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ANtifaschistisches

JUGENDINFO

www.lichtenberg-gegen-rechts.tk
LIchtenberg // Jugendinfo // S1
Inhalt & Intro

I N T RO
// S04 - Aufruf der Kampagne
// S08 - Neonazis im Weitlingkiez
// S10 - die NPD und ihre Lügen
// S14 - Für eine linke Jugendkultur [Jugendantifa Berlin]
// S12 - Beitrag von ‘solid Lichtenberg
// S14 - Kein Sex mit Nazis [DGB-Jugend]
// S16 - Termine
// S17 - Berichte
// S18 - Aufrufende der Kampagne
// S19 - Initiativen in Lichtenberg

hol d
Kiez ir den
zuru
eck�

ANTIFA-FESTIVAL
mit:
ZSK (Polit-Punkrock), Pyranja (HipHop), Brainless Wankers
(Punk mit Trompete), Irie Revoltés Soundsystem (Reggae),
Rolando Random & the young soul rebels (Ska/Reggae)
mit Ständen, Diskussionen, Ausstellungen, Kinderbetreuung und vielem mehr

16.09. // 14H // Weitlingstraße

S2 // Jugendinfo // LIchtenberg
KEINE STIMME
DER NPD!
Du hast die Wahl.

Hallo liebe Leute,

in den Händen haltet ihr das Ju- Klar ist, dass es nicht so wei-
gendinfo zur antifaschistischen ter gehen kann. Lichtenberg
Kampagne „Hol dir den Kiez braucht eine starke linke Be-
zurück - Lichtenberg gegen wegung. Deshalb findet ihr in
rechts!“. diesem Heft jede Menge Mög-
Seit Juli läuft die Kampagne, lichkeiten sich zu engagieren.
die zum Ziel hat, gegen rechts-
extreme Strukturen vorzugehen In diesem Sinne:
und die Möglichkeit linker Frei- Viel Spaß beim lesen und na-
räume zu eröffnen. türlich auch auf den Veranstal-
Viele Aktionen sind bereits ge- tungen.
laufen, vieles ist noch geplant. Wer sich nicht wehrt, der lebt
In diesem Heft findet ihr die verkehrt.
Termine und die Hintergrundin-
fos zum Thema. Euer „HddKz“-Bündnis

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HOl dir den Kiez zurück!
// Aufruf der Kampagne

Seit Jahren gehören Übergriffe von Neonazis in Lichtenberg zum Alltag. So wurde am
Abend des 19. Mai 2006 der kurdischstämmige Politiker Giyasettin Sayan (Linkspar-
tei) in der Lichtenberger Weitlingstraße brutal niederschlagen. Dieser rechte Übergriff
empörte nicht nur ganz Berlin, sondern die gesamtdeutsche Medienlandschaft, die mit
Blick auf die WM um die Außenwirkung Deutschlands fürchtete.
In der anschließenden hitzigen Debatte um „No-Go-Areas“ in Berlin und Brandenburg
wurde die Attacke auf den Abgeordneten Sayan in eine Vielzahl von rassistischen Über-
griffen in Lichtenberg eingeordnet. Nach wie vor fehlt allerdings eine Analyse über die
strategische Bedeutung dieses Stadtteils für Berliner Neonazistrukturen und die Konse-
quenzen, die daraus zu ziehen sind.
Mit unserer antifaschistischen Kampagne „Hol dir den Kiez zurück! – Lichtenberg gegen
rechts“ wollen wir genau diese Strukturen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken
und sie zurückdrängen. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, neue Freiräume für nicht-
rechte Jugendliche zu schaffen und linke Gegenkultur zu stärken.

Lichtenberg – eine rechte sierten rechten Szene. Das von deutung verloren. Es ist kein
Geschichte Rechtsextremisten betriebene Zufall, dass in diesem Stadtteil
Rechtsextremismus existiert „Cafe Germania“, welches eine am 1. Mai 2004 der zentra-
in Lichtenberg schon seit Jah- wichtige Rolle für das gesamte le NPD-Aufmarsch mit 3.500
ren. Bereits in den 90er Jahren bundesweite Neonazispektrum Teilnehmern stattfand. Der
machte der Stadtteil bundes- spielte, wurde erst nach breiten Weitlingkiez bildet nach wie
weit Schlagzeilen, unter ande- antifaschistischen Protesten vor ein rechtes Rückzugsgebiet,
rem mit der Hausbesetzung von 1998 geschlossen. An diesen welches mit einer Fülle von
Neonazis in der Weitlingstraße Erfolg gilt es anzuknüpfen! alltagskulturellen Angeboten
im März 1990. In der Folgezeit wie Kneipen und Läden auf-
gab es neben vielen Übergriffen Weitlingkiez – Rückzugsge- warten kann. Beispiele hierfür
auch eine gut funktionierende biet für Neonazis sind die Kneipen „Kiste“ in der
Infrastruktur, wie etwa Läden, Der Bezirk Lichtenberg hat für Weitlingstraße, deren Besitzer
Kneipen und Räume der organi- Neonazis keineswegs an Be- sich offen zu seinem rechten

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Gedankengut bekennt, sowie Tatsache wird vom Großteil Verbote der Kameradschaften
das „Piccolo“ in der Skandi- der Bevölkerung geduldet oder „Tor“ und „Berliner Alternati-
navische Straße. Beide werden nicht beachtet. Die Akzeptanz ve Süd-Ost“ sind die rechten
als Treffpunkte von der rechten solcher Angsträume dient den Strukturen erhalten geblieben
Szene genutzt. Zudem wohnen Nazis als Legitimierung für ihr und entwickelten eine neue
im Weitlingkiez eine Reihe von Denken und Handeln. Dynamik, die mit einer zuneh-
Neonazis, unter anderem Ak- menden Gewaltbereitschaft
tivistInnenen der verbotenen Naziideologien angreifen! und einer Fixierung auf den
Kameradschaften „Tor“ und Die Berliner Politik reagierte politischen Gegner einher geht.
„Berliner Alternative Süd-Ost“. auf die rechtsextremen Aktivi- So zeigt sich erneut, dass die
täten mit mehr Polizeipräsenz Berliner Politik über keine sinn-
Auch die Nazirocker-Band „Le- und Strafverfolgung. Trotz der volle Bekämpfungsstrategie
gion of Thor“ aus dem Umfeld
der „Kameradschaft Spree-
wacht“ ist im Kiez ansässig.
Der Regionalbahnhof Lichten-
berg dient zunehmend als Ab-
fahrtspunkt zu bundesweiten
Naziaufmärschen. Im Frühjahr
diesen Jahres versuchten die
Neonazis zudem ihren Aktions-
kreis zu erweitern, indem sie
über Wochen hinweg Leute in
Friedrichshain überfielen, die
augenscheinlich links aussa-
hen. Durch die langjährige Agi-
tation der rechten Szene haben
sich in Lichtenberg Angsträume
für MigrantInnen und linke
Jugendliche entwickelt. Diese

Neonazi-Aufmarsch am 1.Mai 2004

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verfügt, welche über Verbote
und massive Strafverfolgung
hinausreicht. Die gesellschaft-
liche Auseinandersetzung mit
rechten Ideologien wie Rassis-
mus und Antisemitismus kann
durch solche Maßnahmen nicht
ersetzt werden. Nicht nur in
Hinblick auf die kommenden
Abgeordnetenhauswahlen im
September muss diese Debatte
in Lichtenberg geführt werden.

Keine Nazis in die Parlamen-


te!
Einer von drei Bezirken, in
dem die NPD bei den letzten
Bundestagswahlen gerade bei
Erstwählern Erfolge verbuchen
konnte, ist Lichtenberg. Gera-
de bei jungen Leuten fällt die
NPD-Propaganda mit ihrem
Konzept von vermeintlicher Ka-
pitalismuskritik offensichtlich
auf fruchtbaren Boden. Umso
wichtiger ist es, diese über die
eigentliche Programmatik und
die Ziele der NPD zu informie-
ren. Denn zusätzlich wurde
im April 2006 durch die Her-
NPD-Stand am S-Bhf Lichtenberg

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absetzung des Wahlalters auf Nazistrukturen zerschlagen! men. Nur durch die Etablierung
16 Jahre und die Senkung der Unsere antifaschistische Kam- einer breiten Offensive gegen
5%-Hürde für die Bezirksver- pagne zielt nicht nur auf die Rechts, die von einer Vielzahl
ordnetenversammlungen auf öffentliche Thematisierung von von Akteuren getragen wird, ist
3% der Zugang zu Mandaten Lichtenberger Neonazistruk- es Jugendlichen vor Ort mög-
erleichtert. Die Gefahr, die von turen ab, sondern fordert klar lich, sich frei von rechten Ide-
einer parlamentarischen Betei- auch die Schließung ihrer ologien zu entwickeln. Um dies
ligung der NPD ausgeht, hat Rückzugsräume, insbesondere zu erreichen, werden wir in der
die Entwicklung in Sachsen der „Kiste“ und des „Piccolo“. nächsten Zeit eine Reihe von
unlängst gezeigt. Dort treten Zugleich soll dem NPD-Wahl- Veranstaltungen und Aktionen
die NPD-Landtagabgeordneten kampf antifaschistischer Pro- in Lichtenberg durchführen.
vor allem durch geschichtsre- test entgegengesetzt werden.
visionistische Parolen und der Darüber hinaus wollen wir die * Zeigen wir den Nazis,
Forderung, linken Räumen den BewohnerInnen des Weitling- dass ihnen nicht der Kiez,
Geldhahn zuzudrehen, in Er- kiezes zur aktiven Auseinan- nicht eine Straße und auch
scheinung. Daher muss es unser dersetzung mit dem Problem keine Kneipe gehört!
Anliegen sein, dafür zu sorgen, Rechtsextremismus auffordern. * Beteiligt Euch! Werdet
dass die NPD in Berlin nicht in Besonders wichtig sind uns da- aktiv!
die Parlamente einzieht! bei die Stärkung von nichtrech- * Informiert Euch unter:
ten Jugendkulturen sowie die www.lichtenberg-gegen-
Schaffung von linken Freiräu- rechts.tk

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Rechte Strukturen im Kiez
// ein überblick

In den letzten Monaten bungen, wie sie in der Bou-


//Kiste wurde in den Medien viel levardpresse üblich sind,
über den Lichtenberger handele und Neonazis im
Die Kiste ist eine Kneipe in der
Weitlingkiez berichtet. Im Weitlingkiez kein wirkliches
Weitlingstraße. Sie wird haupt-
Mittelpunkt stand dabei die Problem darstellen würden.
sächlich von Rockern und Neo-
Frage, ob Lichtenberg eine Was sie nicht wahrhaben
nazis besucht.
No-Go-Area für Migrantin- wollen ist, dass es für Mi-
Wirt der Kneipe ist Detlef Mi-
nen und Migranten ist, die grantinnen und Migranten
rek. Er ist Mitglied der NPD und
von gewalttätigen Neonazis und für linke Jugendliche
besucht deren Aufmärsche.
beherrscht wird. Viele Be- durchaus gefährlich sein
Mirek tritt demnächst eine 6-
wohnerinnen und Bewohner kann, sich im Weitlingkiez
monatige Haftstrafe wegen
des Kiezes reagieren inzwi- zu bewegen. Pöbeleien,
eines gewalttätigen Übergriffs
schen abwehrend auf dieses Beleidigungen und sogar
auf einen kurdischstämmigen
Thema. körperliche Attacken von
Mann an. In einer Reportage
Sie behaupten, dass es sich Neonazis und Rassisten sind
des RBB äußerte er sich rassis-
ausschließlich um reißeri- keine Seltenheit.
tisch. Die Gulaschkanone der
sche Berichte und Übertrei-
Kiste wird bei vielen Neonazi-
Veranstaltung eingesetzt. Auf
einem Bürgerfest in der Weit-
lingstraße vertrieb Mirek ein T-
Shirt mit der Aufschrift „Fresst
keine Döner“, das von der „Kis-
te“ aus vertrieben wird.
Er stellt wissentlich Neonazis
die Kiste als Treff- und Sammel-
punkt vor politischen Aktionen
zur Verfügung. Von hier gehen
immer wieder Aktionen von Ne-
onazis aus.

Die Nazikneipe „Kiste“

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Der Weitlingkiez - Homezone zeit eine mehrjährige Haftstra- Diese Neonazis sind meist
für Neonazis aller Coleur fe wegen einer schweren Kör- nicht mehr klar als Neonazis
perverletzung an einem linken zu erkennen. Sie kleiden sich
Die Kameradschaften Jugendlichen ab. in schwarz, tragen nach dem
Im Gebiet der Weitlingstraße Vorbild der linken Autonomen
und der anliegenden Straßen Vor seiner Verhaftung wohnte Kapuzenpullover, Basecaps und
wohnt eine Vielzahl von organi- er in der Weitlingstraße. Anstecker.
sierten Neonazis. Darunter sind
viele Mitglieder der 2005 ver-
botenen „Kameradschaft Tor“,
sowie ihrer Nachfolgestruktur
„Freie Kräfte Berlin“.
Die meist jugendlichen Neo-
nazis sind bekannt für ihr ag-
gressives Auftreten gegenüber
Andersdenkenden. Viele von
ihnen haben bereits Vorstrafen
wegen Körperverletzung.
Der Aktivist Oliver Oe. sitzt der-
Die Nazikneipe „Piccolo“

//Piccolo
Die unscheinbare Kneipe in tInnen. So sammelten sich dort fen ca. 15 Neonazis mit Schlag-
der Skandinavischen Straße Neonazis, um anschließend stöcken, Flaschen und Steinen
ist regelmäßiger Treffpunkt einen antifaschistischen Stand AntifaschistInnen an. Der Wirt
für Neonazis der „freien“ Ka- am S-Bhf Lichtenberg anzu- pflegt persönliche Kontakte zu
meradschaften (ehemals „KS- greifen (10.11.05) und um eine den Neonazis. Während anti-
Tor“, etc.). Das Piccolo war antifaschistische Veranstaltung faschistischen Veranstaltungen
Ausgangspunkt für mindestens in der UNDINE zu attackieren patroullieren Neonazis an den
zwei Angriffe auf Antifaschis- (08.01.06). In beiden Fällen grif- Zugangswegen zum Piccolo.

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Sie sind für den Großteil der
Plakat- und Aufkleberaktio-
nen und einen Großteil der
organisierten, gewalttäti-
gen Übergriffe im Kiez ver-
antwortlich.
Darüber hinaus gibt es eine
Vielzahl von nicht organi-
sierten Neonazis, die im
Kiez wohnen und hier das
Straßenbild prägen. Gerade
von ihnen geht die Gefahr
von spontanen Gewaltta-
ten gegen Migrantinnen
und Migranten aus.

Die Infrastruktur
Im Kiez existieren mehrere
Kneipen, in denen Neonazis
geduldet werden und deren
Betreiber teilweise mit den
rechten Aktivisten sympa-
thisieren.
Die Kiste in der Weitling-
straße und das Piccolo in
der Skandinavischen Straße
sind nur zwei Beispiele, an
denen die Ausbreitungsver-
1. Reihe: Lars Wünsche, Lberger Nachwuchsnazi, Björn Wild
2. Reihe: Sebastian Schmidtke, Nicole Stenzel, Sebastian Zehlecke
3. Reihe: Detlef Mirek, Oliver Schweigert, Stefanie Piehl

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suche verdeutlicht werden. Ladenbetreiber in der Weitling- gabe, dass sich Migrantinnen
Ein weiterer Ort, wo sich Neo- straße, die oft dafür herhalten und Migranten, alternative Ju-
nazis offen und ungestört tref- müssen, wenn gezeigt wer- gendliche und andere potenti-
fen, ist der „Sportjugendklub“ den soll dass der Weitlngkiez elle Opfer rechter Gewalt ohne
in der Frankfurter Allee. Viele eigentlich voll multikulti ist, Angst in unserem Kiez bewe-
lokale Neonazis nutzen das An- berichten, wenn man sie denn gen können.
gebot dieses Jugendklubs, um fragt, von täglichen Beschimp-
Kampfsportunterricht zu neh- fungen, rassistischen Belei- Deshalb:
men. Dass sie dadurch Abstand digungen und Diebstählen in Greif ein wenn du Zeuge
von ihrer Gesinnung nehmen, ihren Geschäften. rechter Gewalt werden.
ist zweifelhaft. Auch wenn keine Neonazis Solidarisier dich mit den
zugegen sind, die Angst bleibt. Opfern. Zeig den Neonazis,
Das Klima Dafür sorgen nicht zuletzt die dass ihre Taten nicht gedul-
In Gesprächen mit vielen Mi- zahlreichen Aufkleber, Plakate det werden.
grantinnen und Migranten ist und Sprühereien, die in re- Informiere dich über das
deutlich geworden, dass sie gelmäßigen Abständen in der Auftreten der Neonazis, ent-
den Weitlingkeiz meiden, wenn Weitlingstraße und ihrer Um- ferne rechte Aufkleber.
die Möglichkeit besteht. Auch gebung angebracht werden. Holen wir uns den Kiez
die zahlreichen migrantischen Es ist unsere gemeinsame Auf- zurück!

//Klubhaus der KS Spreewacht


In der Wönnichstraße 1 befin- dungen ins Rechtsrockmillieu wollten die Musik der Rechts-
det sich das Klubhaus der Ka- und stellen so ein wichtiges rockbands „Spreegeschwader“
meradschaft Spreewacht. Bindeglied zwischen Neona- und „Legion of Thor“ hören.
Die Aktivisten sehen den Weit- zisubkultur und organisierten Mitglieder der Kameradschaft
lingkiez als ihr Gebiet an. Sie Kameradschaftsstrukturen dar. waren desweiteren in einen
sind überwiegend älter und vor Am 08.04.06 löste die Polizei gewalttätigen rassistischen
allem im subkulturellen Bereich ein Rechtsrock-Konzert im Klub- Übergriff in Friedrichshain ver-
aktiv. Sie haben enge Verbin- haus auf. Rund 120 Neonazis wickelt (25.06.05).

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Für Eine starke, Antifaschistische
und Emanzipative Jugendkultur!
// Beitrag der [JAB]

Heutzutage sind Naziü- Jugendliche dar, die als mindestens 13 gibt, oder
bergriffe auf der Straße potentielle Wähler heiß in der Jugendgruppe ei-
selbst tagsüber keine Sel- umworben werden. Die- ner rechten Partei, wie
tenheit mehr. se bieten deren Propa- den „Jungen National-
Rechte Parteien werden ganda einen meist unpo- demokraten“ (JN) von
von staatlicher Seite ge- litisierten und hierdurch der NPD (Nationaldemo-
duldet und von Medien sehr fruchtbaren Nährbo- kratische Partei Deutsch-
oft verharmlost. Auch den, wodurch sich brau- lands).
die politische Motivation nes Gedankengut nicht
rechter Gewalttaten wird nur weiter verbreiten, Wir, die Jugend Antifa
von diesen oftmals ge- sondern auch weiterent- Berlin, wollen so früh wie
leugnet bzw. willentlich wickeln kann. möglich einschreiten, um
übersehen, wodurch sol- Was mit einem „lustigen“ die Verbreitung faschisti-
che Taten ihre Relevanz NPD-Comic zur Jungwäh- scher, rassistischer, auto-
für entsprechende Statis- lerInnengewinnung an- ritärer sowie sexistischer
tiken und somit stark an fing, endet in vielen Fäl- Ideologien zu verhindern,
Brisanz verlieren. len bei der Mitgliedschaft richten uns jedoch auch
Zielscheiben rechter Par- in einer Kameradschaft, klar gegen staatlichen
teien stellen vor allem derer es in Berlin schon Rassismus (Abschiebun-

22. September 2006 - 19h30 - Das


Weite Theater - Lesung mit Radio-
Moderator Knut Elstermann
Fast 40 Jahre lang war die jüdische Tante Gerda aus Amerika für den Berliner Journalisten eine geheimnis-
umwobene Frau, die vor über 60 Jahren einmal in Ostberlin wohnte - gleich neben der Familie seiner Groß-
mutter, bis sie 1944 von den Nazis ausgesondert und schwanger nach Auschwitz deportiert wird. Nach der
Befreiung schwieg Gerda über das Erlebte. Knut Elstermann besuchte die inzwischen 85-jährige im Oktober
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2004 in New York: Gerda brach zum ersten Mal ihr Schweigen und erzählte ihre Geschichte.
[Ort: Das Weite Theater; Parkaue 23; S-Bhf Frankfurter Allee, Tram M13]

S12 // Jugendinfo // LIchtenberg


gen, Residenzpflicht usw.) und die ka-
pitalistische Verwertungslogik unserer
Zeit mit all ihren Auswirkungen. Um dies
zu erreichen, organisieren wir Aktionen,
Demos sowie Parties und leisten Öffent-
lichkeits- sowie Aufklärungsarbeit.

Wir hoffen auf Resonanz von eurer


Seite, um den antifaschistischen Wider-
stand zu erweitern und zu stärken!

Nur gemeinsam können wir etwas zum


Positiven verändern, werde aktiv und
komm in die Jugend Antifa Berlin !

Falls du Fragen an uns hast oder zu ei-


nem unserer Treffen kommen willst,
schreib uns einfach eine E-Mail an:
jab@antifa.de
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LIchtenberg // Jugendinfo // S13


DIE NPD UND ihre lügen
// kampagnen info

Am 17. September 2006 finden inBerlin Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordne-
tenversammlungen (BVV) statt.Die neonazistische NPD hofft, vor allem in
den Ostberliner Großbezirken Lichtenberg und Marzahn/Hellersdorf die heruntergesetzte 3-Prozent-
hürde zu überspringen. Zudem dürfen erstmals auch Jugendliche im Alter von 16 Jahren wählen, so
dass die NPD gerade unter Erstwählern nach Anhängern suchen wird. Obwohl die NPD ihre Parolen
immer geschickter verpackt, ist ihre Propaganda leicht zu entlarven. Das Ziel der Neonazis bleibt: Eine
rassistische Volksgemeinschaft nach Vorbild der nationalsozialistischen Terrorherrschaft.

Neonazis präsentieren sich kostete. Obwohl die Nazis unter anderen Zusammenhang. Und
neuerdings als „Globalisie- Hitler vorgaben, für die Rechte dieser heißt bei den Neona-
rungsgegner“, „Antikapi- von Arbeiter/innen einzutreten, zis: „Sozialstaat nur für Deut-
talisten“ und „Kämpfer für bedeutete die Nazi-Herrschaft sche!“. Statt auf die Herstel-
Arbeitsplätze“. für Gewerkschafter/innen und lung von sozialer Gleichheit
Immer offensiver versuchen Arbeiter/innen Verbot ihrer und ein würdiges Leben für alle
sie Ängste und soziale Protes- Organisationen, Verfolgung, Menschen, setzen die Neoazis
te für ihre Ziele zu nutzen. Das Terror und Mord. Seit einigen auf Ausgrenzung all derjenigen,
führt zu Verunsicherung. Vieles Jahren versuchen Neonazis die nicht in ihr Weltbild passen
ist nicht auf den ersten Blick aller Schattierungen, die „so- – und dazu zählen Nazis mehr
als rechtsextrem zu erkennen. ziale Frage“ zu einem Schwer- als nur „die Ausländer“.
Aber: Ein aufmerksamer Beob- punkt ihrer Selbstdarstellung
achter kann diese Propaganda zu machen. Sie führen eigene Neonazis sagen „Schluß mit
entlarven und ihr entgegentre- Aufmärsche am 1. Mai durch Hartz-IV“ und wollen gleich-
ten. Rechtsextreme versuchen, und präsentieren sich dort als zeitig „Arbeitsdienst für Un-
„deutsche Arbeiter“ gegen Vertre-terInnen der arbeiten- vermittelbare“.
„die Ausländer“ auszuspielen. den Bevölkerung. Neonazis So macht sich beispielsweise
Ihre Politik zielt darauf ab, er- übernehmen bei ihren Aufmär- die NPD den verbreiteten Frust
neut eine „deutsche Volksge- schen häufig bekannte Parolen über die unsichere wirtschaftli-
meinschaft“ herzustellen. Ein der Linken wie „Heraus zum che Situation vieler Menschen
Ziel, das schon die National- 1. Mai“ oder „Unsere Agenda und positive Erinnerungen an
sozialisten verfolgten und das heißt Widerstand“ und stellen soziale Absicherungen in der
Millionen Menschen das Leben diese Forderungen in einen DDR zunutze. Bei den Mon-

S14 // Jugendinfo // LIchtenberg


tagsdemonstrationen gegen Jeder besitzt seine Würde von wirtschaftliche Verflechtungen
die Hartz-IV-Reformen traten Geburt an – unabhängig von begegnet. Viele Menschen
Neonazis als Gegner/innen Hautfarbe, Herkunft, sexueller glauben, dass „ausländische
dieser Reformen auf und erhiel- Orientierung oder Behinde- Interessen“ schuld an der wirt-
ten dafür viel Aufmerksamkeit. rung. Ganz anders beispiels- schaftlichen Krise in der BRD
Doch sie fordern gleichzeitig weise im NPD-Programm. Dort seien. Dies ist allerdings falsch.
einen Arbeitsdienst getreu ih- soll der Staat „Verantwortung Das Problem ist der Kapitalis-
rem Vorbild aus der Nazi-Zeit, für das Volk“ tragen und nicht mus, der durch die neoliberale
dem „Reichsarbeitsdienst“: für den einzelnen Menschen. Globalisierung in den letzten
Wer keinen Arbeitsplatz über Damit wäre in einem Staat Jahren eine Entwicklung ge-
den freien Markt erhält, soll nach den Vorstellungen der nommen hat, welche auch
vom Staat zur gemeinnützigen NPD Tür und Tor für staatliche durch nationale Abschottungs-
Arbeit verpflichtet werden. Willkür gegen Andersdenkende politik nicht umkehrbar ist. Es
Solche Maßnahmen vernichten geöffnet. Einzelne Menschen sind vor allem deutsche Kon-
jedoch reguläre Arbeitsstellen oder Gruppen könnten beliebig zerne, die ihre Produktion in
und Ausbildungsplätze. zu „Volksschädlingen“ erklärt „Billiglohn-länder“ verlagern.
und verfolgt werden. Wer keine Es sind Vorgänge, die jedes
Neonazis sagen „Volksge- „blutsdeutschen“ Vorfahren Land betreffen: französische
meinschaft statt Klassen- hat, gehört für die NPD nicht Konzerne gehen nach China,
kampf“ – das bedeutet zum Volk und hat somit bei ihr deutsche Firmen in die Ukraine
„Weniger Rechte für alle“ weniger Rechte. und norwegische Unternehmer
Solche Zwangsmaßnahmen zieht es nach Taiwan. Gleich-
wie Arbeitsdienste passen in Neonazis fordern „Arbeits- zeitig stellen „ausländische
das Nazi-Modell der „Volks- plätze statt Globalisierung“, Konzerne“ hunderttausende
gemeinschaft“, einer Ordnung, denn sie wollen, „dass die Arbeitsplätze in Deutschland:
in welcher der Einzelne nichts Welt draußen bleibt!“. bei Coca-Cola, Renault, Voda-
ohne sein Volk ist. In einer wirk- Die Globalisierung ist schon fone, O2 oder anderswo. Soll
lich demokratischen und freien lange zum Hauptargument ge- dieses „ausländische Kapital“
Ordnung kommt jedem Men- worden. Der Kritik am Sozialab- Deutschland auch verlassen?
schen seine Würde aus sich bau wird oft mit dem pauscha- Gegen dumpfen Nationalismus
selbst zu; darin sind alle gleich. len Hinweis auf internationale setzen wir die internationale

LIchtenberg // Jugendinfo // S15


Solidarität. Viele engagierte der Welt abzuschotten. Denn kämpfen.
Gewerkschafter/innen fordern Globalisierung bedeutet auch,
deshalb auch die Durchsetzung weltweit für menschenwürdige
sozialer Mindeststandards in Arbeitsbedingungen und exis-
jedem Land, anstatt sich von tenzsichernde Einkommen zu

Keine Nazis in die Parlamente


// Beitrag Von Solid-Lberg

Am 17. September finden Lichtenberg ein zu zie- schotteten Staat errich-


die Wahlen zum Berliner hen. Leider könnte ihnen ten will. Viele Mitglieder
Abgeordnetenhaus und das auch gelingen, bei und Funktionäre der NPD
zu den Bezirksverordne- den letzten BVV-Wahlen machen keinen Hehl aus
tenversammlungen (BVV) in Lichtenberg erreich- ihrem extremistischen
statt. Auch Jugendliche ten sie bereits 2,3%. Die Gedankengut. Die Straf-
ab 16 Jahren haben jetzt „Nationaldemokratische register vieler NPD-Funk-
das Recht die Bezirkspar- Partei Deutschlands“ ist tionäre übertreffen bei
lamente mit zu wählen. eine neofaschistische weitem das „Wahlpro-
Die NPD hofft, mit einer und rechtsextremistische gramm“ jener Partei. So
Kombination aus jungen Partei, die unter dem wird Hitler „zum größ-
Erstwählern und der auf Anschein, die Sorgen der ten Staatsmann aller Zei-
3% heruntergesetzten „kleinen Leute“ ernst zu ten“ und Deutschland
Einstiegshürde in das nehmen, ein totalitären zum „Opfer internatio-
Bezirksparlament von und nach außen abge- naler Verpflichtungen“

S16 // Jugendinfo // LIchtenberg


verklärt. Nicht nur, dass NPD auch zum Aufbau - konservativen Repub-
sich die NPD-Funktio- einer parlamentarischen likaner. Phrasen wie das
näre durch ihre Äußer- Infrastruktur, Lichtenberg geforderte „Europa der
rungen disqualifizieren, würde in der Öffentlich- Vaterländer“ oder der
auch ihre Arbeit in den keit noch weiter als Nazi- Warnung vor „Massen-
Parlamenten ist durch Homezone stigmatisiert. einwanderung“ lassen
Unfähigkeit und sozialen Die NPD arbeitet eng sich bei der NPD finden.
Kürzungen bestimmt. So mit verschiedenen so ge-
z.B. stimmten Abgeord- nannten „Freien Kame- „Lasst uns alle mehr De-
nete der NPD in Sachsen radschaften“ zusammen, mokratie wagen“, geht
einem Plan der CDU zu, die auch vor Gewalttaten euch informieren und
mehrere Jugendclubs zu nicht zurückschrecken. wählt, denn jede Stimme
schließen. Wer die NPD Auch andere Parteien für eine demokratische
wählt, wählt nicht nur mit rechten Hintergrund Partei ist eine gegen To-
gegen seine eigenen In- werben um eure Stim- talitarismus, Rassismus
teressen, er verhilft der me, so z.B. die rechts und Faschismus.

„Nationaler Barde“, Schnittstelle zu militanten Kameradschaften und


Lichtenberger NPD-Kandidat: Jörg Hähnel (Listenplatz 2)

LIchtenberg // Jugendinfo // S17


Kein Sex mit Nazis!
// Beitrag der DGB-Jugend

Leider kann man nicht an jedem Tag Nazis ärgern. Schließlich muss man ab und
an auch mal Geld verdienen gehen. Und egal ob man nun als Schüler/-in jobbt,
als Azubi lernt oder schon einen Job hat - eines ist klar: so wie beim Kampf gegen
Neonazis sollte man sich auch im Arbeitsleben organisieren.

Für die Mitgliedsgewerk- grenzüberschreitende nach Muttersprache oder


schaften und den DGB Zusammenarbeit. Hautfarbe.
ist die eindeutige Positi- Nur durch ein solidari- Wir als Gewerkschaftsju-
onierung gegen Natio- sches Miteinander kann gend kümmern uns vor
nalismus, Rassismus und das „gegeneinander Aus- allem um die Interessen
Antisemitismus selbstver- spielen“ be- und verhin- der Azubis, der Student/-
ständlich. dert werden. innen und der Schüler/-
Wenn beispielsweise die Dann ist es auch egal, ob innen. Schließlich haben
NPD ganz offen gegen sich ein Betriebsstandort junge Menschen andere
ausländische Arbeitneh- in der BRD, in Italien, in Interessen bei ihrem Start
mer/-innen hetzt, igno- Polen oder in Brasilien ins Berufsleben, als ältere
riert sie absichtlich, dass befindet. Kollegen/-innen, die kurz
niedrige Löhne, Verla- vor der Rente stehen.
gerung von Arbeitsplät- Es liegt ja auf der Hand:
zen ins Ausland und der der Begriff „Solidarität“
damit einhergehende spielt für uns als Gewerk-
Arbeitsplatzverlust vor schaftsjugend eine zen-
allem im Interesse von trale Rolle. Schließlich
Arbeitgebern liegt. vertreten Gewerkschaf-
Wenn ein Konzern welt- ten die Interessen von Ar-
weit agiert und Men- beitnehmer/-innen und
schen nach Belieben ein- Angestellten.
stellt oder feuert, dann Dabei spielt für uns die
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ist das größte Druckmit- Herkunft ebenso wenig


tel der Beschäftigten die eine Rolle, wie die Frage

S18 // Jugendinfo // LIchtenberg


Die Ausbildungs- und gefährliche Gegenstände Natürlich kümmern sich
Arbeitswelt ist durch transportieren oder dir Betriebsrat und JAV vor
technische Entwicklun- deine Augen vor einem allem um Fragen von
gen immer in Bewegung. Computer nicht versau- Ausbildungs- und Ar-
Dennoch muss dir klar en. beitsbedingungen. Aber
sein, dass viele Errungen- Wenn du dann allein zum natürlich kann man auch
schaften der heutigen Chef gehst und dich über im Betrieb gegen Nazis
Zeit von Gewerkschaften die Ausbildungs- oder handeln. So gibt es bei-
erkämpft worden sind. Arbeitsbedingungen spielsweise Betriebsver-
Wenn die Arbeitgeber beschwerst…naja, das einbarungen, die rassis-
und neoliberale Politi- bringt meist wenig. tische Beleidigungen etc.
ker gegenwärtig den Nur wenn du dich mit untersagen. Wer mit sol-
Jugendarbeitsschutz auf- anderen Kollegen/-innen chen Sprüchen oder Ver-
weichen wollen, dann zusammenschließt, sind halten auffällt, bekommt
wollen diese Damen und Änderungen möglich. dann die Kündigung.
Herren nichts anderes Als Auszubildende könnt
als die Absenkung von ihr beispielsweise eine Also:
Schutzstandards. Jugend- und Auszubil- immer gemeinsam agie-
Schutzstandards? dendenvertretung (JAV) ren, egal ob gegen Nazis
Schutzgesetze? gründen. Was die JAV für oder für bessere Ausbil-
Spätestens wenn du eine Azubis, ist der Betriebs- dungs- und Arbeitsbe-
Ausbildung absolvierst rat für alle abhängig Be- dingungen.
oder dein Studium mit schäftigten.
einem Job finanzieren
musst, wirst du den Vor-
teil von Schutzgesetzen
spüren. Schließlich willst
du ja auch mal in Ruhe
deine Pausen machen,
nicht ohne Arbeitsschuhe

LIchtenberg // Jugendinfo // S19


Werde Aktiv!
// Hol dir den Kiez zurück

„Hol dir den Kiez zurück! Lichtenberg


gegen Rechts.“
Netz: www.lichtenberg-gegen-rechts.tk
Mail: liberggegenrechts@gmx.de

Aufrufende Gruppen: Antifaschistische Linke Berlin [ALB]


Netz : www.antifa.de
Antifa Hohenschönhausen (AH) Mail: antifa@antifa.de
Netz: www.ah.antifa.de
Mail: antifah@web.de Jugendantifa Berlin (JAB)
Mail: jab@antifa.de

Unterstützende Gruppen:

BdA Lichtenberg e.V. Lichtenberger Kulturverein e.V.


Netz: www.berlin.vvn-bda.org Netz: www.lichtenberger-kulturverein.
de
DGB-Jugend Berlin-Brandenburg Mail: kultschule@t-online.de
Netz: www.dgb-jugend-bb.de
Mail: kontakt@dgb-jugend-bb.de [`solid] Lichtenberg
Netz: www.solid-berlin.org
IGM-Jugend Berlin-Brandenburg-Sach- Mail: lichtenberg@solid-berlin.org
sen
Netz: www2.igmetall.de/homepages/ Sozialistische Jugend - Die Falken / LV
bbs-jugend Berlin und KV Lichtenberg
Netz: www.falken-berlin.de
Ini gegen Rechtsextremismus Lichten- Mail: info@falken-berlin.de
berg
Adresse: c/o Rathaus Lichtenberg, Möl- ver.di-Jugend Berlin
lendorffstr. 6, 10367 Berlin Netz: jugend.berlin.verdi.de

Jusos Berlin ver.di / Ortsverein Ost


Netz: www.jusos-berlin.de Netz: www.berlin.verdi.de
Mail: info@jusos-berlin.de Mail: ov.ost@verdi-berlin.de

S20 // Jugendinfo // LIchtenberg


Initiativen im Bezirk
// Ansprechpartner vor ort

Abuje - linke Zeitung für Lichtenberg die aktuellen Strömungen des Rechts-
Netz: www.abuje.de extremismus in Lichtenberg zusammen,
Mail: abuje@web.de benennt die Aktivisten und Treffpunkte
und animimert zu Gegenwehr. Seitdem
Seit 1999 wird die Abuje von einer Re- wurde sie an mehr als zwei dutzend
daktion linker Jugendlicher herausge- Orten im Bezirk gezeigt und so den
geben und kostenlos an Schulen, Bibli- Anwohnern zugänglich gemacht. Eine
otheken und Jugendklubs verteilt. überarbeitete Version der Ausstellung
Thematisch beschäftigt sich die Abuje und eine Broschüre gibt es seit dem
mit bezirklichen Themen, mit Antifa- letzten Jahr.
schismus und anderen linken Berei- Bei Interesse kann sowohl die Ausstel-
chen. lung, als auch Exemplare der Broschüre
angefordert werden.
ALKALIJ - Kalender für Lichtenberg
Netz: www.alkalij.tk Unabhängige Anlaufstelle für Bürge-
Mail: alkalij@web.de rInnen in Hohenschönhausen
Netz: www.kiezkultur.de
Das Bündnis ALKALIJ besteht seit An- Mail: uab.hsh@gmx.de
fang 2005 und setzt sich aus den ver-
schiedenen politischen Jugendgrup- Die unabhängige Anlaufstelle für Bür-
pen des Bezirks zusammen. Seitdem gerInnen (uab) ist eine Initiative Ho-
finden jeden Monat mindestens zwei henschönhausener Menschen, die sich
Veranstaltungen - Infoabende, Kon- mit dem rechten Potential im Bezirk
zerte, Picknicks, Filmabende und auch nicht abfinden wollen. Wir bieten Mög-
Kundgebungen - statt, die Lichtenber- lichkeiten, durch Kommunikation, Be-
ger Jugendlichen die Möglichkeit einer ratung und Seminaren, Menschen zu
alternativen Kultur im Bezirk eröffnen ermutigen, dem alltäglichen Rechtsext-
sollen. remismus etwas entgegenzusetzen.
Wir verstehen uns als parteien- und
Motiv.Rechts - RechercheAusstellung behördenunabhängig. An uns wenden
Netz: www.motiv-rechts.de.tc können sich Menschen, die diesbezüg-
Mail: antifah@web.de lich negative Erfahrungen im Bezirk
gemacht haben. Das betrifft u.a. Ju-
Seit Anfang 2002 existiert die Recher- gendliche, Eltern, BetreuerInnen, Leh-
che-Ausstellung Motiv.Rechts. Sie fasst rerInnen.

LIchtenberg // Jugendinfo // S21


Berichte und Termine
// Past // PResent // Future //

01.09.06 - 18Uhr Führung über die Ge- 12.09.06 - 19:00 Uhr - ...
KULTschule (Sewanstraße denkstätte der Sozia- Ort noch unklar
43, Nähe S-Bhf. Betriebs- listen und den Zentral- Die NPD im Parlament!?
hof Rummelsburg) friedhof Friedrichsfelde - Erfahrungen aus Sach-
No Go Area? - Was ist mit Schwerpunkt antifa- sen und Prognosen für
das? Und gibt es sie schistischer Widerstand Berlin
wirklich? (Klaus Schäling, ARBLI) Informationsveranstal-
Diskussionsveranstaltung tung mit Julia Bonk
mit VertreterInnen des 11.09.06 - 19Uhr (MdL, PDS-Fraktion im
Antifaschistischen Presse- Ort noch unklar Sächsischen Landtag)
archivs, der Internationa- Die NPD und ihre Lügen und der Mobilen Bera-
len Liga für Menschen- - Ideologie und Verstri- tung gegen Rechtsextre-
rechte und der Antifa ckungen einer neonazis- mismus (Berlin)
tischen Partei
09.09.06 - 11Uhr Informationsveranstal- weitere Infos:
Friedhof Friedrichsfelde tung mit dem Antifa- www.lichtenberg-
(Gudrunstraße, S- und schistischen Pressearchiv gegen-rechts.tk
U-Bhf. Lichtenberg)

16.09.06 - Weitlingstraße / Münsterlandplatz (S- und U-Bhf. Lichtenberg)


Festival „Beats against Fascism“
umsonst und draußen mit Infoständen, Essen, Trinken

ab 14Uhr :: Podiumsdiskussion „Was tun gegen Rechts in Lichtenberg?“


mit Hajo Funke (Rechtsextremismusexperte), Giyasettin Sayan, VertreterInnen der
Stadtbild-Agentur Lichtenberg, der SJD - Die Falken (angefragt) und der Antifa

ab 16Uhr :: Konzert
mit Rolando Random & the young Soul Rebels (Ska / Reggae / Beat), Irie Revol-
tes [Soundsystem] (Reggae), Pyranja (HipHop), Brainless Wankers (Punkrock mit
Trompete) und ZSK (Polit-Skatepunk)

S22 // Jugendinfo // LIchtenberg


21.07. 22.07. Kampagne informiert.
„Nazistrukturen in Lich- Demonstration In vielen Einzelgesprä-
tenberg“ An der Demo unter dem chen wurde das Problem
Mehr als 50 Menschen Motto„Hol dir den Kiez des Neonazismus im Kiez
nahmen an der Eröff- zurück - Lichtenberg ge- thematisiert.
nungsveranstaltung teil. gen rechts!“ beteiligten
Nach den inhaltlichen sich mehr als 450 Men- 10.08.
Vorträgen diskutierten schen. Die Demo verlief Eröffnung des Interkul-
die Referenten angeregt ohne große Zwischenfälle turellen Gartens
mit dem Publikum durch den Weitlingkiez. Der Grundstein für einen
interkulturellen Garten
01.08. in Lichtenberg wurde
Infostände an diesem Tag gelegt. Es
Am U-Bahnhfen Tierpark, waren 150 Menschen ge-
am U/S-Bahnhof Lichten- kommen. Die NPD hatte
berg sowie vor dem Ring- zu Protesten aufgerufen
center II am U-Bahnhof zu denen sie immerhin
Frankfurter Allee wurde zwei Personen mobilsie-
Material verteilt. Dabei ren konnten.
kamen die VerteilerInnen
mit vielen AnwohnerIn- 18.08.
nen ins Gespräch über Skatejam
die Situation im Kiez. Bei guter Musik und
mäßigem Wetter ver-
03.08. sammelten sich ca 60 Ju-
1. Kiezrundgang gendliche, um zu skaten,
Mit einem Kiezrundrang diskutieren und sich die
im Umfeld des Bahnhof- Vorträge von ReachOut
Lichtenberg wurden Ge- und der Antifa anzuhö-
werbetreibende über die ren.

LIchtenberg // Jugendinfo // S23


S24 // Jugendinfo // LIchtenberg

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