Professional Documents
Culture Documents
2015
Startseite
03.10.2015
Helmut Kohls Wort von den "blhenden Landschaften", in die die fnf
Zieht man heute, 25 Jahre spter, eine Art Kurzbilanz, dann blhen im Osten
So bedrckend wenig man mitunter immer noch im Westen vom Osten und
umgekehrt wei und so regionalspezifisch Menschen geprgt sein mgen
die Einheit ist heute eine Selbstverstndlichkeit. Der 3. Oktober 1990 wird
aus historischer Distanz betrachtet, zumal rund zwei Millionen berufsttige
Menschen von Ost nach West zogen und hunderttausende den umgekehrten
Weg whlten. Die Einheit ist eine Erfolgsgeschichte und Angela Merkel, die
ostdeutsche Pfarrerstochter, deren Symbolfigur.
Man muss das sich an diesem Tag vor Augen fhren. Auch, um zu verstehen,
warum tglich bis zu 10.000 Flchtlinge bei uns ankommen. Mit
Deutschland wird eine Art von Heilserwartung verknpft, die von den
blhenden Landschaften gar nicht so weit entfernt ist. Fast eine Million
Menschen aus Unruhegebieten trumen davon, in dem neuen und politisch
erstarkten Deutschland Zuflucht oder Heimat zu finden. Schaffen wir das?
Kluge Menschen haben errechnet, dass uns die Flchtlinge in diesem Jahr
zehn Milliarden Euro kosten. Das ist viel Geld und doch nichts im Vergleich
zur Treuhand etwa, die Ost-Betriebe privatisieren sollte. Aus dem
prognostizierten Gewinn dieser Institution von 600 Milliarden Euro
jedenfalls wurde ein Verlust von 200 Milliarden.
Wie mag es in 25 Jahren hier aussehen? Helmut Kohl hatte die blhenden
Landschaften an eine Bedingung geknpft: Anstrengung. Alle werden sich
anstrengen mssen. Die neuen Brger am meisten.
Deutschlandradio 2009-2015