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Vorkurs
4. Auflage
V4.3
Verfasser
Daniel Körner
2
Vorwort
Das Bild auf der Eingangsseite (Symbol π stilisiert als Kuh auf Weide) stammt aus dem Internet. Die Rechte
am Bild hat der Urheber, den ich jedoch nicht ermitteln konnte.
Daniel Körner
Nürnberg im April 2010
Vorwort 2
Inhaltsverzeichnis 4
3 Gleichungen 39
3.1 Lineare Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.1.1 Äquivalenzumformungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.1.2 Lösen von linearen Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.1.3 Lineare Gleichungen mit Formvariablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.2 Quadratische Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
3.2.1 Biquadratische Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.2.2 Quadratische Ergänzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.2.3 Der Satz von Vieta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
3.3 Bruchgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.4 Betragsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
3
4 Potenzen und Wurzeln 60
4.1 Potenzgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.2 Wurzel in Potenzschreibweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.3 Rechnen mit Wurzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
4.4 Potenzgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
5 Reelle Funktionen 70
5.1 Funktionen und Relationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
5.2 Lineare Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
5.2.1 y = mx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
5.2.2 y = mx + t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.2.3 Geradengleichung aufstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
5.2.4 Die Umkehrfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
5.3 Lineare Gleichungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
5.3.1 2x2–Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
5.3.2 3x3–Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
5.4 Quadratische Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
5.5 Potenzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
6 Ungleichungen 100
6.1 Lineare Ungleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
6.2 Bruchungleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
6.3 Quadratische Ungleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Lösungen 106
Stichwortverzeichnis 108
4
5
Aufgabe:
Tragen Sie folgende Zahlen korrekt in
das nebenstehende Zahlendiagramm ein:
√
2 ; 0 ; −1 ; 2 ; √23 ; 17 3
N
Z
Q
R
Erläuterung:
N
Die Menge der natürlichen Zahlen (innerster Kreis) wird um die Zahl 0 und die negativen ganzen Zahlen
Z
erweitert. Man erhält die Menge der ganzen Zahlen . Die Menge der ganzen Zahlen wird um die Bruch- Z
Q
zahlen erweitert, so dass die Menge der rationalen Zahlen entsteht. Zu den rationalen Zahlen nimmt man
die Menge der irrationalen Zahlen und erhält die Menge der reellen Zahlen . R
Man sagt: Die Menge der natürlichen Zahlen ist eine Teilmenge der Menge der ganzen Zahlen.
Schreibweise: N ⊆ Z (lies: N ist Teilmenge von Z )
Weiter gilt: N⊆Z⊆Q⊆R
Jede Menge besteht aus Elementen. Die einzelnen Zahlen sind die Elemente der Zahlenmenge.
Zum Beispiel ist die Zahl −2 ein Element der ganzen Zahlen Z, aber kein Element der natürlichen Zahlen
N.
Man schreibt: −2 ∈ Z ; −2 ∈
/ N (lies: −2 ist Element von Z, −2 ist nicht Element von N)
Die Zahlenmengen können auch erweitert bzw. eingeschränkt werden, wie z. B.:
N0 = {0; 1; 2; 3; . . .} , Z− = {. . . ; −3; −2; −1}
Z0 = {. . . ; −3; −2; −1; 0} , Q+0 = {0; . . . ; 13 ; . . . ; 23 ; . . . ; 1; . . . ; 1,75; . . .}
−
6 1 AUFBAU DES ZAHLENSYSTEMS
Darstellung am Zahlenstrahl
N
−2 −1 0 1 2 3 4 5
Z
−2 −1 0 1 2 3 4 5
Q
−2 −1 0 1 2 3 4 5
Merke
Addition
2 + 1 = 3
1.Summand 2.Summand Summe
Subtraktion
2 – 3 = −1
Minuend Subtrahend Differenz
Multiplikation
5 · 8 = 40
1.Faktor 2.Faktor Produkt
Division
21 : 7 = 3
Dividend Divisor Quotient
Anmerkung:
Statt 2 − 3 kann man auch schreiben 2 + (−3). Anstatt also die 3 von der 2 zu subtrahieren kann man auch
die −3 (Gegenzahl zu 3) zur 2 addieren. Das Ergebnis bleibt das gleiche.
Merke
Die Subtraktion lässt sich auf die Addition der Gegenzahl zurückführen!
1.1 Brüche und Dezimalzahlen 7
Jede rationale Zahl kann durch einen Bruch bzw. eine Dezimalzahl dargestellt werden.
Beispiele:
1 4 2
= 0,25 = = 0,4
4 10 5
4 2
= = 0,66666 . . . = 0,6 (lies: Null Komma Periode Sechs) 1
6 3
2 Zähler
Bezeichnung:
5 Nenner
Die Darstellung einer rationalen Zahl durch einen Bruch ist nicht eindeutig.
1 2 4
Beispiel: = = = 0,04 (vier Hundertstel)
25 50 100
Merke
Ein Bruch wird erweitert, indem man Zähler und Nenner mit der gleichen Zahl multipliziert.
Aufgabe 1: Erweitern Sie die Brüche, so dass der Nenner eine Stufenzahl (10, 100, ...) ist.
1 1 · 50 50 Lösungen S. 106 f
Beispiel: = =
2 2 · 50 100
6 3 2
a) b) c)
5 8 9
Merke
Ein Bruch wird gekürzt, indem man Zähler und Nenner durch die gleiche Zahl (ohne Rest) dividiert.
1 Häufiger Irrtum bei der Verwendung der Schreibweise: 0,66 oder auch 0,66.
8 1 AUFBAU DES ZAHLENSYSTEMS
24 24 : 2 12 12 : 6 2
Beispiel: = = = = =2
12 12 : 2 6 6:6 1
gekürzter Bruch vollständig gekürzter Bruch
22 13
a)
198
b)
169
c) 1 30
66
Umwandlung Bruch
Dezimalzahl
1. Bruch ) Dezimalzahl
5 1
0,5 = =
10 2
125 1
0,125 = =
1000 8
3 1
0,3 = =
9 3
12 4
0,12 = =
99 33
2. Bruch * Dezimalzahl
7
= 0,7 (sieben Zehntel)
10
7
= 0,77777 . . . = 0,7 (lies: Null Komma Periode Sieben)
9
3 3·2 6
= = = 0,6 Erst erweitern auf eine Stufenzahl (10).
5 5·2 10
5
= 5 : 6 Ausführen der Division, da keine Stufenzahl erreichbar.
6
Nebenrechnung:
5 : 6 = 0,833 . . .
50
−48
20
−18
20
...
5
= 0,83 (lies: Null Komma Acht Periode Drei)
6
1.2 Rechnen mit Brüchen 9
Multiplikation
Merke
Brüche werden multipliziert, indem man die Zähler und die Nenner jeweils miteinander multipliziert.
a c a·c
· =
b d b·d
3 3 3·3 9
(1) · = =
4 5 4·5 20
3 5 1 5 5
(2) · = · = Kürzen, sobald möglich!
8 6 8 2 16
2 4 8
(3) 2 · 1 31 = · = = 2 23 Endergebnis immer als gemischte Zahl!
1 3 3
Gemischte Zahlen in unechte Brüche umwandeln.
Aufgabe 3: Multiplizieren Sie und geben Sie das Ergebnis als vollständig gekürzten Bruch an!
Lösungen S. 106 f
2 2 7 1 6 −18 17
a) 3 · b) − · c) 1 6 · − d) ·
13 7 8 11 9 −36
10 1 AUFBAU DES ZAHLENSYSTEMS
Division
Merke
Brüche werden dividiert, indem man den ersten Bruch mit dem Kehrwert des zweiten Bruchs
multipliziert.
a c a d a·d
: = · =
b d b c b·c
1 1 1 2 2
(1) : = · =
3 2 3 1 3
1 1 4 3 4 1
(2) 1 : = · = · =4
3 3 3 1 1 1
5 −5 1 1 1 1
(3) − : (−5) = · = · =
17 17 −5 17 1 17
Aufgabe 4: Dividieren Sie und geben Sie das Ergebnis als vollständig gekürzten Bruch an!
Lösungen S. 106 f
5 2 19 2 4
a) −2 : b) 2 17 : 2 71 c) − : − d) : −
17 9 27 5 20
1.2 Rechnen mit Brüchen 11
Brüche werden addiert bzw. subtrahiert, indem man sie durch Erweitern gleichnamig macht und die
so erhaltenen Zähler addiert bzw. subtrahiert, wobei der gemeinsame Nenner beibehalten wird.
1 5 3 1 7 13 9 18
a) + b) − c) − − d) −
2 6 4 3 12 24 6 36
Eingabe: 1 a b /c 1 a b /c 3 – 2 a b /c 3 = 2y3
12 1 AUFBAU DES ZAHLENSYSTEMS
Hausaufgabe 1
1. Wandeln Sie in eine Dezimalzahl um: 2. Wandeln Sie in einen Bruch um:
Verfeinert man die Schrittweite von 1 zu 0,1 , so kommt man der Lösung ein Stück näher.
Wir legen eine Tabelle an:
x 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0
x2 1,0 1,21 1,44 1,69 1,96 2,25 2,56 2,89 3,24 3,61 4,0
Die gesuchte Seitenlänge x liegt also bei höherer Genauigkeit zwischen 1,4 und 1,5.
Wir verfeinern weiter:
x 1,40 1,41 1,42 1,43 1,44 1,45 1,46 1,47 1,48 1,49 1,50
x2 1,96 1,9881 2,0164 2,0449 2,0736 2,1025 ... ... ... ... 2,25
Die gesuchte Seitenlänge liegt also irgendwo zwischen 1,41 und 1,42.
Noch ein Schritt:
x 1,410 1,411 1,412 1,413 1,414 1,415 1,416 1,417 1,418 1,419 1,420
x2 1,9881 ... ... ... 1,999396 2,002225 ... ... ... ... 2,0164
Wir können x auf den Bereich zwischen 1,414 und 1,415 einschränken.
1.4 Betrag einer Zahl 13
Wiederholt man die obigen Verfeinerungen immer und immer wieder, so kann man jeweils den Bereich, in
dem die gesuchte Seitenlänge liegt, weiter einschränken. Allerdings wird man nie die genaue Lösung finden.
Es bedarf also einer bisher nicht bekannten Zahl. Diese Zahl ist nicht rational. Denn ansonsten könnte man
sie durch einen endlichen Dezimalbruch oder eine periodische Dezimalzahl darstellen.
√
Die exakte Lösung des Problems lautet: x= 2
√ √
2 ist eine irrationale Zahl. Näherungsweise ist 2 ≈ 1, 414213562 . . .
√
Die obige Vorgehensweise zur Abschätzung der Zahl 2 nennt man Intervallschachtelung.
Veranschaulichung am Zahlenstrahl:
3 3
−3 +3
−3 −2 −1 0 1 2 3
Merke
Der Betrag einer Zahl gibt den Abstand dieser Zahl zur Null auf dem Zahlenstrahl an.
a) | − 31 | b) |3 − 5| c) 3 + | − 5| d) −| − 9|
14 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Merke
Definition: (
x für x ≥ 0,
|x| =
−x für x < 0.
Diese Definition werden wir später bei den quadratischen Gleichungen (Kap. 3.2, Seite 43) noch einmal be-
nötigen, denn es gilt:
Merke
√
x2 = |x| für alle x ∈ R
Merke
Ein Term besteht aus Zahlen und Variablen, die durch die Rechenzeichen +, −, · oder : verknüpft
sind.
Für die Variablen können beliebige Zahlen, aber auch Terme eingesetzt werden.
G
H2 : BMI (Body Mass Index), wobei G: Körpergewicht in kg und H: Größe in m.
3
Merke
a2 − 2ab + b2 + 3
Gleichartige Terme: Terme, die die gleichen Variablen haben, heißen gleichartig.
Beispiel:
2
a ; 5a ; 3a gleichartige Terme
2 2 2
a ; ab ; a b ; a b ungleichartige Terme
2.1 Termarten 15
2.1 Termarten
Merke
Man unterscheidet je nach zuletzt auszuführender Rechenoperation die Termart, wobei die Regel
Klammer vor Punkt vor Strich“ zu beachten ist.
”
a
Summe: + 3b
2
b
Differenz: 3a −
6
Produkt: (a + b) · (a − b)
3a + 2b
Quotient:
6
Merke
..........................................................................................................
3a + 4b − 12a + 3b + 18a = Man wendet das Kommutativgesetz an und vertauscht
die Terme, so dass alle gleichartigen hintereinander stehen.
= 3a − 12a + 18a + 4b + 3b = Darauf achten, dass die Vorzeichen mitgenommen werden.
Nun gleichartige Terme zusammenfassen.
= −9a + 18a + 7b = Denn: 3a − 12a = −9a
= 9a + 7b Denn: −9a + 18a = 9a. Endergebnis!
..........................................................................................................
a) 7a + 2b + 3a − 10b b) 6x − 3y + 5x − 9y − 8x + 4y c) 5 41 a − 3 12 b + 7c − 3 12 a + 6b − 8 12 c
2 1
d) 9,36a + 8 3 b + 1,14 a − 2 3 b
16 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
2.2 Rechengesetze
Assoziativgesetz
der Addition:
(a + b) + c = a + (b + c)
; a, b, c ∈ Q
der Multiplikation:
(a · b) · c = a · (b · c)
; a, b, c ∈ Q
Beispiel:
3 1 1 1 3 1 3
+ 1 21 = 2 14
4 + 2 + 1 = 14 + 1 = 24 ; 4 + 2 +1 = 4 X
Kommutativgesetz
der Addition:
a+b=b+a ; a, b ∈ Q
der Multiplikation:
a·b=b·a ; a, b ∈ Q
Beispiel:
1 1 3 1 1 3
2 + 4 = 4 ; 4 + 2 = 4 X
Merke
Das Assoziativgesetz und das Kommutativgesetz gilt im Allgemeinen nicht für die Subtraktion bzw.
die Division!
Beispiele:
K-Gesetz: 5 − 2 6= 2 − 5
| {z } | {z }
3 −3
A-Gesetz: (5 − 2) − 1 6= 5 − (2 − 1)
| {z } | {z }
2 4
Richtig ist:
K-Gesetz: 5 − 2 = 5 + (−2) = −2 + 5
A-Gesetz: (5 − 2) − 1 = (5 + (−2)) + (−1) = 5 + (−2 + (−1)) = 5 + (−3) = 2 X
Merke
Vertauschen von Zahlen oder Termen nur unter Mitnahme des Vorzeichens!
2.2 Rechengesetze 17
a · (b + c) = a · b + a · c
; a, b, c ∈ Q
Ausmultiplizieren
−→
Ausklammern
←−
11111111111111
00000000000000
0000
11110000000000
1111111111
a 1111
0000
ab 1111111111
0000000000 Die Gesamtfläche a · (b + c) ist gleich der Summe
0000
1111
0000
11110000000000
1111111111
ac
0000000000
1111111111
a der beiden Teilflächen a · b und a · c :
0000
11110000000000
1111111111
a · (b + c) = a · b + a · c
0000
1111
b 0000000000
1111111111
c
Merke
a · (b − c) = ab − ac
(a − b) · c = ac − bc
a b
(a + b) : c = +
c c
a b
(a − b) : c = −
c c
Bitte beachten:
c c c bc + ac
c : (a + b) = 6= + =
a+b a b ab
c c c bc − ac
c : (a − b) = 6= − =
a−b a b ab
18 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Aufgabe 8: Lösen Sie die Klammern auf und fassen Sie zusammen! Lösungen S. 106 f
..........................................................................................................
Beispiel:
5a(6a − 7b) − 8b(9a − 10b) = Es handelt sich um eine Differenz.
Zuerst die Klammern auflösen (D-Gesetz!).
= 30a2 − 35ab − 72ab + 80b2 = Man ordnet die Variablen alphabetisch an (−72ab).
Gleiche Vorzeichen ergeben + bei +80b2
= 30a2 − 107ab + 80b2 Gleichartige Terme zusammenfassen. Endergebnis.
..........................................................................................................
a) x + 5(y − x) b) 4a(3b − 5c) c) m − [(b + c) − (m + d)]
d) −2u · (u − v) + 2u · (u − v)
2.2 Rechengesetze 19
Merke
Zwei Summen werden multipliziert, indem man jeden Summanden des zweiten Faktors mit jedem
Summanden des ersten Faktors multipliziert.
(a + b) · (c + d) = a · c + a · d + b · c + b · d
..........................................................................................................
Beispiel:
(m − n) · (x + y) =
=m·x+m·y−n·x−n·y = Vorzeichen immer beachten!
= mx + my − nx − ny Endergebnis. Die Multiplikationszeichen werden häufig weggelassen.
..........................................................................................................
a) (m − n) · (x − y) b) (a + b + c) · (d + e) c) (a − b − c) · (−d − e)
d) (0,3y − 2) · (4,8y − 1,5)
20 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Faktorisieren
Merke
Verwandelt man eine Summe oder Differenz in ein Produkt, so nennt man dies Faktorisieren oder
auch Ausklammern.
..........................................................................................................
Beispiel:
4xy + 2x − 6xy Gemeinsame Teiler der drei Ausdrücke: 2 und x
Aber wir können zuerst 4xy und −6xy zusammenfassen.
−2xy + 2x Jetzt 2x ausklammern.
2x (−y + 1) Endergebnis.
..........................................................................................................
a) ab + ac b) 21st − 28tu c) 12bc + 120ab + 36bd
d) 2(x − 3) + y (x − 3) e) n(x − y) − (x − y) f) (3a + 2b)(m + n) + (2a − 3b)(m + n) − (m + n)
2.3 Binomische Formeln 21
Hausaufgabe 2:
2. Faktorisieren Sie!
Bemerkung:
a bzw. b heißen Monome ; a + b nennt man Binom ; a + b + c ist ein Trinom
a a
a² ab
Die Gesamtfläche des Quadrats beträgt (a + b)2 .
Betrachtet man die Einzelflächen, so ergibt sich für die Gesamtfläche:
a2 + ab + ab + b2 , also a2 + 2ab + b2 .
b ab b² b Insgesamt ist also: (a + b)2 = a2 + 2ab + b2
a b
22 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Beispiele:
(1) (102)2 = (100 + 2)2 = 1002 + 2 · 2 · 100 + 22 = 10 000 + 400 + 4 = 10404
(4) (x + 1)2 = x2 + 2x + 1
Aufgabe 11: Schreiben Sie als Ausdruck ohne Klammer! Lösungen S. 106 f
2 2 2
a) (2z + 13 ) b) ( 23 a + 2b ) c) (0,4x + x2 + 1) d) (x + x2 )2
Beispiele:
(1) 792 = (80 − 1)2 = 802 − 2 · 80 · 1 + 12 = 6400 − 160 + 1 = 6241
(2) (3a − 4)2 = 9a2 − 24a + 16
(5) c2 − 2cd + d2 = (c − d)2
(3) (u − 4v)2 = u2 − 8uv + 16v 2
(6) a2 − 4ab + 4b2 = (a − 2b)2
(4) (x − 1)2 = x2 − 2x + 1
2.3 Binomische Formeln 23
Aufgabe 12: Schreiben Sie als Ausdruck ohne Klammer! Lösungen S. 106 f
2 2 3
a) (−1 − x) b) (5a2 − a) c) (y − 2) d) (x − x2 )2
Herleitung: (a + b) · (a − b) = a2 − ab + ab − b2 = a2 − b2
Beispiele:
(1) 49 · 51 = (50 − 1)(50 + 1) = 502 − 1 = 2500 − 1 = 2499
(3) (x + 1)(x − 1) = x2 − 1
Aufgabe 13: Schreiben Sie als Ausdruck ohne Klammer! Lösungen S. 106 f
Merke
2 2 2 2 2 2 2
a) c − 2cd + d b) 8x − 8x + 2 c) 16a + 48ab + 36b d) 0,49bc − 81bd e) a + 2ab + b2 − c2
2
Bitte beachten:
a2 + b2 kann nicht faktorisiert werden.
(a + b)2 ist a2 + 2ab + b2 , nicht a2 + b2 ! (häufiger Fehler!)
2 2 2 2 2
(a − b) ist a − 2ab + b , nicht a − b ! (häufiger Fehler!)
Hausaufgabe 3:
2.4 Bruchterme
Tritt im Nenner eines Terms eine Variable auf, so spricht man von einem Bruchterm.
Merke
Kürzen: Zähler und Nenner werden zuerst faktorisiert, dann erst darf gekürzt werden.
Aus Differenzen und Summen darf nicht gekürzt werden.
..........................................................................................................
Beispiel:
4a2 + 2ab
Der Nenner ist bereits ein Produkt.
2a
Der Zähler muss faktorisiert werden.
2a(2a + b)
Zähler und Nenner sind Produkte.
2a
2a kann gekürzt werden.
2a+b
2a + b Endergebnis. 1 ist 2a + b.
..........................................................................................................
12ax 10ab − 10bc a2 − b2 9x2 − 3xy
a) b) c) d)
6abx 5bx + 15ab a2 + 2ab + b2 9x2 − 6xy + y 2
2.4 Bruchterme 27
Merke
Aufgabe 16: Erweitern Sie den Term mit dem angegebenen Faktor! Lösungen S. 106 f
..........................................................................................................
Beispiel:
2a + b
mit a + b Zähler und Nenner mit a + b multiplizieren.
a−b
(2a + b) · (a + b)
Die einzelnen Faktoren werden in Klammern gesetzt.
(a − b) · (a + b)
Dann wird ausmultipliziert.
2a2 + 2ab + ab + b2
Im Nenner ist die dritte binomische Formel anwendbar.
a2 − b2
2a + 3ab + b2
2
Der Zähler wird zusammengefasst. Endergebnis.
a2 − b2
..........................................................................................................
2−a 3 − 2z 0,1c + 0,1d 2 √
a) mit 3x b) mit 3z + 2 c) mit 0,4x + a d) √ mit 1 − 2
7 3z − 2 0,4x + a 1+ 2
28 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Merke
Zwei Bruchterme werden multipliziert, indem man Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner
multipliziert.
Zwei Bruchterme werden dividiert, indem man den ersten Bruchterm mit dem Kehrwert des zweiten
Bruchterms multipliziert.
..........................................................................................................
Beispiele:
16x2 3y
· Hier Kürzen zu Beginn möglich.
9y 3 8x3
2 1
· Über Kreuz“ gekürzte Faktoren.
3y 2 x ”
2
Multiplikation. Endergebnis.
3xy 2
5a4 25a3
: Umschreiben: Multiplikation mit Kehrwert.
12b2 2b
5a4 2b
· Kürzen möglich!
12b 25a3
2
a 1
· Gekürzte Faktoren.
6b 5
a
Multiplikation. Endergebnis.
30b
..........................................................................................................
25x3 y 39x2 z 2 x2 + 2xy + y 2 x2 − 2xy + y 2 17ab2 34a2 b
a) · b) · c) :
13xyz 5x3 yz 2 x2 + y 2 x2 − y 2 19x2 y 3 38x2 y 2
18x3 + 48x2 y + 32xy 2 18x3 − 32xy 2
d) 2 2
: 2
3x − 27y 3x − 18xy + 27y 2
2.4 Bruchterme 29
2.4.3 Hauptnenner
Damit wir Brüche addieren bzw. subtrahieren dürfen, müssen die Nenner gleich sein, d. h. die Brüche
müssen gleichnamig sein. Eine Möglichkeit dies herzustellen ist die Multiplikation aller auftretenden Nenner
miteinander. Hierdurch erhält man zwar einen gemeinsamen Nenner, der aber in der Regel sehr groß wird.
Also versucht man einen möglichst kleinen Nenner zu finden. Den kleinstmöglichen Nenner nennt man den
Hauptnenner.
Merke
Der Hauptnenner ist das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) aller Nenner betroffener Brüche.
1 2
Beispiel: und
12 15
Ein gemeinsamer Nenner der beiden Brüche ist 12 · 15 = 180. Mit Blick auf die folgenden Kapitel sollte man
sich aber jetzt schon ein Verfahren überlegen, mit dem man den kleinsten gemeinsamen Nenner (entspricht
dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen) bestimmen kann.
Das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) der beiden Nenner 12 und 15 wird bestimmt, indem man beide
Zahlen in Primfaktoren2 zerlegt.
Wir bedienen uns einer Tabelle, um eine übersichtliche Darstellung herzustellen.
12 = 2 ·2 ·3
15 = 3 ·5
Im Hauptnenner müssen die 12 und die 15 drinstecken“, d. h. 12 und 15 müssen Teiler des Hauptnenners
”
(HN) sein. Die 12 wiederum besteht aus 2 · 2 · 3, die 15 aus 3 · 5. Man sieht, dass die 3 sowohl in der 12
als auch in der 15 als Faktor vorkommt. Also reicht es, wenn die 3 im Hauptnenner nur einmal auftritt. In
der Tabelle stehen diese beiden 3er direkt übereinander. Wir schreiben in die letzte Zeile der Tabelle alle
Faktoren entsprechend der Häufigkeit ihres Auftretens:
12 = 2 ·2 ·3
15 = 3 ·5
2 ·2 ·3 ·5
Das Produkt aus 2 · 2 · 3 · 5 = 60 ist das kgV von 12 und 15 und somit der gesuchte Hauptnenner:
12 = 2 ·2 ·3
15 = 3 ·5
HN = 2 ·2 ·3 ·5 60
Die Tabelle leistet aber noch mehr. Indem wir die letzte Zeile (HN) mit der ersten Zeile vergleichen, finden
wir auch den Faktor, mit dem der erste Bruch erweitert werden muss, nämlich mit 5:
12 = 2 ·2 ·3 ... ·5
15 = 3 ·5
HN = 2 ·2 ·3 ·5 60
Ebenso verfahren wir mit der zweiten Zeile und stellen fest, dass der zweite Bruch mit 2 · 2 = 4 erweitert
werden muss:
12 = 2 ·2 ·3 ·5
15 = ... ... 3 ·5 ·4
HN = 2 ·2 ·3 ·5 60
1 1·5 5 2 2·4 8
Also gilt: = = und: = =
12 12 · 5 60 15 15 · 4 60
2 Primfaktoren entsprechen Primzahlen. Also Zahlen, die nur durch 1 und sich selbst ohne Rest teilbar sind. Wie z. B. 2, 3,
5, 7, 11 usw.
2.4 Bruchterme 31
Aufgabe 18: Bestimmen Sie jeweils den Hauptnenner und erweitern Sie die Brüche entsprechend!
Lösungen S. 106 f
3 9 1 2 3 4 2 5
a) ; b) ; c) ; d) ;
50 70 27 45 22 121 3a2 b 12ab
Das gleiche Verfahren wendet man nun auf Bruchterme an. Ein Beispiel:
5 3
und
12a2 b 10abc
12a2 b = 2·2·3 ·a·a·b
10abc = 2 ·5·a ·b·c
Man bestimmt in der letzten Zeile den Hauptnenner:
12a2 b = 2·2·3 ·a·a·b
10abc = 2 ·5·a ·b·c
HN = 2·2·3·5·a·a·b·c 60a2 bc
Nun noch die Erweiterungsfaktoren:
12a2 b = 2·2·3 ·a·a·b ·5c
10abc = 2 ·5·a ·b·c ·6a
HN = 2·2·3·5·a·a·b·c 60a2 bc
Erweitern:
5 5 · 5c 25c
= =
12a2 b 12a2 b · 5c 60a2 bc
3 3 · 6a 18a
= =
10abc 10abc · 6a 60a2 bc
32 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
x2 − 1 = (x − 1) · (x + 1)
x2 + 2x + 1 = (x + 1) · (x + 1)
Erweitern:
x x · (x + 1) x2 + x
= =
x2 − 1 (x2 − 1) · (x + 1) x3 + x2 − x − 1
1 1 · (x − 1) x−1
= 2 = 3
x2 + 2x + 1 (x + 2x + 1) · (x − 1) x + x2 − x − 1
Aufgabe 19: Bestimmen Sie jeweils den Hauptnenner und erweitern Sie! Lösungen S. 106 f
3 2 1 3 2a − b 2a + b 1 1
a) ; b) ; c) ; d) ;
34x 51x2 4 − 4x 2 + 2x 4a2 + 4ab + b2 4a2 − b2 x−1 1−x
2.4 Bruchterme 33
Hausaufgabe 5:
1. Kürzen Sie soweit wie möglich! 2. Bestimmen Sie den Hauptnenner und erweitern
−27ab Sie entsprechend!
(a)
3a 5a 8a
(a) ;
2
3a − 3b 2 12m 15n
(b) a+b a−b
6a + 6b (b) ;
7a − 7b x−y x+y
(c)
8a − 8b 2 2a − b
(c) 2 ; ;
25a2 − 225c2 a + 3c
6a − 6
(d)
7 − 7a
6am − 9an − 4bm + 6bn
(e)
3a − 2b
Merke
Die Definitionsmenge D besteht aus den Elementen der Grundmenge G, für die der Term definiert ist.
Mit anderen Worten: In der Grundmenge sind alle Zahlen enthalten, die man überhaupt verwenden kann.
Diese Grundmenge ist vorgegeben. Die Definitionsmenge beinhaltet alle Zahlen aus der Grundmenge, die
man tatsächlich einsetzen darf.
Beispiele:
(1) Term: 1 2
2x −2 ; Grundmenge: G = Q
Es dürfen alle Werte der Grundmenge eingesetzt werden.
Definitionsmenge: D = Q
(2) Term:
1
x
; Grundmenge: G = Q
Hier kommt ein Verbot in der Mathematik zum Tragen: Keine Division durch 0! Also müssen wir die
0, die ja in Q
enthalten ist, ausschließen:
Definitionsmenge: D = Q \ {0} (lies: D gleich Q ohne Null )
(3) Term:
1
x
; Grundmenge: G = N
Hier kann man die 0 gar nicht ausschließen, da sie nicht in den natürlichen Zahlen enthalten ist.
Definitionsmenge: D = N
(4) Term:
x
x−1
; Grundmenge: G = Q
Wie bei Beispiel (2) gesehen, darf der Nenner nicht 0 werden. Also müssen wir ausschließen, dass x − 1
gleich null wird. Dies wäre der Fall für x = 1. Also:
Definitionsmenge: D = Q \ {1}
Der Zähler x darf ohne Bedenken 0 werden! Deshalb ist 0 in der Definitionsmenge enthalten.
34 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
(5) Term:
1
x2 − 1
; Grundmenge: G = Q
1
Wir faktorisieren den Nenner : .
(x − 1)(x + 1)
Das Produkt (x − 1)(x + 1) wird für die beiden Zahlen 1 und −1 null. Folglich:
Definitionsmenge: D = Q \ {−1; 1}
Merke
Ein Produkt wird genau dann null, wenn mindestens einer der Faktoren null ist.
Aufgabe 20: Bestimmen Sie jeweils die Definitionsmenge (G = Q). Lösungen S. 106 f
2 11 16 t+3
a) 2 b) √ c) d)
(x − 2) x (x + 2 ) 3a2 − 27 −2t3 − 4t2 − 2t
2.4 Bruchterme 35
Merke
Bruchterme werden addiert bzw. subtrahiert, indem man alle Bruchterme auf den Hauptnenner
erweitert und die so entstandenen Zähler addiert bzw. subtrahiert.
Der Hauptnenner wird dabei beibehalten.
Aufgabe 21: Berechnen Sie! (D nur bei a) und b) bestimmen) (G = Q) Lösungen S. 106 f
..........................................................................................................
Beispiel:
1 1
− Erster Schritt: Hauptnenner bestimmen.
1−x 1+x
HN: (1 − x) · (1 + x) = 1 − x2 Hauptnenner wird 0 für x = 1 und für x = −1
D= Q \ {−1; 1} Definitionsmenge.
1 · (1 + x) 1 · (1 − x)
− = Beide Brüche erweitern.
(1 − x) · (1 + x) (1 + x) · (1 − x)
(1 + x) − (1 − x)
= Zähler auf einen Bruchstrich schreiben. Klammern!
1 − x2
1+x−1+x
= Klammern im Zähler auflösen. Distributivgesetz beachten!
1 − x2
2x
Endergebnis, da kein Kürzen möglich.
1 − x2
..........................................................................................................
2 1−x x2 2 1 p 4x − 9y 3x + 5y 3x 2 3y
a) + 2
+ b) − + c) − d) − −
x x 1−x 1 − p p − 1 1 − p2 12x2 y 15xy 2 (x − y)2 x − y (y − x)2
36 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
2.4 Bruchterme 37
a)
x2 + x − 2
x−1
Q
; D = \ {1} b)
x3 − x2 − 8x + 12
x+3
Q
; D = \ {−3}
c)
3x2 + 3x + 34
x + 12
Q
1
; D = \ {− }
2
d)
x4 − 3x3 − x2 + 6x − 2
x2 − 3x + 1
; D= Q
38 2 TERME UND TERMUMFORMUNGEN
Hausaufgabe 6:
1. Bestimmen Sie die Definitionsmenge D über der Grundmenge G = Q und vereinfachen Sie!
2x 2
(a) +
x+4 x
12 5
(b) +
2 · (x + 6) 2x + 6
2x + 3 x−3
(c) +
3(4x − 3) 2(4x + 3)
2. Bestimmen Sie die Definitionsmenge D (G = Q) und führen Sie eine Polynomdivision durch.
x2 + x − 20
(a)
x−4
2
a + 5a − 24
(b)
2a − 6
2
3u − 3u − 6
(c)
5u − 10
39
3 Gleichungen
Merke
Verbindet man zwei Terme durch ein Gleichheitszeichen (=), so erhält man eine Gleichung.
Beispiele:
2x − 3 = 3x + 5 lineare Gleichung |x − 3| = 4 Betragsgleichung
√
x2 − 2x + 1 = 0 quadratische Gleichung x2 + 8x + 4 = 1 Wurzelgleichung
x4 − 2x 1
= Bruchgleichung 3 sin( x2 ) = −2 Goniometrische Gleichung
2x + 1 x
Mengenbezeichnungen:
Merke
Die Menge der Werte von x, die man in die Gleichung einsetzt, nennt man die Grundmenge G.
Die Menge der Werte von x, für die eine wahre Aussage entsteht, nennt man die Lösungsmenge L.
Die Lösungsmenge L einer Gleichung hängt von der Wahl der Grundmenge G ab!
Beispiel: x − 2 = −5
G= Q ; L = {−3}
G = Z ; L = {−3}
G = N ; L = {}, da −3 ∈
/N
3.1.1 Äquivalenzumformungen
Merke
Zwei Gleichungen heißen äquivalent zueinander, wenn sie die gleiche Lösungsmenge L haben (bei
gleicher Grundmenge G!).
Beispiel: x − 2 = −5 ⇔ x − 1 = −4 ⇔ x = −3 ; ⇔ : äquivalent
Die Lösungsmenge aller dieser Gleichungen ist L = {−3}, somit sind die Gleichungen trotz unterschiedlicher
äußerer Form äquivalent. Das Ziel äquivalenter Umformungen ist es, die Lösung, also x, direkt ablesen zu
können (x = −3).
Merke
Äquivalenzumformungen:
Aufgabe 23: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge Q! Lösungen S. 106 f
..........................................................................................................
Beispiel:
5x − 16 = 19 − 2x Prinzip: Alle Terme mit x auf eine Seite,
alle anderen auf die andere Seite.
3 Wegen der gleichen Lösungsmenge ist die vorliegende Gleichung äquivalent zur vorangegangenen Gleichung x − 2 = −5.
3.1 Lineare Gleichungen 41
Man unterscheidet zwischen den Unbekannten (zumeist x oder y) und den Formvariablen, die häufig mit
a und b bezeichnet werden. Die Gleichungen werden nach x aufgelöst, so als ob die Formvariablen Zahlen
seien.
Beispiele:
(1) a − x = b / + x − b ; a−b=x ; L = {a − b}
1 1
(2) 2ax = 1 / : (2a) (a 6= 0) ; x= ; L={ } für a 6= 0
2a 2a
Merke
Dividiert oder multipliziert man eine Gleichung mit einem Term, der eine Formvariable (a, b, c, . . .)
enthält, so muss ausgeschlossen werden, dass dieser Term Null wird.
Aufgabe 24: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge ! Q Lösungen S. 106 f
x
a) 10 − x = a + 10 b) − b = c (a 6= 0) c) (a − b) x − 2a = (a + b) x
a
d) (a − x) (1 − x) = x2 − 1
3.2 Quadratische Gleichungen 43
Hausaufgabe 7:
2
q
2 √
(2) (x − 4) = 0 ; (x − 4) = 0 ; |x − 4| = 0
Hier gibt es nur eine Möglichkeit, denn speziell für die Null gilt: +0 = −0 . Also können wir den
Betrag einfach weglassen:
x−4=0 ; x=4
L = {4} Die Gleichung hat genau eine Lösung.
(3) x2 + 2 = 0 ; x2 = −2
Schon hier können wir sehen, dass es keine reelle Zahl gibt, die diese Gleichung erfüllt. Denn das
Quadrat jeder beliebigen reellen Zahl ist immer größer oder gleich Null. Gefordert wird aber, dass das
Quadrat einer gesuchten Zahl x gleich −2 ist. Das geht nicht. Also:
L = {} Die Gleichung hat keine Lösung.
Merke
Eine quadratische Gleichung hat entweder maximal zwei Lösungen oder genau eine Lösung oder
keine Lösung.
44 3 GLEICHUNGEN
Aufgabe 25: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge R! Lösungen S. 106 f
..........................................................................................................
4x2 + 4x = −1 / + 1 Wir bringen die −1 zuerst einmal mit +1 auf die linke Seite.
4x2 + 4x + 1 = 0 Binomische Formel!
2
(2x + 1) = 0 Dies ist der gleiche Fall wie bei Beispiel (2).
|2x + 1| = 0 Spezialfall 0: man kann den Betrag weglassen.
2x + 1 = 0 Lineare Gleichung. Auflösen nach x.
x= − 12 Eine Lösung!
L = {− 21 } Lösungsmenge angeben.
..........................................................................................................
a) 4x2 − 9 = 0 b) 49 x2 = 1 c) x2 − 6 14 = 0 d) x2 = −2x − 1
2
e) (x + 2) = 4x f) x2 = x
3.2 Quadratische Gleichungen 45
Die bisher angesprochenen Fälle von quadratischen Gleichungen waren Spezialfälle, die entweder mit Hilfe
der binomischen Formeln, durch Umstellen und Wurzelziehen oder durch ein Faktorisieren gelöst werden
konnten.
Bei einer allgemeinen quadratischen Gleichung muss man einen neuen Weg finden.
Z. B. bei x2 − 3x + 2 = 0 .
Hierfür gibt es eine Lösungsformel:
Merke
√
−b ± b2 − 4ac
x1/2 =
2a
Beispiele:
(1) x2 − 3x + 2 = 0 (a = 1 ; b = −3 ; c = 2)
2
D = (−3) − 4 · 1 · 2 = 9 − 8 = 1 > 0 Diskriminante positiv. Zwei Lösungen!
√
−(−3) ± 1
x1/2 = Einsetzen in die Lösungsformel.
2·1
3±1
x1/2 = Vereinfachen.
2
3+1 3−1
x1 = ; x2 = Lösungen werden separat berechnet.
2 2
x1 = 2 ; x2 = 1 Lösungen
L = {1; 2} Lösungsmenge!
Aufgabe 26: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge R! Lösungen S. 106 f
2
a) 2x + 5x = 0 2
b) 3x + 10x + 8 = 0 2
c) x − 24 + 3x = 0 2
d) x + 2 23 x −1=0
e) 4x2 − 3x + 20 = 0
3.2 Quadratische Gleichungen 47
Biquadratische Gleichungen sind Gleichungen, die sich mittels Substitution4 auf eine quadratische Gleichung
zurückführen lassen.
Beispiel:
x4 − 5x2 + 4 = 0
Wir schreiben diese Gleichung ein wenig anders unter Verwendung der Potenzgesetze:
2
(x2 ) − 5(x2 ) + 4 = 0
Nun ersetzen wir x2 durch eine neue Variable z :
z 2 − 5z + 4 = 0 Dies ist nun eine quadratische Gleichung!
√
5±
25 − 16 5±3
Lösungsformel: z1,2 = =
2 2
Wir erhalten für die Variable z zwei Lösungen:
z1 = 4 ; z2 = 1
Uns interessieren aber die Lösungen für die ursprüngliche Variable x. Also ersetzen wir z wieder durch x2 ,
d. h. wir machen die Substitution rückgängig, wir resubstituieren:
x2 = 4 bzw. x2 = 1
Die Probe ist möglich, indem man die Werte in die ursprüngliche Gleichung einsetzt und verifiziert, dass
das Ergebnis jeweils null ist.
Aufgabe 27: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge R! Lösungen S. 106 f
4 2 4 2 4 2 4 2
a) x − 2x + 1 = 0 b) x − 5x + 4 = 0 c) x − 5x + 6 = 0 d) x − 9x = 0
e) x4 − 18x2 + 32 = 0 f) x6 − 9x3 + 8 = 0
3.2 Quadratische Gleichungen 49
Hausaufgabe 8:
(c) x2 + 1 31 x + 5 89 = 0
2. Geben Sie eine Gleichung an, die folgende Lösungsmenge besitzt: L = {−1; 2}
Wir lernen eine weitere Methode zum Lösen von quadratischen Gleichungen kennen, die
Nehmen wir den einfachen Fall an, dass die quadratische Gleichung eine reinquadratische Form hat: z. B.
x2 + 2x + 1 = 0.
Also gilt: (x + 1)2 = 0. Somit ist x = −1.
Da eine quadratische Gleichung jedoch selten so einfach zu schreiben ist, erweitern wir das Problem:
x2 + 2x + 2 = 0 Diese quadratische Gleichung sieht der vorangegangenen quadratischen Gleichung sehr
ähnlich.
Wir suchen wieder nach einer quadratischen Form und schreiben die Gleichung dazu etwas anders:
(x+1)2
z }| {
x2 + 2x + 1 +1 = 0 Der erste Teil ist wieder eine reinquadratische Form, die wir mittels einer binomischen
Formel leicht in ein Quadrat umwandeln können:
2
(x + 1) + 1 = 0 Wir lösen nun die Gleichung, indem wir umstellen:
2
(x + 1) = −1 Die Gleichung hat keine Lösung, da ein Quadrat immer größer oder gleich Null ist, aber
nie negativ.
Also: L = {}
Wie aber erzeugt man so eine quadratische Form, die man mittels binomischer Formeln in ein reines Quadrat
umwandeln kann?
Man überlegt sich, welche Zahl ergänzt werden muss, damit eine quadratische Form vorliegt und zieht die
besagte Zahl gleich wieder ab, um die Gleichung insgesamt nicht zu verändern.
50 3 GLEICHUNGEN
Beispiel:
x2 + 2x − 3 = 0
2 2
2 2
x2 + 2x + − −3 = 0 Man ergänzt immer das Quadrat der Hälfte des
2 2
| {z } Koeffizienten von x. So erhält man eine quadratische
=0
Form. Das Ergänzte zieht man gleich wieder ab.
x2 + 2x + 1 −1 − 3 = 0 Der erste Teil kann nun als Quadrat geschrieben werden.
| {z }
2
= (x + 1)
2
(x + 1) − 4 = 0 Diese Gleichung ist wieder wie bekannt zu lösen.
2
(x + 1) = 4 Umstellen.
q
2 √
(x + 1) = 4 Wurzel ziehen.
|x + 1| = 2 An den Betrag denken!
x + 1 = 2 ∨ x + 1 = −2 Zwei Möglichkeiten.
x1 = 1 ; x2 = −3 Zwei Lösungen.
L = {−3; 1} Lösungsmenge.
Aufgabe 28: Bestimmen Sie die Lösung durch quadratische Ergänzung! (G = R) Lösungen S. 106 f
2 2 2 2
a) x + 12x = 0 b) x + x − 6 = 0 c) x − 3x + 2 = 0 d) x − 49 = 0
e) 3x2 + x − 24 = 0 f) 12 x2 − 3,5 x + 5 = 0
52 3 GLEICHUNGEN
Hausaufgabe 9:
Bestimmen Sie die Lösungsmenge L über der Grundmenge R mit einem Verfahren Ihrer Wahl.
1. 6x2 = 1 − x
2. x2 + 6x − 7 = 0
3. 4x2 − 2x − 12 = 0
4. 6x2 − 29x − 5 = 0
5. −8x2 + 2x + 15 = 0
1 2
6. 5x + 16 x = 30,8
Die beiden bisher behandelten Verfahren zum Lösen von quadratischen Gleichungen, nämlich die quadra-
tische Ergänzung und die allgemeine Lösungsformel, sind allgemein gültig, jedoch in der Durchführung
teilweise aufwändig.
Für das Lösen von speziellen quadratischen Gleichungen lernen wir nun noch ein drittes, wesentlich schnel-
leres Verfahren kennen – den Satz von Vieta.
x2 + px + q = 0 .
Wir überlegen uns zuerst an einem Beispiel wie die beiden Koeffizienten p und q zustande kommen.
Nehmen wir an, die Gleichung soll die beiden Lösungen x1 = 2 und x2 = 3 haben. Die zugehörigen
Linearfaktoren lauten dann: (x − 2) und (x − 3). Also ergibt sich die quadratische Gleichung aus dem
Produkt der beiden Linearfaktoren:
(x − 2) · (x − 3) = 0
Warum ist das so? Naja, ein Produkt wird dann Null, wenn einer der Faktoren Null wird. Setzen wir
beispielsweise x = 2 ein, so wird die erste Klammer (der erste Faktor) gleich Null und die zweite Klammer
(Faktor) wird −1.
0·(−1) = 0 Stimmt! Also ist 2 eine Lösung dieser Gleichung. Setzt man 3 ein, so wird die zweite Klammer
Null. Also ist auch 3 eine Lösung unserer Gleichung.
Jetzt lösen wir die Klammern auf:
(x − 2) · (x − 3) = x2 − 3x − 2x + 6 = x2 − (2 + 3)x + 2 · 3 = 0
Das Resultat ist mit Absicht ein wenig merkwürdig notiert. Vergleichen wir unser Beispiel mit der Normal-
form:
x2 + p x + q = 0
x2 −(2 + 3) x + 2 · 3 = 0
Allgemein kann man feststellen, dass q immer das Produkt der beiden Lösungen ist. Wohingegen p immer
die Summe der beiden Lösungen mit umgekehrtem Vorzeichen ist.
Merke
x2 + px + q = 0
gilt:
p = −(x1 + x2 ) und q = x1 · x2
,
Haben wir also z. B. die Gleichung x2 − 5x + 6 = 0 gegeben, so betrachtet man zuerst das konstante Glied
q = 6. Folgende ganzzahlige Lösungen x1 und x2 kommen in Frage:
x1 x2
1 6
−1 −6 , denn das Produkt beider Lösungen x1 · x2 ergibt jeweils die Zahl 6.
2 3
−2 −3
Nun muss man noch überprüfen, für welches Zahlenpaar die Summe mit umgekehrten Vorzeichen gleich
p = −5 ist.
x1 x2 −(x1 + x2 )
1 6 −7
−1 −6 7 Also lauten die beiden Lösungen der Gleichung x1 = 2 und x2 = 3.
2 3 −5
−2 −3 5
Dieses Verfahren hat natürlich an der Stelle seine Grenze, an der man es nicht mehr mit ganzzahligen Lö-
sungen zu tun hat. Theoretisch sind aber alle quadratischen Gleichungen mit dem Satz von Vieta lösbar,
nur wird es dann mit dem Probieren und Erraten der Lösung sehr schwierig.
54 3 GLEICHUNGEN
Aufgabe 29: Lösen Sie mit dem Satz von Vieta! Lösungen S. 106 f
2 2 2 2
a) x − 3x + 2 = 0 b) x + x − 6 = 0 c) x − 12x + 32 = 0 d) 12x + 36x − 48 = 0
Hausaufgabe 10:
1. Bestimmen Sie die Lösungsmenge L über der Grundmenge R mit dem Satz von Vieta.
(a) x2 − 3x + 2 = 0
(b) x2 − 4x + 3 = 0
(c) x2 + x − 6 = 0
(d) x2 − x − 6 = 0
(e) x2 − 12x + 32 = 0
(f) x2 + 12x + 20 = 0
3.3 Bruchgleichungen
Merke
Eine Bruchgleichung ist eine Gleichung, in der mindestens ein Bruchterm vorkommt.
Beispiele:
(1)
2
x−4
=−
5
x+3
; G= Q
x−4 = (x − 4) ·(x + 3)
x+3 = (x + 3) ·(x − 4) 1.Schritt: Hauptnenner bestimmen.
HN = (x − 4) · (x + 3) x2 − x − 12 Die Tabelle müsste bei diesem einfachen
Fall nicht ausgeführt werden.
2 · (x + 3) 5 · (x − 4)
=− 3.Schritt: Nach Tabelle erweitern.
(x − 4) · (x + 3) (x + 3) · (x − 4)
2 · (x + 3) 5 · (x − 4)
=− / ·HN 4.Schritt: Multiplikation der Gleichung
(x − 4) · (x + 3) (x + 3) · (x − 4)
mit dem HN. Die Nenner verschwinden.
7x = 14
L = {2} Lösungsmenge.
56 3 GLEICHUNGEN
(2)
6
−
2
x−3 x+3
= 2
12
x −9
; G= R
x−3 = (x − 3) ·(x + 3)
x+3 = (x + 3) ·(x − 3)
1.Hauptnenner bestimmen.
x2 − 9 = (x − 3) · (x + 3)
HN = (x − 3) · (x + 3) x2 − 9
D= R \ {−3; 3} 2.Definitionsmenge
6 · (x + 3) 2 · (x − 3) 12
− = 2 3.Erweitern
(x − 3) · (x + 3) (x + 3) · (x − 3) x −9
6 · (x + 3) − 2 · (x − 3) = 12 4.Multipl. mit HN.
6x + 18 − 2x + 6 = 12 5.Nach x auflösen.
4x = −12
x = −3 ∈
/D Lösung nicht in D !
L = {} Lösungsmenge leer.
(3)
x
2
+1=
3
2x
; G= Q
2 = 2 ·x
2x = 2·x 1.Hauptnenner bestimmen.
HN = 2·x 2x
D= Q \ {0} 2.Definitionsmenge
x · x 1 · 2x 3
+ = 3.Erweitern
2 · x 1 · 2x 2x
x2 + 2x = 3 4.Multipl. m. HN.
x2 + 2x − 3 = 0 5.Auflösen nach x
x1 = 1 ∈ D ; x2 = −3 ∈ D Lösungen m. Satz v. Vieta
L = {−3; 1} Lösungsmenge.
3.3 Bruchgleichungen 57
Aufgabe 30: Bestimmen Sie die Definitionsmenge und die Lösungsmenge (G = Q)! Lösungen S. 106 f
2
5x − 7 x+3 3x + 4 x − 9 2x − 13x + 17
a) + =1 b) − = 2
4x + 4 3x + 3 x−5 x−7 x − 12x + 35
7x − 13 13x − 28 28x + 43
c) − = 10 − 2
2x − 1 3 − 2x 4x − 8x + 3
58 3 GLEICHUNGEN
3.4 Betragsgleichungen 59
3.4 Betragsgleichungen
(1) |x| = 4
x=4 ∨ x = −4 ; L = {−4; 4}
(2) |x| − 1 = 4
|x| = 5 ; x = 5 ∨ x = −5 ; L = {−5; 5}
(3) |x − 1| − 1 = 4
|x − 1| = 5 ; x − 1 = 5 ∨ x − 1 = −5 ; x = 6 ∨ x = −4 ; L = {−4; 6}
Hausaufgabe 11:
1. Bestimmen Sie die Definitionsmenge D und 2. Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der
die Lösungsmenge L über der Grundmenge Grundmenge G = . R
G= . R x
(a) − 6 = −2
6x(x − 2) 3
(a) = 3x − 6
2x − 4
(b) 5 − |x| = −2
1 x (1 − x)(1 + x)
(b) + = 1
x x−1 x − x2 (c) =2
|x|
x 3 x 3
+ − (d) 10 − 4 · |1 − x| = −14
2
(c) x 4 = 2x 4
+3 −2
3 3
Merke
Definition: a0 = 1 ; a1 = a ; a2 = a · a ; . . . ; an = a
| · .{z
. . · a} ; n∈ N und a ∈ Q
n−mal
Zu beachten: a + a = 2a und a · a = a2 !
Beispiele:
1. 33 = 3 · 3 · 3 = 9 · 3 = 27 5. (−2)4 = 16
2. 35 = 33 · 3 · 3 = 27 · 9 = 243 6. (−1)1057 = −1
3. (−2)2 = (−2) · (−2) = 4 7. (−1)1058 = 1
3
4. (−2) = −8 8. 23 · 22 = 23+2 = 25 = 32
4.1 Potenzgesetze
1. Potenzgesetz: am · an = am+n ; a∈ Q ; m, n ∈ Z
Merke
Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert, indem man die Exponenten bei gleicher Basis
”
addiert.“
Beispiele:
A−Gesetz
(1) (2 · 3)3 = (2 · 3) · (2 · 3) · (2 · 3) = 2 · 2 · 2 · 3 · 3 · 3 = 23 · 33 = 216 = (6)3
am
4. Potenzgesetz:
am : an =
an
= am−n
; a∈ Q \ {0} ; m, n ∈ Z
Merke
Potenzen gleicher Basis werden dividiert, indem man die Exponenten subtrahiert.“
”
Beispiele:
(1) 67 : 66 = 67−6 = 61 = 6 (3) 416 : 416 = 40 = 1
(2) 220 : 214 = 26 = 64 (4) 512 : 514 = 5−2 = 1
52 = 1
25 = 0,04
an
Q \ {0} ; n ∈ Z
a n
5. Potenzgesetz: = ; a, b ∈
b bn
Merke
Beispiele:
4 2
24
2 2 2 2 2 16 3 9
(1) = · · · = 4 = (3) =
3 3 3 3 3 3 81 −7 49
5
−2 −32
(2) =
5 3125
62 4 POTENZEN UND WURZELN
2 3 −1
a) x2 · x−1 b) (a2 b) c) 5−2 · 102 d) ( 23 ) · ( 23 )
−3 2
−3 −1 −3 (a ) −4 −3 −2 2 −4 3 −5
2
e) ax · a x 2
f) (a b) − g) 0,2a c 12b c 2b c h) (11a − 3b−3 )(4b−2 − 7a−3 )
b3
4.2 Wurzel in Potenzschreibweise 63
Hausaufgabe 12:
(a) (a2 b3 )4
Definition:
√ 1 √
3
1
x = x2 , x = x3 etc.
Merke
√ √
√
a· b= a·b für a, b ∈ R+0
√
R+
r
a a
√ = für a, b ∈
b b
√ n √ n
a = a für a∈ R+0 ; n ∈ N
64 4 POTENZEN UND WURZELN
√ √ √ √
r
1 3 2 2 1
a) 28 · 7 b) (a3 x)− 2 c) (5a3 b5 )− 4 d) (2 7)3 e) √ f) (q 5 )− 2 g) ( 2)−2
2
4.3 Rechnen mit Wurzeln 65
Bei der Addition und Subtraktion dürfen nur Wurzeln mit gleichem Radikand zusammengefasst
werden.
Beispiele:
√ √ √
(1) 2 2 + 3 2 = 5 2
√ √ √ √ √ √
(2) 13 5 − 13 2 + 32 5 − 1 23 2 = 5 − 2 2
√ √ √ √ √ √ √ √ √ √
(3) 28 − 7 = 4 · 7 − 7 = 4 · 7 − 7 = 2 7 − 7 = 7
Im letzten Beispiel hat man die Wurzeln gleichgemacht“ , indem man eine Quadratzahl (hier: 4) abgespalten
”
hat und daraus die Wurzel gezogen hat. Diese Vorgehensweise heißt teilweise Radizieren“ .
”
Beispiele:
√ √ √ √ √ √ √ √ √ √ √
(1) 20 = 4 · 5 = 4 · 5 = 2 5 (3) 6 27 − 2 75 + 9 12 − 5 48 + 4 147 − 5 108 =
√ √ √ √ √ √ √ √ √ √
(2) 32 = 16 · 2 = 4 2 18 3 − 10 3 + 18 3 − 20 3 + 28 3 − 30 3 = 4 3
√ √ p √ √ √ √ √ √ q
x
q
x2
a) 24 b) a2 b4 c) 25x10 y 6 d) 27 + 5 3 e) 8 + 12 2 + 50 − 6 2 f) y : y
66 4 POTENZEN UND WURZELN
Hausaufgabe 13:
√
2 3 8 48
a) √ b) √ c) √
6 6 5 32
Wie aber geht man vor, wenn im Nenner eine irrationale Summe bzw. Differenz vorkommt?
Ein Beispiel:
1 √
√ Der Nenner (1 + 2) soll rational werden.
1+ 2
√
1 · (1 − 2)
√ √ Der Trick“ ist, den Bruch unter Benutzung der 3.binomischen Formel mit
(1 + 2 ) · (1 − 2 ) ”
dem passenden Term (entgegengesetztes Rechenzeichen) zu erweitern.
√
1− 2 √ √ √ 2
Denn (1 + 2 ) · (1 − 2 ) = 12 − 2 =1−2.
1−2
√
1− 2
Falls −1 oder 1 im Nenner, dann ohne Bruchstrich schreiben.
−1
√
−1 + 2 Endergebnis.
68 4 POTENZEN UND WURZELN
√ √ √
11 2 3 5+5 3 2 15
a) √ b) √ √ c) √ √ d) √ √ √
5+ 3 2− 3 5 3−3 5 3+ 5+2 2
4.4 Potenzgleichungen
Beispiele:
(1) x3 = 8
√
x3 = 8 / 3 Man zieht die dritte Wurzel.
√ √
3 1 1
x= 38 x3 = (x3 ) 3 = x3· 3 = x
x=2 Lösung.
L = {2} Lösungsmenge.
(2) x4 = 81
√
x4 = 81 / 4 Man zieht die vierte Wurzel.
√ √
4 1 1
|x| = 4 81 x4 = (x4 ) 4 = x4· 4 = |x|
|x| = 3 Lösung.
L = {−3; 3} Lösungsmenge.
4.4 Potenzgleichungen 69
Merke
2n+1
√
Für ungerade Exponenten 2n + 1 gilt: x2n+1 = x
√
2n
Für gerade Exponenten 2n gilt: x2n = |x|
Aufgabe 37: Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der Grundmenge G = R! Lösungen S. 106 f
1
a) 2x3 = 128 b) x9 = 256x c) x6 = d) x3 + 8 = 0 e) (x − 2)3 = 27
64
Hausaufgabe 14
1. Verwandeln Sie in einen Bruch mit rationa- 2. Bestimmen Sie die Lösungsmenge über der
lem Nenner. Grundmenge G = . R
(a) √3 = (a) x2 − 25
=0
3 4096
(b) 3√
= (b) (x − 1)5 = 243
3+ 3
(e) √√2 =
3−1
70 5 REELLE FUNKTIONEN
5 Reelle Funktionen
Funktionen sind eindeutige Zuordnungen, wobei jedem Wert aus einer Menge genau ein Wert aus einer
anderen Menge zugeordnet wird. Eine genaue Definition folgt noch. Zur Veranschaulichung stellt man solche
Zuordnungen in einem Diagramm, also graphisch dar.
Koordinatensysteme
In der Mathematik bedient man sich meist des kartesischen Koordinatensystems, um den Zusammenhang
zweier Zahlenmengen darzustellen.
y y-Achse (Ordinatenachse)
II.Quadrant I.Quadrant
-1
III.Quadrant IV.Quadrant
-2
Graphische Darstellung:
y y
2 2
1 1
x x
-2 -1 1 2 -2 -1 1 2
-1 -1
-2 -2
Funktion Relation
Merke
Bei einer Funktion wird jedem Wert von x genau ein Wert von y zugeordnet.
Sonst spricht man von einer Relation.
Weiteres Beispiel:
y y
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
x x
-5 -4 -3 -2 -1 1 2 3 4 5 -5 -4 -3 -2 -1 1 2 3 4 5
-1 -1
-2 -2
-3 -3
-4 -4
-5 -5
Funktion Relation
x −2 −1 0 1 2
Wertetabelle:
y = 2x −4 −2 0 2 4
Funktionsgraph:
y
5
Gf
4 (2 | 4)
2 (1 | 2)
(0 | 0) x
-5 -4 -3 -2 -1 1 2 3 4 5
-1
(-1 | -2) -2
-3
(-2 | -4) -4
-5
Von einer linearen Funktion spricht man, wenn im Funktionsterm die Variable x höchstens mit dem
Exponenten 1 auftritt.
Tritt kein x auf (also Exponent gleich Null), so spricht man von einer konstanten Funktion.
Der Graph jeder linearen Funktion ist eine Gerade.
Beispiele:
y = 2x (Der Exponent 1 wird nicht explizit notiert, da x1 = x.)
y = 21 x − 1
Merke
y =m·x+t
Wir betrachten im Folgenden zunächst den Spezialfall t = 0. Also y = mx. Der Graph der Funktion ist eine
Ursprungsgerade.
5.2 Lineare Funktionen 73
5.2.1 y = mx
Beispiel: f : x 7→ y = 3 · x
x -2 -1 0 1 2
Wertetabelle:
y
Funktionsgraph:
y
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
y
Verdoppelt man den Wert von x, so verdoppelt sich der Wert von y. Der Quotient x ist konstant. Man
spricht von Quotientengleichheit.
x -2 -1 0 1 2
y -6 -3 0 3 6
y
x 3 3 / 3 3
y
ist konstant – das Ergebnis lautet immer 3 (letzte Zeile).5
x
Insgesamt liegt eine direkte Proportionalität vor.
Man sagt: x ist direkt proportional zu y (kurz: x ∼ y).
y
x = const = m heißt allgemein Proportionalitätsfaktor.
Hier: m ist die Steigung der Geraden.
5 Die Division durch Null ist nicht definiert, also kann hier auch kein Wert in der Tabelle stehen.
74 5 REELLE FUNKTIONEN
Aufgabe 38: Zeichnen Sie die Graphen der Funktionen in ein KOS6 (D = R)! Lösungen S. 106 f
5
a) f : x 7→ y = x b) g : x 7→ y = 3x c) h : x 7→ y = − 53 x
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
Allgemein:
Merke
Wenn für die Steigungen zweier Geraden mit den Gleichungen y = m1 x + t1 und
y = m2 x + t2 gilt:
m1 · m2 = −1
Bestimmen der Steigung m aus dem Graphen mit Hilfe des Steigungsdreiecks:
x
-2 -1 1 2
Steigungsdreieck ∆y = 0,5
-1
∆x = 1
-2
∆y 0,5
Steigung: m = ∆x = 1 = 0,5 ; Somit Geradengleichung: y = 0,5x
Merke
∆y
m= ∆x = const
Aufgabe 39: Bestimmen Sie die Funktionsgleichungen der gezeichneten Graphen! Begründen Sie durch
Rechnung, ob die beiden Geraden senkrecht zueinander verlaufen. Lösungen S. 106 f
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
5.2 Lineare Funktionen 77
5.2.2 y = mx + t
Beispiele:
1. y = x (m = 1 , t = 0)
2. y = x + 1 (m = 1 , t = 1)
3. y = x − 2 (m = 1 , t = −2)
4
2
1
2
3
1
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
Alle Geraden haben die gleiche Steigung m = 1, sie sind parallel zueinander.
Merke
Der y−Achsenabschnitt t gibt den Schnittpunkt der Geraden y = mx + t mit der y−Achse an:
Sy (0| t)
78 5 REELLE FUNKTIONEN
Merke
Die Stelle x0 , an der der Graph einer Funktion die x-Achse schneidet, nennt man die Nullstelle x0 der
Funktion.
1. y = x
0 = x. Ohne weitere Rechnung erhält man: N (0| 0)
2. y = x + 1
0 = x + 1 ; x = −1 ; N (−1| 0)
3. y = x − 2
0=x−2 ; x=2 ; N (2| 0)
Ein Vergleich der berechneten Werte mit den oben gezeichneten Graphen bestätigt die Richtigkeit.
Aufgabe 40: Zeichnen Sie die Graphen der Funktionen in ein Koordinatensystem (1LE=1cm) und berech-
nen Sie die Nullstellen! Lösungen S. 106 f
a) f : x 7→ y = 2x − 2 b) g : 3x − 4y − 4 = 0 c) h : x 7→ y = − 31 x − 1
5.2 Lineare Funktionen 79
Hausaufgabe 15:
1. Zeichnen Sie die Graphen der Funktionen mit folgenden Funktionsgleichungen in ein Koordinatensys-
tem (1LE=1cm)!
Berechnen Sie auch die Nullstelle und vergleichen Sie sie mit Ihrer Zeichnung!
Soll man entscheiden, ob ein vorgegebener Punkt auf einer gegebenen Geraden liegt, setzt man die Koordi-
naten des Punktes in die Geradengleichung ein und überprüft, ob eine wahre Aussage entsteht.
Beispiel:
Gegeben ist die lineare Funktion g : x 7→ y = 31 x + 2 mit D = . R
Entscheiden Sie durch Rechnung, welcher der folgenden Punkte auf der Gerade g liegt.
P (0|3) ; Q(3|3) ; R(−6|0)
1
P ∈g ? : 3= 3 · 0 + 2 ; 3 = 2 (falsch)! ⇒ P ∈
/g
1
Q∈g ? : 3= 3 · 3 + 2 ; 3 = 3 (wahr) ! ⇒ Q ∈ g
1
R∈g ? : 0= 3 · (−6) + 2 ; 0 = 0 (wahr) ! ⇒ R ∈ g
Eine Gerade ist durch zwei Punkte oder durch einen Punkt und die Steigung der Geraden eindeutig festge-
legt.
Setzt man nun den Punkt P in das Ergebnis ein, kann man leicht die Probe durchführen:
1 3
−1 = · (−1) − ; −1 = −1 X
4 4
80 5 REELLE FUNKTIONEN
Aufgabe 41: Stellen Sie die zugehörige Geradengleichung auf! Lösungen S. 106 f
√
a) P (2|3) ; m = 1,5 b) Q( 2 |3) ; m = 0 c) R(−2|0) ; S(−3| − 1,5) d) P (− 71 |3) ; Q(21|3)
5.2 Lineare Funktionen 81
Beispiel:
Funktion: f : y = 12 x + 1 ; Zugehörige Umkehrfunktion: f −1 : y = 2x − 2
Graphische Veranschaulichung:
4 y
Gf
1
x
−4 −3 −2 −1 0 1 2 3 4
−1 Gf −1
−2
−3
Bei der Umkehrfunktion f −1 sind im Verhältnis zur Funktion f bei allen Wertepaaren (x|y) die Koordinaten
vertauscht (y|x).
Anschaulich entsteht der Graph Gf −1 der Umkehrfunktion durch Spiegelung von Gf an der Winkelhalbie-
renden des ersten und dritten Quadranten (in obiger Zeichnung grau und gestrichelt).
Merke
Aufgabe 42: Berechnen Sie die Gleichung der Umkehrfunktion und überprüfen Sie Ihre Rechnung durch
Zeichnung! Lösungen S. 106 f
a) f : x 7→ y = 12 x − 1
2 b) g : x 7→ y = 35 x − 3 c) h : x 7→ y = 2
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
Die letzte angegebene Funktion h hat keine Umkehrfunktion. Die Umkehrung ist ein Parallele zur y-Achse
und somit eine Relation, jedoch keine Funktion.
Merke
Hausaufgabe 16:
4
Gg
Gh 3
2
Gf
Gk 1
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
2. Bestimmen Sie die Gleichung der zugehörigen Umkehrfunktion. Überprüfen Sie Ihre Rechnung, indem
Sie jeweils die Graphen der Funktionen zeichnen.
(a) f (x) = 3x (b) g(x) = 23 x + 2 (c) h(x) = −x + 3
Sollen mindestens zwei lineare Gleichungen gleichzeitig gelöst werden, so spricht man von einem linearen
Gleichungssystem.
5.3.1 2x2–Systeme
Die Angabe 2x2“ bedeutet, dass es sich um zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten handelt.
”
Beispiel:
I) y −2x −1 = 0
II) y +x +2 = 0
Gesucht ist das Wertepaar (x0 |y0 ) , das beide Gleichungen gleichzeitig löst.
84 5 REELLE FUNKTIONEN
I) y = 2x +1 -3 -2 -1 1 2 3
II) y = −x −2
(x0 | y0 ) ◦ -1
-3
Zur Lösung von LGS hat man drei bewährte Lösungsverfahren zur Verfügung. Das Gleichsetzungsverfahren,
das Einsetzverfahren und das Additionsverfahren. Die Entscheidung darüber, welches der drei Verfahren
man einsetzt hängt von der Art der Aufgabenstellung ab. Prinzipiell erhält man die Lösung mit jedem der
drei Verfahren.
Wir lösen das Beispiel dreimal hintereinander jeweils mit einem anderen Verfahren:
(a) Gleichsetzungsverfahren
Beide Gleichungen werden nach einer Unbekannten umgestellt (z.B. y) und gleichgesetzt:
I) y = 2x +1
II) y = −x −2
I=II 2x + 1 = −x − 2
3x = −3
x = −1
x in eine der beiden Gleichungen einsetzen: y = 2 · (−1) + 1 = −1
Lösung: L = {(−1| − 1)}
(b) Einsetzverfahren
Eine der beiden Gleichungen wird nach einer Unbekannten umgestellt und in die andere Gleichung
eingesetzt:
I) y = 2x +1
II) y +x +2 =0
I in II 2x + 1 +x +2 =0
3x +3 =0
x = −1 in I)
I*) y = 2 · (−1) +1
y = −1
Lösung: L = {(−1| − 1)}
5.3 Lineare Gleichungssysteme 85
(c) Additionsverfahren
Man addiert die beiden Gleichungen oder ein Vielfaches der einen Gleichung zu einem Vielfachen der
anderen, so dass eine der beiden Unbekannten (x bzw. y) verschwindet.
I) y −2x −1 =0
II) y +x +2 =0
I+(–II) y−y −2x − x −1 − 2 =0−0
0 −3x −3 =0
−3x =3
x = −1 in (II)
II*) y −1 +2 =0
y = −1
Lösung: L = {(−1| − 1)}
Aufgabe 43: Lösen Sie mit einem Verfahren Ihrer Wahl! Überprüfen Sie Ihre Lösung, indem Sie die Gra-
phen der zugehörigen linearen Funktionen zeichnen (nächste Seite). Lösungen S. 106 f
I) 2x −2y = −6 I) 2x −3y = 1 I) 3x −y = −1
a) b) c)
II) −2x −2y = −10 II) 3x −7y = −6 II) −6x +2y = −2
86 5 REELLE FUNKTIONEN
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
5.3.2 3x3–Systeme
Die Bezeichnung 3x3“ bedeutet: drei Gleichungen und drei Unbekannte. Geometrisch ist ein lineares 3x3–
”
Gleichungssystem der Schnitt dreier Ebenen im Raum. Ziel des Lösungsverfahrens ist es, nacheinander zwei
Unbekannte zu eliminieren, so dass die dritte bestimmt werden kann.
Beispiele:
(1) I) 3x +y −5z = 1
II) −2x −4y +3z = −1 2(I) + 3(II)
III) 5x +3y −7z = 3 5(I)–3(III)
I) 3x +y −5z = 1
II) −10y −z = −1
III) −4y −4z = −4 4(II)-10(III)
I) 3x +y −5z = 1
II) −10y −z = −1
III) 36z = 36
I) 3x +0 −5 = 1 ⇒x=2
II) −10y −1 = −1 ⇒y=0
III) z = 1
Lösung: L = {(2|0|1)}
5.3 Lineare Gleichungssysteme 87
(2) I) 2x −3y +z = 1
II) −5x +2y −8z = 2 5(I) + 2(II)
III) −1x +3y +z = 1 1(I) + 2(III)
I) 2x −3y +z = 1
II) −11y −11z = 9
III) +3y +3z = 3 3(II) + 11(III)
I) 2x −3y +z = 1
II) −11y −11z = 9
III) 0 = 60
(3) I) 5x +y +8z = 7
II) 4x −3y −5z = 17 4(I) – 5(II)
III) −1x +2y +5z = −8 1(I) + 5(III)
I) 5x +y +8z = 7
II) 19y +57z = −57
III) 11y +33z = −33 11(II) – 19(III)
I) 5x +y +8z = 7 ⇒x=2−z
II) 19y +57z = −57 ⇔ y = −3z − 3
III) 0 = 0
Lösung: L = {(2 − t| − 3t − 3|t)t ∈ R} unendlich viele Lösungen!
I) x +y +z = 36 I) 5x −7y +6z = 78
a) II) 2x −6z = 0 b) II) 4x +8y −9z = 22
III) 2y −4z = 0 III) 3x −2y −12z = 67
88 5 REELLE FUNKTIONEN
Hausaufgabe 17:
1. Bestimmen Sie die Lösungsmenge folgender Gleichungssysteme mit einem Verfahren Ihrer Wahl. Kon-
trollieren Sie Ihre Rechnung durch Zeichnung!
I) −4x +y = 0
(a)
II) 4x −3y = −2
I) −2x +y = 2
(b)
II) x − 21 y = 12
I) 6x −4y = 8
(c)
II) −1,5x + y = −2
2. Lösen Sie folgende Gleichungssysteme.
I) x +y =3
(a) II) y +z = 5
III) x +z = 4
I) x −y −z = 0
(b) II) x +y −z = 4
III) x −y +z = 2
5.4 Quadratische Funktionen 89
y = ax2 + bx + c
x∈ R ; a∈ R \ {0} ; b, c ∈ R
(1) y = x2 (a = 1, b = 0, c = 0)
Wertetabelle:
x -3,0 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
y
Graph:
9
y
8
x
−4 −3 −2 −1 0 1 2 3 4 5
(2) y = ax2 (a 6= 0, b = 0, c = 0)
1
a= 2
a=2 y a=1
x
-3 -2 -1 1 2 3
-1
-2
a = − 21 -3
a = −2
a = −1
Merke
Zusammenfassung: y = ax2
(3) y = x2 + c (a = 1, b = 0, c 6= 0)
y
c=2
5
Merke 4
2
Zusammenfassung: y = x + c
3
c>0 : Graph wird entlang der y-Achse
um c nach oben verschoben.
2
Scheitel S(0|c).
c<0 : Graph wird entlang der y-Achse 1
um |c| nach unten verschoben.
Scheitel S(0|c). x
-3 -2 -1 1 2 3
c = −1
-1
Nullstellen:
a) y = x2 + 2
x2 + 2 = 0 ; x2 = −2 Keine Lösung, da immer x2 ≥ 0 ⇒ keine Nullstelle.
b) y = x2
x2 = 0 ; x=0 Genau eine Lösung.7 ⇒ doppelte Nullstelle8 bei N (0| 0)
c) y = x2 − 1
x2 − 1 = 0 ; x2 = 1 ; |x| = 1 ; Zwei Lösungen x1 = 1 , x2 = −1
Zwei Nullstellen: N1 (1| 0) ; N2 (−1| 0)
Merke
7
2
Zusammenfassung: y = (x − xS )
6
x
-3 -2 -1 1 2 3 4
Nullstellen:
a) y = (x + 2)2
(x + 2)2 = 0 ; x = −2 Doppelte Nullstelle N (−2| 0)
b) y = (x − 3)2
(x − 3)2 = 0 ; x=3 Doppelte Nullstelle bei N (3| 0)
(5) y = (x − xS )2 + yS
y
(Keine Lösung)
1
Keine Nullstelle!
Aufgabe 45: Zeichnen Sie die Parabeln und berechnen Sie die Nullstellen! Lösungen S. 106 f
2 2 2
a) y = 0,25x b) y = (x − 2) c) y = (x + 1) − 2
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
94 5 REELLE FUNKTIONEN
Merke
Die Form
y = a · (x − xS )2 + yS
nennt man die Scheitelform der Parabelgleichung, da die Koordinaten des Scheitels direkt ablesbar
sind:
S(xS |yS )
Dies ist ein häufiger Fehler! Der x-Wert des Scheitels wird mit dem falschen Vorzeichen angegeben.
Speziell gilt übrigens auch: y = x2 ; y = (x − 0)2 + 0 ; S(0|0)
Wie aber wird die Scheitelform y = a(x − xS )2 + yS aus der allgemeinen Form y = ax2 + bx + c erzeugt?
Mittels quadratischer Ergänzung! (siehe Kapitel 3.2.2).
Hier noch zwei Beispiele:
1. y = x2 + 4x + 1 Gegeben ist die allgemeine Form
2
y = x + 4x +4 − 4 + 1 Dies ist der entscheidende Schritt:
| {z }
=0 Man fügt eine Zahl (hier: 4) ein, so dass ein vollständiges
Quadrat entsteht, und zieht die gleiche Zahl sofort wieder ab.
Damit hat man keinen Fehler gemacht, sondern nur eine neutrale
Null eingefügt.
y = (x + 2)2 −4 + 1 Der erste Teil lässt sich nun als Quadrat schreiben.
2
y = (x + 2) − 3 Im letzten Schritt erhält man die Scheitelform.
Der Scheitel ist also S(−2| − 3).
Merke
−b
xS =
2a
5.4 Quadratische Funktionen 95
Aufgabe 46: Bestimmen Sie mittels quadratischer Ergänzung den Scheitelpunkt und berechnen Sie die
Nullstellen! Zeichnen Sie die jeweiligen Graphen (nächste Seite)! Lösungen S. 106 f
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
5.5 Potenzfunktionen 97
Hausaufgabe 18:
f (x) =
g(x) =
h(x) =
p(x) =
q(x) =
2. Bestimmen Sie die Gleichung einer Parabel mit dem Scheitelpunkt S(−2|−1) und der Nullstelle x = 3.
5.5 Potenzfunktionen
Merke
Allgemein:
f : x 7→ y = xk (k 6= 0) heißt Potenzfunktion.
Beispiele:
(1) k = 1 : y=x ; D= R ; Lineare Funktion. Siehe Kapitel 5.2.
(3) k = −1 : y = x−1 = 1
x ; D= R \ {0}
Wertetabelle:
x −3 −2 −1 −0,5 0,5 1 2 3
y
98 5 REELLE FUNKTIONEN
(4) k = −2 : y = x−2 = 1
x2 ; D= R \ {0}
Wertetabelle:
x −3 −2 −1 −0,5 0,5 1 2 3
y
9
y
8
x
−4 −3 −2 −1 0 1 2 3 4 5
5.5 Potenzfunktionen 99
(5) k = 3 : y = x3 ; D= R
y
x
-4 -3 -2 -1 1 2 3 4
-1
-2
-3
-4
Hausaufgabe 19:
1. Bestimmen Sie jeweils die Definitionsmenge folgender Funktionen (G = R) und zeichnen Sie die
jeweiligen Graphen!
1
(a) f1 (x) =
x−1
1
(b) f2 (x) = − 1
x
3
(c) f3 (x) = (x + 1)
(d) f4 (x) = x3 + 1
Merke
f (x) + c : Verschieben des Graphen um |c| nach oben (c > 0) / unten (c < 0) parallel
zur y–Achse.
f (x + c) : Verschieben des Graphen um |c| nach rechts (c < 0) / links (c > 0) parallel
zur x–Achse.
−f (x) : Spiegeln des Graphen an der x–Achse.
f (−x) : Spiegeln des Graphen an der y–Achse.
100 6 UNGLEICHUNGEN
6 Ungleichungen
Beispiel:
x+2<3 ; G= Q+0
Die Ungleichung kann genauso umgeformt werden wie eine Gleichung:
x+2<3/ −2
x < 1 ; L = [0; 1[
Da die Menge Qdicht ist, wird die Lösungsmenge in Intervallschreibweise angegeben. Eine geschlossene
eckige Klammer bedeutet, dass das Element in der Lösungsmenge enthalten ist (hier: 0 ist Element der
Lösungsmenge). Eine offene eckige Klammer bedeutet, dass das Element gerade nicht mehr Teil der Lö-
sungsmenge ist (hier: 1 ist nicht Element der Lösungsmenge, da die gesuchte Variable x kleiner als 1 ist).
Alle zwischen den Grenzen (hier: 0 und 1) liegenden Zahlen sind Element der Lösungsmenge L.
Am Zahlenstrahl lässt sich die Lösungsmenge veranschaulichen:
−1 0 1
Merke
Eine Ungleichung besteht aus zwei Termen, zwischen denen ein Größer-Zeichen > oder ein Kleiner-
Zeichen < steht.
Bemerkung:
Bei Ungleichungen kann auch zusätzlich die Gleichheit zugelassen werden.
Zeichen: ≥ bzw. ≤
Beispiel: x + 2 ≤ 3 G= +
; o Q
x≤1 ; L = [0; 1] ; hier ist die 1 nun eingeschlossen, da x ≤ 1.
Merke
Beispiele
1. −2 < −1 / · (−1) ; 2>1
Hätte sich das Ungleichheitszeichen nicht umgekehrt, wäre aus der wahren Aussage (−2 < −1) nach der Multiplikation
mit -1 eine falsche Aussage (2 < 1) entstanden.
3. 1 − 3x ≤ 7 / − 1
−3x ≤ 6 / : (−3)
x ≥ −2 ; L = [−2; ∞[
6.2 Bruchungleichungen 101
6.2 Bruchungleichungen
Zum Beispiel:
x−1
x+1
<0 ; x∈ Q \ {−1} = D
Eine algebraische Lösung ist hier zwar möglich, aber nur mit Hilfe einer Fallunterscheidung.
x−1
< 0 / · (x + 1)
x+1
1.Fall: x+1>0 : x−1<0 ; x<1. L1 =] − 1; 1[, da x > −1.
2.Fall: x+1<0 : x−1>0 ; x>1. L2 = {}
Also: L = L1 ∪ L2 =] − 1; 1[
Wir betrachten den Zähler und den Nenner der Bruchungleichung jeweils getrennt voneinander als lineare
Funktion:
Zähler: Z(x) = x − 1 ; Nenner: N (x) = x + 1
102 6 UNGLEICHUNGEN
Z/N + | − | +
>0 <0 >0
x
Also: L =] − 1; 1[
(vgl. algebraische Lösung oben)
Weitere Beispiele:
(1)
x+1
3x
>
6
3x
; D= Q \ {0}
x+1 6 x−5
Umstellen: − >0 ; >0
3x 3x 3x
Z(x) = x − 5 , N (x) = 3x
Vorzeichenverteilung:
0 5
Z(x) = x − 5 − | − | +
L =] − ∞; 0[ ∪ ]5; ∞[
N (x) = 3x − | + | +
Z/N + | − | +
(2)
7
x−3
≥2 ⇔
7
x−3
−2≥0 ⇔
7 − 2(x − 3)
x−3
≥0 ⇔
−2x + 13
x−3
≥0 ; D= Q \ {3} .
Vorzeichenverteilung:
3 6,5
Z(x) = −2x + 13 + | + | −
L =]3; 6,5]
N (x) = x − 3 − | + | +
Z/N − | + | −
(3)
x+1
x−1
≥0 ; D= Q \ {1}
Vorzeichenverteilung:
−1 1
Z(x) = x + 1 − | + | +
L =] − ∞; −1] ∪ ]1; ∞[ , da 1 ∈
/D.
N (x) = x − 1 − | − | +
Z/N + | − | +
6.2 Bruchungleichungen 103
Hausaufgabe 20:
Beispiele:
(1) x2 + x − 2 < 0
Nach oben geöffnete Parabel. Nullstellen N1 (−2|0) ; N2 (1|0)
Graph:
y
+ + −−− + + 1
x
-3 -2 -1 1 2 3
-1
-2
-3
L =] − 2; 1[
(2) − 12 x2 + x + 2 ≥ 0 √ √
Nach unten geöffnete Parabel. Nullstellen: N1 (1 − 5 |0) ; N2 (1 + 5 |0)
√ √
L = [1 − 5 ; 1 + 5 ]
6.3 Quadratische Ungleichungen 105
2 2 2 2
a) −x + 2x + 2 ≤ −1 b) x + 1 < 0 c) x + 1 > 0 d) x + 6x + 9 ≤ 0
106 Lösungen
Lösungen
12 375
1. a) 10
b) 1000
c) keine Stufenzahl erreichbar
1 1 5
2. a) 9
b) 13 c) 1 11
6 1 7
3. a) 13
b) − 4 c) − 11 d) 17
18
4 6
4. a) −6 5 b) 1 c) 19 d) −2
5. a) 1 13 b) 12 5
c) −1 18 d) 1
1
6. a) 3
b) 2 c) 8 d) −9
7. a) 10a − 8b b) 3x − 8y c) 1 43 a + 2 21 b − 1 12 c d) 10,5a + 6 13 b
8. a) −4x + 5y b) 12ab − 20ac c) 2m − b − c + d d) 0
9. a) mx − my − nx + ny b) ad + ae + bd + be + cd + ce c) −ad − ae + bd + be + cd + ce
d) 1,44y 2 − 10,05y + 3
10. a) a(b + c) b) 7t (3s − 4u) c) 12b(c + 10a + 3d) d) (2 + y)(x − 3) e) (n − 1)(x − y)
f) (5a − b − 1)(m + n)
11. a) 4z 2 + 1 13 z + 1
9
b) 4 2
9
a + 2 32 a
b
+ 4
b2
c) x4 + 0,8x3 + 2,16x2 + 0,8x + 1
d) x2 + 4 + x42
12. a) 1 + 2x + x2 b) 25a4 − 10a3 + a2 c) y 3 − 6y 2 + 12y − 8 d) x2 − 4 + 4
x2
13. a) 4x2 − y 2 b) 1 97 − 9a2 c) a2 + 2ab + b2 − c2 d) b2 − a2
2 2 2
14. a) (c − d) b) 2(2x − 1) c) 4 · (2a + 3b) d) b(0,7c + 9d)(0,7c − 9d)
e) (a + b + c)(a + b − c)
2 2a−2c a−b 3x
15. a) b
b) x+3a
c) a+b
d) 3x−y
2 cx+ 4 dx+ 1 ac+ 1 ad
6x−3ax −6z 2 +5z+6 45 81 10 9
16. a) 21x
b) 9z 2 −4
c) 16 x2 + 8 ax+a2
√ 81 9
d) 2 2 − 2
2 2 2
−5xy−12y 2
17. a) 15x
yz
b) xx2 −y
+y 2
b
c) ay d) 3x3x2 +5xy−12y 2
21 45 5 6 33 8
18. a) 350
; 350 b) 135 ; 135 c) 242 ; 242 d) 12a82 b ; 12a
5a
2b
9x 4 1+x 6−6x 4a2 −4ab+b2 4a2 +4ab+b2 1 −1
19. a) 102x2
; 102x2
b) 4(1−x2 )
; 4(1−x2 )
c) 8a3 +4a2 b−2ab2 −b3
; 8a3 +4a2 b−2ab2 −b3
d) ;
Q \ {2} b) D = Q \ {0} c) D = Q \ {−3; 3} Q \ {−1; 0}
x−1 x−1
20. a) D = d) D =
21. a) D = Q \ {0; 1} ; b) D = Q \ {−1; 1} ;
x4 −x2 +1
x2 −x3
4p+3
1−p2
c) − 15y
2
+4x
20x2 y 2
2
d) 1
x−y
22. a) x + 2 b) x2 − 4x + 4 c) 3x + 1,5 d) x2 − 2
23. a) L = {20} b) L = {24} c) L = {−1} d) L = {1}
24. a) L = {−a} b) L = {ac + ab} c) L = {− ab } d) L = {1} für a 6= −1
25. a) L = {−1,5; 1,5} b) L = {−1,5; 1,5} c) L = {−2,5; 2,5} d) L = {−1} e) L = {}
f) L = {0; 1}
26. a) L = {−2,5; 0} b) L = {−2; −1 13 }
c) L = {−3; 2 23 } d) L = {−3; 13 } e) L = {}
√ √ √ √
27. a) L = {−1; 1} b) L = {−2; −1; 1; 2} c) L = {− 3 ; − 2 ; 2 ; 3 } d) L = {−3; 0; 3}
√ √
e) L = {−4; − 2 ; 2 ; 4} f) L = {1; 2}
28. a) L = {−12; 0} b) L = {−3; 2} c) L = {1; 2} d) L = {−7; 7} e) L = {−3; 2 23 } f) L = {2; 5}
29. a) L = {1; 2} b) L = {−3; 2} c) L = {4; 8} d) L = {−4; 1}
30. a) D = Q \ {−1} ; L = {3} b) D = Q \ {5; 7} ; L = {9} c) D = Q
\ { 12 ; 1,5} ; L = {10}
31. a) L = {0; 12} b) L = {} c) L = {−1} d) L = {} e) L = 0 +
Q
8c2 3 3 5 8
+21a5 b2
32. a) x b) a4 b2 c) 4 16
d)
81
e) ax2 f) 0 g) 4,
a 4 b6
h) 44a b −77ba8−12a
b5
√ √
33. a) 14 b) √1 c) √
4
1
d) 56 7 e) 4 2 f) √ 1
5q g) 12
a3 x 125a9 b15
2 5 3
√ √
34. a) 4 b) ab c) 5x y d) 8 3 e) 13 2 f) √1
x
√ √
4 6
√
6 2
35. a) 2 b) 3 c)
√ √ 5 √ √ √ √ √
36. a) 5−2 3 b) −2 2 − 2 3 c) 15 + 4 d) 5+ 3−2 2
37. a) L = {4} b) L = {−2; 0; 2} c) L = {− 12 ; 12 } d) L = {−2} e) L = {5}
Lösungen 107
38. y
x
-3 -2 -1 1 2 3
-1
-2
-3
1
x
−4 −3 −2 −1 1 2 3 4
−2
√ √
45. a) N (0|0) b) N (2|0) c) N1 (−1 − 2|0) ; N2 (−1 + 2|0)
46. a) S(1|0); N (1|0) b) S(−1| − 1); N1 (−2|0); N2 (0|0) c) S(2| − 1); N1 (1|0); N2 (3|0) d) S(1|1) keine Nst.
47. a) L =] − ∞; 54 [ b) L = Q c) L =] − ∞; 1[ d) L = {}
48. a) L =]1; ∞[ b) L =] − ∞; − 12 [ ∪ ]1; ∞[ c) L =] − ∞; 0] ∪ ] 12 ; ∞[ d) L =] − ∞; 12 [ ∪ ] 65 ; ∞[
49. a) L =] − ∞; −1] ∪ [3; ∞[ b) L = {} c) L = R d) L = {−3}
108 Stichwortverzeichnis