, wenn Gott nicht
ze Heuchelei schonungslos aufgedeckt: rückung oder bis zu seinem Ableben auch die zur Herstellung befähigten
«Das sagte er aber nicht, weil er nach dem Herrn seine noch unbereinigten Arbeiter berufen hätte? So berief Gott
den Armen fragte, sondern er war ein Sünden nicht bekannt hat, wird einmal den Bezalel, den Sohn Uris, der es
Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und zu seiner eigenen Beschämung mit verstand, «mit aller Geschicklichkeit
nahm an sich, was gegeben war» (V 6 ). befleckten Kleidern vor Ihm stehen kunstreich zu arbeiten». Und ihm gab
Judas heuchelte also Barmherzigkeit mit müssen. Darum ist es gut, wenn wir Er den Oholiab zur Seite, um ihm bei
den Armen vor, damit man lieber ihm uns jetzt schon fragen: Gibt es Dinge in der Arbeit zu helfen (vgl. 2.Mo 31,2-6).
– wenn es wieder einmal vorkommen meinem Leben, die andere Menschen Der Herr braucht in Seinem Weinberg
sollte – den Erlös einer so kostspieligen nicht sehen dürfen oder deretwegen Arbeiter und Arbeiterinnen, die bereit
Salbe geben sollte, damit er seine Geld- ich mich schämen würde, wenn sie ans sind, alles zu tun, was ihnen vor die
gier befriedigen konnte. Licht kämen? Solche Dinge gilt es als Hände kommt.
Obwohl Judas Ischariot die Wunder, Sünde zu erkennen und vor dem Herrn Oh, lassen Sie uns im praktischen
die Jesus tat, miter- Dienst für den Herrn nicht ermatten,
leben, täglich die was immer es in Ihrer lokalen Gemeinde
Liebe Seines Meis- oder in Ihrem Hauskreis auch sein mag
ters verspüren und (Reinigungsarbeiten, kochen, backen,
oft einen geöffneten Krankenbesuche o.a.m.), sondern fleis-
Himmel haben durf- sig arbeiten, solange es Tag ist, weil die
te, blieb er trotzdem Nacht kommt, «da niemand wirken
ein total fleischlich kann» (Joh 9,4). Denn es sind nur noch
ausgerichteter «sechs Tage», es ist nur noch eine von
Mensch. Damit er Gott genau festgesetzte Zeit, «nur noch
als einer der Apos- eine kleine Weile, so wird kommen,
tel dennoch bei Je- der da kommen soll, und wird nicht
sus bleiben konnte, lange ausbleiben» (Hebr 10,37). Lassen
musste er ununter- Sie sich in Ihrem Dienst für den Herrn
brochen heucheln. nicht entmutigen, denn Er sieht es und
Doch haben nicht wird Ihre Treue belohnen: «Denn Gott
auch wir in der ist nicht ungerecht, dass er vergässe
Nachfolge Jesu euer Werk und die Liebe, die ihr seinem
schon geheuchelt? Namen erwiesen habt, indem ihr den
Zweifellos, etwa Heiligen dientet und noch dient» (Hebr
indem wir lauthals 6,10). Gleich daran anschliessend folgt
sangen: «Niemals die Ermahnung: «Wir wünschen aber,
zurück!», aber auf Der Dienst für den Herrn besteht nicht nur im Predigen des Wortes Gottes, dass jeder von euch denselben Fleiss
dem Weg dem Lam- sondern in jeder praktischen Arbeit, die im weltweiten Weinberg des Herrn bis ans Ende beweise, entsprechend
me nach irdische täglich verrichtet werden muss der vollen Gewissheit der Hoffnung,
Ziele verfolgten und dass ihr ja nicht träge werdet …»
peinlich darauf bedacht waren, dass un- zu bekennen, damit Er sie durch Sein (V 11). Wie lange wir unserem Herrn
ser Ego nicht angekratzt wurde. Blut reinigen und vergeben kann (1.Joh noch dienen können, wissen wir nicht,
In den sechs Tagen bis zum Sterben 1,7-9). Wer es jedoch weiter verborgen aber Er fordert von uns nur eines: dass
des Lammes Gottes am Kreuz von Gol- halten will, wie es einst Judas tat, der wir nicht entmutigt aufgeben, sondern
gatha hätte Judas Ischariot noch Zeit ge- wird einmal – wer weiss wie bald – als treu durchhalten!
habt umzukehren. Doch er tat es nicht, Heuchler entlarvt werden!
seine Geldgier siegte: Er verriet Jesus Lazarus – Gemeinschaft mit dem
für nur 30 Silberlinge an die damaligen Martha – Dienst für den Herrn
geistlichen Führer (Mt 26,14-15).
Herrn
Doch wir wollen nicht mit dem Finger Von Martha lesen wir: «Dort mach- In Johannes 12,1-2 lesen wir: «Sechs
auf andere zeigen, sondern das tun, wozu ten sie ihm ein Mahl und Martha diente Tage vor Ostern kam Jesus gen Betha-
uns das Wort Gottes auffordert: «Habe ihm …» (Joh 12,2). Was ist Dienst für nien, da Lazarus war, der Verstorbene,
Acht auf dich selbst …» (1.Tim 4,16). den Herrn? Wie wir aus diesem Beispiel welchen Jesus auferweckt hatte von
Denn dazu haben wir auch allen Grund, sehen, besteht der Dienst für den Herrn den Toten. Daselbst machten sie ihm
weiss doch niemand von uns, in welchem nicht nur im Predigen des Wortes Got- ein Abendmahl, und Martha diente;
Augenblick der Herr Jesus Seine Brautge- tes, sondern in jeder praktischen Arbeit, Lazarus aber war deren einer, die mit
meinde heimholt, wann die «sechs Tage» die im weltweiten Weinberg des Herrn ihm zu Tische sassen.» Zu Tisch sitzen
bis dahin abgelaufen sind oder ob Er uns täglich verrichtet werden muss und wo- oder liegen, wie es zur Zeit Jesu gang
vorher – durch den Tod –, vielleicht für es Arbeiter und Arbeiterinnen wie und gäbe war, zusammen essen, ist in
schon heute, heimholt. Martha braucht. der Bibel immer ein Bild der Gemein-

6 MNR > März 2008

schaft. So heisst es zum Beispiel auch
von Mose, Aaron, Nadab, Abihu und den
siebzig Ältesten, nachdem sie auf den
Berg zu Gott gestiegen waren: «Und als
sie Gott geschaut hatten, assen und tran-
ken sie» (2.Mo 24,11). Hier ging es um
die Gemeinschaft von Gott mit diesen
Männern; und was geschah? In Seiner
Gegenwart «assen und tranken sie».
Sechs Tage bevor der Herr Jesus sich
kreuzigen liess, erlebte Er in jenem Haus
in Bethanien eine wunderbare Tischge-
meinschaft, unter anderem mit seinem
Freund Lazarus. Gewiss war Jesus in
jenen Tagen vor Seiner Opferung sehr
empfänglich für Gemeinschaft; ich kann
mir denken, dass Er sie richtiggehend
herbeisehnte. Jedenfalls hören wir Ihn
auch anlässlich des letzten Passahmahles
sagen: «Mich hat herzlich verlangt, dies
Passahlamm mit euch zu essen, ehe ich
leide» (Lk 22,15). Die Gemeinschaft
mit Lazarus, sechs Tage bevor Er leiden
musste, bedeutete Jesus viel.
Heute befinden wir uns «sechs Tage»
vor dem für die Gemeinde Jesu grössten
Ereignis: der Entrückung, dem Kommen
des Herrn für die Seinen. Auch jetzt ver-
langt es den Herrn Jesus danach, mit den
Seinen Gemeinschaft zu haben. Weshalb
wissen wir das? Weil der letzte der sie-
ben Briefe, die Er den sieben Gemein-
den zukommen liess (Offb Kap 2-3) und
die prophetisch auch auf die Endzeit hin-
weisen, mit der Einladung abschliesst:
«Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe
an. Wenn jemand meine Stimme hören
wird und die Tür auftun, zu dem werde
ich hineingehen und das Abendmahl mit
ihm halten und er mit mir» (Offb3,20).
Dass diese Einladung tatsächlich mit
dem grossen kommenden Ereignis
– mit Jesu Wiederkunft für die Seinen,
unserer Vereinigung mit Ihm – zu tun
hat, bezeugt der gleich daran anschlies-
sende Vers: «Wer überwindet, dem will
ich geben, mit mir auf meinem Thron zu
sitzen, wie auch ich überwunden habe
und mich gesetzt habe mit meinem Vater
auf seinen Thron» (V 21).
In Bezug auf Sein Kommen spricht der
Herr die Warnung aus: «Seht euch vor,
wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die
Zeit da ist» (Mk 13,33). Hier spricht Er
nicht über irgendeine Art von Wachen,
sondern über die fortwährende innige
Gemeinschaft mit Ihm. Wenn wir schon
jetzt durch Bibel und Gebet täglich in-
nige Gemeinschaft mit Jesus pflegen,
werden wir nicht überrascht, sondern
vorbereitet sein auf den Moment, wenn
Er erscheint. Nutzen Sie also die «sechs
Tage», in denen Sie leben, und bereiten
Sie sich auf das gewaltige Ereignis der
Wiederkunft Jesu vor!
Lazarus – Zeuge für den Herrn
Weil Lazarus, der vier Tage im Grab
gelegen hatte und vom Herrn aufer-
weckt worden war (vgl. Joh 11,1ff.), in
Bethanien mit Ihm Tischgemeinschaft
pflegte und damit bezeugte, dass Jesus
der Messias Israels war (niemand sonst
hätte das tun können!), waren sowohl
Jesus als auch Lazarus Todeskandidaten.
Denn es heisst: «Aber die Hohenpries-
ter beschlossen, auch Lazarus zu töten;
Gibt es Dinge in meinem Leben, die andere Menschen nicht sehen dürfen oder deretwegen ich mich schä-
men würde, wenn sie ans Licht kämen?
denn um seinetwillen gingen viele Juden
hin und glaubten an Jesus» (Joh 12,10-
11). Viele Juden glaubten an Lazarus,
weil Jesus ihn vom Tod auferweckt hatte.
Hier haben wir eine gewaltige Wahrheit
vor uns, die gerade in unseren «sechs
Tagen» eine grosse Rolle spielt. Denn
niemand anders als die Bluterkauften
können wirklich von Jesus Christus
zeugen, denn sie sind durch den Glau-
ben an Ihn vom Tod ins ewige Leben
gekommen (Joh 3,16; Eph 2,4-6). In An-
betracht der Tatsache, dass wir auf das
grösste Ereignis aller Zeiten hinsteuern
– das Kommen unseres Herrn –, ist das
Zeugnis der vom Tod Auferweckten, der
Wiedergeborenen, wichtiger als jemals
zuvor.
In den sechs Tagen vor Ostern kamen
noch Menschen zum Glauben an Jesus,
weil der zum neuen Leben erweckte La-
zarus ein gewaltiges Zeugnis für Ihn war.
Bevor der Herr also ans Kreuz ging um
zu sterben, durfte er durch das Zeugnis
des Lazarus schon einen kleinen Teil der
Frucht Seiner Leiden sehen.
In unseren «sechs Tagen», in denen
wir heute leben, ist es ein Gebot der
Stunde, dass vom ewigen Tod zum ewi-
gen Leben erweckte Christen ein leben-
diges Zeugnis für ihren Herrn sind. Wer
weiss, wie viel Frucht daraus entstehen
darf, bevor das alles verändernde Kom-
men des Herrn eintritt?
Lazarus zeugte nicht für den Herrn
Jesus, indem er predigte, Traktate
verteilte oder in Versammlungen von
Seiner wunderbaren Macht und Seinen
Tugenden sprach (obwohl das alles sehr
wichtig ist!). Nein, Lazarus zeugte von
Jesus ohne Worte. Die Juden, die damals
Lazarus sahen, sahen im Geiste sofort
auch Jesus. Sie wussten: Jesus hat La-
zarus vom Tod auferweckt. – So sollte
es auch im Leben von uns Wiedergebo-
renen sein. Jeder sollte sehen können,
dass wir durch Jesus eine neue Kreatur
(2.Kor 5,17), Salz («Ihr seid das Salz
der Erde», Mt 5,13), Licht («Ihr seid
das Licht der Welt», Mt 5,14), ein Brief
und Wohlgeruch Christi geworden sind
(«Ist doch offenbar geworden, dass ihr
ein Brief Christi seid», 2.Kor 3,3; «… wir
sind für Gott ein Wohlgeruch Christi»,
2.Kor 2,15). In diesem Sinn sollten wir
als Kinder Gottes mehr und mehr ein
lebendiges Zeugnis für Jesus sein, und
zwar in den uns noch zur Verfügung
stehenden «sechs Tagen», von denen
wir nicht wissen, wie lange sie noch
dauern.
MNR > März 2008 7

Biblische Botschaft
Maria – Hingabe und Anbetung
Von der Schwester Marthas lesen
wir: «Da nahm Maria ein Pfund Salböl
von unverfälschter, kostbarer Narde und
salbte die Füsse Jesu und trocknete mit
ihrem Haar seine Füsse; das Haus aber
wurde erfüllt vom Duft des Öls» (Joh
12,3). Sechs Tage bevor das Lamm Got-
tes am Kreuz von Golgatha starb, bewies
Maria dem Herrn Jesus in besonderer
Weise Hingabe und Anbetung. Ihre An-
betung äusserte sich darin, dass Maria
die Füsse ihres Herrn mit ihrem Haar
trocknete, lag sie doch dabei auf ihrem
Angesicht vor Ihm.
Was bedeuten Hingabe und Anbetung
ganz praktisch für uns? Was tat Maria?
Indem Maria mit diesem unverfälschten,
kostbaren Nardenöl die Füsse des Herrn
salbte und sie mit ihrem Haar trocknete,
diente sie damit ausschliesslich ihrem
Herrn. Durch wahre Hingabe und An-
betung dienen wir also nicht uns selbst,
sondern einzig und allein dem Herrn. Es
geht dabei nicht um unsere Anliegen,
Segnungen und Wünsche, die wir vom
Herrn erbitten und die uns dann zugute
kommen. Nein, wahre Hingabe und
Anbetung sind Liebesbeweise, die Jesus
zugutekommen. Wir wollen Ihm Freude
bereiten, Ihm Gutes tun, Ihn unsere gan-
ze Zuneigung und Liebe spüren lassen.
Hingabe bedeutet nichts anderes, als
das Beste, was wir haben (die unver-
8 MNR > März 2008
fälschte, kostbare Narde), dem Herrn
zu geben: unsere Liebe. Niemand und
nichts darf uns lieber sein als Jesus. Da-
vid sagte einmal zum Herrn: «Herzlich
lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke!»
(Ps 18,2). Wie sieht das ganz praktisch
aus? Wir geben Jesus unsere beste Zeit,
nicht nur Randzeiten. Wir weihen Ihm
unsere besten Kräfte, nicht nur den Rest,
der noch übrig bleibt. Wir schenken Ihm
unser ganzes Vertrauen, nicht nur einen
Teil davon. Wir opfern Ihm unser ganzes
Herz, nicht nur zwei oder gar
ein Drittel davon. Wir überge-
ben Ihm alle Bereiche unseres
Lebens, nicht nur diejenigen,
die wir zuerst sorgfältig ausge-
wählt haben.
Anbetung besteht darin, dass
wir im Gebet die richtigen Pri-
oritäten setzen: zuerst Gott,
Seine Grösse, Seine Macht
und Seine Anliegen, dann erst
wir und unsere Begehren. Das
sehen wir beispielsweise an-
hand des Gebetes von König
Josaphat, der in einer notvollen
Situation so zu beten begann:
«HERR, du Gott unserer Väter,
bist du nicht Gott im Himmel
und Herrscher über alle Kö-
nigreiche der Heiden? Und in
«Seht euch vor, wachet!
Denn ihr wisst nicht,
wann die Zeit da ist»
deiner Hand ist Kraft und Macht, und
es ist niemand, der dir zu widerstehen
vermag» (2.Chr 20,6). Josaphat fiel in
seiner grossen Not nicht mit der Tür
ins Haus, sondern betete zuerst Gott
an. Auch das Vaterunser fängt so an:
«Darum sollt ihr so beten: Unser Vater
im Himmel! Dein Name werde gehei-
ligt. Dein Reich komme. Dein Wille
geschehe wie im Himmel so auf Erden»
(Mt 6,9-10).
In den jedem von uns noch ver-
bleibenden «sechs Tagen» bis zum
Heimgang (Ps 31,16) oder bis zur
Entrückung (1.Thess 4,16-17) sollten
wir es so halten wie Maria und dem
Herrn Jesus unsere ganze Hingabe und
Anbetung bringen, denn sie sind der
Schlüssel zu allem anderen. Denn wes-
halb ist unser Dienst oft so leer, schwach
und nichtssagend? Weil die wichtigste
Voraussetzung dazu fehlt: Hingabe
und Anbetung! Warum ist unsere Ge-
meinschaft mit dem Herrn manchmal
so kraftlos und ohne jegliches Leben?
Weil wir oft egoistisch ausgerichtet sind
und nur an unsere Belange, Wünsche
und Nöte denken. Gemeinschaft ist in
erster Linie Anbetung! Und weshalb ist
unser Zeugendienst zuweilen so frucht-
leer und unbedeutend? Weil in unserem
eigenen Leben die wichtigsten Früchte
der bedingungslosen Hingabe und An-
betung fehlen.
«Es ist vollbracht!»
Am Kreuz von Golgatha hat Jesus als
der Sündlose aus lauter Liebe alles für den
heiligen Willen des himmlischen Vaters
und für uns Sünder unter Spott und Hohn
Schmerzen ohne Zahl erduldet und die
Erlösung vollbracht (Joh 19,30). Und
diesem Lamm Gottes, das auch für ihre
Sünden den vollen Preis bezahlen wür-
de, hat Maria schon vor diesem grossen
Versöhnungswerk ihre ganze Hingabe
und Anbetung erwiesen. Es kann sein,
dass sie für das kostbare Nardenöl all ihr
Erspartes aufwenden musste. Aber als
sie dann die Füsse Jesu mit dem wun-
derbar duftenden Nardenöl salbte und
mit ihrem Haar trocknete, wischte der
Herr den heuchlerischen Einwand des
Judas fort mit den Worten: «Lass sie in
Frieden! Es soll gelten für den Tag meines
Begräbnisses» (Joh 12,7).
Wenn wir als Erlöste des Herrn, wer
weiss wie bald, vor dem Preisrichter-
thron Jesu Christi stehen, wird of-
fenbar werden, wie unsere Hingabe
an den Herrn und unsere Anbetung
gewesen sind (vgl. 1.Kor 3,11-15). Da-
rum werden wir schon für die Jetztzeit
in Hebräer 12,14 aufgefordert: «Jaget
nach dem Frieden mit jedermann und
der Heiligung, ohne welche niemand
den Herrn sehen wird!»
Es wird immer ein Segen sein – für
Sie selbst und für andere –, wenn Sie
dem Herrn Jesus in selbstloser Weise in
echter Hingabe und Anbetung zugetan
sind. Denn vergessen wir es nicht: Als
durch die selbstlose Hingabe der Maria
das ganze Haus vom Duft des kostbaren
Nardensalböls erfüllt wurde (Joh 12,3),
durfte sie selbst und die zugegen waren
sich am Wohlgeruch erfreuen – auch
die vielen Juden, die zum Glauben an
ihren Messias Jesus gekommen waren
(V 11). 
 Im Blickfeld
Vom vergeblichen Warten
auf die Auferstehung
Durch sektiererisches Gebärden und Falschprophetien wird der Wahrheit viel
Schaden zugefügt. So gab und gibt es immer wieder Sektenführer (und sie
werden nicht aussterben, vgl. Mt 24,4-5; Mk 13,21-22), die an ihren Lügen
festhalten. Und die Menschen fallen immer wieder neu darauf herein.
I
n einer renommierten schwei-
zerischen Zeitung war zu lesen:
«Warten auf die Auferstehung. – Als
Paul Meintjies vor drei Jahren verstarb,
versprach der ‹Prophet› David Francis
Vergebliches Warten auf die Auferstehung …
ein Wunder: Der 76-jährige Tote würde
in wenigen Tagen wieder auferstehen.
Also lag der Leichnam fast zwei Monate
lang in einem Kühlhaus, während die
Familienmitglieder gemeinsam mit an-
deren Anhängern seiner Sekte ‹Aktion
für Christen – Gottes Königreich auf
Erden› inbrünstig beteten.
Es half alles nichts, Meintjies blieb
tot. Die Behörden wurden ungeduldig,
letztlich wurde der alte Mann in einer
staatlichen Zwangsbeisetzung begraben,
wie die südafrikanische Zeitung ‹Sunday
Times› berichtete.
Jetzt will das Bestattungsunterneh-
men, das die Leiche wochenlang lagerte,
endlich dafür bezahlt werden. Doch Da-
vid Francis, der als Sprecher der Witwe
auftritt, weigert sich. Geld zu fordern, sei
‹gefühllos, taktlos und unprofessionell›,
schrieb er vor Kurzem in einem Brief. Es
gebe nichts zu bezahlen. Denn Francis,
die Witwe des Verstorbenen, sein Sohn
und seine Tochter beten noch immer für
dessen Auferstehung.»1
Wie viel Schaden wird dem wahren
Christentum durch solche Verführun-
gen doch zugefügt?! Hierdurch wird
die Wahrheit der Auferstehung ins Lä-
cherliche gezogen und die Welt schüttelt
ungläubig den Kopf. Doch nicht genug
damit, dass ein falscher Prophet eine
Lüge in die Welt setzt. Auch die Wei-
gerung, die offenen Rechnungen zu be-
zahlen, zeugt von diesem falschen Geist,
sagt doch die Bibel: «Deshalb zahlt ihr ja
auch Steuern; denn
sie sind Gottes Die-
ner, die ebendazu «Seid niemand etwas
beständig tätig schuldig …»
sind. So gebt nun
jedermann, was
ihr schuldig seid: Steuer, dem
die Steuer, Zoll, dem der Zoll,
Furcht, dem die Furcht, Ehre,
dem die Ehre gebührt. Seid
niemand etwas schuldig …»
(Röm 13,6-8).
Doch ungeachtet dieser
Lüge ist Jesu Auferstehung aus
den Toten eine hoffnungsvolle
und absolute Wahrheit: «Denn
ich habe euch zuallererst das
überliefert, was ich auch
empfangen habe, nämlich
dass Christus für unsere Sünden ge-
storben ist, nach den Schriften, und
dass er begraben worden ist und dass
er auferstanden ist am dritten Tag, nach
den Schriften, und dass er dem Kephas
erschienen ist, danach den Zwölfen.
Danach ist er mehr als 500 Brüdern
auf einmal erschienen, von denen die
meisten noch leben, etliche aber auch
entschlafen sind. Danach erschien er
dem Jakobus, hierauf sämtlichen Apos-
teln. Zuletzt aber von allen erschien er
auch mir, der ich gleichsam eine unzei-
tige Geburt bin» (1.Kor 15,3-8).
Mehrere Schlussfolgerungen können
wir aus der Auferstehung Jesu ziehen:
• In der Auferstehung Jesu erfüllten
sich die biblischen Prophezeiungen.
• Jesu eigenes Versprechen über Seine
Auferstehung bewahrheitet sich. Damit
erweist der Herr sich als vertrauenswür-
dig in all Seinen Zusagen.
• Die Auferstehung Jesu aus den Toten
ist keine blosse Idee, kein Wunschden-
ken, keine leere Hoffnung, kein Traum
und auch keine dreiste lügenhafte Ver-
führung. Nein, Seine tatsächliche Aufer-
stehung vor vielen Zeugen bestätigt Sein
reales und ewiges Reich.
• Die Auferstehung Christi gibt uns die
vollkommene Gewissheit, dass auch wir
auferstehen werden, wenn Er zurück-
kommt.
• Die Auferstehung des Herrn ist das
Fundament der christlichen Gemeinde.
Es geht dabei nicht lediglich um einige
Lektionen aus dem
Leben eines guten
Lehrers, sondern um die Realität des
ewigen Lebens.
• Die Auferstehung Jesu erhebt die
Bibel bzw. den christlichen Glauben als
Wahrheit über alle Religionen.
• Die Auferstehung Jesu ist die Kraft,
ein verändertes Leben führen und im
Glauben wachsen zu können. – Wer
daran glaubt, wird es erfahren! N.L. 
1
Tages-Anzeiger, 13.11.2007, S. 12
MNR > März 2008 9
 machen, eine völlig neue «Geburt» zu
Im Blickfeld schenken, ja, als käme man neu auf die
Welt. Deshalb schrieb der Apostel Paulus
den Gläubigen in Korinth: «Darum: Ist

Von verlorenen «Schafen» jemand in Christus, so ist er eine neue

Schöpfung; das Alte
vergangen; siehe,
es ist alles neu
ist

«So dunkel das Leben ist, eines ist sicher: Alles, was dir begegnet, hat eine geworden!» (2.Kor
geistige Bedeutung» (Albert Schweitzer). 5,17). Und wenn
man das Leben hier

J
emand betonte kürzlich in einem
Leserbrief: «Wir haben immer
stärker eine ‹Kultur des Todes›.»
Das drücken auch die folgenden Mel-
dungen aus:
«Sängerin Amy Winehouse hat einen
selbstmörderischen Plan gefasst: Sollte
sie oder ihr Mann für lange Zeit in den
Knast wandern, wollen sich beide um-
bringen.
Nach Berichten … ist Winehouse seit
der Festnahme ihres Mannes Blake Ci-
vil-Fielder völlig am Ende. Dieser muss
sich wegen einer Schmiergeldaffäre vor
Gericht verantworten. … Dann droht
auch Winehouse eine Haftstrafe … ‹Sie
hat mit Blake einen Selbstmord-Pakt
geschlossen. Wenn beide lange in den
Knast kommen, wollen sie sich lieber
umbringen, als fünf Jahre oder länger ge-
trennt zu sein.› Die Familie der Sängerin
sei wegen dieser Äusserungen sehr in
Sorge. … Winehouse gilt derzeit vielen
als die weltweit beste Soul-Sängerin.
Nach mehreren Zusammenbrüchen
wegen Drogenkonsums hatte sie ihre
aktuelle Tournee jedoch auf Eis legen
müssen.»1
Paris Hilton will sich einfrieren lassen …
Auf einer christlichen Internetseite
konnte man über eine junge Millionen-
erbin Folgendes lesen:
«Paris Hilton will sich einfrieren las-
sen … Um mit einem späteren Wunder-
mittel Hunderte Jahre zu leben. …
Paris Hilton träumt vom ewigen
Leben!, schreibt Blick. Sie wolle sich
zusammen mit ihren Lieblingshunden
einfrieren lassen und auf technologisch
bessere Zeiten warten, in denen es mög-
lich sein wird, sie wieder zum Leben zu
erwecken. Paris soll gesagt haben: ‹Es ist
cool. Mein Leben könnte um Hunderte
und Tausende von Jahren verlängert
werden.»2
«Südkorea will seine extrem altern-
de Gesellschaft mithilfe eines millio-
nenschweren Forschungsprogramms
verjüngen. Die Regierung in Seoul gibt
bis zum Jahr 2016 15,6 Millionen Euro
für die Entwicklung von Mitteln aus,
mit denen Menschen länger jung und
im Arbeitsleben bleiben können. So will
ein Forscherteam mit einer jüngst ent-
deckten Substanz das Altern von Zellen
aufhalten und diese sogar wieder jünger
machen.»3
«Die Schauspielerin Ingrid Steeger
zog zu ihrem 60. Geburtstag eine nega-
tive Bilanz ihres Lebens. Es sei anstren-
gend, sagte sie in einem Interview. ‹Ich
weiss von Hellsehern, dass ich früher
als Hexe verbrannt wurde. Mein jetziges
Leben ist nicht viel leichter›, erklärte
der frühere ‹Klimbim›-Star. Sie glaube
an Wiedergeburt im Sinne der Esoterik,
aber ‹danke, ich brauche kein weiteres
Leben›, sagte sie.4
Depressive Stimmung, hoffnungslose
Leere und verschwommene Zukunft bis
hin zur Verzweiflung – das geben diese
Berichte wieder. Dabei sind diese Men-
schen eigentlich alle auf der Suche nach
ewigem Leben. Und alle scheinen ent-
täuscht zu sein von dem Leben, das sie
jetzt führen, obwohl sie doch in dieser
Welt alles zu haben scheinen.
Eine Sehnsucht nach einer bes-
seren, neuen Welt regt sich in den
Herzen. Diese neue Welt ist da! Jetzt
schon kann sie in ein Herz, das dafür
empfänglich ist, aufgenommen werden.
Tatsächlich kommt das Reich Gottes
durch den Glauben an Jesus Christus
in ein Menschenleben. Jesus verspricht
schon heute, hier und jetzt, alles neu zu
auf dieser Erde verlässt,
hat man ein ewiges Haus
bei Gott: «… denn auf diese
Weise wird euch der Eingang
in das ewige Reich unseres Herrn
und Retters Jesus Christus reichlich
gewährt werden» (2.Petr 1,11). Aus-
serdem verspricht der Herr für die
Zukunft einen neuen Himmel und eine
neue Erde: «… ich sah einen neuen
Himmel und eine neue Erde; denn der
erste Himmel und die erste Erde waren
vergangen, und das Meer gibt es nicht
mehr» (Offb 21,1).
Es gibt also keinen Grund zu verzwei-
feln, sich selbst zu töten, sich einfrieren
zu lassen und auf eine bessere Zeit zu
warten oder nach Verjüngungsmitteln zu
forschen. Jesus Christus ist da, der Mann
ewigen Lebens, der jedem dieses Leben
schenkt, der zu Ihm kommt. Wir sehnen
uns nach Leben, nach bleibendem Sein.
Gott bereitet eine neue Welt vor, in der
alle, die sich zu Ihm wenden, für immer
leben werden. In der Bibel beschreibt Er
diese erneuerte Erde.
Für Menschen, die nicht an Gott glau-
ben und keine persönliche Beziehung zu
Jesus Christus haben, ist das Leben auf
der Erde alles, was es gibt. Deshalb ist
es nur «natürlich», dass man «einzig»
den Werten dieser Welt nachjagt: Geld,
Beliebtheit, Macht, Vergnügen und
Prestige. Wenn diese Werte verloren
gehen – durch Missgeschick, Unglück,
Krankheit oder durchs Alter –, verliert
das Leben gleichsam an Wert und alles
erscheint wertlos. Kürzlich las ich einen
Satz, der nicht nur auf die obige Situ-
ation sehr zutrifft: «Das Aufgeben der
Frage nach dem Sinn des Lebens ist der
geistige Tod.»
Der Herr Jesus hat grosses Mitgefühl
mit solchen Menschen und das sollten
wir auch haben. In Matthäus 9,36-38
lesen wir von Ihm: «Als er aber die
Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit
ihnen, weil sie ermattet und vernach-
lässigt waren wie Schafe, die keinen
Hirten haben. Da sprach er zu seinen
Jüngern: Die Ernte ist gross, aber es sind
wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn

10 MNR > März 2008


Es gibt keinen Grund
der Ernte, dass er
sich selbst zu töten, sich
Arbeiter in seine einfrieren zu lassen und
Ernte aussende!» auf eine bessere Zeit zu
Um uns herum
leben sinnentleer- warten. Jesus Christus
te Menschen, die ist da, der jedem ewiges
von Jesus geliebt
werden. Was tra-
Leben schenkt, der zu Ihm
gen wir dazu bei, kommt
dass sie mit der
Liebe Jesu erreicht
werden?
Es ist auffallend, dass der Herr, nach-
dem Er Mitleid mit der Menschenmenge
empfand, sich mit einem deutlich defi-
nierten Auftrag an Seine Jünger wandte:
Jesus sieht die Menschen und spricht da-
raufhin zu Seinen Jüngern. Er macht sie
aufmerksam auf die grosse Arbeit, die zu
tun ist. Dann stellt Er ihnen das Dilem-
ma vor Augen, dass es für diese Arbeit
zu wenig Arbeiter gibt. Er gibt Seinen
Jüngern nicht nur die klare Aufgabe, die
Mitmenschen mit dem Evangelium zu
erreichen, sondern ruft sie auch zum
Gebet für noch mehr Arbeiter auf.
Je mehr wir wirklich Jesu Eigentum
sind, desto mehr werden wir für Seine
Sache besorgt sein. Sehen wir die Men-
schen mit den Augen Jesu? Suchen wir
angestrengt und praktisch nach Wegen,
um sie mit dem froh- und freimachenden
Evangelium zu erreichen? Beten und ge-
ben wir dafür, dass andere die Möglich-
keit haben, das Werk des Herrn an Orten
zu tun, an die wir selbst nicht gelangen
können? Jesus sah die Menschen als
verlorene Schafe! Statt negativ über sie
zu urteilen, wurde Er selbst zum Lamm
Gottes, um an ihrer Stelle zu sterben.
Er ist wahrlich der gute Hirte, der Sein
Leben für die Schafe gelassen hat (Joh
10,11.15)!
Es gibt viele Mittel, um den Mit-
menschen zu veranschaulichen, was
Jesus getan und gelehrt hat. Mit einem
davon möchte ich Sie in der Folge be-
kannt machen:
«Dank dem Bemühen eines christli-
chen Arbeiters wurde der Jesus-Film in
den Ländern des Mittleren Ostens von
einer TV-Station ausgestrahlt und weck-
te damit die Neugierde der Menschen.
– Der Mann, der in der Nähe dieser
TV-Station wohnt, gab kürzlich dem Ma-
nager der Sendestation eine Video-CD
des Jesus-Films und fragte ihn, ob er ihn
ausstrahlen würde. Der Manager war ein-
verstanden, den Film zu zeigen, weil er
als Moslem glaubt,
dass Jesus einer der
grössten Prophe-
ten gewesen sei.
– Nachdem der
Film ausgestrahlt
worden war,
riefen mehrere
Menschen bei der
TV-Station an, mit
der Bitte, den Film
nochmals zu zei-
gen. Sie wollten,
dass auch ihre
Verwandten eine
Möglichkeit hätten, diesen Film zu se-
hen. Der Manager war einverstanden und
sendete den Film mehrere Male – etwa
25-mal in einer Woche. – Laut Mitarbei-
tern des Filmteams war der Jesus-Film ein
durchschlagender Erfolg. Ganze Familien
schauten sich den Film gemeinsam an
und riefen die Sendestation an. Der
Manager erzählte dem Filmteam: ‹Die
Menschen haben so viele Fragen, dass
ich sie nicht beantworten kann; ihr müsst
kommen und mir helfen.›»5
Wir wissen, dass der Herr Jesus, der
gute Hirte, gerade den verlorenen Scha-
fen nachgeht, um sie für Seine «Weide»
zu gewinnen (vgl. Mt 18,12-14). Auch
die Beispiele im nächsten Beitrag legen
ein beredtes Zeugnis davon ab. N.L. 
1
Focus-Online, 17.12.2007
2
Livenet.ch, 30.10.2007
3
P.-D. Nr. 40, 3.10.2007
4
Münchner Abendzeitung und Livenet.ch, 2.4.2007
5
Livenet.ch und Joel-News/Jesus Film Projekt,
8.1.2008
Aufgegriffen
«Wie ein goldener Sonnenstrahl den
Winterhimmel aufreisst, so vertreibt eine
einzige Wahrheit die bedrückende Trauer:
Der Tod ist nicht das Ende! Christus ist der
Sieger über den Tod und durch Ihn gibt es
Hoffnung auf die Auferstehung.» (Autor un-
bekannt)
D. L. Moody sagte vor seinem Tod: «Bald
werdet ihr in der Zeitung lesen, dass ich tot
bin. Glaubt keine Sekunde daran. Ich werde
lebendiger sein als je zuvor.»
«Die Auferstehung Christi macht offen-
bar, dass wir Zukunft haben. Leiden und Tod
verlieren dadurch nichts von ihrer Bitterkeit,
aber sie erscheinen in einem neuen Licht.»
(Dietrich Bonhoeffer)
«Der Glaube ist ein Rechnen mit der Er-
füllung dessen, worauf man hofft …» (Hebr
11,1, NGÜ)
«Wie beim Licht des anbrechenden Ta-
ges die Sterne alle verborgen sind, verblasst
irdisches Vergnügen, wenn Jesus offenbar
wird.» (John Newton)
«Gottes Sohn in Menschengestalt.»
Eva Hermans Antwort auf die Interviewfra-
ge: «Der beeindruckendste Mensch der Ge-
schichte?»
«1949 zählte man in China 700 000
Christen, heute sind es mindestens 70 Mil-
lionen. Das Christentum wächst in China
schneller als die Wirtschaft.» So der chinesi-
sche Wirtschaftsprofessor Zhao Xiao.
«Immerhin sah man beim Blick auf die
Kirchturmuhr noch nach oben, Richtung
Himmel, und dabei gewiss nicht zufällig auch
auf das Kreuz! Im Zuge des Wandels hin zum
modernen Menschen, der Gott nicht mehr zu
brauchen scheint, finden wir Zeit daher auch
kaum mehr am Himmel, sondern bei uns
selbst, individualisiert «verfügbar» am Hand-
gelenk oder auf dem Handy. Und gegen läu-
tendes Kirchturmuhrwerk wird ja inzwischen
vor Gericht teilweise erfolgreich wegen Ruhe-
störung geklagt.» (Klaus-D. Rumpel)
MNR > März 2008 11
 «Wer keine Zeit hat, hat keine Ewigkeit, Im Blickfeld
und nur wer die Ewigkeit gefunden hat, lebt
erfüllte Zeit.» (Heinrich Kemner)

Läuft die Freihandelszone in Europa

einer antichristlichen Diktatur entgegen?
Von geretteten «Schafen»
«1929 endete die übertriebene Freihandel- Jesus Christus hat am Kreuz ein so vollkommenes Erlösungswerk vollbracht,
seuphorie in einer grossen Weltwirtschafts-
krise, die nur durch extremen Protektionis-
dass es uns Menschen nicht mehr kostet, als es im Glauben anzunehmen.
mus und Nationalismus überwunden werden

konnte. Muss es erst wieder so weit kom-
men?», schreibt der Wirtschafts-Analyst
Manfred Julius Müller.
In Deutschland hat der Bundestag am
21. September 2007 das «Gesetz zur Stär-
kung des bürgerschaftlichen Engagements»
verabschiedet. Nun liegt es dem Bundesprä-
sidenten zur Unterzeichnung vor. Das Gesetz
wird dann rückwirkend zum 1. Januar 2007
in Kraft treten.
Aufgrund dieses Gesetzes werden nun
Spenden an gemeinnützige und mildtätige
Vereine sowie Stiftungen gleich behandelt.
Spenden an gemeinnützige Vereine konnten
bislang bis zur Höhe von 5 % des Gesamtbe-
trages der Einkünfte steuermindernd geltend
gemacht werden; bei als mildtätig oder wis-
senschaftlich anerkannten Vereinen waren
es 10 %. Für Zuwendungen an Stiftungen
konnte der Spender zusätzlich EUR 20 450.-
pro Jahr steuerlich geltend machen.
Künftig können nun (rückwirkend zum
1.1.2007) 20 % des Gesamtbetrages der
Einkünfte steuerlich geltend gemacht wer-
den, und zwar unabhängig davon, ob die
Spende an einen als gemeinnützig oder
mildtätig anerkannten Verein überwiesen
wird oder an eine Stiftung.
Nicht einmal einen Tag nach ihrer Frei-
lassung aus einem israelischen Gefängnis
am 17. Dezember 2007 forderte Hamas-
Terroristin Samar Sbaih, dass mehr israeli-
sche Soldaten entführt werden sollen. Wäh-
rend einer Pressekonferenz in Beit Hanoun
rief sie die Hamas auf, den entführten Gilad
Shalit nicht zurückzugeben.
D
as vorletzte Wort des Herrn, als der IVCG (Internationale Vereinigung
Er am Kreuz hing und unsere Christlicher Geschäftsleute). Im Verlauf
Sünden trug, war dieses: «Es ist dieses Seminars wurde ein Bild an die
vollbracht!» (Joh 19,30). Im Griechischen Wand geworfen, welches einen grünen
handelt es sich dabei lediglich um das Strich als Symbol für die Erde und eine
eine Wort tetelestai, das den Sinn von blaue Linie darüber als Symbol für den
«vollständig bezahlt» hat. Vor einigen Himmel zeigte. In der Mitte stand das
Jahren förderten Archäologen so etwas Kreuz Christi und hatte Berührung mit
wie ein Steuerbüro ans Tageslicht, wobei den beiden Linien. Die Erklärung laute-
sie auch auf einen Stapel Rechnungen te: Auf der Erde wohnen wir und in den
stiessen. Quer auf jeder dieser Rechnun- Himmel wollen wir. Aber nur über das
gen stand das Wort tetelestai, was so viel Kreuz kommen wir in den Himmel in
wie «vollständig bezahlt» oder eben «Es die Ewigkeit. Daran habe ich erkannt,
ist vollbracht!» bedeutet. dass ich Jesus Christus brauche, den
Das von Jesus Christus am Kreuz Weg übers Kreuz, um vor Gott zu be-
triumphierende «Es ist vollbracht!» be- stehen. Im Gebet habe ich Ihm mein
deutet also, dass die Strafe, die für Sün- Leben anvertraut.
den bezahlt werden musste, durch Sein Jesus Christus hat den Kreuzestod
Sterben vollständig beglichen wurde. Die auch für mich erlitten. Für meine ganz
unzähligen Opfertiere der vorangegange- persönliche Schuld ist Sein teures Blut
nen Jahrhunderte waren so etwas wie geflossen. Er ist mein Herr und Erlöser.
Ratenzahlungen, die wohl nicht einmal
die aufgelaufenen Zinsen decken konn-
ten. Aber der Herr Jesus ging freiwillig
ans Kreuz, um unsere Schuld endgültig
zu bezahlen.1
Jesus hat uns den Weg zu Gott geöffnet.
Er hat für uns bezahlt, sodass wir freien
Eintritt in den Himmel bekommen. Das
ist der Vorrang der Christen gegenüber
den Anhängern anderer Religionen! Der
Mensch muss sich nicht durch gute Wer-
ke, selbst auferlegte Pflichten oder eigene
Anstrengungen den Himmel verdienen.
Nein, durch die gläubige Annahme der
Wahrheit von Jesu Sterben am Kreuz und
Seiner anschliessenden Auferstehung aus
den Toten erhält jeder Mensch ewigen
Zugang zur Herrlichkeit Gottes. Jesus hat
das Schwerste vollbracht, damit es für
uns ganz einfach wird! Er hat alles be-
zahlt, damit wir freien Eintritt haben!

Die «Protestantische Kirche der Nie-
derlande» (PCN) will ihren Standpunkt ge-
genüber Israel überdenken. Nach 37 Jahren
der «unveräusserlichen Solidarität» mit dem
israelischen Volk regte nun ein führendes
Mitglied der Synode eine neue Haltung ge-
genüber Israel an.
So einfach und so klar. Eine inzwi-
schen 92-jährige Frau bezeugt: «Ich bin
in einer intakten, katholischen Familie
mit vier Geschwistern aufgewachsen
und habe viel Geborgenheit erlebt. Wir
haben gebetet und ich ging mit meinen
Eltern sonntags zur Kirche. Mit 74 Jah-
ren besuchte ich ein Glaubensseminar
Zwei Minuten vor der Vollnarkose zu Jesus gefunden
Ich begründe meine Heilsgewissheit mit
dem Wort Jesu: ‹Wer mein Wort hört und
glaubt dem, der mich gesandt hat, der
hat das ewige Leben und kommt nicht
ins Gericht, sondern er ist vom Tode

12 MNR > März 2008

zum Leben hindurchgedrungen› (Joh
5,24). – Ich weiss also, dass ich Jesus
Christus gehöre. Ich kann ohne die Bibel
nicht mehr sein. Sie bedeutet mir alles.
Sie gibt mir Gewissheit. Gottes Wort
spricht mich an.
Ich muss immer daran denken,
dass es eine höhere Instanz gibt, die
das letzte Wort in meinem Leben hat.
Jeden Tag denke ich ohne Angst an
die letzte Stunde. Ich weiss, wohin ich
gehe, und danke meinem Herrn für den
Platz in Seiner Herde. Ich bin dankbar
für jeden neuen Tag und erbitte vom
Herrn Seine Gnade. Abends danke ich
für den vergangenen Tag und bitte um
eine gute Nacht.»
Ist das nicht wunderbar? Es ist so ein-
fach und doch so klar: Jesus ist wahr!
Zwei Minuten vor der Vollnarkose.
Eine Frau teilte uns mit, dass sie, als
vollbracht!
sie noch nicht an Jesus gläubig war,
eine schwere Herzoperation vor sich
hatte. Auf dem OP-Tisch liegend hörte
sie den Arzt zu jemand sagen, dass die
Chancen für sie sehr schlecht stünden.
E s ist
In dem Moment bekam sie grosse Angst
und betete
zwei Mi-
nuten vor
der Narko-
se zu Jesus,
Er möge
ihre Seele retten. Der Arzt bekam
das Gebet mit und sagte noch abfällig:
«Jetzt betet die auch noch.» Sie hatte
das Gebet kaum zu Ende gebetet, da
wirkte auch schon die Narkose. Die
Operation gelang und als sie aus der
Narkose aufwachte, war sie ein wie-
dergeborener Mensch. Von diesem Tag
an wusste sie ganz gewiss, dass sie auf
ewig gerettet war.
Das kaputte Radio. Auf einer mei-
ner Reisen erzählte mir eine Frau, dass
sie erst recht spät zu Jesus gefunden
habe, in einem Alter, als ihre Kinder
bereits erwachsen waren. Dieser
Umstand machte es nicht gerade
leicht, ihre Familienangehörigen von
der Wahrheit in Jesus zu überzeugen.
Viele Jahre hatte sie die Kinder anders
erzogen und auch anders gelehrt. Und
nun sollte alles falsch gewesen sein
und das Neue, an das die Mutter jetzt
glaubte, sollte richtig sein? Doch eines
Tages fand auch eine Tochter durch das
Lesen einer christlichen Zeitschrift zum
lebendigen Glauben an Jesus. Sie stand
kurz vor der Heirat. Ihr Bräutigam hatte
keine Beziehung zu Gott. Ihr Zukünfti-
ger sollte ihr das Versprechen geben, ihre
gemeinsamen Kinder christlich erziehen
und regelmässig in die Gottesdienste
gehen zu dürfen; andernfalls wolle sie
ihn lieber nicht heiraten. Er willigte ein
und hielt sich an dieses Versprechen.
Doch er selbst wollte vom Christentum
nichts wissen. Eines Tages ging das
Autoradio in seinem Fahrzeug kaputt;
nur der Kassettenrekorder war noch
intakt. Darauf angesprochen, machte
ihm seine Ehefrau den Vorschlag, doch
eine gute Kassette zu hören. Er winkte
ab mit dem Argument, sie wolle ihn ja
nur bekehren. Da der Weg zur Arbeit
jeweils eine Dreiviertelstunde dauerte,
nahm er schliesslich doch eine Kassette
mit, es handelte sich um eine biblische
Botschaft. Als er nach Hause kam, sagte
er seiner Frau: «Wenn dieser Mann
recht hat, läuft mein Leben verkehrt.»
Er bekehrte sich zu Jesus
und ist heute ein engagier-
ter Christ.
«Soll er doch verre-
cken!» Ein Bekannter von
mir erzählte die Geschich-
te eines seiner Freunde.
Dieser ist Holländer und
war ein hoffnungsloser
Trinker. Als er eines Tages
wieder völlig betrunken
im Strassengraben lag,
kam, wie schon so oft
zuvor, der Krankenwagen.
Als die Sanitäter ihn sahen
und erkannten, meinte ei-
ner: «Ach, schon wieder
der. Den lassen wir am
besten liegen. Soll er doch
verrecken!» Der Mann, so
betrunken er auch war, be-
kam das doch mit; und auf
einmal wurde ihm schlag-
artig bewusst: «Das bin
ich den Menschen noch
wert, zu verrecken; mehr
Wert hat mein Leben nicht
mehr?» Das war jedoch für
ihn der Anstoss, sich mit
der Bibel zu beschäftigen,
Busse zu tun und Jesus
sein Leben zu übergeben.
Heute ist auch er ein
engagierter und zudem
befreiter Christ.
Der Nachtwächter (r. Ernst Kraft) bei seiner Taufe
Der Nachtwächter. Ernst Kraft ist
einer unserer Missionare in Brasilien.
Er leitet zusammen mit seiner Frau
Elvira eine Druckerei in São Paulo. Sie
haben drei Kinder. Vor Ort stellen er
und die Mitarbeiter bis zu 90 Millionen
Traktate im Jahr her. Hinzu kommen
Broschüren und Bibelkurse. Missionar
Ernst Kraft berichtete uns folgendes
Erlebnis: «1992 kamen wir mit man-
chen Ängsten und Bedenken nach São
Paulo, in eine 18-Millionen-Stadt, die
für ihren dichten Verkehr und ihre hohe
Kriminalitätsrate bekannt ist. Aber unser
Ziel war in erster Linie, das Wort Got-
tes auszusäen, und dafür eignet sich São
Paulo sehr gut.
Eines Tages wurden wir von Glau-
bensgeschwistern aus unserer Ge-
meinde eingeladen, mit ihnen über
Weihnachten und Neujahr in den Süden
zu fahren, in eine Gegend, in der wir
vormals viele Jahre als Missionare gear-
beitet hatten. Doch ich konnte persön-
lich kein frohes Ja zu dieser Einladung
finden. So beschlossen wir, dass Elvira
mit den Kindern mitreisen sollte. Ich
selber blieb in São Paulo und erledigte
die anfallenden Arbeiten im Büro usw.
Eines Abends nahm ich in einem nahen
Restaurant einen kleinen Imbiss zu mir.
Nachdem ich an der Kasse bezahlt hatte,
gab ich der Kassiererin ein Traktat und
verabschiedete mich. Sie liess es unbe-
achtet an der Kasse liegen.
Nach Mitternacht schreckte mich
plötzlich das Klingeln des Telefons auf.
Zuerst dachte ich bekümmert, ob meiner
Familie auf der Reise wohl etwas zuge-
stossen sei. Doch eine Männerstimme
sagte mir: «Ich habe hier im Restaurant
MNR > März 2008 13
 Im Blickfeld
ein Traktat gefunden und es inzwischen
bereits zehnmal gelesen. Es ist so, als
wäre es speziell für mich geschrieben.»
Von der
Bei dem Mann handelte es sich um ei-
nen Nachtwächter, der in jenem Restau-
rant arbeitete und das liegen gelassene
Kraft der
Traktat an der Kasse gefunden hatte. Ich
erklärte ihm am Telefon, wie wichtig es
sei, Jesus in sein Leben aufzunehmen.
Bibel
Tags darauf besuchte ich ihn. Dann lud
ich ihn zu mir nach Hause ein, um mich
«‹… aber das Wort des
mit ihm noch ausführlicher unterhalten Herrn bleibt in Ewigkeit.›
zu können. Er nahm die Einladung an. Das ist aber das Wort, welches
Nach einem seelsorgerlichen Gespräch euch als Evangelium verkündigt
nahm er Jesus als seinen Herrn und
Heiland an.
worden ist» (1.Petr 1,24-25).

Ein liegen gelassenes Traktat war
der Anfang dieses Wunders. Wir nah-
men den nun gläubigen Mann in unsere
Gemeinde mit. Doch bald darauf wurde
er in einen anderen Stadtteil versetzt,
ungefähr 40 km von uns entfernt. Elvira
gab ihm die Adresse einer Gemeinde,
die ganz in der Nähe seines jetzigen
Arbeitsortes liegt. Dort liess er sich tau-
fen. Heute steht er fest im Glauben und
dient in dieser Gemeinde als Ältester.
Die Bibel ruft uns auf: «Erkennet doch,
dass der Herr seine Heiligen wunderbar
führt» (Ps 4,4), und sie warnt uns, die
kleinen Anfänge nicht zu verachten (vgl.
Sach 4,10).
Diese Begebenheit hatte uns am
Anfang unserer Traktataussaat sehr
ermutigt. Und dieser Tage las ich einen
alten Rundbrief aus dem Jahr 1996, wo
wir unseren Freunden mitteilten, dass
wir jährlich 8,1 Millionen Traktate her-
stellen und verbreiten.
Im Jahr 2007 durften wir in Brasili-
en zum ersten Mal über 100 Millionen
Traktate aussäen. Wenn wir all diese
Traktate nebeneinander legen wür-
den, dann ergäbe das eine Strecke von
15 000 km. Wie viele Menschen durch
diese kleinen Schriften einen Anfang mit
Jesus gemacht haben, bleibt uns heute
noch verborgen. Aber eines wissen wir:
Gottes Wort wird nicht leer zurückkom-
men (Jes 55,10-11). Das hat der Herr
getan und Ihm allein wollen wir danken
und die Ehre geben: «Nicht uns, o HERR,
nicht uns, sondern deinem Namen gib
Ehre um deiner Gnade und Treue wil-
len!» (Ps 115,1). N.L. 
V
or Jahren besuchte ein Atheist
die Fidschi-Inseln und sagte zu
einem Stammeshäuptling: «Ihr
seid ein grosser Häuptling, und ich
finde es bedauerlich, dass ihr den Mis-
sionaren gefolgt und Christ geworden
seid.» Der alte Stammesführer wies auf
einen grossen Stein hin und entgegnete
gemessen: «Bevor uns die Missionare
die Bibel brachten, hatten wir unseren
Menschenopfern an dem Stein da die
Köpfe eingeschlagen und ihre Leiber am
Spiess gebraten. Wäre das Buch nicht
gewesen, das uns Wilde zu Christen ge-
macht hat, Sie würden diesen Ort nicht
lebend verlassen. Wäre das Evangelium
nicht, das Sie so verachten, Sie wären
längst tot und verspeist. Die Bibel ist
eine mächtige Waffe wider das Böse in
all seinen Formen.»
Ein Vater schenkte seinem Sohn eine
Bibel und schrieb die folgende Widmung
hinein: «Mein Sohn! Entweder wird
dieses Buch Dich fernhalten von aller
Eine traurige Feststellung
Ein Leser schrieb uns unter anderem folgende Zeilen: «Seit 42 Jahren bin
ich Polizeibeamter in M. und in einem Stadtteil zuständig für die Jugend-
Strassenkriminalität.»
Sünde, oder die Sünde wird
Dich fernhalten von diesem
Buch.» Genau hierin liegt der Grund,
weshalb dieses Buch verfolgt ist wie
kein zweites, doch auch geliebt wie kein
zweites, attackiert und gepriesen glei-
chermassen. In ihm steckt das Potenzial
zu absoluter Vollkommenheit, Unfehl-
barkeit und Aktualität. Es ist das einzige
Buch auf Erden, das von Gott stammt,
und sein Inhalt erfüllt den Zweck, den
es anstrebt, vollauf. Die Bibel enthält
leicht verständliche Wahrheiten und
solche, die dem Menschen unbegreif-
lich sind. Ein Kritiker äusserte einmal
im Gespräch mit dem Schriftsteller Mark
Twain: «Vieles, was in der Bibel steht,
verstehe ich nicht, und das beunruhigt
mich.» «Mein Herr», entgegnete der
Schriftsteller, «was mich beunruhigt,
sind die Stellen in der Bibel, die ich
verstehe.»
PROF. DR. D. SVILENOV 

1
aus Arnold Fruchtenbaums Buch «Das Leben
des Messias», S. 134/135

14 MNR > März 2008

Ein Gleichnis für eine
realistische politische
Charakterisierung der
heutigen Welt
Die Wahrheit hat man noch nie gerne gehört, besonders was die Situation
Israels angeht. Bei diesem Thema stösst man mit guten Argumenten oft auf
taube Ohren. Manchmal kann es daher
nötig werden, die Wahrheit
etwas sarkastisch zu
verdeutlichen, damit
sie überhaupt noch gehört
wird, etwa wie in dem
unten stehenden kurzen
Beitrag, den wir irgendwo
aufgegriffen haben.
A
uf die Frage «Was pas-
siert, wenn eine Fliege
in den Kaffe fällt?» lautete
die Antwort:
• Der Engländer: Schüttet die Kaf-
feetasse aus und verlässt das Kaffee-
haus.
• Der Amerikaner: Nimmt die Fliege
aus der Tasse und trinkt den Kaffee.
• Der Chinese: Isst die Fliege und
schüttet den Kaffee weg.
• Der Japaner: Trinkt den Kaffee mit
der Fliege, weil diese eine Gratiszugabe
war.
• Der Israeli: Verkauft den Kaffee dem
Amerikaner, die Fliege dem Chinesen
und bestellt einen frischen Kaffee.
• Der Palästinenser: Beschuldigt den
Israeli für den Gewaltakt, eine Fliege in
I
n diesem Brief heisst es weiter:
«Immer wieder gibt mir der Herr
Situationen, in denen ich den Ju-
gendlichen das Evangelium von unserem
Herrn Jesus Christus bezeugen darf. In
diesen Gesprächen stelle ich fest, dass
für die Jugendli-
chen die ihnen in
der Schule vermit-
telte Evolution ein
grosses Hindernis
darstellt, das Evan-
gelium anzuneh-
men.» Wie einmal
seinen Kaffee getan zu haben; beantragt
bei der UNO Hilfe; bekommt von der EU
ein Darlehen, um einen frischen Kaffee
zu bestellen; kauft mit diesem Geld
jedoch Sprengstoff und jagt damit das
Kaffeehaus in die Luft, in dem gerade der
Engländer, der Amerikaner, der Chinese
und der Japaner versuchen, dem Israeli
zu erklären, er sei zu aggressiv gewe-
sen.  und der Zerstörung des Tempels durch
jemand bemerkte, ist der Mensch
lieber ein veredelter Affe als ein herun-
tergekommener Adam. Doch wie dieser
Polizeibeamte schreibt, stellt die Evolu-
tionstheorie, die den Kindern schon in
den Schulen «eingeimpft» wird, für die
Evangeliumsverkündigung tatsächlich
ein beachtliches Hindernis dar. Beten
wir dafür, dass noch viele jüngere und
ältere Menschen diese lügenhafte Theo-
rie, wonach alles einfach so entstanden
sein soll, verwerfen, dafür aber dem
Schöpfergott und Seinem untrüglichen
Wort Glauben schenken! N.L. 
Und die Bibel
hat doch recht
Es ist immer wieder erstaunlich,
aber nicht ungewöhnlich, dass die
Bibel auch von der Wissenschaft und
Archäologie bestätigt wird.
I
n einer wissenschaftlichen Sendung
wurde auf eine babylonische Schrift-
tafel mit folgendem Kommentar hin-
gewiesen:
«Babylonische Schrifttafel belegt
eine biblische Figur. Nebo-Sarsekim
– so heisst ein Beamter aus babyloni-
scher Zeit, den im Alten Testament
der Prophet Jeremia beschreibt. Eine
unscheinbare Tontafel, die kürzlich
entziffert wurde, belegt nun, dass
dieser Beamte aus dem Reich von
König Nebukadnezar tatsächlich
gelebt hat.
Zwar gibt es einige historische Be-
lege von anderen alttestamentlichen
Figuren. Doch die zufällige Entdeckung
eines Wiener Wissenschaftlers im Lon-
doner ‹British Museum› ist dennoch
aussergewöhnlich.»
Der erwähnte Nebo-Sarsekim findet
sich in Jeremia 39,3: «Da zogen alle
Fürsten des Königs von Babel ein und
besetzten das mittlere Tor, nämlich Ner-
gal-Sarezer, der Fürst, Nebo-Sarsekim,
der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der
Obermagier, samt allen übrigen Fürsten
des Königs von Babel.» Dieser Mann
wird im Zuge der Eroberung Jerusalems
die Babylonier er-
wähnt. Hierdurch
hat sich das von
Gott prophezeite
Wort durch Je-
remia bestätigt.
König Zedekia
wurde gefangen
genommen und Auf dieser Tafel wurde der Name
der Tempel ging «Nebo-Sarsekim» entdeckt
in Flammen auf.
Von daher ist die Entdeckung des Na-
mens des Oberkämmerers des Königs
von Babel im Zusammenhang mit der
Erfüllung biblischer Prophetie sicher
nicht uninteressant. Das Wort Gottes
ist absolute Wahrheit und alles hat sich
buchstäblich erfüllt und wird sich hun-
dertprozentig erfüllen. N.L. 
MNR > März 2008 15

Im Blickfeld
Von törichten Hirten
Das Wort «Pastor» bedeutet Hirte. Hirten sollten ihre Herde weiden, sie
beschützen, hüten und versorgen. Wenn ein Hirte das Gegenteil tut, hat er
nicht nur seinen Beruf verfehlt, sondern es handelt sich bei ihm um einen
Verführer sondergleichen.
I
m Internet fand ich einen zur obigen
Überschrift passenden Beitrag: «Als
‹atheistischen Pastor› beschreibt sich
ein niederländischer Pfarrer, der nicht
an die Existenz Gottes glaubt. Klaas
Hendrikse, Pastor einer evangelischen
Kirchengemeinde in Middelburg, hat
mit seinem Buch ‹An einen Gott glau-
ben, der nicht existiert – Manifest eines
atheistischen Pastors› in den Niederlan-
den Furore gemacht.
Das Werk habe seit dem ersten Er-
scheinen Anfang November 2007 bereits
die dritte Auflage erlebt, berichtet die
ökumenische Nachrichtenagentur ENI.
Gott sei für ihn kein Wesen, sondern
ein Begriff für eine Beziehung, erläutert
Hendrikse. Wenn jemand sage: ‹Ich will
dich nicht verlassen›, und das auch ein-
halte, dann könne man diese Beziehung
als ‹Gott› bezeichnen. Die protestanti-
sche Kirche in den Niederlanden hat
mit Hendrikse, der seit 20 Jahren als
Gemeindepastor tätig ist, ihre liebe Not.
Generalsekretär Bas Plaisier kritisierte die
Einstellung des Pfarrers. Er behandele
den christlichen Glauben wie Müll, den
man in die Tonne werfe. Disziplinarische
Schritte will die Kirche gleichwohl nicht
einleiten. Es sei besser, ihm gegenüber
den Gauben zu bezeugen, sagte Plaisier.
Auf so viel Verständnis trifft der kirchli-
che Gottesleugner in der Öffentlichkeit
nicht überall. Die Zeitung De Volkskrant
verglich ihn mit einem ‹Vegetarier, der
als Metzger arbeitet›.»1
Das erinnert mich an folgende Ge-
schichte: «In Israel war eine Reisegrup-
pe unterwegs. Der israelische Reiseleiter
erklärte seinen Gästen, dass die Hirten
in seinem Land vor der Herde hergehen
und diese ihm folgen würde. Es sei bei
ihnen nicht wie in anderen Ländern, wo
die Hirten hinter der Herde hergingen.
Es dauerte nicht lange, da sahen sie
vom Reisebus aus eine Schafherde; doch
ein Mann lief hinter der Herde her, statt
vor ihr zu gehen. Die Leute fragten ihren
16 MNR > März 2008
Reiseleiter verwundert, was das bedeu-
te, er habe ihnen doch etwas anderes
erzählt? Er selber war ganz verwirrt und
wusste sich das auch nicht zu erklären.
Deshalb liess er anhalten, stieg kurzer-
hand aus und fragte den Mann, der hin-
ter der Herde herging. Dieser erklärte
ihm, es sei vollkommen richtig, dass die
Hirten normalerweise vor ihren Herden
hergingen. Er sei aber nicht der Hirte,
sondern der Fleischer.»
Dass die vorhin zitierten atheis-
tischen Aussagen ausgerechnet von
theologischer Seite kommen, macht
die Sache besonders gefährlich. Denn
gerade Pastoren sollten gute Hirten
und keine Schlachter sein. Weil sie
aber falsche Hirten sind, führen sie vie-
le in eine verkehrte Richtung: Statt die
Schafe zu weiden und sie zu Wassern
des Lebens zu leiten, führen sie sie ins
Schlachthaus. Sie rauben ihnen jegliche
Hoffnung, degradieren den lebendigen,
ewigen Gott zu einem «Begriff für eine
Beziehung» und überlassen die Herde
sich selbst.
Doch so traurig das Ganze auch
ist, es bestätigt einmal mehr nur die
Aussagen der Bibel. Denn sie kündigt
für die letzten Tage vor der sichtbaren
Wiederkunft Jesu falsche Lehrer an,
die aus den eigenen Reihen des Chris-
tentums kommen: «Es gab aber auch
falsche Propheten unter dem Volk, wie
auch unter euch falsche Lehrer sein wer-
den, die heimlich verderbliche Sekten
einführen, indem sie sogar den Herrn,
der sie erkauft hat, verleugnen; und sie
werden ein schnelles Verderben über
sich selbst bringen. Und viele werden
ihren verderblichen Wegen nachfolgen,
und um ihretwillen wird der Weg der
Wahrheit verlästert werden» (2.Petr
2,1-2). Und im Brief des Judas heisst
es dazu: «Es haben sich nämlich etliche
Menschen unbemerkt eingeschlichen,
die schon längst zu diesem Gericht
aufgeschrieben worden sind, Gottlose,
welche die Gnade unseres Gottes in
Zügellosigkeit verkehren und Gott, den
einzigen Herrscher, und unseren Herrn
Jesus Christus verleugnen. … Ihr aber,
Geliebte, erinnert euch an die Worte,
die im Voraus von den Aposteln unseres
Herrn Jesus Christus gesprochen worden
sind, als sie euch sagten: In der letzten
Zeit werden Spötter auftreten, die nach
ihren eigenen gottlosen Lüsten wandeln.
Das sind die, welche Trennungen verur-
sachen, natürliche Menschen, die den
Geist nicht haben» (Jud 4.17-19).
Es grenzt eigentlich an Ironie, dass
solche Theologen mit ihrer gottlosen
Der Hirte geht vor seinen Schafen her und die
Schafe folgen ihm nach (vgl. Joh 10,4)
Theologie geradezu die Wahrheit bibli-
scher Aussagen bestätigen. Als törichte
Hirten leugnen sie zwar den wahren und
lebendigen Gott als Person, bestätigen
jedoch die Wahrheit Seiner Aussagen
und dienen so ungewollt der Erfüllung
biblischer Prophetie.
Da solche Berichte immer häufiger
zu hören sind und immer krassere
Formen annehmen, erkennen wir auch
daran, wie weit wir in der Endzeit
bereits fortgeschritten sind. Es handelt
sich bei diesen falschen Propheten um
antichristliche Vorläufer, die eine Vor-
schattung sind von dem, was kommt.
Vom kommenden grössten «falschen
Hirten», dem Antichristen, heisst es:
«Da sprach der HERR zu mir: Nimm dir
wiederum Geräte eines törichten Hirten!
Denn siehe, ich lasse einen Hirten im
Land aufkommen, der das Vermisste
nicht sucht, das Zerstreute nicht sam-
melt, das Verwundete nicht heilt, das
Gesunde nicht versorgt, sondern das Ge-
mästete frisst und ihre Klauen zerreisst.
Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, der
die Herde verlässt! Ein Schwert komme
über seinen Arm und über sein rechtes
Auge! Sein Arm soll gänzlich verdorren
und sein rechtes Auge völlig erlöschen!»
(Sach 11,15-17). N.L. 
1
Idea.de, 27.12.2007
 Biblische Botschaft
Leiden, Sterben und
Auferstehen Jesu Christi
Hände von Sündern schlugen den Sohn Gottes ans Kreuz, an dem Er stellvertretend für
Sünder starb. Aber Er blieb weder am Kreuz noch im Grab: Er ist auferstanden!
Dr. M.-E. Peschutter
G
erade hiess es noch in der
Weihnachtsbotschaft: «Er
(Jesus) kam in sein Eigentum,
und die Seinen nahmen ihn
nicht auf» (Joh 1,11). Wie gross war die
Jubelfreude zu Beginn! Aber nur wenige
Jahre später wollten die Menschen Jesus
weder hören noch verstehen, um sich
nicht ändern zu müssen.
In grausamer Freude schlugen sie
den Störenfried ihres Egoismus und
ihrer Falschheit, den lästigen Entlarver
ihrer selbst produzierten und verloge-
nen Götzen ans Kreuz. Befleckte und
schmutzige Hände vergriffen sich an
dem Untadeligen, dem Reinen und
Heiligen (Hebr 7,26).
Menschen der Bosheit konnten Seine
Wahrheit – damals wie heute – nicht
ertragen. Es waren zutiefst schuldig
gewordene Hände, die Ihn quälten,
geisselten und schliesslich kreuzigten.
Es waren Hände von Lügnern und Ehe-
brechern, von Mördern und Dieben,
Hände von Huren, Lesben, Homosexu-
ellen und Kinderschändern, Hände von
Betrügern und Lästerern, von Stolzen,
Gierigen und Geizigen, von Meinei-
digen, von Gedanken- und Lieblosen,
von Redenden und von Schweigenden.
Es waren Hände falscher Propheten,
Heilsbringer und Religionsstifter, Hän-
de liberaler Theologen, Hände von
Sterndeutern, Magiern, Esoterikern,
Toten- und Geisterbefragern, Hände
von Freidenkern und Illuminaten, von
Mächtigen und Einfachen, Reichen und
Armen, Wissenden und Unwissenden.
Menschen aller Farben, Rassen und
Nationen, aus der Vergangenheit, Ge-
genwart und Zukunft vergriffen sich an
Jesus. Der Fluch unzähliger Hände wur-
de auf Seine Hände gelegt (Röm 3,23)!
Alle Menschen – ohne Ausnahme
– traten Gottes Liebe mit Füssen und
löschten das Licht der Welt (Joh 8,12)
aus. Alle wurden zu Mördern und
Mordgesellen, fest verankert im Ring
des Gottes-Verrates (Mt 26,24).
Liederliche Schmutzhände brachten
Jesus ans Kreuz! Meine und Ihre Hände
waren auch dabei (Röm 3,10-12)!
Schmerzhafte Nacht bedeckte
Golgatha
Matthäus 27,45-52 beschreibt unter
anderem die Augenblicke grösster Qual
und Dunkelheit: Von der sechsten bis
zur neunten Stunde verblasste die Son-
ne. Ein Dunkelschleier legte sich über
die ganze Welt. Schatten vertieften sich
zu undurchdringlicher Schwärze. Die
gesamte Schöpfung war unentrinnbar
eingebunden in diese bedrohliche und
unnatürliche Nacht, eine Nacht, die
mitten am Tag entstand. Die Erde beb-
te, Felsen zersprangen und Grabsteine
zerbarsten. Welch eine Tag-Nacht!
Welche Unerklärlichkeit des Naturge-
schehens im Augenblick des Todes Jesu
Christi! War Er hoffnungslos gescheitert,
Sein göttlicher Auftrag aufgelöst in der
dunklen Dichte Seiner Todesnacht?
War nunmehr jede Hoffnung im Keim
erstickt – für immer?
Schmerzhafte Nacht bedeckte
Golgatha – Angst erzeugende Nacht!
Grausames Dunkel hüllte den Leich-
nam Jesu ein. Und kalte schweigende
Nacht lastete schwer über Seinem Grab.
Nacht, tiefe Nacht lag über dem Einen
– bleischwere, hoffnungslose Nacht über
den Gräbern der Vielen!
Unerbittlich verharrte die Nacht
über dem Bringer des Evangeliums
und einer todkranken Welt ohne Licht
und Zukunft. Angst, Hass, aber auch
Selbstanklage, Trauer und Resignation
standen Pate in diesen Stunden grausa-
men Schweigens.
Weit zurück schweifen die Gedan-
ken:
Wo ist das sanfte Licht des
Urbeginns geblieben?
Wo ist der verheissungsvolle Anfang,
als Gott das Licht erschuf (1.Mo 1,1-3)?
Zu Beginn der Schöpfung stand Gottes
Freude am Licht, Seine Freude am Wech-
sel von Tag und Nacht. Was ist daraus
geworden?
Wir haben uns schuldig gemacht,
haben an Gottes Schöpfung herumex-
perimentiert, haben «Verbesserungen»
vorgenommen und damit das uns An-
vertraute mehr und mehr in Dunkelheit
getaucht. Das reine Original haben wir
gegen fehlerhafte Mutationen einge-
tauscht. Deshalb werden unsere Nächte
unerträglich und unsere Angstvisionen
nehmen zu. Wo ist das sanfte Licht des
Urbeginns geblieben?
Wo ist die Reinheit geblieben?
Damals war Adams Blick gegenüber
Gott ehrlich, frei und offen. Unbefangen
stand der Mensch vor seiner Gefährtin.
MNR > März 2008 17

Biblische Botschaft
Das Leuchten der Seele und der guten
Gedanken war zu Beginn. Durch den
Sündenfall wurde diese Unbefangenheit
zerstört. Und wenig später zerschlug
auch Kain diese kindliche Freude und
wurde zum Mörder seines Bruders, zum
Mörder der Unbefangenheit (1.Mo 4,8).
Und in Kain mit seinem finsteren Blick,
seinem Neid und seiner Verlogenheit
erkennen wir bestürzt uns selbst! Das
ist unsere Wunde, die uns krank macht
bis auf den heutigen Tag! Wo ist die
Reinheit geblieben, das Leuchten ver-
trauender Augen?
Im Schweigen der Todesnacht Jesu
gehen unsere Gedanken weit zurück:
Was ist aus dem lichten
Regenbogen geworden?
Wo ist seine helle Tröstlichkeit? Wir
gedenken des frohmachenden Bundes-
zeichens Gottes und Seines Verspre-
chens nach der grossen Vernichtungsflut
(1.Mo 9,8-17). Die Sünde ist der Leute
Verderben. Alles dreht sich nur noch um
Profit. Pflanzen und Tieren haben wir
den Lebensraum entzogen, klare Was-
ser zu stinkenden Kloaken verwandelt
und die Schutzschicht der Atmosphäre
eingerissen. Mehr und mehr zerstören
wir systematisch unsere Erde! Wo ist
die Tröstlichkeit des herrlichen, weit
gespannten Regenbogens geblieben?
Das helle Licht des dritten Tages
Wo ist das Strahlen des Bethlehem-
sterns geblieben? Wo finden wir den
Glanz der Verkündigungsengel? (Mt
2,1-2; Lk 2,9-11).
Nachdem sich Finsternis über Golga-
tha gelegt hat: Wo ist Christus geblieben,
das Licht der Welt? Der frühe Morgen
des dritten Tages nach der Kreuzigung
war der Morgen, der Welt, Zeit und Ge-
schichte von Stunde an veränderte!
Vor diesem Morgen war der Tod stär-
ker als das Leben und der Hass mäch-
tiger als Liebe. Die trauernden Frauen
wollten dem toten Jesus die letzte Ehre
erweisen, endgültig Abschied nehmen
von ihrem Meister und damit Seinen Tod
besiegeln. «Wer wälzt uns den Stein von
dem Eingang des Grabes?» (Mk 16,3).
Das war nur eine von unzähligen Fragen,
die aus ihrer inneren Finsternis, ihrer
erschöpfenden Trauer und ihrem Nicht-
verstehen hervorkeimten. Aber das Grab
18 MNR > März 2008
war bereits aufgebrochen! Der zentner-
schwere Stein lag nicht mehr davor: «Sie
fanden aber den Stein von dem Grab
weggewälzt» (Lk 24,2).
Das furchtbarste Drama, das die Welt
je gesehen hat, ist kein Einakter geblie-
ben. Der letzte Atemzug des Herrn war
zugleich Eröffnung des entscheidenden
und triumphalen Hauptaktes: der Aufer-
stehung von den Toten.
Licht war ins Grab gedrungen: die
Auferstehungskraft Gottes. Die dichte
Mehr und mehr zerstö-
Mauer des Todes
ren wir systematisch
war eingerissen, unsere Erde! Wo ist die
der Weg in die
Zukunft frei! «Der
Tröstlichkeit des herrli-
Engel aber wandte chen, weit gespannten
sich zu den Frauen
und sprach: Fürch-
Regenbogens geblieben?
tet euch nicht! Ich
weiss wohl, dass ihr Jesus, den Gekreu-
zigten, sucht. Er ist nicht hier, denn
er ist auferstanden, wie er gesagt hat.
Kommt her, seht den Ort, wo der Herr
gelegen hat» (Mt 28,5-6). Ein Engel des
Herrn zeigte den Frauen das leere Grab.
Niemals war der Tod Jesu Endziel! Alles
war nur Übergang, für uns unbegreiflich
und unendlich! Todloser Gott, grabloser
Jesus (Lk 24,5-7).
Wie Maria können wir uns zum
Teil noch nicht lösen vom Entsetzen,
von Trauer, Dunkel, Schmerz und Tod.
Aber wenn wir von ganzem Herzen an
Jesus Christus, den Gekreuzigten und
Auferstandenen, glauben, dann ist es
wirklich so:
Auch unsere Auferstehung hat
bereits begonnen
Damals, als Jesus alles durchlitt,
alles verliess, hat sie angefangen. Und
in unser aller Augen voller Dunkelheit,
Schmerz und Schuld blicken Christi Au-
gen voller Licht! Es gibt keinen Grund,
sich noch länger quälen und fürchten
zu müssen (2.Tim 1,7). Jetzt sind auch
wir gleichsam grablose Menschen, Men-
schen ohne Tod. Alles ist nur Übergang
(2.Tim 2,11).
Gott schickt uns wie die Frauen am
Grab ins Leben zurück, verbietet uns
die Klage, löst uns aus der tödlichen Er-
starrung des Entsetzens, erlöst uns und
macht uns Beine: «… er geht euch voran
nach Galiläa …» (Mt 28,7).
Das ist nun unser Alltag, unser Leben:
Es ist hell geworden! Wenn wir dem
auferstandenen Gekreuzigten folgen,
scheint uns das Licht Seiner Auferste-
hung mitten ins Gesicht, mitten ins Herz
und verwandelt unseren Schmerz und
unsere Dunkelheit in strahlende Helle.
Die Auferstehung Jesu hat nie
aufgehört
Sie ist voller Konsequenzen: Angst
verschwindet (Joh 16,33), Schuldige
erfahren Freispruch (Jes 1,18), Besitz
wird geteilt, Gemeinschaft entsteht
neu (1.Joh 1,7),
Grenzen werden
nicht anerkannt,
Leid wird gemein-
sam bestanden (Gal
6,2). Hoffnungslose
bekommen Hoff-
nung (1.Petr 1,3),
Traurige können
wieder lachen (Joh
16,20), Mutlose
werden stark (Phil
4,13). Der Tod hat seine Macht verloren
(1.Kor 15,55). Alles atmet Auferste-
hung! Christus lebt! Er ist auferstanden
(Lk 24,34).
Seine Auferstehung bedeutet: Wir
sind nicht länger allein (Mt 28,20). Mit
der Last unseres Lebens brauchen wir
uns nicht mehr herumzuquälen (Mt
11,28-30). Dem Tod sind wir nicht län-
ger hilflos preisgegeben, vielmehr hat er
für wiedergeborene Christen all seinen
Schrecken verloren und ist zum blossen
Durchgang geworden (Joh 5,24).
So wie Christus ganz Gott von Ewig-
keit her ist (Hebr 1,1-11), ganz Mensch
wurde (Phil 2,7) und Gott in alle Ewig-
keit sein wird (Hebr 1,8), ist Sein Leib
nach der Auferstehung ein göttlicher
Leib mit menschlichen Merkmalen
versehen. Es ist ein und derselbe Leib
– und doch ein völlig anderer: verherr-
licht und vergöttlicht, von himmlischer
Klarheit erfüllt (Joh 20,19-20.26). Die
Gottheit durchglüht und durchstrahlt
Jesu neuen Leib.
Christus ist wahrhaftig
auferstanden!
Im Leiden und Auferstehen, in Sei-
nem irdischen und göttlichen Leib sind
Mensch und Gott, Erde und Himmel,
eins geworden (Eph 2,13-16). Deshalb
ist der Zuruf «Christ ist erstanden, Er ist
wahrhaftig auferstanden!» der grosse Sie-
gesruf aller wiedergeborenen Christen.
Ostern – Freudenfest der Auferstehung
Jesu Christi von den Toten (und somit Ju-
belfeier unserer eigenen Auferstehung!)
– ist kein «freundlich gefärbtes Trost-
pflaster» auf seelische Wunden dunklen
Passionsgeschehens, sondern glasklare
Herausforderung zum «Credo», dem
Bekenntnis zu Jesus Christus, dem strah-
lenden Sieger von Golgatha (Joh 16,33;
1.Joh 5,4-5; Offb 5,5)! Ihm ist alle Macht
gegeben – im Himmel und auf Erden (Mt
28,18). Sein Tod ist unser Freispruch,
Garantie und Garant ewigen Lebens
(Joh 3,14-16.36). Jetzt sind auch wir,
die wir Jesus angehören, Licht der Welt
und sollen dieses Licht weitertragen (Mt
5,14; 1.Thess 5,5).
Eine Osteransprache wurde geprägt
von nachfolgendem Satz: «Alle, die an
die Auferstehung Jesu glauben, sind schon
gestorben. Sie haben den Tod hinter sich,
die Auferstehung der Toten vor sich und
Christus bei sich!» Welch eine Aussage!
Deshalb sind wir aufgerufen, unsere per-
sönlichen Trauer- und Schmerzstätten zu
verlassen, dem Wort des Engels zu glau-
ben und dem Auferstandenen zu folgen.
Wer jedoch die Botschaft des Lebens
nicht annehmen will, mag im Dunkel
seiner Verlorenheit, seiner Schuld und
seines Todes bleiben!
Christus fordert absolute Freiwillig-
keit! Deshalb lassen Sie uns, die wir
Seine Botschaft angenommen haben,
als Licht in die Finsternis hinaustreten
(Mt 5,14-16) und unsere eigene Aufer-
stehung bezeugen (Joh 14,19), weil Er
auferstanden ist! Er lebt und ruft uns, wie
einst Johannes, zu: «Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte und der
Lebende; und ich war tot, und siehe, ich
lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!»
(Offb 1,17-18).  ben, bedeutet, in Ihm immer wieder neu das Lamm Gottes zu sehen!
Streiflicht
Des Täufers Leidenschaft für Jesus
Johannes der Täufer war mit einer Passion, einer Leidenschaft für Seinen Herrn erfüllt, die
ihresgleichen sucht. Er war ein Mann, der durch und durch erfüllt war von Jesus Christus. Und
kein Wunder, dass auch seine Botschaft nur ein Thema hatte: Christus und nochmals Chris-
tus. Dabei sagte er nicht nur schöne Worte über Ihn, nein, er sprach auch über die Grösse
seines Herrn und über seine eigene Nichtigkeit. Und das war eben das Grossartige bei Jo-
hannes: Er hatte nur diesen einen Wunsch: Jesus muss gesehen werden, und ich muss von
der Bildfläche verschwinden. War es nicht das, was Johannes der Menschenmenge mitteilen
wollte, als er über seine persönliche Beziehung zu Jesus Christus redete und ihnen sagte: «Es
kommt nach mir, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig bin, ihm gebückt den Riemen
seiner Sandalen zu lösen» (Mk 1,7)? Liebe Leser, Johannes der Täufer hatte eine besondere
und tiefe Beziehung zu Jesus Christus, weil dieser für ihn absolut alles bedeutete. Das ver-
kündigte er damals der Menschenmenge in der Wüste; das war seine Predigt; das war sein
Leben; und das erfüllte ihn durch und durch!
Was war nun aber das Wesentliche der tiefen Beziehung des Johannes zu Jesus, abgese-
hen davon, dass er der Vorläufer des Herrn war? Was faszinierte den Täufer so an seinem
Herrn; was sah er in Ihm? Was erfüllte das Denken, Reden und Handeln des Johannes in Be-
zug auf Jesus? Es war doch nicht nur so, dass er einfach grosse Sympathien für Ihn hatte?
Nun, es gibt hier eine eindeutige Antwort: Das Zentrum des ganzen Denkens, Wirkens und
praktischen Lebens Johannes’ des Täufers war Christus, das Lamm Gottes! Er sah vom ers-
ten Augenblick an nicht nur einfach Jesus, den Messias (Befreier). Nein, er sah Jesus, das
Lamm Gottes. Das ist immens wichtig. Wir hören Johannes den Täufer – übrigens als Ersten
überhaupt – die Botschaft vom Lamm Gottes verkündigen: «Des folgenden Tages sieht er
Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt
wegnimmt. … Und hinblickend auf Jesum, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm
Gottes!» (Joh 1,29.36). Hier sehen wir, dass es tatsächlich das Lamm Gottes war, welches
das Denken, Wirken und auch das ganze praktische Leben des Johannes beherrschte. Als Jo-
hannes den Herrn Jesus auf sich zukommen sah, sah der Täufer in Ihm nur eines: das Lamm
Gottes. Damit wird klar: Johannes’ Einsicht und seine Gedanken über seinen Meister befan-
den sich auf höchster Stufe. Er sah Jesus als das, was Ihn auf diese Welt geführt hatte: als
das Lamm Gottes, das für die Sünden der ganzen Welt sterben würde.
Damals und auch heute sah und sieht man oft so vieles im Herrn Jesus, aber leider nicht
immer das Lamm Gottes, das Er für eine verlorene Welt geworden ist. Rabbi, Meister oder
auch Herr wurde Er oft genannt, die meisten sahen in Ihm jedoch nicht das Lamm Gottes. Im
Gegenteil: Petrus versuchte sogar das wenige, was Jesus von sich selbst, dem Lamm Gottes,
erklären wollte, zu verdrängen. Denn als Jesus Seinen Jüngern sagte, Er würde in Jerusalem
getötet werden und am dritten Tag auferstehen (Mt 16,21), reagierte Petrus unwirsch: «Und
Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: Herr, schone dein selbst; das widerfahre
dir nur nicht!» (V 22).
Nicht so Johannes der Täufer, der in Jesus Christus primär das Lamm Gottes sah. Und
eben das war die ausserordentliche Grösse dieses Mannes, das bestimmte seine Leiden-
schaft für seinen Herrn. Meines Erachtens hat Jesus nicht zuletzt deshalb im Blick auf ihn
gesprochen: «Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von Frauen geboren sind, ist keiner
aufgestanden, der grösser ist als Johannes der Täufer …»
Lassen Sie es uns deshalb neu zu Herzen nehmen: Wahre Leidenschaft für Jesus zu ha-
M.M. 
MNR > März 2008 19
 Fragen – Antworten
Wo war Jesus bis zu Seiner
Auferstehung?
Bevor Jesus Christus am Kreuz für meine
(unsere) Sünden starb, war Er drei Stunden
(12-15 Uhr) von Gott, dem Vater, getrennt.
Wo war Er bis zur Auferstehung? Und war Er
auch dann noch vom Vater getrennt?
E s ist so, dass der Herr Jesus in den ers-
ten drei Stunden unter dem Gericht
der Menschen stand. Sie geisselten und
kreuzigten Ihn. Und als Er am Kreuz hing,
spotteten und lästerten sie weiter über
Ihn. Doch ab Mittag kam das Gericht des
Vaters über den Menschensohn, indem es
finster wurde (Mt 27,45ff.). Diese Fins-
ternis dauerte drei Stunden an, und das
war die Zeit, in der Jesus ausrief: «Mein
Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?» (Mt 27,46). Jesus war wah-
rer Mensch und wahrer Gott zugleich.
Als Menschensohn wurde Er von Gott
verlassen, denn Gottes Gericht kam über
Ihn, statt über uns. Da Er sich ja schon
in Seiner Menschwerdung freiwillig
selbst entäussert hatte (Phil 2,6-8), blieb
Er zwar Gott, aber Er war gleichzeitig
ganz als Mensch erfunden. Er wurde als
ganzer Mensch gerichtet und starb einen
ganzen Tod.
Wo war nun der Herr Jesus unmit-
telbar nach Seinem Tod? Vor Seinem
Tod hatte Er Seinen Geist dem Vater
übergeben (Lk 23,46). Dadurch lebte
der Geist Jesu nach Seinem Tod sogleich
weiter, denn Gott ist bekanntlich kein
Gott der Toten. Jesus selbst hatte zuvor
gesagt, wo Er unmittelbar nach Seinem
Sterben sein würde, nämlich im Paradies
(Lk 23,43). Somit ist klar, dass Jesu Geist
sofort nach dem physischen Tod Jesu im
Vater ruhte und dass Er im Paradies war.
Leiblich auferstand der Herr allerdings
erst am dritten Tag. Und am Tag der
Himmelfahrt kehrte Er ins Vaterhaus
zurück (Joh 20,17).
Während deutlich geschrieben steht,
wo der Herr dann war – nämlich im
Paradies –, hüllt sich die Bibel über die
Frage, ob Er auch im Hades gewesen sei,
in Schweigen. In 1. Petrus 3,18-20 lesen
wir: «Denn auch Christus hat einmal für
20 MNR > März 2008
Sünden gelitten, der Gerechte für die Un-
gerechten, damit er uns zu Gott führte;
und er wurde getötet nach dem Fleisch,
aber lebendig gemacht durch den Geist,
in welchem er auch hinging und den
Geistern im Gefängnis verkündigte, die
vor Zeiten sich weigerten zu glauben, als
Gottes Langmut einstmals zuwartete in
den Tagen Noahs, während die Arche zu-
gerichtet wurde, in der wenige, nämlich
acht Seelen, hindurchgerettet wurden
durch das Wasser.» Diese Stelle besagt
nicht, dass der Herr Jesus nach Seinem
Tod im Hades war, um dort das Evange-
lium oder Seinen Sieg zu verkündigen,
wie manche Ausleger meinen. Vielmehr
wird hier von einer ganz bestimmten
Generation gesprochen, nämlich von der
Generation Noahs. Wäre Jesus tatsächlich
im Hades gewesen, hätte Er ja auch die
Folgegenerationen der Toten erreicht.
Über die Generation Noahs heisst es
in 2. Petrus 2,5: «Wenn er die alte Welt
nicht verschonte, sondern nur Noah,
den Verkündiger der Gerechtigkeit,
als Achten bewahrte, als er die Sintflut
über die Welt der Gottlosen brachte.» Zu-
sammengefasst besagen die erwähnten
Stellen in den beiden Petrusbriefen, dass
Was beinhaltet das Erbe konkret?
In Ihrer Broschüre «Die Entrückung»
schreiben Sie auf Seite 184 unter anderem
Folgendes: «… dass wir wohl gerettet sind
und bleiben, aber des Erbes verlustig gehen.»
Erklären Sie mir bitte detailliert, was ein
Christ durch den Verlust des Erbes konkret
verliert.
Und auf Seite 182 heisst es: «Für alle
Kinder Gottes, die mit der Nachfolge Jesu
nicht Ernst machen wollten, wird es ein
bitteres ‹Vergeblich› geben!» Wie wirkt sich
das «Vergeblich» konkret auf einen Christen
aus? Was muss ein Christ tun, damit sein
Tun so wertvoll ist wie «Gold, Silber, Edelstei-
ne»? Was fällt unter «Holz, Heu, Stroh»?
der Geist Christi, der den Herrn von den
Toten auferweckt hat, bereits durch Noah
zu dessen Zeitgenossen predigte. Diese
glaubten der Botschaft nicht und waren
folglich jetzt im Hades. Diesbezüglich ist
es auch sehr aufschlussreich, dass Gott
gerade über diese Generation sprach:
«Mein Geist soll nicht für immer mit
dem Menschen rechten, denn er ist ja
Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre
betragen!» (1.Mo 6,3).
Die zweite Stelle, die meines Erach-
tens in diesem Zusammenhang oft miss-
verstanden wird, ist 1. Petrus 4,6: «Denn
dazu ist auch Toten das Evangelium ver-
kündigt worden, dass sie gerichtet wür-
den im Fleisch den Menschen gemäss,
aber Gott gemäss lebten im Geist.» Die-
ser Text besagt nicht, dass den Toten das
Evangelium im Hades verkündet wurde.
Vielmehr beschreibt er Menschen, die
einmal gelebt haben, jetzt aber tot sind.
Mit anderen Worten: Es wurde damals
Menschen gepredigt, die nun tot sind.
Petrus schreibt also über die, die zu
ihren Lebzeiten das Evangelium gehört
und im Glauben angenommen haben,
aber mittlerweile verstorben sind. Diese
Gläubigen wurden einmal dem Leibe
nach gerichtet (den Menschen gemäss).
Vielleicht ging es dabei um solche, die
den Märtyrertod erlitten, doch Gott ge-
mäss im Geist gelebt hatten. N.L. 
I n der Regel ist es so: Wem hier auf Er-
den eine Erbschaft versprochen wird,
der weiss meistens nicht im Detail, was
sie beinhaltet. Das wird erst bei der Er-
öffnung des Testamentes ersichtlich. So
können wir auch nicht bis in die Einzel-
heiten beschreiben, wie das Erbe oder
der Lohn im Himmel aussehen wird. Es
muss uns genügen, dass die Bibel zum
Beispiel in 1. Korinther 3,14-15 vom
Lohn für diejenigen spricht, die auf dem
Fundament Jesu Dinge von bleibendem
Wert bauten (Gold, Silber, kostbare Stei-
ne); und von Schaden für jene, die dies
nicht taten (Heu, Holz, Stroh). Worin

Wenn ein Rennsportler Dopingpräparate einnimmt und ertappt wird, ist er disqualifiziert
der Lohn konkret besteht und worin
sich der Schaden manifestiert, wird
uns nicht gesagt.
«Vergeblich» bedeutet auch «nicht
von Nutzen», «fruchtlos». Wenn ein
Rennsportler Dopingpräparate einnimmt
und ertappt wird, ist er disqualifiziert.
Seine ganze Anstrengung war vergeb-
lich. Es ist so, als wäre er überhaupt
nicht gestartet. Wenn wir als Christen
nicht nach der Bibel leben und handeln,
dann ist das, was wir tun, vergeblich. Als
Beispiel mag hier Jakobus 1,26 dienen:
«Wenn jemand unter euch meint, fromm
zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum
hält, sondern sein Herz betrügt, dessen
Frömmigkeit ist wertlos.»
Wenn ein Christ im Heiligen Geist
lebt und dem Worte Gottes gehorsam
Pendel und Wünschelrute
Ich habe zwei Fragen: 1. Ich weiss, dass
der Gebrauch von Pendel oder Wünschel-
rute Sünde ist. Meine Vorfahren haben auf
unserem Grundstück in Kroatien nur auf
diese Weise Wasserquellen gefunden. Dieses
Wasser benutze auch ich heute für den tägli-
chen Gebrauch. Wie soll ich jetzt als Christin
damit umgehen? 2. Ich würde auf unserem
Land gerne eine neue Wasserquelle suchen.
Leider aber kann mir hier in meiner Heimat
ausser einem Rutengänger niemand helfen.
Was soll ich tun?
S ie haben recht, dass der Gebrauch
dieser Dinge Sünde ist; ja, sie sind
dem Herrn ein Gräuel. So klagt Gott
durch Hosea 4,12: «Mein Volk befragt
sein Holz, und sein Stab soll ihm antwor-
ist, wird sein Leben durch den Geist
verändert und fruchtbar (Gal 5,22-26).
Es kommt dann nicht auf die Quantität
unserer Taten an, sondern auf die Quali-
tät. Von daher kann beispielsweise eine
treue Mutter geistlich fruchtbarer sein als
ein Reichgottesarbeiter, der untreu ist.
Mit Gold, Silber und kostbaren Stei-
nen sind die Dinge gemeint, die bleiben-
den Bestand haben und im Preisgericht
nicht verbrennen. Bei Heu, Holz und
Stroh geht es um Sachen, die vor Gott
keinen Bestand haben. Das betrifft all
dasjenige, was nicht aus dem Geist, son-
dern aus dem Fleisch bzw. in fleischli-
cher Weise getan wurde, gegründet auf
Gesetzeswerken oder in Verbindung mit
sündigen Taten. N.L. 
ten; denn der Geist der Hurerei verführt
sie, dass sie mit ihrer Hurerei ihrem Gott
weglaufen.» Der Umgang mit Pendel und
Wünschelrute ist keine Spielerei! Der
Gebrauch dieser Wahrsagerutensilien
war eine der Ursachen, weshalb Gott
Sein Volk Israel bestrafen musste. Wer
das als Sünde erkennt und sie vor Gott
bekennt, darf Gottes Vergebung erfah-
ren: «Wenn wir aber unsre Sünden
bekennen, so ist er treu und
gerecht, dass er
uns die Sünden
vergibt und
reinigt uns
von aller
Unge-
rech-
tigkeit» (1.Joh 1,9). Und in Epheser 1,7
steht geschrieben: «In ihm haben wir die
Erlösung durch sein Blut, die Vergebung
der Sünden, nach dem Reichtum seiner
Gnade.»
Ob sie dieses Wasser weiterhin trin-
ken dürfen? Diese Frage möchte ich mit
Matthäus 15,11 beantworten, nicht
zuletzt auch deshalb, weil Sie ja diese
Sünde nicht selbst begangen haben:
«Was zum Mund hineingeht, das macht
den Menschen nicht unrein; sondern
was aus dem Mund herauskommt, das
macht den Menschen unrein.» Wenn Je-
sus Christus in unserem Herzen wohnt,
darf uns bei solchen Fragen das Wort
aus Titus 1,15 als Richtschnur gelten:
«Den Reinen ist alles rein; den Unreinen
aber und Ungläubigen ist nichts rein,
sondern unrein ist beides, ihr Sinn und
ihr Gewissen.»
Zur zweiten Frage: Da die Wünschel-
rute-Methode, wie Sie richtig bemerken,
für Sie als Christin nicht infrage kommt,
bleiben Ihnen das Gebet und der Ver-
stand. Gebrauchen Sie beides. Bitten
Sie Ihren Vater im Himmel, Ihnen die
richtige Stelle zu zeigen. Gott erhört auf-
richtiges Gebet! Und brauchen Sie Ihren
Verstand: Das Wasser fliesst bekanntlich
talwärts und insbesondere Silberpap-
peln, Weiden oder auch Schwarzerlen
sind ein Hinweis auf tiefgründig feuchte
Böden. S.R. 
«Was zum Mund hinein-
geht, das macht den
Menschen nicht unrein;
sondern was aus dem
Mund herauskommt, das
macht den Menschen
unrein»
MNR > März 2008 21
 Vorschau Dir kann nur Jesus helfen
Die nächste Ausgabe erscheint am 31.03.2008,
mit u.a. diesem Thema*:
«Biblische Prophetie – der Gottesbeweis»
Jede Religion ist gut! Wirklich?
Vermischung mit Philosophien, politischen oder «wissenschaftlichen» Ideologien und rein
*Änderungen vorbehalten
menschlicher Religiosität: Das ist der Weg von unten nach oben. Selbsterlösung? Durch Atem-
übungen, Körperverrenkungen und Mantra-Plappern soll ein Gott in uns freigesetzt werden?
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Weltgemeinschaft zusammenschweissen: «Wir müssen den Planeten Erde retten!»
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausserdem Jemand sagte einmal sinngemäss: «Wie der Durst der Beweis ist, dass es etwas zu trinken,
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sischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer und der Hunger, dass es etwas zu essen geben muss – so ist auch das Sehnen des Menschen
Sprache erhältlich.
REDAKTION (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16,
nach Gott und nach einem Sinn im Leben bzw. die Frage nach der Ewigkeit der Beweis, dass es
Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch,
Mitarbeiter: Brigitte Hahn, Werner Huber, Elke Lieth, Norbert Lieth,
Gott geben muss!» Aber ist es nicht überaus tragisch, dass viele diese eminent wichtige Fra-
Conno Malgo (Ltg.), Markus Senn, Elsbeth Vetsch ge nach Gott vor sich herschieben, verdrängen, bis es zu spät ist? So etwa nach dem Moto:
LAYOUT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch,
Mitarbeiter: Daniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo zu jung, zu verliebt, zu beschäftigt, zu besorgt, dann zu alt und letztlich zu spät, um ernsthaft
SEELSORGERLICHE FRAGEN (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 nach Gott zu fragen!
952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Werner Huber,
Marcel Malgo, Samuel Rindlisbacher, Elsbeth Vetsch, Petrus hat nach all den Jahren, die er mit Jesus zusammen sein durfte, Folgendes als Tes-
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTE (Adressen Schweiz
und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, tament hinterlassen: «… wir sind nicht klug ersonnenen Legenden (Mythen, Fiktivem, Erfun-
Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001,
Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 denem, Nebelhaftem) gefolgt, als wir euch die Macht und Wiederkunft unseres Herrn Jesus
952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, E-Mail:
verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, Martina Christus wissen liessen, sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Majestät gewesen»
Lang, Thomas Lieth, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo,
Stephan Nabulon, Fredy Peter, Susanne Peter, Beatrice Rindlis- (2.Petr 1,16). Johannes, der stets mit dabei war, drückt es so aus: «Was von Anfang war, was
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wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was un-
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sich in ihren Herzen etwas erdachten in der Annahme, es entspreche der Wahrheit, was aber in
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oder Zürcher Kantonalbank, 8330 Pfäffikon ZH, Konto-Nr. 1152-
0472.519, BC-Nr. 752. Drogen, Orgien, Fressereien und Saufereien), Neid, Verleumdung, Hochmut, Leichtsinn. All dies
Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut, BLZ 684 522 90,
Konto 06-600 530 oder Postbankkonto 3911-709 Stuttgart, Böse kommt von innen heraus …» (Mk 7,21-23). Überdies machte Jesus eine Aussage, die den
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e.V., Geschäftsstelle DE 79807 Lottstetten Christen in früheren Zeiten – aber auch heute in vorwiegend kommunistisch oder islamisch ge-
Österreich: Postscheckkonto 438 5903, Allgemeine Sparkasse Linz,
«Für Konto 0000-118902 Missionswerk Mitternachtsruf» prägten Ländern – den Kopf kosten konnte: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
DRUCK EKM-Nyomda, Palóc utca 2, HU 1135 Budapest
niemand kommt zum Vater als nur durch mich!» (Joh 14,6). Jesus ist nicht ein Weg von vie-
ABONNEMENTSPREIS JÄHRLICH Schweiz CHF 18.–, Deutschland
EUR 12.–, Europa und Mittelmeerländer EUR 18.–, Übersee EUR 24.–. len, ein bisschen Wahrheit von der Wahrheit oder lediglich vergängliches Leben. Nein, Gott gibt
Abonnemente laufen ein Jahr (beginnend jeweils Januar) und werden
automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn sie nicht einen uns in Jesus ewiges Leben, «und dieses Leben ist in seinem Sohn» (1.Joh 5,11). Jesus Christus
Monat vor Jahresende gekündigt werden.
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/weltweit
ist Ausdruck der Liebe Gottes zu uns Menschen von oben nach unten: «Also hat Gott die Welt
geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren
INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE
R.F. = Reinhold Federolf; N.L. = Norbert Lieth; werden, sondern das ewige Leben haben» (Joh 3,16). R.F. 
M.M. = Marcel Malgo; S.R. = Samuel Rindlisbacher

22 MNR > März 2008