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19.3.2010
Folie 1 Didaktische Überlegungen
• Theoretischen Grundausbildung der primären geographischen Lernziele
• Erkennen und Bewerten qualitativer und didaktischer Eignung möglicher Unterrichtsmaterialien
• Methoden und Werkzeuge zum eigenständigen und effizienten Erstellen geeigneter
Unterrichtsmaterialien
• Selbständiger Umgang mit zeitgemäßen kartographischen Lehrmitteln
• Konstruktive Kritik
Folie 2 Kirschblüte
Zugspitze → größter Berg in Deutschland (Wettersteingebirge) 2962 Meter – südl. von Garmisch
Partenkirchen
Ben Nevis → größter Berg von GBR und Schottland, 1334 Meter (4409 ft)
23.4.2010
Lehrpläne Geographie:
Topgraphie … nur darf man nicht glauben, dass in der Aneignung der topographischen Tatsachen
das eigentliche Ziel der Geographie liege!
Topographie:
affirmativer Bereich
topographisches Orientierungswissen → topgraphisches Grundgerüst – Netz
kognitiver Bereich
räumliche Orientierungsvorstellungen → Wissen mit Inhalten verknüpfen
Zusammenhänge einordnen
instrumenteller Bereich
topographische Fähigkeiten und Fertigkeiten → Orientierung als selbständiges Handeln
Kartenanalyse – Aufbau
Thema, Karte, Quelle, Bildungs- und Lehraufgabe, Lehrstoff, Einsatz im Unterricht,
Kartographische Beschreibung, Kartographische Grundlage – Orientierung, Thematischer Aufbau
und kartographische Umsetzung – Sachthemen, Konstruktive Kritik
Graphik – Die Fähigkeit Symbole, Graphiken, Karten, Pläne u.v.m. zu verstehen und visuell zu
kommunizieren.
Visuelle Objekterkennung:
Finished files are the result of years of scientific study combined with the experience of years!
(Wieviel F's waren im Satz?)
Kartographie:
Ein Bild (Karte) sagt mehr als tausend Worte!
Kartographie ist wie Musik (E. Imhof)
Noten sind spezifische Attribute. Diese entsprechen der kartographischen Visualisierung – die
graphischen Variablen. Jede Note ist so angeordnet, dass durch ihre Kombination entweder
Harmonie oder Disharmonie erzeugt wird.
Ockham's Razor
• Einfachheit statt Komplexität
• Einfach und effizient
• „Turn an error to an oppurtunity – into a good feeling.“
Folien:
Didaktische Überlegungen Schulkarto
• Methoden und Werkzeuge zum eigenständigen und effizienten Erstellen geeigneter
Unterrichtsmaterialien
• Selbständiger Umgang mit zeitgemäßen kartographischen Lehrmitteln
• Konstruktive Kritik
Internet-Nutzung: Vergleich über die Jahre (Quelle Peterson, 2007), unterschiedliche Mittel
Stadtplan Wien
„Jonas – Reindl“ - Straßenbahnstation vor Uni Wien
„2er-Linie“ - Landesgerichtsstraße
man soll in der Lage sein, ob man etwas mit Karte anfangen kann oder nicht – technisch, inhaltlich
welche Karte (ob qualitativ, quantitativ,...) man verwendet, kommt darauf an für was man es
verwendet, welche Aussage man übermitteln will
Bevölkerungsentwicklung
Wanderungsbilanz = Zuwanderer minus Abwanderer (inkl. Todesfälle, Geburten,...)
Folie: Marillenknödel
Marillenanbau, Wachau! (meister Anbau), Steiermark, Ungarn...viel Obstanbau
1 ha = 10.000 qm = 100 x 100 m
1 ar = 100 qm = 10 x 10 m
35 NUTS 3 Einheiten in Österreich; 99 Bezirke
7.5.2010
tagesaktuelle Themen:
Griechenland – finanzielle Situation – Wirtschaft – Tourismusland – Europameister Überraschung
Vulkanausbruch – Ursachen Vulkanismus – biolog. und wirtschaftl.Auswirkungen – wo liegt es –
östl Grönland
Hohe Tatra – Gebirge zw. Polen und Slowakei – Tatra Zakopane – Schispringen (in Polen) 250 km
weg von Wien
Wien hat 23 Bezirke
Topographische Karten zeigen Gelände – großmaßstäblich 1 : 10.000 und größer
Themse fließt von West → Ost
Warum liegen Städte an Flüssen?
Wie hoch ist Cotswold Hills in London? ~ 500 m
Hyde Park Corner? Freie Meinungsäußerung...
Kartographische Struktur
Topographische Orientierung
Jede Karte besitzt zumindest eine Ebene mit Informationen zur Orientierung. Diese kartographische
Ebene dient als Basis für die Verortung der thematischen Inhalte.
Thematische Information
Variation von einfachen Darstellungen bis hin zur multidimensionalen Umsetzung.
Objekte und Themenbereiche können in „chunks“ gruppiert werden. Diese unterstützen die
Erkenntnisgewinnung und helfen die Struktur der kartographischen Darstellung verständlicher zu
machen.
quantitative Karten – bringen Größen, Mengen, Werte etc. der Objekte zum Ausdruck und
beantworten die Fragen: „Wieviel ist wo?“
• metrische Daten!
• Intervalldaten – Intervallskalierte Variablen besitzen keinen absoluten Nullpunkt, es wird
höchstens ein Nullpunkt nach Übereinkunft festgelegt. Dadurch lassen sich keine
interpretierbaren Multiplikationen und Divisionen von Variablenwerten durchführen;
insbesondere lassen sich keine Aussagen machen wie „Der Variablenwert des Elementes A
ist x-mal so groß wie derjenige des Elemets B“. Die in °C gemessene Temperatur ist
intervallskaliert. Ein Temperaturwert von 30 °C bedeutet in physikalischem Sinn nicht, dass
es doppelt so warm ist wie bei 15 °C.
• Rationalskala – Hier ist der Wert 0 der absolute Nullpunkt. Das Vielfach eines
Variablenwertes kann auch inhaltlich als Vielfaches interpretiert werden; es sind
Multiplikationen und Divisionen von Variablenwerten möglich und sinnvoll.
Merkmal Nullpunkt
Temperatur in Kelvin Absoluter Nullpunkt
Zeitdauer in Sekunden keine Zeit*
Gewicht in Kilogramm kein Gewicht
Preis in € kostenlos
Geschwindigkeit in Kilometer pro Stunde keine Geschwindigkeit, Stillstand
Prozentzahlen 0 bis 100 0 Prozent
Entfernung keine Entfernung
Exonym ist eine Ortsbezeichnung, die an einem anderen Ort als dem mit ihr bezeichneten geläufig
oder üblich ist.
Endonym ist ein am selben Ort von einer anderen Bevölkerungsgruppe verwendeter Name für den
Ort.
Kategoriale Wahrnehmung
Einordnung von Stimuli in Kategorien zur kognitiven Verarbeitung
Kategorien sind wie Container. Dinge sind entweder drinnen oder draußen. Individuelle Elemente
einer Kategorie haben ähnliche Eigenschaften.
Wahrnehmungsaspekte
Behavorist View
„Welche Symbole funktionieren - nicht warum“. Ergebnis der Wahrnehmung ist wichtig.
Cognitive View
„Wie Symbole funktionieren“. Prinzipien der Wahrnehmungen sind wichtig.
Memory in Cartography:
Selektive Wahrnehmung
• Einstellungen und Handlungsabsichten beeinflussen, was wir wahrnehmen
• Wahrnehmung ist selektiv
• Nicht alle Objekte, die sich im selben Feld befinden, werden gleichermaßen
wahrgenommen.
• Gerichtete Aufmerksamkeit kann zur Steuerung einer Handlung verwendet werden.
Orientierungs-Empfindlichkeit
Phänomen der visuellen Verarbeitung bestimmte Linien-Ausrichtungen schneller und einfacher zu
erfassen und zu unterscheiden. 30° entspricht die minimale empfohlene Unterscheidung bei Linien-
Ausrichtungen für einfache Wahrnehmung.
Wahrnehmung:
• visuelle Ebene
• Kategorisierung
• Erkennung
• Unterscheidung (Text, Symbol, Muster, Farbe, Bewegung)
• Beurteilung
Form
• Aussage: Qualität
• Formen signalisieren verschiedenen Objektarten
• Gleiche Größe, um qualitative Aussage nicht mit einer quantitativen Differenzierung zu
verbinden
• Dreieck, Kreis, Kreuz, Rechteck,...
Größe
• Aussage: Quantität
• Größendifferenzen bringen Wertdifferenzen zum Ausdruck
• meistens absolute Werte oder Wertebereiche
• mathematische Beziehung zwischen Wert und Zeichengröße
Richtung
• Aussage: zyklische Quantitäten
• Geeignet für Vektorfelder
• Orientierungs-Empfindlichkeit
Farbe
• Aussage: Quantität und Qualität
• Verschieden Farbtöne zeigen qualitative Differenzierung (rot, schwarz, grün, blau, …)
• Abstufungen der Farbsättigung visualisieren Quantitätsunterschiede
Helligkeit
• Aussage: Quantität
• Wertzunahme von „hell“ zu „dunkel“
• Tonwertabstufungen verdeutlichen primär Werterelationen
• Weniger geeignet für Zuordnung absoluter Werte
Muster
• Aussage: Quantität und Qualität
• Füllmuster reflektiert Qualität
• Dichte oder Größe Quantität
nächste Mitschrift:Datum???
ÖROK Atlas
Österreichische Raumordnungskonferenz:
20 – 25 Leute, Aufgabe der Überwachung der österreichischen Raumordnung machen quasi nichts
selber, geben viel an Professoren und andere Mitarbeiter ab, die Studien für sie machen...
jedes Jahr kommt ein Atlas raus, Lehrer verwenden Atlas nicht
Ausrichtung:
Interaktives Entwicklungsportal für Österreich sowie das europäische Umfeld
Informationsschnittstelle für die Integration, Abfrage, Analyse und Darstellung von Geo- und
Sachdaten
Kartographisches Informationssystem mit sinnvoller Benutzerführung (restriktive Flexibilität)
Basiskonzepte ÖROK
Einfache Bedienbarkeit vs. Großer Funktionsumfang
von der Übersicht zum Detail
verfügbar an jedem PC
für alle Interessierten
hohe Aktualität
Methodische Prinzipien
einheitliches – selbstregulierendes System Nutzerverwaltung
Bearbeitung mehrerer Karten Import eigener Daten
Karten-Ebenen Prinzip Duale Ausgabe (Digital/Analog)
Karten müssen 3 Basiseigenschaften haben: Raum-, Zeit- und Sachbezug
Nicht-Dauersiedlungsraum: Raum nicht dauernd besiedelt (Wald, Alm, Ödland, Gewässer,...)
metrisch = messbare Daten
nominal = enweder/oder, ja/nein
Google Earth
Geschichte:
2001 als Keyhole entwickelt
2004 von Google aufgekauft, in Google Earth umbenannt
seit 2006 für alle OS erhältlich
Versionen: Geodaten:
Google Earth > 250 Daten TB Gesamtvolumen
Google Earth Pro (400$) Raster- und Vektordaten
Google Earth in Google Maps Auflösung: 15 m (1 Pixel)
Satellitenaufnahmen – Bodenaufnahmen
Satellit Ikonos 2: Auflösung 82 cm, Farbe 3,28 m
Überlegungen:
unterschiedliche Quellen, Auflösung, Aktualität
→ eigene Daten (Individualisierung)
Das Dahinter:
Auszeichnungssprache („Markup Language“)
keine Programmiersprache, sondern beschreibende Sprache
Ursprünglich für den Druck verwendet (Setzen des Drucksatzes)
XML, HTML, LaTeX, SVG, PDF
in der Regel „lesbar“
Beispiel HTML:
<b>Schulkartographie</b> ist <i>super</i>
Schulkartographie ist super
Geokodierung
Weltweit werden verschiedene geographische Koordinatensystem verwendet.
Weitere Koordinatensystem: Soldner-Koordinatensystem, Gauß-Krüger-Koordinatensystem, UTM-
Koordinatensystem, Astronomische Koordinatensysteme wie das ekliptikale oder galaktische,
Baryzentrische Koordinaten, Trilineare Koordinaten, Bewegte Koordinatensysteme, Rotierende
Koordinatensysteme, Fahrzeugkoordinatensystem, Weltkoordinatensystem.
Karten und Luftbilder werden zudem häufig als Rasterdateien erstellt und weitergegeben.
Um verschiedene Geodaten in einem bestimmten Koordinatensystem verwenden zu können,
müssen sie georeferenziert werden.