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Erläuterung Bremsmotoren

Baureihe KL, Baugrößen 80-112

41112144.eps

0998 DE /PDF 251104 203 075 44 714 IS 918


Hersteller Demag Cranes & Components GmbH
Antriebstechnik
Postfach 67 · D-58286 Wetter
Telefon (02335) 92-0 · Telefax (02335) 927298
E-Mail: drives@demagcranes.com
www.demagcranes.de

Weitere Unterlagen Daten, Maße Bremsmotoren


Baureihe KL, Baugrößen 80 - 112 203 098 44 714 IS 918

Betriebsanleitung Bremsmotoren
Baureihe KL, Baugrößen 80 - 112 201 636 84 720 IS 918

Einzelteile Bremsmotoren
Baureihe KL, Baugrößen 80 - 112 201 666 84 721 IS 918

Inhaltsverzeichnis 1 Programmübersicht 4

2 Bremsmotoren 4
2.0 Kurzbeschreibung, Anwendungsbeispiele 4
2.1 Allgemeines 5
2.1.1 Größenbezeichnung 5
2.1.2 Vorschriften und Normen 6
2.1.3 Einheiten 6
2.2 Elektrische Auslegung 6
2.2.1 Wärmeklasse 6
2.2.2 Betriebsart 6
2.2.3 Einfluss des Anlaufs auf die Temperatur 6
2.2.4 Basis der Nennleistung 7
2.2.5 Normalspannung 7
2.2.6 Spannungstoleranz 7
2.2.7 Anzugmoment, Anzugstrom, Leerlaufstrom 7
2.2.8 Eintourige Käfigmotoren 7
2.2.9 Schaltung 7
2.2.10 Polumschaltbare Käfigmotoren 7
2.2.11 Spannungsumschaltung 7
2.2.12 Umrichterbetrieb 7
2.2.13 Maximale Drehzahl 8
2.2.14 Schalthäufigkeit 8
2.2.15 Fahrmotor KLF 8
2.2.16 Motorschutz 8
2.3 Mechanische Ausführung 9
2.3.1 Schutzart 9
2.3.2 Aufstellung im Freien 9
2.3.3 Kühlung 9
2.3.4 Bauform 9
2.3.5 Lagerung 9
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2.3.6 Auswuchtung 10
2.3.7 Wellenende 10
2.3.8 Klemmenkasten 10
2.3.9 Gehäuse 10
2.3.10 Farblackierung 10
2
3 Bremse 12
3.1 Systembeschreibung 12
3.2 Funktionsbeschreibung 12
3.3 Bremslüft- und Bremseinfallzeiten 13
3.4 Bremsenansteuerung 15
3.4.1 Übersicht Ansteuervarianten 15
3.4.2 Ansteuerbaustein AMES 5 16
3.4.3 Ansteuerbausteine AMPS 4 und AMPS 5 18
3.4.4 Ansteuerbausteine AMPK 4 und AMPK 5 19
3.5 Wesentliche Merkmale der Bremse 20

4 Zusatzgeräte 21
4.1 Mechanische Zusatzgeräte 21
4.1.1 Handbremslüfteinrichtung HBLE 21
4.1.2 Lastabsenkeinrichtung LAE 21
4.2 Elektrische Zusatzgeräte 21
4.2.1 Einbau-Impulsgebersystem EG 21
4.2.2 Motorsteuereinheit Dematik MSEG 21
4.2.3 Sanftanlaufgerät Dematik KSAG 21

5 Definitionen 22

6 Auswahl des Motors 25


6.1 Einfluss abweichender Betriebsbedingungen 25
6.2 Zulässige Schalthäufigkeit 26
6.3 Geräusche 28
6.4 Messung der Wicklungserwärmung 28
6.5 Motorschutz 29
6.6 Stillstandheizung 30

Ansprechstellen der Antriebstechnik 32


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3
1 Programmübersicht

Bremsmotoren Baureihe Baugröße

Motor mit Käfigläufer für KLA 80Z


allgemeine Anwendungen 80B
90B
100B
112B

Fahrmotoren KLF 80Z


mit Käfigläufer 90Z
100Z
112A

2 Bremsmotoren
2.0 Kurzbeschreibung, Der Demag-Motor KL ist die konstruktive Vereinigung eines Elektromotors mit einer
durch Federdruck betätigten Einscheiben-Einflächen-Bremse, die durch einen
Antriebsbeispiele gleichstromerregten Elektromagneten gelüftet wird. Die Bremse kann über einen
Ansteuerbaustein entweder direkt an die Motorklemmen angeschlossen oder sepa-
rat angesteuert werden. Im letzteren Fall ist es wichtig sicherzustellen, dass beim
Einschalten des Motors durch entsprechende Schaltungsmaßnahmen die Bremse
gelüftet ist.

Die Bremse arbeitet nach dem Ruhestromprinzip, d. h. bei Spannungsausfall an der


Magnetspule fällt die Bremse ein.

Anwendungsbeispiele
Fahrantriebe
Positionierantriebe
Stetigförderer
Umrichtergespeiste Antriebe

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4
Schnitt: KL-Motor mit Handbremslüftung (Option) und Einbau-Impulsgebersystem EG (Option)

13980101.eps

1 Welle 8 Reihenklemmen (Motoranschluss) 14 Magnetspule


2 Winkelfuss 9 Ständer 15 Handbremslüfteinrichtung (Option)
3 Lagerschild AS 10 Läufer 16 Lagerschild BS
4 Impulsgeber 11 Bremsscheibe 17 Bremsfedern
5 Magnetring für Impulsgeber Option 12 Bremsbelag 18 Lüfter
6 Leitungsdose für Impulsgeber 13 Ankerscheibe mit Bremsbelag 19 Lüfterhaube
7 Ansteuerbaustein (Option)

Einbau-Impulsgebersystem EG: • Impulsgeber (4)


• Magnetring für Impulsgeber (5)
Bild 1 • Leitungsdose für Impulsgeber (6)

2.1 Allgemeines
Baureihe
2.1.1 Größenbezeichnung
K Käfigmotor

L Zylinderläufer mit separat


ansteuerbarer Bremse

A Bremsmotor für allgemeine


Anwendungen
F Fahrmotor

Baugröße
Wellenhöhe
Paketlänge
Polzahl
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K L A 90 B 4
Bild 2 41205144.eps

5
2.1.2 Vorschriften und Normen Angewendete harmonisierte Normen:

EN 292 Sicherheit von Maschinen


EN 60034 Drehende elektrische Maschinen
EN 60034-1 Bemessung und Betriebsverhalten
EN 60034-5 Schutzarten durch Gehäuse für umlaufende Maschinen
EN 60034-7 Bezeichnungen für Bauformen und Aufstellung (IM-Code)
EN 60034-8 Anschlussbezeichnung und Drehsinn
EN 60034-9 Geräuschgrenzwerte
EN 60034-14 Mechanische Schwingungen; Messung, Bewertung und
Grenzwerte der Schwingstärke
EN 60034-18-1 Funktionelle Bewertung von Isoliersystemen
EN 60529 Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code)

2.1.3 Einheiten Es werden die Einheiten nach dem “Gesetz über die Einheiten im Messwesen” ent-
sprechend dem Internationalen Einheitensystem (SI) verwendet.

2.2 Elektrische Auslegung

2.2.1 Wärmeklasse Die Motoren sind mit Isolierstoffen der Wärmeklasse F ausgeführt für

• Grenzübertemperatur der Wicklung 105 K


• Grenztemperatur der Wicklung 145 °C
• Grenztemperatur der Wärmeklasse 155 °C
• Kühlmitteltemperatur 40 °C

Bei Kühlmitteltemperaturen unter 30 °C können höhere Grenzübertemperaturen


besonders vereinbart werden (Vermerk auf dem Leistungsschild).

Isolation: Die normale Isolation ist tropenfest und geeignet für


trocken-heiße Atmosphäre.

Sonderisolation ist gegen Mehrpreis lieferbar. Sie schließt ein:


• Feuchtschutz → Schutz gegen hohe Luftfeuchtigkeit, auch bei
Temperaturschwankungen
• Säureschutz → Schutz gegen Säuregase bzw. -dämpfe und gegen Harnstoffe.

2.2.2 Betriebsart Die Motoren werden in unterschiedlicher Wicklungsauslegung geliefert und zwar wie
folgt:
KLA: • Dauerbetrieb S1(100%) und Aussetzbetrieb S3-60% Einschaltdauer
• Aussetzbetrieb S3 mit 40, 25 und 15% Einschaltdauer
KLF: Gleiche Wicklungsauslegung für S1 (100%) und S4-40% Einschaltdauer

2.2.3 Einfluss des Anlaufs auf die Beim Aussetzbetrieb S 4 sind die Angaben über die Anlaufschaltungen je Stunde c/h
Temperatur (cycles per hour) und der Trägheitsfaktor (Factor of Inertia) anzufügen, z.B.:
S4 - 60% - 600 c/h - FI 2 (siehe Abschnitt 5).
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6
2.2.4 Basis der Nennleistung Frequenz 50Hz
Kühlmitteltemperatur max. 40°C
Aufstellungshöhe max. 1000m über NN
Bei abweichenden Bedingungen siehe Abschnitt 6.

2.2.5 Nennspannung Motor Bremse

400V AC Y/ 50Hz 180 V DC


500V AC Y/ 50Hz 220 V DC
480V AC Y/ 60Hz 220 V DC

2.2.6 Spannungstoleranz +10/-10% der Nennspannung

2.2.7 Anzugmoment, Anzugstrom, Jede Wicklungsauslegung (siehe 2.2.2 Betriebsart) besitzt unterschiedliche absolute
Leerlaufstrom Werte für Anzugmoment, Anzug- und Leerlaufstrom, unabhängig von Einschaltdauer
und Leistung.

Toleranz nach EN 60034-1 (IEC 34-1)


Anzugmoment: - 15% bis + 25%
Anzugstrom: + 20%

2.2.8 Eintourige Käfigmotoren Synchrondrehzahl (1/min) bei 50Hz

3000 (2-polig) KLA,KLF:


1 Wicklung
1500 (4-polig) KLA,KLF:
1 Wicklung
1000 (6-polig) KLA:
1 Wicklung
750 (8-polig) KLA:
1 Wicklung

2.2.9 Schaltung Alle Motoren der Baureihe KL sind in Stern geschaltet. Die drei Wicklungsenden
sind auf Reihenklemmen geführt. Damit ist eine Schaltung in Dreieck und damit ein
Umrichterbetrieb bis 87Hz bei 50Hz-Netzen bzw. 104Hz bei 60Hz-Netzen nur mög-
lich, wenn dieses bei der Bestellung angegeben wird.

2.2.10 Polumschaltbare Käfigmotoren Synchrondrehzahl (1/min) bei 50Hz

750/3000 (8/2-polig) KLA, KLF


KLF:
2 Wicklungen

500/3000 (12/2-polig) KLA, KLF


KLF:
2 Wicklungen

1500/3000 (4/2-polig) KLF


KLF:
2 Wicklungen

500/1500 (12/4-polig) KLF


KLF:
2 Wicklungen

2.2.11 Spannungsumschaltung 2 Spannungen, Verhältnis 1 : 2 (YY/Y)


2 Spannungen, Verhältnis 1 : 3 ()/Y)
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2.2.12 Umrichterbetrieb Die Wicklung der Motoren muss bei Betrieb am Umrichter mit einer Phasenisolation
ausgestattet werden. Daher ist bei der Bestellung der Hinweis “Umrichterbetrieb”
erforderlich. Außerdem muss die Bremse separat angesteuert werden.

7
2.2.13 Maximale Drehzahl Baugröße Maximale Betriebsdrehzahl
80 5000 1/min
90 5000 1/min
100 5000 1/min
112 5000 1/min

2.2.14 Schalthäufigkeit Die in den Tabellen der Einschaltdauer zugeordnete Leerlaufschalthäufigkeit z01 für
KLA-Motoren gibt die zulässige Anzahl der Einschaltungen in der Stunde c/h ohne
KLA
Belastung und ohne Zusatz-Massenträgheitsmoment an.
Bei polumschaltbaren Motoren gilt der Wert der Leerlaufschalthäufigkeit nur für den
alleinigen Betrieb der zugeordneten Drehzahl. Für die Schalthäufigkeitskombinationen
aller möglichen Drehzahlen sind genaue Angaben über den Betriebsablauf zur Nach-
prüfung erforderlich.

2.2.15 Fahrmotor KLF Bremsmotor mit besonders “weicher” Drehmoment-/Drehzahl-Kennlinie für Fahr-
und Schwungmassenantrieb.

2.2.16 Motorschutz Bedingt durch die modernen, äußerst schnell arbeitenden Schaltschütze, können
durch das Zusammenwirken von hoher Streuinduktivität mit ungünstigen Netzver-
hältnissen in den Wicklungen hochpoliger Motoren und in den Magnetspulen
große Spannungsspitzen auftreten. Die Bremse wird bei allen Motoren unabhängig
von der Polzahl über einen Varistor (spannungsabhängiger Widerstand) geschützt.

Die Wicklung der hochpoligen Motoren wird über die Schutzbausteine SKL 4 (für
400V-Netze) und SKL 5 (für 500V-Netze) geschützt. In diesem Baustein ist dann
auch der Schutz der Magnetspule enthalten.

Es handelt sich um folgende Bremsmotoren im Bereich bis 500 V Betriebsspan-


nung:

Baugröße Polzahl
KLA 80 Z − 8/2 − −
KLA 80 B 8 8/2 12/2 −
KLA 90 B − − 12/2 −
KLA 100 B − − 12/2 12/4
KLA 112 B − − 12/2 12/4
KLF 80 Z − 8/2 12/2 12/4
KLF 90 Z − − 12/2 12/4
KLF 100 Z − − 12/2 12/4
KLF 112 A − − 12/2 12/4

Der Schutzbaustein ist im Klemmenkasten montiert und komplett verdrahtet. Er ge-


hört bei den oben aufgeführten Motoren zum Lieferumfang.
Bei den polumschaltbaren Bremsmotoren mit zwei getrennten Wicklungen wird nur
die hochpolige Wicklung geschützt. Für die niederpolige Wicklung ist kein Schutz
erforderlich.
Bei Einsatz der Demag-Ansteuerbausteine AMPS 4, AMPS 5, AMPK 4, AMPK 5
ist der Schutz der hochpoligen Wicklung und der Magnetspule bereits in den
Bausteinen eingebaut.
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2.3 Mechanische
Ausführung
2.3.1 Schutzart Motorengehäuse mit Bremse IP 55
Klemmenkasten IP 55
Da die Standardausführung der Motoren Schutzart IP 55 ist, sind Kondenswasserlö-
cher nicht vorgesehen.
Kurze Erläuterung der Schutzart:
IP 55: Schutz gegen schädliche Staubablagerungen
Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen.
Ausführliche Beschreibung der Schutzarten sowie Prüfbedingungen sind in
EN 60034-5 (DIN VDE 0530, Teil 5) enthalten.

2.3.2 Aufstellung im Freien Da die Motoren in Schutzart IP 55 geliefert werden, sind sie auch für Aufstellung im
Freien geeignet (Umgebungstemperatur beachten!).
Es wird jedoch bei den vertikalen Bauformen IM V1, IM V5 und IM V18 empfohlen,
den Motor mit einem Schutzdach auszurüsten.

2.3.3 Kühlung Eigenkühlung


Auf der Motorwelle ist ein Lüfterrad aus Kunststoff für die Oberflächenkühlung ange-
bracht.

2.3.4 Bauform Fußausführungen und Flanschbauformen entsprechend der Bauformübersicht.


Die Anbaumaße entsprechen weitgehend der IEC-Publikation 72-1 (Fußausführung)
bzw. 72-2 (Flanschausführung).
Die Fußausführung entspricht weitgehend DIN 42673, die Flanschausführung
DIN 42677.
Ausführungsmöglichkeiten siehe jeweilige Maßlisten.
Bei allen Fußbauformen sind die Füße abschraubbar.
Bei allen Flanschbauformen ist der Flansch abschraubbar.

2.3.5 Lagerung Die KL-Motoren sind mit abgedichteten Rillenkugellagern mit Dauerschmierung aus-
gerüstet.
Für Anbau von Flanschmotoren an Getriebe oder dergleichen kann das abtriebsseiti-
ge Lager durch einen Radialring abgedichtet werden.
Bei Bestellung angeben: “Abtriebsseite öldicht”.
Dies gilt nicht für Demag-Getriebe.
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9
2.3.6 Auswuchtung Der Läufer ist mit eingesetzter halber Passfeder dynamisch ausgewuchtet.

2.3.7 Wellenende Der Demag-Motor wird mit einem Wellenende ausgeführt.

2.3.8 Klemmenkasten Die Motoren besitzen 1 Klemmenkasten, der je nach Erfordernis mit mehreren
Reihenklemmen für Motor und Bremse ausgestattet ist.
Zusatzklemmen für Temperaturfühler o. ä. sind gegebenenfalls im Klemmenkasten
untergebracht.
Die Klemmenkästen haben Schutzleiteranschluss und Gewindebohrungen für
Kabelverschraubungen. Die Gewindebohrungen sind außen mit Blindstopfen und
Dichtung verschlossen.

2.3.9 Gehäuse Das Gehäuse des KL-Motors besteht aus Aluminium-Druckguss.

2.3.10 Farblackierung Korrosionsschutzlack auf Kunstharzbasis in blauem Farbton - RAL 5009.


Andere Farbtönungen und Spezial-Schutzlacke sind gegen Mehrpreis ausführbar.

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10
Bauformen
→ Auswahl aus EN 60034-7 (IEC 34-7)

Fußbauformen
IM B3 IM B6 IM B7 IM B8

41263644.eps 41263744.eps 41263844.eps 41263944.eps

Flansch-Bauformen (A-Flansch mit Durchgangslöchern)


IM B5 IM V1 IM V3 IM V5

41264044.eps 41264144.eps 41264244.eps 41264344.eps

Flansch-Bauformen (C-Flansch mit Gewindelöchern)


IM B14 IM V18 IM V19 IM V6
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41264444.eps 41264544.eps 41264644.eps 41264744.eps

Bild 3 11
3 Bremse

3.1 Systembeschreibung Bei der Bremse des Demag-Zylinderläufermotors, Baureihe KL, handelt es sich um
eine Einscheiben–Einflächenbremse, die mit Hilfe einer separat ansteuerbaren
Gleichstromspule gelüftet werden kann. Die Bremse ist im Motor eingebaut. Daher
wird sie direkt der Motorbaugröße zugeordnet. Bei Spannungsausfall fällt die Brem-
se automatisch ein.

3.2 Funktions-
Schnitt: KL-Motor mit Handbremslüftung (Option)
beschreibung

Bild 4 139 801 02.eps

Die wesentlichen Teile der Bremse sind:

• die Bremsscheibe (11)


• die Ankerscheibe mit dem Bremsbelag (13)
• die Magnetspule (14)
• die Bremsfedern (17)
Die Bremsfedern (17) drücken im gebremsten Zustand die Ankerscheibe mit dem
Bremsbelag (13) gegen die Bremsscheibe (11). Das Bremsmoment wird durch die
Anzahl und Stärke der Bremsfedern (17) bestimmt. Grundsätzlich ist es möglich, 3,
4 oder 6 Bremsfedern einzusetzen.

Die Bremse wird gelüftet, indem die Magnetspule (14) im B-seitigen Lagerschild an
Gleichspannung gelegt wird. Die Bremslüftzeit und die Bremseinfallzeit sind dabei
abhängig vom Bremsmoment, der Ausführung der Bremse sowie der verwendeten
Ansteuerbausteine (siehe Tabelle “Schaltzeiten der Bremse”). Die Bremse kann mit
Hilfe dieser Ansteuerbausteine direkt vom Klemmenkasten mitversorgt werden.
Damit wird sie gemeinsam mit dem Motor geschaltet. Außerdem besteht die Mög-
lichkeit, die Bremse separat vom Schaltschrank aus anzusteuern → erforderlich
bei Umrichterbetrieb.

Für die einwandfreie Funktion der Bremse ist der Bremsenluftspalt von besonderer
Bedeutung. Er beeinflusst die Bremslüftzeit und die Bremseinfallzeit. Durch den
üblicherweise geringen Bremsenverschleiß vergrößert sich der Bremsluftspalt je
nach Beanspruchung der Bremse. Daher muss die Bremse rechtzeitig, spätestens
bei Erreichen des max. Luftspaltes nachgestellt werden.

Motorbaugröße Luftspalt
min. max.
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80 0,3 mm 0,8 mm
90 0,3 mm 0,8 mm
100 0,3 mm 0,8 mm
112 0,3 mm 0,8 mm
12
Achtung
Die Magnetspulen sind bei Aussetzbetriebmotoren mit max. Bremsmoment ent-
sprechend der Motoreinschaltdauer ausgelegt, d. h. bei Motoren mit 40% ED ist die
Magnetspule auch für 40% ED ausgelegt.

Die Spannung der Magnetspule ist der Netzspannung zugeordnet, um problemlos


auch nachträglich die Ansteuerbausteine einsetzen zu können.

3.3 Bremslüft- und Die Bremslüft- und Bremseinfallzeiten sind dabei wie im nachstehenden Diagramm
definiert.
Bremseinfallzeiten

Bremsen- Ein
ansteuerung
Aus

UNetz UBremse
400 V / 50 Hz 180 V DC
480 V / 60 Hz 220 V DC
500 V / 50 Hz 220 V DC

Bild 5 41216444.eps

t1 = Bremslüftzeit (t11, t12 Bremslüftzeit je nach Ansteuerung)


t2 = Bremseinfallzeit (t21, t22, t23 Bremseinfallzeit je nach Ansteuerung)
t3 = Bremszeit
IBr = Bremsenstrom

Die Bremslüft- und Bremseinfallzeiten sind von verschiedenen Faktoren abhängig:

• Bremsmoment des Motors


• Einschaltdauer der Magnetspule
• Ansteuerung der Magnetspule
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13
Schaltzeiten der Bremse Schaltzeiten Schaltzeiten
AMES 5, AMPS 4, AMPS 5 AMPK 4, AMPK 5
Motor- MBr ED t11 t21 t22 t12 t23
Baugröße Nm % ms ms ms ms ms
2,3 35 425 55 15 75
3,2 40 400 45 15 55
5,0 100 30 430 50 13 55
80 8,0 35 300 35 17 50
10,6 40 205 25 21 45
16,0 − − − 25 42
16,0 40 55 105 15 − −
3,7 60 650 85 15 97
4,9 65 600 70 17 91
8,0 100 50 660 75 14 83
90 12 60 450 50 17 76
16 70 300 35 21 70
24 − − − 26 61
24 40 70 140 25 − −
6 35 985 110 24 92
8 50 850 85 24 81
12 100 50 650 65 24 70
100 18 70 480 80 30 153
24 100 350 40 38 118
36 − − − 50 55
36 40 140 180 35 − −
10 50 1025 80 30 90
13,3 55 800 60 30 70
20 100 60 655 60 30 65
112 27 65 1850 180 40 230
36 85 1400 140 40 165
54 − − − 50 100
54 40 120 550 50 − −

MBr Bremsmoment in Nm (bei der Bestellung anzugeben)


ED Einschaltdauer in % (bei der Bestellung anzugeben)
t11 Bremslüftzeit mit den Ansteuerbausteinen AMES 5, AMPS 4, AMPS 5
t21 Bremseinfallzeit bei wechselstromseitiger Abschaltung der Bremse (siehe
Bild 10)
t22 Bremseinfallzeit bei gleichstromseitiger Abschaltung der Bremse (siehe Bild 9
bzw. Bild 13a, Bild 13b)
t12 Bremslüftzeit mit den Ansteuerbausteinen AMPK 4, AMPK 5
t23 Bremseinfallzeit mit den Ansteuerbausteinen AMPK 4, AMPK 5

Achtung!
Die Zeit t21 bezieht sich auf die separate wechselstromseitige Abschaltung der Brem-
se (siehe Bilder 10, 11a und 11b).
Wenn Motorwicklung und Magnetspule der Bremse mit den Bausteinen AMES 5,
oder AMPS 4, AMPS 5 bei gemeinsamer Einspeisung ständig parallel geschaltet
sind, kommt es polzahl- und motorgrößenabhängig zu einer Bremszeitverlängerung.
2030753a.p65/251104

14
3.4 Bremsenansteuerung Die Demag-Zylinderläufer-Bremsmotoren der Baureihe KL werden standardmäßig
ohne Ansteuerbaustein geliefert. Dabei kann die Bremse separat mit der entspre-
chenden Gleichspannung angesteuert werden. Bei hochpoligen und polumschalt-
baren Motoren werden diese mit dem Schutzbaustein SKL 4 bzw. SKL 5 geliefert.
Dieser schützt den Motor vor unzulässigen Spannungsspitzen.

bis 400 V Netzspannung bis 500 V Netzspannung

L1 L2 L3 L+ L-

Schaltschrank Schaltschrank Schaltschrank

U V W 401 402 Motor Motor Motor

Varistor

M
3 ~
Bild 6 41216544.eps Bild 7a 41216644.eps Bild 7b 41205844.eps

Die vorstehenden Bilder 6, 7a und 7b zeigen die Einspeisung der Bremse durch
eine separate Gleichspannung. In den Bildern 7a und 7b sind polumschaltbare
Motoren mit zusätzlichem Schutzbaustein SKL 4 (Bild 7a) bzw. SKL 5 (Bild 7b)
dargestellt.

3.4.1 Übersicht Neben diesen Schutzbausteinen stehen verschiedene Demag-Ansteuerbausteine


Ansteuerbausteine in unterschiedlichen Schaltungsvarianten zur Verfügung.

• Ansteuerbaustein AMES 5 (Standardbaustein)


Einweggleichrichter für eintourige Motoren und polumschaltbare Motoren mit
separat ansteuerbarer Bremse.
• AMPS 4 und AMPS 5 (Standardbausteine)
Einweggleichrichter für polumschaltbare Motoren und für eintourige Motoren, die
einen Varistorschutz benötigen (siehe Abschnitt 2.2.16).
• AMPK 4 und AMPK 5 (Komfortbausteine)
Drehstrombrückenschaltungen für eintourige und polumschaltbare Motoren mit
elektronischer Steuerung für:
- kurze Bremslüftzeiten
- kurze Bremseinfallzeiten
- Varistorschutz für die Motor- und Magnetspulenwicklung
Grundsätzlich werden die Ansteuerbausteine an die verkettete Motorspannung
angeschlossen. Damit entfällt das Mitführen des Sternpunktes in den Leitungen.

Die Farbbezeichnung der Anschlussleitungen von Schutz- und Ansteuerbausteinen


entsprechen der DIN IEC 757.
Darin bedeuten:
BK Schwarz
BN Braun
BU Blau
GY Grau
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RD Rot
YE Gelb

15
3.4.2 Ansteuerbaustein AMES 5 Der Ansteuerbaustein AMES 5 ist im Klemmenkasten des Motors oder im Schalt-
schrank untergebracht. Er besteht im wesentlichen aus einer Einweggleichrichter-
schaltung und stellt die entsprechende Gleichspannung für die Bremse zur Verfü-
gung. Er kann für Netzspannungen bis 500 V eingesetzt werden.

Anwendungen Dabei ergeben sich verschiedene Ansteuervarianten:

a) Motoren mit einer Drehzahl ohne besondere Anforderungen


Die Bremse wird ohne zusätzlichen Leitungsaufwand beim Schalten des Motors
gelüftet. Beim Ausschalten des Motors wird die Magnetspule entregt, und der
Motor fällt in die Bremse (siehe Bild 8).

b) Motoren mit einer Drehzahl, die besondere Anforderungen an eine kurze


Rückhaltezeit der Bremse haben (Rückhaltezeiten siehe Tabelle)
Die Bremse wird beim Einschalten des Motors gelüftet. Beim Abschalten des
Motors wird zusätzlich der Kontakt S (siehe Bild 9) geöffnet.

c) Antriebe, deren Bremsen separat angesteuert werden


• Die Bremse wird separat wechselspannungsseitig angesteuert (siehe Bild 10).
• Bei Umrichterbetrieb muss dieses Schaltung verwendet werden
• Die Bremse der polumschaltbaren Motoren wird über den Ansteuerbaustein
separat angesteuert. Der Schutzbaustein SKL 4 bzw. SKL 5 schützt den
Motor vor unzulässigen Spannungsspitzen (siehe Bilder 11a und 11b).

Motorseitige Abschaltung Gleichstromseitige Abschaltung Wechselstromseitige Abschaltung

Schaltschrank Schaltschrank Schaltschrank

Motor Motor Motor

Bild 8 41216744.eps Bild 9 41216844.eps Bild 10 41205344.eps


2030753a.p65/251104

16
Wechselstromseitige Abschaltung bei polumschaltbaren Motoren

Schaltschrank Schaltschrank
Motor Motor

Bild 11a 41216944.eps Bild 11b 41205944.eps

Technische Daten Nennspannung: Motor Bremse


400 V AC Y / 50Hz 180 V DC
500 V AC Y / 50 Hz 220 V DC
480 V AC Y / 60 Hz 220 V DC
Bremsen-Nennstrom: bis 1,2 A
2030753a.p65/251104

17
3.4.3 Ansteuerbausteine AMPS 4 Die Ansteuerbausteine AMPS 4 bzw. AMPS 5 sind im Klemmenkasten des Motors
und AMPS 5 untergebracht. Sie bestehen im wesentlichen aus 2 Einweg-Brückengleichrichtern
und Varistoren zum Schutz der hochpoligen Wicklung. Der Baustein AMPS 4 ist für
Motoren mit einer Nennspannung von 400 V und der Baustein AMPS 5 für Motoren
mit einer Nennspannung von 480 V und 500 V ausgelegt. Dabei ergeben sich ver-
schiedene Ansteuervarianten:

Anwendungen a) Polumschaltbare Motoren ohne besondere Anforderungen und eintourige


Motoren, die einen Varistorschutz benötigen.
Die Bremse wird ohne zusätzlichen Leitungsaufwand beim Einschalten des
Motors gelüftet. Beim Ausschalten wird die Magnetspule entregt, und der Motor
fällt in die Bremse (siehe Bilder 12a und 12b).

Schaltschrank Schaltschrank
Motor Motor

Bild 12a 41205444.eps Bild 12b 41205544.eps

b) Polumschaltbare Motoren, die besondere Anforderungen an die Rückhalte-


zeiten haben (z. B. Positionierantriebe), und eintourige Motoren, die einen
Varistorschutz benötigen
Die Bremse wird beim Einschalten gelüftet. Beim Ausschalten des Motors aus
der hochpoligen Wicklung wird zusätzlich der Kontakt S geöffnet (siehe Bilder
13a und 13b). Beim Umschalten von der hohen auf die niedrige Drehzahl muss
der Kontakt geschlossen bleiben.

Schaltschrank Schaltschrank
Motor Motor

Bild 13a 41205644.eps Bild 13b 41205744.eps

1) Die gestrichelt eingezeichnete Verbindung (Bilder 12a, 12b, 13a, 13b) wird an der Reihenklemme im
Klemmenkasten ausgeführt.
2030753a.p65/251104

Technische Daten AMPS 4 AMPS 5


Netzspannung 400 V + 10%, 50 Hz Netzspannung: 500 V + 10%, 50 Hz
400 V + 10%, 60 Hz 480 V + 10%, 60 Hz
Bremsen-Nennspannung 180 V DC Bremsen-Nennspannung 220 V DC
18 Bremsen-Nennstrom bis 1,2 A Bremsen-Nennstrom bis 1,2 A
3.4.4 Ansteuerbausteine Die Ansteuerbausteine AMPK 4 bzw. AMPK 5 sind im Klemmenkasten des Motors
AMPK 4 und AMPK 5 untergebracht.
Mit diesen Bausteinen können sowohl kurze Bremslüft- als auch Bremseinfallzeiten
ohne zusätzlichen Leitungsaufwand realisiert werden.
Die Bausteine bestehen im wesentlichen aus 2 Drehstrom-Brückenschaltungen und
einer Elektronik, die für eine Schnellerregung (kurze Bremslüftzeit) und eine Schnell-
entregung (kurze Bremseinfallzeit) sorgt. Dieser Baustein ist sowohl für Motoren mit
einer Drehzahl, als auch für polumschaltbare Motoren geeignet (siehe Bilder 14 u.
15).

Funktionsbeschreibung Die Magnetspule wird mit Hilfe dieses Bausteins beim Einschalten an eine höhere
Spannung gelegt (übererregt). Nach dem Lüften der Bremse wird die Spulenspan-
nung auf ¼ der Bremslüftspannung begrenzt. Damit wird die Bremse sicher in Lauf-
stellung gehalten. Außerdem wird die Spulenerwärmung auf ein Minimum begrenzt.
Die jetzt niedrigere Haltespannung ermöglicht eine Abschaltung mit geringer Rück-
haltezeit.

Anwendungen Positionierantriebe mit hoher Wiederholgenauigkeit

Schaltschrank Schaltschrank
Motor Motor

Bild 14 41217244.eps Bild 15 412 173 44.eps

Technische Daten AMPK 4 AMPK 5

Netzspannung 400 V ± 10% Netzspannung 480 V / 500 V ± 10%


Bremsenspannung Bremsenpannung
535 V DC / 120 V DC 670 V DC / 145 V DC
Spulen-Nennspannung 180 V DC Spulen-Nennspannung 220 V DC

Einsatzbeschränkung der Ansteuer- Die Ansteuerbausteine AMPK 4 und AMPK 5, die mit ihrer integrierten Schnellerre-
bausteine AMPK 4 und AMPK 5 bei gung und gleichstromseitigen Abschaltung bei den KL-Motoren normalerweise paral-
Hubantrieben lel zu den Motorklemmen betrieben werden, schalten bei Hubantrieben erst verzögert
ab. Ursache hierfür ist der Drehzahlanstieg des Hubmotors in der momentenlosen
Phase nach dem Abschalten der Netzspannung. Als Folge davon wird die generatori-
sche Spannung trotz Abklingens des Magnetfeldes im Motor über einen unzulässig
langen Zeitraum konstant gehalten. Der Abschaltpunkt in den Ansteuerbausteinen
wird solange nicht unterschritten. Die Bremse bleibt geöffnet.
Dieser Effekt kann zu überhöhten Drehzahlen und zu Lastabsturz führen, wenn nicht
besondere Vorkehrungen zum schnellen Abschalten der Bremse getroffen werden.
Bei Hubantrieben wird deshalb zwingend vorgeschrieben, dass entweder
• bei Abschalten des Motors der Bremsstrom durch einen zusätzlichen Kon-
takt gleichstromseitig unterbrochen wird ® wie bei den Bausteinen AMES 5
oder AMPS 4, AMPS 5,
• eine motorstromabhängige Abschaltung der Bremse vorgesehen wird ®
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Stromrelais
oder
• der Baustein über ein Drehstrom-Schütz getrennt versorgt wird, das parallel
zum Motor geschaltet wird ® Ansteuerung wie bei Umrichterbetrieb.
19
3.5 Wesentliche Merkmale
der Bremse
Kurze Bauweise Durch die im Motor integrierte Bremse zeichnet sich dieser Motor durch eine beson-
ders kurze und platzsparende Bauweise aus.

Ansteuermöglichkeiten Die unterschiedlichen Ansteuermöglichkeiten je nach Anwendung:


• separates Ansteuern der Bremse ohne Ansteuerbaustein
• kostengünstiges Ansteuern der Bremse mit einfachen Ansteuerbausteinen
• kurze Bremslüft- und Bremseinfallzeiten mit den Bausteinen AMPK 4 und
AMPK 5 mit nur einer Magnetspule ohne zusätzlichen Leitungsaufwand auch
bei polumschaltbaren Motoren.

2030753a.p65/251104

20
4 Zusatzgeräte

4.1 Mechanische
Zusatzgeräte
4.1.1 Handbremslüfteinrichtung Aufhebung der Bremswirkung im spannungslosen Zustand des Motors durch Betäti-
HBLE gung des eingesteckten Lüfthebels. Damit ist ein leichtes Durchdrehen des Läufers
möglich.
Durch Umlegen des Arretierhebels lässt sich diese Lüfteinrichtung sowohl als Hand-
bremslüfteinrichtung mit Arretierung, als auch als Lastabsenkeinrichtung ohne Arretie-
rung verwenden. Die Funktion Handbremslüfteinrichtung darf nicht bei durchziehenden
Lasten (z. B. Hubwerke) verwendet werden.

4.1.2 Lastabsenkeinrichtung LAE Für Anwendungsfälle, bei denen die Arretierung der Lüfteinrichtung nicht gestattet ist
(z. B. wegen bestimmter Vorschriften), kann eine Lastabsenkeinrichtung verwendet
werden. An dieser ist keine Arretierungsmöglichkeit vorhanden.

4.2 Elektrische
Zusatzgeräte
4.2.1 Einbau-Impulsgebersystem EG Das Demag-Impulsgebersystem EG wird im Demag-KL-Motor eingebaut. Bei Drehung
des Läufers tasten zwei Sensoren einen vielpoligen Magnetring ab, der starr mit der
Motorwelle verbunden ist. Die zugehörige Auswert-Elektronik wird über eine Steckver-
bindung am AS-Lagerschild des Motors mit dem Geber verbunden.
Je nach Anwendungsfall und Auswertgerät lassen sich die erzeugten Signale für Infor-
mationen, Überwachung und Schaltaufgaben in Verbindung mit dem Auswert-gerät
MSEG oder anderen elektronischen Auswerteinrichtungen mit geeigneten Signalein-
gängen nutzen.
Weitere Einzelheiten siehe Druckschrift
Erläuterungen • Daten • Maße Einbau-Impulsgebersystem EG
Ident-Nr. 203 090 44

4.2.2 Motorsteuereinheit Dematik Das Gerät vermindert bei einem polumschaltbaren Käfigläufermotor das Anlaufmo-
MSEG ment in beiden Drehzahlstufen. Außerdem ist das elektrische Bremsen von der hohen
auf die niedrige Drehzahl einstellbar.
Achtung
Bei der Installation dieses Gerätes ist darauf zu achten, dass die Phase, die für den
Phasenanschnitt benutzt wird, nicht gleichzeitig für die Versorgung des Ansteuer-
bausteins im Klemmenkasten verwendet wird.
Weitere Einzelheiten siehe Druckschrift
Erläuterungen • Daten • Maße • Betriebsanleitung
Motorsteuereinheit Dematik MSEG
Ident-Nr. 214 032 44

4.2.3 Sanftanlaufgerät Dematik Das Gerät dient zur Herabsetzung des Hochlaufmomentes von Drehstrom-Käfigmoto-
KSAG ren. Es arbeitet auf elektronischer Grundlage.
Achtung
Bei der Installation dieses Gerätes ist darauf zu achten, dass die Phase, die für den
Phasenabschnitt benutzt wird, nicht gleichzeitig für die Versorgung des Ansteuer-
bausteins im Klemmenkasten verwendet wird.
Weitere Einzelheiten siehe Druckschrift
Erläuterungen • Daten • Maße • Betriebsanleitung
Sanftanlaufgerät Dematik KSAG
Ident-Nr. 214 028 44
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21
5 Definitionen

Leistungsbedarf der M Drehmoment


M⋅n
Arbeitsmaschine P= [kW] der Arbeitsmaschine [Nm]
9950 ⋅ ηa n Drehzahl [1/min]
bzw. F Kraft (Gewichstkraft,
F⋅v Reibkraft) [N]
P= [kW] v Geschwindigkeit [m/s]
1000 ⋅ ηa
ηa Wirkungsgrad
der Arbeitsmaschine [1]

U Nennspannung [V]
Aufgenommene Leistung des Motors
P1 = 3 ⋅ U ⋅ I ⋅ cos ϕ [W] I Strom [A]
cos ϕ Leistungsfaktor [1]

Abgegebene Leistung des Motors P2 = 3 ⋅ U ⋅ I ⋅ cos ϕ ⋅ η [W] η Wirkungsgrad des Motors [1]

Nennleistung des Motors IN Nennstrom [A]


P2N = 3 ⋅ U ⋅ IN ⋅ cosϕ ⋅ ηN [W]
(In den Motor-Datenlisten mit P
angegeben)
3 ⋅ U ⋅ IN ⋅ cos ϕ ⋅ ηN
= [kW] ηN Nennwirkungsgrad [1]
1000

Anzugstrom (IA) größter Strom des stillstehenden, mit Nennspannung und Nennfrequenz gespei-
sten Motors.

MN Nennmoment [Nm]
Nennmoment (MN)
9550 ⋅ P2N
MN = [Nm] P2N Nennleistung [kW]
nN
nN Nenndrehzahl [1/min]

Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie

MK
MA
MS
MN

nN

n
MB
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22 Bild 16 41217444.eps
Anzugmoment (MA) Drehmoment des stillstehenden, mit Nennspannung und Nennfrequenz gespeisten
Motors.

Sattelmoment (MS) kleinstes Drehmoment, das der mit Nennspannung und Nennfrequenz gespeiste
Motor zwischen Stillstand und Kippdrehzahl abgibt.
Kippmoment (MK) größtes Drehmoment, das der mit Nennspannung und Nennfrequenz gespeiste
Motor zwischen Satteldrehzahl und Nenndrehzahl abgibt.
Bremsmoment (MB)
Bremsmoment der Ruhe größtes Moment, das die über die Bremse festgebremste Welle einem äußeren, auf
(statisches Bremsmoment) das freie Wellenende einwirkende Drehmoment entgegenzusetzen vermag.

Bremsmoment der wirksames Bremsmoment, das beim Gleiten des Bremsbelages auf der Brems-
Bewegung fläche auftritt.
(dynamisches Bremsmoment)

Nennbetriebsarten

Dauerbetrieb S 1 Die Nennleistung kann dauernd abgegeben werden.

Aussetzbetrieb Einschaltzeiten mit konstanten Belastungen und spannungslose Pausen wechseln


S 3 und S 4 ab.
S 3: Aussetzbetrieb ohne Einfluss des Anlaufes auf die Temperatur.
S 4: Aussetzbetrieb mit Einfluss des Anlaufes auf die Temperatur.
Relative Einschaltdauer (ED) Verhältnis der Belastungsdauer zur Spieldauer
(Spieldauer = Summe der Einschaltzeiten und spannungslosen Pausen).
Maximale Spieldauer 10 Minuten.

Summe der Einschaltzeiten


ED = ⋅ 100 [%]
Spieldauer

Trägheitsfaktor Der Trägheitsfaktor FI (Factor of Inertia) ist das Verhältnis der Trägheitsmomente
sämtlicher auf die Welle des Motors bezogener Massen zum Trägheitsmoment des
Motors.

JMot Eigen-Trägheitsmoment
J + JZus des Motors [kgm2]
FI = Mot
JMot
JZus Zusatz-Trägheitsmoment
bezogen auf die Motor-
welle [kgm2]

Zusatz-Trägheitsmomente Bestimmung des auf die Motorwelle bezogenen Trägheitsmomentes:

bei rotierenden Massen J1 ⋅ n12 + J2 ⋅ n2 2 +... n Motordrehzahl [1/min]


JZus =
n2

m Gewicht [kg]
bei geradlinig bewegten Massen , ⋅ m ⋅ v2
912
JZus = [kgm2]
n2 v Geschwindigkeit [m/s]
bei Rotationskörpern:
D Dichte [kg/dm3]
Vollzylinder J = 98 ⋅ ρ ⋅ L ⋅ Da 4 [kgm2]
L Länge [m]
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( )
Da Außendurchmesser [m]
Hohlzylinder J = 98 ⋅ ρ ⋅ L ⋅ Da 4 − Di4 [kgm2]
Di Innendurchmesser [m]
23
Anlaufzeit MA Anzugmoment [Nm]

tA =
∑J ⋅ n ML Lastmoment [Nm]
9,55 ⋅ (MA m ML ) [s]
- ML wenn das Lastmoment dem
Anzugmoment entgegenwirkt
(Hub).

+ ML wenn das Lastmoment in Rich-


tung des Anzugmomentes
wirkt (durchziehende Lasten
können als negative Last-
momente betrachtet werden
- Senken).

Bremszeit MB Bremsmoment [Nm]


(gilt ab Eingriff der Bremse)
tB =
∑J ⋅n + ML wenn das Lastmoment brem-
9,55 ⋅ (MB m ML ) [s]
send wirkt (Unterstützung des
Bremsmomentes - Heben).
- ML wenn das Lastmoment dem
Bremsmoment entgegenwirkt
(durchziehende Lasten
- Senken).

n ⋅ tA
Anlaufumdrehungen zA = [Umdrehungen]
60 ⋅ 2

n ⋅ tB n ⋅ tR
Nachlaufumdrehungen zB = + [Umdrehungen] tR Rückhaltezeit [s]
60 ⋅ 2 60
entsprechend Bremseinfallzeit
z.B. t21 oder
t22 oder
t23
siehe Tabelle Abschnitt 3.3.

2030755a.p65/251104

24
6 Auswahl des Motors
(Zeichenerklärung teilweise aus Abschnitt 5)

6.1 Einfluß abweichender Zur Auswahl eines Motors können die P2N Listen-Motorleistung [kW]
von den normalen Verhältnissen abwei- P Leistungsbedarf der
Betriebsbedingungen chenden Betriebsbedingungen hinsicht- Arbeitsmaschine [kW]
lich Aufstellungshöhe, Frequenz und kH Faktor für anomale
Kühlmitteltemperatur durch folgende Aufstellungshöhe [1]
Formel berücksichtigt werden: (Diagramm 1)
kF Faktor für anomale
P
P 2N =
kH ⋅ kF ⋅ k T
[kW ] Frequenz
(Diagramm 2)
[1]

kT Faktor für anomale


Kühlmitteltemperatur [1]
(Diagramm 3)
Diagramm 1
kH = Faktor für anomale Aufstellungshöhe

412 175 44.eps

Eine Leistungsminderung tritt nicht ein, wenn die Raumtemperatur (Kühlmitteltem-


Hinweis zu Diagramm 1 peratur) mit der Aufstellungshöhe gemäß nachstehender Tabelle sinkt:

über m 0 1000 2000 3000


Höhenlage
bis m 1000 2000 3000 4000

Höchste Kühlmitteltemperatur °C 40 32 24 16

Auf Wunsch kann das Leistungsschild außer der Leistung einen Zusatz über die
zulässige Leistung mit Angabe der Raumtemperatur oder der Aufstellungshöhe
erhalten.
Bei Grenzfällen wird Rückfrage empfohlen.
Diagramm 2
kF = Faktor für anomale Frequenz
2030756a.p65/0998

412 176 44.eps

25
Diagramm 3
kH = Faktor für anomale Kühlmitteltemperatur
kT

1,0

2 und 4 Pole
0,9

0,8

0,7
6 und 8 Pole
0,6

0,5 12 Pole

0,4

0,3 412 177 44.eps


40 50 60 70 80
T [°C]

Hinweis zu Diagramm 3 Ab T = 60 °C erhalten die Motoren eine Sonderwicklung.

6.2 Zulässige Schalt- Die zulässige Schalthäufigkeit eines z zulässige Schalthäufigkeit


Motors errechnet sich - ausgehend von zO1 Leerlaufschalthäufigkeit pro
häufigkeit der in der Datenliste angegebenen Leer- Stunde, ohne Leistungsab-
schalthäufigkeit - unter Berücksichti- gabe, ohne Gegenmoment
gung von Gegenmoment, Zusatz-Träg- während der Hochlaufzeit und
heitsmoment und der Belastung gemäß ohne Zusatz-Trägheitsmo-
der Formel: mente
kM Faktor zur Berücksichtigung
z = z 01 ⋅ k M ⋅ k FI ⋅ k P des Gegenmoments während
der Hochlaufzeit (Diagramm 4)
Gegenüber diesem rechnerisch ermittel- kFI Faktor zur Berücksichtigung
ten zulässigen Mindestwert sind bei des Zusatz-Trägheitsmo-
einzelnen Größen höhere Schalthäufig- mentes (Diagramm 5)
keiten zulässig. kP Faktor zur Berücksichtigung
Es wird Rückfrage empfohlen. der Belastung im Laufzu-
stand (Diagramm 6)
Diagramm 4
kM = Faktor zur Berücksichtigung des Gegenmomentes

M
kM = 1 −
MA
kM 1,0
0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1
2030756a.p65/0998

412 178 44.eps


0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0
M
MA

26
Diagramm 5
kFI = Faktor zur Berücksichtigung des Zusatz-Trägheitsmomentes

JMot
k FI =
JMot + JZus

k FI 1,0
0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1
412 179 44.eps
0
1 2 3 4 5
J Zus
JM

In diesem Diagram ist JMot das Trägheitsmoment des Motors mit leichtem Lüfter.
Besitzt der Motor einen schweren Lüfter, so muß die Differenz schwerer/leichter
Lüfter in JZus berücksichtigt werden.

Diagramm 6
kP = Faktor zur Berücksichtigung der Belastung

412 180 44.eps

2 P tatsächlich benötigte Leistung


 P 
kP = 1 −   Pwi bei Θwi einsetzbarer Leistungs-
 P wi 
Rechenwert
Θzul Grenz-Übertemperatur der
Θ zul Isolierstoffklasse
P wi = P2N ⋅ Θwi tatsächliche Übertemperatur
Θ wi bei Nennleistung
P2N Nennleistung des Motors
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27
6.3 Geräusche Die im folgenden genannten Laufgeräusche verstehen sich als Leerlaufwerte.
Genannt ist der Schalldruckpegel LpA [dB(A)] in 1Meter Abstand vom Motor.

Schalldruckpegel für 50 Hz-Motoren


Baugröße LpA [dB(A)]
2 polig 4 polig

KL. 80 65 51

KL. 90 67 53

KL. 100 69 55

KL. 112 72 58

6.4 Messung der Wick- 1. Versuchsmotor mit Arbeitsmaschine einige Stunden im Versuchsraum lassen,
damit die Motorwicklung die Raumtemperatur annimmt.
lungserwärmung
2. Wicklungswiderstand R1 und Wicklungstemperatur (Raumtemperatur) T1 mes-
sen.

3. Arbeitsmaschine in Betrieb nehmen. Den Versuch so lange fortsetzen, bis sich


die Widerstände nicht mehr erhöhen.

4. Motor abschalten, Wicklungswiderstand R2 und Kühlmitteltemperatur (Raumtem-


peratur) Ta messen.

Die Übertemperatur
R2 Widerstand der Wicklung
R −R am Ende der Prüfung [S]
ϑ = 2 1 ⋅ (235 + T1) + ( T a − T1) [K] R1 Widerstand der kalten
R1
Wicklung zu Beginn der
Prüfung bei T1 [Ω]
T2 = ϑ +Ta [°C]
T2 Temperatur der Wicklung
darf 105 K bei Isolierstoffklasse F am Ende der Prüfung [°C]
nicht überschreiten. T1 Temperatur der kalten
Wicklung [°C]

Ta Temperatur der Kühlluft


am Ende der Prüfung [°C]

R2
Näherungsweise genügt die Kontrolle ≤ 142
, bei Isolierstoffklasse F.
R1
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28
6.5 Motorschutz Einbau von Kaltleiter-Temperaturfühlern für Motorschutz in den Wickelkopf gegen
Mehrpreis.
Kaltleiter nach DIN 44081 sind geeignet für Auslösegerät mit 2,5 V Ausgangs-
Gleichspannung und 4 kS Ansprechwiderstand.
Der Widerstand je Kaltleiter beträgt 10 ... 250 S bei Temperaturen
von -20°C bis NAT - 20°C (NAT = Nenn-Ansprechtemperatur).
Kaltleiter dürfen nur mit einer Gleichspannung von max. 2,5 V und max. 50 mW auf
Durchgang geprüft werden. Keine Summer (Spannungsspitzen) oder ähnliches
verwenden, sondern nur Meßinstrumente bzw. Widerstandsmeßbrücken.

Anzahl der Kaltleiter

• Motoren mit einer Wicklung: 3 Kaltleiter


Schutz gegen Überlast, zu hohe Schalthäufigkeit, Zweiphasenlauf,
unzureichende Kühlung, Blockieren des Läufers

• Motoren mit zwei Wicklungen: 3 Kaltleiter


1 Kaltleiter in Wicklung für niedrige Drehzahl
2 Kaltleiter in Wicklung für hohe Drehzahl
Schutz gegen Überlast, zu hohe Schalthäufigkeit, unzureichende Kühlung.
In Sonderausführung (bei besonderer Bestellung):
3 Kaltleiter in Wicklung für niedrige Drehzahl
3 Kaltleiter in Wicklung für hohe Drehzahl
Schutz gegen Überlast, zu hohe Schalthäufigkeit, Zweiphasenlauf,
unzureichende Kühlung, Blockierung des Läufers.

Anschlußschaltbild
L4 L1 L2 L3

F2 F2 F3
F1 Sicherung
F1 F2 Therm. Überstromrelais
F3 Kaltleiterauslösegerät
F3 H1 Meldeleuchte Ein
K1 H2 Meldeleuchte Störung
K1 Leistungsschütz
S1 F2 S1 Drucktaster Aus
S2 Drucktaster Ein

S2 K1 K1 U V W
M
3 ~
101 102

A1 P1 (T1, Z1)
K1 H1 H2 F3 T>
A2 P2 (T2, Z2)

L5

Bild 17 41600644.eps
2030756a.p65/0998

29
6.6 Stillstandheizung Die Bremsmotoren können außerhalb der Betriebszeit durch die eigene Wicklung
mit Gleichstrom bzw. Wechselstrom über einen Kleintransformator beheizt werden.
Die im Einzelfall zulässigen Ströme sind anzufragen. Für Richtwerte gilt das Nach-
stehende.

Richtwerte für die erforderliche Heizleistung:

Motorgröße Heizleistung PH
KL W
80 ca. 35
90 ca. 45
100 ca. 60
112 ca. 85

Stillstandsheizung für Käfigmotoren über die eigene Wicklung

Wechselstromheizung Gleichstromheizung

Bild 18 41218244.eps Bild 19 41218344.eps

U~ auf Rges = 2 ⋅ RPhkalt


I~ Anfrage U= = PH ⋅ 1,2 ⋅ Rges
PH
I= =
U=
2030756a.p65/0998

30
Schaltbild für Stillstandheizung
Beheizung über die eigene Wicklung mit Wechselstrom bzw. Gleichstrom

41206044.eps
F1 Sicherungen Primärkreis Transformator
F2 Sicherung Sekundärkreis Transformator
K1 Schütz Stillstandheizung
K2, K3 Schütze Motor
K4, K5 Steuerschütze
S1, S3 Motor “Aus”
S2, S4 Motor “Ein”
T1, T2 Transformator

Bild 20
2030756a.p65/0998

31
Demag Cranes & Components GmbH
Ansprechstellen der Antriebstechnik

Vertriebsstandorte Service und Montage


Telefon Telefax Telefon Telefax
Berlin (0 30) 8 95 91 00 (0 30) 89 59 10 89 (0 30) 89 59 10 50 (0 30) 8 95 91 89
Bielefeld (05 21) 97 24 80 (05 21) 7 12 97 (05 21) 9 72 48 41 (05 21) 9 72 48 29
Bremen (04 21) 41 54 72 (04 21) 45 05 83 (04 21) 45 04 85 (04 21) 45 05 83
Dresden (03 51) 8 43 31 80 (03 51) 8 43 31 84 (03 51) 8 43 31 83 (03 51) 8 43 31 84
Frankfurt (0 69) 42 09 98 29 (0 69) 42 50 18 (0 69) 42 09 98 32 (0 69) 42 09 98 34
Freiburg (07 61) 20 27 80 (07 61) 3 94 39 (07 61) 2 02 78 30 (07 61) 3 94 39
Hamburg (0 40) 89 69 61 50 (0 40) 89 69 62 09 (0 40) 89 69 61 72 (0 40) 89 69 62 09
Hannover (05 11) 5 70 27 60 (05 11) 5 70 27 51 (05 11) 5 70 27 88 (05 11) 5 70 27 51
Ingolstadt (08 41) 37 95 90 (08 41) 3 79 59 19 (08 41) 37 95 90 (08 41) 3 79 59 33
Leipzig (03 41) 21 62 90 (03 41) 2 16 29 13 (03 51) 8 43 31 83 (03 51) 8 43 31 84
Luisenthal – – (0 36 24) 34 21 29 (0 36 24) 34 21 00
Mannheim (06 21) 3 22 58 13 (06 21) 3 18 90 86 (06 21) 3 22 58 14 (06 21) 3 18 90 86
Saarbrücken (06 81) 92 65 10 (06 81) 58 59 93 (06 81) 9 26 51 14 (06 81) 58 59 93
Stuttgart (0 71 50) 9 29 20 (0 71 50) 92 92 10 (0 71 50) 92 92 71 (0 71 50) 92 92 10
Wetter (0 23 35) 92-71 04 (0 23 35) 92-23 93 (0 23 35) 92-71 55 (0 23 35) 92-24 33
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Customer Support (CS) / Ersatzteil-Sofort-Dienst (ESD) / Werksreparaturen (WR)


Wetter CS Demag Cranes & Components GmbH, Werk II Abt. 1906 58300 Wetter Tel.: (0 23 35) 92-19 06 Fax: (0 23 35) 92-71 00

ESD Demag Cranes & Components GmbH, Werk II Abt. 1976 58300 Wetter Tel.: (0 23 35) 92-74 96 Fax: (0 23 35) 92-24 13

WR Demag Cranes & Components GmbH, Werk II Abt. 1976 58300 Wetter Tel.: (0 23 35) 92-72 31 Fax: (0 23 35) 92-24 13
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Vertretungen der Antriebstechnik im Ausland


Österreich Demag Cranes & Components GmbH A-5021 Salzburg Tel.: 0043662-8 89 06-0 Fax: 0043662-87 37 47
Schweiz Demag Cranes & Components AG CH-8305 Dietlikon Tel.: 00411-8 35 11 11 Fax: 00411-8 35 13 23
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